1 NeuroDeeskalation Konzepte zur direkten Deeskalation in aggressiven oder provokanten Situationen mit Menschen auf Basis neurobiologischen Wissens Seminar: NeuroDeeskalation Basismodul Dauer: 2 Tage Neurobiologische Grundlagen der Aggression Bedrohungsaggression Bindungsaggression Belohnungsaggression Mentalisierung Körpersprache Methodik: Vortrag, Situationstraining, Imaginationen
2 In diesem Seminar geht es um einen Überblick zu den neurobiologischen Grundlagen der 3 Aggressionsformen und dem Konzept der Mentalisierung auf Großhirnniveau. Jede Aggressionsart wird mit Situationstrainings unterstützt; Imaginationen dienen der Schulung der Intuition. Neurobiologische Grundlagen dienen in meinen Deeskalationstrainings dazu, Menschen in Akutsituationen adäquat zu begegnen. Eskalationen bishin zur Unterbrechung körperlicher Attacken können mit dieser Methodik unterbrochen werden und zur positiven Beziehungsgestaltung genutzt werden. Nonverbale und verbale Techniken werden vermittelt. Neurobiologische Konzepte dienen weiters dazu, Menschen in Eskalationen zu verstehen. Darüber hinaus werden Techniken vermittelt, welche zwischen den Eskalationen benutzt werden können, um diese unwahrscheinlicher werden zu lassen. Das Seminar ist halb theoretisch, halb praktisch angelegt: Situationstrainings dienen dazu, Situationen, welche die Teilnehmer real erlebt hatten, aufzugreifen und zu neuen Lösungen zu führen. Die Sensibilität und Achtsamkeit der Teilnehmer für Betreute und sich selbst wird erhöht. Strukturelle Entwicklungspsychologie der Aggression (Psychoanalytische Objektbeziehungstheorie) Dauer: 2 Tage Je nach Ausprägung psychischer Fähigkeiten kommt es zu unterschiedlichen Formen von Aggression. Der Kompetenzgrad psychischer Fähigkeiten einer Person wird psychische Struktur genannt. Diese entscheidet, wie weit ein Mensch in seiner Wut gehen will. Dieser entscheidet, in welchen Situationen er eigentlich wütend wird. In diesem Seminar geht es aber nicht nur ums Verstehen, sondern auch um zahlreiche konkrete Massnahmen, wie man hilfreich einem Menschen begegnen kann, in dem man seine psychische Struktur analysiert. Selbsterfahrung und Training der Mitarbeiter zur Abgrenzung, Selbstschutz und Selbstkontrolle in Eskalationen Dauer: 2 oder 3 Tage; oder Teambegleitung über 6-12 Monate
3 Imaginationstechniken Grundhaltung Wahrnehmung, Interpretation, Bewertung von Ereignissen Rechtliche Rahmenbedingungen für Festhaltetechniken Stressmanagement Nachsorge im Team nach Aggressionsereignissen Menschen in Eskalationen zu begegnen und täglich mit ihnen zu arbeiten, stellt das Team vor große Herausforderungen. Nicht selten kommen Teammitglieder in Situationen, die traumatisch erlebt werden. In diesem Bereich werden die Teammitglieder mithilfe verschiedener Techniken aus der tiefenpsychologischen und systemischen Analyse darin trainiert, sich selbst und einander abgrenzen und schützen zu lernen. Es gibt aus neurobiologischer Sicht vier Möglichkeiten, die eigene Stressreaktion des Mittelhirns zu verändern: 1. Neue Konditionierung: auf Stressauslösereize eine neue Konditionierung wie z.b. das Entspannung, Achtsamkeit und Nicht- Handeln setzen. 2. den Weg des Mittelhirns, auf den Auslösereiz mit einer Bewertung der Gefährlichkeit der Situation zu reagieren, als zweiten Schritt eine Handlung zu planen und als dritten das dazu unterstützende Gefühl zu kreieren, mit Hilfe des Großhirns noch einmal zurückzugehen, um die Situation erneut wahrzunehmen, eine Handlung aus dem Großhirn zu planen und die dazu unterstützenden Gefühle einzustellen. 3. das Großhirn dazu anhalten, unbedingt wach zu bleiben und die Führung zu behalten, anstatt dem Mittelhirnreaktionen die Führung in der Stressreaktion zu überlassen. Dies führt bei Erfolg zu Downregulation der Streßhormone und man behält einen kühlen Kopf zur Bewältigung der Situation. 4. Mithilfe von Traumlogik hilfreiche Symbole zur Vermittlung zwischen Bewusst und Unbewusst (also Großhirn und Mittelhirn) installieren, die dann in Stressreaktionen von selbst auftauchen und zu einem Reframing der Situation führen. Die Teilnehmer des Seminars werden in diesen Möglichkeiten geschult. Mithilfe der Traumlogik werden im Zuge des Seminars Symbole zum Reframing der nächsten Eskalationen eingebaut. Seminar: Körpersprache - Deeskalationsübung im Rollenspiel
4 Von den Teilnehmern selbst erlebte Situationen werden im Rollenspiel so bearbeitet, dass Lösungen für Deeskalation gefunden werden. Dabei wird Körpersprache analysiert und geübt. Dauer: 90min pro Fallbeispiel In einem Halbtag wird die eigene Körpersprache anhand von Übungen bewusster gemacht und verändert. Nonverbales Stopp-Sagen, nonverbales Auffordern, nonverbales Beruhigen in Zweier- und Dreierkonstellationen sind Ziele dieses Trainings. Klienten stärken und Grenzen setzen Dauer: 2 Tage Motivation demotivierter Klienten; Ressourcen definieren und Belastungsfaktoren gezielt einsetzen; Setting definieren; Grenzen setzen.
5 Einzelfallanalyse Fall- Supervision (Dauer: 90min) Erarbeitung eines klientenspezifischen Deeskalationsprofils im Team (Dauer: 60min im Team, danach schriftliche Ausarbeitung durch ein damit betrautes Teammitglied; dauerhafte Fortführung durch die fallführenden Teammitglieder) Sinneskanalanalyse nach dem multisystem developmental disorder Konzept (Dauer 60min im Team, danach dauerhafte Fortführung in den fallspezifischen Teambesprechungen) Analyse der Interaktion zwischen Betreuern und Klient im Rollenspiel (Dauer 90min) Klienten, die Mitarbeiter von Einrichtungen als besonders herausfordernd erleben, können wir gemeinsam mit einer Einzelfallanalyse begegnen. Dabei teilt sich die Arbeit zwischen mir und dem Team. Das Team erarbeitet unter meiner Anleitung nach verschiedenen Deeskalationskonzepten eine Analyse des Klienten ganz nach dem Motto: Wir sind die Experten. Ich leite die Analyse an und steuere Konzepte und Sichtweisen bei. Um mir selbst ein Bild zu machen, begleite ich das Team während zweier Einheiten in der direkten Arbeit mit dem Klienten. Meine direkten Beobachtungen fliessen dann in die Gesamtanalyse mit ein. Als Ergebnis der Arbeit entsteht ein gemeinsam erarbeitetes Deeskalationsprofil eines Klienten. Management und Deeskalation Ausbildung von Mitarbeitern zu einrichtungsinternen Deeskalationsmanag ern bei ProDeMa (Gespräch mit dem Management über ProDeMa und Entscheidung der Geschäftsleitung)
6 Risikomanagement: Klausur 8h mit Beauftragung eines MA zur Fortführung oder konsekutive Ausbildung eines MA zum zertifizierten Risikomanager (Entscheidung der Geschäftsleitung) Flow- Charts Vorgehen in Eskalationen: Klausur 8h mit nachfolgender Verschriftlichung durch Mitarbeiter (eventuell mit Computereinschulung in einem Flow- Chart- Programm extern) Vorgaben erarbeiten für Übergabe von Betreuer an Betreuer (60min) Evaluation von Eskalation und Deeskalation: Aggressions- (syn. Vorfalls-, Eskalations- ) protokoll: Erarbeiten eines Protokolls für die Einrichtung oder Übernahme internationaler Standards in einem gemeinsamen Netzwerk (Gespräch mit dem Management, Entscheidung der Geschäftsleitung und Erarbeitung des Protokolls im Team über 2 getrennte Einheiten an verschiedenen Tagen zu je 90min mit zwischenliegender Ausarbeitung des Protokolls durch einen damit betrauten Mitarbeiter) Ziele Kompetenz im Umgang mit provokativem und aggressivem Verhalten Verminderung der Häufigkeit und Schwere der Folgen von Eskalationen Abmilderung der Folgen von Eskalationen Ziel ist, die Häufigkeit und Schwere von Eskalationen zu vermindern. Posttraumatische Belastungsstörungen der Mitarbeiter, Krankenstände, Arbeitsunzufriedenheit werden vermindert. Die Arbeitsqualität für Kunden und Mitarbeiter steigt an.