Ergebnisbericht zur zweiten Welle. Qualifizierungsmonitor Empiriegestütztes Monitoring zur Qualifizierungssituation

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1 Ergebnisbericht zur zweiten Welle Qualifizierungsmonitor Empiriegestütztes Monitoring zur Qualifizierungssituation in der deutschen Wirtschaft Eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie Ansprechpartner im IW Köln: Dirk Werner, Dr. Vera Erdmann, Melanie Schröder Wissenschaftsbereich Bildungspolitik und Arbeitsmarktpolitik Köln, im Mai 2011 Postfach Köln Telefon: Fax:

2 Inhalt 1 Zusammenfassung Die zweite Erhebungswelle des Qualifizierungsmonitors Zielsetzung und Konzeption des Qualifizierungsmonitors Methodische Vorgehensweise und Umsetzung Der Ausbildungsmarkt im Jahr Die aktuelle Situation am Ausbildungsmarkt: Wechsel vom Nachfrager- zum Bewerbermarkt Prognosen zur Entwicklung am Ausbildungsmarkt im Jahr Ausbildungssituation und Ausbildungsplanungen der Unternehmen für das Jahr Zunehmende Rekrutierungsschwierigkeiten bei Auszubildenden Der erneuerte Ausbildungspakt Zielsetzungen und neue Partner Fokus auf die stärkere Integration spezifischer Zielgruppen Ausbildung und Qualifizierung in Unternehmen Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote der Unternehmen Einschätzung von verschiedenen Bewerbergruppen für Ausbildungsplätze Förderangebote der Unternehmen für spezifische Zielgruppen Maßnahmen zur Unterstützung von Unternehmen bei der Förderung spezifischer Zielgruppen Literatur...43 Anhang Tabellen mit detaillierten Auswertungen sämtlicher Fragestellungen Ergebnisbericht vom 31. Mai 2011 Seite 1 von 44

3 1 Zusammenfassung Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) fördert mit dem Qualifizierungsmonitor ein empiriegestütztes Monitoring zur Qualifizierungssituation in der deutschen Wirtschaft. Dies dient dem Ziel, aussagekräftige empirische Befunde zur Ausbildungs- und Qualifizierungssituation in Deutschland zu generieren. Dazu werden originäre Einschätzungen aus Unternehmen erhoben, um die Chancen und Potenziale beim Fachkräftenachwuchs aus Unternehmenssicht fundiert einschätzen zu können. Die Ergebnisse der ersten Erhebungswelle wurden im Oktober 2010 vorgelegt. Die nun hiermit vorliegende zweite Welle setzt erneut den Schwerpunkt auf die Ausbildungssituation und vorhandene Potenziale für spezifische Zielgruppen von Jugendlichen. Damit will das BMWi einen Beitrag zur im Herbst beschlossenen Verlängerung des Ausbildungspakts und der dort stärker in den Fokus rückenden Themenstellungen leisten. Bei der ersten Befragungswelle zum Qualifizierungsmonitor war der Ausbildungspakt noch nicht unterzeichnet und daher die abschliessende Textfassung noch nicht bekannt. Daher wurden in der zweiten Welle die spezifischen Zielgruppen um die neu aufgenommenen sozial benachteiligten und behinderten Jugendlichen ergänzt. Zudem wurden die Unternehmen dazu befragt, inwiefern sie verschiedene Maßnahmen zur Förderung der Berufsvorbereitung sowie der Ausbildung spezifischer Zielgruppen in Unternehmen als geeignet erachten. Hier konnte die erste Welle des Qualifizierungsmonitors nur Handlungsbedarf aufzeigen, ohne ihn zu benennen. Aufgrund der nur sehr begrenzt zur Verfügung stehenden finanziellen und zeitlichen Ressourcen konnte im Rahmen der zweiten Welle jedoch nur ein deutlich reduzierter Fragen- und Stichprobenumfang realisiert werden. Die Umsetzung hat sich allerdings hinsichtlich Methodik und Inhalten am Qualitätsstandard der ersten Welle orientiert. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und die Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH (IW Consult) haben im Frühjahr 2011 im Rahmen der zweiten Welle des Qualifizierungsmonitors 954 Unternehmen repräsentativ zu ihrer Ausbildungs- und Qualifizierungssituation befragt. Die zentralen Ergebnisse der zweiten Welle des Qualifizierungsmonitors sind mit Blick auf die Ausbildung in Unternehmen: - Weitere Verbesserung am Ausbildungsmarkt aus Bewerbersicht: Die aktuellen Prognosen zur Entwicklung am Ausbildungsmarkt zeigen, dass im Jahr 2011 die Zahl der Schulabgänger mit mittlerem Abschluss zurückgehen wird. Das Angebot an Ausbildungsplätzen dagegen wird sich nach derzeitigem Planungsstand der befragten Unternehmen sowie der derzeit bereits eingetragenen Neuverträge bei den Kammern voraussichtlich deutlich erhöhen. Insgesamt stieg bislang über alle Kammerbereiche hinweg die Zahl der bereits eingetragenen Neuverträge um mehr als 10 Prozent an. Auch ist die Zahl der bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern bis Ende Mai gemeldeten noch unbesetzten Ausbildungsstellen um 15 Prozent deutlich gestiegen, während die Zahl der unversorgt Bewerber um 5 Prozent unter dem Vorjahreswert liegt. - Unternehmen erhöhen Ausbildungsangebot: Zwei von fünf deutschen Unternehmen bilden derzeit aus. Für das Jahr 2011 ist eine weitere Ausweitung des Ausbildungsangebots geplant. Mehr als ein Viertel der ausbildenden Unternehmen plant, mehr Ausbildungsplätze als im Vorjahr anzubieten. Demgegenüber gibt nur rund jedes siebte Unternehmen an, sein Ausbildungsangebot in 2011 im Vergleich zu 2010 reduzieren zu wollen. Besonders stark ausgeprägt ist dieser Trend im Verarbeitenden Gewerbe, wo 35 Prozent der Unternehmen Ergebnisbericht vom 31. Mai 2011 Seite 2 von 44

4 angeben, die Zahl ihrer Ausbildungsplätze etwas oder deutlich zu erhöhen zu wollen, während hier nur gut 10 Prozent von einem Rückgang ausgehen. - Besetzung von Lehrstellen 2011 deutlich schwieriger: Es zeigen sich bei mehr als jedem vierten ausbildungsaktiven Unternehmen Schwierigkeiten bei der Besetzung von Ausbildungsstellen. Besonders kleine Unternehmen sind häufig betroffen. Im Allgemeinen schätzen die Unternehmen ihre Rekrutierungsschwierigkeiten im Jahr 2011 stärker ein als noch im Jahr Während knapp fünf Prozent der ausbildungsaktiven Unternehmen eine Erleichterung in der Rekrutierung sehen, empfinden rund 37 Prozent eine Verschärfung der Probleme. Insbesondere große Unternehmen ab 250 Mitarbeitern sehen sich von einer Verstärkung der Rekrutierungsschwierigkeiten betroffen. - Mehr Vakanzen im Jahr 2011 zu erwarten: Bereits im Jahr 2010 konnte mehr als jedes fünfte suchende Unternehmen angebotene Ausbildungsstellen nicht besetzen. Dabei berichten kleine Unternehmen häufiger von Rekrutierungsproblemen als die Großen. Die Zahl der Vakanzen lag im letzten Jahr auf Basis der ersten Welle des Qualifizierungsmonitors hochgerechnet auf alle Unternehmen in Deutschland bereits bei knapp unbesetzten Lehrstellen (Werner et al., 2010, 26). Diese Zahl dürfte somit im laufenden Ausbildungsjahr nach den derzeitigen Vorzeichen noch einmal ansteigen. - Hohes Engagement in der Berufsvorbereitung: Unternehmen engagieren sich neben der dualen Berufsausbildung in vielen anderen Bereichen der Ausbildung und Qualifizierung. So bieten zwei Drittel der ausbildungsaktiven Unternehmen Praktika im Rahmen der Berufsvorbereitung an, jedes sechste Unternehmen ist im Bereich der Einstiegsqualifizierungen aktiv und in mehr als einem Viertel wird den Auszubildenden und Praktikanten der Zugang zu ausbildungsbegleitenden Hilfen ermöglicht. Als neues Instrument sollen im Rahmen des Ausbildungspakts die Einstiegsqualifizierungen Plus künftig stärker genutzt werden. Die Chancen dafür stehen gut, denn bislang qualifizieren bereits rund neun Prozent der ausbildungsaktiven Unternehmen Jugendliche in solchen Programmen. Darüber hinaus möchten sieben Prozent der Befragten hier zukünftig aktiv werden. Bemerkenswert ist zudem, dass mehr als jedes vierte ausbildungsaktive Unternehmen eigene interne Programme zur Förderung der Ausbildungsreife konzipiert hat und einsetzt. - Schulische Vorbildung signalisiert Leistungspotenzial: Im Allgemeinen schätzen die Unternehmen Bewerber für Ausbildungsstellen umso besser ein, je höher ihr Schulabschluss ist. Dies gilt sowohl für deren Kenntnisse und Fähigkeiten als auch für deren Motivation und Engagement. Im Vergleich zu durchschnittlichen Auszubildenden werden über alle Unternehmen hinweg Jugendliche mit mittlerem Schulabschluss sowie mit Fach-/ Hochschulreife besser eingeschätzt. Altbewerber liegen annähernd am Durchschnitt und stellen somit hinsichtlich der Kompetenzvermutung entgegen der häufig öffentlich geführten Diskussion keine Problemgruppe am Ausbildungsmarkt dar. Alle anderen Gruppen werden unterdurchschnittlich eingeschätzt. Am schwächsten schneiden dabei Jugendliche ohne Schulabschluss und mit Lernbeeinträchtigung ab. Hier sind somit spezifische Unterstützungsmaßnahmen erforderlich. Dabei ist relevant, dass Unternehmen potenzielle Ausbildungsbewerber dann hinsichtlich Motivation und Kompetenzen positiver einschätzen, wenn sie mit dieser Bewerbergruppe bereits Ausbildungserfahrungen sammeln konnten. - Spezifische Zielgruppen bereits in vielen Unternehmen beschäftigt: Grundsätzlich sind in den Unternehmen alle Schulabschlüsse und spezifische Zielgruppen als Auszubildende Ergebnisbericht vom 31. Mai 2011 Seite 3 von 44

5 oder auch als Teilnehmer in der Berufsvorbereitung vertreten. Die Struktur der Auszubildenden in den Unternehmen korreliert vergleichsweise stark mit der Schulabgängerstruktur, auch wenn die Unternehmen Bewerber mit höheren Schulabschlüssen bevorzugt rekrutieren. Aber ein Bick über die schulische Vorbildung hinaus zeigt die hohe Integrationskraft und grundsätzliche Offenheit der betrieblichen Ausbildung. Mehr als jedes vierte ausbildungsaktive Unternehmen beschäftigt Auszubildende mit Migrationshintergrund sowie Altbewerber. Sozial benachteiligte Auszubildende und Auszubildende mit Lernbeeinträchtigung sind in immerhin 19 sowie 13 Prozent der Unternehmen zu finden. Lernbeeinträchtigte rangieren damit immer noch deutlich vor Jugendlichen ohne Schulabschluss, die in 6 Prozent der Ausbildungsunternehmen qualifiziert werden. Knapp 3 Prozent der ausbildungsaktiven Unternehmen beschäftigen Auszubildende mit Behinderung. - Motivation als Kompensationsfaktor für schwächere Bewerbergruppen: Auffallend ist weiterhin, dass besonders lernbeeinträchtigte und behinderte Bewerber hinsichtlich ihrer Motivation deutlich besser eingeschätzt werden als in Bezug auf ihre Kenntnisse. Unternehmen scheinen demnach zu honorieren, wenn Jugendliche ihre Defizite in einigen Bereichen durch eine höhere Motivation zu kompensieren versuchen. Allerdings ist anzumerken, dass auch ihre Motivation deutlich schwächer als bei anderen Zielgruppen eingeschätzt wird. Einzige Ausnahme von dieser Regel sind erneut die Fach-/Abiturienten, deren Motivation schwächer als ihre Kompetenzen bewertet wird. - Viele Unternehmen bieten Nachhilfe an: Die gezielte Förderung und Unterstützung von Jugendlichen spielt für Unternehmen vor dem Hintergrund der Fachkräftesicherung eine besondere Rolle. Von den Unternehmen, die Jugendliche der jeweiligen Gruppe beschäftigen, fördern zum Beispiel mehr als die Hälfte Jugendliche mit Lernbeeinträchtigung durch Nachhilfe oder Stützunterricht in der Ausbildung. Zur Verbesserung der Eingliederung von Jugendlichen in den Ausbildungsmarkt bieten Unternehmen außerdem für Teilnehmer der Berufsvorbereitung vielfältige Unterstützung an. Hier fördert fast die Hälfte der Unternehmen, die Jugendliche mit Behinderung qualifizieren, diese zusätzlich intern. Interessant ist auch, dass die Unternehmen Jugendliche mit Lernbeeinträchtigung sowie mit Migrationshintergrund häufiger in der Ausbildung als in der Berufsvorbereitung beschäftigen, dies aber bei allen anderen abgefragten Gruppen mit Ausnahme der leistungsstärkeren Schulabgänger großen Unternehmen umgekehrt ist. - Geeignete Maßnahmen zur Unterstützung spezifischer Zielgruppen: Der Großteil der Unternehmen hält neue oder angepasste Maßnahmen zur Unterstützung bei der Qualifizierung spezifischer Zielgruppen für sinnvoll. Das Vorhaben, die Berufsvorbereitung besser mit schulischen Förderangeboten zu verzahnen, schneidet im Urteil der Unternehmen mit Abstand am positivsten ab: Acht von zehn der Befragten sieht diese Maßnahme als sinnvoll an. Es folgt der Wunsch, Ausbildungsbegleitende Hilfen als verlässliches Regelangebot zu implementieren. Externe Beratung oder Coaching für Ausbilder vor Ort in den Betrieben zur Förderung spezifischer Zielgruppen halten mehr als sechs von zehn Unternehmen für förderlich. Auch die Ausweitung der Einstiegsqualifizierungen auf Kosten anderer Förderangebote erhält eine deutliche Mehrheit ebenso wie die Einrichtung eines Internetangebots mit Tipps und Ratschlägen zum Umgang mit spezifischen Zielgruppen. - Umsetzung von Maßnahmen begünstigt Ausweitung der Angebots von Unternehmen: Von den ausbildungsaktiven Unternehmen, die Unterstützungsmaßnahmen befürworten, würde ein beachtlicher Teil aufgrund der Realisierung solcher Maßnahmen das eigene An- Ergebnisbericht vom 31. Mai 2011 Seite 4 von 44

6 gebot ausweiten und die Aktivitäten in Ausbildung und Berufsvorbereitung intensivieren. So würde fast jedes sechste Unternehmen auf jeden Fall das Angebot an Plätzen in der betrieblichen Berufsvorbereitung erhöhen, wenn der praktische Teil besser mit den schulischen Förderangeboten verzahnt würde. Aber auch die Schaffung von mehr Ausbildungsberufen mit reduziertem Theoriegehalt für spezifische Zielgruppen schneiden hier an zweiter Stelle vergleichsweise gut ab vor allem bei den kleineren Unternehmen. - Viele Informationskanäle nutzen: Zur Frage, wie neue Förderangebote und Maßnahmen die Unternehmen erreichen, zeigt sich, dass die Informationskanäle zu Neuerungen im Bereich Förderung von Ausbildung und Qualifikation allgemein gut angenommen werden, die Nutzung jedoch mit der Unternehmensgröße variiert. Während große und mittlere Unternehmen am besten mithilfe von Presse und Medien erreicht werden können, greifen kleine Unternehmen am häufigsten auf die Informationen der Kammern zurück. Diese Antworten zeigen auf, dass bei Umsetzung neuer Maßnahmen auf breiter Front darüber informiert und diese aktiv beworben werden sollten. Als Gesamtfazit lässt sich festhalten, dass die befragten Unternehmen ihre Rekrutierungssituation bereits heute als schwierig empfinden und von einer deutlichen Verschlechterung im aktuellen Ausbildungsjahr berichten. Die Rekrutierung von Auszubildenden aus spezifischen Zielgruppen ist vor diesem Hintergrund besonders bedeutsam, um auch zukünftig die Fachkräfteversorgung der Unternehmen sicherstellen zu können. Hier dokumentiert die Umfrage eine große Offenheit viele Unternehmen und ein hohes Engagement, um diese gezielt zu unterstützen und zum Ausbildungserfolg zu führen. Dort können die Initiativen im Rahmen des Ausbildungspakts ansetzen und noch vorhandene Potenziale heben sowie weitere Unternehmen für diese Zielgruppen aufschließen. Die Befragung hat jedoch auch gezeigt, dass Maßnahmen zur Unterstützung dieser Zielgruppen eine positive Wirkung auf das Engagement der Unternehmen haben können. Einer adäquaten und zielgruppengerechte Information der Unternehmen über die neuen Möglichkeiten und Angebote kommt deshalb eine besonders wichtige Bedeutung zu. Zudem ist die vorhandene Förderkulisse im Licht der Befragungsergebnisse noch einmal zu fokussieren auf solche Unterstützungsmaßnahmen, die Unternehmen zu einem höheren Qualifizierungs- und Ausbildungsangebot motivieren können. Dazu bietet die zweite Welle des Qualifizierungsmonitors zahlreiche Hinweise. Beispielsweise trifft das Instrument Einstiegsqualifizierungen Plus auf vergleichsweise hohe Akzeptanz bei den Unternehmen. Ausführliche Auswertungen aller Fragestellungen des Qualifizierungsmonitors sind in Tabellenform im Anhang dokumentiert. Ergebnisbericht vom 31. Mai 2011 Seite 5 von 44

7 2 Der Qualifizierungsmonitor 2.1 Zielsetzung und Konzeption Ziel des vom BMWi geförderten Qualifizierungsmonitors ist ein empiriegestütztes Monitoring zur Qualifizierungssituation in der deutschen Wirtschaft. Dafür wurden von IW Köln und IW Consult in April und Mai in einer zweiten Erhebungswelle 954 Unternehmen zu ihrer Ausbildungs- und Qualifizierungssituation repräsentativ befragt. Erhebung und Auswertung liegen zeitlich sehr eng beieinander und ermöglichen damit aktuelle und aussagekräftige Ergebnisse, um den Bedarf der Politik an einer aktuellen, zeitnah verfügbaren Datengrundlage für die Entscheidungsvorbereitung zu bedienen. Dabei wird vorrangig auf die Perspektive der aktuellen Situation von Unternehmen und daraus ableitbare erfolgsrelevante Handlungsalternativen von Unternehmen fokussiert. Das BMWi will mit der zweiten Welle des Qualifizierungsmonitors einen Beitrag zur im Herbst beschlossenen Verlängerung und Neuausrichtung des Ausbildungspakts und der dort stärker in den Fokus rückenden Themenstellungen leisten. Die nun hiermit vorliegende zweite Welle setzt daher erneut den Schwerpunkt auf die Ausbildungssituation und vorhandene Potenziale für spezifische Zielgruppen von Jugendlichen. Hierzu zählen die Verbesserung der Ausbildungsreife, die Intensivierung der Berufsorientierung und die stärkere Fokussierung auf spezifische Zielgruppen wie Altbewerber, sozial benachteiligte Jugendliche, lernschwache Jugendliche, behinderte Jugendliche sowie Jugendliche mit Migrationshintergrund. Daher wurden diese Aspekte in noch stärkerer Breite als in der ersten Befragungswelle des Qualifizierungsmonitors vertieft behandelt, da die Zielgruppenanalyse verbreitert wurde. Zudem wurden die Unternehmen nach geeigneten Maßnahmen gefragt, wie die Berufsvorbereitung und die Ausbildung spezifischer Zielgruppen in Unternehmen besser gefördert werden können. Dabei wurde zwischen einer generellen Einschätzung der Vorteilhaftigkeit und dem Potenzial einer betrieblichen Umsetzung, die zu einem erhöhten Angebot von Plätzen im eigenen Unternehmen führen könnte, differenziert. 2.2 Methodische Vorgehensweise und Umsetzung Im Frühjahr 2011 haben 954 Unternehmen an einer Online-Befragung zur Ausbildungssituation in der deutschen Wirtschaft im Rahmen der Studienreihe IW-Personaltrends (zukünftig: IW- Personalpanel ) teilgenommen. Die Unternehmen sind nach dem Zufallsprinzip in einer nach Mitarbeiterzahl und Branchen geschichteten Stichprobe aus der Unternehmensdatenbank der IW Consult gezogen worden. Auf telefonischem Wege sind dann zunächst die Personalverantwortlichen in den Unternehmen erfasst worden. Die Tabelle gibt einen Überblick über den Umfang und die Struktur der Stichprobe. Die Befragung schließt Unternehmen der Industrie (einschließlich Bauwirtschaft) und aller Dienstleistungsbranchen ein, die mindestens einen Mitarbeiter beschäftigen. Der Industrie sind 403 Unternehmen zuzurechnen. Aus den unternehmensnahen Dienstleistungsbranchen sind 310 Ergebnisbericht vom 31. Mai 2011 Seite 6 von 44

8 Unternehmen befragt worden. Zudem haben 241 Unternehmen aus den gesellschaftsnahen Dienstleistungsbranchen teilgenommen. Die Aufteilung nach Mitarbeitergrößenklassen sieht folgendermaßen aus: Es sind 407 kleine Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitern befragt worden. Zudem haben 317 mittlere Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitern an der Studie teilgenommen. Zu den großen Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern zählen 230 Befragte. Tabelle 2.2.1: Umfang und Struktur der Stichprobe, ungewichtete Anzahl der Unternehmen Mitarbeitergrößenklassen Branche 1 bis bis 249 ab 250 Gesamt Industrie/Bauwirtschaft Unternehmensnahe Dienstleistungen Gesellschaftsnahe Dienstleistungen Gesamt Quelle: IW- Um die Struktur der befragten Unternehmen an die Struktur der deutschen Unternehmen anzupassen, sind die Befragungsergebnisse anhand von Daten des Unternehmensregisters hochgerechnet worden. Dabei wird zwischen den drei Branchen Industrie (einschließlich Bauwirtschaft), unternehmensnahe und gesellschaftsnahe Dienstleistungen sowie drei Mitarbeitergrößenklassen 1 bis 49 Mitarbeiter, 50 bis 249 Mitarbeiter und ab 250 Mitarbeiter unterschieden. Darüber hinaus sind Ergebnisse der telefonischen Non-Response-Erhebung, die im Rahmen der ersten Welle des Qualifizierungsmonitors im Herbst 2010 durchgeführt wurde, mit in das Hochrechnungsmodell eingeflossen. Demnach liegt in beiden Befragungswellen des Qualifizierungsmonitors eine vergleichbare Methodik vor. Aufgrund dieser methodischen Vorgehensweise konnten die Ergebnisse der Umfrage auf die Unternehmen mit mindestens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland hochgerechnet werden. Die Ergebnisse des Qualifizierungsmonitors werden durchgängig hochgerechnet ausgewiesen. Ergebnisbericht vom 31. Mai 2011 Seite 7 von 44

9 3 Der Ausbildungsmarkt im Jahr Die aktuelle Situation am Ausbildungsmarkt: Wechsel vom Nachfrager- zum Bewerbermarkt Der Ausbildungsmarkt hat sich in den vergangenen drei Jahren von einem Nachfrageüberhang hin zu einem Angebotsüberschuss gewandelt, wenn die traditionelle Relation zwischen der Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen und der unversorgten Bewerber betrachtet wird. Inzwischen wird es für Unternehmen immer schwerer, geeignete Bewerber für ihre angebotenen Ausbildungsstellen zu finden (vgl. Kapitel 3.4), während bis zum Jahr 2007 noch eine rechnerische Lehrstellenlücke zu verzeichnen war (Tabelle ). Grund dafür ist vornehmlich die demografische Entwicklung, die dazu führt, dass immer weniger Absolventen und Abgänger die allgemeinbildenden Schulen verlassen und als Bewerber am Ausbildungsstellenmarkt in Erscheinung treten. Allerdings ist nach wie vor eine hohe Zahl sogenannter Altbewerber zu verzeichnen, die bereits vor mehr als einem Jahr oder länger die Schule beendet haben. Allerdings hat sich die Zahl der Altbewerber zwischen 2008 und 2010 um fast 30 Prozent deutlich verringert. Und auch die Zahl der jungen Menschen in Integrationsmaßnahmen im so genannten Übergangssystem ist deutlich gesunken. Nach den in diesem Frühjahr erstmals vorgelegten Ergebnissen der Schnellmeldung der Integrierten Ausbildungsberichterstattung nahm die Anzahl der Einmünder in das Übergangssystem in den letzten fünf Jahren um rund Personen ab; dies entspricht einem Rückgang um 22,5 Prozent (Statistisches Bundesamt, 2011, 13). Von 2009 auf 2010 sank sie alleine um 7 Prozent. Dies alles sind deutliche Indizien dafür, dass inzwischen der demografisch bedingte Nachfragerückgang am Ausbildungsmarkt überwiegt. Damit hat selbst die durch die Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009 induzierte Abnahme beim Ausbildungsstellenangebot (-8,3 Prozent) und bei den Neuverträgen (-8,2 Prozent) kaum dazu geführt, dass sich die Situation am Ausbildungsmarkt aus Bewerbersicht verschlechtert hat. Nachträglich wurden die Bewerberzahlen jedoch um die bei zugelassenen kommunalen Trägern registrierten Bewerber ergänzt, so dass der rechnerische Überhang für 2009 nun bei nur noch knapp liegt. Auch im Jahr 2009 war damit ein leichter rechnerischer Überhang an unbesetzten Ausbildungsstellen zu verzeichnen. Tabelle 3.1.1: Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge, unbesetzte Ausbildungsplätze und unversorgte Bewerber, 2006 bis 2010, jeweils Ende September Jahr Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge unbesetzte Berufsausbildungsstellen noch nicht vermittelte Bewerber rechnerische Lücke / Überhang Quelle: BIBB, 2011, 36; BA, 2010a, 7; ab 2009: revidierte und ergänzte Zahlen der bei zugelassenen kommunalen Trägern gemeldeten Bewerber Ergebnisbericht vom 31. Mai 2011 Seite 8 von 44

10 Im Jahr 2010 fiel die Differenz aus noch unbesetzten offenen Ausbildungsstellen und noch unversorgten Bewerbern mit einem Überhang von knapp Plätzen wieder deutlich größer aus als im Vorjahr, während die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge mit einem Minus von 0,8 Prozent nahezu konstant blieb (Tabelle 3.1.1). Hinzu kamen auf der Angebotsseite noch zahlreiche weitere unbesetzte Plätze in Einstiegsqualifizierungen, die im Rahmen des Ausbildungspakts eingeworben wurden. Insgesamt hat sich damit in den vergangenen vier Jahren die Zahl der noch nicht vermittelten Bewerber von knapp unter dem höchsten Wert seit der Wiedervereinigung auf gut im Jahr 2010 deutlich verringert. Dieser Trend scheint sich auch im Jahr 2011 am aktuellen Rand weiter fortzusetzen. Ein Blick auf die lange Zeitreihe der Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen und der unversorgten Bewerber zeigt, dass Phasen des Anbieter- und des Bewerbermarkts sich immer wieder abgewechselt haben (vgl. Abbildung 3.1.1). Als Sondersituation ist dabei allerdings die Zeit nach der Wiedervereinigung zu werten. Abbildung 3.1.1: Bewerberstatistik am Ausbildungsstellenmarkt, jeweils für Ende September, 1977 bis Unbesetzte Berufsausbildungsstellen Noch nicht vermittelte Bewerber Quelle: BA, 2010a, 7 sowie diverse Jahrgänge; ab 2009: revidierte und ergänzte Zahlen der bei zugelassenen kommunalen Trägern gemeldeten Bewerber Denn im bevorstehenden Ausbildungsjahr 2011 zeigt sich wiederum eine Verbesserung der Angebotsbedingungen aus Bewerbersicht: Bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren bis Ende Mai deutlich mehr Ausbildungsstellen und weniger Bewerber gemeldet wie im entsprechenden Vorjahresmonat. So wurden der Ausbildungsvermittlung zwischen Oktober 2010 und Mai 2011 insgesamt Berufsausbildungsstellen gemeldet, oder 11 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Dieser Anstieg geht dabei allein auf ein Plus bei den betrieblichen Berufsausbildungsstellen um 12 Prozent zurück ( auf ), während die außerbetrieblichen Angebote um 9 Prozent rückläufig waren ( auf ). Zugleich haben sich bislang mit insgesamt Bewerbern etwas weniger als im Vorjahr ( oder Ergebnisbericht vom 31. Mai 2011 Seite 9 von 44

11 -1,5 Prozent) bei der Suche nach einer Ausbildungsoption bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern gemeldet. Der demografisch bedingte Trend wird in diesem Jahr durch die doppelten Abiturjahrgänge in Bayern und Niedersachsen sowie durch das Aussetzen der Wehrpflicht gemildert. Der deutliche Anstieg bei der Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen bei leicht rückläufigen Bewerberzahlen führt zu einer deutlich niedrigeren rechnerischen Lücke. Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen lag im Mai 2011 mit um über dem Vorjahreswert. Zugleich wurden unversorgte Bewerber, weniger als im Vorjahr, gezählt. Zwar sind damit immer noch mehr unversorgte Bewerber als unbesetzten Stellen zu verzeichnen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum hat sich die Lücke auf aber deutlich verringert (Vorjahr: ). In Ostdeutschland übersteigt die Zahl der unbesetzten Stellen sogar im Monat Mai erstmals die Zahl der unversorgten Bewerber und zwar um Allerdings lässt sich hieraus noch kein stabiler Trend für das gesamte Ausbildungsjahr ableiten. Auf eine weiter verbesserte Ausbildungsmarktlage aus Bewerbersicht deuten jedoch auch die bislang vorliegenden Zahlen der bereits eingetragenen neuen Ausbildungsverträge bei den Kammern hin. So waren bei den Industrie- und Handelskammern (IHK) bis Ende April neue Ausbildungsverträge registriert. Das sind oder 10,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei ist zu berücksichtigen, dass im IHK-Bereich zu diesem Zeitpunkt erfahrungsgemäß etwa 30 Prozent der Verträge bereits geschlossen sind. Ähnlich war der Trend bei den Freien Berufen. Nach Angaben des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB) wurden bis Ende März bereits mehr als Ausbildungsverträge abgeschlossen; dies entspricht gut 8 Prozent mehr als im ersten Quartal Bei den Handwerkskammern (HWK) waren sogar 13,3 Prozent oder rund mehr neue Ausbildungsverträge als im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt eingetragen. Insgesamt stieg damit über alle drei Kammerbereiche die Zahl der bereits eingetragenen Neuverträge um mehr als 10 Prozent an. Aus Sicht der Unternehmen rückt die Aufgabe, ein aus Bewerbersicht quantitativ ausreichendes Angebot bereitzustellen, relativ gesehen zur Aufgabe der Fachkräftesicherung und eines ausreichenden Bewerberangebots in den Hintergrund. Dies belegt die Entwicklung am Ausbildungsmarkt in den vergangenen vier Jahren. Die Fachkräftesicherung wird auch für die Rekrutierung von Auszubildenden zu einer qualitativen Herausforderung der dualen Berufsausbildung in Konkurrenz zu anderen Ausbildungs-, Studien- und Qualifizierungsangeboten. 3.2 Prognosen zur Entwicklung am Ausbildungsmarkt im Jahr 2011 Zukünftige Entwicklungen am Ausbildungsmarkt sind von einer Vielzahl an Faktoren abhängig. So spielt etwa die Entwicklung der wirtschaftlichen Gesamtsituation in all ihren Facetten ebenso eine Rolle für das Angebot an Ausbildungsplätzen wie auch für die Nachfrageseite. Auch die Altersstruktur der Bevölkerung hat vor dem Hintergrund des demografischen Wandels einen erheblichen Einfluss auf den Ausbildungsmarkt, insbesondere durch die Veränderung bei den Schulabgängerzahlen, die sich unmittelbar auf das Bewerberpotenzial auswirken. Hinzu kommen noch Veränderungen im Bildungs- und Berufswahlverhalten von Jugendlichen sowie bei öffentlichen Förder- und Bildungsangeboten an Schulen, Hochschulen oder bei Bildungsanbietern. Eine Prognose künftiger Entwicklungen auf diesem Teil des Arbeitsmarktes ist daher schwierig. Ergebnisbericht vom 31. Mai 2011 Seite 10 von 44

12 Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) verwendet zur Abschätzung zukünftiger Entwicklungen am Ausbildungsmarkt seit einiger Zeit ein ökonometrisches Prognose- und Simulationsmodell (PROSIMA). Mithilfe von 213 Verhaltens- und Definitionsgleichungen werden Angebotsund Nachfragepotenziale, aber auch die Anzahl neuer Ausbildungsverträge geschätzt (BIBB, 2010a, 64 ff.). Neben den Variablen, die direkt dem Ausbildungsmarkt zugeordnet werden können, ergeben sich aus dem Modell heraus zudem zahlreiche weitere, oft nur indirekt mit diesem Segment des Arbeitsmarktes in Zusammenhang stehende Variablen. Dazu zählt beispielsweise das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) oder die Anzahl der Auftragseingänge im Inland. Hintergrund dieser Modellierung ist, dass lediglich solche Variablen exogen, das heißt von außen vorgegeben, in das Modell eingehen sollten, auf die die Politik direkten Einfluss hat. Alle anderen Variablen sollten sich aus den Modellzusammenhängen ergeben. Daher ist beispielsweise die Anzahl der Erwerbstätigen nach Wirtschaftszweigen endogen, ergibt sich also aus den Modellzusammenhängen heraus, während zum Beispiel der Euro-Dollar-Wechselkurs eine exogene Größe ist. Für das Jahr 2011 lässt sich mithilfe von PROSIMA eine bundesweite Schulabgängerzahl von rund vorhersagen (BMBF, 2011, 32 ff.). Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von knapp Personen. Die Entwicklung ist jedoch regional sehr verschieden: Während in Westdeutschland ein Anstieg der Anzahl der Schulabgänger prognostiziert wird, geht sie in Ostdeutschland deutlich zurück. Für den Übergang in eine Ausbildung kommen allen voran die Schulabgänger mit mittlerem Abschluss infrage (vgl. Kapitel 5.2), deren Anzahl sowohl in West- als auch in Ostdeutschland rückläufig ist. Insgesamt geht die Anzahl der Schulabgänger mit maximal mittlerem Abschluss im Jahr 2011 voraussichtlich um Personen zurück. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung werden sich die Schüler- und Schulabgängerzahlen in den nächsten Jahren weiter verringern. Die doppelten Abiturjahrgänge im Bereich der allgemeinbildenden Schulen führen zwar zu bundesweit leichten Anstiegen der Zahl der Schulabgänger, mit regional durchaus nennenswerten Veränderungen; die Effekte sind jedoch im Hinblick auf den gesamten Ausbildungsmarkt eher gering und temporär. Auch die Auswirkungen des Aussetzens der Wehrpflicht dürften sich insgesamt nur schwach bemerkbar machen, vor allem bei der Mehrzahl der Auszubildenden, die jünger als 18 Jahre sind, wenn sie die Ausbildung beginnen, so dass die Wehrpflicht bei ihnen erst nach der Ausbildung relevant geworden wäre. Die Ausbildungssituation wird sich somit in den kommenden Jahren aus Sicht der Bewerber tendenziell weiter verbessern, während es für Unternehmen zunehmend schwieriger werden dürfte, geeignete Bewerber für ihre Ausbildungsangebote zu finden. Auf der Angebotsseite wird prognostiziert, dass im Jahr 2011 rund mehr Ausbildungsplätze offeriert werden dürften, womit das Angebot (neu abgeschlossene Ausbildungsverträge und unbesetzte Ausbildungsstellen) auf insgesamt Plätze oder um 6,3 Prozent steigen würde (BMBF, 2011, 32 ff.). Dieser sehr positiven Entwicklung liegt ein sich aus dem Prognosemodell ergebendes BIP- Wachstum in Höhe von 4,5 Prozent zu Grunde. Sollte das BIP weniger stark wachsen, fiele auch die Anzahl der Ausbildungsplätze, die die Unternehmen zur Verfügung stellen, geringer aus. Nach zunächst verhaltenen Prognosen bezüglich des BIP-Wachstums sind die aktuellen Schätzungen inzwischen deutlich positiver. Die Frühjahrsprojektion der Bundesregierung geht für das Jahr 2011 von einem BIP-Wachstum von 2,6 Prozent aus (BMWi, 2011), das Institut der Ergebnisbericht vom 31. Mai 2011 Seite 11 von 44

13 deutschen Wirtschaft Köln beziffert das Wachstum in seiner Konjunkturprognose von Ende Mai auf 3,5 Prozent (IW Köln, 2011). Trotzdem scheint das Erreichen des endogenen BIP-Wachstums von 4,5 Prozent schwierig, so dass das Ausbildungsplatzangebot in 2011 möglicherweise geringer ausfallen könnte als von PROSIMA geschätzt. 3.3 Ausbildungssituation und Ausbildungsplanungen der Unternehmen für das Jahr 2011 Viele Unternehmen und Betriebe bilden aus Die zweite Welle des Qualifizierungsmonitors zeigt, dass derzeit gut zwei von fünf Unternehmen in Deutschland ausbilden (Tabelle 3.3.1). Mehr als jedes zweite Unternehmen hat in den letzten fünf Jahren Auszubildende in Deutschland beschäftigt. In der ersten Welle des Qualifizierungsmonitors im Jahr 2010 fiel der Anteil ausbildender Unternehmen ähnlich hoch aus. Die Zahl ausbildender Unternehmen übersteigt somit die Zahl ausbildender Betriebe, auf die in der öffentlichen Diskussion zum Ausbildungsmarkt oft Bezug genommen wird. Im Jahr 2008 bildeten bundesweit lediglich 24 Prozent der Betriebe aus (BIBB, 2010b, 17). Tabelle 3.3.1: Ausbildende und nicht ausbildende Unternehmen und Betriebe mit mindestens einem Beschäftigten nach Größenklassen im Vergleich Alle 1 bis 49 Mitarbeiter 50 bis 249 Mitarbeiter ab 250 Mitarbeiter Unternehmen laut Unternehmensregister (Stand: ) Anteil der Unternehmen in Prozent 100,0 96,4 3,0 0,6 Anteil der ausbildenden Unternehmen laut IW- Qualifizierungsmonitor ,8 39,2 80,7 94,8 Anteil der ausbildenden Unternehmen laut IW- Qualifizierungsmonitor ,0 41,4 81,5 94,2 Betriebe laut Beschäftigtenstatistik (Stand: ) Anteil der Betriebe in Prozent 100,0 96,4 3,0 0,6 Anteil der ausbildenden Betriebe laut Beschäftigtenstatistik 24,0 21,8 69,8 86,6 Quellen: Unternehmensregister des Statistischen Bundesamts, Beschäftigtenstatistik der BA, IW- Qualifizierungsmonitor, 1. und 2. Welle Dabei ist jedoch zu beachten, dass nur knapp 60 Prozent der Betriebe in Deutschland ausbildungsberechtigt sind. Es bilden damit immerhin 40 Prozent der ausbildungsberechtigten Betriebe aus. Weil die Ausbildung jedoch oft nicht durchgängig erfolgt, zählt tatsächlich ein noch größerer Anteil der Betriebe zu den Ausbildungsbetrieben. Nur rund 27 Prozent der ausbildungsberechtigten Betriebe sind auf Dauer nicht aktiv in der Ausbildung. Vor allem kleine Betriebe sind hiervon betroffen (BIBB, 2010a, 202). Dies würde auch den etwas geringeren Wert des Anteils der ausbildenden Unternehmen in der zweiten Welle des Qualifizierungsmonitors erklären, der Ergebnisbericht vom 31. Mai 2011 Seite 12 von 44

14 von den niedrigeren Anteilen bei den kleinen und mittleren Unternehmen herrührt. Dort können Auszubildende zum Zeitpunkt der Befragung ihre Prüfung absolviert haben und erst zum nächsten Herbst ein neuer Auszubildender eingestellt werden, so dass sich vorübergehend kein Auszubildender im Unternehmen befindet. Nach den Daten des Unternehmensregisters gibt es bundesweit insgesamt knapp 3,5 Millionen Unternehmen, von denen jedoch in knapp 1,8 Millionen keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten tätig sind. Daneben existieren rund 2,1 Millionen Betriebe mit mindestens einem Beschäftigten (Tabelle 3.3.1). Beides lässt sich nicht ohne weiteres ins Verhältnis zueinander setzen. Im Zeitablauf ist die Anzahl an Betrieben, die zu einem Unternehmen zählen, stabil. Mehr als 70 Prozent der Unternehmen umfassen lediglich einen Betrieb und sind somit Einbetriebsunternehmen (Spengler / Lorek, 2010, 23). Gleichzeitig variiert die Anzahl an Betrieben je Unternehmen erheblich. So vereinen immerhin vier bis fünf Prozent der Unternehmen zehn und mehr Betriebe. Bei diesem Vergleich sind allerdings auch Unternehmen ohne Beschäftigte berücksichtigt. Aus diesem Grund können die absoluten Zahlen der ausbildenden Unternehmen und der ausbildenden Betriebe nicht unmittelbar miteinander ins Verhältnis gesetzt werden. Zu konstatieren ist jedoch, dass aufgrund der Tatsache, dass es weniger Unternehmen als Betriebe gibt, die Quote der ausbildenden Unternehmen mit 41 Prozent deutlich über derjenigen der Ausbildungsbetriebe von 24 Prozent liegt (Tabelle 3.3.1). Die Quote der ausbildenden Unternehmen steigt mit der Unternehmensgröße an. So bilden gut 39 Prozent der kleinen Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitern und knapp 95 Prozent der größeren Unternehmen mit 250 und mehr Mitarbeitern aus. Das Ausbildungsangebot der Unternehmen in 2010: Viele Unternehmen mit Vakanzen Um erheben zu können, in welchem Umfang bei den Unternehmen Probleme bei der Rekrutierung von Auszubildenden auftreten, wurden sie nicht nur gefragt, ob sie im letzten Jahr Ausbildungsplätze angeboten haben, sondern auch, ob die Plätze besetzt werden konnten oder nicht. Insgesamt haben knapp zwei Fünftel aller Unternehmen in 2010 neue Auszubildende gesucht (Tabelle 3.3.2). Werden nur diese Unternehmen betrachtet, so zeigt sich, dass 73 Prozent von ihnen alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen konnten. Die anderen 27 Prozent hatten hingegen Probleme, für alle Ausbildungsplätze geeigneten Fachkräftenachwuchs zu finden. Somit konnte im Jahr 2010 mehr als jedes vierte suchende Unternehmen angebotene Ausbildungsstellen nicht besetzen. Tabelle 3.3.2: Angebot von Ausbildungsplätzen im Jahr 2010, nach Größenklassen in Prozent alle Unternehmen 1 bis 49 Mitarbeiter 50 bis 249 Mitarbeiter ab 250 Mitarbeiter Ja, wir konnten alle Plätze besetzen 27,8 26,6 57,3 73,2 Ja, aber wir konnten nicht alle Plätze besetzen 10,3 10,0 17,9 20,7 Nein 61,6 63,2 24,8 6,1 Anteil der Unternehmen, die Ausbildungsplätze anbieten, mit Vakanzen 27,0 27,3 23,8 22,1 Quelle: IW- Ergebnisbericht vom 31. Mai 2011 Seite 13 von 44

15 Die Quote der Unternehmen, die im letzten Jahr Ausbildungsverträge angeboten haben, steigt mit zunehmender Mitarbeiterzahl deutlich an. Während knapp 37 Prozent der kleinen Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitern im letzten Jahr Auszubildende gesucht haben, waren es rund 94 Prozent der großen Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern (Tabelle 3.3.2). Unter den Befragten, die im letzten Jahr Ausbildungsplätze angeboten haben, berichten kleine Unternehmen häufiger von Rekrutierungsproblemen als große Arbeitgeber. Bei Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitern waren es knapp drei von zehn. Demgegenüber betrug der Anteil bei Unternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten nur 22 Prozent. Kleinere Unternehmen haben möglicherweise aufgrund ihres unter Umständen geringeren Bekanntheitsgrads, der geringeren Finanzmittel oder auch der stärkeren Spezialisierung größere Probleme, Auszubildende zu rekrutieren als mittlere oder große Unternehmen. Insgesamt jedoch sind Unternehmen aller Größenklassen von Rekrutierungsproblemen bezüglich der Auszubildenden betroffen. Gleiches gilt für die Betrachtung nach Branchen, wobei jedoch in den Gesellschaftsnahen Dienstleistungen etwas stärkere Rekrutierungsprobleme auftreten als in der Industrie oder den Unternehmensnahen Dienstleistungen. Für 2011 steigendes Ausbildungsangebot geplant Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat für das Jahr 2011 ein steigendes Angebot an Ausbildungsplätzen prognostiziert (vgl. Kapitel 3.2). Um diese Einschätzung anhand der aktuellen Einstellungsplanungen der Unternehmen zu prüfen, sind die ausbildungsaktiven Unternehmen im Rahmen des Qualifizierungsmonitors gefragt worden, wie viele Ausbildungsplätze sie im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr anbieten möchten. Ausbildungsaktiv heißt in diesem Zusammenhang, dass ein Unternehmen entweder aktuell ausbildet, in den letzten fünf Jahren Auszubildende im Inland beschäftigt hat oder in diesem Jahr plant, Ausbildungsplätze zu vergeben. Damit beim Vorjahresangebot an Ausbildungsplätzen auch die Vakanzen einbezogen sind, wurde für die Unternehmen der Hinweis hinzugefügt, dass es sich hierbei um abgeschlossene Ausbildungsverträge plus unbesetzte Ausbildungsplätze handelt. Um dem Umstand Rechnung zu tragen, dass die Anzahl der Auszubildenden deutlich mit der Anzahl der Mitarbeiter im Unternehmen korreliert, wurde diese Fragestellung anhand der Beschäftigungsstruktur in deutschen Unternehmen hochgerechnet. Aus Tabelle geht hervor, dass die ausbildungsaktiven Unternehmen in diesem Jahr ihr Ausbildungsangebot im Vergleich zu 2010 insgesamt ausweiten möchten. Mehr als ein Viertel der ausbildenden Unternehmen plant, mehr Ausbildungsplätze als im Vorjahr anzubieten. Demgegenüber gibt nur rund jedes siebte Unternehmen an, sein Ausbildungsangebot in 2011 im Vergleich zu 2010 reduzieren zu wollen. In der Differenz aus mehr minus weniger angebotenen Plätzen verbleibt ein positiver Saldo von 12 Prozentpunkten der befragten Unternehmen, die ihr Angebot aufstocken wollen. Bei einem Vergleich der Mitarbeitergrößenklassen zeigt sich jedoch, dass kleine Unternehmen aktuell etwas häufiger planen, ihr Ausbildungsangebot im Vergleich zu 2010 zu verringern als auszuweiten. Da kleine Unternehmen ihre Auszubildenden vergleichsweise spät rekrutieren, ist es üblich, dass die Ausbildungsplanungen zum jetzigen Zeitpunkt bei vielen Befragten noch nicht abgeschlossen sind. Dies belegen auch die Angaben der kleinen Unternehmen, wonach zum Befragungszeitpunkt mehr als jedes zehnte von ihnen noch keine Ausbildungsplätze an- Ergebnisbericht vom 31. Mai 2011 Seite 14 von 44

16 geboten hatte beziehungsweise angab, dass die Bewerbungsphase derzeit noch läuft (vgl. Tabelle in Kapitel 3.4). Hinzu könnte kommen, dass einige Unternehmen in bewerberschwachen Regionen von vorne herein erwarten, keine geeigneten Bewerber zu finden und ihr Verhalten anpassen. Auf der anderen Seite planen mit rund 31 Prozent deutlich mehr große Unternehmen, ihr Ausbildungsangebot im Vergleich zu 2010 auszuweiten, während lediglich jedes zehnte große Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern von einem Rückgang ausgeht. Auch bei den mittleren Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitern ist mit einer Ausweitung des Ausbildungsangebots zu rechnen. Tabelle 3.3.3: Entwicklung des Ausbildungsangebots in 2011 im Vergleich zu 2010, nach Größenklassen in Prozent der ausbildungsaktiven Unternehmen alle Unternehmen 1 bis 49 Mitarbeiter 50 bis 249 Mitarbeiter ab 250 Mitarbeiter Deutlich mehr 4,5 3,9 5,0 4,6 Etwas mehr 21,8 15,1 19,7 26,0 Gleich viele 58,3 56,8 59,4 58,6 Etwas weniger 7,6 7,2 5,3 8,8 Deutlich weniger 6,5 14,4 9,2 1,5 Quelle: IW-; Rest zu 100 Prozent: keine Angabe Im Branchenvergleich wird erkennbar, dass Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe am häufigsten ihr Ausbildungsangebot im Vergleich zum Vorjahr erhöhen möchten. Dies trifft auf mehr als ein Drittel der Industrieunternehmen zu (Tabelle 3.3.4). Somit ist im Verarbeitenden Gewerbe der Anteil der Befragten, die von einer Steigerung ihres Ausbildungsangebots berichten, mehr als drei Mal so hoch wie der Anteilswert der Unternehmen, die weniger Ausbildungsplätze anbieten möchten. Gesellschaftsnahe Dienstleister sind mit ihren Planungen demgegenüber deutlich zurückhaltender. Dies geht vor allem auf kleine und mittlere Unternehmen mit maximal 249 Beschäftigten zurück. Diese sind in ihrem Ausbildungsverhalten typischerweise deutlich volatiler als Großunternehmen, was ein Ansatzpunkt zur Erklärung der Zurückhaltung sein dürfte. Der Trend einer starken Zunahme beim Verarbeitenden Gewerbe ist aber auch Ausdruck einer Normalisierung, da in diesen Branchen auch der stärkste Rückgang in der Wirtschaftskrise stattgefunden hatte. Tabelle 3.3.4: Entwicklung des Ausbildungsangebots in 2011 im Vergleich zu 2010, nach Branchen in Prozent der ausbildungsaktiven Unternehmen alle Unternehmen Verarbeitendes Gewerbe Unternehmensnahe Dienstleistungen Gesellschaftsnahe Dienstleistungen Deutlich mehr 4,5 6,0 2,1 4,7 Etwas mehr 21,8 29,0 17,5 17,4 Gleich viele 58,3 54,3 63,4 58,8 Etwas weniger 7,6 6,7 9,8 6,8 Deutlich weniger 6,5 3,7 4,8 10,7 Quelle: IW-; Rest zu 100 Prozent: keine Angabe Ergebnisbericht vom 31. Mai 2011 Seite 15 von 44

17 3.4 Zunehmende Rekrutierungsschwierigkeiten bei Auszubildenden Die Unternehmensbefragung im Rahmen der zweiten Welle des Qualifizierungsmonitors hat gezeigt, dass die ausbildungsaktiven Unternehmen im Jahr 2010 nicht sämtliche offenen Ausbildungsstellen besetzen konnten (vgl. Kapitel 3.3). Bereits in der ersten Welle des Qualifizierungsmonitors gab mehr als die Hälfte der Unternehmen an, im Jahr 2010 Probleme bei der Rekrutierung von Auszubildenden gehabt zu haben (vgl. IW-Qualifizierungsmonitor 2010, Kapitel 3.5). Es stellt sich dann die Frage, wie die ausbildungsaktiven Unternehmen ihre derzeitige Rekrutierungssituation einschätzen. Daher sind die Unternehmen, die im Jahr 2010 Ausbildungsplätze angeboten haben und auch im Jahr 2011 wieder Auszubildende einstellen möchten, gefragt worden, ob es für sie im Vergleich zum Vorjahr leichter oder schwieriger ist, die angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen. Fast zwei Fünftel (37 Prozent) der Unternehmen geben an, dass die Rekrutierung von Auszubildenden für sie in diesem Jahr schwieriger ist als im Jahr 2010 (Tabelle 3.4.1). Nur knapp jedes zwanzigste Unternehmen bezeichnet es dagegen in diesem Jahr als leichter, geeigneten Fachkräftenachwuchs zu finden. Rund die Hälfte der Unternehmen sieht bei der Rekrutierung von Auszubildenden im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderung hinsichtlich des Schwierigkeitsgrads. Tabelle 3.4.1: Schwierigkeitsgrad bei der Rekrutierung von Auszubildenden im Vergleich zu 2010, nach Größenklassen in Prozent der Unternehmen* alle Unternehmen 1 bis 49 Mitarbeiter 50 bis 249 Mitarbeiter ab 250 Mitarbeiter Leichter 4,7 4,9 3,4 1,3 Unverändert 48,1 47,3 57,5 53,0 Schwieriger 37,3 37,3 35,2 43,9 Noch keine Ausbildungsplätze angeboten / Bewerbungsphase läuft derzeit noch 9,9 10,5 3,9 1,7 Quelle: IW-; *Unternehmen, die in 2010 und 2011 Ausbildungsverträge anbieten bzw. angeboten haben Jedes zehnte Unternehmen kann zum jetzigen Zeitpunkt noch kein abschließendes Urteil bilden, da es bis jetzt noch keine Ausbildungsplätze angeboten hat oder die Bewerbungsphase noch nicht abgeschlossen ist. Werden diese Unternehmen aus der Betrachtung ausgeschlossen, so sehen insgesamt sogar gut 41 Prozent der Unternehmen für sich eine Verschärfung der Situation am Ausbildungsmarkt. In allen Größenklassen berichten nur wenige Unternehmen davon, dass es in 2011 im Vergleich zu 2010 leichter ist, ihre angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen. Ein weitaus größerer Anteil der kleinen, mittleren und großen Unternehmen ist jeweils der Ansicht, dass die Rekrutierung von Auszubildenden schwieriger geworden ist. Am kritischsten wird die Entwicklung am Ausbildungsmarkt von den großen Unternehmen bewertet. Für fast die Hälfte (44 Prozent) der Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern ist es in diesem Jahr schwieriger, alle angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen. Lediglich ein Prozent der großen Unternehmen empfindet die Rekrutierung von Auszubildenden als leichter. Ergebnisbericht vom 31. Mai 2011 Seite 16 von 44

18 Darüber hinaus wird erwartungsgemäß deutlich, dass kleine Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitern häufiger (11 Prozent) ihre Ausbildungsplanungen noch nicht abgeschlossen haben als mittlere (4 Prozent) und große Unternehmen (2 Prozent). Ergebnisbericht vom 31. Mai 2011 Seite 17 von 44

19 4 Der erneuerte Ausbildungspakt 4.1 Zielsetzungen und neue Partner Als die Bundesregierung, die Spitzenverbände der Wirtschaft und die Bundesagentur für Arbeit 2004 den ersten Nationalen Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Deutschland schlossen, wurde ein klares Ziel festgelegt: Die Schaffung einer ausreichenden Anzahl an Ausbildungsplätzen für Jugendliche. Jährlich sollten neue Ausbildungsplätze, im zweiten Ausbildungspakt dann neue Ausbildungsplätze im Jahresdurchschnitt rekrutiert werden. Die quantitativen Ziele des Ausbildungspakts wurden im Zeitablauf erreicht: Die Partner haben aufgrund der bewährten Zusammenarbeit eine positive Bilanz gezogen und setzen die bewährte Zusammenarbeit auf diese Basis fort (BDA et al., 2010). Eine inhaltliche Weiterentwicklung des dritten Ausbildungspakts, der im Oktober 2010 unterschrieben wurde und bis 2014 läuft, ist durch eine Veränderung der Ausbildungsmarktsituation geprägt: Statt eines Ausbildungsplatzmangels ist aufgrund der demografischen Entwicklung ein Bewerbermangel in einigen Branchen und Regionen vorherrschend. Gleichzeitig gibt es immer noch eine erhebliche Anzahl an Bewerberinnen und Bewerbern, denen der Übergang von der Schule in die Ausbildung nicht ohne besondere Hilfestellung gelingt (vgl. Kapitel 3). Aus diesem Grund geraten die bisher unzureichend genutzten Potenziale von Schulabgängern nun stärker in den Fokus. Der erneuerte Pakt zielt verstärkt darauf ab, sozial benachteiligten, behinderten, lern- und leistungsbeeinträchtigten Jugendlichen sowie Altbewerbern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund einen erfolgreichen Start in die Ausbildung und das Berufsleben zu ermöglichen. Vor dem Hintergrund der steigenden Zahlen an Studienberechtigten und Studienanfängern sowie der Verringerung der Anzahl nichtstudienberechtigter Schulabgänger wird zudem versucht, die Zielgruppe der leistungsstärkeren Jugendlichen auch künftig für eine duale Ausbildung zu gewinnen. Es gilt insgesamt, möglichst viele Potenziale zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses mithilfe der beruflichen Bildung zu erschließen. Angesichts der neuen Herausforderungen und der geänderten Schwerpunktsetzung sind zwei neue Paktpartner, die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sowie die Kulturministerkonferenz, aufgenommen worden. Gemeinsam mit den anderen Paktpartnern wurden folgende Handlungsfelder, Ziele und Maßnahmen für die Jahre 2010 bis 2014 festgelegt: - Übergang Schule-Ausbildung: Um die Ausbildungsreife sicherzustellen, strebt die Bundesregierung mit der Initiative Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss eine ganzheitliche Betreuung von rund förderungsbedürftigen Kindern ab der siebten Klasse mithilfe von bundesweit rund Berufseinstiegsbegleitern bis in die berufliche Ausbildung an. Nach einer Potenzialanalyse in der siebten Klasse erhalten förderungsbedürftige Schülerinnen und Schüler ab der achten Klasse Angebote für Berufsorientierungsmaßnahmen. Die Bundesländer vertreten durch die Kulturministerkonferenz möchten diese systematischen Potenzialanalysen aktiv unterstützen, um den Übergang von der Schule in die Ausbildung zu erleichtern. Gerade leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler sollen vermehrt Angebote der beruflichen Praxisorientierung erhalten. Um das Übergangssystem neu zu strukturieren und effizienter zu gestalten, prüft die Bundesregierung die Bündelung von Förderinstrumenten und Maßnahmen zur Unterstützung des Übergangs von der Schule in den Beruf. Ergebnisbericht vom 31. Mai 2011 Seite 18 von 44

20 - Berufsorientierung: Um den Ausbau und die Weiterentwicklung der Berufsorientierung zu erreichen, werden die Länder an den Schulen aktiv für lokale Partnerschaftsnetzwerke werben. In jeder weiterführenden Schule soll ein entsprechender Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Die Bundesagentur für Arbeit baut das Angebot an Berufsorientierung an Schulen aus und strebt an, ihr Beratungs- und Vermittlungsangebot für Jugendliche und Betriebe weiter zu verbessern. Zudem bietet sie an, die regionalen Akteure in der Berufsorientierung stärker zu koordinieren. Bestehende Partnerschaften zwischen Schule und Wirtschaft sollen ausgebaut und neue Partnerschaften vermittelt werden. Zur Kooperation kann die Wirtschaft beispielsweise die Fortbildung von Lehrkräften, Bewerbertrainings für Schülerinnen und Schüler sowie den Einsatz von Mentoren anbieten. - Vermittlung: Um insbesondere KMU bei der Suche nach Auszubildenden zu unterstützen und Jugendliche und Betriebe besser zusammenzubringen, werden rund 100 zusätzliche Berater im Rahmen des Förderprogramms Passgenaue Vermittlung Auszubildender an ausbildungswillige kleine und mittlere Unternehmen eingestellt. Zudem wirbt die Bundesregierung für eine stärkere Nutzung der Teilzeitausbildung beispielsweise von alleinerziehenden Müttern und Vätern. Um alle Potenziale zu erschließen, bietet die Bundesagentur für Arbeit ausbildungsbegleitende Hilfen für förderungsbedürftige Jugendliche oder eine Vermittlung in eine betriebliche Einstiegsqualifizierung an. Zudem soll die Ausbildungsförderung betriebsnäher gestaltet werden, um den benachteiligten Jugendlichen den Einstieg in Ausbildung und Beschäftigung zu erleichtern. - Neue Ausbildungsplätze: Wie schon in den Vorjahren strebt die Wirtschaft im Rahmen des neuen Pakts die Schaffung von jährlich neuen Ausbildungsplätzen und betrieblichen Einstiegsqualifizierungen an. Zusätzlich sollen Einstiegsqualifizierungen Plus zur gezielten Unterstützung benachteiligter Jugendlicher angeboten werden. Für den Fall, dass sich nicht genug Bewerber finden sollten, dürfen die Ziele allerdings auch unterschritten werden. Um neue Ausbildungsplätze und neue Ausbildungsbetriebe zu gewinnen, setzt sich die Bundesregierung das Ziel, in der Bundesverwaltung die Ausbildungsquote von 7 Prozent zu halten und mehr Ausbildungsverträge mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund abzuschließen. - Spezifische Zielgruppen: Die Kammern und Verbände sollen bei Unternehmen verstärkt für die Ausbildung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund werben. Die Bundesbeauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration wird im Rahmen von jährlichen Elternkonferenzen, gemeinsam mit den Integrationsbeauftragten der Länder, Migrantenselbstorganisationen sowie Eltern- und Jugendverbänden, die Eltern der Jugendlichen mit Migrationshintergrund über das System der dualen Ausbildung informieren und beraten. Um den Einstieg in die Ausbildung für behinderte Jugendliche zu vereinfachen, wird sich die Wirtschaft für eine Reduzierung und Vereinheitlichung von bundesweit rund bestehenden Sonderregelungen für die Ausbildung behinderter Jugendlicher einsetzen und somit die Transparenz erhöhen. Gemeinsam mit den Kammern sollen die regionalen Agenturen für Arbeit die Nachvermittlung von Jugendlichen und spezielle Vermittlungsaktionen von Altbewerbern durchführen. - Hochschulzugang: Die Länder werden den Beschluss Hochschulzugang für beruflich qualifizierte Bewerber ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung bis Ende 2014 umsetzen und erhöhen somit die Attraktivität der dualen Ausbildung auch für leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler. Ergebnisbericht vom 31. Mai 2011 Seite 19 von 44

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