7 Warum Qualität managen? 8 Was genau ist Qualität? 20 Qualitätsmanagement wie es geht und was es bringt

Ähnliche Dokumente
Warum Qualität managen? 5. Qualitätsmanagement: Aufgaben der Unternehmensleitung 25. Qualitätsmanagement in Geschäftsprozessen 45

Aufgaben des Managements

Qualität im üblichen Sprachgebrauch ist...

13. Qualitätsmanagement Software Engineering

Anliegen und Normung des Qualitätsmanagements

Karin Hohmann. Unternehmens Excellence Modelle. Das EFQM-Modell. Diplomica Verlag

Qualitätsmanagement. KW CP Vorl. Fol. M/F. 1. Einführende Übersicht 14 Ü1 0, ,5 2. Elementare PL-Methoden 16 Ü2 0, ,5

Bauunternehmen des Jahres 2016

Lernzielkatalog für das Modul Qualitätsmanagement

Business Exzellenz Erfolg durch Qualität Prof.Dr.-Ing.R.-J.Ahlers

Qualitätsmanagement. von der Theorie zur Praxis. (Einführung und Umsetzung im Arbeitsalltag) Seite 0

DIN EN ISO 9001:2008 Qualitätsmanagement

Die Bedeutung der Qualitätsstandards im Rahmen des Qualitätsmanagements - Warum wurden Standards entwickelt? -

Integriertes Qualitätsmanagement

Beispiel-Prüfung für Qualitätsbeauftragte QM-Systemen Automotive. Vertraulich

Managementmodelle. Zielsetzung ohne Kontrolle ist sinnlos, Kontrolle ohne Zielsetzung ist unmöglich

Qualitätsmanagement in der Apotheke

Zertifizierung in der onkologischen Pflege

Qualitätsmodelle: ungeliebte Zusatzarbeit oder Hebel zum Erfolg?

6 Teilnehmerunterlage (nur auf CD-ROM)

Qualitätsmanagement Beratung für ISO9001, VDA6.3 und IATF16949

Verantwortung der Leitung (ISO 9001 Kap. 5)

> Was ist Business Excellence. > PDCA-Regelkreis. Act Sind weitere Verbesserungen möglich/nötig?

Grundlagen des Qualitätsmanagements in der Medizin ( )

DIN EN ISO 9000:2000 ff. umsetzen

Übersicht über ISO 9001:2000

Joachim Herrmann. Holger Fritz. Qualitätsmanagement. Lehrbuch für Studium und Praxis. 2., überarbeitete und aktualisierte Auflage HANSER

Woher kommt diese Norm?

ISO 9001: vom Praktiker für Praktiker. Bearbeitet von Norbert Waldy

DIN EN ISO 9000:2000 ff. umsetzen

Kontinuierliche Verbesserung der Qualität Prozess oder Kultur? Menschen machen QS - QS dient den Menschen

Qualität hat ihren Preis Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätspreis

Wissensmanagement. Knowledge Management meets Quality Management

Software-Qualität Ausgewählte Kapitel

Inhaltsverzeichnis. Teil I Allgemeiner Teil

Sinn und Problematik qualitätssichernder Massnahmen

Leseprobe. Berndt Jung, Stefan Schweißer, Johann Wappis. Qualitätssicherung im Produktionsprozess. Herausgegeben von Gerd F.

Qualitätsmanagement. Denny Bayer

European Foundation for Quality Management

Abb. 1: PDCA-Zyklus (Deming-Kreis)

Die Schweizerische Post Im Zeichen des Fortschritts. SAQ Veranstaltung Basel Regio Peter Maurer, Leiter BEX verbindend

R. Lückel u. Partner KG

QMS und QS. Dr. Pamela Kantelhardt. Begleitender Unterricht für Pharmazeuten im Praktikum

Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2008

Grundlagen Qualitätsmanagement

Normen, Regelwerke und Audits

ISO 9001: Einleitung. 1 Anwendungsbereich. 2 Normative Verweisungen. 4 Qualitätsmanagementsystem. 4.1 Allgemeine Anforderungen

Die neue ISO 9004 Was wird sich ändern? 04152

Qualitätsmanagement. eine multimediale Einführung. Bearbeitet von Gerd F. Kamiske, Gunnar Umbreit

Prozessorientiertes Qualitätsmanagement

Franz. J. Brunner. Qualität im Service. Wege zur besseren Dienstleistung. Praxisreihe Qualitätswissen Herausgegeben von Franz J.

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Leitbild der Volksbank Backnang eg

Die 0-Fehler0. Fehler-Strategie. Eine Methode zur Qualitätssicherung Ihrer Produkte und Dienstleistungen. Wehme Bockenem

Prozess-Management (Business Process Management - BPM) als Voraussetzung für die Digitalisierung

Grundlagen Qualitätsmanagement

Fragen eines Auditors zur ISO 9001:2015

Grundlagen Qualitätsmanagement

Muster GmbH. ISO 9001 zertifiziert 6 Seiten Handbuch. um 78% reduziert

Qualitätsentwicklung an Schulen in freier Trägerschaft

Was geht Qualitätsmanagement/ Qualitätsicherung die Physiotherapeutenan? Beispiel einer zertifizierten Abteilung

Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9000ff

Basiswissen Qualitätsmanagement

Qualitätssicherung im Projektgeschäft

Herstellung von Glaubwürdigkeit in Nonprofit-Organisationen

Qualitätsmanagement in der SBB: Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Kundenzufriedenheit!

EINFÜHRUNG UND UMSETZUNG

Unternehmensqualität wirkt

Sonja Kempa. Qualität von Online-Fachinformation

Der KAV auf dem Weg zur Excellence. Weiterentwicklung der Unternehmensqualität im KAV

Partner des Mittelstands Denn IHR Erfolg ist unser Bestreben. Geschäftsprozessmanagement

INDUTEC Reine Perfektion!

Softwarequalität und -test

Leseprobe. Benedikt Sommerhoff. EFQM zur Organisationsentwicklung. Herausgegeben von Gerd F. Kamiske. ISBN (Buch):

Modul 1 Grundlagen Qualitätsmanagement und QIBB

Ihr Logo. Willkommen zur Schulung. Kundenorientierung WEKA MEDIA GmbH & Co. KG. Folie 0/01

Arbeitsanweisung. Prozessorientierter Ansatz und Wechselwirkung von Prozessen VA

QUALITY EXCELLENCE (TQE)

Systemevaluation nach EFQM

Grundlagen Qualitätsmanagement

Controller-Service und Qualitätsmanagement - wie passt das zusammen? DGQ-Regionalkreis Karlsruhe / Pforzheim / Gaggenau Karlsruhe,

Qualitatives Wachstum in Bibliotheken?

Unternehmens- präsentation

CARL HANSER VERLAG. Klaus J. Zink. TQM als integratives Managementkonzept Das EFQM Excellence Modell und seine Umsetzung

Qualität lässt sich steuern: Die Möglichkeiten des Qualitätsmanagements

Systemevaluation nach EFQM

Handbuch Apotheke. Handbuch Apotheke. -Apotheke Fürth

Qualitätsmanagementsysteme im Rahmen der ISO Zertifizierung anhand von Beispielen

TQM als integratives Managementkonzept

Fachtagung Deutscher Verein Weimar 13./ Die eakte und das Qualitätsmanagement in den Jobcentern

Inhaltsverzeichnis. Georg M. E. Benes, Peter E. Groh. Grundlagen des Qualitätsmanagements. ISBN (Buch):

Qualitäts- und Risikomanagement. Der Qualitätsbegriff

Gegenüberstellung von DIN EN ISO 9001:2015. und DIN EN ISO 9001:2008

Seminar IT-Consulting. Qualitätssicherung. Ein Überblick

Management Handbuch. A.+E. Keller GmbH & Co. KG. gemäß ISO 9001, IATF 16949, ISO 14001, ISO Revision Revisionsdatum: Beschreibung der Änderung:

Auszug aus einem Vortrag von Prof. Dagmar Hentschel Nicht der Preis entscheidet sondern der Nutzen

ServiceQualität Deutschland in Sachsen

Transkript:

4 Inhalt 6 Vorwort 7 Warum Qualität managen? 8 Was genau ist Qualität? 20 Qualitätsmanagement wie es geht und was es bringt 27 Qualitätsmanagement: Aufgaben der Unternehmensleitung 28 Etablieren des Qualitätsgedankens 32 Das Management von Prozessen 35 Qualität braucht eine Organisation 38 Qualifikation sichern und Verbesserung organisieren 45 Qualitätsmanagement in Geschäftsprozessen 46 Qualitätsprodukte entwickeln 55 Qualität einkaufen 58 Null-Fehler-Produktion 59 Qualität im Kundenkontakt

5 Qualitätsmanagement-Systeme 61 und die DIN ISO 9001 Die DIN ISO 9000-Normenreihe 62 Zertifizierung nach DIN ISO 9001 68 Total Quality Management eine Einführung 71 Vom Qualitätsmanagement zum TQM 72 Ein Modell für Exzellenz 74 TQM wie Unternehmen bewertet werden 101 Fortschritte mit der RADAR-Logik sichtbar machen 102 So bewerten Sie Ihr Unternehmen 112 Mit TQM gewinnen 119 Gute Beziehungen durch TQM 120 Langfristige Wirkungen von TQM 124 Stichwortverzeichnis 126

7 Warum Qualität managen? Qualität ist einer der wichtigsten Schlüssel für den Erfolg am Markt. Aber was genau ist Qualität? Wie entsteht sie? Und was kann ein Unternehmen tun, um sie langfristig sicherzustellen?

8 Warum Qualität managen? Was genau ist Qualität? Qualitätsmanagement kann nur dann zum Erfolg führen, wenn es gelingt, Qualität für Mitarbeiter und Kunden transparent und verständlich zu machen. Qualitätsmanager sind daher gut beraten, den Qualitätsbegriff oder besser die Qualitätsbegriffe genau zu klären, die in ihren Unternehmen von Bedeutung sind. Dazu gehören vor allem: Produktqualität, Servicequalität, Prozessqualität und Systemqualität. Geschäftserfolg Markterfolg Produktqualität Prozessqualität höhere Gewinne, mehr Umsatzwachstum, weniger Fehlerkosten, geringere Geschäftsrisiken neue Kunden höheres Preisniveau lange Kundenbindung hoher Produktnutzen keine Fehler Zuverlässigkeit lange Lebensdauer fehlerfreie Abläufe kurze Durchlaufzeiten Kompetenz und Freundlichkeit Systemqualität Managementsystem erfüllt Forderungen der DIN ISO 9001 Wirkungskette Qualität und Geschäftserfolg

Was genau ist Qualität? 9 Produkt- und Servicequalität bestimmen den Produktnutzen und damit die Kaufneigung des Kunden. Servicequalität steht für die Güte der Dienstleistungen, die ein Unternehmen im Zusammenhang mit dem Geschäftsabschluss anbietet. Beides beeinflusst die Kundenzufriedenheit, die Wiederkaufs- und Empfehlungsneigung und erhöht Umsätze, Gewinne und letztlich den Geschäftserfolg. Prozessqualität beantwortet die Frage, wie die Arbeitsabläufe eines Unternehmens die an sie gerichteten Anforderungen erfüllen. Sie ist wichtig, um Produkt- und Servicequalität fehlerfrei und kostengünstig sicherzustellen. Fehlerbehaftete Prozesse verursachen vermeidbare Kosten für Ausschuss und Nacharbeit. Damit hat Prozessqualität Einfluss auf die Kostenposition des Unternehmens und treibt Gewinn und Geschäftserfolg. Systemqualität bezieht sich entweder auf das Managementsystem oder auf das gesamte Unternehmen. In diesem Zusammenhang spricht man von Unternehmensqualität. Der ganzheitliche Ansatz sichert Kundenvertrauen und hilft, die Qualität der Prozesse, Produkte und Dienstleistungen im Sinne der übergeordneten Unternehmensziele optimal zu steuern. Wer die Qualität greifbar machen will, sollte sich am allgemeinen Qualitätsbegriff orientieren, der in der DIN EN ISO 9000 international genormt ist (s. Seite 61 ff.). Ausgehend von dieser Definition braucht man nur noch die Anforderungen zusammenzutragen, die sich auf Produkte, Services,

10 Warum Qualität managen? Prozesse und Systeme beziehen, um die Qualitätsbegriffe im eigenen Unternehmen zu klären und messbar zu machen. Was bedeutet Produktqualität? Die Wachstumsstrategie vieler Unternehmen lässt sich mit einem kurzen Satz zusammenfassen: Wer nicht billiger ist, der muss eben besser sein. Produktqualität wird damit zum Hauptstellhebel, um Umsatzsatzziele zu erreichen. Ihre Bedeutung spiegelt sich im Alltag der Vertriebsmitarbeiter wider. Diese nutzen das Qualitätsimage des Unternehmens gern, um Kontakte zu neuen Kunden zu generieren, und verwenden Produktqualität als Argument, um höhere Preise durchzusetzen. Zudem sind sie darauf angewiesen, dass die hart erarbeiteten Kundenkontakte über lange Zeit erhalten bleiben. Das setzt voraus, dass die Kunden mit der gelieferten Ware zufrieden sind. Es geht um Beschaffenheit, nicht um den Preis Kunden kaufen normalerweise die Produkte mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis. Die Leistung eines Produkts wird von vielen einzelnen Merkmalen bestimmt, die zusammengenommen seine Beschaffenheit beschreiben. Wie Kunden diese Beschaffenheit und damit die Leistung einschätzen, hängt stark von den Bedürfnissen des Einzelnen und von seiner persönlichen Wahrnehmung ab. Beispiel: Wahrgenommene Leistung Sachbezogene Kunden bewerten die Leistung einer Markenjeans viel geringer als modebewusste Kunden mit einem hohen Selbstverwirklichungsbedürfnis. Sie nehmen den Mehrwert des Markenschriftzugs kaum wahr und sind nicht bereit, einen höheren Preis zu zahlen.

Was genau ist Qualität? 11 Um sich durch Leistung von seinen Wettbewerbern zu unterscheiden, ist es also wichtig, die Beschaffenheit der Produkte möglichst genau den individuellen Bedürfnissen der Zielkunden anzupassen und besonderen Wert auf die wahrnehmbaren Produktmerkmale zu legen. Die Beschaffenheit wird gleichsam in das Produkt hinein entwickelt und produziert. Sie lässt sich nachträglich kaum verändern und macht sich oft erst nach dem Kauf bemerkbar. Beispiel: Beschaffenheit und Preis Ein Fahrraddiscounter kann seine Preise jederzeit um 30 Prozent erhöhen oder senken. Die Lebensdauer des Fahrrades ist dagegen mit dessen Konstruktion und Ausführungsqualität vom Hersteller vorgegeben. Der Kunde erhält erst Jahre später darüber Aufschluss. Qualität heißt anforderungsgerecht Kunden versuchen, sich vor der Kaufentscheidung ein möglichst genaues Bild von der Qualität zu machen. Bewusst oder unterbewusst stellen sie ihre Anforderungen zusammen und bewerten den Grad, mit dem die Produkte verschiedener Anbieter diese erfüllen. Mit anderen Worten: Sie bewerten die Qualität. Wer Qualität liefern will, muss also die Anforderungen möglichst treffsicher erfüllen. Sind diese nicht oder nicht vollständig erfüllt, spricht man von schlechter, sind sie besser erfüllt, von guter oder überlegener Qualität. Qualität ist der Grad, in dem inhärente Merkmale Anforderungen erfüllen (Definition des Qualitätsbegriffs nach DIN ISO 9000). Inhärent bedeutet: dem Produkt innewohnend, diese Eigenschaften machen seine Beschaffenheit aus. Merkmale wie Kosten oder Preis sind im Gegensatz dazu zugeordnet.

126 Stichwortverzeichnis Akkreditierungsrat 69 Anforderung 11ff. Befähiger 76ff. Bewertung 101ff. DIN EN ISO 9001 9, 18, 61ff. Dokumentation 66ff. Einkauf 55ff. Entwicklungsprojekt 46 Ergebnis 90ff. Ergebnis, gesellschaftsbezogen 95ff. Ergebnis, kundenbezogen 91ff. Ergebnis, mitarbeiterbezogen 93ff. Exzellenz-Modell 74ff. Handbuch 67f. Interessenpartner 72f. Kontinuierliche Verbesserung 40f., 66 Kosten 15, 25, 124 Kundenkontakt 59f. Lieferantenmanagement 56 Mitarbeiter 81f., 122 Mitarbeiterqualifikation 39f. Null-Fehler-Prozess 52ff., 58 Partnerschaften 83ff. Preis-Leistungsverhältnis 10 Produktionsprozess 54f. Produktqualität 10ff., 29, 47ff. Prozess, qualitätsfähig 14, 54 Prozesslandschaft 33, 87f. Prozessmanagement 32ff., 61ff., 85ff. Prozessqualität 14ff., 29, 52 QFD-Methode 47f. Qualitätsbegriff 8 Qualitätsdarlegung 22 Qualitätslenkung 22 Qualitätsmanagement, Aufgaben 20 Qualitätsmanagement, Nutzen 23ff. Qualitätsmanagementsystem 18 Qualitätsmerkmal 48 Qualitätsmessung 41ff. Qualitätsorganisation 36ff. Qualitätsplanung 21, 46 Qualitätspolitik 21, 28, 78ff. Qualitätspreis 110 f. Qualitätsprogramm 32 Qualitätsprojekt 31 Qualitätsstrategie 30ff., 78ff. Qualitätsverbesserung 23 Qualitätsziele21, 31 RADAR-Logik 102ff. Ressourcen 83ff. Risiko 26, 49 Schlüsselergebnis 97ff. Selbstbewertung 104f. Servicequalität 9 Stakeholder, s. Interessenpartner Strategie 21 Systemqualität 17ff. Total Quality Management 71ff. Unternehmensleitung 28ff., 76 Unternehmensqualität 73 Zertifizierung 68ff. Zulieferbetriebe 68