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1 Helaba Volkswirtschaft/Research DEVISEN KOMPAKT 11. Januar 2019 AUTOR Christian Apelt, CFA Telefon: 0 69/ research@helaba.de REDAKTION Dr. Stefan Mitropoulos HERAUSGEBER Dr. Gertrud R. Traud Chefvolkswirt/Leitung Research In dieser Ausgabe finden Sie Kurzanalysen zum US-Dollar, Schweizer Franken, Britischen Pfund, Japanischen Yen, zur Norwegischen Krone und zur Schwedischen Krone sowie zum Australischen Dollar, Kanadischen Dollar und Chinesischen Yuan. Sichere Anlagehäfen waren gefragt, vor allem der Japanische Yen legte zu. Der US-Dollar dagegen zählt zu den Verlierern. In den Schwellenländern geriet die Türkische Lira deutlicher unter Druck. Helaba Währungsprognosen Helaba Landesbank Hessen-Thüringen MAIN TOWER Neue Mainzer Str Frankfurt am Main Telefon: 0 69/ Telefax: 0 69/ Performance im Monatsvergleich % gg. Euro im Vergleich zum Vormonat (vom bis zum ) -1,1 3,3-0,2-0,2-0,3-1,6-2,2 0,9-0,1 US-Dollar Japanischer Yen Britisches Pfund Schweizer Franken Kanadischer Dollar Australischer Dollar Neuseeland-Dollar Schwedische Krone Norwegische Krone -0,1 0,5 1,1 Tschechische Krone Polnischer Zloty Ungarischer Forint -1,7 Russischer Rubel Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. -2,5-1,1 0,1 0,5 0,7 Kernwährungen Restliche G10 Schwellenländerwährungen Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research 2,7 3,7 Türkische Lira Koreanischer Won Chinesischer Yuan Indische Rupie Südafrikanischer Rand Brasilianischer Real Mexikanischer Peso H E L A B A VO L K SW IRT S C H A F T / R E SE A R C H 1 1. J AN U A R H EL A B A 1

2 US-Dollar, Schweizer Franken und Britisches Pfund US-Renditevorteil im Rückwärtsgang %-Punkte USD Tendenz: Abwertung USD Der Euro-Dollar-Kurs stieg über 1,15. Sorgen um das US- Wachstum ließen den US-Renditevorteil schrumpfen. Die Fed dürfte im Jahresverlauf wenn auch noch nicht gleich ihren Zinserhöhungskurs beenden. Daher wird wohl der US-Renditevorteil weiter zurückgehen, zumal die EZB ihre Zinswende einleiten wird. Auch die Trump-Politik wird den Greenback 2019 wohl per saldo belasten. Kurzfristig leidet der Euro unter politischen Problemen wie dem Brexit und Italien. Nach einer Seitwärtsbewegung dürfte der Euro- Dollar-Kurs 2019 deutlich steigen. Franken profitiert als sicherer Hafen noch Index, invertiert CHF Tendenz: Seitwärts CHF Der Schweizer Franken profitierte von einer höheren Risikoaversion an den Finanzmärkten. Der Euro-Franken-Kurs sank zeitweise auf 1,12. Die Nervosität wird in den kommenden Monaten jedoch wieder zurückgehen, so dass der sichere Anlagehafen weniger gefragt ist. Die Risikoaufschläge bei italienischen Anleihen sanken bereits. Die Wirtschaft der Schweiz verlor an Fahrt, die Inflation ging zurück. Die Schweizer Notenbank ist von einer Zinswende noch viel weiter entfernt als die EZB. Im zweiten Halbjahr 2019 dürfte der Euro-Franken-Kurs dank der EZB auf 1,20 klettern. * errechnet aus VIX, High-Yield Spreads, Gold-Kupfer-Verhältnis Nervosität beim Pfund Sterling hält an % GBP GBP Ein Ende des Brexit-Dramas zeichnet sich nicht ab. Der Euro-Pfund-Kurs schwankt um 0,90. Premierministerin May verschob die Parlamentsabstimmung über das EU-Austrittsabkommen auf den Eine Mehrheit im Unterhaus für den Deal wird jedoch schwierig. Das politische Chaos könnte das Pfund kurzfristig deutlich belasten. Mangels realistischer Alternativen ist letztlich aber eine Zustimmung zum Abkommen der wahrscheinlichste Ausgang. Aufgrund der Unterbewertung würde das Pfund davon klar profitieren. Der Euro-Pfund-Kurs dürfte dann in Richtung 0,85 fallen. H E L A B A VO L K SW IRT S C H A F T / R E SE A R C H 1 1. J AN U A R H E LABA 2

3 Japanischer Yen, Norwegische Krone und Schwedische Krone Yen profitierte nun doch als Fluchtwährung Index, invertiert JPY Tendenz: Abwertung gegenüber Euro JPY Der Japanische Yen legte gegenüber Euro und vor allem US-Dollar zu. Nun profitierte der Yen doch als sicherer Anlagehafen von der höheren Risikoaversion. Zudem sank der US-Renditevorteil. Japans Wirtschaft wird nach einem Rückgang wohl wieder wachsen. Die japanische Notenbank wird jedoch höchstens zaghaft einen Kurswechsel vornehmen. Als Fluchtwährung wird der Yen nur noch zeitweise gefragt sein. Gegenüber dem Dollar hilft ihm die Zinspause der Fed. Der Yen dürfte gegenüber dem US-Dollar seitwärts tendieren und gegenüber dem Euro abwerten. * errechnet aus VIX, High-Yield Spreads, Gold-Kupfer-Verhältnis Erholt sich die Krone wie 2009? USD je Barrel, invertiert NOK NOK Die Norwegen-Krone stabilisierte sich wieder. Zeitweise sprang der Euro-Krone-Kurs jedoch über 10,0 und damit auf den höchsten Stand seit Jahren. Die Währung litt unter dem Ölpreisverfall. Die jüngste Erholung der Ölnotierungen dürfte sich fortsetzen und der Krone helfen. Norwegens Konjunktur zeigte sich solide, die Inflation blieb erhöht. Die norwegische Zentralbank signalisierte eine baldige Zinserhöhung. Der trotz eines Rückgangs sehr hohe Renditevorteil deutet auf eine Aufwertung der Krone. Der Euro-Krone-Kurs dürfte im Jahresverlauf spürbar zurückgehen. Schweden-Krone von Renditedifferenzen unterstützt %-Punkte SEK SEK Die Schwedische Krone legte geringfügig zu. Der Euro- Krone-Kurs notiert um 10,2. Erstmals seit 2011 erhöhte die schwedische Notenbank ihren Leitzins. Für 2019 stellte die Riksbank einen weiteren Zinsschritt in Aussicht. Die schwedische Konjunktur verliert insgesamt nur leicht an Fahrt. Die Inflation befindet sich im Zielbereich. Die Notenbank wird daher ihre Geldpolitik vorsichtig normalisieren. Die Schweden-Krone wird ihren Renditevorteil zumindest verteidigen. Die Zinsdifferenzen sprechen ohnehin klar für die Krone. Der Euro-Krone-Kurs dürfte spürbar nachgeben. H E L A B A VO L K SW IRT S C H A F T / R E SE A R C H 1 1. J AN U A R H E LABA 3

4 Australischer Dollar, Kanadischer Dollar und Chinesischer Yuan Bald Rückenwind von den Metallpreisen? Index USD Tendenz: Seitwärts gegenüber Euro AUD Der Australische Dollar verlor deutlich gegenüber dem Euro und leicht gegenüber dem US-Dollar. Der US-chinesische Handelskonflikt bewegt den Aussie. Die Rohstoffpreise gaben per saldo nach. Die australische Konjunktur verlor etwas an Schwung, die Inflation ist moderat. Die Notenbank wird bis auf weiteres abwarten. Mittelfristig dürfte eine höhere Risikoneigung den Aussie gegenüber dem US-Dollar aufwerten lassen, zumal der US-Renditevorteil seinen Zenit wohl erreicht hat. Gegenüber dem Euro dürfte der Aussie eher seitwärts tendieren. Kanadischer Dollar im Ölpreissog USD je Barrel, invertiert CAD Tendenz: Seitwärts gegenüber Euro CAD Der Kanadische Dollar wertete gegenüber dem US-Dollar auf und notiert kaum schwächer gegenüber dem Euro. Mit der Kehrtwende des Rohölpreises konnte sich auch der Loonie erholen. Die kanadische Notenbank reduzierte ihre Wachstumserwartungen aufgrund des wohl schwächeren Ölsektors. Ihr Zinserhöhungszyklus ist dennoch nicht beendet. Der Arbeitsmarkt ist sehr robust. Mit einem höheren Rohölpreis dürften die Renditen steigen. Der Loonie wird dann gegenüber dem US-Dollar vermutlich aufwerten und sich gegenüber dem Euro stabil halten. Zinsdifferenzen stützen derzeit nicht den Yuan %-Punkte CNY Tendenz: Leichte Abwertung gegenüber Euro CNY Chinas Währung notierte gegenüber dem Euro fast unverändert, legte aber gegenüber dem US-Dollar deutlich zu. Der Dollar-Yuan-Kurs fiel unter 6,8. Die Hoffnung auf eine Entspannung des Handelskonflikts stützte den Yuan. Rückschläge sind hier aber möglich. Auch das chinesische Wachstum bereitet Sorgen. Chinas Geldpolitik wurde zuletzt expansiver. Daher könnte der Dollar-Yuan-Kurs zeitweise wieder steigen. Mittelfristig dürfte er aber wieder um das aktuelle Niveau notieren. Gegenüber dem Euro wird Chinas Währung vermutlich leicht abwerten. H E L A B A VO L K SW IRT S C H A F T / R E SE A R C H 1 1. J AN U A R H E LABA 4

5 Helaba Währungsprognosen Veränderung seit aktueller Prognose Ende Monat Stand* Q1/2019 Q2/2019 Q3/2019 Q4/2019 gg. Euro (jew eils gg. Euro, %) US-Dollar -0,3-1,1 1,15 1,15 1,20 1,20 1,25 Japanischer Yen 0,9 3, Britisches Pfund -0,3-0,2 0,90 0,85 0,85 0,80 0,80 Schweizer Franken -0,6-0,2 1,13 1,15 1,15 1,20 1,20 Kanadischer Dollar 2,7-0,3 1,52 1,48 1,52 1,52 1,58 Australischer Dollar 1,6-1,6 1,60 1,55 1,60 1,58 1,58 Schwedische Krone -0,9 0,9 10,24 9,90 9,80 9,60 9,50 Norwegische Krone 1,6-0,1 9,75 9,30 9,10 8,90 8,80 Chinesischer Yuan 0,6 0,1 7,82 8,05 8,28 8,28 8,50 gg. US-Dollar (jew eils gg. USD, %) Japanischer Yen 1,2 4, Schweizer Franken -0,2 0,9 0,98 1,00 0,96 1,00 0,96 Kanadischer Dollar 3,0 0,9 1,32 1,29 1,27 1,27 1,26 Schwedische Krone -0,6 2,1 8,90 8,61 8,17 8,00 7,60 Norwegische Krone 1,9 1,1 8,48 8,09 7,58 7,42 7,04 Chinesischer Yuan 1,3 1,3 6,79 7,00 6,90 6,90 6,80 1,57 US-Dollar gg. (jew eils gg. USD, %) Britisches Pfund -0,1 0,9 1,27 1,35 1,41 1,50 1,56 Australischer Dollar 1,9-0,5 0,72 0,74 0,75 0,76 0,79 * Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research H E L A B A VO L K SW IRT S C H A F T / R E SE A R C H 1 1. J AN U A R H E LABA 5