IPS-Pflegesymposium St.Gallen

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1 ICU acquired weakness (ICUAW) IPS-Pflegesymposium St.Gallen

2 Einführung Erworbene Muskelschwäche bei IPS Patienten zunehmend als häufiges und wichtiges klinisches Problem erkannt Fall A: 75 j. Pat nach Polytrauma nach Gleitschirmunfall mit hämorrhagischem Schock bei Hämatopneumothorax, WS-, Becken und Extremitätenfrakturen Fall B: 78 j. Frau mit ausgedehnter Operation eines Rektum-Ca, Candida-Sepsis, Hashimoto- Encephalopathie mit St. Epilepticus non convulsivus und ARDS

3 Gemeinsam Akute, während der Intensivstation erworbene Tetraplegie mit Schmerzreaktion (Grimassieren auf Sz-reize) Difficult to wean Muskelmassenverlust ENMG pathologisch mit Diagnose einer CIP

4 Definition Muskelschwäche nach akuter IPS-Behandlung bei Patienten ohne akute oder chronische neuromuskuläre Störungen bei Eintritt auf die Intensivstation Klinisch: in einer Intensivstation erworbene periphere neuromuskuläre Störung Strukturelle oder funktionelle Störung des Muskels alleine oder in Kombination mit einer axonalen Störung

5 Definition Vielzahl von Bezeichnungen Zum Teil klinisch, zum Teil Elektrophysiologie Gewählte Bezeichnung impliziert die zugrundeliegende Pathophysiologie, welche oft jedoch nicht verifiziert wird Führt zu Konfusion Besser: Symptombezeichnung wie ICU-acquired weakness oder neuromuscular abnormalities or disorders

6 Terminologie ein Chaos CIM: CIP: critical illness myopathy critical illness polyneuropathy CRIMNYE: critical illness myopathy and/or neuropathy CINMA: CINM: critical illness neuromuscular abnormalities critical illness neuromyopathy ICUAW: ICU-acquired weakness

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9 Geschichte Muskelschwäche und atrophie als Ausdruck einer schweren kritischen Erkrankung beschrieben durch: - Hippocrates: spontaneous lassitude und Muskelverlust bei sterbenden Patienten mit Infektionen oder Krebs - William Osler: the loss of flesh and strength is very striking in lebensbedrohlichen Infektionen

10 Geschichte MacFarlane und Rosenthal: 1977; elektrophysiologische Störungen mit erworbener Tetraplegie nach Behandlung eines status asthmaticus mit Steroiden und Muskelrelaxantien Befunde durch nachfolgende Fallbeschreibungen mittels Muskelbiospie bestätigt: myopathische Veränderungen Acute quadriplegic myopathy; acute nectrotizing myopathy of intensive care; thick filament myopathy; 2000: Lacomis et al: critical illness myopathy (CIM)

11 Geschichte 1980-er Jahre: Bolton et al.: elektrophysiologische und morphologische Zeichen bei IPS-Patienten mit neu erworbener schlaffen Schwäche mit Areflexie und weaning- Versagen - axonale Polyneuropathie mit Fehlen der Albumin-Zytologischen Dissoziation im Liquor (kein Guillain-Barré Syndrom) -in weiteren Studien bestätigt critical illness polyneuropathy (CIP)

12 Geschichte In den 80-ern und 90-ern: viele Berichte über verlängerte Muskellähmung (Stunden bis Tage) nach Gabe von Muskelrelaxantien RF: Multiorganversagen, v.a. Nierenversagen Oft keine ausführliche klinische Untersuchung noch Elektrophysiologie keine Differenzierung zwischen CIP und CIM

13 Problem - Diagnose Fehlen einer breit akzeptierten Definition des Krankheitbildes Viele berufen sich auf die Elektrophysiologie Klinisch: MRC score (medical research counsil)

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15 Inzidenz Schwierig zu bestimmen, wenig bekannt Retrospektive Studien, inkomplette Angaben, Einschlusskriterien, unterschiedliche Kriterien Männliche Prädominanz (7/3), mittleres Alter 50 Jahre (CIP), selten bei Kindern (Sher R, J Pediatr 1995; William, Pediatr Crit Care med 2007) jedoch häufig (22-82% CIP; 36 80% CIM)

16 Inzidenz Steigt mit dem Schweregrad und der Behandlungsdauer Klinik: 50-70% 59% Flechter SN, CCM 2003; 46% (MOV, Sepsis, lange Beatmung) Stevens, ICM 2007; 36-70% De Jonghe B, ICM 1998; 41% Berek K, ICM 1996 Elektrophysiologie: > 80% 95% EMG: Fletcher SN, CCM 2003; 76% Elektrophysiologie De Jonghe B, ICM 1998 Histologie: 70-90% 82% Berek K, ICM 1996

17 Bisher bekannte Risikofaktoren Multiorganorganversagen (Sepsis) Muskelinaktivität Hyperglykämie Einsatz Muskelrelaxantien Einsatz von Glukokortikosteroiden

18 Konsequenzen Verlängerte Beatmungsdauer Verlängertes Entwöhnen vom Respirator Verlängerter IS Aufenthalt Erhöhte Mortalität Beeinträchtigung über Wochen und Monate Psychologischer impact auf Angehörige sowie Kosten sind beträchtlich, jedoch nicht durch Studien belegt

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34 Therapie ICUAW ist hauptsächlich supportiv. Frühzeitiges Erkennen und Behandlung des MOV, v.a. der schweren Sepsis und des septischen Schocks Vermeide unnötige, tiefe Sedation sowie zu hohe Blutzuckerspiegel Frühe Mobilisation Sorgfältiges Abwägung der Risiken und des Nutzens der Corticosteroide und Muskelrelaxantien

35 Any questions? 18/01/ IPS Symposium St.Gallen, Dr. R. Lussmann 35

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