Risikoverhalten der Pubertät und Adoleszenz Entwicklungsaufgabe oder Krise? Prof. Dr. med. univ. Franz Resch

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1 Risikoverhalten der Pubertät und Adoleszenz Entwicklungsaufgabe oder Krise? Prof. Dr. med. univ. Franz Resch Zentrum für Psychosoziale Medizin Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Juni 2018

2 Adoleszenz Kindheit Erwachsenenalter Verfrühung: Pubertät Sexualität Körperschema Verspätung: Autarkie Berufseinstieg Elternschaft

3 Entwicklungsaufgaben Trennung und Abschied als notwendige Entwicklungsschritte des Jugendlichen um Identität, Selbstsicherheit und Autonomie zu gewinnen Bezogene Individuation (nach Stierlin)

4 Vertreibung aus dem Paradies (Hans Holbein, Bilder des Todes, 1964) Sehnsuchtsort

5 Übernahme von Verantwortung für sich und andere (Hans Holbein, Bilder des Todes, 1964)

6 Emerging Adulthood: Fun and Exploration? Komplexität der Ausbildungswege Finanzielle Abhängigkeit, aber Freiheitsgefühl Spektrumserweiterung und Diffusion der sozialen Rollen Neuheit gesellschaftlicher Herausforderungen (z. B. Berufe, Medien) kein Erwachsenenvorbild Ruminative Suche nach Identität (Arnett 2011; Seiffge-Krenke 2012)

7 Identität? Paul Klee, Pierrot Lunaire, 1924

8 Selbst als Individuum Identität - Reflexion Identität Identifikation

9 Frank Scharfetter Anerkennung (Honneth) Identität Selbstreflexion Vitalität Aktivität Konsistenz Kohärenz Demarkation Selbstbewusstheit Selbstbewusstsein Identifikation Personen (Idole) Rollen (Aufgaben) Gruppen (Zugehörigkeit) Religionen Ethnien Werke

10 Hüllen des Selbst WDR

11 Narzissmus IDENTITÄT UND SELBSTWERT

12 Selbstvergewisserung

13 Selbstwert Kompetenz Akzeptanz Performanz Idealselbst Aktualselbst Fremdselbst

14 Freuds Phasenlehre Eriksons Phasenlehre Orale Phase Ur-Vertrauen vs. Ur-Misstrauen Anale Phase Autonomie vs. Scham und Zweifel Phallische Phase Initiative vs. Schuldgefühl Latenzphase Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl Genitale Phase Identität vs. Indentitätsdiffusion Junges Erwachsenenalter Intimität vs. Isolierung Mittleres Erwachsenenalter Generativität vs. Selbstabsorption Hohes Erwachsenenalter Integrität vs. Verzweiflung

15 Identität - Selbstwert Identitätsprobleme immer auch Selbstwertprobleme Konflikthaftes Selbst vs Bedrohtes Selbst Auch eine im Schulalter gelingende Selbstwertregulation wird in der Adoleszenz nochmals auf den Prüfstand gestellt!

16 Risiko, Schutz, Resilienz und Vulnerabilität Vulnerabilität extern Risiko intern Unsichere Bindung Schwieriges Temperament Schlechte Passung Persönlichkeit Resilienz Sichere Bindung Leichtes Temperament Gute Passung Schutz Ressourcen

17 Trauma, Symptom und gesellschaftlicher Kontext Opfer? Täter? Mikrosystem = emotionaler Dialog interaktionale Matrix Mesosystem = Schulklima/Arbeitswelt Alltagsgestaltung Makrosystem = Politischer Stil Krieg/Terror

18 Risikoverhalten als Entwicklungsproblem bei Adoleszenten

19 Selbstverletzendes Verhalten im Jugendalter

20 Selbstberichte von Patientinnen Wenn ich mich selbst nicht mehr spür, dann schneide ich mich und merke ich lebe noch. (...) Wenn etwas mir im Inneren schrecklich weh tut, dann verletze ich mich, damit ihr seht wie sehr es mir weh tut

21 Saving and Empowering Young Lives in Europe (SEYLE) Teilnehmer: 10 Europäische Länder und Israel Koordination: Karolinska Institut, Stockholm, Schweden Externe Beratung: Columbia Universität, New York, USA

22 Prävalenz von selbstverletzendem Verhalten im Jugendalter Seyle-Studie: n = (Brunner*, Kaess* et al., 2014)

23 Das Risk-behavior -Syndrom Substanzmissbrauch (SM) SM SV Suizid-versuche (SV) 77% SVV Selbstverletzendes Verhalten (SVV) Hochrisikogruppen bei 512 Jugendlichen im RNK (insgesamt n=93) Nakar et al 2016

24 Entwicklungswege in die BPD ~20% SVV bei 15 jr. Jugendlichen im letzten Jahr ~30% der Fälle Beginn im Erw.alter ~90% 0.5% bis 5.9% (median 2.8%) BPD bei 25 jr. Erwachsenen Prädisponierende Faktoren? Definition spezifischer Vulnerabilität?

25 Abnahme der Selbstverletzung N = 514, 62% weiblich, Seyle Kohortennachverfolgung

26

27 Modellvorstellungen von (Psycho-)Pathologie Entwicklungspsychopathologisches Modell Symptom: Störungszeichen im aktuellen Anpassungsprozess Störung: Missverhältnis zwischen Möglichkeiten und Anforderungen Fokus: Individuum-Umwelt- System im Zeitverlauf dynamisch Regelkreis-Kausalität Klassisches Pathologiemodell Symptom: Krankheitszeichen Störung: Fehlfunktion, Defekt, Krankheit Fokus: Individuum statisch Lineare Kausalität Resch & Parzer 2015

28 Entwicklungsmodell Psychischer Störungen Externe somatische Entwicklungseinflüsse Entwicklungsaufgaben Krankheit Genetik Vulnerabilität Risikoverhalten subklinische Symptome Stabilisierung Psychosoziale Entwicklungseinflüsse Lebensereignisse Delinquenz Biographische Einflüsse Aktueller Kontext Unspezifisches Stadium ( Krise ) Spezifisches Stadium Resch & Parzer 2015

29 Frühintervention bei Risikoverhalten Reduktion der kumulativen Traumatisierung Misshandlung, Missbrauch Reduktion komorbider Störungen Depression, Substanzmissbrauch Reduktion von iatrogenen Schäden Langzeithospitalisierung, Polypharmakotherapie Reduktion negativer sozialer Folgen Beruf, Ausbildung, soziales Netz

30 AtR!Sk Ambulanz für Risikoverhalten und Selbstschädigung Selbstverletzung Suizidalität Substanzmissbrauch Internetsucht Promiskuität Schulverweigerung Impulsives und delinquentes Verhalten Krankenkassenmodell Dietmar-Hopp-stiftung

31 Interventionsmodell Stufe 1: offene Sprechstunde /Beratung Stufe 2: umfassende Diagnostik Stufe 3: ambulante Behandlung Psychosoziales Management, Psychotherapie Stufe 4: Eskalationsstufe Krisenintervention, Suizidprophylaxe

32 DANKE

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