JERT]SALEM KONIG SALOMON BAUT DEI{ IIEILIGE,I{ TEMPEL

2 KÖNIG SALOMO BAUT DEN HEILIGEN TEMPEL Nch dem 1. Buch der Könige, Kpitel 1, 3, 5-8 Vor vielen, vielen Jhren, ls Dvid, der zweite König lsrels, schon lt geworden wr, fuhlte er, dß seine Tge sich ihrem Ende näherten. Er rief seinen Sohn Slomo zu sich und sgte: "lch werde bld sterben, und du wirst n meiner Stelle König sein. G-tt ht dich usenruählt, in Jeruslem zu regieren und den heiligen Tempel zu buen." Diese Ncht erschien G-tt dem Slomo im Trum und sprch zu ihm: "lch hbe dich ls König über lsrel erwählt. Hst du vielleicht einen bestimmten Wunsch? lch möchte dir etws geben, ws du unbedingt hben willst." Slomo ntwortete: "lch bitte nur um eine einzige Sche: Gib mir die Fähigkeit, lle Leute wirklich zu verstehen, die zu mir um Rt und Richterspruch kommen. Gib mir die Weisheit, Recht und Unrecht zu unterscheiden, so dß ich gut rtgeben und fire Urteile fällen knn." G-tt wr von Slomos Bitte sehr ngetn und sgte: "Du wolltest weder Reichtum noch Ehre; du btest nur um Weisheit, gerechte Urteile zu tällen und den Leuten guten Rt zu geben. Drum werde ich dir deinen Wunsch erfüllen und dir ein gnz besonders weises und verständnisvolles Hez geben, so wie es noch niemnd vor dir htte, und es uch nch dir niemls jemnd hben wird. lch werde dir uch einige Dinge geben, um die du nicht extr gebeten hst - Reichtum und großes Ansehen; lle Könige der Welt werden dich ehren."

4 Am Morgen wchte Slomo uf. Er hörte die Vögel im Plstgrten zwitschern - und er verstnd siel Er hörte die Pferde im Stll wiehern - und er verstnd sie! Slomo nhm seine Schreibfeder zur Hnd, tunkte sie ins Tintenfß und begnn, Fbeln über Tiere zu verfssen. Er schrieb viele Bücher, und sein Ruhm wuchs über lle Grenzen hinus. Könige und Königinnen, Prinzen und Prinzessinen, hohe Würdenträger und einfche Bürger von ußerhlb Isrels strömten nch Jeruslem, um Slomo zu sehen, ihn zu befrgen und seinen weisen Worten zu luschen. Sie lle verkündeten: "Niemnd ist so weise wie König Slomo! Slomo ist der größte Weise ller Zeiten!"

6 Eines Tges sgte G-tt zu Slomo: "Du bist erwählt worden, mein Hus in Jeruslem zu erbuen; du wirst den heiligen Tempel errichten. Ds gnze Volk lsrel wird kommen und dem einzigen G-tt im Tempel dienen. lch werde dort residieren und sorgfältig die Gebete ller Leute nhören." Slomo berief sogleich seine Rtgeber und Architekten ein und sgte zu ihnen: "Die Zeit ist gekommen, den heiligen Tempel in Jeruslem zu buen." Die Architekten frgten: "Wo sollen wir den Tempel buen, und welche Mterilien sollen wir verwenden?" "Wir werden ihn uf dem Berge Morih erbuen, dem höchsten Punkt der lnnertstdt, so dß jeder n seiner Schönheit teilhben knn," ntwortete Slomo. "Wir werden ihn mit den großen, schönen Jeruslemsteinen buen, Wände und Decken mit Zedern- und Zypressenholz uslegen, und überll mit Gold verzieren."

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8 Die Burbeiter begben sich in die Steinbrüche und hämmerten dort große Blöcke herus. Sodnn brchten sie diese uf den Berg Morih und ordneten sie reihenweise n, eine Reihe uf der nderen, bis ds Buwerk feftig wr. Der heilige Tempel wrgewltig - sechzig Ellen lng, zwnzig Ellen weit und dreißig nlen hoch. Die Murer setzten besondere Fenster in die Wände und fertigten einen weiten Eingng, durch den die Leute ein- und usgehen konnten. Die Türpfosten wren us Olivenholz, und uf den Seiten stnden zwei Messingsäulen. Die rechte Säule nnnten sie "Jchin", und die linke "Bos". lhre oberen Enden wren mit Lilien- und Grntpfelmustern verziert. "Wo kommt die heilige Lde mit den Gebotstfeln hin?" frgten die Burbeiter.

10 "Wir müssen einen besonderen Rum im lnneren des Tempels für die heilige Lde buen," ntwortete Slomo. "Wir werden dieses innere Heiligtum 'Dwir' nennen - ds Allerheiligste. Die heilige Lde kommt in den Dwir." So wurde der Dwir gebut und mit Gold überzogen. Dnch beuftrgte Slomo die besten Tischler des Lndes, zwei große hölzerne Engel zur Verzierung des Dwir zu schnitzen. Diese Engel wurden ebenflls mit Gold überzogen. Nicht weit vom Dwir stnd ein kleiner goldener Altr. Goldene Ketten hingen um den Altr und den Dwir, um ihre besondere Bedeutung im Tempel hervorzuheben. Slomo sgte: "Sobld die heilige Lde im Dwir steht, drf dort nur noch der 'Kohen HGdol' (Hohepriester) eintreten."

72 Die Burbeiter brchten Bretter us Zedern- und Zypressenholz für den Fußboden des Tempels, und wunderhübsche Holzdekortionen fur Wände und Decken. Dnn befhl Slomo den besten Schmieden im Lnde, Goldund Kupfergeräte in verschiedenen Größen für den Tempel nzufertigen. Sie mchten einen goldenen Tisch für ds 'Lechem HPnim' (Schubrote). Sie fertigten goldene Leuchter, fünf für die rechte Wnd des Dwir und fünf für die linke Wnd. Alles wr äus Gold - die Blumenornmente, die Lmpen, die Zngen, die Becken und die Schufeln. Slomo ließ Musikinstrumente für die 'Leviim' (die Leviten) nfertigen, die im Tempel druf spielen und dzu singen würden. Tempelbu und -dekortion nhmen eine lnge Zeit in Anspruch. Als er endlich fertig wr, sgte Slomo zu den 'Kohnim' (den Priestern) und den Leviim: "Die Zeit ist gekommen, die heilige Lde us ihrem Zeltzu holen und sie zum Tempel herufzubringen." So brchten sie die Lde in den Dwir und plzierten sie gerdewegs unter den usgebreiteten Schwingen der goldenen Engel. Als die Kohnim den Dwir verließen, füllte eine Wolke den heiligen Tempel. Mn konnte nichts mehr sehen, denn G-ttes Geist füllte die große Hlle.

74 Druf berief Slomo ds Volk zusmmen: "Lßt uns zusmmen die Tempelweihung feiern." Aus dem gnzen Lnd strömten die Leute zusmmen und zogen nch Jeruslem hinuf, zum Berge Morih, zum heiligen Tempel. Sie betrten den Vorhof und shen Wände, Böden und Decken mit feinem Holz und reinem Gold übezogen. Sie shen die besonderen Fenster, die goldenen Leuchter und die großen Messingsäulen - Jchin und Bos. Sie shen die lnstrumente der Leviim und hörten die Musik und die Lieder. Dnn sng ds Volk lsrel: "Hllelujh! Lobet den Ewigen unseren G-tt." Slomo stnd vor dem Altr, erhob seine Hände und rief us: "G-tt von lsrel! Hier ist ds Hus des G-ttesdienstes, ds wir gebut hben. Hierher werden die teute von nh und fem kommen, uffi zu beten und deinen Nmen zu preisen, unser Herr. Wir bitten nur drum, unsere Gebete uch zu erhören." Sieben Tge lng, und nochml sieben Tge feierte ds Volk die Einweihung des Tempels mit Gesng und Tnz, und mit Gebeten. Noch nie zuvor htte ds Lnd lsrel eine so freudige Festlichkeit gesehen!