BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL"

Transkript

1 BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL Integrierter Studiengang Wirtschaftswissenschaft Klausuraufgaben zur Zwischen-/Diplom-Vorprüfung Prüfungsgebiet: Einführung in die Wirtschaftsinformatik (PO 006) Tag der Prüfung: Name des Prüfers: Prof. Dr. S. Bock Erlaubte Hilfsmittel: Taschenrechner, ein DIN A4-Zettel, beidseitig beschrieben Bearbeiten Sie jede der angegebenen 7 Aufgaben! Die Lösungen zu den Aufgaben sollen gegliedert und in vollständigen, zusammenhängenden Sätzen dargestellt sein. Die Darstellungsform und die Systematik der Gedankenführung gehen in die Bewertung ebenfalls ein. In Klammern ist für jede Aufgabe die Anzahl der maximal möglichen Punkte angegeben, die bei einer richtigen und vollständigen Bearbeitung erreicht werden können. Insgesamt können 10 Punkte erreicht werden. Für eine erfolgreiche Bearbeitung müssen wenigstens 60 Punkte erworben werden. Aufgabe 1: Regressionsanalyse (Insgesamt 5 Punkte) Die folgende Graphik zeigt die TecDAX Performance eines Mobilfunkherstellers in den Jahren 003 bis 006. Periode beobachteter Kurs Die Trendentwicklung der oben dargestellten Zeitreihe soll durch einen exponentiellen Funktionstyp beschrieben werden. a) Transformieren Sie den exponentiellen Funktionstyp in eine lineare Funktion. (4 Punkte) b) Führen Sie eine exponentielle Regression durch und geben Sie die errechnete Prognosefunktion explizit an. Verwenden Sie die dabei für die Perioden x = 1,,3,4 x =,5. (15 Punkte)

2 - - c) Betrachten Sie die unten aufgeführte Grafik Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Welchen Funktionstyp wählen Sie, um den Verlauf mit einer nichtlinearen Regression zu beschreiben? Begründen Sie Ihre Auswahl. Aufgabe : Definitionen (Insgesamt 17 Punkte) a) Welche Annahmen liegen dem klassischen Bestellmengenproblem zu Grunde? (7 Punkte) b) Was verstehen Sie unter einem Decision Support System? Warum benötigt man derartige Systeme und was müssen sie leisten? (10 Punkte) Aufgabe 3: Bestellmengenproblem (Insgesamt 30 Punkte) Eine Musikhändlerin verkauft CDs der hippen Gruppe DSS. Dabei erzielt jede CD einen Deckungsbeitrag von 17 EUR und kann mit einem Lagerkostensatz von 3 EUR pro Woche gelagert werden. Die Lagerhaltungspolitik ist darauf ausgelegt, das Lager jede Woche bis zu einem Zielbestand komplett aufzufüllen. Die Dame nimmt eine stochastisch unabhängige, normalverteilte Nachfrage mit einem Mittelwert von µ = 54 CDs pro Woche und einer Standardabweichung von σ = 3 CDs pro Woche an. Es dauert neun Wochen bis eine Lieferung eintrifft, wobei keine Bestellkosten anfallen. a) Wie lauten die erwarteten Kosten bei optimalem Zielbestand? (8 Punkte) b) Errechnen Sie für einen α-servicegrad von 90% den optimalen Zielbestand. Interpretieren Sie diese Kennzahl. (10 Punkte) c) Wie lautet die Interpretation des β-servicegrads? d) Ein Wahrsager verrät der Musikhändlerin permanent die Nachfrage. Seine Prophezeiungen stimmen immer! Wie hoch ist der optimale Sicherheitsbestand im Lager? Begründen Sie Ihre Antwort.

3 Aufgabe 4: Aussagenlogik (Insgesamt 13 Punkte) a) Seien p und q atomare Aussagen. Untersuchen Sie mithilfe einer Wahrheitstafel, ob die folgende aussagenlogische Formel erfüllbar, widerspruchsvoll, falsifizierbar oder tautologisch ist: p ( q p) ( Punkte) b) Seien a, b, c und d atomare Aussagen. Formen Sie die folgende aussagenlogische Formel in konjunktive und disjunktive Normalform um. Machen Sie deutlich, welche Umformung Sie als KNF bzw. DNF identifizieren. Sie brauchen die verwendeten Umformungsgesetze nicht zu benennen. a ( b c) ( d b) (5 Punkte) c) Sie befinden sich in einem Raum, in dem auf einem Tisch drei Schlüssel liegen. An jedem der Schlüssel ist ein Hinweis angebracht, der Ihnen dabei hilft, den richtigen Schlüssel für die Schatzkammer zu bestimmen, wenn Sie wissen, dass nur genau einer der drei Schlüssel der richtige ist: Hinweis auf dem goldenen Schlüssel: Wenn es nicht der goldene Schlüssel ist, dann ist es auch nicht der silberne Schlüssel. Hinweis auf dem silbernen Schlüssel: Wenn es nicht der bronzene Schlüssel ist, dann ist es auch nicht der goldene Schlüssel. Hinweis auf dem bronzenen Schlüssel: Es ist nicht der goldene Schlüssel. Mit welchem Schlüssel können Sie die Schatzkammer öffnen?

4 - 4 - Aufgabe 5: Prädikatenlogik (Insgesamt 11 Punkte) a) Modellieren Sie die folgenden umgangssprachlichen Aussagen mithilfe der Prädikatenlogik. Verwenden Sie dabei die folgenden Prädikate: U(x) bedeutet, dass Handballmannschaft x unentschieden spielt. G(x) bedeutet, dass Handballmannschaft x gewinnt. H(x) bedeutet, dass Handballmannschaft x Heimmannschaft ist. A(x) bedeutet, dass Handballmannschaft x Auswärtsmannschaft ist. Das Universum U bezeichne alle Handballmannschaften. Formalisieren Sie die folgenden Aussagen für die Spiele eines Spieltages mit Hilfe prädikatenlogischer Formeln: i) Keine Heimmannschaft verliert. ii) Es gibt mindestens zwei Auswärtsmannschaften, die gewinnen. (+3 Punkte) b) Seien u, v, w, x, y und z Variablen. Untersuchen Sie die folgende prädikatenlogische Aussage. Kennzeichnen Sie mit Pfeilen, welche Variablen durch welche Quantoren gebunden sind. Unterstreichen Sie zusätzlich die freien Variablen. ( y : ( P( x, y) P( x, z) ) z : ( Q( x, w) R( u, ))) x : w ( Punkte) c) Negieren Sie die folgende prädikatenlogische Aussage. Geben Sie zusätzlich an, ob die negierte prädikatenlogische Aussage wahr oder falsch ist: x, y {1..3}: z {1..5}: ) (4 Punkte) (( x = y ( y z) )

5 - 5 - Aufgabe 6: Verifikation (Insgesamt 14 Punkte) a) Verifizieren Sie das folgende Programm ausgehend von der gegebenen Vorbedingung und geben Sie die Nachbedingung an. Wählen Sie dazu eine geeignete Invariante als Kombination aus den folgenden Elementen: a) x n b) x < n c) x n d) n - x 0 e) z = x f) z = n {n N n 0} x := 0; z := 1; while (x < n) do z := z + z; x := x + 1; end while return (z); (1 Punkte) b) Zeigen Sie, dass das Programm terminiert. ( Punkte) Aufgabe 7: Aufwandsabschätzung (Insgesamt 10 Punkte) a) Beschreiben Sie das asymptotische Verhalten der folgenden Funktionen. Geben Sie hierfür möglichst kleine obere Schranken in der O-Notation an, d.h. zu welcher Klasse der O-Notation die Funktion gehört: i) f 1 ( n) = 17n + 3n ii) f ( n) = log(10n) 0n n (je 1 Punkt) b) Entscheiden Sie, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind. Begründen Sie ihre Meinung. 5 3 i) 40n O( n n ) 5 n n 4 ii) 6 O( n ) n n (je 1,5 Punkte)

6 - 6 - c) Definition: Ein Heap ist ein binärer Baum, bei dem die beiden Knoten des linken und rechten Teilbaums jedes Knotens nur kleinere oder gleich große Werte als der Knoten selbst besitzen: Bestimmen Sie für einen Heap mit n Elementen die Best- und Worst-Case Laufzeit für das Finden des größten Elementes. (5 Punkte)

7 Standardnormalverteilung - 7 -

Aussagenlogik. Übersicht: 1 Teil 1: Syntax und Semantik. 2 Teil 2: Modellierung und Beweise. Aussagenlogik H. Kleine Büning 1/25

Aussagenlogik. Übersicht: 1 Teil 1: Syntax und Semantik. 2 Teil 2: Modellierung und Beweise. Aussagenlogik H. Kleine Büning 1/25 Aussagenlogik Übersicht: 1 Teil 1: Syntax und Semantik 2 Teil 2: Modellierung und Beweise Aussagenlogik H. Kleine Büning 1/25 Einführendes Beispiel Falls Lisa Peter trifft, dann trifft Lisa auch Gregor.

Mehr

Allgemeingültige Aussagen

Allgemeingültige Aussagen Allgemeingültige Aussagen Definition 19 Eine (aussagenlogische) Formel p heißt allgemeingültig (oder auch eine Tautologie), falls p unter jeder Belegung wahr ist. Eine (aussagenlogische) Formel p heißt

Mehr

Logic in a Nutshell. Christian Liguda

Logic in a Nutshell. Christian Liguda Logic in a Nutshell Christian Liguda Quelle: Kastens, Uwe und Büning, Hans K., Modellierung: Grundlagen und formale Methoden, 2009, Carl Hanser Verlag Übersicht Logik - Allgemein Aussagenlogik Modellierung

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Vorlesung Logik für Informatiker 5. Aussagenlogik Normalformen Bernhard Beckert Universität Koblenz-Landau Sommersemester 2006 Logik für Informatiker, SS 06 p.1 Normalformen Definition: Literal Atom (aussagenlogische

Mehr

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL FACHBEREICH WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT - SCHUMPETER SCHOOL OF BUSINESS AND ECONOMICS. Klausuraufgaben

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL FACHBEREICH WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT - SCHUMPETER SCHOOL OF BUSINESS AND ECONOMICS. Klausuraufgaben Platz-Nr.: Name: Vorname: Matrikel-Nr.: BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL FACHBEREICH WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT - SCHUMPETER SCHOOL OF BUSINESS AND ECONOMICS Klausuraufgaben Prüfungsgebiet: Einführung in die

Mehr

DisMod-Repetitorium Tag 1

DisMod-Repetitorium Tag 1 DisMod-Repetitorium Tag 1 Aussagenlogik, Mengen 19. März 2018 1 Organisatorisches 2 Tipps zur Klausur 3 Aussagenlogik Was gehört in die Aussagenlogik, was nicht? Notationen für viele Terme Belegungen,

Mehr

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL FB B: SCHUMPETER SCHOOL OF BUSINESS AND ECONOMICS

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL FB B: SCHUMPETER SCHOOL OF BUSINESS AND ECONOMICS Name: Vorname: Matrikel-Nr.: BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL FB B: SCHUMPETER SCHOOL OF BUSINESS AND ECONOMICS Prüfungsgebiet: Einführung in die Wirtschaftsinformatik (PO 2006) Grundlagen von Decision

Mehr

Probeklausur zur Vorlesung Modellierung. Wintersemester 2016/ Aufkleber der Klausuraufsicht -

Probeklausur zur Vorlesung Modellierung. Wintersemester 2016/ Aufkleber der Klausuraufsicht - Prof. Dr. Blömer und Prof. Dr. Hüllermeier Probeklausur zur Vorlesung Modellierung Für Studiengänge mit einem Modellierungsanteil von 8 ECTS, wie zum Beispiel der Studiengang Computer Engineering Wintersemester

Mehr

Aufgabe Bonus.1. Aufgabe Bonus.2. Aufgabe Bonus.3. Aufgabe Bonus.4. HTWK Leipzig, Fakultät IMN Prof. Dr. Sibylle Schwarz

Aufgabe Bonus.1. Aufgabe Bonus.2. Aufgabe Bonus.3. Aufgabe Bonus.4. HTWK Leipzig, Fakultät IMN Prof. Dr. Sibylle Schwarz HTWK Leipzig, Fakultät IMN Prof. Dr. Sibylle Schwarz sibylle.schwarz@htwk-leipzig.de Bonus. Übung zur Vorlesung Modellierung Wintersemester 2017/18 Lösungen bis 3. Januar 2018 einzusenden im Opal-Kurs

Mehr

Kapitel L:II. II. Aussagenlogik

Kapitel L:II. II. Aussagenlogik Kapitel L:II II. Aussagenlogik Syntax der Aussagenlogik Semantik der Aussagenlogik Eigenschaften des Folgerungsbegriffs Äquivalenz Formeltransformation Normalformen Bedeutung der Folgerung Erfüllbarkeitsalgorithmen

Mehr

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL FB B: SCHUMPETER SCHOOL OF BUSINESS AND ECONOMICS

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL FB B: SCHUMPETER SCHOOL OF BUSINESS AND ECONOMICS Name: Vorname: Matrikel-Nr.: BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL FB B: SCHUMPETER SCHOOL OF BUSINESS AND ECONOMICS Prüfungsgebiet: MWiWi 1.6 Logistik- und Informationsmanagement Wirtschaftsinformatik Modul

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Logik für Informatiker 2. Aussagenlogik Teil 3 06.05.2012 Viorica Sofronie-Stokkermans Universität Koblenz-Landau e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Bis jetzt Syntax (Formeln) Semantik Wertebelegungen/Valuationen/Modelle

Mehr

Grundlagen der Programmierung

Grundlagen der Programmierung GdP4 Slide 1 Grundlagen der Programmierung Vorlesung 4 vom 04.11.2004 Sebastian Iwanowski FH Wedel Grundlagen der Programmierung 1. Einführung Grundlegende Eigenschaften von Algorithmen und Programmen

Mehr

Logik (Prof. Dr. Wagner FB AI)

Logik (Prof. Dr. Wagner FB AI) Logik (Prof. Dr. Wagner FB AI) LERNZIELE: Über die Kenntnis und das Verständnis der gegebenen Definitionen hinaus verfolgt dieser Teil der Lehrveranstaltung die folgenden Lernziele: Bei gegebenen sprachlichen

Mehr

Tableaux-Beweise in der Aussagenlogik

Tableaux-Beweise in der Aussagenlogik Tableaux-Beweise in der Aussagenlogik Wie kann man auf syntaktische Weise eine Belegung mit Wahrheitswerten finden, die einen gegebenen Ausdruck wahr oder falsch macht? Die Frage schliesst Beweise durch

Mehr

Alphabet der Prädikatenlogik

Alphabet der Prädikatenlogik Relationen und Alphabet der Das Alphabet der besteht aus Individuenvariablen Dafür verwenden wir kleine Buchstaben vom Ende des deutschen Alphabets, auch indiziert, z. B. x, y, z, x 1, y 2,.... Individuenkonstanten

Mehr

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL FB B: SCHUMPETER SCHOOL OF BUSINESS AND ECONOMICS

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL FB B: SCHUMPETER SCHOOL OF BUSINESS AND ECONOMICS Name: Vorname: Matrikel-Nr.: BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL FB B: SCHUMPETER SCHOOL OF BUSINESS AND ECONOMICS Prüfngsgebiet: Einführng in die Wirtschaftsinformatik (PO 2006) Grndlagen von Decision Spport

Mehr

Mathematische Grundlagen

Mathematische Grundlagen Prof. Dr. Peter Becker Fachbereich Informatik Mathematische Grundlagen Klausur Sommersemester 2016 16. September 2016, 1:00 14:0 Uhr Name: Vorname: Matrikelnr.: Unterschrift: Aufgabe 1 2 4 5 6 Summe Punkte

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Logik für Informatiker 2. Aussagenlogik Teil 4 7.05.2012 Viorica Sofronie-Stokkermans Universität Koblenz-Landau e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Bis jetzt Syntax der Aussagenlogik: Definition der Menge

Mehr

Diskrete Strukturen. Sebastian Thomas RWTH Aachen https://www2.math.rwth-aachen.de/ds17/ Mathematische Logik

Diskrete Strukturen. Sebastian Thomas RWTH Aachen https://www2.math.rwth-aachen.de/ds17/ Mathematische Logik Diskrete Strukturen Sebastian Thomas RWTH Aachen https://www2.math.rwth-aachen.de/ds17/ Mathematische Logik Aussagen Begriff Aussage: Ausdruck, welcher entweder wahr oder falsch ist e Die RWTH Aachen hat

Mehr

Grundbegriffe für dreiwertige Logik

Grundbegriffe für dreiwertige Logik Grundbegriffe für dreiwertige Logik Hans Kleine Büning Universität Paderborn 1.11.2011 1 Syntax und Semantik Die klassische Aussagenlogik mit den Wahrheitswerten falsch und wahr bezeichnen wir im weiteren

Mehr

Grundlagen der Logik

Grundlagen der Logik Grundlagen der Logik Denken Menschen logisch? Selektionsaufgabe nach Watson (1966): Gegeben sind vier Karten von denen jede auf der einen Seite mit einem Buchstaben, auf der anderen Seite mit einer Zahl

Mehr

Übungen zur Vorlesung Modellierung WS 2003/2004 Blatt 6 Musterlösungen

Übungen zur Vorlesung Modellierung WS 2003/2004 Blatt 6 Musterlösungen Dr. Theo Lettmann Paderborn, den 21. November 2003 Abgabe 1. Dezember 2003 Übungen zur Vorlesung Modellierung WS 2003/2004 Blatt 6 Musterlösungen AUFGAB 38 : s seien folgende Prädikate gegeben: Person()

Mehr

Tableaukalkül für Aussagenlogik

Tableaukalkül für Aussagenlogik Tableaukalkül für Aussagenlogik Tableau: Test einer Formel auf Widersprüchlichkeit Fallunterscheidung baumförmig organisiert Keine Normalisierung, d.h. alle Formeln sind erlaubt Struktur der Formel wird

Mehr

Klausur zur Vorlesung Logistik im WS 03/04

Klausur zur Vorlesung Logistik im WS 03/04 Universität Hannover Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Lehrstuhl für Produktionswirtschaft Prof. Dr. Stefan Helber Klausur zur Vorlesung Logistik im WS 03/04 Hinweise: Die Klausur besteht aus 13 Seiten

Mehr

3. Logik 3.1 Aussagenlogik

3. Logik 3.1 Aussagenlogik 3. Logik 3.1 Aussagenlogik WS 06/07 mod 301 Kalkül zum logischen Schließen. Grundlagen: Aristoteles 384-322 v. Chr. Aussagen: Sätze, die prinzipiell als ahr oder falsch angesehen erden können. z. B.: Es

Mehr

Formale Logik. PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg. Wintersemester 16/17 Sitzung vom 14.

Formale Logik. PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg. Wintersemester 16/17 Sitzung vom 14. Formale Logik PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg Wintersemester 16/17 Sitzung vom 14. Dezember 2016 Die formale Sprache der Prädikatenlogik: Zeichen Benutzt werden

Mehr

Aussagenlogik. (MAF2) MAF(I, t) = t und MAF(I, f ) = f. Die Semantik aussagenlogischer Formeln ist durch die Funktion

Aussagenlogik. (MAF2) MAF(I, t) = t und MAF(I, f ) = f. Die Semantik aussagenlogischer Formeln ist durch die Funktion 43 Vergleiche mit MBA! (MAF4) MAF(I, (F G)) = MAF(I, F) MAF(I, G), wobei die zum Symbol gehörende Funktion ist. (MAF3) MAF(I, F) = MAF(I, F) (MAF2) MAF(I, t) = t und MAF(I, f ) = f (MAF1) MAF(I, A) = I(A),

Mehr

Logische Äquivalenz. Definition Beispiel 2.23

Logische Äquivalenz. Definition Beispiel 2.23 Logische Äquivalenz Definition 2.22 Zwei aussagenlogische Formeln α, β A heißen logisch äquivalent, falls für jede Belegung I von α und β gilt: Schreibweise: α β. Beispiel 2.23 Aus Folgerung 2.6 ergibt

Mehr

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL FB B: SCHUMPETER SCHOOL OF BUSINESS AND ECONOMICS. Master of Science

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL FB B: SCHUMPETER SCHOOL OF BUSINESS AND ECONOMICS. Master of Science Name: Vorname: Matrikel-Nr.: BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL FB B: SCHUMPETER SCHOOL OF BUSINESS AND ECONOMICS Master of Science Wintersemester 2014/2015 Prüfungsgebiet: MWiWi 4.1 Advanced OR methods in

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Vorlesung Logik für Informatiker 4. Aussagenlogik Syntax und Semantik der Aussagenlogik Bernhard Beckert Universität Koblenz-Landau Sommersemester 2006 Logik für Informatiker, SS 06 p.1 Syntax der Aussagenlogik:

Mehr

Prädikatenlogik. Übersicht: 1 Teil 1: Syntax und Semantik. 2 Teil 2: Normalformen und Grenzen der Prädikatenlogik 1. Stufe

Prädikatenlogik. Übersicht: 1 Teil 1: Syntax und Semantik. 2 Teil 2: Normalformen und Grenzen der Prädikatenlogik 1. Stufe Prädikatenlogik Übersicht: 1 Teil 1: Syntax und Semantik 2 Teil 2: Normalformen und Grenzen der Prädikatenlogik 1. Stufe 3 Teil 3: Modellierung und Beweise 4 Teil 4: Substitution, Unifikation und Resolution

Mehr

Normalformen boolescher Funktionen

Normalformen boolescher Funktionen Normalformen boolescher Funktionen Jeder boolesche Ausdruck kann durch (äquivalente) Umformungen in gewisse Normalformen gebracht werden! Disjunktive Normalform (DNF) und Vollkonjunktion: Eine Vollkonjunktion

Mehr

Bearbeiten Sie 6 der 8 Aufgaben nach Ihrer Wahl.

Bearbeiten Sie 6 der 8 Aufgaben nach Ihrer Wahl. Kursprüfung Methoden der VWL Klausurteil Dynamische Methoden der VWL (Prof. Dr. Lutz Arnold) Sommtersemester 2013 6.8.2013 Bitte gut leserlich ausfüllen: Name: Vorname: Matr.-nr.: Wird vom Prüfer ausgefüllt:

Mehr

Klausur zur Vorlesung Logistik im WS 04/05

Klausur zur Vorlesung Logistik im WS 04/05 Universität Hannover Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Lehrstuhl für Produktionswirtschaft Prof. Dr. Stefan Helber Klausur zur Vorlesung Logistik im WS 04/05 Hinweise: Die Klausur besteht aus 14 Seiten

Mehr

Einführung in die Logik, Übungsklausur 2016/07/11

Einführung in die Logik, Übungsklausur 2016/07/11 Institut für Theoretische Informatik ITI Dr. Jürgen Koslowski Einführung in die Logik, Übungsklausur 2016/07/11 Diese Aufgaben werden in der Extra-Übung am Freitag, 2016-07-15, 13:15, im SN 19.4 besprochen,

Mehr

Vorkurs Mathematik Logik und Beweismethoden 1

Vorkurs Mathematik Logik und Beweismethoden 1 Vorkurs Mathematik Logik und Beweismethoden 1 Saskia Klaus 05. Oktober 2016 Dieser Vortrag wird schon seit vielen Jahren im Vorkurs gehalten und basiert auf der Arbeit vieler verschiedener Menschen, deren

Mehr

Logik. Logik. Vorkurs Informatik Theoretischer Teil WS 2013/ September Vorkurs Informatik - Theorie - WS2013/14

Logik. Logik. Vorkurs Informatik Theoretischer Teil WS 2013/ September Vorkurs Informatik - Theorie - WS2013/14 Logik Logik Vorkurs Informatik Theoretischer Teil WS 2013/14 30. September 2013 Logik > Logik > logische Aussagen Logik Logik > Logik > logische Aussagen Motivation Logik spielt in der Informatik eine

Mehr

Einführung in die Theoretische Informatik

Einführung in die Theoretische Informatik Einführung in die Theoretische Informatik Maximilian Haslbeck Fabian Mitterwallner Georg Moser David Obwaller cbr.uibk.ac.at Zusammenfassung der letzten LVA Definition Eine Registermaschine (RM) R ist

Mehr

Grundlagen der Programmierung

Grundlagen der Programmierung GdP12 Slide 1 Grundlagen der Programmierung Vorlesung 12 Sebastian Iwanowski FH Wedel GdP12 Slide 2 Entwurf von Algorithmen Wie klassifiziert man Algorithmen? offensichtlich nicht durch die Unterscheidung

Mehr

1 Aussagenlogischer Kalkül

1 Aussagenlogischer Kalkül 1 Aussagenlogischer Kalkül Ein Kalkül in der Aussagenlogik soll die Wahrheit oder Algemeingültigkeit von Aussageformen allein auf syntaktischer Ebene zeigen. Die Wahrheit soll durch Umformung von Formeln

Mehr

Klauselmengen. Definition Sei

Klauselmengen. Definition Sei Klauselmengen Definition 2.38 Sei α = (p 11... p 1k1 )... (p n1... p nkn ) eine in aussagenlogische Formel in KNF. Dann heißen die Mengen {p i1,..., p iki }, 1 i n, der jeweils disjunktiv verknüpften Literale

Mehr

Prof. Dr. Kleine Büning und Prof. Dr. Blömer Paderborn, den??. Januar Probeklausur zur Vorlesung Modellierung

Prof. Dr. Kleine Büning und Prof. Dr. Blömer Paderborn, den??. Januar Probeklausur zur Vorlesung Modellierung Prof. Dr. Kleine Büning und Prof. Dr. Blömer Paderborn, den??. Januar 2016 Probeklausur zur Vorlesung Modellierung Für Studiengänge mit einem Modellierungsanteil von 8 ECTS, wie zum Beispiel der Studiengang

Mehr

Beweisen mit Semantischen Tableaux

Beweisen mit Semantischen Tableaux Beweisen mit Semantischen Tableaux Semantische Tableaux geben ein Beweisverfahren, mit dem ähnlich wie mit Resolution eine Formel dadurch bewiesen wird, dass ihre Negation als widersprüchlich abgeleitet

Mehr

Klausur zur Vorlesung Logistik im Sommersemester 2015

Klausur zur Vorlesung Logistik im Sommersemester 2015 Leibniz Universität Hannover Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Institut für Produktionswirtschaft Prof. Dr. Florian Sahling Sitzplatznr.: Klausur zur Vorlesung Logistik im Sommersemester 2015 Hinweise:

Mehr

Gentzen-Kalküle. bestehen aus mehreren, recht komplexen Axiomen, und wenigen Schlußregel (für Aussagenlogik: nur einer, für Prädikatenlogik drei).

Gentzen-Kalküle. bestehen aus mehreren, recht komplexen Axiomen, und wenigen Schlußregel (für Aussagenlogik: nur einer, für Prädikatenlogik drei). Gentzen-Kalküle Axiomatische Systeme ( Hilbert Kalküle ): bestehen aus mehreren, recht komplexen Axiomen, und wenigen Schlußregel (für Aussagenlogik: nur einer, für Prädikatenlogik drei). Probleme mit

Mehr

1. Welche der folgenden Aussagen zur Verifikation nach Hoare ist richtig?

1. Welche der folgenden Aussagen zur Verifikation nach Hoare ist richtig? 1. Welche der folgenden Aussagen zur Verifikation nach Hoare ist richtig? A. Eine Formel, die sowohl vor der Ausführung des Programmes, wie auch nachher falsch ist, nennt man Invariante. B. Mit Hilfe der

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Vorlesung Logik für Informatiker 13. Prädikatenlogik Der Satz von Herbrand Bernhard Beckert Universität Koblenz-Landau Sommersemester 2006 Logik für Informatiker, SS 06 p.1 Semantische Bäume Eine klassische

Mehr

Modellierungsmethoden der Informatik Kapitel 2: Logikkalküle

Modellierungsmethoden der Informatik Kapitel 2: Logikkalküle smethoden der Informatik Kapitel 2: Logikkalküle Prädikatenlogik 1. Stufe Norbert Fuhr Gudrun Fischer 29.11.2005 Organisatorisches Organisatorisches Klausur Termin: 20.2.2006, 13-15 Uhr, Audimax Anmeldung

Mehr

Beispiel Aussagenlogik nach Schöning: Logik...

Beispiel Aussagenlogik nach Schöning: Logik... Beispiel Aussagenlogik nach Schöning: Logik... Worin besteht das Geheimnis Ihres langen Lebens? wurde ein 100-jähriger gefragt. Ich halte mich streng an die Diätregeln: Wenn ich kein Bier zu einer Mahlzeit

Mehr

Einführung in die Logik (Vorkurs)

Einführung in die Logik (Vorkurs) Einführung in die Logik (Vorkurs) Jürgen Koslowski 2014-04-07 Ein Beispiel Familie A will im kommenden Jahr eine Waschmaschine, ein Auto und ein Moped anschaffen. Aber falls Herr A seinen üblichen Bonus

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik FH Wedel Prof. Dr. Sebastian Iwanowski GTI22 Folie 1 Grundlagen der Theoretischen Informatik Sebastian Iwanowski FH Wedel Kap. 2: Logik, Teil 2.2: Prädikatenlogik FH Wedel Prof. Dr. Sebastian Iwanowski

Mehr

Entscheidungsverfahren mit Anwendungen in der Softwareverifikation

Entscheidungsverfahren mit Anwendungen in der Softwareverifikation Entscheidungsverfahren mit Anwendungen in der Softwareverifikation XII: Quantoren-Elimination Carsten Sinz Institut für Theoretische Informatik 23.01.2019 Foliensatz basiert z.t. auf Folien von Erika Abraham

Mehr

1. Klausur TheGI 3 Aussagenlogik 15. Dezember 2007

1. Klausur TheGI 3 Aussagenlogik 15. Dezember 2007 1 B. Mahr, S. Bab, T. Wieczorek WS 07/08 1. Klausur TheGI 3 Aussagenlogik 15. Dezember 2007 Name, Vorname: Matr.-Nr.: Übung im WS Aufgabe: 1 2 3 4 5 6 7 8 Punkte: Summe: Klausurnote: Punkte: Insgesamt

Mehr

Mathematische Grundlagen

Mathematische Grundlagen Prof. Dr. Peter Becker Fachbereich Informatik Mathematische Grundlagen Klausur Wintersemester 2015/16 16. März 2015 Name: Vorname: Matrikelnr.: Aufgabe 1 2 4 5 6 Summe Punkte 10 10 10 10 10 10 60 erreicht

Mehr

ÜBUNGSKLAUSUR Studienhalbjahr: 1. Semester. Modul: TINF1002 Dozent: Stephan Schulz. Zwei Texte, z.b. Vorlesungsskript, eigene Notizen

ÜBUNGSKLAUSUR Studienhalbjahr: 1. Semester. Modul: TINF1002 Dozent: Stephan Schulz. Zwei Texte, z.b. Vorlesungsskript, eigene Notizen Matrikelnummer: Fakultät Studiengang: Technik Angewandte Informatik Jahrgang / Kurs : 2016 / 16C&16ITA ÜBUNGSKLAUSUR Studienhalbjahr: 1. Semester Datum: 23/24. Februar 2017 Bearbeitungszeit: 90 Minuten

Mehr

Klausur Algorithmen und Datenstrukturen

Klausur Algorithmen und Datenstrukturen Technische Universität Braunschweig Wintersemester 2014/2015 Institut für Betriebssysteme und Rechnerverbund Abteilung Algorithmik Prof. Dr. Sándor P. Fekete Dr. Christian Scheffer Klausur Algorithmen

Mehr

De Morgan sche Regeln

De Morgan sche Regeln De Morgan sche Regeln Durch Auswerten der Wahrheitswertetabelle stellen wir fest, dass allgemeingültig ist; ebenso (p q) p q (p q) p q. Diese beiden Tautologien werden als die De Morgan schen Regeln bezeichnet,

Mehr

Klausur zur Vorlesung Logistik im Sommersemester 2013

Klausur zur Vorlesung Logistik im Sommersemester 2013 Leibniz Universität Hannover Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Institut für Produktionswirtschaft Prof. Dr. Stefan Helber Klausur zur Vorlesung Logistik im Sommersemester 2013 Hinweise: Die Klausur

Mehr

How To Prove A Propositional Logic

How To Prove A Propositional Logic Klausur Formale Systeme Fakultät für Informatik SS 2015 Prof. Dr. Bernhard Beckert 31. Juli 2015 Vorname: Matrikel-Nr.: Die Bearbeitungszeit beträgt 60 Minuten. A1 (10) A2 (8) A3 (6) A4 (7) A5 (9) A6 (11)

Mehr

Modellierungsbeispiel Geräte

Modellierungsbeispiel Geräte Was bisher geschah Modellierung von Aussagen in (klassischer) Aussagenlogik Syntax: Aussagenvariablen sind Atome Junktoren,,,, induktive Definition: Baumstruktur der Formeln strukturelle Induktion äquivalente

Mehr

Was ist Logik? Was ist Logik? Aussagenlogik. Wahrheitstabellen. Geschichte der Logik eng verknüpft mit Philosophie

Was ist Logik? Was ist Logik? Aussagenlogik. Wahrheitstabellen. Geschichte der Logik eng verknüpft mit Philosophie Was ist Logik? Geschichte der Logik eng verknüpft mit Philosophie Begriff Logik wird im Alltag vielseitig verwendet Logik untersucht, wie man aus Aussagen andere Aussagen ableiten kann Beschränkung auf

Mehr

Modellierungsmethoden der Informatik Kapitel 2: Logikkalküle

Modellierungsmethoden der Informatik Kapitel 2: Logikkalküle smethoden der Informatik Kapitel 2: Logikkalküle Prädikatenlogik 1. Stufe Norbert Fuhr Gudrun Fischer 29.11.2005 Organisatorisches Organisatorisches Klausur Termin: 20.2.2006, 13-15 Uhr, Audimax Anmeldung

Mehr

HA-Lösung TA-Lösung Diskrete Strukturen Tutoraufgabenblatt 10. Besprechung in KW02/2019

HA-Lösung TA-Lösung Diskrete Strukturen Tutoraufgabenblatt 10. Besprechung in KW02/2019 Technische Universität München Winter 2018/19 Prof. J. Esparza / Dr. M. Luttenberger, C. Welzel 2019/01/11 HA-Lösung TA-Lösung Diskrete Strukturen Tutoraufgabenblatt 10 Besprechung in KW02/2019 Beachten

Mehr

Logik Vorlesung 10: Herbrand-Theorie

Logik Vorlesung 10: Herbrand-Theorie Logik Vorlesung 10: Herbrand-Theorie Andreas Maletti 9. Januar 2015 Überblick Inhalt 1 Motivation und mathematische Grundlagen 2 Aussagenlogik Syntax und Semantik Äquivalenz und Normalformen Weitere Eigenschaften

Mehr

Ralf Möller, TUHH. Beim vorigen Mal: Heute: Prädikatenlogik: Algorithmus für Erfüllbarkeitsproblem. Lernziele: Beweisverfahren für Prädikatenlogik

Ralf Möller, TUHH. Beim vorigen Mal: Heute: Prädikatenlogik: Algorithmus für Erfüllbarkeitsproblem. Lernziele: Beweisverfahren für Prädikatenlogik Ralf Möller, TUHH Beim vorigen Mal: Heute: Prädikatenlogik: Algorithmus für Erfüllbarkeitsproblem Lernziele: Beweisverfahren für Prädikatenlogik Danksagung Bildmaterial: S. Russell, P. Norvig, Artificial

Mehr

Logik Vorlesung 10: Herbrand-Theorie

Logik Vorlesung 10: Herbrand-Theorie Logik Vorlesung 10: Herbrand-Theorie Andreas Maletti 9. Januar 2015 Überblick Inhalt 1 Motivation und mathematische Grundlagen 2 Aussagenlogik Syntax und Semantik Äquivalenz und Normalformen Weitere Eigenschaften

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Vorlesung Logik für Informatiker 9. Prädikatenlogik Syntax und Semantik der Prädikatenlogik Bernhard Beckert Universität Koblenz-Landau Sommersemester 2006 Logik für Informatiker, SS 06 p.1 Syntax der

Mehr

Kapitel L:III. III. Prädikatenlogik

Kapitel L:III. III. Prädikatenlogik Kapitel L:III III. Prädikatenlogik Syntax der Prädikatenlogik Semantik der Prädikatenlogik Wichtige Äquivalenzen Einfache Normalformen Substitution Skolem-Normalformen Standard-Erfüllbarkeit Prädikatenlogische

Mehr

Kapitel L:II. II. Aussagenlogik

Kapitel L:II. II. Aussagenlogik Kapitel L:II II. Aussagenlogik Syntax der Aussagenlogik Semantik der Aussagenlogik Eigenschaften des Folgerungsbegriffs Äquivalenz Formeltransformation Normalformen Bedeutung der Folgerung Erfüllbarkeitsalgorithmen

Mehr

Aussagenlogik: Syntax von Aussagen

Aussagenlogik: Syntax von Aussagen Aussagenlogik: Syntax von Aussagen A ::= X (A A) (A A) ( A) (A A) (A A) 0 1 Prioritätsreihenfolge :,,,,. A B: Konjunktion (Verundung). A B: Disjunktion (Veroderung). A B: Implikation. A B: Äquivalenz.

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Logik für Informatiker 2. Aussagenlogik Teil 5 8.05.2012 Viorica Sofronie-Stokkermans Universität Koblenz-Landau e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Bis jetzt Syntax der Aussagenlogik: Definition der Menge

Mehr

Formale Grundlagen der Informatik 1 Wiederholung zum Logik-Teil

Formale Grundlagen der Informatik 1 Wiederholung zum Logik-Teil Formale Grundlagen der Informatik 1 zum Logik-Teil Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 20. Juni 2016 Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 1/32 Überblick Im hatten wir Aussagenlogik

Mehr

Bearbeiten Sie 6 der 8 Aufgaben nach Ihrer Wahl.

Bearbeiten Sie 6 der 8 Aufgaben nach Ihrer Wahl. Kursprüfung Methoden der VWL Klausurteil Dynamische Methoden der VWL (Prof. Dr. Lutz Arnold) Sommersemester 2011 16.8.2011 Bitte gut leserlich ausfüllen: Name: Vorname: Matr.-nr.: Wird vom Prüfer ausgefüllt:

Mehr

Einige Grundlagen der Komplexitätstheorie

Einige Grundlagen der Komplexitätstheorie Deterministische Polynomialzeit Einige Grundlagen der Komplexitätstheorie Ziel: NP-Vollständigkeit als ressourcenbeschränktes Analagon zur RE-Vollständigkeit. Komplexitätstheorie untersucht den Ressourcenbedarf

Mehr

Resolution für die Aussagenlogik

Resolution für die Aussagenlogik Resolution für die Aussagenlogik Der Resolutionskakül ist ein Beweiskalkül, der auf Klauselmengen, d.h. Formeln in KNF arbeitet und nur eine Schlußregel besitzt. Der Resolution liegt die folgende Vorstellung

Mehr

Wozu formale Logik? Programmiersprachen Logik im Fingerhut. Formeln. Logik im Fingerhut (24. Januar 2005) Belegung und Interpretation

Wozu formale Logik? Programmiersprachen Logik im Fingerhut. Formeln. Logik im Fingerhut (24. Januar 2005) Belegung und Interpretation Wozu formale Logik? Logik im Fingerhut Studiengang Informatik Universität Bremen präzise Beschreibung von Aussagen über die Welt bzw. über verschiedene Welten Ziehen und Überprüfen von Schlussfolgerungen

Mehr

Klausur: Modellierung Prof. Dr. U. Kastens, Universität Paderborn Wintersemester 2000/ , 09:00 11:00 Uhr

Klausur: Modellierung Prof. Dr. U. Kastens, Universität Paderborn Wintersemester 2000/ , 09:00 11:00 Uhr Klausur: Modellierung Prof. Dr. U. Kastens, Universität Paderborn Wintersemester 2000/2001 05.09.2001, 09:00 11:00 Uhr Name: Matrikelnummer: Bitte genau durchlesen! Schreiben Sie zu Beginn der Klausur

Mehr

Ergänzung zu Theoretische Informatik II

Ergänzung zu Theoretische Informatik II Ergänzung zu Theoretische Informatik II Prädikatenlogik Carlos Camino www.fmi.uni-stuttgart.de/ti/teaching/s18/eti2 Sommersemester 2018 Strukturen Eine Struktur A (schön-a oder kalligrafisches A) ist ein

Mehr

Theoretische Grundlagen 1

Theoretische Grundlagen 1 Theoretische Grundlagen 1 Prüfung im Wintersemester 2003/04 Name, Vorname:... Matrikelnummer:... Hochschule Reutlingen - Reutlingen University Fachbereich: Informatik Bachelor-Studiengang/Semester: Medien-

Mehr

Aussagenlogik. Aussagen und Aussagenverknüpfungen

Aussagenlogik. Aussagen und Aussagenverknüpfungen Aussagenlogik Aussagen und Aussagenverknüpfungen Aussagen sind Sätze, von denen sich sinnvollerweise sagen läßt, sie seien wahr oder falsch. Jede Aussage besitzt also einen von zwei möglichen Wahrheitswerten,

Mehr

KLAUSURDECKBLATT Studienhalbjahr: 1. Semester. Datum: 5. März 2015 Bearbeitungszeit: 90 Minuten. Modul: TINF1002 Dozent: Jan Hladik

KLAUSURDECKBLATT Studienhalbjahr: 1. Semester. Datum: 5. März 2015 Bearbeitungszeit: 90 Minuten. Modul: TINF1002 Dozent: Jan Hladik Student/in: Unterschrift: Fakultät Studiengang: Jahrgang / Kurs : Technik Angewandte Informatik 2014 / 14K KLAUSURDECKBLATT Studienhalbjahr: 1. Semester Datum: 5. März 2015 Bearbeitungszeit: 90 Minuten

Mehr

Musterlösung der Klausur zur Vorlesung Logik für Informatiker

Musterlösung der Klausur zur Vorlesung Logik für Informatiker Musterlösung der Klausur zur Vorlesung Logik für Informatiker Bernhard Beckert Christoph Gladisch Claudia Obermaier Arbeitsgruppe Künstliche Intelligenz Fachbereich Informatik, Universität Koblenz-Landau

Mehr

MATHEMATIK 3 STUNDEN

MATHEMATIK 3 STUNDEN EUROPÄISCHES ABITUR 2013 MATHEMATIK 3 STUNDEN DATUM : 10. Juni 2013, Vormittag DAUER DER PRÜFUNG: 2 Stunden (120 Minuten) ERLAUBTES HILFSMITTEL Prüfung mit technologischem Hilfsmittel 1/6 DE AUFGABE B1

Mehr

Σ={A 0,A 1,A 2,...} Ist α eine Formel, so auch ( α). Sind α und β Formeln, so sind es auch (α β) und (α β).

Σ={A 0,A 1,A 2,...} Ist α eine Formel, so auch ( α). Sind α und β Formeln, so sind es auch (α β) und (α β). Aussagenlogik Syntax der Aussagenlogik Definition 1 (Sprache der Aussagenlogik) Syntax der Aussagenlogik Formeltransformation Entscheidungsverfahren Σ={A 0,A 1,A 2,...} abzählbar unendliche Menge von Atomen.

Mehr

Universität Koblenz-Landau Fachbereich Informatik Klausur Einführung in die Künstliche Intelligenz / WS 2003/2004. Jun.-Prof. Dr. B.

Universität Koblenz-Landau Fachbereich Informatik Klausur Einführung in die Künstliche Intelligenz / WS 2003/2004. Jun.-Prof. Dr. B. Universität Koblenz-Landau Fachbereich Informatik Klausur Einführung in die Künstliche Intelligenz / Künstliche Intelligenz für IM Name, Vorname: Matrikel-Nr.: Studiengang: WS 2003/2004 Jun.-Prof. Dr.

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Logik für Informatiker 2. Aussagenlogik Teil 7 15.05.2012 Viorica Sofronie-Stokkermans Universität Koblenz-Landau e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Bis jetzt Unser Ziel Kalkül(e) zur systematischen Überprüfung

Mehr

Kapitel 1. Aussagenlogik

Kapitel 1. Aussagenlogik Kapitel 1 Aussagenlogik Einführung Mathematische Logik (WS 2012/13) Kapitel 1: Aussagenlogik 1/17 Übersicht Teil I: Syntax und Semantik der Aussagenlogik (1.0) Junktoren und Wahrheitsfunktionen (1.1) Syntax

Mehr

Ersetzbarkeitstheorem

Ersetzbarkeitstheorem Ersetzbarkeitstheorem Die Abgeschlossenheit läßt sich auch folgendermaßen formulieren: Ersetzbarkeitstheorem Seien F und G Formeln mit F G. SeienH und H Formeln, so daß H aus H hervorgeht, indem ein Vorkommen

Mehr

Musterbeispiele: Aussagenlogik (Lösung)

Musterbeispiele: Aussagenlogik (Lösung) Musterbeispiele: Aussagenlogik (Lösung) 3.0 VU Formale Modellierung Lara Spendier, Gernot Salzer WS 2011 Aufgabe 1 Gegeben seien die folgenden Aussagen: A: Es ist eiskalt. B: Es schneit. Drücken Sie die

Mehr

11. Beschreiben Sie die disjunktive und die konjunktive Normalform eines logischen Ausdrucks!

11. Beschreiben Sie die disjunktive und die konjunktive Normalform eines logischen Ausdrucks! Kapitel 3 Logik Verständnisfragen Sachfragen 1. Was ist eine logische Aussage? 2. Wie ist die Konjunktion und die Disjunktion definiert? 3. Beschreiben Sie das Exklusive Oder, die Implikation und die Äquivalenz!

Mehr

Klausur Algorithmen und Datenstrukturen

Klausur Algorithmen und Datenstrukturen Technische Universität Braunschweig Wintersemester 2013/2014 Institut für Betriebssysteme und Rechnerverbund Abteilung Algorithmik Prof. Dr. Sándor P. Fekete Stephan Friedrichs Klausur Algorithmen und

Mehr

TU5 Aussagenlogik II

TU5 Aussagenlogik II TU5 Aussagenlogik II Daniela Andrade daniela.andrade@tum.de 21.11.2016 1 / 21 Kleine Anmerkung Meine Folien basieren auf den DS Trainer von Carlos Camino, den ihr auf www.carlos-camino.de/ds findet ;)

Mehr

TU9 Aussagenlogik. Daniela Andrade

TU9 Aussagenlogik. Daniela Andrade TU9 Aussagenlogik Daniela Andrade daniela.andrade@tum.de 18.12.2017 1 / 21 Kleine Anmerkung Meine Folien basieren auf den DS Trainer von Carlos Camino, den ihr auf www.carlos-camino.de/ds findet ;) 2 /

Mehr

Aussagenlogik zu wenig ausdrucksstark für die meisten Anwendungen. notwendig: Existenz- und Allaussagen

Aussagenlogik zu wenig ausdrucksstark für die meisten Anwendungen. notwendig: Existenz- und Allaussagen Prädikatenlogik 1. Stufe (kurz: PL1) Aussagenlogik zu wenig ausdrucksstark für die meisten Anwendungen notwendig: Existenz- und Allaussagen Beispiel: 54 Syntax der Prädikatenlogik erster Stufe (in der

Mehr

Formale Systeme. Prof. Dr. Bernhard Beckert. Winter 2008/2009. Fakultät für Informatik Universität Karlsruhe (TH)

Formale Systeme. Prof. Dr. Bernhard Beckert. Winter 2008/2009. Fakultät für Informatik Universität Karlsruhe (TH) Formale Systeme Prof. Dr. Bernhard Beckert Fakultät für Informatik Universität Karlsruhe (TH) Winter 2008/2009 Prof. Dr. Bernhard Beckert Formale Systeme Winter 2008/2009 1 / 22 Kalküle für die Aussagenlogik

Mehr

Skriptteufel Klausurvorbereitung

Skriptteufel Klausurvorbereitung Skriptteufel Klausurvorbereitung Workshop Produktion Was haben wir vor? Möglichst zielgenaue Klausurvorbereitung Erklären der Aufgabentypen und zugehöriger Lösungswege Aufteilung in fünf große Blöcke:

Mehr

Klausur Formale Systeme Fakultät für Informatik SS 2018

Klausur Formale Systeme Fakultät für Informatik SS 2018 Klausur Formale Systeme Fakultät für Informatik SS 2018 Prof. Dr. Bernhard Beckert 30. Juli 2018 Name: Vorname: Matrikel-Nr.: Die Bearbeitungszeit beträgt 60 Minuten. A1 (13) A2 (8) A3 (6) A4 (8) A5 (9)

Mehr

Bearbeiten Sie 6 der 8 Aufgaben nach Ihrer Wahl.

Bearbeiten Sie 6 der 8 Aufgaben nach Ihrer Wahl. Kursprüfung Methoden der VWL Klausurteil Dynamische Methoden der VWL (Prof. Dr. Lutz Arnold) Sommersemester 2012 7.8.2012 Bitte gut leserlich ausfüllen: Name: Vorname: Matr.-nr.: Wird vom Prüfer ausgefüllt:

Mehr

Logische und funktionale Programmierung

Logische und funktionale Programmierung Logische und funktionale Programmierung Vorlesung 2 und 3: Resolution Babeş-Bolyai Universität, Department für Informatik, Cluj-Napoca csacarea@cs.ubbcluj.ro 3. November 2017 1/43 HERBRAND-STRUKTUR Sei

Mehr