Schnelligkeit- Agility Physis II Baspo/ SHIF, Mai 2016 120km/h 322km/h Physis 2
Schnelligkeit im Sport SCHNELLIGKEIT Schnelligkeit: Entscheidende Komponente der Leistung
Schnelligkeit im Eishockey
Zryd&Reinhard, Speedkurs, 2015
Zryd&Reinhard, Speedkurs, 2015
Schnelligkeit im Sport Fähigkeit höchstmögliche Reaktions- und Bewegungs- geschwindigkeiten erzielen. Fähigkeit in komplexen Situationen zeitgerecht und richtig zu reagieren und (mit hoher Präzision) zu agieren.
Schnelligkeit im Sport Fähigkeit auf einen Reiz/ Signal hin schnellstmöglich zu reagieren und «motorische Aktionen in einem, unter den gegebenen Bedingungen minimalen Zeitabschnitt zu vollziehen». (Weineck 2000)
Schnelligkeit im Sport «Schnelligkeit bei sportlichen Bewegungen ist die FÄHIGKEIT, auf einen Reiz bzw. ein Signal hin schnellstmöglich zu reagieren und/ oder Bewegungen bei geringen Widerständen mit höchster Geschwindigkeit durchzuführen». (Martin/ Carl/ Lehnertz 1991, S. 147)
Schnelligkeit im Sport «Reaktionsfähigkeit: Psychophysische Leistungsvoraussetzung, die es dem Menschen ermöglicht, auf Reize, Zeichen, Signale in einer bestimmten Geschwindigkeit zu reagieren». «Schnelligkeitsleistungen im engeren Sinne sind die vom Nerv- Muskelsystem realisierten Kontraktionsund Bewegungsgeschwindigkeiten gegen geringe Widerstände». (Martin/ Carl/ Lehnertz 1991, S.149 und S. 153)
Schnelligkeit im Sport nach Klaus Bös, 2001, S. 2
Zryd&Reinhard, Speedkurs, 2015
Schnelligkeit im Spielsport Abb. 277 Teileigenschaften im Spielsport und ihre Bedeutung für die Leistungsfähigkeit (Jürgen Wenieck, 1992, S. 398)
Zryd&Reinhard, Speedkurs, 2015
Handlungsschnelligkeit im Spielsport Situationen rasch erfassen, richtig antizipieren, optimal entscheiden, blitzartig reagieren, schnell und mit hoher Präzision agieren Hohes Tempo in jedem Spielzug Matchentscheidende Fähigkeiten in allen Spielsportarten Wahrnehmen, Antizipieren, Entscheiden, Reagieren und Agieren: Handlungsschnelligkeit bei azyklischen Aktionen Schnelle Bewegungskombinationen: azyklische und zyklische Aktionen unter Einbezug kognitiver Komponenten
Reaktionsschnelligkeit Rascher Bewegungsbeginn auf ein Signal: kurze Reaktionszeit, hohe Reaktionsschnelligkeit
Reaktionsschnelligkeit Rascher Bewegungsbeginn auf ein Signal: kurze Reaktionszeit, hohe Reaktionsschnelligkeit Reaktionsschnelligkeit auf optische Signale: Sportspiele, Motorsport, Fecht- und Boxsport etc. Reaktionsschnelligkeit auf akustische Signale: Sprint- und Laufdisziplinen etc. Reaktionsschnelligkeit auf taktile Signale: Ringen, Judo, Schwingen etc. Reaktionsschnelligkeit auf kinästhetische Signale Geräteturnen, Wasserspringen, Schwimmen etc.
Reaktionsschnelligkeit Rascher Bewegungsbeginn auf ein Signal: kurze Reaktionszeit, hohe Reaktionsschnelligkeit Einfachreaktionen: Auf ein bekanntes Signal wird mit einer festgelegten Bewegung reagiert. Beispiele: Start auf Startkommando im Sprint, im Schwimmen Wahlreaktionen: Aus einer Vielzahl von möglichen Lösungsvarianten muss die «richtige» in kurzer Zeit realisiert werden: Beispiel: Reaktion in Spiel- und Kampfsportarten
Aktionsschnelligkeit Aktionsschnelligkeit Definition: Die Aktionsschnelligkeit wird über die Kontraktions- und Bewegungsgeschwindigkeiten des Nerv-Muskel-Systems erreicht. Sie wird in azyklische und zyklische Schnelligkeit aufgeteilt. azyklisch: kurze (schnelle) Bewegung (z.b. Slapshot,...) zyklisch: Zyklus von Bewegungen (z.b.: Laufduell; wird jedoch wieder in viele azyklische Bewegungen unterteilt)
Geschwindigkeitsrekorde..aus dem Hamburger Abendblatt, 18.08.2009 Geschwindigkeitsrekorde: Usain Bolt 44.72 km/h (41 Schritte) über 100m Rennpferd 75 km/h Strauss 70 km/h Giraffe 50 km/h Feldhase 65 km/h Gepard 120 km/h über 500m Antilope 60 km/h über 5000m (Mensch 24 km/h)
Physiologische Grundlagen Qualität neuronaler Steuerund Regelprozesse Geschwindigkeit der Impulsübertragung im ganzen neuronalen Netzwerk Rekrutierungs- und Synchronisierungsfähigkeit im neuromuskulären System
Physiologische Grundlagen Hoher Anteil an FT- Fasern: schnelle Typ II Fasern
Physiologische Grundlagen Typ I Muskelfasern Kontraktionsgeschwindigkeit: langsam Größe der motorischen Nervenzellen: klein Ermüdungswiderstand (Ausdauer): hoch Aktivitäten (Beispiele): Marathon, Triathlon Dauer des Leistungsvermögens: Stunden produzierte Leistung: gering Hauptenergiespeicher: Fette (Triglyceride) Energiebereitstellung: mit Sauerstoff (aerob) Myoglobin Vorkommen: hoch Mitochondrien Vorkommen: hoch Blutkapillare: viele Farbe: rot
Physiologische Grundlagen Typ IIa Muskelfasern Kontraktionsgeschwindigkeit: schnell Größe der motorischen Nervenzellen: mittelgross Ermüdungswiderstand (Ausdauer): mässig gross Aktivitäten (Beispiele): Sprinten, Kurzstrecken Dauer des Leistungsvermögens: unter 30min produzierte Leistung: hoch Hauptenergiespeicher: Glykogen, Kreatinphosphat Energiebereitstellung: mit/ohne Sauerstoff Myoglobin Vorkommen: mittel Mitochondrien Vorkommen: hoch Blutkapillare: mittel Farbe: weiss
Physiologische Grundlagen Typ IIb Muskelfasern Kontraktionsgeschwindigkeit: sehr schnell Größe der motorischen Nervenzellen: sehr gross Ermüdungswiderstand (Ausdauer): sehr gering Aktivitäten (Beispiele): Gewichtheben, Krafttraining Dauer des Leistungsvermögens: unter 1min produzierte Leistung: sehr hoch Hauptenergiespeicher: ATP, Kreatinphosphat Energiebereitstellung: ohne Sauerstoff Myoglobin Vorkommen: gering Mitochondrien Vorkommen: gering Blutkapillare: wenig Farbe: weiss
Physiologische Grundlagen Geringe innere Widerstände (minimale Viskosität durch optimales Warm- Up) Hohe Kontraktionsbereitschaft (angemessener Tonus durch tonisierende Massnahmen)
Schnelligkeit effizient trainieren Schnelligkeitstraining im Jugendalter Die «sensitiven» Phasen optimal nutzen regelmässig, zielgerichtet und vielseitig trainieren - Sensitive Phasen (+/- 8 Jahre // +/- 12 Jahre)
Schnelligkeit effizient trainieren Methodische Grundsätze «Schnelligkeitstraining» ist grundsätzlich im Zustand optimaler physischer und psychischer Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit durchzuführen Im Schnelligkeitstraining» dominieren maximale Intensitäten Es sind nur Übungen anzuwenden, die vom Athleten exakt beherrscht werden, hinsichtlich psychischen, physischen und technischen Ausführungsvoraussetzungen «Schnelligkeitstraining» kann sowohl mit allgemeinen als auch mit speziellen, sportartspezifischen Übungen durchgeführt werden «Schnelligkeitstraining» ist nach gründlicher, schnelligkeitsorietierter Erwärmung im ersten Teil der Trainingseinheit durchzuführen Eine strenge Abgrenzung ist gegenüber dem Ausdauertraining vorzunehmen
Schnelligkeit effizient trainieren Methodische Grundsätze Zwischen den einzelnen Trainingsreizen sind angemessene Erholungspausen notwendig (Belastungszeit/ Pausenzeit) = 1sec./30sec. bis 1sec./50sec. oder pro 10m 1min. Pause Gegen die Uhr oder gegen einen Gegener Intensität zwischen 95 und 103% Abbruch bei Müdigkeit Kinder bis max. 6 sec. / Erwachsene max. 10 sec.
Schnelligkeit effizient trainieren
Agilität Agilität ist die Fähigkeit, explosiv antreten zu können, abzubremsen, seine Laufrichtung zu ändern und erneut anzutreten. Ein Agilitätstrainingsprogramm muss Kraft, Schnellkraft, Beschleunigung, Abbremsen, Koordination, Balance und dynamische Flexibilität umfassen. Costello, F. & Kreis, E.J. Introduction to Agility (Chapter 1). Sports Agility. Pg. 2-3. Taylor Sports Publishing: Nashville, TN, 1993
Agilität
Trainierbarkeit der Agilität Zryd&Reinhard, Speedkurs, 2015
Trainierbarkeit der Agilität Zryd&Reinhard, Speedkurs, 2015
Zryd&Reinhard, Speedkurs, 2015