TOP Papers Innere Medizin / Intensivmedizin M. J. Hug. Infektiologie M. Fellhauer. Onkologie H.-P. Lipp
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1 TOP Papers 2015 Innere Medizin / Intensivmedizin M. J. Hug Infektiologie M. Fellhauer Onkologie H.-P. Lipp 40. Wissenschaftlicher Kongress ADKA, Mannheim 29. Mai 2015
2 TOP Papers 2015 Innere Medizin / Intensivmedizin Martin J. Hug Apotheke des Universitätsklinikums Freiburg
3 Neue Arzneimittel: Antithrombotika endogen Kontakteffekt XII XIIa XI XIa * IX IXa VIII VIIIa *Vit. K abh. Faktoren * X Xa X * Va PF3 Ca 2+ exogen Einschwemmung von Gewebefaktor III VIIa VII * Direkte Antikoagulantien * Prothrombin (II) Thrombin (IIa) Fibrinogen (I) Fibrin instabil
4 Neue Arzneimittel: Antithrombotika Büller HR et al. N Engl J Med 2015;372:
5 Studiendesign: Faktor XI Antisense Oligonukleotide (FXI-ASO) im Vergleich mit Enoxaparin zur Thromboseprävention 300 Patienten randomisiert 147 Patienten FXI-ASO 200 mg 78 Patienten FXI-ASO 300 mg 75 Patienten Enoxaparin 40 mg 134 Patienten per-protocol analysiert 71 Patienten per-protocol analysiert 69 Patienten per-protocol analysiert Auftreten venographisch darstellbarer Thrombosen, Blutungsereignisse Büller HR et al. N Engl J Med 2015;372:
6 Ergebnisse: Faktor XI Antisense Oligonukleotide (FXI-ASO) im Vergleich mit Enoxaparin zur Thromboseprävention Anteil Patienten (%) FXI-ASO 200 mg FXI-ASO 300 mg Enoxaparin 40 mg Primärer Endpunkt Sekundärer Endpunkt Sicherheit Alle Thromboembolien (TE) Symptomatische TE Klin. relevante Blutungen Büller HR et al. N Engl J Med 2015;372:
7 Take home message Die Verwendung von Faktor XI Antisense Oligonucleotiden (FXI ASO) ist ein neuer Ansatz zur Prävention thromboembolischer Ereignisse Die im Rahmen der Phase II Studie gesammelten Daten weisen darauf hin, dass eine Dosierung von 300 mg die stärkste antithrombotische Wirkung bei niedrigster Blutungsneigung aufweist Inwieweit das komplexe Applikationsschema für den klinischen Alltag anwendbar ist, muss in weiteren Studien untersucht werden
8 Neue Arzneimittel: Behandlung der Herzinsuffizienz Substanz Struktur Entwicklung Wirkmechanismus Enalapril MSD ACE Hemmer Metoprolol CIBA Betablocker Furosemid Hoechst Schleifendiuretikum LCZ 696 Valsartan Sacubitril Novartis Kombination aus AT1- Rezeptorenblocker + Neprilysinhemmer
9 Neuer Mechanismus: Hemmung von Neprilysin Lueder TG et al., Pharmacology & Therapeutics 2014;144(1):41-49
10 Prospective comparison of ARNI with ACEI to Determine Impact on Global Mortality and morbidity in Heart Failure PARADIGM-HF - Studiendesign Patienten Enalapril 20 mg für 15 Tage Zentren in 47 Ländern Patienten LCZ mg für 29 Tage Patienten LCZ Patienten Enalapril LCZ696 Tod mit kardiovaskulärer Ursache oder Krankenhauseinweisung wegen Herzinsuffizienz McMurray JJ et al. N Engl J Med. 2014;371(11):
11 Ergebnisse aus PARADIGM-HF: Kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung 40 Kumulative Ereignisrate (%) Enalapril (n=4.212) Tage nach Randomisierung McMurray JJ et al. N Engl J Med. 2014;371(11):
12 Ergebnisse aus PARADIGM-HF: Kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung 40 Kumulative Ereignisrate (%) Enalapril (n=4.212) LCZ696 (n=4.187) Tage nach Randomisierung McMurray JJ et al. N Engl J Med. 2014;371(11):
13 Ergebnisse aus PARADIGM-HF: Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) Prospektiv erfasste UAW LCZ696 (n = 4.187) Enalapril (n = 4.212) Symptomatische Hypotension Serum Kalium > 6.0 mmol/l Serum Kreatinin 2.5 mg/dl Husten Abbruch aufgrund von UAW Hypotension Hyperkalämie Eingeschränkte Nierenfunktion Angioödem Medikamentöse Behandlung 16 9 Stationäre Behandlung; keine Obstruktion 3 1 Modifiziert nach: McMurray JJ et al. N Engl J Med. 2014;371(11):
14 Take home message Die Fixkombination aus dem AT1 Antagonisten Valsartan und dem Neprilysin Inhibitor Sacubitril (LCZ696) senkt die kardiovaskuläre Mortalität und Morbidität bei chronischer Herzinsuffizienz stärker als Enalapril Die unter LCZ696 aufgetretenen unerwünschten Arzneimittelwirkungen sind abgesehen von einer häufigeren symptomatischen Hypotension geringer als unter Enalapril Inwieweit die Markteinführung von LCZ696 eine wesentliche Erweiterung der Behandlungsoptionen bei Herzinsuffizienz darstellt, wird aus den überarbeiteten Leitlinien abgeleitet werden können
15 Alte Arzneimittel: Herzglykoside Digoxin
16
17 Wirkung von Digoxin auf die Mortalität von Patienten mit Herzinsuffizienz: DIG Studie Gesamtsterblichkeit (%) Garg R et al. N Engl J Med. 1997;336(8): Monate
18 Metaanalyse: Wirkung von Digoxin auf die Mortalität von Patienten mit Herzerkrankungen 1,524 Publikationen identifiziert 25 potentiell relevante Studien identifiziert 19 Studien in Metaanalyse berücksichtigt Anzahl Patienten: Studien zu Vorhofflimmern (VHF) 7 Studien zu Herzinsuffizienz 3 Studien zu VHF und Herzinsuffizienz Modifiziert nach: Vamos M et al. Eur Heart J. 2015;doi: /eurheartj/ehv143
19 Metaanalyse: Wirkung von Digoxin auf die Mortalität von Patienten mit Herzerkrankungen 1,4 Hazard ratio (Sterberisiko) 1,3 1,2 1,1 1 Vorhofflimmern (VHF) Herzinsuffizienz (HI) HI+VHF Kontrollierte Digoxindosis (0,126-0,250mg) Modifiziert nach: Vamos M et al. Eur Heart J. 2015;doi: /eurheartj/ehv143
20 Metaanalyse: Wirkung von Digoxin auf die Mortalität von Patienten mit Herzerkrankungen 1,4 Hazard ratio (Sterberisiko) 1,3 1,2 1,1 1 Vorhofflimmern (VHF) Herzinsuffizienz (HI) HI+VHF Kontrollierte Digoxindosis (0,126-0,250mg) Modifiziert nach: Vamos M et al. Eur Heart J. 2015;doi: /eurheartj/ehv143
21 Take home message Bis jetzt existieren keine prospektiv randomisierten Studien, die einen Vorteil von Herzglykosiden bei der Behandlung von Vorhofflimmern zeigen Die Daten der Metaanalyse von Vamos und Mitarbeitern deutet darauf hin, dass die Einnahme von Digoxin zu einem erhöhten Sterberisiko bei Patienten mit Vorhofflimmern und Herzinsuffizienz führt Eine mögliche Erklärung stellt das hohe Interaktions- und Akkumulationsrisiko dieser Substanzgruppe dar Prospektive randomisierte Studien mit Bestimmung der Serumspiegel könnten zu einer Neubewertung von Herzglykosiden beitragen
22 Welche Faktoren bestimmen das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen?
23
24 Einfluss der Körpergröße auf das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen! " The Emerging Risk Factors Collaboration. Int J Epidemiol. 2012; 41(5):
25 Coronary Artery Disease Genomewide Replication and Meta-Analysis (CARDIoGRAM) Consortium Kontrollen n = Koronare Herzkrankheit n = weiblich 26,2 % männlich 73,8 % weiblich 26,2 % männlich 73,8 % Identifikation von 180 mit der Körpergröße assoziierten Genvarianten (Single nucleotide polymorphisms, SNP) Nelson, CP et al. N Engl J Med 2015;372:
26 Einfluss von Körpergröße-assoziierten Genvarianten auf das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen 1 Risiko für KHK (OR) 0,9 0,8 0,7 0,6 0, Anzahl mit Körpergröße-assoziierter SNP Nelson, CP et al. N Engl J Med 2015;372:
27 Take home message Epidemiologische Studien weisen auf eine Korrelation zwischen steigender Körpergröße und sinkendem Risiko für das Auftreten von koronarer Herzkrankheit hin Die Studie von Nelson und Mitarbeitern konnte zeigen, dass eine Assoziation zwischen einer genetisch bedingten geringeren Körpergröße und einem erhöhten Risiko für KHK besteht Gemeinsame biologische Vorgänge, die die Körpergröße und die Entstehung von Atherosklerose bestimmen, sind vermutlich für diesen Zusammenhang verantwortlich
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