1 Geldpolitik und Konjunktur in der Schweiz Stellvertretendes Mitglied des Direktoriums und Leiter Finanzmarktoperationen Schweizerische Nationalbank Wien, 30. Januar 2006 BTV und Österreichischer Gewerbeverein
2 Österreich - Schweiz 2:0 Gewonnene Medaillen an Skiweltmeisterschaften Käseausfuhr in Tausend Tonnen 16 14 12 Österreich 10 8 6 4 Schweiz 2 0 1987 1991 1996 1999 2003 70000 60000 50000 Schweiz 40000 30000 20000 Österreich 10000 0 1987 1991 1995 1999 2003
3 Enge Beziehungen Österreich - Schweiz Schweiz = viertwichtigster Abnehmer österreichischer Exporte Österreich = achtwichtigster Abnehmer schweizerischer Exporte Schweiz = viertgrösster Auslandinvestor in Österreich - Rund 3.4 Mrd. EUR Direktinvestitionen von Schweizer Firmen - Rund 30 000 Personen in Österreich bei Schweizer Firmen Rund 35 000 Österreicher in der Schweiz wohnhaft Rund 6 000 österreichische Grenzgänger in der Schweiz Anstieg seit Inkrafttreten des Freizügigkeitsabkommens Fast 30% der Schulden der privaten Haushalte in Österreich auf CHF lautend und Österreich = zweitwichtigster Auslandemittent am CHF- Bondmarkt
4 Günstige Prognosen für Weltwirtschaft (Wachstum des BIP in Prozent) 3.6 3.4 2005 2006 1.9 2.4 2.2 1.4 USA Eurozone Japan Quelle: Consensus Economics Inc.
5 Grosse Bedeutung der internationalen Konjunktur für die Schweiz Exporte von Waren und Dienstleistungen = 46% des CH-BIP Grosser Einfluss der intern. Konjunktur Schweiz stark im EU-Raum integriert: Anteil der EU am gesamten Warenexport = 63% CH-Zyklus eng mit EU-Zyklus verbunden Destinationen der CH Warenexporte Emerging Asia 9% Nordamerika 12% Andere 12% Japan 4% Österreich 3% Deutschland 20% Europäische Union 63%
6 BIP-Wachstum in der Schweiz und EWWU Parallelverlauf der Konjunktur in der Schweiz und im Euro-Raum Bandbreite der EWWU Schweiz Gesamte EWWU Österreich Höheres Wachstum in Österreich als in der Schweiz seit 1999: EWWU: 2.2% Österreich: 2.0% 16% 14% 12% 10% Schweiz: 1.4% 8% Ende 2005: Wachstum in der Schweiz wieder etwas dynamischer 6% 4% 2% 0% -2% -4% 1999 2001 2003 2005
7 BIP Schweiz: Entwicklung und Ausblick Spürbare Verbesserung der CH- Konjunktur im Verlauf von 2005 Robuste Auslandnachfrage Starker Privatkonsum Hohe Bauinvestitionen Aussichten 2006 Anhaltend gute Exporte bei robuster Weltwirtschaft Anziehender Privatkonsum, wenn Verbesserung der Beschäftigung Kompensation von nachlassenden Impulsen bei den Bauinvestitionen durch steigende Ausrüstungsinvestitionen SNB-Prognose für reales BIP- Wachstum 2006: gut 2% Wachstum der BIP-Komponenten Wachstum der BIP-Komponente (YoY, (YoY, 3.Q. 2005) Konsum Privathaushalte 2.1 Konsum Staat 1.9 Bauinvestitionen 2.0 Ausrüstungsinvestitionen -0.4 Exporte Importe 3.8 5.5
8 Inflationsentwicklung in der Schweiz Gesamtinflation Kerninflation 2.5% 2.0% 1.5% 1.0% 0.5% 0.0% -0.5% 1996 1998 2000 2002 2004
9 Entwicklung Wechselkurs CHF/EUR Nominelle Entwicklung des CHF gegenüber den EWWU-Währungen Stabilere Währungsverhältnisse für die Schweiz dank EWWU CHF gegenüber EUR sogar leicht stabiler als früher gegenüber DM oder ATS Aber: kein fixer Wechselkurs zwischen CHF und EUR 80 90 100 110 120 130 140 150 160 Euro Deutsche Mark Österreichische Schilling Index (1999 = 100) 1990 1994 1998 2002 2006
10 Vergleich Leitzinsen: EZB und SNB Frühere und stärkere Reaktion der SNB SNB: Angestrebter Wert für 3M-Libor (linke Skala) EZB: Mindestbietungssatz (rechte Skala) 4.0 Prozent Prozent 5.5 3.5 5.0 3.0 4.5 2.5 4.0 2.0 3.5 1.5 3.0 1.0 2.5 0.5 2.0 0.0 1.5 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
11 Rendite von 10-jährigen Staatsanleihen Schweiz (CHF) Deutschland (EUR) Differenz 10 Prozent 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006
12 Inflationsprognose der SNB: Dezember 2005 Veränderung KPI gegenüber Vorjahr (Annahme: konstanter Leitzins von 1%) Prozent 3.0 2.5 2.0 1.5 1.0 0.5 0.0 2005 2006 2007 2008
13 3M-Libor: Spot und Futures Zinssätze CHF EUR 4.0 3.5 3.0 2.5 2.0 1.5 1.0 0.5 0.0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Daten per 24.01.2006
14 Fazit Günstige Perspektiven für Weltwirtschaft in 2006 Optimistischer Konjunkturausblick 2006 für die Schweiz Weitere Normalisierung der Geldpolitik der SNB bei Bestätigung des Aufschwungs Risiken: Abrupte Änderungen bei Ölpreis, Wechselkursen und langfristigen Zinssätzen