Werkzeuggestützte Softwareprüfungen: Model Checking I - CTL. Vortrag von Florian Heyer

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Werkzeuggestützte Softwareprüfungen: Model Checking I - CTL. Vortrag von Florian Heyer"

Transkript

1 Werkzeuggestützte Softwareprüfungen: Vortrag von Florian Heyer

2 Gliederung Wiederholung Einführung CTL im Detail Anwendungsbeispiele Abschluss 2

3 Model Checking (Wiederholung) Überprüfung einer Systembeschreibung auf Anforderungen dies soll automatisiert ablaufen hierzu kommt ein Model Checker zum Einsatz: eine Software, die die Überprüfung des Systems durchführen kann Eingaben für den Model Checker sind: eine Beschreibung des zu untersuchenden Systems als Zustandsübergangssystem eine Menge von geforderten Eigenschaften des System, die hier in temporaler Logik formuliert sein sollen der Model Checker liefert eines der folgenden Ergebnisse: das System besitzt die geforderten Eigenschaften das System verletzt die Anforderungen; in diesem Fall liefert der Model Checker ein Beispiel eines Systemdurchlaufs, welcher eine geforderte Eigenschaft verletzt 3

4 Einführung Zustandsübergangssystem als Modell eines zu untersuchenden Systems Zustände Transitionen zwischen den Zuständen Zustandsaussagen Zustandsübergangssysteme können übersichtlich als Graphen dargestellt werden 4

5 Einführung durch Ausführung des Systems entsteht ein Berechnungsbaum, der alle möglichen unendlichen Abläufe des Systems darstellt Abläufe werden Pfade genannt 5

6 Einführung beim Model Checking müssen Anforderungen an das System formuliert werden hierfür werden temporale Logiken genutzt diese sind eine Erweiterung der Aussagenlogik um temporale Operatoren ermöglichen zeitliche Einschränkungen der Gültigkeit von Aussagen (z.b. immer oder manchmal ) temporale Logik ist eine spezielle modale Logik (Verwendung von Modaloperatoren zum Ausdruck von Modalitäten) 6

7 Temporale Logiken LTL - Linear-time Temporal Logic (~1960) älteste temporale Logik lineares Zeitmodell Aussagen gelten immer für alle Pfade CTL - Computation Tree Logic (~1980) Zeit als Baum Verzweigung in unterschiedliche Versionen der Zukunft (Pfade) Aussagen können auf bestimmte Pfade beschränkt werden CTL* (1986) später entwickelt als Erweiterung der Ausdrucksmöglichkeiten von CTL und LTL Zeit als Baum freie Verschachtelung der Temporaloperatoren 7

8 Temporale Logiken Ausdrucksumfang der temporalen Logiken es gibt Ausdrücke, die sich zwar in LTL, nicht jedoch in CTL ausdrücken lassen und umgekehrt CTL* ist Obermenge von LTL und CTL 8

9 Semantik von CTL-Formeln CTL-Formeln beziehen sich auf einen Zustand s im Modell M Für eine Formel φ überprüft der Model-Checker die Erfüllbarkeitsrelation M, s² häufigste Anwendung des Model Checkers: erfüllen alle Zustände des Modells eine bestimmte Anforderung (=CTL- Formel)? die Antwort ist entweder true oder false bei false wird meist der Durchlauf ausgegeben, welcher die Anforderung verletzt hat 9

10 Aufbau von CTL-Formeln CTL-Formeln bestehen aus den folgenden Elementen Konstanten true und false atomare Zustandsaussagen boolesche Operatoren (not, and, or, Implikation) zusammengesetzte Operatoren, bestehend aus Pfadquantoren und Temporaloperatoren Backus-Naur-Form von CTL-Formeln φ: φ ::= T p ( φ) (φ φ) (φ φ) (φ φ) <compositeop> <compositeop> ::= A<temporalOp> E<temporalOp> <temporalop> ::= X φ F φ G φ [φ U φ] 10

11 Zusammengesetzte Operatoren (<compositeop>) bestehen aus Paaren von Pfadquantor und Temporaloperator Pfadquantoren A - All: Aussage gilt für alle in s beginnenden Pfade E - Exists: Aussage gilt für mindestens einen Pfad, der in s beginnt Temporaloperatoren (bezogen auf die Zukunft) unär binär X next: Aussage gilt im nächsten Zustand F Future: Aussage gilt in Zustand in der Zukunft G Global: Aussage gilt für kompletten Pfad U Until: Aussage1 gilt für alle Zustände bis Aussage2 gilt und Aussage2 wird gelten es ergeben sich somit 2*4=8 zusammengesetzte Operatoren namens: AX, AF, AG, AU, EX, EF, EG, EU 11

12 Definition der Erfüllbarkeitsrelation die Erfüllbarkeitsrelation lässt sich fallweise definieren Konstanten Atomare Aussagen Boolesche Operatoren M, s² M, s 2 M, s² p gdw. p L s M, s² gdw. M, s 2 M, s² gdw. M, s² and M, s² M, s² gdw. M, s² or M, s² M, s² gdw. M, s 2 or M, s² 12

13 Definition der Erfüllbarkeitsrelation Zusammengesetzte Operatoren AX φ gdw. in jedem nächsten Zustand gilt φ AF φ gdw. man erreicht immer einen Zustand, der φ erfüllt AG φ gdw. in allen Pfaden gilt φ A[φ U ψ] gdw. es gilt immer φ bis zum ersten Auftreten von ψ EX φ gdw. in (mind.) einem nächsten Zustand gilt φ EF φ gdw. in (mind.) einem der folgenden Zustände gilt φ EG φ gdw. es gibt (mind.) einen Pfad, so dass φ entlang des ganzen Pfades gilt E[φ U ψ] gdw. es gibt einen Pfad für den gilt: bis zum ersten Auftreten von ψ gilt φ 13

14 Beispiele M, s 0 ² p q true M, s 0 ² EX q r true M, s 2 ² AG r true 14

15 Beispiele Ein aufwärts fahrender Lift in der 2. Etage wechselt nicht die Richtung, falls Passagiere in den 5. Stock wollen: AG(etage2 aufwärts taste5 A[aufwärts U etage5]) 15

16 Anwendungsbeispiele NuSMV NuSMV is a symbolic model checker NuSMV is a reimplementation and extension of SMV, the first model checker based on BDDs. UPPAAL Uppaal is an integrated tool environment for modeling, validation and verification of real-time systems modeled as networks of timed automata, extended with data types (bounded integers, arrays, etc.). The tool is developed in collaboration between the Department of Information Technology at Uppsala University, Sweden and the Department of Computer Science at Aalborg University in Denmark. 16

17 Äquivalente CTL-Formeln Semantische Äquivalenz von CTL-Formeln Definition: zwei Formeln sind dann äquivalent, wenn ein beliebiger Zustand aus einem beliebigen Modell, der die eine Formel erfüllt, auch die andere Formel erfüllt. ermöglicht Ersetzung von Ausdrücken durch äquivalente Ausdrücke es ergibt sich eine Menge von adäquaten temporalen Operatoren, mit denen sich CTL komplett ausdrücken lässt: AF, EU, EX die booleschen Operatoren und Konstanten lassen sich ebenfalls auf eine adäquate Menge beschränken:,, Beispiel: De-Morgan-Gesetze AF EG EF AG AX EX 17

18 Algorithmen für die Verifikation Markierungsalgorithmus (labelling algorithm) Eingabe: ein Modell M und eine CTL-Formel φ Ausgabe: alle Zustände in M, die φ erfüllen Effizienz O(f * V * (V + E)) mit f Anzahl der Operatoren in φ V Anzahl der Zustände E Anzahl der Zustandsübergänge somit linear zur Größe der Formel, quadratisch zur Größe des Zustandsübergangsgraphen Effizienz nach Optimierung: O(f * (V + E)) Symbolisches Model Checking erstmalig im Model Checker SMV verwendet (~1998) verwendet OBDD (ordered binary decision diagrams) 18

19 Fazit Model-Checking mit CTL wird durch vielfältige Tools gut unterstützt wird in der Praxis eingesetzt ist aktuelles Lehr- und Forschungsthema Aber: Abstraktion des realen Systems in ein formales Modell ist schwierig CTL-Formeln höchst komplex state explosion problem effiziente Datenstrukturen (OBDD) Abstraktion Partial order reduction: Reduktion der Zustandsmenge bei kommutativen parallelen Transitionen Dekomposition des betrachteten Systems 19

20 Quellen Michael Huth, Mark Ryan: Logic in Computer Science - Modelling and Reasoning about Systems, Cambridge University Press, Übersicht über Applikationen zum Thema Model Checking: Homepage zur Applikation UPPAAL: Homepage zu Applikation NuSMV: 20

1. Einführung in Temporallogik CTL

1. Einführung in Temporallogik CTL 1. Einführung in Temporallogik CTL Temporallogik dient dazu, Aussagen über Abläufe über die Zeit auszudrücken und zu beweisen. Zeit wird in den hier zunächst behandelten Logiken als diskret angenommen

Mehr

4. Alternative Temporallogiken

4. Alternative Temporallogiken 4. Alternative Temporallogiken Benutzung unterschiedlicher Temporallogiken entsprechend den verschiedenen Zeitbegriffen LTL: Linear Time Logic Ähnlich der CTL, aber jetzt einem linearen Zeitbegriff entspechend

Mehr

Modul 7: Automatische Validierung von Sicherheitsprotokollen - Einführung Model-Checking. Prof. Dr. Martin Leischner Netzwerksysteme und TK

Modul 7: Automatische Validierung von Sicherheitsprotokollen - Einführung Model-Checking. Prof. Dr. Martin Leischner Netzwerksysteme und TK Modul 7: Automatische Validierung von Sicherheitsprotokollen - Einführung Model-Checking 11.12.2018 12:11:59 M. Leischner Sicherheit in Netzen Folie 1 Automatische Validierung von Protokollen - Lehrkonzept

Mehr

MODEL CHECKING 3 TEMPORALE LOGIKEN

MODEL CHECKING 3 TEMPORALE LOGIKEN MODEL CHECKING 3 TEMPORALE LOGIKEN Sommersemester 2009 Dr. Carsten Sinz, Universität Karlsruhe Kripke-Struktur 2 Definition: Sei A eine Menge von Aussagevariablen. Eine Kripke-Struktur M über A ist ein

Mehr

Model Checking. H. Peter Gumm. Philipps-Universität Marburg Sommersemester 2007

Model Checking. H. Peter Gumm. Philipps-Universität Marburg Sommersemester 2007 H. Peter Gumm Philipps-Universität Marburg Sommersemester 2007 Inhaltsverzeichnis 1. Einführung Motivation Ampel-Beispiel Modellierung in SMV Temporale Eigenschaften 2. Das SMV System SMV Module und Prozesse

Mehr

Model Checking. Timed Computation Tree Logic TCTL. Michael Hess

Model Checking. Timed Computation Tree Logic TCTL. Michael Hess Model Checking Timed Computation Tree Logic TCTL Michael Hess Gliederung Einführung Motivation Kripkestrukturen mit Zeitbedingungen TCTL Model Checking Regionenautomaten Komplexität Demonstration 2 Einführung

Mehr

Zeitlogik. Hardware Verifikation. Zeitlogik und Verifikation. Helmut Veith,

Zeitlogik. Hardware Verifikation. Zeitlogik und Verifikation. Helmut Veith, Zeitlogik und Verifikation Helmut Veith, veith@dbai.tuwien.ac.at 58801-18431 Abteilung f. Datenbanken und AI Zeitlogik Klassische Logik ist ungeeignet, die Dynamik veränderlicher Systeme zu beschreiben.

Mehr

Model Checking. H. Peter Gumm. Philipps-Universität Marburg Sommersemester 2008

Model Checking. H. Peter Gumm. Philipps-Universität Marburg Sommersemester 2008 H. Peter Gumm Philipps-Universität Marburg Sommersemester 2008 Inhaltsverzeichnis 1. Einführung Motivation Ampel-Beispiel Modellierung in SMV Temporale Eigenschaften 2. Das SMV System SMV Module und Prozesse

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Logik für Informatiker Wintersemester 2007/08 Thomas Schwentick Teil C: Nichtklassische Logiken 9. Temporallogiken Version von: 4. Februar 2008(11:55) Inhalt 9.1 Vorüberlegungen 9.2 Lineare Zeit: LTL 9.3

Mehr

CTL Model Checking SE Systementwurf CTL Model Checking Alexander Grafe 1

CTL Model Checking SE Systementwurf CTL Model Checking Alexander Grafe 1 CTL Model Checking SE Systementwurf CTL Model Checking Alexander Grafe 1 Einführung/Historie Model Checking ist... nur reaktive Systeme werden betrachtet vor CTL Model Checking gab es... Queille, Sifakis,

Mehr

Aussagenlogik. Spezifikation und Verifikation Kapitel 1. LTL und CTL Syntax & Semantik. Aussagenlogik: Syntax. Aussagenlogik: Syntax (Alternative)

Aussagenlogik. Spezifikation und Verifikation Kapitel 1. LTL und CTL Syntax & Semantik. Aussagenlogik: Syntax. Aussagenlogik: Syntax (Alternative) Spezifikation und Verifikation Kapitel 1 Aussagenlogik LTL und CTL & Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de Wir haben Eine abzählbare Menge V = {x 1, x 2,...} von aussagenlogischen Variablen

Mehr

Kapitel 2. Temporale Logik. Inhalt. Computergestützte Verifikation Zusammenfassung Kapitel 1. Inhalt. Warum nicht einfach PK 1?

Kapitel 2. Temporale Logik. Inhalt. Computergestützte Verifikation Zusammenfassung Kapitel 1. Inhalt. Warum nicht einfach PK 1? Inhalt Computergetützte Verifikation Kapitel 1: Syteme 19.4.2002 Simulation Gegenbeipiel Fehlerbeeitigung Verfeinerung Sytem Abtraktion Präziierung Modell - Model Checker + Spezifikation Formaliierung

Mehr

LTL und Spin. Stefan Radomski

LTL und Spin. Stefan Radomski LTL und Spin Stefan Radomski sr@oop.info Gliederung Wiederholung Grundlagen Vorstellung LTL Syntax Semantik Beispiele Model Checking mit Spin Fallbeispiele Einführung in Promela Vorführung Zusammenfassung

Mehr

Model Checking I. Lehrstuhl für Software Engineering Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Model Checking I. Lehrstuhl für Software Engineering Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Model Checking I Yi Zhao Marc Spisländer Lehrstuhl für Software Engineering Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Zhao, Spisländer FAU Erlangen-Nürnberg Model Checking I 1 / 22 1 Inhalt 2 Model

Mehr

Computergestützte Modellierung und Verifikation

Computergestützte Modellierung und Verifikation Computergestützte Modellierung und Verifikation Vorlesung mit Übungen SS 2007 Prof. F. von Henke mit Dr. H. Pfeifer Inst. für Künstliche Intelligenz Organisatorisches Vorlesung: Mi 14 16 Raum 3211 Do 14

Mehr

Temporale Operatoren auf Pfaden. Sicherheit und Lebendigkeit. Der Berechnungsbaum. CTL* -Pfadquantoren. Computergestützte Verifikation.

Temporale Operatoren auf Pfaden. Sicherheit und Lebendigkeit. Der Berechnungsbaum. CTL* -Pfadquantoren. Computergestützte Verifikation. Inhalt Computergetützte Verifikation Kapitel 1: Syteme Kapitel 2: Temporale Logik 25.4.03 Fehlerbeeitigung Simulation Verfeinerung Gegenbeipiel Sytem Abtraktion Präziierung Modell - Model Cheker + Spezifikation

Mehr

Model Checking. Grundlagen und Motivation. Alex Salnikow

Model Checking. Grundlagen und Motivation. Alex Salnikow Model Checking Grundlagen und Motivation Alex Salnikow Gliederung Einführung und Motivation Anwendungsgebiet Model Checking Definition von Model Checking Systemmodellierung / Formalisierung des Systems

Mehr

Kurzeinführung in SAL

Kurzeinführung in SAL Kurzeinführung in SAL Holger Pfeifer Institut für Künstliche Intelligenz Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Informatik Universität Ulm 2. Mai 2007 H. Pfeifer Comp.gest. Modellierung u. Verifikation

Mehr

Bisher. Wiederholung NFA Modellierung durch NFA Kripke-Struktur

Bisher. Wiederholung NFA Modellierung durch NFA Kripke-Struktur Bisher Wiederholung NFA Modellierung durch NFA Kripke-Struktur Model-Checking Modell beschrieben durch Kripke-Struktur A Spezifikation ϕ in einer Temporallogik Verifikation: Nachweis, dass die Struktur

Mehr

6 SYMBOLIC MODEL CHECKING

6 SYMBOLIC MODEL CHECKING 6 SYMBOLIC MODEL CHECKING Sommersemester 2009 Dr. Carsten Sinz, Universität Karlsruhe Verbände 2 Def.: Eine Menge M mit zwei binären Operatoren und heißt Verband, wenn: und sind kommutativ und assoziativ,

Mehr

Modellierung verteilter Systeme

Modellierung verteilter Systeme Modellierung verteilter Systeme (Grundlagen der Programm- und Systementwicklung II) 09 Eigenschaften Dr. Sebastian Voss fortiss GmbH Kompetenzfeldleiter Model-based Systeme Engineering Themenübersicht

Mehr

Software Engineering in der Praxis

Software Engineering in der Praxis Software Engineering in der Praxis Praktische Übungen Marc Spisländer Josef Adersberger Lehrstuhl für Software Engineering Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg 10. November 2008 Inhalt Nachlese

Mehr

Sequenzgenerierung aus Klassifikationsbäumen

Sequenzgenerierung aus Klassifikationsbäumen Sequenzgenerierung aus Klassifikationsbäumen Peter M. Kruse, 24.01.2011 PMK, 24.01.2011 Inhalt Einleitung Stand von Wissenschaft und Technik Generierung von Testsequenzen mit der Klassifikationsbaum-Methode

Mehr

Grundlagen des expliziten Model Checkings

Grundlagen des expliziten Model Checkings Grundlagen des expliziten Model Checkings Seminar: Vortrag Dawid Kopetzki Gutachter: Prof. Dr. Jan Jürjens Dipl.-Inf. Daniel Warzecha 2. Juli 2012 Motivation Outline 1 Einleitung Motivation Hintergrund

Mehr

Lineare Temporale Logik

Lineare Temporale Logik nach Principles of Model Checking von Christel Baier und Joost-Pieter Katoen 19.Dezember 2013 Wiederholung (1) Ein Transitionssystem TS ist ein Tupel (S,Act,,I,AP,L) mit: S - Menge von Zuständen Act -

Mehr

Model Checking mit SPIN

Model Checking mit SPIN Model Checking mit SPIN Sabine Bauer 15.08.2005 2 Gliederung 1. Teil: Grundlagen des Model Checking - Abgrenzung zur deduktiven Verifikation - Das Model Checking-Problem - Kripke-Struktur - LTL - Arbeitsweise

Mehr

2.1 Lineare Temporallogiken: LTL

2.1 Lineare Temporallogiken: LTL 2.1 Lineare Temporallogiken: LTL N bezeichne die Menge der nicht-negativen ganzen Zahlen (inklusive der Null). Sei Σ ein Alphabet. Ein endliches Wort ü b e r Σ ist eine endliche Folge a 1 a 2...a n,sodassa

Mehr

Kapitel 2: Algorithmen für CTL und LTL

Kapitel 2: Algorithmen für CTL und LTL Kapitel 2: Algorithmen ür CTL und LTL Für eine gegebene Kripke-Struktur M = (S, R, L) und eine gegebene temporal-logische Formel ist zu berechnen: {s S M, s = } M ist hier als Graph explizit gegeben. Algorithmus

Mehr

Einführung in LTL unter MAUDE. Maschine!es Beweisen Einführung in LTL Seit# 1

Einführung in LTL unter MAUDE. Maschine!es Beweisen Einführung in LTL Seit# 1 Einführung in LTL unter MAUDE Mashine!es Beweisen Einführung in LTL Seit# 1 Verifikation eines Systems System- Verhalte% System- Spezifikatio% Mashine!es Beweisen Einführung in LTL Seit# 2 Verifikation

Mehr

Formale Grundlagen der Informatik 3 Kapitel 6 Automatenbasiertes LTL Model Checking

Formale Grundlagen der Informatik 3 Kapitel 6 Automatenbasiertes LTL Model Checking Formale Grundlagen der Informatik 3 Kapitel 6 Automatenbasiertes LTL Model Checking Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 11. Januar 2016 Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 1/62

Mehr

Grundlagen digitaler Systeme WS12

Grundlagen digitaler Systeme WS12 Grundlagen digitaler Systeme WS12 Binary Decision Diagrams Johann Blieberger 183.580, VU 2.0 Automation Systems Group E183-1 Institute of Computer Aided Automation Vienna University of Technology email:

Mehr

Spezifikation und Verifikation Kapitel 2 CTL Model Checking

Spezifikation und Verifikation Kapitel 2 CTL Model Checking Spezifikation und Verifikation Kapitel 2 CTL Model Checking Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 16. Mai 2014 Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 1/138 CTL Computation Tree Logic

Mehr

Research Collection. Bounded Model Checking was kommt danach? Other Conference Item. ETH Library. Author(s): Biere, Armin. Publication Date: 2000

Research Collection. Bounded Model Checking was kommt danach? Other Conference Item. ETH Library. Author(s): Biere, Armin. Publication Date: 2000 Research Collection Other Conference Item Bounded Model Checking was kommt danach? Author(s): Biere, Armin Publication Date: 2000 Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-004242422 Rights / License:

Mehr

tl Revision: 1.37 Lese [a] f als für alle a-nachfolger des momentanen Zustandes gilt f

tl Revision: 1.37 Lese [a] f als für alle a-nachfolger des momentanen Zustandes gilt f Temorale Logik Gebrauch in der Informatik geht auf A. Pnueli zurück 1 Vereinfachte Hennessy-Milner Logik (HML) zunächst betrachten wir HML als Bs. für Temorale Logik für LTS 2 Häufig zur Sezifikation von

Mehr

Motivation. Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 14 Aussagenlogik Syntax & Semantik. Motivation. Motivation

Motivation. Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 14 Aussagenlogik Syntax & Semantik. Motivation. Motivation Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 14 Aussagenlogik & Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de Mit der Aussagenlogik lassen sich einfache Verknüpfungen zwischen (atomaren) Gebilden ausdrücken

Mehr

Zusammenfassung der letzten LVA. Einführung in die Theoretische Informatik. Syntax der Aussagenlogik. Inhalte der Lehrveranstaltung

Zusammenfassung der letzten LVA. Einführung in die Theoretische Informatik. Syntax der Aussagenlogik. Inhalte der Lehrveranstaltung Zusammenfassung Zusammenfassung der letzten LVA Einführung in die Theoretische Informatik Wenn das Kind schreit, hat es Hunger Das Kind schreit Also, hat das Kind Hunger Christina Kohl Alexander Maringele

Mehr

Abschnitt 3.2: Der Satz von Ehrenfeucht

Abschnitt 3.2: Der Satz von Ehrenfeucht Abschnitt 3.2: Der Satz von Ehrenfeucht In diesem Abschnitt wird gezeigt, dass ein enger Zusammenhang zwischen EF-Spielen und der Ausdrucksstärke der Logik erster Stufe besteht. Zur Formulierung dieses

Mehr

Formale Systeme. Prof. P.H. Schmitt. Winter 2007/2008. Fakultät für Informatik Universität Karlsruhe (TH) Voraussetzungen

Formale Systeme. Prof. P.H. Schmitt. Winter 2007/2008. Fakultät für Informatik Universität Karlsruhe (TH) Voraussetzungen Formale Systeme Prof. P.H. Schmitt Fakultät für Informatik Universität Karlsruhe (TH) Winter 2007/2008 Prof. P.H. Schmitt Formale Systeme Winter 2007/2008 1 / 12 Übungen und Tutorien Es gibt wöchentliche

Mehr

Zusammenfassung der letzten LVA. Einführung in die Theoretische Informatik. Syntax der Aussagenlogik. Inhalte der Lehrveranstaltung

Zusammenfassung der letzten LVA. Einführung in die Theoretische Informatik. Syntax der Aussagenlogik. Inhalte der Lehrveranstaltung Zusammenfassung Zusammenfassung der letzten LVA Einführung in die Theoretische Informatik Christina Kohl Alexander Maringele Georg Moser Michael Schaper Manuel Schneckenreither Institut für Informatik

Mehr

Formale Systeme. Binary Decision Diagrams. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2017/2018

Formale Systeme. Binary Decision Diagrams. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2017/2018 Formale Systeme Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 27/28 Binary Decision Diagrams KIT I NSTITUT F U R T HEORETISCHE I NFORMATIK www.kit.edu KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft Shannon-Formeln

Mehr

Definition (Modus Ponens) Wenn A, dann B. A gilt Also, gilt B

Definition (Modus Ponens) Wenn A, dann B. A gilt Also, gilt B Zusammenfassung der letzten LVA Wenn das Kind schreit, hat es Hunger Das Kind schreit Also, hat das Kind Hunger Fakt Korrektheit dieser Schlussfigur ist unabhängig von den konkreten Aussagen Einführung

Mehr

Lineare Temporale Logik

Lineare Temporale Logik Lineare Temporale Logik H. Peter Gumm Philipps-Universität Marburg Sommersemester 2007 Logiken für Kripke Strukturen Logiken, die nicht nur Zustandseigenschaften, sondern auch das dynamische Verhalten

Mehr

Nichtklassische Logiken

Nichtklassische Logiken Nichtklassische Logiken Peter H. Schmitt pschmitt@ira.uka.de UNIVERSITÄT KARLSRUHE Sommersemester 2004 P. H. Schmitt: Nichtklassische Logiken p.1 Inhalt Wiederholung P. H. Schmitt: Nichtklassische Logiken

Mehr

Modellierung und Validierung von Datenschutzanforderungen in Prozessmodellen

Modellierung und Validierung von Datenschutzanforderungen in Prozessmodellen Modellierung und Validierung von Datenschutzanforderungen in Prozessmodellen Sven Feja 1, Sören Witt 1, Andreas Brosche 1, Andreas Speck 1 und Christian Prietz 2 1 Arbeitsgruppe Angewandte Informatik (Wirtschaftsinformatik)

Mehr

Grundlagen der Logik

Grundlagen der Logik Grundlagen der Logik Denken Menschen logisch? Selektionsaufgabe nach Watson (1966): Gegeben sind vier Karten von denen jede auf der einen Seite mit einem Buchstaben, auf der anderen Seite mit einer Zahl

Mehr

Shannon Formeln. Formale Systeme. Normierte Shannon Formeln. Eigenschaften des sh-operators

Shannon Formeln. Formale Systeme. Normierte Shannon Formeln. Eigenschaften des sh-operators Shannon Formeln Formale Systeme Prof. Dr. Bernhard Beckert Fakultät für Informatik Universität Karlsruhe (TH) Shannon Formeln sind aussagenlogische Formeln, die aufgebaut sind aus dem dreistelligen Operator

Mehr

Model Checking some basic aspects regarding LTL. DECS Workshop 31 st of January 2006

Model Checking some basic aspects regarding LTL. DECS Workshop 31 st of January 2006 Model Checking some basic aspects regarding LTL DECS Workshop 31 st of January 2006 0 - Näherung Eine Kuh ist in nullter Näherung eine Kugel mit ca 2m Durchmesser Department of Embedded Systems http://embsys.technikum-wien.at

Mehr

Qualitätssicherung von Software

Qualitätssicherung von Software Qualitätssicherung von Software Prof. Dr. Holger Schlingloff Humboldt-Universität zu Berlin und Fraunhofer FIRST Folie 2 Inhaltsplanung (20.10.) 1. Einleitung, Begriffe, Software-Qualitätskriterien 2.

Mehr

Formale Systeme. Prof. Dr. Bernhard Beckert. Winter 2008/2009. Fakultät für Informatik Universität Karlsruhe (TH)

Formale Systeme. Prof. Dr. Bernhard Beckert. Winter 2008/2009. Fakultät für Informatik Universität Karlsruhe (TH) Formale Systeme Prof. Dr. Bernhard Beckert Fakultät für Informatik Universität Karlsruhe (TH) Winter 28/29 Prof. Dr. Bernhard Beckert Formale Systeme Winter 28/29 / 32 Shannon Formeln Shannon Formeln sind

Mehr

Software Engineering Praktikum

Software Engineering Praktikum Dipl-Inf Martin Jung Seite 1 Software Engineering Praktikum Formale Verifikation nebenläufiger Systeme mittels s 0 s 1 s 2 s 3 s 4 s 5 Dipl-Inf Martin Jung Seite 2 mit NuSMV Ziel: Frühe Fehlererkennung

Mehr

4. OBDDs und Modellüberprüfung

4. OBDDs und Modellüberprüfung 4. OBDDs und Modellüberprüfung OBDD Ordered Binary Decision Diagrams Geordnete binäre Entscheidungsdiagramme Binäres Entscheidungsdiagramm: in der einfachsten Form ein binärer Entscheidungsbaum, in dem

Mehr

1. Motivation. Modelchecking. NuSMV. NuSMV und SMV. 2. Modellierung. Erinnerung (Kapitel II)

1. Motivation. Modelchecking. NuSMV. NuSMV und SMV. 2. Modellierung. Erinnerung (Kapitel II) 1. Motivation Modelchecking V. Ein Modelchecker: NuSMV Motivation und Hintergrund Modellierung Eigenschaften Anwendung Wir kennen jetzt die Grundlagen des Modelcheckings, auch wenn uns noch ganz wesentliche

Mehr

Die intuitionistische Natur von Statecharts

Die intuitionistische Natur von Statecharts Die intuitionistische Natur von Statecharts Gerald Lüttgen Department of Computer Science The University of Sheffield www.dcs.shef.ac.uk/~luettgen Gemeinsame Arbeit mit Michael Mendler, The University

Mehr

Binary Decision Diagrams

Binary Decision Diagrams Hauptseminar Model Checking Binary Decision Diagrams Kristofer Treutwein 23.4.22 Grundlagen Normalformen Als kanonische Darstellungsform für boolesche Terme gibt es verschiedene Normalformen, u.a. die

Mehr

Modellierungsbeispiel Geräte

Modellierungsbeispiel Geräte Was bisher geschah Modellierung von Aussagen in (klassischer) Aussagenlogik Syntax: Aussagenvariablen sind Atome Junktoren,,,, induktive Definition: Baumstruktur der Formeln strukturelle Induktion äquivalente

Mehr

Modellierung von Wissen

Modellierung von Wissen Martin LMU 9. Mai 2011 Schmutzige Kinder Eine Anzahl Kinder, manche haben eine schmutzige Stirn vom Spielen, manche nicht. Kein Kind kann seine eigene Stirn sehen und auch nicht befühlen. Kann ein Kind

Mehr

Formale Systeme. Binary Decision Diagrams. Prof. Dr. Bernhard Beckert WS 2010/2011 KIT INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK

Formale Systeme. Binary Decision Diagrams. Prof. Dr. Bernhard Beckert WS 2010/2011 KIT INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK Formale Systeme Prof. Dr. Bernhard Beckert WS / KIT INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK KIT University of the State of Baden-Württemberg and National Large-scale Research Center of the Helmholtz Association

Mehr

Logik für Informatiker Logic for computer scientists

Logik für Informatiker Logic for computer scientists Logik für Informatiker Logic for computer scientists Till Mossakowski Wintersemester 2014/15 Till Mossakowski Logik 1/ 24 Die Booleschen Junktoren Till Mossakowski Logik 2/ 24 Die Negation Wahrheitstafel

Mehr

Algorithmen für OBDD s. 1. Reduziere 2. Boole sche Operationen

Algorithmen für OBDD s. 1. Reduziere 2. Boole sche Operationen Algorithmen für OBDD s 1. Reduziere 2. Boole sche Operationen 1 1. Reduziere siehe auch M.Huth und M.Ryan: Logic in Computer Science - Modelling and Reasoning about Systems, Cambridge Univ.Press, 2000

Mehr

Mathematische Logik SS 2009

Mathematische Logik SS 2009 Mathematische Logik SS 2009 Prof. Dr. Erich Grädel Mathematische Grundlagen der Informatik RWTH Aachen c b n d This work is licensed under: http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/ Dieses Werk

Mehr

Nicht-Kanonizität von AIGs Systemtheorie 1 Formale Systeme 1 # WS 2006/2007 Armin Biere JKU Linz Revision: 1.6

Nicht-Kanonizität von AIGs Systemtheorie 1 Formale Systeme 1 # WS 2006/2007 Armin Biere JKU Linz Revision: 1.6 Nicht-Kanonizität von AIGs BDDs Binar Decision Diagrams BDDs 2 neue dreistellige Basis-Operation ITE (i-then-else): Bedingung ist immer eine Variable ( ) ( ) gehen zurück au Shannon (deshalb auch Shannon-Graphs)

Mehr

Aussagenlogische Testspezifikation

Aussagenlogische Testspezifikation Seminar Spezifikationsbasierter Softwaretest Aussagenlogische Testspezifikation Peer Hausding (10.06.2006) 1 Gliederung Einführung Begriffe Test Modellspezifikation AutoFocus Transformation Spezifikation

Mehr

Einführung in die Theoretische Informatik

Einführung in die Theoretische Informatik Einführung in die Theoretische Informatik Woche 4 Harald Zankl Institut für Informatik @ UIBK Wintersemester 2014/2015 Zusammenfassung Zusammenfassung der letzten LV Modus Ponens A B B A MP Axiome für

Mehr

Formale Verifikation von Software. 10. Juli 2013

Formale Verifikation von Software. 10. Juli 2013 Formale Verifikation von Software 10. Juli 2013 Überblick Wann ist formale Softwareverifikation sinnvoll? Welche Techniken gibt es? Was ist Model Checking und wie kann man es zur Verifikation einsetzen?

Mehr

23. Behavioral Model Checking (Prüfung von Verhaltensmodellen)

23. Behavioral Model Checking (Prüfung von Verhaltensmodellen) 23. Behavioral Model Checking (Prüfung von Verhaltensmodellen) 1 Prof. Dr. U. Aßmann Technische Universität Dresden Institut für Software- und Multimediatechnik http://st.inf.tu-dresden.de Version 13-1.0,

Mehr

Logik Vorlesung 4: Horn-Logik und Kompaktheit

Logik Vorlesung 4: Horn-Logik und Kompaktheit Logik Vorlesung 4: Horn-Logik und Kompaktheit Andreas Maletti 14. November 2014 Überblick Inhalt 1 Motivation und mathematische Grundlagen 2 Aussagenlogik Syntax und Semantik Äquivalenz und Normalformen

Mehr

Scheduling for Time-Triggered Network Communication

Scheduling for Time-Triggered Network Communication Scheduling for Time-Triggered Network Communication Jan Kamieth jan.kamieth@informatik.haw-hamburg.de Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg 14. Juni 2012 Agenda (1)Rückblick (2)Verwandte Arbeiten

Mehr

2.9 Formale Verifikation

2.9 Formale Verifikation 2.9 Formale Verifikation Formale Verifikation Formale Verifikation Simulation und Formale Verifikation Werkzeuge Equivalence Checking Erfüllbarkeitsproblem SAT1-Problem SAT-Equivalence- Checker Graphenisomorphie

Mehr

Formale Verifikation von Software. 8. Juli 2015

Formale Verifikation von Software. 8. Juli 2015 Formale Verifikation von Software 8. Juli 2015 Überblick Wann ist formale Softwareverifikation sinnvoll? Welche Techniken gibt es? Was ist Model Checking und wie kann man es zur Verifikation einsetzen?

Mehr

Allgemeingültige Aussagen

Allgemeingültige Aussagen Allgemeingültige Aussagen Definition 19 Eine (aussagenlogische) Formel p heißt allgemeingültig (oder auch eine Tautologie), falls p unter jeder Belegung wahr ist. Eine (aussagenlogische) Formel p heißt

Mehr

Logic in a Nutshell. Christian Liguda

Logic in a Nutshell. Christian Liguda Logic in a Nutshell Christian Liguda Quelle: Kastens, Uwe und Büning, Hans K., Modellierung: Grundlagen und formale Methoden, 2009, Carl Hanser Verlag Übersicht Logik - Allgemein Aussagenlogik Modellierung

Mehr

1.1 Transitionssysteme Produkte von Transitionssystemen Kripkestrukturen Verifikation und Model-Checking...

1.1 Transitionssysteme Produkte von Transitionssystemen Kripkestrukturen Verifikation und Model-Checking... Transitionssysteme und Verifikation 3. Transitionssysteme.................................. 3. Produkte von Transitionssystemen......................... 9.3 Automaten und reguläre Sprachen.........................

Mehr

Kapitel 1. Aussagenlogik

Kapitel 1. Aussagenlogik Kapitel 1 Aussagenlogik Einführung Mathematische Logik (WS 2012/13) Kapitel 1: Aussagenlogik 1/17 Übersicht Teil I: Syntax und Semantik der Aussagenlogik (1.0) Junktoren und Wahrheitsfunktionen (1.1) Syntax

Mehr

Formale Systeme. Organisatorisches. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2016/ KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft

Formale Systeme. Organisatorisches. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2016/ KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft Formale Systeme Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2016/2017 Organisatorisches KIT I NSTITUT F U R T HEORETISCHE I NFORMATIK www.kit.edu KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft Personen

Mehr

1.1 Motivation. Theorie der Informatik. Theorie der Informatik. 1.1 Motivation. 1.2 Syntax. 1.3 Semantik. 1.4 Formeleigenschaften. 1.

1.1 Motivation. Theorie der Informatik. Theorie der Informatik. 1.1 Motivation. 1.2 Syntax. 1.3 Semantik. 1.4 Formeleigenschaften. 1. Theorie der Informatik 19. Februar 2014 1. Aussagenlogik I Theorie der Informatik 1. Aussagenlogik I Malte Helmert Gabriele Röger Universität Basel 19. Februar 2014 1.1 Motivation 1.2 Syntax 1.3 Semantik

Mehr

Formale Systeme. Organisatorisches. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2016/ KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft

Formale Systeme. Organisatorisches. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2016/ KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft Formale Systeme Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2016/2017 Organisatorisches KIT I NSTITUT F U R T HEORETISCHE I NFORMATIK www.kit.edu KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft Personen

Mehr

Die Prädikatenlogik erster Stufe: Syntax und Semantik

Die Prädikatenlogik erster Stufe: Syntax und Semantik Die Prädikatenlogik erster Stufe: Syntax und Semantik 1 Mathematische Strukturen und deren Typen Definition 1.1 Eine Struktur A ist ein 4-Tupel A = (A; (R A i i I); (f A j j J); (c A k k K)) wobei I, J,

Mehr

Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 13 Aussagenlogik Syntax & Semantik

Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 13 Aussagenlogik Syntax & Semantik Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 13 Aussagenlogik & Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 23. Mai 2016 Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 1/42 Literaturhinweis Literaturhinweis

Mehr

Analyse von Echtzeit-Systemen mit Uppaal. Dr. Carsten Weise Ericsson Deutschland GmbH

Analyse von Echtzeit-Systemen mit Uppaal. Dr. Carsten Weise Ericsson Deutschland GmbH Analyse von Echtzeit-Systemen mit Uppaal Dr. Carsten Weise Ericsson Deutschland GmbH Zur Person Ericsson Dänemark Übersicht Was ist Uppaal? Eine Einführung Grundlagen: Timed Automata Uppaal s Query-Language

Mehr

De Morgan sche Regeln

De Morgan sche Regeln De Morgan sche Regeln Durch Auswerten der Wahrheitswertetabelle stellen wir fest, dass allgemeingültig ist; ebenso (p q) p q (p q) p q. Diese beiden Tautologien werden als die De Morgan schen Regeln bezeichnet,

Mehr

Frank Heitmann 2/42. 1 Etwas aus der realen Welt in der Logik abstrakt ausdrücken. 2 In der Logik Schlüsse ziehen.

Frank Heitmann 2/42. 1 Etwas aus der realen Welt in der Logik abstrakt ausdrücken. 2 In der Logik Schlüsse ziehen. Literaturhinweis Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 13 Aussagenlogik & Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 23. Mai 2016 Literaturhinweis Der Logikteil (die nächsten fünf Wochen)

Mehr

Logik. Gabriele Kern-Isberner LS 1 Information Engineering. TU Dortmund Wintersemester 2014/15 WS 2014/15

Logik. Gabriele Kern-Isberner LS 1 Information Engineering. TU Dortmund Wintersemester 2014/15 WS 2014/15 Logik Gabriele Kern-Isberner LS 1 Information Engineering TU Dortmund Wintersemester 2014/15 WS 2014/15 G. Kern-Isberner (TU Dortmund) Logik WS 2014/15 1 / 125 Übersicht Modallogik 5. Grundlagen 6. Erfüllbarkeit

Mehr

Grundbegriffe für dreiwertige Logik

Grundbegriffe für dreiwertige Logik Grundbegriffe für dreiwertige Logik Hans Kleine Büning Universität Paderborn 1.11.2011 1 Syntax und Semantik Die klassische Aussagenlogik mit den Wahrheitswerten falsch und wahr bezeichnen wir im weiteren

Mehr

Theorie der Informatik. Theorie der Informatik. 2.1 Äquivalenzen. 2.2 Vereinfachte Schreibweise. 2.3 Normalformen. 2.

Theorie der Informatik. Theorie der Informatik. 2.1 Äquivalenzen. 2.2 Vereinfachte Schreibweise. 2.3 Normalformen. 2. Theorie der Informatik 24. Februar 2014 2. Aussagenlogik II Theorie der Informatik 2. Aussagenlogik II 2.1 Äquivalenzen Malte Helmert Gabriele Röger 2.2 Vereinfachte Schreibweise Universität Basel 24.

Mehr

Modellierung verteilter Systeme

Modellierung verteilter Systeme Modellierung verteilter Systeme (Grundlagen der Programm- und Systementwicklung II) 10 Erweiterungen Dr. Sebastian Voss fortiss GmbH Kompetenzfeldleiter Model-based Systeme Engineering Themenübersicht

Mehr

Entscheidungsverfahren für die Software-Verifikation. 4 - BDDs

Entscheidungsverfahren für die Software-Verifikation. 4 - BDDs Entscheidungsverfahren für die Software-Verifikation 4 - BDDs Datenstruktur BDD 1986 von R. Bryant vorgeschlagen zur Darstellung von aussagenlogischen Formeln (genauer: Booleschen Funktionen) Boolesche

Mehr

Inferenzmethoden. Einheit 16. Modallogiken. 1. Syntax & Semantik 2. Erweiterung des Extensionsverfahrens

Inferenzmethoden. Einheit 16. Modallogiken. 1. Syntax & Semantik 2. Erweiterung des Extensionsverfahrens Inferenzmethoden Einheit 16 Modallogiken 1. Syntax & Semantik 2. Erweiterung des Extensionsverfahrens Modallogiken Erweiterung der Prädikatenlogik um Modalitäten Modellierung von Schlußfolgerungen, die

Mehr

Binary Decision Diagrams (Einführung)

Binary Decision Diagrams (Einführung) Binary Decision Diagrams (Einführung) Binary Decision Diagrams (BDDs) sind bestimmte Graphen, die als Datenstruktur für die kompakte Darstellung von booleschen Funktionen benutzt werden. BDDs wurden von

Mehr

Was bisher geschah: klassische Aussagenlogik

Was bisher geschah: klassische Aussagenlogik Was bisher geschah: klassische Aussagenlogik Syntax Symbole und Struktur Junktoren: t, f,,,,, aussagenlogische Formeln AL(P) induktive Definition: IA Atome (Aussagenvariablen) p, q, r,... P IS zusammengesetzte

Mehr

Aussagenlogik. Übersicht: 1 Teil 1: Syntax und Semantik. 2 Teil 2: Modellierung und Beweise. Aussagenlogik H. Kleine Büning 1/25

Aussagenlogik. Übersicht: 1 Teil 1: Syntax und Semantik. 2 Teil 2: Modellierung und Beweise. Aussagenlogik H. Kleine Büning 1/25 Aussagenlogik Übersicht: 1 Teil 1: Syntax und Semantik 2 Teil 2: Modellierung und Beweise Aussagenlogik H. Kleine Büning 1/25 Einführendes Beispiel Falls Lisa Peter trifft, dann trifft Lisa auch Gregor.

Mehr

Klausur Formale Systeme Fakultät für Informatik WS 2009/2010. Prof. Dr. Bernhard Beckert. 18. Februar 2010

Klausur Formale Systeme Fakultät für Informatik WS 2009/2010. Prof. Dr. Bernhard Beckert. 18. Februar 2010 Klausur Formale Systeme Fakultät für Informatik Name: Mustermann Vorname: Peter Matrikel-Nr.: 0000000 Klausur-ID: 0000 WS 2009/2010 Prof. Dr. Bernhard Beckert 18. Februar 2010 A1 (15) A2 (10) A3 (10) A4

Mehr

Kapitel 1.4. Exkurs: Entscheidbarkeit und Komplexität. Mathematische Logik (WS 2012/3) K. 1.4: Entscheidbarkeit und Komplexität 1/10

Kapitel 1.4. Exkurs: Entscheidbarkeit und Komplexität. Mathematische Logik (WS 2012/3) K. 1.4: Entscheidbarkeit und Komplexität 1/10 Kapitel 1.4 Exkurs: Entscheidbarkeit und Komplexität Mathematische Logik (WS 2012/3) K. 1.4: Entscheidbarkeit und Komplexität 1/10 Algorithmen Ein Algorithmus oder eine Rechenvorschrift ist ein effektives

Mehr

Einführung in die Theoretische Informatik

Einführung in die Theoretische Informatik Einführung in die Theoretische Informatik Woche 5 Harald Zankl Institut für Informatik @ UIBK Wintersemester 2014/2015 Zusammenfassung Zusammenfassung der letzten LV Jede binäre Operation hat maximal ein

Mehr

Einführung Grundbegriffe

Einführung Grundbegriffe Einführung Grundbegriffe 1.1 Der Modellbegriff Broy: Informatik 1, Springer 1998 (2) Die Modellbildung der Informatik zielt auf die Darstellung der unter dem Gesichtspunkt einer gegebenen Aufgabenstellung

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Vorlesung Logik für Informatiker 4. Aussagenlogik Syntax und Semantik der Aussagenlogik Bernhard Beckert Universität Koblenz-Landau Sommersemester 2006 Logik für Informatiker, SS 06 p.1 Syntax der Aussagenlogik:

Mehr

Formale Systeme. Lineare Temporale Logik. Prof. Dr. Bernhard Beckert WS 2009/2010 KIT INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK

Formale Systeme. Lineare Temporale Logik. Prof. Dr. Bernhard Beckert WS 2009/2010 KIT INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK Formale Systeme Prof. Dr. Bernhard Beckert WS 2009/2010 KIT INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK KIT University of the State of Baden-Württemberg and National Large-scale Research Center of the Helmholtz

Mehr

Laufzeitverifikation

Laufzeitverifikation Laufzeitverifikation Martin Möser Seminar Fehlertolerante und Selbstheilende Systeme: Verifikation und Validierung autonomer Systeme Martin Möser - 1 Einführung / Motivation Autonome Systeme Komplexes

Mehr

Präsentation BDDs Binary Decision Diagrams

Präsentation BDDs Binary Decision Diagrams Präsentation Binary Decision Diagrams Günther Eder Andreas Weichhart 28.01.2011 1 / 19 Überblick 1/2 Überblick Boolean Expressions Nachteil KNF/DNF Shannon Expansion INF 1. 2. Boolean Expressions 3. Nachteil

Mehr

2 Hennessy-Milner-Logik

2 Hennessy-Milner-Logik 2.1 Syntax und Semantik Hennessy-Milner-Logik (HML), auch als multi-modale Logik K bekannt, erweitert die Aussagenlogik um zwei Konstrukte ( diamond und box ), mit denen man über Nachfolger eines Zustandes

Mehr