Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013

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1 Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013 (Daten bis Mitte März 2013) Übersicht Im Frühjahr 2013 spürt die Schweizer Wirtschaft den Rückenwind von den internationalen Finanzmärkten und der sich anbahnenden weltwirtschaftlichen Belebung. Angesichts einer weiterhin stabilen Inlandkonjunktur und des sich aufhellenden Ausblicks für die Exportwirtschaft stehen die Chancen für ein anziehendes Wirtschaftswachstum im Verlauf dieses und nächsten Jahres gut. Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Seite 2 Weltwirtschaft Nach überaus schwachen Wirtschaftszahlen für das 4. Quartal 2012 (verstärkte Rezession im Euroraum, Nullwachstum in den USA, weiterer BIP-Rückgang in Japan), scheint die internationale Konjunktur im Frühjahr 2013 langsam wieder festeren Tritt fassen zu können. 3 Monetäres Umfeld Zur Lage der schweizerischen Wirtschaft In den Wintermonaten 2012/2013 setzte sich die Beruhigung an den Finanzmärkten fort. Die Aktienmärkte entwickelten sich positiv, und die Renditen der meisten von der Schuldenkrise geplagten Staatsanleihen sanken tendenziell weiter. Bruttoinlandprodukt Gegenüber dem Vorquartal hat das reale BIP im 4. Quartal 2012 um 0,2% zugenommen. Damit hielt sich das Wachstum in der Schweiz im Gegensatz zu den meisten EU-Ländern auch zum Jahresende hin im positiven Bereich. Für das gesamte Jahr 2012 resultiert ein reales BIP-Wachstum von 1,0% Produktion Verwendung Arbeitsmarkt Im 4. Quartal nahm die Wertschöpfung in mehreren Dienstleistungssektoren zu; insbesondere in den Bereichen Handel, Verkehr, Information und Kommunikation, Erbringung von Finanzdienstleistungen sowie im Gesundheits- und Sozialwesen. Demgegenüber verzeichnete der Industriesektor einen Rückgang. Im 4. Quartal trugen vorwiegend der private und öffentliche Konsum zum BIP- Wachstum bei. Daneben ging auch von den Anlageinvestitionen ein geringer positiver Wachstumsimpuls aus. Der Aussenhandel mit Waren und Dienstleistungen trug negativ zum BIP-Wachstum bei. Das Beschäftigungswachstum schwächte sich im 4. Quartal ab, blieb aber positiv. Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit setzte sich anfangs 2013 fort Preise Konjunkturprognose Die Konsumteuerung in der Schweiz blieb auch im Winter 2012/2013 im negativen Bereich. Allerdings lässt der Preisrückgang nach, weil der durch die Frankenstärke bedingte Abwärtsdruck auf die Importpreise allmählich ausläuft. 33 Rahmenbedingungen Prognose Schweiz Risiken Im Euroraum dürfte die Rezession in den kommenden Quartalen allmählich abklingen, vorausgesetzt die Schuldenkrise bleibt unter Kontrolle. In den USA dürfte die Konjunkturerholung genügend gefestigt sein, um die eingeleitete Fiskalkonsolidierung verkraften zu können. Die Expertengruppe rechnet für 2013 mit einem noch relativ moderaten BIP- Wachstum von 1,3% und für 2014 mit einer Beschleunigung auf 2,1%. Trotz der wieder erwachenden Konjunkturzuversicht sind die Risiken nicht verschwunden. Die dauerhafte Bewältigung der Schuldenkrise im Euroraum stellt eine schwierige Aufgabe dar

2 Konjunkturtendenzen auf einer Seite Konjunkturtendenzen auf einer Seite Weltkonjunktur Schweizer Wirtschaft Risiken Die Weltwirtschaft sendet derzeit erste zarte Signale eines Frühlingserwachens aus. Die erfolgreiche Verhinderung einer Eskalation der Euro-Schuldenkrise durch die Europäische Zentralbank (EZB) seit Sommer 2012 liess zunächst an den Finanzmärkten die Zuversicht zurückkehren. In den letzten Monaten haben sich nun auch die realwirtschaftlichen Stimmungsindikatoren bei Unternehmen und Konsumenten in vielen Ländern weltweit etwas aufzuhellen begonnen und weisen auf eine bevorstehende Belebung der globalen Konjunktur hin. Allerdings stellt die ungelöste Schuldenproblematik in vielen Industrieländern weiterhin eine Bremse und ein Risiko dar. Im Euroraum dürfte die im vierten Quartal nochmals verstärkte Rezession in den kommenden Quartalen allmählich abklingen, vorausgesetzt die Schuldenkrise bleibt unter Kontrolle. Eine zentrale und schwierige Herausforderung besteht darin, die Budgetkonsolidierungsmassnahmen unter dem Druck einer fragilen Wirtschaftsentwicklung fortzusetzen. Die Kluft innerhalb des Währungsraums bleibt aber vorderhand gross. Vergleichsweise robuster stellt sich der Konjunkturausblick für die USA dar, auch wenn der anhaltende politische Streit über die Budgetpolitik alles andere als vertrauensbildend wirkt. Auch die Schweizer Wirtschaft befindet sich seit einiger Zeit in einer schwächeren Konjunkturphase mit leicht steigender Arbeitslosigkeit. Die BIP-Entwicklung verlief von Quartal zu Quartal schwankend, wobei sich schwächere (vereinzelt negative) und stärkere Quartale abwechselten. Gesamthaft zeigt sich seit dem zweiten Halbjahr 2011 eine klare konjunkturelle Verlangsamungstendenz, aber keine rezessive Entwicklung. Im Jahr 2012 wuchs die Wirtschaft moderat um 1%. Angesichts einer weiterhin stabilen Inlandkonjunktur und des sich aufhellenden Ausblicks für die Exportwirtschaft stehen die Chancen für ein anziehendes Wirtschaftswachstum im Verlauf dieses und des nächsten Jahres gut. Die Expertengruppe rechnet für 2013 mit einem noch relativ moderaten BIP-Wachstum von 1,3% und für 2014 mit einer Beschleunigung auf 2,1%. Die schwächere Konjunktur führte im vergangenen Jahr zu einer leichten Verschlechterung am Arbeitsmarkt. Das Beschäftigungswachstum blieb bei erheblichen Divergenzen zwischen den Sektoren zwar positiv, schwächte sich aber zum Jahresende hin ab. Die Arbeitslosigkeit nimmt seit anfangs 2012 langsam zu; Ende Februar 2013 betrug die (saisonbereinigte) Arbeitslosenquote 3,1%. Trotz der aufgehellten Konjunkturperspektiven zeichnet sich für den Arbeitsmarkt vorerst noch keine positive Wende ab. In der Industrie könnte der Beschäftigungsabbau vorerst noch anhalten, ehe nach mehreren schwierigen Jahren wieder eine Erholung einsetzt. Zudem dürften die Umstrukturierungen im Bankensektor den Arbeitsmarkt noch weiter belasten. Insgesamt rechnet die Expertengruppe für die Arbeitslosigkeit noch bis Ende dieses Jahres mit einer Zunahme und anschliessend einer Stabilisierung, was im Jahresdurchschnitt Arbeitslosenquoten von jeweils 3,3% für 2013 und 2014 entspricht. Trotz der wieder erwachenden Konjunkturzuversicht sind die bekannten Risiken, an erster Stelle die internationale Verschuldungsproblematik, nicht verschwunden. So bildet der weiter schwelende Budgetstreit in den USA einen Unsicherheitsfaktor: Sollte es wider Erwarten doch zu massiveren kurzfristigen Einschnitten kommen, könnte dies spürbar negative Effekte auf das BIP-Wachstum der USA haben und auf die Weltwirtschaft ausstrahlen. Die dauerhafte Bewältigung der Schuldenkrise im Euroraum stellt eine schwierige Aufgabe dar. Eine zentrale Herausforderung besteht darin, trotz der tiefen Wirtschaftskrise in den südlichen Euroländern und der daraus resultierenden Risiken für die politische Stabilität, den sozialen Zusammenhalt in diesen Ländern nicht zu gefährden. Darüber hinaus muss das wieder gewonnene Vertrauen der Finanzmärkte noch weiter gestärkt werden, damit die Grundlage für dauerhaftes Wachstum in der Eurozone geschaffen wird. 2 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013

3 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Weltwirtschaft Schlechtes 4. Quartal, aber Aufhellungssignale anfangs 2013 Nach überaus schwachen Wirtschaftszahlen für das 4. Quartal 2012 (verstärkte Rezession im Euroraum, Nullwachstum in den USA, weiterer BIP-Rückgang in Japan), scheint die internationale Konjunktur im Frühjahr 2013 langsam wieder festeren Tritt fassen zu können. Die erfolgreiche Eindämmung der Euro- Schuldenkrise durch die Europäische Zentralbank (EZB) seit Sommer 2012 liess zunächst an den Finanzmärkten die Zuversicht zurückkehren. In den letzten Wochen und Monaten haben sich nun auch die realwirtschaftlichen Stimmungsindikatoren bei Unternehmen und Konsumenten in allen Weltregionen wieder etwas aufgehellt. Abbildung 1: Bruttoinlandprodukt Index, real, 2000 = 100, saisonbereinigte Werte Schweiz Euroraum USA Japan Quellen: SECO, Eurostat, BEA, Cabinet Office Euroraum Verstärkte Rezession im 4. Quartal 2012 Konjunkturelle Stabilisierung in Sichtweite, aber nach wie vor Spaltung zwischen robusten Kernländern und kriselnden südlichen Peripherieländern Während sich im Euroraum die Finanzmarktbedingungen im zweiten Halbjahr 2012 bereits deutlich verbesserten, konnte davon bei der realwirtschaftlichen Konjunktur noch keine Rede sein. Im Schlussquartal 2012 verstärkte sich die Rezession im Euroraum sogar noch (BIP-Rückgang um 0,6% gegenüber dem Vorquartal), weil erstmals auch die deutsche Wirtschaft deutlich ins Minus rutschte und sich zugleich die Talfahrt in Spanien und in Italien noch weiter beschleunigte. Über das gesamte Jahr 2012 betrachtet schrumpfte die Wirtschaft des Euroraums um 0,6%. Dahinter verbirgt sich eine grosse Spannweite nach Ländern: Während etwa die deutsche Wirtschaft, trotz negativem Schlussquartal, 2012 insgesamt noch um 0,7% zulegen konnte, kam das Wachstum in Frankreich zum Erliegen (0%). Am negativen Ende des Spektrums standen die südlichen Euroländer, die wegen der Nachwirkungen der Schuldenkrise tief in der Rezession stecken und 2012 starke BIP-Rückgänge erlitten (Spanien -1,4%, Italien -2,2%, Portugal -3,2%, Griechenland -6,4%). Die Arbeitslosenquote im Euroraum stieg ungebremst weiter und nähert sich der Marke von 12% (Abbildung 3). Dabei reicht die Spanne nach Ländern von rund 5-6% (Deutschland, Österreich, Luxemburg, Niederland) bis zu über 25% (Spanien, Griechenland). Immerhin verdichten sich die Anzeichen, dass die konjunkturelle Verschlechterung dem Ende entgegengeht. Diverse Umfrageindikatoren wie Einkaufsmanagerindex (Abbildung 2) oder EU-Wirtschaftsvertrauen zeigen im Frühjahr 2013 leichte Erholungstendenzen, wenn auch noch auf tiefem Niveau und weiterhin ungleichmässig nach Ländern. Deutlich nach oben gedreht haben die Umfragen insbesondere in Deutschland, für dessen Wirtschaft bereits für das 1. Quartal wieder eine Rückkehr auf den Wachstumspfad erwartet wird. In Frankreich, Italien und Spanien sind die Erholungssignale schwächer, sofern überhaupt schon vorhanden. 3 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013

4 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Abbildung 2: Einkaufsmanagerindizes für die Industrie Saisonbereinigte Werte Schweiz Euroraum USA Quelle: Credit Suisse, Markit, Institute for Supply Management Abbildung 3: Arbeitslosigkeit Arbeitslosenquoten in %, saisonbereinigte Werte Schweiz Euroraum USA Japan Quellen: SECO, Eurostat USA Konjunkturerholung trotz schwachem 4. Quartal weiter auf Kurs In den USA geriet der Wachstumsmotor im 4. Quartal 2012 ins Stottern (Nullwachstum gegenüber Vorquartal). Gedämpft wurde die Wirtschaftsentwicklung durch gesunkene Staatsausgaben und Exporte sowie negative Lagerimpulse. Demgegenüber hielt die Aufwärtstendenz bei der privaten Inlandnachfrage (privater Konsum, Ausrüstungs- und Bauinvestitionen) an, was ein positives Signal für eine stabile Erholung darstellt. Hierauf deuten auch die verbesserten Frühindikatoren anfangs 2013 hin. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie hat sich in den ersten Monaten des neuen Jahres erhöht, und auch das Konsumklima hellte sich auf. Die Arbeitslosenquote sinkt seit zwei Jahren (auf 7,7% im Februar 2013, (Abbildung 3). Für eine schnelle Erholung am Arbeitsmarkt ist der Konjunkturaufschwung allerdings nicht stark genug. Damit erscheint eine geldpolitische Straffung nach wie vor in weiter Ferne. Die US- Notenbank hat wiederholt angekündigt, die Leitzinsen tief zu halten, bis die Arbeitslosenquote unter 6,5% gefallen ist, was kaum vor 2014 eintreten dürfte. 4 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013

5 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Budgetpolitik sorgt weiterhin für Streit und Unsicherheit Japan Wirtschaftspolitische Impulse zur Überwindung der Konjunkturdelle Schwellenländer Konjunktur nimmt wieder Fahrt auf Kaum Teuerungsimpulse von den Rohwarenpreisen Fehlende konjunkturelle Anspannung dämpft die Inflation Hinzu kommen die Unsicherheiten bezüglich Fiskalpolitik. Nachdem die US-Politik die fiskalische Klippe (automatisch in Kraft tretende Staatsausgabenkürzungen und Steuererhöhungen) durch den am Jahresende 2012 erreichten Minimalkompromiss noch fürs erste umschiffen konnte, wurde in der nächsten Runde im Februar 2013 keine Einigung erreicht. Nachdem bereits zum 1. Januar verschiedene Steuern angehoben wurden, traten somit am 1. März automatische Kürzungen der Staatsausgaben, vor allem im Verteidigungsbereich, in Kraft, die über die Periode 2013/2014 auf 85 Milliarden US-Dollar (entspricht ca. 0,5% des BIP) beziffert werden. Dass diese restriktivere Fiskalpolitik die US-Konjunktur abwürgt, erscheint angesichts der gefestigten privaten Investitions- und Konsumnachfrage zwar eher unwahrscheinlich. Allerdings wirkt der auch für den weiteren Jahresverlauf abzusehende anhaltende politische Streit über die Budgetpolitik kaum vertrauensbildend. Die japanische Wirtschaft entwickelte sich auch im 4. Quartal 2012 schwach; nach zwei negativen Quartalen stagnierte die Wirtschaftsleistung im Schlussquartal. Weil die Wirtschaft jedoch bis im Frühjahr 2012 im Zuge der Tsunami- Wiederaufbauarbeiten kräftig gewachsen war, resultierte für das Gesamtjahr 2012 trotz dreier negativer Quartale ein positives BIP-Wachstum von 1,6%. Auch der leichte Rückgang der Arbeitslosenquote seit Anfang 2012 von 4,5 auf 4,2% spricht dagegen, dass die Wirtschaft in eine Rezession gerutscht wäre. Allerdings geriet der Exportmotor in den vergangenen Quartalen ins Stocken. Jedoch mehren sich die Signale, dass die Schwächephase überwunden ist und die japanische Wirtschaft ab dem 1. Quartal 2013 wieder auf den Wachstumspfad zurückkehrt. Frühindikatoren wie die Geschäftserwartungen bei den Unternehmen haben in den letzten Monaten nach oben gedreht. Starke konjunkturstimulierende Impulse kommen von der Wirtschaftspolitik. Die Notenbank hat die Geldpolitik gelockert und strebt dabei eine weitere Tieferbewertung des Yen an. Zugleich legt die Regierung Abe ein neues Konjunkturpaket auf, dessen Mittel (10 Billionen Yen) vor allem in die öffentlichen Bauinvestitionen fliesst. Somit dürften der japanischen Wirtschaft nun wieder einige kurzfristig angeheizte, starke Quartale bevorstehen. Auch in den meisten Schwellenländern kündigen sich nach der Abkühlung des vergangenen Jahres wieder höhere Wachstumsraten an. In Asien deuten Indikatoren wie Industrieproduktion und Exportzahlen darauf hin, dass die konjunkturelle Dynamik über den Winter 2012/2013 wieder an Stärke gewonnen hat. In China konnte sich das BIP-Wachstum nach längerer Verlangsamung im Schlussquartal 2012 erstmals wieder leicht beschleunigen (+7,9% gegenüber Vorjahresquartal). Ein Wachstum in der Grössenordnung von 8% wird auch für die kommenden Quartale erwartet, wozu auch Impulse von der Finanzpolitik beitragen. Auch in Brasilien mehren sich die Zeichen, dass die ausgeprägte konjunkturelle Schwächephase des vergangenen Jahres überwunden wird. In diversen Ländern Mittel- und Osteuropas, die im letzten Jahr besonders unter der schlechten Wirtschafts- und Finanzmarktlage des Euroraums litten, zeichnet sich zwar noch keine durchgreifende Besserung, aber zumindest doch eine konjunkturelle Stabilisierung ab. Die Erwartung einer sich belebenden Weltkonjunktur und somit einer zunehmenden Nachfrage nach Rohstoffen trug dazu bei, dass die Rohstoffpreise seit Anfang 2013 wieder leicht anzogen. Dies betraf sowohl die Kategorie der Industrierohstoffe als auch Energie- und Agrarrohstoffe (Abbildung 4). Gemessen an den oftmals grossen Preisschwankungen, verlief die Preisentwicklung über die vergangenen Monate aber ausgesprochen moderat. Somit gehen von den Rohstoffmärkten derzeit keine starken Teuerungsimpulse, weder positiv noch negativ, aus. Die Inflationstendenzen haben sich in in den letzten Monaten in den meisten OECD- Ländern weiter zurückgebildet. Anfang 2013 sank die Konsumteuerung sowohl in den USA als auch im Euroraum unter die Marke von 2% (im Vorjahresvergleich, Abbildung 5). Unterdurchschnittlich ausgelastete Kapazitäten und hohe Arbeitslosenquoten wirken vielfach dämpfend auf den Preis- und Lohnauftrieb. 5 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013

6 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Abbildung 4: Rohstoffpreisentwicklung Preise (in US-Dollar) für verschiedene Kategorien, 2000 = Jan-03 Jan-04 Jan-05 Jan-06 Jan-07 Jan-08 Jan-09 Jan-10 Jan-11 Jan-12 Jan-13 Rohöl Industriemetalle Landwirtschaftsprodukte Quellen: U.K. Dep.of Energy, Standard and Poors Abbildung 5: Inflationsentwicklung Konsumteuerung, Veränderungsraten in % gegenüber dem Vorjahr 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% -1% -2% -3% Schweiz Euroraum USA Japan Quellen: BFS, Eurostat, EZB 6 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013

7 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Monetäres Umfeld Weiterhin expansive Geldpolitik In den Wintermonaten 2012/2013 setzte sich die Beruhigung an den Finanzmärkten fort. Die Aktienmärkte entwickelten sich positiv, und die Renditen der meisten von der Schuldenkrise geplagten Staatsanleihen sanken tendenziell weiter. Allerdings bleibt die Lage mit grossen latenten Risiken behaftet, wie etwa die Wahlen vom Februar in Italien offenbarten. Der Schweizer Franken wertete sich anfangs 2013 erstmals seit Herbst 2011 gegenüber dem Euro wieder spürbar ab (d.h. der Eurokurs setzte sich von der Untergrenze von 1,20 ab), legte aber gegenüber anderen Währungen teilweise deutlich zu. Mit Ausnahme der Bank of Japan veränderten die wichtigen Notenbanken ihre auf Expansion ausgerichtete Geldpolitik kaum. Die meisten Zentralbanken beliessen ihre Leitsätze unverändert auf tiefem Niveau (Abbildung 6). Nochmals expansiver wurde die Geldpolitik in Japan. Mitte Januar 2013 erhöhte die Bank of Japan zusätzlich zur Nullzinspolitik das Inflationsziel von 1% auf 2% und kündigte damit einhergehend eine weitere monetäre Lockerung an: Sie wird bis auf Weiteres vermehrt direkt Anlagen auf den Finanzmärkten aufkaufen und plant 2014 dieses Programm noch auszuweiten. Das Zielband der SNB für den Dreimonats-Libor liegt weiterhin bei 0%-0,25%. Im Februar 2013 hat die SNB (nach Genehmigung durch den Bundesrat) jedoch den antizyklischen Kapitalpuffer aktiviert, um möglichen Übertreibungen am Schweizer Immobilienmarkt entgegenzuwirken. Dieser hält die Schweizer Banken an, ab Oktober 2013 für Hypothekarkredite zur Finanzierung von Wohnliegenschaften in der Schweiz 1% zusätzliches Eigenkapital zu halten (risikogewichtet). Abbildung 6: Geldpolitische Leitzinsen in %, Wochenwerte Jan-03 Jan-04 Jan-05 Jan-06 Jan-07 Jan-08 Jan-09 Jan-10 Jan-11 Jan-12 Jan-13 Schweiz Euroraum USA Japan Quellen: SNB, EZB, Fed, BOJ Kapitalmärkte: Beruhigung der Staatsschuldenkrise hielt auch anfangs 2013 an Seit den Ankündigungen der Europäischen Zentralbank (EZB), im Notfall unbegrenzt Staatsanleihen der Euro-Peripherieländer zu kaufen, um die Eurozone zu stabilisieren, kam es rund um die Staatsschuldenkrise in der zweiten Hälfte 2012 zu einer spürbaren Beruhigung, welche sich auch zu Jahresbeginn 2013 fortsetzte. Im Zuge dessen sanken die Renditen auf 10-jährigen Staatsanleihen Italiens, Irlands, Portugals und Spaniens deutlich. Im Falle von Ländern mit hoher Bonität kam es hingegen zu einer Konsolidierung der Anleihenrenditen auf sehr tiefem Niveau (Abbildung 7). 7 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013

8 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Abbildung 7: Renditen für langfristige Staatsanleihen (zehn Jahre) Monatsmittelwerte Schweiz Deutschland USA Japan Quellen: SNB, ECB, Datastream, OECD Italien-Wahlen sorgen kurz für Verunsicherung Erneute Eskalation der Schuldenkrise wenig wahrscheinlich dank stabilisierender Rolle der EZB Erfolgreiche Umsetzung der Struktur- und Budgetreformen bleibt jedoch ein Unsicherheitsfaktor Aktienmärkte: Fortgesetzte Kurserholung Wie aber die Wahlen im Februar in Italien zeigten, ist die Situation noch sehr fragil. Das unklare Wahlergebnis (gestärkt wurden eher reformkritische, populistische Parteien; eventuell kommt es zu Neuwahlen) führte zu sofortigen Verunsicherungen auf dem Kapitalmarkt, was sich insbesondere in steigenden Renditen von Staatsanleihen krisengeschüttelter Länder äusserte: Der Renditespread italienischer Staatsanleihen gegenüber deutschen Papieren weitete sich am Tag nach der Wahl schlagartig um 60 Basispunkte aus; in etwas geringerem Masse wurden auch andere Peripherieländer wie Spanien und Irland vom Zinsanstieg getroffen. Allerdings beruhigte sich die Situation an den Finanzmärkten in den folgenden Tagen wieder leicht. Trotz der unsicheren politischen Aussichten für Italien erscheint ein Wiederaufflammen der Euro-Schuldenkrise derzeit als wenig wahrscheinlich. Die entscheidende stabilisierende Rolle spielt die EZB mit ihrer Zusage, notfalls Staatsanleihen der Peripherieländer zu kaufen, um die Eurozone zu stabilisieren. Solange diese Ankündigung an den Finanzmärkten als glaubwürdig erachtet wird derzeit spricht nichts dagegen, dürfte es abgesehen von zeitweiliger Nervosität kaum zu neuer Krisenstimmung mit schädlichen Auswirkungen auf die Konjunktur im Euroraum kommen. Auf längere Sicht hängt die Bewältigung der Schuldenkrise allerdings weniger von der Notenbank, sondern in der Tat massgeblich von den Reformerfolgen in den einzelnen Ländern ab. Eine dauerhafte Abkehr vom Reformkurs wäre dann ein schlechtes Signal. Es bleibt also abzuwarten, ob die Struktur- und Budgetreformen in den Krisenländern greifen und ob die Konjunktur in den südlichen Ländern in den kommenden Quartalen wieder anzuziehen beginnt. Auch an den Aktienmärkten setzte sich die seit Mitte 2012 anhaltende Erholung in den meisten Ländern fort und beschleunigte sich gar zu Jahresbeginn noch weiter (Abbildung 8). Längerfristig zeigt sich allerdings noch ein heterogenes Bild. Während der DAX sowie der Dow Jones bereits nahe den Höchstwerten von 2007 liegen, sind die Indizes in Frankreich, Italien oder Spanien trotz Erholung noch weit von diesen Ständen entfernt. In der Schweiz stand der SMI Ende Februar 2013 immerhin auf dem höchsten Stand seit Mitte Die Beruhigung an den Märkten ist ebenfalls an der impliziten Volatilität (ein Mass für die Schwankungen der Indizes) zu erkennen. Zu Beginn 2013 lag diese in der Schweiz wie auch in Deutschland auf dem niedrigsten Stand seit Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013

9 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Abbildung 8: Aktienmärkte Wochenmittelwerte, Januar 2000= Jan-03 Jan-04 Jan-05 Jan-06 Jan-07 Jan-08 Jan-09 Jan-10 Jan-11 Jan-12 Jan-13 Schweiz SMI Euro Stoxx USA DJ Industrials Japan Nikkei 225 Quellen: SWX, STOXX, Dow Jones, Nikkei Wechselkurse: Franken gegenüber dem Euro temporär schwächer, aber fester gegenüber US- Dollar, Pund und Yen Die Beruhigung der Lage während den Wintermonaten hat auch auf den Devisenmärkten Spuren hinterlassen. Der Schweizer Franken, welcher seit Jahren als Fluchtwährung (Safe Haven) gilt, wertete sich im Januar 2013 gegenüber dem Euro spürbar ab und berührte gar für kurze Zeit die Marke 1.25 CHF/EUR (Abbildung 9). Dies ist gegenüber dem Euro der tiefste Stand seit Mitte Gegenüber den meisten anderen Währungen hat sich der Franken in der zweiten Hälfte 2012 sowie zu Beginn 2013 hingegen aufgewertet. So legte er gegenüber dem japanischen Yen seit Mitte 2012 rund 20% zu und näherte sich gar den Höchstwerten von Mitte Auch gegenüber dem US-Dollar oder dem britischen Pfund legte der Franken in der zweiten Hälfte 2012 Aufwertungstendenzen an den Tag. Bei der jüngsten, leichten Abwertung des Frankens gegenüber dem Euro handelt es sich also eher um eine Euro-Stärke gegenüber verschiedenen Währungen als um eine Franken-Schwäche. Abbildung 9: Nominaler Wechselkurs Wochenmittelwerte Jan-03 Jan-04 Jan-05 Jan-06 Jan-07 Jan-08 Jan-09 Jan-10 Jan-11 Jan-12 Jan-13 CHF / EUR CHF / USD CHF / 100 JPY Quelle: SNB 9 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013

10 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Handelsgewichtete reale Wechselkurse Der handelsgewichtete, reale Wechselkursindex des Frankens liegt im langfristigen Vergleich noch immer auf einem sehr hohen Niveau (Abbildung 10) und dürfte für viele Schweizer Exporteure noch immer eine erhebliche Belastung darstellen (reale Wechselkurse berücksichtigen neben der nominellen Entwicklung des Wechselkurses auch unterschiedliche Inflationsentwicklungen zwischen den Ländern). Bewegen sich die Inflationsraten in der Schweiz auch künftig auf deutlich tieferem Niveau als im Ausland, so wird sich der reale Wechselkurs des Frankens (bei gegebenem nominalen Wechselkurs) weiter abwerten. Dies ist allerdings ein Prozess, der sich über mehrere Jahre hinziehen kann. Im Unterschied zum Franken liegen die handelsgewichteten, realen Wechselkurse der Eurozone sowie der USA im langjährigen Vergleich auf eher tiefem Niveau. Abbildung 10: Handelsgewichteter realer Wechselkurs Monatsdurchschnittswerte (Jahresdurchschnitt 1999=100) CHF EUR USD JPY Quelle: OECD 10 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013

11 Zur Lage der schweizerischen Wirtschaft Bruttoinlandprodukt Leichtes Wachstum im 4. Quartal Gegenüber dem Vorquartal hat das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz im 4. Quartal 2012 um 0,2% zugenommen (Abbildung 11). Damit hielt sich das Wachstum in der Schweiz im Gegensatz zu den meisten EU-Ländern sogar Deutschland erlitt im 4. Quartal einen deutlichen BIP-Rückgang auch zum Jahresende hin im positiven Bereich. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal wuchs die schweizerische Volkswirtschaft um 1,4%. Auch die Schweizer Wirtschaft befindet sich seit einiger Zeit in einer schwächeren Konjunkturphase mit leicht steigender Arbeitslosigkeit. Die BIP-Entwicklung verlief von Quartal zu Quartal schwankend, wobei sich schwächere (vereinzelt negative) und stärkere Quartale abwechselten. Gesamthaft zeigt sich seit dem zweiten Halbjahr 2011 eine klare konjunkturelle Verlangsamungstendenz, aber keine rezessive Entwicklung. Abbildung 11: Schweiz, reales Bruttoinlandprodukt Veränderungsraten zum Vorquartal und Niveau (rechte Achse), saisonbereinigte Werte, (2000=100) 1.5% % % 0.0% % % % -2.0% % Veränderungsraten zum Vorquartal Niveau (rechte Skala) Quelle: SECO Treibende Faktoren hinter dem BIP-Wachstum Bruttoinlandprodukt 2012: Verlangsamte Konjunktur Während im 3. Quartal 2012 der öffentliche Konsum massgebend zum Wachstum beitrug, ist im 4. Quartal 2012 neben dem öffentlichen Konsum auch der private Konsum ein starker Wachstumstreiber. Die Bruttoanlageinvestitionen nahmen in geringerem Ausmasse zu, wobei die Ausrüstungsinvestitionen erstmals nach zwei negativen Quartalen wieder eine positive Wachstumsrate aufwiesen. Die Warenexporte wiesen einen Rückgang auf. Im Kontrast dazu legten die Dienstleistungsexporte kräftig zu. Dabei entwickelten sich sowohl die Tourismusexporte wie auch die anderen Dienstleistungsexporte positiv. Auf der Produktionsseite des BIP geht die Abnahme der Warenexporte mit einem Rückgang der Wertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe einher. Die Wertschöpfung in den Dienstleistungssektoren, insbesondere der Finanzdienstleister und Versicherer, nahm jedoch wie die Dienstleistungsexporte zu. Detailliertere Ausführungen gibt es in den Kapiteln Verwendung sowie Produktion. Für das gesamte Jahr 2012 ergibt sich eine Wachstumsrate des BIP von 1,0% zu konstanten Preisen des Vorjahres (sowie 1,1% zu laufenden Preisen). Dies ist weniger als in den vorangegangenen Jahren (2010 wuchs die Wirtschaft um 3%, 2011 trotz einsetzender Abkühlung noch um 1,9%), zeugt aber von einer guten Widerstandsfähigkeit im rezessiven europäischen Umfeld. Bei einer Pro-Kopf-Betrachtung, d.h. wenn man das BIP-Wachstum um das seit einigen Jahren hohe Bevölkerungswachstum bereinigt, fällt die schweizerische Entwicklung zwar weniger eindrücklich aus. Aber auch bei diesem Mass schneidet die Schweiz für 2012 im Vergleich zu weiteren Industrienationen leicht besser ab (siehe hierzu den Kasten Bevölkerungswachstum und BIP pro Kopf, Seite 13ff.). 11 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013

12 Verwendungsseite: Solide Binnenkonjunktur als Stütze der Wirtschaft im Jahr 2012 Seit 2003 leistet der Konsum der Haushalte regelmässig einen substanziellen positiven Wachstumsbeitrag 1 zum BIP der Schweiz. Im Jahr 2012 war der positive Wachstumsbeitrag noch etwas ausgeprägter als in den Vorjahren. Auch der Staatskonsum sowie die Ausrüstungsinvestitionen lieferten geringe positive Wachstumsbeiträge. Die Bauinvestitionen, die ihr hohes Niveau 2012 nicht ganz halten konnten, die Handelsbilanz sowie die restlichen Rubriken trugen negativ zum BIP-Wachstum bei. Abbildung 12: Schweiz, Wachstumsbeiträge zum BIP; Verwendungsseite Anteile der Komponenten am BIP-Wachstum und Veränderungsraten des BIP zum Vorjahr 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% -1% -2% -3% -4% -5% Konsum Haushalte Konsum Staat Bauinvestitionen Ausrüstungsinvestitionen Rest Handelsbilanz BIP Quelle: SECO Produktionsseite: Zunahme der Wertschöpfung im Finanz- und Versicherungswesen Produktionsseitig wurde das BIP-Wachstum im Jahr 2012 vorwiegend durch die positive Entwicklung der Wertschöpfung der Finanz- und Versicherungsdienstleister sowie in den Branchen Bau, Grundstücks- und Wohnungswesen sowie Gesundheitsund Sozialwesen (in Abbildung 13 unter restliche Wirtschaft zusammengefasst). Der Handel und das Verarbeitende Gewerbe dämpften 2012 das BIP-Wachstum. Abbildung 13: Schweiz, Wachstumsbeiträge zum BIP; Produktionsseite Anteile der Komponenten am BIP-Wachstum und Veränderungsraten des BIP zum Vorjahr 4.50% 3.50% 2.50% 1.50% 0.50% -0.50% -1.50% -2.50% Rest der Wirtschaft Finanz- und Versicherungswesen NOGA Handel NOGA Verarbeitendes Gewerbe NOGA BIP Quelle: SECO 1 Zur Ermittlung der Wachstumsbeiträge werden die Wachstumsraten einer Komponente mit ihrem Anteil am Total gewichtet. Die Summe der Wachstumsbeiträge aller Komponenten entspricht danach der Wachstumsrate des Totals. 12 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013

13 Kasten Erhöhtes Bevölkerungswachstum seit 2007 Bevölkerungswachstum und BIP pro Kopf Das Bevölkerungswachstum in der Schweiz dürfte im Jahr 2012 ca. 1,1% 2 betragen haben. Seit 2007 verzeichnete die Schweiz ein relativ stabiles Bevölkerungswachstum von leicht über 1% pro Jahr (Abbildung 14). Im Vergleich mit der jüngeren Vergangenheit ist eine solche Wachstumsrate für die Schweiz überdurchschnittlich hoch. 3 Mit steigendem Bevölkerungswachstum laufen das gesamte BIP-Wachstum und das pro-kopf Wachstum zunehmend auseinander. 4 Insbesondere die Entwicklung der letzteren Grösse soll hier genauer betrachtet werden. Abbildung 14: Bevölkerungswachstum, BIP und BIP pro Kopf Jahreswerte, Veränderungsrate 5.0% 4.0% 3.0% 2.0% 1.0% 0.0% -1.0% -2.0% -3.0% -4.0% Bevölkerungswachstum BIP Wachstum Pro-Kopf Wachstum Quelle: BFS, SECO Gesamtes BIP-Wachstum bei steigender Bevölkerung höher als das pro-kopf Wachstum Bevölkerungswachstum im internationalen Vergleich Da die Bevölkerungszunahme in der Schweiz über den Betrachtungszeitraum ( ) ein positives Vorzeichen hat, liegt das Pro-Kopf-Wachstum jeweils unter dem BIP-Wachstum (BIP-pro-Kopf Wachstumsrate = BIP-Wachstumsrate minus Bevölkerungswachstumsrate, siehe Abbildung 14). Zudem ist ersichtlich, dass über den gesamten Zeitverlauf das Bevölkerungswachstum anstieg und daher die Differenz zwischen den beiden Messgrössen zugenommen hat. Seit 2007 liegt das Bevölkerungswachstum konstant knapp über 1% während es zwischen im Schnitt bei rund 0,6% pro Jahr lag. Die positive BIP-Entwicklung in der Schweiz über die letzten Jahre sieht somit auf Pro-Kopf-Basis weniger eindrücklich aus. Im Jahr 2012 hat sich das BIP pro Kopf mit -0,1% sogar leicht zurückgebildet. Im internationalen Vergleich mit weiteren Industrieländern verzeichnet die Schweiz seit 2007 ein überdurchschnittlich hohes Bevölkerungswachstum (siehe Abbildung 15). Unter den betrachteten Ländern weisen einzig Luxemburg sowie Norwegen im Durchschnitt über die letzten sechs Jahre ein höheres Wachstum auf Provisorische Berechnung. Man beachte, dass dem Bevölkerungswachstum gemäss BFS seit 2010 eine neue Berechnungsmethode zugrunde liegt. Das BIP misst die Wirtschaftsleistung eines Landes. Das BIP pro Kopf wird meistens verwendet, um die sozioökonomische Entwicklung eines Landes zu beschreiben und gilt als Indikator für den Lebensstandard. Zur Ermittlung des BIP pro Kopf wird das BIP durch die Anzahl Einwohner geteilt. 13 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013

14 Abbildung 15: Bevölkerungswachstum internationaler Vergleich Jährliche Wachstumsrate (Durchschnitt ) 2.0% 1.5% 1.0% 0.5% 0.0% -0.5% Luxemburg Norwegen Schweiz Irland USA Belgium Schweden Spanien UK Italien Frankreich Finnland EU15 Dänemark Niederlande Österreich Griechenland Portugal Japan Deutschland Quellen: EUROSTAT, BFS, SECO Abbildung 16: Wachstum reales BIP pro Kopf in 2012, Internationaler Vergleich 5 Jahreswert für % 2.0% 1.0% 0.0% -1.0% -2.0% -3.0% -4.0% -5.0% -6.0% -7.0% Japan Norwegen USA Deutschland Österreich Irland Schweden Schweiz Frankreich UK Finnland EU15 Belgien Dänemark Niederlande Spanien Luxemburg Italien Portugal Griechenland Quellen: EUROSTAT, BFS, SECO BIP-Wachstum pro Kopf im internationalen Vergleich 2012 Mit einem BIP pro-kopf Wachstum 6 von -0,1% für 2012 schneidet die Schweiz im Vergleich zu weiteren Industrienationen leicht besser ab (siehe Abbildung 16). Insbesondere südliche Länder innerhalb der Eurozone weisen angesichts der krisenbedingt stark gesunkenen Wirtschaftsaktivität auch ein deutlich negatives BIP-Wachstum pro Kopf auf. Innerhalb der Europäischen Union erlitten jedoch auch Länder wie Gross- 5 6 Prognosewert für 2012 von Eurostat für Frankreich, EU15, Niederlande, Griechenland, Irland, Spanien, Luxemburg, Japan. Unter EU15 werden Länder wie Deutschland, Belgien, Österreich, Frankreich, Niederlande, Italien, Dänemark, Finland, Griechenland, Irland, Luxemburg, Portugal, Spanien, Schweden und UK. Das BFS veröffentlicht Daten zum nominalen BIP pro Einwohner für die Jahre 1990 bis Basierend auf diesen Berechnungen und einem angenommenen Bevölkerungswachstum von knapp 1,1% im Jahr 2012 wurde eine reale BIP pro Kopf Serie berechnet. Diese Zahlen unterscheiden sich für die Jahre ab 2010 leicht von den bei Eurostat zur Verfügung gestellten Zahlen. 14 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013

15 Entwicklung BIP pro Kopf im internationalen Vergleich seit 2007 britannien, Dänemark, die Niederlande und Luxemburg auf pro Kopf Basis eine BIP- Abnahme. Betrachtet man die Entwicklung des BIP pro Kopf nicht nur über das letzte Jahr, sondern über die längere Periode seit 2007 (Abbildung 17), sticht insbesondere Deutschland positiv heraus. Dort hat das BIP pro Kopf den abrupten Einbruch der Finanzkrise 2008/09 seither wieder mehr als aufgeholt. Die negative Entwicklung im 4. Quartal 2012 reflektiert den wohl nur kurzzeitigen Wirtschaftsrückgang Ende 2012 und dürfte sich in den kommenden Quartalen wieder korrigieren. Abbildung 17: Entwicklung reales BIP pro Kopf, Internationaler Vergleich Saisonbereinigte Quartalswerte, Volumenindex (2007=100) Deutschland Frankreich Schweiz USA Spanien Italien Portugal Quelle: EUROSTAT, SECO Schweiz auf pro Kopf Basis nicht überragend, aber relativ gut Komplexe Beziehung zwischen Bevölkerungswachstum und BIP Die Schweiz wie auch Österreich 8 haben beim BIP pro Kopf (auf Quartalsbasis) noch nicht wieder das Vorkrisenniveau erreicht 9, wobei die Entwicklung seit 2011 mehr oder weniger stagnierte. Im Gegensatz zum im internationalen Vergleich überaus positiven gesamten BIP-Wachstums ist die Entwicklung des BIP pro Kopf der Schweiz nicht mehr überragend, hält sich jedoch weiterhin gut. Deutlich zeigt sich die enttäuschende Wachstumsperformance der französischen Wirtschaft über die letzten Jahre. Überdies wird die Entwicklung des Gesamtaggregats EU15 durch die südlichen Euroländer belastet, die sich kaum mehr von der globalen Finanzkrise 2008/09 erholen konnten. So liegen südeuropäische Länder wie Italien am aktuellen Rand beim BIP pro Kopf bis zu 10% unterhalb der Vorkrisenstände im Jahr Spanien und Portugal zeigen ebenfalls einen Rückgang des BIP pro Kopf, insbesondere seit Mitte 2011 (siehe rechte Grafik in Abbildung 17). Das BIP pro Kopf der USA entwickelte sich bis Mitte 2011 etwas verhalten 10 und konnte sich erst seit einigen Quartalen im Zuge der sich allmählich festigenden US- Konjunkturerholung wieder spürbar nach oben absetzen. Das Vorkrisenniveau wurde allerdings auch in den USA bislang noch nicht wieder erreicht. Das BIP wie auch das BIP pro Kopf kann durch das Bevölkerungswachstum in vielseitiger Weise beeinflusst werden. Neben direkten Effekten bei einer wachsenden Bevölkerung wie dem üblicherweise steigenden privaten Konsum oder einer erhöhten Nachfrage nach Wohnraum (Volume Effekt) gibt es auch indirekte Effekte. Beispielsweise kann das Bevölkerungswachstum die Zusammensetzung der Bevölkerung bezüglich Bildungsstand und Qualifikationsniveau verändern, wie auf unterschiedliche Weise das Funktionieren des Arbeitsmarktes. Im Weiteren können sich relative Verschiebungen der Beschäftigungsstruktur zwischen den Sektoren (z.b. weg von den Exportsektoren hin zu inlandorientierten Branchen) ergeben, die sich auf die Gesamtproduktivität und somit auf das BIP (pro Kopf)-Wachstum auswirken können Daten von Eurostat. Berechnungen vom SECO für BIP pro Kopf 2012Q3-2012Q4 der Schweiz. Das BIP pro Kopf von Österreich zeigt einen ähnlichen Verlauf wie das der Schweiz. Die Daten für Österreich wurden jedoch nicht in die Abbildung integriert. Auf jährlicher Basis (Jahresdurchschnittswerte) überschritt das BIP pro Kopf der Schweiz im Jahr 2011 den bisherigen Höchstwert von 2008 bereits wieder leicht. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das 4.Quartal 2008 klar negativ war und somit den Jahreswert für 2008 nach unten zieht. 10 Die Entwicklung des BIP pro Kopf der USA ist bis Ende 2011 ähnlich wie dasjenige der EU Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013

16 Aufgrund der vielfältigen Effekte des Bevölkerungswachstums auf das BIP ist eine Ermittlung des BIP und BIP pro Kopf unter einem alternativen Bevölkerungswachstumsszenario keineswegs trivial, obwohl das BIP-Wachstum pro Kopf über die oben erwähnte Formel allerdings nur rein rechnerisch klar definiert ist. Wegen der komplexen Einflüsse ist die Beziehung zwischen Bevölkerungswachstum und BIPsowie BIP pro Kopf-Wachstum nicht zwangsläufig proportional. Entsprechend darf nicht ohne weiteres gefolgert werden, dass sich eine wachsende Bevölkerung nur auf das gesamte BIP, nicht jedoch auf das BIP pro Kopf auswirkt. Beispielsweise, falls das aggregierte BIP um 2% zunimmt und die Bevölkerung um 1%, sollte man nicht daraus schliessen, dass das BIP nur um 1% gewachsen wäre, unter der Annahme einer unveränderten Bevölkerung (0%). Angesichts des kräftigen Bevölkerungswachstums in der Schweiz gewinnt die Betrachtung des BIP-Wachstums in pro Kopf Einheiten zunehmend an Bedeutung. Gleichwohl bleibt die aggregierte Dimension des BIP als Indikator der gesamten Wirtschaftsaktivität für viele Bereiche der Wirtschaftspolitik von grosser Relevanz, namentlich für die Budgetplanung des öffentlichen Sektors. Produktion Tabelle 1: Entwicklung des Bruttoinlandproduktes gemäss Produktionsansatz Jahreswerte und saisonbereinigte Quartalswerte, zu Preisen des Vorjahres, verkettet Jahres- und Quartalswerte (real) gemäss ESVG95 Veränderung in % gegenüber der Vorperiode (Jahreswerte und saisonbereinigte Quartalswerte 1 ) /2011 4/2011 1/2012 2/2012 3/2012 4/2012 A1 Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei A2 Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden; Verarbeitendes Gewerbe; Energie- und Wasserversorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen A3 Baugewerbe A4 Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen; Verkehr und Lagerei; Information und Kommunkation; Gastgewerbe und Beherbergung A5 Erbringung von Finanzdienstleistungen; Versicherungen; Grundstücks- und Wohnungswesen, Erbringung von freiberuflichen, wiss. und techn. Dienstleistungen; Erbringung von sonst. wirtschaftlichen Dienstleistungen A6 Öffentliche Verwaltung; Erziehung und Unterricht; Gesundheits- und Sozialwesen; Kunst, Unterhaltung, Erholung und sonstige Dienstleistungen; Private Haushalte als Arbeitgeber und Hersteller von Waren für den Eigenbedarf Gütersteuern Gütersubventionen Bruttoinlandprodukt Saisonbereinigung gemäss 2 Jahreswerte 2011 (BFS), 2012 (SECO) Positives 4. Quartal in der Finanzbranche sowie dem Gesundheitssektor; schwache Industrie Im 4. Quartal 2012 nahm die Wertschöpfung in den Branchen Erbringung von Finanzdienstleistungen sowie im Gesundheits- und Sozialwesen zu und hat massgeblich zum BIP-Wachstum beigetragen. Zudem entwickelte sich auch die Wertschöpfung in der Branche Handel, Information und Kommunikation sowie in der öffentlichen Verwaltung positiv. In der Summe trugen diese Branchen mit 0.46% zum BIP- Wachstum bei. Diese positiven Wachstumsbeiträge wurden jedoch durch die negative Entwicklung der Wertschöpfung in der verarbeitenden Industrie (-0.26% Wachstumsbeitrag) stark gedämpft. Wachstumsbeiträge einzelner Branchen zur Veränderungsrate des Bruttoinlandproduktes sind in Abbildung 18 dargestellt. Die Branchen Verarbeitendes Gewerbe und Finanz- und Versicherungsdienstleistungen werden aufgrund ihrer Wichtigkeit in Bezug auf das BIP-Wachstum in den nächsten beiden Abschnitten eingehender betrachtet. 16 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013

17 Abbildung 18: Bruttoinlandprodukt nach Branchen Anteile am BIP-Wachstum und Vorquartalsveränderungsraten 1.5% 1.0% 0.5% 0.0% -0.5% -1.0% -1.5% -2.0% -2.5% Rest der Wirtschaft Finanz- und Versicherungsdienstleistungen Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren BIP Quelle: SECO Nahezu unveränderte Einschätzung in der Industrie Gemischtes Bild bei den Finanzdienstleistungen und Versicherungen Das Wachstum des BIP im 4. Quartal 2012 wurde stark negativ durch die abnehmende Wertschöpfung in der Industrie beeinflusst. Diese Abnahme ist auch konsistent mit der Entwicklung des Einkaufsmanagerindex (Purchasing Managers Index, PMI) über den Jahresverlauf Während dieser zu Beginn des letzten Jahres bereits an der Wachstumsgrenze von 50 Punkten kratzte, schwächte er sich im Verlauf des Jahres deutlich ab und erreichte im September mit 44,33 Punkten ein vorübergehendes Minimum. Im Januar 2013 war der PMI jedoch erstmals seit Sommer 2011 wieder in der Wachstumszone und lag mit 52,5 Punkten knapp über dem Grenzwert von 50 Punkten (vgl. Abbildung 19). Im Februar konnte er sich mit 50,79 Punkten noch knapp in der Wachstumszone halten. Der Indikator Geschäftsklima Industrie der KOF verbleibt jedoch weiterhin im negativen Bereich, obwohl auch hier eine leichte Aufwärtstendenz erkennbar ist. Mit der erwarteten Aufhellung des Wirtschaftsklimas im Verlauf dieses Jahres scheint eine weitere Verbesserung dieser Indikatoren respektive eine nachhaltige Stabilisierung im positiven Bereich möglich. Dies widerspiegelt sich in der Zunahme der Produktionserwartung für die nächsten drei Monate. Im letzten Quartal sowie für das Gesamtjahr 2012 nahm die Wertschöpfung bei den Finanzdienstleistern und Versicherungen zu. Bei einer genaueren Betrachtung ergibt sich aber ein differenziertes Bild. Die nominale Wertschöpfung der Finanzdienstleister blieb im Jahr 2012 relativ konstant, lag aber weiterhin ca. 22% unter dem Höchststand aus dem Jahr Dagegen nahm die reale Wertschöpfung zu, verbleibt aber auch noch rund 16% unter dem Höchststand aus dem Jahr Die positive Entwicklung der realen Reihe deutet auf einen Anstieg des Geschäftsvolumens hin. Verknüpft mit der stagnierenden nominalen Wertschöpfung impliziert dies sinkende Preise bei den Finanzdienstleistungen. Im Gegensatz zu den Finanzdienstleistern verzeichnete die Versicherungsbranche im Anschluss zur Finanzkrise keinen Einbruch und konnte meist positive Wachstumsraten der Wertschöpfung aufweisen. Die Versicherer konnten im Jahr 2012 gute Geschäftsergebnisse erzielen und die Anzahl Stellen nahm um 500 zu. Neben den steigenden Prämieneinnahmen hatte das Ausbleiben grosser Schadensereignisse im vergangenen Jahr einen positiven Einfluss auf das Geschäftsergebnis der Versicherer. 17 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013

18 Abbildung 19: Indikatoren Industrie Schweiz Monatswerte, KOF Geschäftsklima Industrie PMI (rechte Skala) KOF Produktionserwartung nächste 3 Monate Quellen: Credit Suisse, KOF Verwendung Tabelle 2: Entwicklung des Bruttoinlandproduktes gemäss Verwendungsansatz Jahreswerte und saisonbereinigte Quartalswerte, zu Preisen des Vorjahres, verkettet Jahres- und Quartalswerte (real) gemäss ESVG95 Veränderung in % gegenüber der Vorperiode (Jahreswerte und saisonbereinigte Quartalswerte 1 ) 1 Saisonbereinigung gemäss 2 Der Konsum der privaten Haushalte wird gemäss Inländerkonzept ausgewiesen. Ebenfalls enthalten ist der Endverbrauch der privaten Organisationen ohne Erwerbscharakter (POoE). 3 Die inländische Endnachfrage enthält keine Vorratsveränderungen. 4 Wertsachen = Aussenhandel mit Edelmetallen, Edel- und Schmucksteinen sowie Kunstgegenständen und Antiquitäten. 5 Jahreswerte 2011 (BFS), 2012 (SECO) /2011 4/2011 1/2012 2/2012 3/2012 4/2012 Konsumausgaben Private Haushalte und POoE Staat Bruttoanlageinvestitionen Ausrüstungen Bau Inländische Endnachfrage Inlandnachfrage Exporte Warenexporte Warenexporte ohne Wertsachen Dienstleistungsexporte Gesamtnachfrage Importe Warenimporte Warenimporte ohne Wertsachen Dienstleistungsimporte Bruttoinlandprodukt Im 4. Quartal trugen vorwiegend der private und öffentliche Konsum zum BIP- Wachstum bei. Daneben ging auch von den Anlageinvestitionen ein geringer positiver Wachstumsimpuls aus. Der Aussenhandel mit Waren und Dienstleistungen trug negativ zum BIP-Wachstum bei (Abbildung 20). 18 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013

19 Abbildung 20: Bruttoinlandprodukt nach Verwendungskomponenten Anteile am BIP-Wachstum und Vorquartalsveränderungsraten 3.0% 2.0% 1.0% 0.0% -1.0% -2.0% -3.0% -4.0% Konsum Total Anlageinvestitionen Handelsbilanz T1 Lager BIP Quelle: SECO Starkes Wachstum des privaten Konsums 2012 Rubriken Gründe Starkes 4. Quartal Verbesserte Konsumentenstimmung Konsumausblick weiter positiv, aber leichte Verlangsamung in Sicht Der private Konsum expandierte im Jahr 2012 deutlich beschleunigt (+2,4%, nach +1,2% im Jahr 2011). Mit einem Wachstumsbeitrag von 1,5 Prozentpunkten zum BIP-Wachstum war der private Konsum verwendungsseitig die wichtigste Quelle des BIP-Wachstums im vergangenen Jahr. Das kräftige Konsumwachstum 2012 war vor allem auf den Bereich "Gesundheit" und den Bereich "Sonstiges" zurückzuführen, der zu zwei Dritteln aus Finanzdienstleistungen und Versicherungen besteht. Wichtige Wachstumsimpulse gingen daneben von den Bereichen "Wohnen" und "Nahrungsmitteln" aus. Die Erholung im Bereich Nahrungsmittel spiegelt sich auch in deutlich verbesserten Detailhandelsumsätzen. So haben die realen Detailhandelsumsätze im Jahr 2012 um 3,7% zugenommen, nachdem das Wachstum 2011 nur 1,1% betragen hatte. Zwei wesentliche Ursachen stehen hinter der starken Entwicklung des privaten Konsums. Erstens hat die Kombination von nominalen Lohnzuwächsen und einer negativen Teuerung zu einer markanten Kaufkraftsteigerung geführt. Zweitens dürfte die stabile, hohe Einwanderung auch im vergangenen Jahr zur Stützung des Konsums beigetragen haben. Auch gegen Ende von 2012 verlief die Expansion des privaten Konsums lebhaft. Im 4. Quartal 2012 resultierte eine Zunahme von 1,1% gegenüber dem 3. Quartal. Gegenüber dem 4. Quartal des Vorjahres ergab sich eine Zunahme von 2,8%. Auch im 4. Quartal stellte der Bereich "Gesundheit" den wichtigsten Wachstumsmotor dar. Erholt hat sich zu Jahresbeginn 2013 auch die Konsumentenstimmung. Nachdem der Index der Konsumentenstimmung in den beiden vorangegangenen Erhebungen (Juli und Oktober 2012) leicht unter dem historischen Durchschnitt geblieben war, stieg er im Januar 2013 auf -6 Punkte (und damit leicht über den historischen Durchschnitt). Zur Aufhellung des Klimas trugen insbesondere verbesserte Erwartungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung sowie für die Sparmöglichkeiten bei. Einzig die Einschätzungen der Arbeitsmarktentwicklung blieben weiterhin relativ verhalten. Das hohe Expansionstempo des privaten Konsums scheint im laufenden Jahr dennoch kaum aufrecht zu erhalten sein. Das nominale Lohnwachstum für 2013 dürfte verhalten ausfallen (+0,8%, gemäss Umfrage der UBS), und die negative Teuerung klingt ab. Somit kann nur mit einem geringen Anstieg der Kaufkraft gerechnet werden. Die leicht erhöhte Arbeitslosigkeit trübt das Bild ebenfalls. Die Einwanderung dagegen dürfte weiterhin ein Treiber für das Konsumwachstum bleiben. 19 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik Konjunkturtendenzen Frühjahr 2013

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