Angst und Depression bei Frauen und Männern mit Krebs Knapp 7 von getrennt lebenden bzw. geschiedenen Frauen mit Krebs sind ausgeprägt psychisch belastet. Im Vergleich leidet nur jeder 2. verheiratete Mann mit Krebs unter ausgeprägter Angst und Depression. Prozentualer Anteil der Männer und Frauen mit ausgeprägter psychischer Belastung aufgrund von Angst und Depression in der HADS-D/Gesamtskala* 8 7 68,% 57,% 59,% 48,% 57,%,% 52,% 55,% ledig verheiratet verwitwet getrennt/ geschieden Männer (N = 1.397) mit Angaben zum Familienstand Frauen (N = 2.799) mit Angaben zum Familienstand
Angst und Depression bei Frauen und Männern mit Krebs 67 % der Frauen mit Krebs, die allein mit Kind bzw. n im Haushalt leben, sind ausgeprägt psychisch belastet. Bei den Männern mit Krebs sind es die in einem Familienhaushalt lebenden Männer, die am häufigsten (63 %) unter ausgeprägter Angst und Depression leiden. Prozentualer Anteil der Männer und Frauen mit ausgeprägter psychischer Belastung aufgrund von Angst und Depression in der HADS-D/Gesamtskala* 8 7 67,% 63,% 62,% 57,% 57,% 57,% 58,%,% mit Ehe-/Partner lebend mit Ehe-/Partner und Kind/ern lebend vorwiegend allein lebend nur mit Kind/ern lebend Männer (N = 568) mit Angaben zum Haushalt Frauen (N = 1.723) mit Angaben zum Haushalt
Angst und Depression bei Frauen mit Brustkrebs Getrennt lebende bzw. geschiedene Frauen mit Brustkrebs und Frauen mit Brustkrebs, die allein mit Kind bzw. n im Haushalt leben, leiden am häufigsten unter ausgeprägter Angst und Depression zu Beginn ihrer Krebstherapie. Prozentualer Anteil der Frauen mit Brustkrebs mit ausgeprägter psychischer Belastung aufgrund von Angst und Depression in der HADS-D/Gesamtskala* 8 8 7 7 53,% 53,% 41,% 64,%,% 55,% 55,% 62,% ledig verheiratet verwitwet getrennt/ geschieden mit Ehe-/ Partner lebend vorwiegend alleinlebend mit Ehe-/Partner und Kind/ern lebend nur mit Kind/ern lebend Frauen (N = 1.38) mit Angaben zum Familienstand Frauen (N = 862) mit Angaben zum Haushalt
Ergebnisse aus der psychoonkologischen Versorgungswirklichkeit Geschiedene bzw. getrennt lebende Krebspatienten sind mit knapp 39 % am häufigsten psychisch hoch belastet. Psychische Belastung aufgrund von Angst und Depression in der HADS-D* gering 41,8 % 46,4% 48,7% 38,6% moderat hoch 31,1% 27,1% 27,5 % 26,1% 23,9 % 27,4% 34,4 % 27,% Familienstand ledig (N=756) verheiratet (N=2.681) verwitwet (N=355) geschieden/getrennt (N=4) N gesamt = 4.196 Gering belastet: Moderat belastet: Hoch belastet: HADS-D-Gesamtwert < 15 Die psychische Belastung ist gering und wird als unauffällig eingestuft. HADS-D-Gesamtwert von 15 21 Die psychische Belastung ist moderat und wird als grenzwertig auffällig eingestuft. HADS-D-Gesamtwert > 21 Die psychische Belastung ist hoch und wird als auffällig eingestuft.
Ergebnisse aus der psychoonkologischen Versorgungswirklichkeit Die Anzahl der im Haushalt lebenden wirkt sich nicht auf die psychische Belastung an Krebs erkrankter Patienten aus. Psychische Belastung aufgrund von Angst und Depression in der HADS-D* 45 35 41, %,4 %,9 % 43,% 42,2%, % gering moderat hoch 25 15 32,4 % 26,6 % 27,7 % 31,9 % 27,2 % 31,9% 27,3 % 29,7 % 28,6 % 28,9 % 28,6% 21,4 % 5 Anzahl der 1 2 3 4 5 (N=515) Kind (N=925) (N=515) (N=) (N=97) (N=28) N gesamt = 2.649 Gering belastet: Moderat belastet: Hoch belastet: HADS-D-Gesamtwert < 15 Die psychische Belastung ist gering und wird als unauffällig eingestuft. HADS-D-Gesamtwert von 15 21 Die psychische Belastung ist moderat und wird als grenzwertig auffällig eingestuft. HADS-D-Gesamtwert > 21 Die psychische Belastung ist hoch und wird als auffällig eingestuft.
Ergebnisse aus der psychoonkologischen Versorgungswirklichkeit In der Gruppe der Frauen mit Brustkrebs sind geschiedene bzw. getrennt lebende Frauen mit 37,4 % am häufigsten psychisch hoch belastet. Psychische Belastung aufgrund von Angst und Depression in der HADS-D* 58,9 % gering moderat hoch 47, % 47,2 %,2 % 22,8 % 29,4 % 23,4 % 21,8 % 19,3% 35,7 % 26,9 % 37,4 % ledig (N=268) verheiratet (N=812) verwitwet (N=124) geschieden/getrennt (N=182) N gesamt = 1.386 Gering belastet: Moderat belastet: Hoch belastet: HADS-D-Gesamtwert < 15 Die psychische Belastung ist gering und wird als unauffällig eingestuft. HADS-D-Gesamtwert von 15 21 Die psychische Belastung ist moderat und wird als grenzwertig auffällig eingestuft. HADS-D-Gesamtwert > 21 Die psychische Belastung ist hoch und wird als auffällig eingestuft.
Ergebnisse aus der psychoonkologischen Versorgungswirklichkeit Mit gut % sind geschiedene an Brustkrebs erkrankte Frauen mit Kind(ern) am häufigsten psychisch hoch belastet. Psychische Belastung aufgrund von Angst und Depression in der HADS-D* gering 57,1% moderat hoch,4% 43,7% 34,1% 25,5% 21,5%,% 21,4%,2 % 26,1% 25,7% 24,3% mit Kind ohne Kind mit Kind ohne Kind Frau geschieden Frau verheiratet N gesamt = 719 Gering belastet: Moderat belastet: Hoch belastet: HADS-D-Gesamtwert < 15 Die psychische Belastung ist gering und wird als unauffällig eingestuft. HADS-D-Gesamtwert von 15 21 Die psychische Belastung ist moderat und wird als grenzwertig auffällig eingestuft. HADS-D-Gesamtwert > 21 Die psychische Belastung ist hoch und wird als auffällig eingestuft.
* Hospital Anxiety and Depression Scale deutsche Version (HADS-D) Auswertung durch LebensWert e.v., Bereich: Forschung & Entwicklung in Kooperation mit dem Institut für Medizinische Statistik, Informatik und Epidemiologie (IMSIE) der Universitätsklinik Köln. Datenbasis: 5.8 Krebspatienten mit Erhebung der HADS-D zum Zeitpunkt bei stationärer Erstaufnahme zur Krebstherapie bei 3.261 Frauen (65%) und 1.747 Männer (35%) im Alter von 17 bis 96 Jahren. Datensatz: NRW-Modellprojekt Case Management Psychoonkologie, 4-6; Klinikum Herford, 8-15; CIO Köln Bonn, Standort Köln, 9-15. Erhebungsverfahren: Hospital Anxiety and Depression Scale, deutsche Version (HADS-D). Quelle: Herrmann-Lingen C, Buss U, Snaith RP (11). Hospital Anxiety and Depression Scale Deutsche Version (HADS-D) (3., aktualisierte und neu normierte Auflage). Manual. Bern: Hans Huber. Gesamtwerte des Erhebungsverfahrens: HADS-D-Gesamtwert (-42 Punktwerte) = Summenwert der Angstskala (-21 Punktwerte) + Summenwert der Depressionsskala (-21 Punktwerte). Die Gesamtskala erfasst die psychische Belastung aufgrund von Symptomen der Angst und Depression. Die Angstskala der HADS erfasst Symptome der Angst und keine Angststörung, so dass der Begriff (Angst) im Sinne einer Ängstlichkeit (Sorge, Furcht, ängstliche Vorahnung) verwendet wird. Gleiches gilt für die Depressionsskala. Da in dieser nicht eine Depression festgestellt wird, sondern Symptome einer Depression, wird der Begriff (Depression) im Sinne einer Depressivität (Niedergeschlagenheit, Verstimmung, Traurigkeit) verwendet. Schwellenwerte im Erhebungsverfahren: HADS-D-Gesamtwert: <15 (gering belastet); 15-21 (moderat belastet); >21 (hoch belastet). Die psychische Belastung aufgrund von Symptomen der Angst und Depression wird bei einem HADS-D-Gesamtwert von -14 als gering, von 15-21 als moderat, von 22-42 als hoch eingeschätzt. Eine moderate und hohe Belastungssymptomatik spricht für eine ausgeprägte psychische Belastung. In einer kategorialen Einteilung erfolgt die klinische Risikostratifizierung auf Basis der Schwellenwerte von Patienten mit unauffälligen, grenzwertig auffälligen und auffälligen Belastungssymptomen. Die verwendeten Schwellenwerte basieren auf Studien zur Sensitivität und Spezifität sowie auf klinischen Gesichtspunkten. Quellen: Mitchell AJ, Meader N, Symonds P (). Diagnostic validity of the Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) in cancer and palliative settings: A metaanalysis. J Affect Disord, 126 (3), 335-348; Vodermaier A & Millman RD (11). Accuracy of the Hospital Anxiety and Depression Scale as a screening tool in cancer patients: a systematic review and meta-analysis. Support Care Cancer, 19 (12), 1899 198. Umgang mit fehlenden Angaben: Bei max. 1 fehlendem Wert pro Subskala (Angst, Depression) wurde der fehlende Wert laut Testmanual mit dem gerundeten Mittelwert der sechs vorhandenen Itemwerte der jeweiligen Subskala ersetzt. Dies erfolgte bei N=131 der 5.8 befragten Krebspatienten bei Erstdiagnose. Konzept der psychoonkologischen Versorgung: Kusch M, Labouvie H & Hein-Nau B (13). Klinische Psychoonkologie. Springer Berlin, Heidelberg.