Fleischkonsum: reicht eine Klimadiät aus?

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1 Klima-Killer Kuh? - Tutzing, Fleischkonsum: reicht eine Klimadiät aus? Dr. Christian Hey Sachverständigenrat für Umweltfragen, Berlin 1

2 Gliederung Umweltgutachen 2012: begrenzte Welt als Leitmotiv Konvergenz der Ökobilanzen: zu viel tierische Kalorien Ansatzpunkt: weniger Fleisch- und Milchprodukte Ansatzpunkt: Lebensmittelverschwendung Ansatzpunkt : Produktionsstandards Zusammenfassung 2

3 Verantwortung in einer begrenzten Welt Essayistische Zwischenüberschriften, jeweils einleitende Texte mit Hinführung zu Einzelthemen Prolog Umweltradar 2012: Das neue UG-Konzept Nachhaltig Wirtschaften in einer begrenzten Welt* * Die Titel sind Arbeitstitel und noch nicht endgültig. Entkoppelung von Wohlfahrt und Ressourcennutzung Rohstoffnutzung: Primäreinsatz reduzieren, ökologische Standards heben Nachhaltiger Lebensmittelkonsum Klimaschonender Güterverkehr Mobilität und Lebensqualität in Ballungsräumen Ökosystemdienstleistungen wertschätzen Nachhaltige Waldpolitik Böden als C-Speicher: Fokus Moorböden Meeresstrategierahmenrichtlinie - Chancen und Herausforderungen für einen sektorübergreifenden Meeresschutz Governance: Horizonterweiterung durch integrative Strategien Stärkung der integrativen Betrachtung im deutschen Anlagenzulassungsrecht Gesellschaftlich gesetzte Qualitätsstandards halten: Medienübergreifendes Monitoring Ökologische Leitplanken einhalten - eine Herausforderung für Umweltund Nachhaltigkeitsstrategien Epilog Umweltradar 2012

4 «Planetare Grenzen» (Rockström et al. 2009) 4

5 Reicht Entkoppelung aus? 5

6 Zuviel Fleisch- und Milchkonsum in D Kalorien per Person und Tag; insgesamt und aus tierischen Produkten World davon Tierprodukte Deutschland davon Tierprodukte Quelle: World Resource Institute, versch. Jahrgänge 6

7 Tierprodukte benötigen die meiste Fläche Deutschland (Bioland e. V. 2009) tierisch basierte Ernährung 61% pflanzlich basierte Ernährung 32% nachwachsende Rohstoffe für energetische Nutzung 3 % nachwachsende Rohstoffe für stoffliche Nutzung 4 % 7

8 Flächenbedarf zu hoch (Bringezu et al. 2010) global in 2050 voraussichtlich verfügbare landwirtschaftliche Fläche auf neun Milliarden Menschen gleichmäßig aufgeteilt : 0,2 Hektar pro Person EU-15 (2004): 0,43 Hektar pro Person EU Nettoimporteur von fast 35 Mio. ha, größtenteils für Futter. Nur 35 % der eiweißreichen Futtermittel aus EU 8

9 Treibhausgasemissionen des Tierbestandes Treibhausgasemissionen in der EU-27 (Leip et al. 2010: GGELS): 12,8 % inkl. LULUC Absolut nach Tierprodukten Mt CO 2-eq In Prozent Rindfleischproduktion Kuhmilchproduktion Schweinefleischproduktion Alle anderen Tierprodukte (Schaf- und Ziegenfleisch, Schaf- und Ziegenmilch, Geflügel, Eier) Spezifisch Pro Kilogramm Mt CO 2-eq Rindfleisch 22 Schaf-, oder Ziegenfleisch 20 Schweinefleisch 7,5 Geflügel 5 Eier, Schafmilch, Ziegenmilch 3 Kuhmilch 1,4 Quelle: W. Schumacher 9

10 Priorität Kühe und Rinder (Fritsche et al. 2009) 10

11 Gesunde und globalisierungsfähige Ernährung Allgemeine Leitlinien für den Verbrauch Reduktion des Konsums tierischer Fette Verringerung der Nahrungsmittelverluste Umstellung auf Bioprodukte Aber: Feinsteuerung damit nicht möglich 11

12 Umweltauswirkungen der unterschiedlichen Diäten im Vergleich zur Basisdiät (Wolf et al. 2011) 12

13 Nur weniger Fleisch essen reicht nicht (Tobler et al. 2011, Osterburg et al. 2009) Konsumentenentscheidungen berücksichtigen gleichermaßen: Umweltaspekte, Gesundheitsaspekte, Qualitätsaspekte; Beispiel Glas-Verpackung Verringerung des Konsums von Fleisch nicht zwangsläufig verbesserte Klimabilanz Anteil von 27 % Fleischprodukte ersetzt; Hüneke et al

14 Bessere Gesundheit mit weniger Fleisch Übergewicht in Deutschland: - 66,0 % der Männer und 50,6 % der Frauen übergewichtig oder adipös (BMI 25 kg/m 2 ) - Diabetes, koronare Herzerkrankungen, orthopädische Probleme, Zahnkrankheiten, verschiedene Krebsarten WCRF(World Cancer Research Fund) 2007: - vegetarischen Ernährung: Senkung des Krebsrisikos - Der durchschnittliche Verzehr von rotem Fleisch sollte nicht mehr als 300 g pro Woche betragen; davon sollte sehr wenig, wenn überhaupt, verarbeitet sein. 14

15 Lebensmittelverschwendung reduzieren (EU Kom (DG Env) 2010) geschätzte Rate globaler Lebensmittelverschwendung: % EU-27: Verschwendung in der Lebensmittelkette bis zum Verbraucher (ohne den direkten Landwirtschaftssektor zu berücksichtigen) : 89 Mt Lebensmitteln /Jahr 179 kg pro Kopf und Jahr Prozentuale Anteile: Haushalte (42 %; 76 kg pro Kopf, 25 % des Gewichtes der gekauften Lebensmittel per Haushalt ~ 565 Euro), Veredelungsindustrie (39 %), Lebensmitteldienstleistungsbereich (14 %) Verkaufssektor (5 %) 15

16 Klimaschutz durch weniger Lebensmittelverluste (EU Kom (DG Env) 2010) Emission von 170 Mt CO2-eq Treibhausgase pro Jahr entsprechend 3 % der gesamten Treibhausgasemissionen der EU-27 in

17 Staatliche Beeinflussung des Konsums? Gütesiegel und Information Vorbildwirkung bei öffentlicher Beschaffung: in (Schul)-Kantinen (Reduzierung der Verschwendung, weniger Fleisch, Bio-Qualität) Streichen des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes für tierische Produkte Prüfung einer Eiweiß- oder Fettsteuer (für gesättigte Fettsäuren) auf tierische Produkte 17

18 Ansatz: Produktionsstandards Änderungen der Produktionsbedingungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) weniger Tiere pro Fläche Längere Weidezeiten statt Futtermittelimport Zeitgenaue Düngung Förderung der ökologischen Landbewirtschaftung Zertifizierung von Futtermittelimporten nach dem - Modell Nachhaltigkeitsstandards für Agrokraftstoffe 18

19 Fazit: Global verallgemeinerungsfähigen Konsum und umweltgerechte Produktionsstandards zusammendenken: Veränderter Konsum reicht nicht, strengere Produktionsauflagen führen zur Produktionsverlagerung Veränderte Konsumgewohnheiten und Steuern nicht geeignet für Feinsteuerung (Weidevieh ist wichtig) Sensibilität für mögliche Zielkonflikte (z.b. mehr Bio mehr Fläche; Fisch statt Fleisch) Staat sollte aktiver eingreifen 19

20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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