Hervorlocken statt vorgeben: Evokative Coaching-Methoden unter der Prozess-Lupe. Vortrag. Florian Klonek

Ähnliche Dokumente
Nutzereinbindung aus psychologischer Sicht Abfallentsorgung & motivierende Gesprächsführung

Mit Respekt Veränderungen begleiten

EnEff Campus 2020 Lehrstuhl für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie

Motivierende Kommunikationstools für Fachkräfte für Arbeitssicherheit Motivierende Gesprächsführung und Arbeitssicherheit

7. Forum Energie Energieeffizienter Campus Energiemanagement als Change Prozess gestalten Das EU Projekt Re-Co

Motivierende Gesprächsführung Motivational Interviewing (Miller & Rollnick) Dr. phil. Anja Frei Psychologin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin IHAMZ

VERÄNDERUNG RISKANTEN GESUNDHEITSVERHALTENS

Inhalt. Vorwort zur deutschen Ausgabe Rigo Brueck 11. Vorwort der zweiten Ausgabe William R. Miller, Stephen Rollnick 14

Motivational Interviewing movin

Motivational Interviewing movin ein Zugang zu riskant konsumierenden Jugendlichen. BAS Fachtage 2015

Motivierende Gesprächsführung. Input. Renate Zingerle. Clearing / Jugendcoaching Fachtage Mai 2012

MI-Update Neues zur dritten Auflage

Motivation von Jugendlichen zum Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung

in der Kurzintervention

Unterschiedliche Zielarten erfordern. unterschiedliche Coaching-Tools

Motivational Interviewing im Kinderschutz? Change talk und lösungsorientierte Fragen in der Beratung

Motivational Interviewing - Alles eine Frage der Motivation. Dr. Elisabeth Ottel-Gattringer

Wie sage ich es dem Rehabilitanden? oder Was will der Rehabilitand von mir wissen?

MOVE MOtivierende KurzinterVEntion - bei konsumierenden Menschen

Usertag Aug 2015 Michael Oliveri

Strategie Interface Maschine-Mensch: Nutzerkommunikation und motivation

Consultant Profile. Yvonne Faerber Profil M Beratung für Human Resources Management GmbH & Co. KG Berliner Straße Wermelskirchen

Motivational Interviewing: Kommunikation auf Augenhöhe

Florian Erik Klonek, Amelie Verena Güntner, Simone Kauffeld

Coaching Letter DER COACHING PROZESS ANBAHNUNG UND ABLAUF. Nr. 103, Dezember Thema: INHALT:

Alles cool! Mit Jugendlichen erfolgreich kommunizieren. Gute Beziehungen und gelingende Kommunikation mit Jugendlichen in der Pubertät

Pädagogische Supervision Konflikte in Schulungen mit Kindern und Jugendlichen Lösungsansätze

Motivierung. Strategien der Gesprächsführung mit unzureichend motivierten Patienten. Umgang mit Widerstand. Juni 2010 Christoph B.


Inhalt. Vorwort 11. Bibliografische Informationen digitalisiert durch

DR. JULIA LINDENMAIR TRAINING & COACHING IM WISSENSCHAFTSBEREICH BERLIN TELEFON JULIA.LINDENMAIR@GMAIL.

Organisationen sind ständigen Veränderungen ausgesetzt.

Und wenn einer einfach nicht will? Möglichkeiten einer motivierenden Gesprächsführung?!

III. Berner Suchtkongress Mai 2015

Verbesserung des Selbstmanagements von Studierenden durch Coaching Zwei Untersuchungen mit randomisierten Wartekontrollgruppen

Themenbroschüre Business Coaching IPA. Personalentwicklung und Arbeitsorganisation

Interventionsstelle Oberhausen e.v. INTOB

Jenseits der Vernun, Absurde Methoden des Coachings. Prof. Dr. Uwe P. Kanning

Sprechen Sie patientisch? Motivierende Gesprächsführung zwischen Pflegepersonal und Patient

Anmerkung der Reihen-Herausgeber zum US-amerikanischen Original 11 Vorwort 12 Danksagung 14

Die Rolle von Ähnlichkeit bei Beratungsangeboten für Frauen mit HIV

Bevölkerungsbasierte Kurzinterventionen bei Frauen postpartum die Vorstellung eines Beratungskonzepts

soll motivieren, kann ermutigen, sich mit dem eigenen Verhalten auseinander zusetzen

Inhaltsübersicht. Vorwort

Verbale und Nonverbale Kommunikation. Einführung in die Psychologie der Kommunikation in der Hausarztpraxis

Motivational Interviewing

NSTITUT FÜR ENTWICKLUNG IM GESUNDHEITSWESEN

Die Kollegiale Coaching Konferenz

Adaptive Designs für Phase-II-Studien in der Onkologie. Stefan Englert, Meinhard Kieser Institut für Medizinische Biometrie und Informatik.

Zwischenergebnis des GSV Projekts HELPS - Gesund leben trotz psychischer Erkrankung

Dyaden im Alter Mike Martin 1

Was gehört zu einer erfolgreichen Seminarteilnahme?

Tanzen statt Ringen. Haltungen und Arbeitsweisen der motivierenden Gesprächsführung

Platzhalter für Bild, Bild auf Titelfolie hinter das Logo einsetzen

Geistige Anforderungen im Studium

Gesunde Führung Begleitstudie zur Mindful Leadership Konferenz

Prävention posttraumatischer Belastung bei jungen brandverletzten Kindern: Erste Ergebnisse einer randomisiert-kontrollierten Studie

Beruflicher Wissensaustausch auf sozialen Medien. Prof. Dr. Sonja Utz & Nicole Muscanell, PhD

Die richtigen Zutaten für eine professionelle Entwicklung

Motivierendes Interview: Motivation zu mehr Bewegung bei Diabetes

Fertilität und psychische Gesundheit im Alter

Business Coaching Convidis.

Kompetenz aufbauen. Führungsqualität wirksam verbessern

1. Anforderungen an Führungskräfte heute. 2. Modell der Emotionalen Intelligenz


Was ist Motivational Interviewing?

Wagner: Vorlesung Sozialpsychologie II

Interaction Patterns in Team Meetings

Grundlagen und Wirksamkeit von Motivierender Gesprächsführung (MI) Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie

Übung 2: Motivation: Willentliche Bewegung im Dienste von Interesse und Neugier

Führungsprobleme UNIVERSITÄT ROSTOCK

Fachklinik Freudenholm Ruhleben

Resilient und optimistisch führen

Motivierende Gesprächsführung Motivational Interviewing (MI) Kommunikation auf gleicher Augenhöhe

Anbieter der Ausschreibung 844

Geistige Anforderungen im Studium

Interventionsstelle Oberhausen e.v. INTOB

Wenn s turbulent wird

Informationsveranstaltung Promseminar BAS/CSCW

Motivierende Gesprächsführung

Persönliche Haltung oder Methode: Was unterstützt den Einsatz bei frühen Interventionen?

HERBSTTAGUNG 2013 Menschen zur Veränderung motivieren - Wege aus der Hoffnungslosigkeit mit Hilfe des Motivational Interviewing (MI)

Wie die Jugend von heute tickt und worauf sie bei der Berufswahl besonders Wert legt

Neue Einsichten in die Evaluation von Soundscapes Die Experience Sampling Methode (ESM)

Labellingeffekte bei Frühförderungsprogrammen

Ausschreibung LEADERSHIP-PROGRAMM FÜR FRAUEN IM FUSSBALL

Module : KOMMUNIKATIVE KOMPETENZ/Communication skills. AMOUNT Amount of hours 2 Amount of minutes 90

Einige Tipps zur Präsentation von Referaten mit PowerPoint sowie zur Anfertigung schriftlicher Arbeiten

Beratung zum Rauchstopp in der Praxis

LEADERSHIP. Das Bridgework Rüstzeug für eine erfolgreiche Führung

Die Führungskraft als Coach Erfolg durch moderne Personalführung. Seminar für Führungskräfte.

Erfahrungen im Handlungsfeld Gerontopsychiatrie

Consultant Profile Anja Beenen (née Weidemann) Experience

Seminarbeschreibung: Persönliches Gesundheitsmanagement für Führungskräfte.

BCO. Wirtschaftlichkeit versus Vertraulichkeit? Daten zum Coaching-Markt Deutschland. Keynote. Büro für Coaching und Organisationsberatung

- Achtung: Bitte beachten Sie die ergänzten/erweiterten Materialien zur letzten Sitzung vom 7.5. Lernziele und Lernbereiche! -

Supervision- Coaching Karriereberatung

Transkript:

Hervorlocken statt vorgeben: Evokative Coaching-Methoden unter der Prozess-Lupe Vortrag Florian Klonek

Vorstellung Dipl.-Psych. Florian Klonek Technische Universität Braunschweig Institut für Psychologie Lehrstuhl für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie Titel der Promotionsarbeit: It s all about(inter)actions: Motivational Interviewing for change managers Forschungsschwerpunkte: Dynamische Kommunikationsprozesse (Meetings, Mitarbeitergespräche, Coaching) v.a. motivationale Interaktionsprozesse Software-gestützte Codierung zur Analyse von Interaktionsprozessen Change Management Professionelle Netzwerke: Motivational Interviewing Network of Trainers (MINT); Deutsches MINT Trainer-Netzwerk Deutschsprachige Gesellschaft für Motivierende Gesprächsführung (DeGeMG; Vorstand) Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs)

Agenda 1 Drei Strategien um mit Coachees über Veränderungen zu reden 2 Was ist die motivierende Gesprächsführung? 3 Was sind evokative Methoden? 4 Wie können wir Evokation im Coaching erfassen? 5 Praxisbeispiel: Evokative Methoden in der Interaktions-Dynamik zwischen Coach und Klient 6 Forschungsergebnisse

Drei Strategien um mit Coachees über Veränderungen zu reden Top-down (Coach Klient) Bottom-up (Coach Klient) 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 4

Drei Strategien um mit Coachees über Veränderungen zu reden Top-down (Coach Klient) 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 5

Drei Strategien um mit Coachees über Veränderungen zu reden Top-down (Coach Klient) Informieren Rat geben Managen Leiten Führen Festlegen 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 6

Drei Strategien um mit Coachees über Veränderungen zu reden Top-down (Coach Klient) Informieren Rat geben Managen Leiten Führen Festlegen Ich würde Dir raten dies auf eine andere Art anzugehen! Autonomie-einschränkende Kommunikation (vgl., Klonek, Lehmann-Willenbrock, & Kauffeld, 2014) 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 7

Drei Strategien um mit Coachees über Veränderungen zu reden Top-down (Coach Klient) Bottom-up (Coach Klient) Informieren Rat geben Managen Leiten Führen Festlegen Ich würde Dir raten dies auf eine andere Art anzugehen! 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 8

Drei Strategien um mit Coachees über Veränderungen zu reden Top-down (Coach Klient) Informieren Rat geben Managen Leiten Führen Festlegen Bottom-up (Coach Klient) Verstehen Zuhören Wertschätzen Anerkennen Betreuen Erlauben Ich würde Dir raten dies auf eine andere Art anzugehen! 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 9

Drei Strategien um mit Coachees über Veränderungen zu reden Top-down (Coach Klient) Informieren Rat geben Managen Leiten Führen Festlegen Bottom-up (Coach Klient) Verstehen Zuhören Wertschätzen Anerkennen Betreuen Erlauben Ich würde Dir raten dies auf eine andere Art anzugehen! Einerseits willst Du die Beförderung, andererseits ist Dir auch Deine Familie wichtig. 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 10

Drei Strategien um mit Coachees über Veränderungen zu reden Top-down (Coach Klient) Informieren Rat geben Managen Leiten Führen Festlegen Evokativ (Coaching?) (Coach Klient) Bottom-up (Coach Klient) Verstehen Zuhören Wertschätzen Anerkennen Betreuen Erlauben Ich würde Dir raten dies auf eine andere Art anzugehen! Einerseits willst Du die Beförderung, andererseits ist Dir auch Deine Familie wichtig. 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 11

Drei Strategien um mit Coachees über Veränderungen zu reden Top-down (Coach Klient) Evokativ (Coaching?) (Coach Klient) Bottom-up (Coach Klient) Informieren Entzünden Verstehen Rat geben Motivieren Zuhören Managen Hervorrufen Wertschätzen Leiten Assistieren Anerkennen Führen Evozieren Betreuen Festlegen Inspirieren Erlauben Ich würde Dir raten dies auf eine andere Art anzugehen! Einerseits willst Du die Beförderung, andererseits ist Dir auch Deine Familie wichtig. 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 12

Agenda 1 Drei Strategien um mit Coachees über Veränderungen zu reden 2 Was ist die motivierende Gesprächsführung? 3 Was sind evokative Methoden? 4 Wie können wir Evokation im Coaching erfassen? 5 Praxisbeispiel: Evokative Methoden in der Interaktions-Dynamik zwischen Coach und Klient 6 Forschungsergebnisse 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 13

Was ist motivierende Gesprächsführung? Motivierende Gesprächsführung (engl., Motivational Interviewing, MI) ist eine klientenzentrierte, direktivemethode zur Verbesserung der intrinsischen Motivation für eine Veränderung mittels der Erforschung und Auflösung von Ambivalenz (Miller & Rollnick, 2009, S. 47) Widerstand (engl. Resistance) im Coaching Ruder (engl., OARS) = Verbale Mikro- Techniken Fluß = Dynamik zwischen Coach und Klient 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 14

Was ist motivierende Gesprächsführung? Starke empirische Evidenz zur Wirksamkeit der Motivierenden Gesprächsführung (> 1200 Studien und > 200 randomisierte Clinical Trials; vgl., Miller & Rollnick, 2013) Entwicklung der Motivierenden Gesprächsführung Alkohol- und Suchtverhalten (δ = 0.15*, k = 68) Gesundheits- Verhalten (δ = 0.21*, k = 11) Coaching (δ = n.a., k = 0) Klinische Ψ Gesundheits-Ψ Positive Ψ * vgl. Lundahl et al., 2010

Agenda 1 Drei Strategien um mit Coachees über Veränderungen zu reden 2 Was ist die motivierende Gesprächsführung? 3 Was sind evokative Methoden? 4 Wie können wir Evokation im Coaching erfassen? 5 Praxisbeispiel: Evokative Methoden in der Interaktions-Dynamik zwischen Coach und Klient 6 Forschungsergebnisse

Was sind evokative Methoden des MI? Empathie Interventionsprinzipen Interventionsprinzipien Entwicklung von Diskrepanzen Umgang mit Widerstand Stärkung der Änderungszuversicht Klonek, & Kauffeld, (2012). "Muss, kann... oder will ich was verändern?" Welche Chancen bietet die Motivierende Gesprächsführung in Organisationen.

Was sind evokative Methoden des MI? Empathie Interventionsprinzipen Interventionsprinzipien Entwicklung von Diskrepanzen Methoden Umgang mit Widerstand Offene Fragen (Open Questions) Aktives Zuhören (Reflect) Würdigung (Affirm) Stärkung der Änderungszuversicht Zusammenfassen (Summarize) Basismethoden (OARS) Klonek, & Kauffeld, (2012). "Muss, kann... oder will ich was verändern?" Welche Chancen bietet die Motivierende Gesprächsführung in Organisationen.

Exkurs: Coaching und MI ist doch dasselbe! Analyse von 28 Karriere-Coaching Sitzungen (N = 14) und Auswertung mit softwaregestützten Qualitätssicherungsinstrumenten (Klonek, Wunderlich, Spurk & Kauffeld, 2016) Karriere-Coaching und Aufzeichnung Codierung und Auswertung Benchmarks MI- Kompetenzlevel 1 Ist-Werte für Coaches Sitzung 2 Sitzung 3 Offene Fragen in % > 70% 48% 52% Ergebnis: Die Coaches in unserer Stichprobe zeigten kein erfordertes Kompetenz- Niveau in MI! MI-Qualifizierung für Coaches? Aktives Zuhören in % > 50% 24% 30% Verhältnis Aktives Zuhören gesamt zu Fragen gesamt Rate des Aktiven Zuhörens pro 10 Min. Redeanteil des Interviewers > 2:1 1:3,9 1:3,6 > 15 2,5 3,2 < 60% 48% 49%

Was sind evokative Methoden des MI? Empathie Interventionsprinzipen Interventionsprinzipien Entwicklung von Diskrepanzen Methoden Umgang mit Widerstand Offene Fragen (Open Questions) Aktives Zuhören (Reflect) Würdigung (Affirm) Stärkung der Änderungszuversicht Zusammenfassen (Summarize) Basismethoden (OARS) Komplexe Methoden Klonek, & Kauffeld, (2012). "Muss, kann... oder will ich was verändern?" Welche Chancen bietet die Motivierende Gesprächsführung in Organisationen.

Was sind evokative Methoden des MI? Empathie Interventionsprinzipen Interventionsprinzipien Entwicklung von Diskrepanzen Methoden Umgang mit Widerstand Offene Fragen (Open Questions) Aktives Zuhören (Reflect) Würdigung (Affirm) Stärkung der Änderungszuversicht Zusammenfassen (Summarize) Evokative Fragen Dringlichkeitsskala Entscheidungswaage Themen entwickeln Extreme erwägen Zurückblicken In die Zukunft blicken Basismethoden (OARS) Ziele und Werte Komplexe Methoden Klonek, & Kauffeld, (2012). "Muss, kann... oder will ich was verändern?" Welche Chancen bietet die Motivierende Gesprächsführung in Organisationen.

Was sind evokative Methoden des MI? Empathie Interventionsprinzipen Interventionsprinzipien Entwicklung von Diskrepanzen Methoden Umgang mit Widerstand Offene Fragen (Open Questions) Aktives Zuhören (Reflect) Würdigung (Affirm) Stärkung der Änderungszuversicht Zusammenfassen (Summarize) Basismethoden (OARS) Evokative Fragen Dringlichkeitsskala Entscheidungswaage Themen entwickeln Extreme erwägen Zurückblicken In die Zukunft blicken Ziele und Werte Einfache Reflexion Verstärkte Reflexion Doppelseitige Reflexion Fokus verändern Umdeuten Zustimmung mit einer Wendung Wahlfreiheit betonen Zur Seite treten Komplexe Methoden Klonek, & Kauffeld, (2012). "Muss, kann... oder will ich was verändern?" Welche Chancen bietet die Motivierende Gesprächsführung in Organisationen.

Was sind evokative Methoden des MI? Empathie Interventionsprinzipen Interventionsprinzipien Entwicklung von Diskrepanzen Methoden Umgang mit Widerstand Offene Fragen (Open Questions) Aktives Zuhören (Reflect) Würdigung (Affirm) Stärkung der Änderungszuversicht Zusammenfassen (Summarize) Basismethoden (OARS) Evokative Fragen Dringlichkeitsskala Entscheidungswaage Themen entwickeln Extreme erwägen Zurückblicken In die Zukunft blicken Ziele und Werte Einfache Reflexion Verstärkte Reflexion Doppelseitige Reflexion Fokus verändern Umdeuten Zustimmung mit einer Wendung Wahlfreiheit betonen Zur Seite treten Komplexe Methoden Evokative Fragen Zuversichtsskala Frühere Erfolge besprechen Stärken und Ressourcen Brainstorming Informationen und Ratschläge Umdeuten Hypothetische Veränderungen Klonek, & Kauffeld, (2012). "Muss, kann... oder will ich was verändern?" Welche Chancen bietet die Motivierende Gesprächsführung in Organisationen.

Agenda 1 Drei Strategien um mit Coachees über Veränderungen zu reden 2 Was ist die motivierende Gesprächsführung? 3 Was sind evokative Methoden? 4 Wie können wir Evokation im Coaching erfassen? 5 Praxisbeispiel: Evokative Methoden in der Interaktions-Dynamik zwischen Coach und Klient 6 Forschungsergebnisse

Wie können wir Evokation im Coaching erfassen? Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Interaktionsanalyse Aufzeichungder Interaktionen Codierung des verbalen Verhaltens beider Akteure auf der Mikro-Prozess- Ebene Statistische Analyse der Kommunikationsdynamiken 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 25

Wie können wir Evokation im Coaching erfassen? Beispieläußerung eines Karriere-Coaching Klienten Ich will dieses Projekt haben, weil die Aufgaben mich erfüllenx.. aber ich weiß nicht, ob ich den Anforderungen gewachsen bin. Sprache, die Veränderungsbereitschaft signalisiert (Change Talk / positive Career Talk) Sprache, die Widerstand/fehlende Veränderungsbereitschaft signalisiert (SustainTalk / negative Career Talk) 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 26

Wie können wir Evokation im Coaching erfassen? Ich will dieses Projekt haben, weil die Aufgaben mich erfüllenx (+1).. aber ich weiß nicht, ob ich den Anforderungen gewachsen bin (-1) Gründe für eine Veränderung Wünsche an eine Veränderung Fähigkeiten die Veränderung umzusetzen Notwendigkeiten, die für die Veränderung sprechen Bereitschaft für eine Veränderung Erste Verhaltensschritte zur Veränderung Selbstverpflichtung für die Veränderung Gründe gegen eine Veränderung Wünsche entgegen der Veränderung Fehlenden Fähigkeiten die Veränderung umzusetzen Notwendigkeiten, die gegen die Veränderung sprechen Widerstand gegenüber der Veränderung Verhalten gegen die Veränderung Selbstverpflichtung gegen die Veränderung 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 27

Wie können wir Evokation im Coaching erfassen? Miro-analytische Prozessperspektive mit Hilfe des Readiness/ Resistance Index (vgl., Klonek, Paulsen & Kauffeld, 2015; Paulsen et al., 2015): t = aktuelle Äußerung C i = +1 wenn die i-te Äußerung Change Talk ist C i = -1 wenn die i-te Äußerung Sustain Talk ist C i = 0 bei allen anderen Äußerungen Makro Perspektive auf Gesprächsverlauf Indiziert Readiness/ Resistance des Klienten über eine Coaching-Sitzung Erlaubt Prozess- und Ergebnisevaluation eines Coachings Identifikation von kritischen Ereignissen (über Veränderung der Kurve) Feedback / Supervisionstool für Coaches 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 28

Wie können wir Evokation im Coaching erfassen? Miro-analytische Prozessperspektive mit Hilfe des Readiness/ Resistance Index : Der (vgl., Readiness/Resistance-Index Klonek, Paulsen & Kauffeld, 2015; Paulsen et al., 2015): Klonek, Wunderlich, Spurk & Kauffeld (2015). Motivational Interviewing meets career counseling: A sequential analyses of dynamic counselor-client interactions. 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 29

Wie können wir Evokation im Coaching erfassen? Mikro-analytische Prozessperspektive mit Hilfe des Readiness/ Resistance Index: 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 30

Agenda 1 Drei Strategien um mit Coachees über Veränderungen zu reden 2 Was ist die motivierende Gesprächsführung? 3 Was sind evokative Methoden? 4 Wie können wir Evokation im Coaching erfassen? 5 Praxisbeispiel: Evokative Methoden in der Interaktions-Dynamik zwischen Coach und Klient 6 Forschungsergebnisse 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 31

Praxisbeispiel: Evokative Methoden in der Interaktions- Dynamik zwischen Coach und Klient -= Coach -= 0 -= +1 (Positive Career Talk) -= -1 (Negative Career Talk) Warum hast du überhaupt dieses Diplomarbeitsthema gewählt, also welchen Wert hat das bei dir erfüllt? Evokative Frage (exploring goals and values) Klonek, Güntner & Kauffeld (2016) 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 32

Praxisbeispiel: Evokative Methoden in der Interaktions- Dynamik zwischen Coach und Klient -= Coach -= 0 -= +1 (Positive Career Talk) -= -1 (Negative Career Talk) Also, ich habe davor auch schon über das gleiche Thema auch schon meine Studienarbeit geschriebenx Klonek, Güntner & Kauffeld (2016) 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 33

Praxisbeispiel: Evokative Methoden in der Interaktions- Dynamik zwischen Coach und Klient -= Coach -= 0 -= +1 (Positive Career Talk) -= -1 (Negative Career Talk) Xund ein Grund, warum ich dann die Diplomarbeit darüber geschrieben hab ist X Veränderungsrelevante Sprache erkennen Klonek, Güntner & Kauffeld (2016) 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 34

Praxisbeispiel: Evokative Methoden in der Interaktions- Dynamik zwischen Coach und Klient -= Coach -= 0 -= +1 (Positive Career Talk) -= -1 (Negative Career Talk)... es fortzuführen... Komplexe Reflektion (continuing the paragraph) Klonek, Güntner & Kauffeld (2016) 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 35

Praxisbeispiel: Evokative Methoden in der Interaktions- Dynamik zwischen Coach und Klient -= Coach -= 0 -= +1 (Positive Career Talk) -= -1 (Negative Career Talk) weil ich es fortführen konnte... und das Projekt hat mich interessiert X ich konnte sehen, wie es weitergeht. Veränderungsrelevante Sprache erkennen und X Klonek, Güntner & Kauffeld (2016) 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 36

Praxisbeispiel: Evokative Methoden in der Interaktions- Dynamik zwischen Coach und Klient -= Coach -= 0 -= +1 (Positive Career Talk) -= -1 (Negative Career Talk) Ok, du hast gesagt, das Projekt hat dich interessiert und du wolltest daran weiterarbeiten. Veränderungsrelevante Sprache erkennen und X verstärken Klonek, Güntner & Kauffeld (2016) 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 37

Praxisbeispiel: Evokative Methoden in der Interaktions- Dynamik zwischen Coach und Klient -= Coach -= 0 -= +1 (Positive Career Talk) -= -1 (Negative Career Talk) Ja genau und... dann kannte ich natürlich die ganzen Leute schon, das Thema und das Institut. Veränderungsrelevante Sprache erkennen Klonek, Güntner & Kauffeld (2016) 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 38

Praxisbeispiel: Evokative Methoden in der Interaktions- Dynamik zwischen Coach und Klient -= Coach -= 0 -= +1 (Positive Career Talk) -= -1 (Negative Career Talk) und... weil ich selbst zu dem Zeitpunkt halt... eine starke familiäre Belastung hattex Klonek, Güntner & Kauffeld (2016) 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 39

Praxisbeispiel: Evokative Methoden in der Interaktions- Dynamik zwischen Coach und Klient X fand ich es einfacher in diesem Feld zu arbeiten, weil ich die Leute bereits kannte, die meine Situation verstanden haben und das war dann alles kein Problem dort... -= Coach -= 0 -= +1 (Positive Career Talk) -= -1 (Negative Career Talk) Veränderungsrelevante Sprache erkennen Klonek, Güntner & Kauffeld (2016) 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 40

Praxisbeispiel: Evokative Methoden in der Interaktions- Dynamik zwischen Coach und Klient -= Coach -= 0 -= +1 (Positive Career Talk) -= -1 (Negative Career Talk) Also, um dich nicht noch neben der Arbeit zusätzlich zu belasten, war es dir erstmal wichtig auch ein vertrautes Arbeitsumfeld zu haben. Veränderungsrelevante Sprache erkennen und X verstärken Klonek, Güntner & Kauffeld (2016) 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 41

Praxisbeispiel: Evokative Methoden in der Interaktions- Dynamik zwischen Coach und Klient Der Readiness/ Resistance Index: 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 42

Agenda 1 Drei Strategien um mit Coachees über Veränderungen zu reden 2 Was ist die motivierende Gesprächsführung? 3 Was sind evokative Methoden? 4 Wie können wir Evokation im Coaching erfassen? 5 Praxisbeispiel: Welche Auswirkung haben evokative Methoden auf die Interaktions-Dynamik zwischen Coach und Klient? 6 Forschungsergebnisse 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 43

Ausblick: Forschungsergebnisse Wie evozieren Coaches Selbstreflektion und Veränderungsbereitschaft bei Ihren Klienten? Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen Verhaltensweisen / spezifischen Coachingmethoden und der Reaktion des Coaching-Klienten? Coach Klient Gesprächsdynamik 25. Februar 2016 Dipl.-Psych. Florian Klonek Hervorlocken statt vorgeben Seite 44

Ausblick: Forschungsergebnisse Stichprobe 14 Coach-Klienten Dyaden (Klonek, Wunderlich, Spurk & Kauffeld, 2016) Coaches: Psychologen (160 h Ausbildung und Supervision), = 93%; Alter = 24 (SD = 0.89); Klienten: Studierende (meist technische /Ingenieursfächer) = 29%; Alter = 26 (SD = 4.21) Auswertung von 60 Minuten (der 2. und 3. Sitzung) Methode Softwaregestützte Analyse mit INTERACT (Mangold, 2010); K(E) =.71 Was würde helfen es zu verändern? Machen Sie doch mal..! Mmh Ich will es, weilx Das will ich nichtx Schönes Wetter.. Klonek, Wunderlich, Spurk & Kauffeld (2015). Motivational Interviewing meets career counseling: A sequential analyses of dynamic counselor-client interactions.

Ausblick: Forschungsergebnisse Readiness/Resistance Kurven aus dem Coaching-Prozess (Klonek et al., 2016) 60 Session 2 50 40 30 20 10 0 1 9 17 25 33 41 49 57 65 73 81 89 97 105 113 121 129 137 145 153 161 169 177 185 193 201 209 217 225 233 241 249 257 265 273 281 289 297 305 313 321 329 337 Dyad 1 Dyad 2 Dyad 3 Dyad 4 Dyad 5 Dyad 6 Dyad 7 Dyad 8 Dyad 9 Dyad 10 Dyad 11 Dyad 12 Dyad 13 Dyad 14-10 Klonek, Wunderlich, Spurk & Kauffeld (2015). Motivational Interviewing meets career counseling: A sequential analyses of dynamic counselor-client interactions.

Ausblick: Forschungsergebnisse Reduktion der Klienten-Ambivalenz von Sitzung 2 zu Sitzung 3 Klonek, Wunderlich, Spurk & Kauffeld (2015). Motivational Interviewing meets career counseling: A sequential analyses of dynamic counselor-client interactions.

Ausblick: Forschungsergebnisse MI konsistentes Verhalten des Coaches erhöht die Auftretenswahrscheinlichkeit von positiven Äußerungen zur Karriereplanung des Klienten. ADJR = 8.9** MI konsistentes Coach-Verhalten (z.b. Reflektionen, offene Fragen) Positive Career Talk MI inkonsistentes Verhalten des Coaches verringert hingegen die Auftretenswahrscheinlichkeit von positiven Äußerungen zur Karriereplanung des Klienten. ADJR = -8.61** MI inkonsistentes Coach- Verhalten (Ratschläge, Argumentieren, Informationen) Positive Career Talk Klonek, Wunderlich, Spurk & Kauffeld (2015). Motivational Interviewing meets career counseling: A sequential analyses of dynamic counselor-client interactions.

Ausblick & Zusammenfassung Die Motivierende Gesprächsführung (MI) ist eine klienten-zentrierte und direktive Interventionsmethode, um Ambivalenzen mit Klienten aufzulösen und Motivation für eine Veränderung zu explorieren. Obwohl MI konzeptuell mit Coaching zusammenhängt, erfordert Kompetenz in MI ein spezifisches Training. Bisherige Studien zeigen, dass Karriere-Coaches keine erforderlichen Benchmarks in MI erfüllen (z.b. Klonek & Kauffeld, 2012; Klonek et al., 2016). Zukünftige Studien müssen zeigen, ob sich dies für andere Coaching-Formen generalisieren lässt. MI konsistente Verhaltensweisen fördern die Veränderungsbereitschaft und Reflektion der Coaching-Klienten. MI inkonsistentes Verhalten scheint Klienten in ihrer Veränderungsbereitschaft zu inhibieren (Klonek, Wunderlich, Spurk & Kauffeld, 2016). Techniken des MI lassen sich über psychometrisch abgesicherte Verfahren (Instrumente) erfassen. Die Softwareunterstützung erlaubt es die Dynamik von Coaching-Sitzungen über die Zeit genau abzubilden und können auch zur Qualitätssicherungszwecken eingesetzt werden (Klonek, Güntner & Kauffeld, 2016).

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit Technische Universität Braunschweig Institut für Psychologie Abteilung für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie Spielmannstr.19 38106 Braunschweig www.tu-braunschweig.de/psychologie/abt/aos Univ.-Prof. Dr. Simone Kauffeld s.kauffeld@tu-bs.de 0531-391-2547

Literatur Lundahl, B. W., Kunz, C., Brownell, C., Tollefson, D., & Burke, B. L. (2010). A meta-analysis of motivational interviewing: Twentyfive years of empirical studies. Research on Social Work Practice, 20(2), 137 160. Mangold. (2008). INTERACT Quick Start Manual V2.4. Retrieved from www.mangold-international.com Miller, W. R., & Rollnick, S. (2013). Motivational interviewing: Helping people change (3rd ed.). New York: Guilford Press. Klonek, F.E., Güntner, A.V., & Kauffeld, S. (2016). Damit Sie auch im Coaching bekommen, was auf der Verpackung steht: Qualitätssicherung von Coachings am Beispiel der Prozessanalyse im Motivational Interviewing. In C. Triebel, J. Heller, B. Hauser, A. Koch (Eds.), Qualität im Coaching. Springer: Heidelberg. Klonek, F. E. & Kauffeld, S. (2012a). Muss, kann oder will ich was verändern? "Muss, kann... oder will ich was verändern? Welche Chancen bietet die Motivierende Gesprächsführung in Organisationen. Wirtschaftspsychologie, 14(4), 58-71. Klonek, F.E., Lehmann-Willenbrock, N.K. & Kauffeld, S. (2014). The dynamics of resistance to change: A sequential analysis of change agents in action. Journal of Change Management. 44(3), 334 360. doi: 10.1080/14697017.2014.896392 Klonek, F.E., Paulsen, H. & Kauffeld, S. (2015). They meet, they talk... but nothing changes: Meetings as a focal context for studying change processes. In J. A. Allen, N. Lehmann-Willenbrock & S. G. Rogelberg (Eds.), The Cambridge handbook of meeting science. New York, NY: Cambridge University Press. Klonek, F.E., Quera, V., & Kauffeld, S. (2015). Coding interactions in motivational interviewing with computer-software: What are the advantages for process researchers? Computers in Human Behavior, 44, 284 292. doi: 10.1016/j.chb.2014.10.034 Klonek, F.E., Wunderlich, E., Spurk, D., & Kauffeld, S. (2016). Motivational interviewing meets career counseling: An observational study of verbal counselor skills and client ambivalence. Journal of VocationalBehavior. Advanced online publication. doi:10.1016/j.jvb.2016.01.008 Paulsen, H.F.K., Klonek, F.E., Rutsch, F., & Kauffeld, S. (2015). Ready, steady, go! Veränderungsbereitschaft in der Interaktion messen. PERSONALquaterly, 2, 22 27 51