Kapitel III Funktionen in mehreren Veränderlichen
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- Leonard Frei
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1 Kpitel III Funktionen in mehreren Veränderlichen Einleitung: Geometrische Interprettionen A: Funktionen f : IR IR f : M IR, M IR Grph: gegebene Kurve. {( x f(x } : x M IR 2 : explizit Legt mn ndere Koordinten zugrunde, so sind ndere geometrische Interprettionen möglich. Ein wichtiges Beispiel sind Drstellungen über Polrkoordinten: ( ( x r krtesisch in Polrkoordinten. y ϕ Offensichtliche Trnsformtionsformeln: x = rcosϕ, y = rsinϕ bzw. r = x 2 +y 2, tnϕ = y x. Beschreibung in Polrkoordinten: {( r(ϕcosϕ ϕ r(ϕ Grph: r(ϕsinϕ } : φ M, z.b. r(ϕ r, ϕ 2π : Kreis um mit Rdius r r(ϕ r, ϕ 6π : derselbe Kreis, dreiml durchlufen.
2 r(ϕ = φ, ϕ [, Archimedische Spirle r(ϕ = cos2ϕ, ϕ 2π : Lemniskte Die Beispiele zeigen: Kurven im IR 2 sind u.u. in Polrkoordinten explizit drgestellt, wohingegen ds krtesisch nicht immer gelingt, s.kreis: r(φ = r bzw. y = ± r 2 x 2. B: Funktionen γ : IR IR n Einige Beispiele: γ : [,2π] IR 2, γ(t = γ : IR IR 3, γ(t = Richtungsvektor ( cost sint γ : [,4π] IR 3, γ(t = mit vier Umdrehungen +t rcost rsint ht Einheitskreislinie Gerde durch mit (r,h > fest Schrubenlinie
3 Definition: Eine Funktion γ : I IR n, I IR ein Intervll, notiert in der Form γ (t γ(t =., für die lle Komponentenfunktionen γ i (t, i n γ m (t stetig sind uf I nennen wir eine(prmetrisierte n dimensionle Kurve. Im Flle I = [,b] heißt γ( der Anfngspunkt, γ(b der Endpunkt von γ. Schließlich heißt γ geschlossen, flls γ( = γ(b gilt. Wir nennen γ gltt, flls llekomponenten differenzierbr sind, und in γ (t diesem Fll nennen wir γ(t :=. (Punktnottion ist hier üblicher γ n (t ls die Strichnottion der Ableitung den Tngentil- oder Geschwindigkeitsvektor von γ. Wir nennen γ stückweise gltt, flls I = [,b] und flls es eine Zerlegung Z : = t < t <...t k = b von [,b] gibt mit γ C [t ν,t ν ] ν =,...k, i =,...,n. In diesem Flle nennen wir b ( b L(γ := γ(t dt = γ γ n dt 2 die Bogenlänge von γ. Bemerkungen und Beispiele: (i Wir benutzen für x = x. x n IR n die Euklidische Norm ( n /2 x := xi 2. i= i= γ(t+h γ(t (ii : interpretierbr ls Durchschnittsgeschwindigkeit im h Intervll [t, t + h], geometrisch: Sekntenlge γ(t ist interpertierbr ls Momentngeschwindigkeit mit Tngentillge. Ist Z : = t <... < t k = b eine Zerlegung von [,b], so ist k γ(t i γ(t i die Länge des Polygonzuges zwischen den Punkten γ(t, γ(t,...,γ(t n. L(γ k i= k γ(t i γ(t i = i= γ(t i γ(t i b (t i t i γ(t dt t i t i (iii Beispiel: Kreis: γ(t = 2π r dt = 2πr. ( rcost rsint, t 2π L(γ = 2π ( rsint rcost dt =
4 ( t (iv explizite Kurve: γ(t = f(t C: Funktionen f : IR n IR Definition: Gegeben sei f : M IR, M IR n., t b L(γ = b +f 2 (t dt. (i Für c IR heißt N c := {x M : f(x = c} die Niveumenge von f zum Niveu c ; {( } x (ii G(f := : x M heißt der Grph von f ; f(x (iii Für festes =. n heißt die reelle Funktion f i f(,..., i,x, i+,..., n die i-te prtielle Funktion von f bei. (Dbei sei der Definitionsbereich von f i so gewählt, dss (,..., i,x, i+,..., n M gilt für lle x D. Ist llgemeiner v IR n ein fester Vektor der Länge, i.e. v =, so nennen wir f v : t f( + tv (t so, dss + tv M gilt die Richtungsfunktion von f bei in Richtung v. Bemerkungen: (i Im Flle n = 2 ist der Grph von f eine explizite Fläche im IR 3. Die Niveumengen N c sind ls Höhenlinien interpretierbr. Es hndelt sich dbei um implizit gegebene Kurven. Die Anlyse von N c und/oder den prtiellen Funktionen erlubt oftmls eine geometrische Interprettion. {( } x (ii Beispiel: f(x,y = x 2 +y 2 ; N c = : x y 2 +y 2 = c = { flls c < Ursprungskreis mit Rdius ( c flls c prtielle Funktionen, von us: f (x = f(x, = x 2 und ( f 2 (y = f(,y = y 2 : Prbeln; Richtungsfunktion von us ( / 2 in Richtung Nordost, lso v = / : f v (t = 2 2 t2 + 2 t2 = t 2, ebenflls prbolisch. G(f ht die Form eines Rottionsprboloids.
5 (iii Beispiel: f(x,y = x 2 +y 2 : N c =, flls c < bzw. ein Ursprungskreis ( mit Rdius c im Flle c. prtielle Funktionen bei : f (x = f(x, = x ; f 2 (y = y : G(f : Kegel (iv Beispiel: f(x,y = 3x 2y + : N c : Gerden mit Steigung 3 2 ; G(f : Ebene im IR 3 (v Beispiel: f(x,y = x 2 y 2 : N c : Kreis ( c ; f(x, = x2 ; f(,y = y 2 : Hlbkreise; G(f : obere Hälfte der Einheitskugel. (vi Für n 3 versgt unsere Anschuung. Lediglich für n = 3 besitzen dieniveumengen N c nochinterprettionsmöglichkeitlshöhenflächen (implizit gegebene Flächen im IR 3, z.b. f(x,y,z = x 2 + y 2 + z 2 : N c : Kugeln um. D: Funktionen T : IR n IR n Linere Abbildungen: T : x ( Ax, A gegebene (n,n Mtrix (vgl. Linere Algebr, z.b. A = : Drehung um π 2 ; A = ( cosϕ sinϕ : Drehungum ϕ, A = : Spiegelung sinϕ cosϕ n der x y -Ebene. Mtrixmultipliktion entspricht der Komposition; T ist bijektiv A ist regulär mit T : x A x; deta = Flächen- bzw. Volumenverhältnis von Bildfiguren zu Originlfiguren.
6 Nichtlinere Abbildungen T : IR n IR n, z.b. ( ( r rcosϕ (i T : (Polrkoordinten bijektiv zwischen ϕ rsinϕ ( (, [,2π und IR 2 \ r x (ii Kugelkoordinten im IR 3 : T : ϕ y mit ϑ z x = rcosϕcosϑ y = rsinϕcosϑ z = rsinϑ ( r : Abstnd vom Ursprung; ϕ : Längengrd, ϑ : Breitengrd : bijektiv zwischen (, [,2π ( π 2, π 2 und IR 3 \,,. Fzit: Solche Abbildungen T sind meist Koordintentrnsformtionen. E: Funktionen T : IR 2 IR 3 können wir uffssen ls (prmetrisierte Flächen im IR 3, z.b. F(s,t = + s + t 3, (s,t IR 2 : Ebene durch mit Richtungsvektoren F(ϕ,ϑ = der Einheitskugel F(ϕ,ψ = cosϕcosϑ sinϕcosϑ sinϑ (2+ cosψcosϕ (2+cosψsinϕ sinψ und 3. : π ϕ π, π 2 ϑ π 2 : Oberfläche, π ϕ,ψ π : Torus
7 F(s,t = F(x,y = (2+scostcos2t (2+scostsin2t ssint x y f(x,y, s, t 2π : Möbiusbnd, f : M IR, M IR 2 : explizite Fläche
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