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3 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014

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5 Vorwort Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Kolleginnen und Kollegen, das Jobcenter Bremen ist eine der wichtigsten Adressen im Stadtgebiet, beziehen doch bei einer Einwohnerzahl von ca knapp Menschen Leistungen nach dem SGB II, im Volksmund immer noch Hartz IV genannt. Die Stadtgemeinde Bremen nimmt mit einer SGB II-Quote von über 17 Prozent einen Spitzenplatz in Deutschland ein. Gut Leistungsberechtigte sind unter 15 Jahre alt und Mitglied einer so genannten Bedarfsgemeinschaft; sie beziehen Sozialgeld. Ist das Jobcenter hier auch ausschließlich leistungsgewährend tätig, spielen die genannten Personen für die Zukunft Bremens eine große Rolle, als zukünftige Auszubildende und Fachkräfte bzw. als Leistungsbezieherinnen und Leistungsbezieher. Insofern gilt es die Beschäftigungschancen ihrer Mütter und Väter zu verbessern, um so ihre Startchancen nachhaltig zu erhöhen. Mehr als Leistungsberechtigte sind älter als 15 Jahre und jünger als 65 Jahre und beziehen das Arbeitslosengeld II, das im Gegensatz zum beitragsfinanzierten Arbeitslosengeld aus Steuermitteln finanziert wird. Das Spektrum dieses Personenkreises ist breit: sind arbeitslos im statistischen Sinne; das Jobcenter betreut damit ca. 80 Prozent aller Arbeitslosen im Stadtgebiet Kundinnen und Kunden suchen Arbeit und befinden sich aktuell in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen (Qualifizierungs- bzw. Aktivierungsmaßnahmen, öffentliche Beschäftigung) erzielen aus Mini-, Midi-, Teilzeit- und Vollzeitjobs sowie aus selbständiger Tätigkeit ein mehr oder weniger hohes Erwerbseinkommen, können davon allein aber nicht leben hilfebedürftige Menschen stehen aus anerkannten Gründen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung, obwohl sie grundsätzlich erwerbsfähig sind. Sie kümmern sich zum Beispiel als Alleinerziehende um ihre Kinder oder pflegen ihre Angehörigen. Ebenso werden hierunter Personen erfasst, die älter als 15 Jahre alt sind und noch schulpflichtig sind. Für alle Leistungen an diese Menschen einschließlich der Aufwendungen für die Arbeitsmarktpolitik und die eigenen Verwaltungskosten werden jährlich aus Steuermitteln ca Euro ausgegeben. Das Jobcenter Bremen steht damit aus nachvollziehbaren Gründen einer hohen Erwartungshaltung gegenüber: Menschen suchen Perspektiven aus der Arbeitslosigkeit und dem Hilfebezug Unsere Kundinnen und Kunden erwarten einen reibungslosen Bezug der ihnen zustehenden Leistungen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber suchen qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer 5

6 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 Wie alle Jobcenter soll auch das Jobcenter Bremen durch mehr Integrationen in Arbeit und einen deutlicheren Abbau des Langzeitbezuges seine Leistungsperformance unter Beweis stellen und damit auch die Ausgaben für so genannte passive Leistungen in Grenzen halten. Das Geschäftsjahr 2014 wird vor diesem Hintergrund ein forderndes Jahr sein. Gleichwohl werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im JC Bremen mit Kompetenz und Engagement an der Realisierung dieser ehrgeizigen Ziele arbeiten. Hilfreich ist dabei, dass sich das Jobcenter Bremen 2014 mit einer guten Betreuungsrelation aufgrund der Joboffensive um ihre Kundinnen und Kunden kümmern kann. Hierfür sind jedoch wieder Umschichtungen aus dem Eingliederungstitel in das Verwaltungskostenbudget erforderlich, um unseren Kundinnen und Kunden unsere Dienstleistungen in einer weiterhin hohen Qualität erbringen zu können. Die Unterfinanzierung des Verwaltungskostenbudgets ist bedauerlich und macht diesen Schritt erforderlich, um unseren Kundinnen und Kunden neue Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Und wir benötigen auch im Jahr 2014 die gute Vernetzung aller wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Akteure! In diesem Sinne auf eine erfolgreiche und gute Zusammenarbeit! Helmut Westkamp Geschäftsführer

7 Inhaltsverzeichnis Vorwort... 5 Inhaltsverzeichnis... 7 Tabellenverzeichnis... 8 Abbildungsverzeichnis... 8 Abkürzungsverzeichnis... 9 I Wirtschaftsraum und Arbeitsmarkt in Bremen II Struktur und Dynamik der Leistungsberechtigten III Ziele und Schwerpunkte der SGB II Steuerung für das Geschäftsjahr IV Organisation, Personal und Finanzen V Zehn geschäftspolitische Handlungsfelder Handlungsfeld 1: Fachkräftepotential durch Förderung der beruflichen Weiterbildung erhöhen und Menschen ohne Abschluss zu Fachkräften ausbilden Handlungsfeld 2: Langzeitleistungsbezieherinnen und Langzeitleistungsbezieher aktivieren und Integrationschancen erhöhen Handlungsfeld 3: Marktchancen bei Arbeitgebern erschließen und Integrationen realisieren Handlungsfeld 4: Beschäftigungschancen bei Alleinerziehenden erhöhen Handlungsfeld 5: Jugendliche in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt integrieren Handlungsfeld 6: Beschäftigungs- und Integrationschancen für Migrantinnen und Migranten erhöhen Handlungsfeld 7: Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und Rehabilitanden Handlungsfeld 8: Ergänzerinnen und Ergänzer stärker in den vermittlerischen Fokus nehmen Handlungsfeld 9: Existenzgründungen prüfen und fördern Handlungsfeld 10: Förderung älterer Arbeitsuchender

8 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Strukturindikatoren der Stadtgemeinde Bremen und Deutschland...11 Tabelle 2: Brancheneinschätzung für Beschäftigte am Arbeitsort Stadt Bremen in den 20 bedeutendsten Branchen...12 Tabelle 3: Struktur der Arbeitslosigkeit im SGB II...13 Tabelle 4: Bedarfsgemeinschaften (BG) nach Haushaltsstruktur...16 Tabelle 5: Bedarfsgemeinschaften mit Kindern unter 18 Jahren...16 Tabelle 6: Struktur der Personen in BG im Jahresdurchschnitt...17 Tabelle 7: Verfestigung und Bewegungen unter den Leistungsberechtigten des Jobcenters Bremen...19 Tabelle 8: Übersicht der flankierenden Leistungen...21 Tabelle 9: Geplante Umschulungen Tabelle 10: Geplante Anpassungsqualifzierungsmaßnahmen Tabelle 11: Planung Umschulungen und Anpassungsqualifizierungsmaßnahmen Tabelle 12: Struktur der Langzeitleistungsbezieherinnen und Langzeitleistungsbezieher...29 Tabelle 13: Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen nach ausgewählten Berufsgruppen...32 Tabelle 14: Bestand an Arbeitslosen nach ausgewählten Berufsgruppen...33 Tabelle 15: Übersicht Beschäftigungsaufnahmen 2011 bis Juli Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: SGB II-Quote auf Stadtteilebene in der Stadtgemeinde Bremen Abbildung 2: Struktur der Leistungsberechtigten...18 Abbildung 3: SGB II Kennzahlensystem der BA Abbildung 4: Struktur der Alleinerziehenden im SGB II Bezug...37 Abbildung 5: Struktur der Personen unter Abbildung 6: Angaben von Arbeitslosen zum Migrationshintergrund...45 Abbildung 7: Erwerbsfähige Leistungsberechtigte insgesamt sowie mit Schwerbehinderteneigenschaft...49 Abbildung 8: Reha-Kundeninnen und Kunden in ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen...50 Abbildung 9: Struktur der Arbeitslosengeld II - Ergänzerinnen und Ergänzer...53 Abbildung 10: Planung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente Abbildung 11: Organisationsaufbau Jobcenter Bremen

9 Abkürzungsverzeichnis abh AGH AGH MAE AG-S-K AViBA BaE BA BAMF BCA BeLeM BG BGS BMAS BPS BukSelb EjE elb EQ FAV FbW ge gemeinsamer AG-S Ausbildungsbegleitende Hilfen Arbeitsgelegenheiten Arbeitsgelegenheiten Mehraufwandsentschädigung Arbeitgeber-Service-Koordinator Aktivierungs- und Vermittlungsmaßnahme Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen Bundesagentur für Arbeit Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt Berufliche Lebensplanung für junge Mütter Bedarfsgemeinschaft Bildungsgutschein Bundesministerium für Arbeit und Soziales Berufspsychologischer Service Beratung und Kenntnisvermittlung von Selbständigen Erstausbildung für junge Erwachsene Erwerbsfähige Leistungsberechtigte Einstiegsqualifizierung Förderung von Arbeitsverhältnissen Förderung der beruflichen Weiterbildung gemeinsame Einrichtung gemeinsamer Arbeitgeber-Service GesA Gesundheit und Aktiv 50+ GJW IAB J.O.B Joki Gleitender Jahresdurchschnittswert Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Joboffensive Bremen Job und Kind beides gelingt KldB 2010 Klassifikation der Berufe 2010 MINT NQE PiB PWE SGB II SGB XII sv-pflichtig Beschäftigte Mathematik, Informatik, Naturwisssenschaften und Technik Nachqualifizierung zum anerkannten Berufsabschluss über die Externenprüfung Pflegekinder in Bremen Perspektive Wiedereinstieg Sozialgesetzbuch Zweites Buch (Grundsicherung für Arbeitsuchende) Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch (Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung) sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 9

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11 I Wirtschaftsraum und Arbeitsmarkt in Bremen 1. Wirtschaftsraum und Arbeitsmarkt Für das Jahr 2013 wurde insgesamt mit einem schwachen Wirtschaftswachstum im Bundesgebiet gerechnet. So erwartete die Bundesregierung in ihrer Herbstprognose ein Wachstum von 0,5 Prozent. Für das Jahr 2014 fällt die Analyse der Bundesregierung dagegen, in der ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 1,7 Prozent voraussagt wird, deutlich positiver aus. Im Gegensatz zur eingetrübten wirtschaftlichen Entwicklung stieg die Zahl der Beschäftigten weiter an. Sie erreichte im Oktober 2013 mit deutschlandweit 42,1 Millionen Erwerbstätigen, darunter 29,5 Millionen sozialversicherungspflichtig (sv-pflichtig) Beschäftigten, einen neuen Höchststand. 2. Beschäftigungsstruktur Sowohl die Beschäftigungsquote als auch die Beschäftigungsquote für Frauen liegen in der Stadt Bremen seit Jahren deutlich unter den entsprechenden Quoten für Deutschland. Auch die Steigerungswerte fallen deutlich geringer aus. Während in den letzten 10 Jahren für das gesamte Bundesgebiet ein Anstieg der Beschäftigungsquote für Frauen um 4,6 Prozentpunkte verzeichnet wurde, lag der Anstieg in Bremen im gleichen Zeitraum lediglich bei 3,4 Prozentpunkten. Hier gibt es demnach ein deutliches Potential. Tabelle 1: Strukturindikatoren der Stadtgemeinde Bremen und Deutschland Jahresdurchschnittswerte von 2012 Bremen, Stadt Deutschland Arbeitsmarkt Beschäftigungsquote 48,5 52,9 Beschäftigungsquote Frauen 45,6 49,4 Beschäftigungsentwicklung seit ,2 3,8 Arbeitslosenquote 10,5 6,8 Unterbeschäftigungsquote 13,9 9,1 Tertiarisierungsgrad 74,8 69,0 Demografie Bevölkerungsentwicklung seit ,7-0,5 Ausländeranteil 13,1 9,1 Soziales und Bildung SGB-II-Quote 16,9 9,5 SGB-II-Quote U15 29,1 15,1 Ausbildungsquote** 5,3 5,7 Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss** 6,2 5,7 Quelle: BA-Arbeitsmarktmonitor * Zähler = Jahresdurchschnittsbestand an Personen in Unterbeschäftigung (Arbeitslose und Teilnehmende entlastender arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen ohne Kurzarbeit) Nenner = Jahresdurchschnittsbestand an zivilen Erwerbspersonen (ohne Kurzarbeiter/-innen) und Teilnehmenden entlastender Fördermaßnahmen, die keine Erwerbstätigkeit fördern ** Werte aus 2011 Der Arbeitsmarkt der Stadtgemeinde Bremen ist eng mit den umliegenden niedersächsischen Gemeinden verflochten. Rund 43 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in einem bremischen Betrieb arbeiten, haben ihren Wohnsitz im angrenzenden Umland. Vor diesem Hintergrund übersteigt die Zahl der Einpendler deutlich die Zahl der Auspendler. Der Pendlersaldo betrug im Jahr 2012 rund Personen. Gegenüber dem Jahr 2011 ist der Anteil der einpendelnden Beschäftigten leicht gestiegen. Hierdurch wird die Konkurrenzsituation zwischen den Bewerberinnen und Bewerbern aus Bremen und dem 11

12 Branchen Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 Umland weiter verschärft, was wiederum die Integration von Arbeitslosen aus dem Rechtskreis SGB II in den Arbeitsmarkt erschwert. 3. Beschäftigungsentwicklung/Brancheneinschätzung Im betrachteten Zeitraum Juni 2012 gegenüber Juni 2011 stieg die Zahl der sv-pflichtig Beschäftigten in der Stadtgemeinde Bremen um oder 1,5 Prozent an. Dem gegenüber stieg die Zahl der sv-pflichtig Beschäftigten im Bund im selben Zeitraum um 1,9 Prozent. Besonders in den Branchen der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (u.a. Rechts- und Steuerberatung, Unternehmensberatung, Architektur- und Ingenieurbüros, Forschung und Entwicklung, der Lagerei sowie bei Heimen und im Sozialwesen (auch Altenpflege) entstanden neue Arbeitsplätze. Bei den sonstigen Dienstleistungen und im Bereich Verkehr wurden dagegen Stellen abgebaut. Tabelle 2: Brancheneinschätzung für Beschäftigte am Arbeitsort Stadt Bremen in den 20 bedeutendsten Branchen Beschäftigte am Arbeitsort in der Stadtgemeinde Bremen in den 20 bedeutendsten Branchen Beschäftigte ( ) Beschäftigte ( ) für 2012 Anteil in % an gesamt Differenz 2012 zu 2011 absolut Differenz 2012 zu 2011 in % Beschäftigte insgesamt ,0% ,5% Lagerei, Post- und Kurierdienste ,7% 916 4,8% Freiberufl., wissensch. techn. Dienstl ,2% ,2% Gesundheitswesen ,8% 212 1,3% Einzelhandel (ohne Handel mit Kfz) ,4% 316 2,0% Großhandel (ohne Handel mit Kfz) ,7% 182 1,3% Herstellung von Kfz und Kfz-teilen * * * * * Sonstige wirtschaftl. Dienstl. ohne PDL ,7% 424 3,6% Heime und Sozialwesen ,6% 642 5,6% Erziehung und Unterricht ,6% 34 0,3% Personaldienstleister ,3% -10-0,1% Baugewerbe ,9% 448 4,7% Erbringung von sonstigen Dienstleistungen Öffentl.Verwaltung, Verteid.; Sozialvers ,6% ,6% ,5% 122 1,4% Finanz- und Versicherungsdienstl ,1% -12-0,2% Gastgewerbe ,9% 388 5,4% Verkehr ,6% ,3% Dienstl. der Inform.- und Kom.technik ,4% 49 0,8% sonstiger Fahrzeugbau ,2% 30 0,6% Maschinenbau ,9% 157 3,3% Herstellung DV-Gerät und opt. Erzeugn ,7% 37 0,9% Prognose 01/2014 bis 06/2014** Quelle: Eigene Darstellung (Stand: Oktober 2013) * aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Werte ** Die Brancheneinschätzung liefert eine Prognose der erwarteten Beschäftigungsentwicklung von 01/2013 bis 06/ 2014: Grün = leichter Anstieg 12 der sv-pflichtigen Beschäftigung, Rot = leichter Rückgang der sv-pflichtigen Beschäftigung; Weiß = voraussichtlich keine Veränderungen.

13 Mit insgesamt sv-pflichtig Beschäftigten stellt die Logistik (Lagerei; Post- und Kurierdienste verbunden mit Verkehr) einen der bedeutendsten Wirtschaftszweige in der Stadtgemeinde Bremen dar. Für die nächsten Monate wird jedoch nicht mit einem Beschäftigungsaufwuchs gerechnet. Dennoch bestehen, aufgrund der hohen Fluktuation, für Arbeitsuchende aus dem Rechtskreis SGB II grundsätzlich gute Chancen für eine berufliche Integration in diesem Bereich. Vergleichbare Integrationsmöglichkeiten bestehen darüber hinaus in den beschäftigungs- und fluktuationsstarken Bereichen Einzelhandel und Gastgewerbe. Die gewerbliche Arbeitnehmerüberlassung hat in der Stadtgemeinde Bremen eine höhere Bedeutung als im Bundesgebiet Menschen oder 4,3 Prozent der in Bremen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten in dieser Branche, deutlich mehr als im Bund (2,5 Prozent). Die Nähe zu Logistik- und Industrieunternehmen macht Bremen als Standort für Personaldienstleister besonders attraktiv. Dennoch wird sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in dieser Branche voraussichtlich weiter reduzieren. Ungeachtet dessen werden in diesem Bereich immer wieder Fachkräfte in nennenswertem Umfang gesucht. Für die kommenden 12 Monate wird nach der aktuellen Brancheneinschätzung des Arbeitsmarktmonitors mit einer uneinheitlichen und eher verhaltenen Entwicklung in den 20 größten Branchen der Stadtgemeinde Bremen gerechnet. Aussichtsreiche Chancen auf eine berufliche Integration ergeben sich für Arbeitsuchende aus dem Rechtskreis SGB II durch voraussichtliche Personalaufwüchse in den Bereichen KFZ-Herstellung, Heime und Sozialwesen (z.b. in der Altenpflege) und bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (u.a. Sicherheitsdienste, Gebäudebetreuung, Reinigungsgewerbe, Call-Center). 4. Arbeitslosigkeit im SGB II Nicht alle Personengruppen im Rechtskreis SGB II sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen oder haben von der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt profitieren können. Tabelle 3: Struktur der Arbeitslosigkeit im SGB II Arbeitslose SGB II insgesamt Anzahl Anteil Entwicklung in % gegenüber dem Vorjahreswert Bremen Anteil in % Anteile Bund in % Bremen Bund % 100 % -0,9 % -1,2 % Männer ,7 % 53,4 % -1,9 % -0,7 % Frauen ,3 % 46,6 % -0,2 % -1,8 % ohne abgeschlossene Berufsausbildung ,7 % 52,8 % -1,5 % 2,2 % 15 bis unter 25 Jahre ,2 % 7,7 % 1,6 % -2,0 % 50 bis unter 65 Jahre ,9% 29,3 % 6,3 % 1,9 % dar.: 55 bis unter 65 Jahre ,4 % 15,7 % 9,1 % 4,8 % Ausländer ,6 % 19,9 % 3,4 % 3,7 % Schwerbehinderte Menschen 899 3,9 % 5,6 % -2,6 % 1,0 % Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen, Stand: Juni Von dem leichten Abbau der Arbeitslosigkeit profitieren in der Stadtgemeinde Bremen, anders als auf Bundesebene, fast ausschließlich die Männer. Bezogen auf besondere Merkmale der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II fällt im Vergleich der Stadtgemeinde Bremen mit der Bundesebene auf, dass es in Bremen einen deutlich höheren Anteil an Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung sowie an arbeitslosen Ausländern gibt. Dafür fällt die 13

14 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 Entwicklung bei den Arbeitslosen ohne abgeschlossene Berufsausbildung sowie bei den arbeitslosen schwerbehinderten Personen in Bremen deutlich positiver als auf Bundesebene aus. Im Gegenzug fiel in Bremen zum einen die Entwicklung der Arbeitslosen unter 25 Jahren negativ aus, während sie bezogen auf das gesamte Bundesgebiet positiv verlief. Zum anderen übersteigt die negative Entwicklung der Arbeitslosigkeit von Personen von 50 Jahren und älter in der Stadtgemeinde Bremen nochmals deutlich die bundesweite Negativentwicklung (siehe Tabelle 3). 14

15 II Struktur und Dynamik der Leistungsberechtigten Die SGB II-Quote, d. h. der Anteil der SGB II-Bezieherinnen und Bezieher an der Bevölkerung bis unter 65 Jahren, lag in der Stadtgemeinde Bremen im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 16,6 Prozent, jedoch weiterhin deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 9,3 Prozent. In den Ortsteilen der Stadt fällt die SGB II Quote und die damit einhergehenden Problemlagen sehr unterschiedlich aus (vgl. Abb. 1). Das Spektrum reicht von 1,6 Prozent in Borgfeld bis 39,3 Prozent in Gröpelingen. Abbildung 1: SGB II-Quote auf Stadtteilebene in der Stadtgemeinde Bremen 2012 Quelle: Statistisches Landesamt Bremen, Stand: Dezember 2012, Datenquelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Anmerkung: Für grau markierte Flächen liegen keine Daten vor. Es handelt sich um (ehemalige) Hafengebiete und Kleingärten mit sehr geringer Bevölkerungszahl. Bedarfsgemeinschaften und Personen in Bedarfsgemeinschaften (BG) Haushalte, in denen erwerbsfähige Personen mit Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II gemeinsam mit ihren Familienangehörigen leben, werden als Bedarfsgemeinschaften gekennzeichnet. Der Bestand, der durch das Jobcenter Bremen betreuten Bedarfsgemeinschaften, ist im Jahr 2013 um 1,1 Prozent gegenüber dem Jahr 2012 angestiegen. Im Juni 2013 lebten in den Bedarfsgemeinschaften insgesamt Personen, 619 bzw. 0,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Bei 56 Prozent der Bedarfsgemeinschaften ( im Juni 2013) handelte es sich um sogenannte Single-BG s. Die BG s von Alleinerziehenden mit Kindern sind mit einem Anteil von 19 Prozent etwas stärker vertreten als Bedarfsgemeinschaften von Partnern mit Kindern, die einen Anteil von 14 Prozent erreichen (siehe Tabelle 4). 15

16 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 Tabelle 4: Bedarfsgemeinschaften (BG) nach Haushaltsstruktur Bedarfsgemeinschaften 2013 darunter (Sp. 2) nach BG-Typ Single-BG Alleinerziehende-BG Partner BG ohne Kind Partner BG mit Kindern Absolut* Anteil in %. 100 % 56 % 19 % 9 % 14 % Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Stand: Juni *Anmerkung: Unter den Bedarfsgemeinschaften befinden sich Bedarfsgemeinschaften, die nicht in die aufgeführten BG-Typen zugeordnet werden können. Hierzu zählen bspw. Bedarfsgemeinschaften von Alleinerziehenden mit einem Kind über 18 Jahren. Im Juni 2013 wurden insgesamt Bedarfsgemeinschaften mit Kindern unter 18 Jahren durch das Jobcenter Bremen betreut, was gegenüber Juni 2012 einer geringfügigen Steigerung von 82 BG s bzw. 0,6 Prozent entspricht. Insgesamt betrachtet lebten in rund einem Drittel aller Bedarfsgemeinschaften Kinder unter 18 Jahren, wobei die Zahl der Bedarfsgemeinschaften mit einem Kind unter 18 Jahren eindeutig überwiegt (siehe Tabelle 5). Tabelle 5: Bedarfsgemeinschaften mit Kindern unter 18 Jahren BG mit Kindern unter 18 Jahren 2013 Insgesamt 1 Kind 2 Kinder 3 und mehr Kinder absolut Anteil in % an allen BG s 33 % 16 % 10 % 6 % Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Stand: Juni

17 Die folgende Tabelle 6 gibt einen Überblick über die Struktur der Personen in den Bedarfsgemeinschaften des Jobcenters Bremen: Tabelle 6: Struktur der Personen in BG im Jahresdurchschnitt JD-schnitt 2011/2012 Anteile in % JD-schnitt 2012/2013 Anteile in % Veränderung in % insgesamt % % -0,5 % darunter Nicht Erwerbsfähige ,1 % ,2 % -0,1 % Erwerbsfähige ,9 % ,8 % -0,6 % darunter: männlich ,3 % ,1 % -1,2 % weiblich ,7 % ,9 % -0,1 % unter 25 Jahre ,5 % ,5 % -0,5 % 25 bis unter 50 Jahre ,5 % ,7 % -1,9 % 50 bis unter 65 Jahre ,1 % ,8 % +2,5 % Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Innerhalb der Bedarfsgemeinschaften wird zwischen erwerbsfähigen (in der Lage mindestens drei Stunden täglich erwerbstätig zu sein) und nicht erwerbsfähigen Leistungsberechtigten unterschieden. Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte erhalten im Rahmen des SGB II Sozialgeld, da sie zur Bedarfsgemeinschaft eines erwerbsfähigen Leistungsberechtigten gehören und keinen Anspruch auf Leistungen nach dem SGB XII der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung haben. Die wichtigsten Daten: Im Jahresdurchschnitt 2012/13 1 waren - 71,8 Prozent (Vorjahr 71,9 Prozent) aller Leistungsberechtigten sind erwerbsfähig. Ihre Zahl hat sich im Vorjahresvergleich um 0,6 Prozent verringert. - Während 50,9 Prozent (Vorjahr 50,7 Prozent) der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten weiblich sind, betrug ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung im erwerbsfähigen Alter in der Stadtgemeinde Bremen im Jahresdurchschnitt ,8 Prozent (2011: 49,8 Prozent) - Während 57,5 Prozent (Vorjahr 58,5 Prozent) aller erwerbsfähigen Leistungsberechtigten zwischen 25 und 50 Jahre alt waren, lag ihr Anteil an der erwerbsfähigen Gesamtbevölkerung in der Stadt Bremen bei 70,7 Prozent (2011: 71 Prozent). 1 Hinweis: Die Werte zu den elb umfassen den Zeitraum von Juli 2012 bis Juni Die Daten des Statistischen Landesamtes beziehen sich jeweils auf den Zeitraum Januar bis Dezember. Quelle zur Gesamtbevölkerung: Statistisches Landesamt: Statistische Berichte: Die Bevölkerung nach Altersgruppen, Altersjahren und Geschlecht 2011 und

18 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm Während 17,5 Prozent (Vorjahr 17,5 Prozent) aller erwerbsfähigen Leistungsberechtigten unter 25 Jahre waren, betrug ihr Anteil an der erwerbsfähigen Gesamtbevölkerung in der Stadt Bremen 17,4 Prozent ( ,4 Prozent). - Während 24,8 Prozent (Vorjahr 24,1 Prozent) aller erwerbsfähigen Leistungsberechtigten zwischen 50 bis unter 65 Jahre alt waren, lag ihr Anteil an der erwerbsfähigen Gesamtbevölkerung in der Stadt Bremen bei 29,3 Prozent ( Prozent). Abbildung 2: Struktur der Leistungsberechtigten Arbeitslose* Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (Arbeitslosengeld II) Teilnehmer/-innen an Maßnahmen / vorruhestandsähnliche Regelungen Erwerbstätige Leistungsberechtigte (min.15 Std./Woche beschäftigt) Personen, die vorübergehend dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen (z.b. aufgrund von Elternzeit; Pflege von Angehörigen, etc.) Vorübergehend nicht Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (Sozialgeld) Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen, Stand: Juni *An dieser Stelle werden Arbeitslose mit einem bewilligten Leistungsbezug für Arbeitslosengeld II erfasst. Hieraus erklärt sich die Abweichung zur Anzahl der Arbeitslosen in Tabelle 3. Rund 36 Prozent aller Leistungsberechtigten sind nicht erwerbsfähige Bezieherinnen und Beziehern von Sozialgeld (rund ) bzw. Menschen die dem Arbeitsmarkt aus sonstigen Gründen (5.400) nicht zur Verfügung stehen, Die Mehrheit von rund 64 Prozent aller Leistungsberechtigten bilden aber ein erhebliches Potential für arbeitsfördernde Eingliederungsleistungen. Ein Teil dieses Potenzials wird und wurde durch Eingliederungsleistungen aus dem Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm gefördert und / oder arbeitsvermittlerisch betreut. Verfestigung und Bewegung im SGB II (i.d.r. Kinder unter 15 Jahren, die in Bedarfsgemeinschaften leben, auch Personen mit Erwerbsminderung auf Zeit) Auch wenn 63 Prozent der Personen in BG s länger als 2 Jahre Leistungen nach dem SGB II erhalten und 36,4 Prozent derjenigen, die den Hilfebezug beendet haben insgesamt 2 Jahre und länger im Leistungsbezug waren, ist das SGB II ein System, das nicht nur durch verfestigten Langzeitbezug, sondern auch durch eine nennenswerte Fluktuation gekennzeichnet ist (siehe Tabelle 7). 18

19 Tabelle 7: Verfestigung und Bewegungen unter den Leistungsberechtigten des Jobcenters Bremen 2 Erwerbsfähige Leistungsbeziehende (Alg II-bezug) Bestand 7/2012 Zugänge 7/2012-6/ 2013 Abgänge 7/2012 6/2013 Bestand 6/2013 dar. Langzeitbeziehende* Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen. Zwar gehören 74 Prozent der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten zu den Langzeitleistungsbezieherinnen und Langzeitleistungsbeziehern, aber rund bis Menschen kamen im letzten Jahr neu in bzw. verließen den Rechtskreis SGB II. Angesichts einer Bestandszahl von rund eine durchaus erhebliche Größenordnung, die sich allerdings durch die vergleichsweise geringere Zahl von Abgängen in Beschäftigung relativiert. Die in diesem Programm vorgestellten Maßnahmen sollen dazu beitragen, insbesondere den Anteil der Langzeitleistungsbezieherinnen und Langzeitleistungsbezieher zu reduzieren und die Abgänge aus dem SGB II Leistungsbezug in Erwerbstätigkeit und Ausbildung zu erhöhen. Nachfolgend werden in den Handlungsfeldern die besonderen Problemlagen des SGB II in der Stadtgemeinde Bremen eingehend analysiert und daraus spezifische Handlungsbedarfe abgeleitet. Zuvor werden jedoch kurz die Ziele und Schwerpunkte der SGB II Steuerung für das Geschäftsjahr 2014 skizziert. 2 Trotz mehr Ab- als Zugängen stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im beobachteten Zeitraum an. Hintergrund sind statistische Sondereffekte, so wird u. a. der Übergang von nicht erwerbsfähigen Leistungsberechtigten zu erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (i.d.r. Personen von unter 15 in Bedarfsgemeinschaften) nicht als Zugang berücksichtigt. 19

20 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 III Ziele und Schwerpunkte der SGB II Steuerung für das Geschäftsjahr 2014 Das Jobcenter Bremen unterliegt wie alle Jobcenter in Deutschland (organisiert in Form einer gemeinsamen Einrichtung von Kommune und Agentur für Arbeit wie in Bremen oder in alleiniger kommunaler Trägerschaft) den Zielstellungen, die das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) mit den Ländern, der Bundesagentur für Arbeit (BA) und den kommunalen Spitzenverbänden abgestimmt hat. Abbildung 3: SGB II Kennzahlensystem des Bundes 2014 Das SGB II - Kennzahlensystem nach 48 b SGB II Steuerungsziel Verringerung der Hilfebedürftigkeit Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit Vermeidung vom langfristigem Leistungsbezug Zielindikatoren Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt (ohne LUH) Integrationsquote Bestand an Langzeitleistungsbeziehern Ergänzungsgrößen Summe der Leistungen für Unterkunft und Heizung Bestand der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten Zugangsrate der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten Abgangsrate der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten Quote der Eintritte in geringfügige. Beschäftigung Quote der Eintritte in öffentlich geförderte Beschäftigung Nachhaltigkeit der Integrationen Integrationsquote der Alleinerziehenden Quelle: Vorstandsbrief der Bundesagentur für Arbeit 2014, eigene Darstellung. 1. Bundesziele Integrationsquote der Langzeitleistungsbezieher Aktivierungsquote der Langzeitleistungsbezieher Durchschnittliche Zugangsrate der Langzeitleistungsbezieher Durchschnittliche Abgangsrate der Langzeitleistungsbezieher Gemäß den Vorschriften des SGB II ergeben sich für den Aufgabenbereich der BA unmittelbar die Steuerungsziele Verringerung der Hilfebedürftigkeit, Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit und Vermeidung von langfristigem Leistungsbezug. Sie werden durch die Zielindikatoren Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt, Integrationsquote 3 und Veränderung des Bestandes an Langzeitleistungsbeziehern beschrieben. Für die Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt wird die BA wie bereits im Vorjahr einen Prognosewert ermitteln, der in einem qualitativen Monitoring nachgehalten wird. Für die Integrationsquote und den Bestand an Langzeitarbeitslosen wurde das Planungsverfahren weiter entwickelt. Es wurde eine dezentrale Planung eingeführt, in der die Jobcenter erstmals auf der Grundlage ihrer fachlichen Einschätzung Zielwertvorschläge entwickeln, die 3 Die Integrationsquote gibt das Verhältnis der Anzahl der Integrationen in einem festgelegten Betrachtungszeitraum zum durchschnittlichen Bestand an erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (elb) in Prozent an. 20

21 mit der BA verhandelt werden. Auf Grundlage dieser Werte werden die Zielvereinbarungen abgeschlossen. Die Angebotswerte basieren auf einer umfassenden strukturierten Analyse, die von den Jobcentern in einem Planungsdokument dargelegt werden Integrationsquote Das Jobcenter Bremen hat sich zum Ziel gesetzt und vereinbart, dass die in 2013 erreichte Integrationsquote in 2014 gehalten wird. Für das Projekt der Joboffensive Bremen (J.O.B.) wurde ein separater Zielwert, der sich in einer absoluten Integrationszahl je Projektjahr definiert, vereinbart. Die Zahl der zusätzlichen Integrationen wird für jedes Projektjahr neu zwischen den Beteiligten abgestimmt. Im Jahr 2014 sollen zusätzliche Integrationen erzielt werden. 1.2 Vermeidung von langfristigem Leistungsbezug Das Jobcenter Bremen hat sich zum Ziel gesetzt und vereinbart, dass sich der Bestand an Langzeitleistungsbeziehern im Jahresdurchschnitt 2014 gegenüber 2013 nicht weiter erhöht. 2. Kommunale geschäftspolitische Ziele 2.1 Verbesserung und Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit über kommunale Eingliederungsleistungen Für das Jahr 2014 werden zwischen der Stadtgemeinde Bremen und dem Jobcenter Bremen erneut Budgets vereinbart. Im Rahmen dieser Budgets erfolgt keine Vereinbarung von Zielzahlen im Hinblick auf zu fördernde Kundinnen und Kunden des Jobcenters Bremen. Den Budgets liegen vielmehr Erfahrungswerte über die zu erzielenden Förderungen (Förderfälle) zugrunde. Die flankierenden Leistungen sollen weiterhin bedarfsbezogen eingesetzt werden und eine Hilfestellung auf dem Weg zur bzw. in die Integration auf den Arbeitsmarkt bieten. Tabelle 8: Übersicht der flankierenden Leistungen Leistung Budget / Verfügungsrahmen Schuldnerberatung ( 16 Nr. 2 SGB II) Euro Psychosoziale Betreuung ( 16 Nr. 3 SGB II) Euro Suchtberatung ( 16 Nr.4 SGB II) Euro Quelle: Eigene Darstellung 2.2. Sicherung angemessenen Wohnraums bei vertretbaren Kosten Eckwertevorgabe passive kommunale Leistungen (ohne Betreuung Frauenhaus) insgesamt 2014: Euro 2.3 Ablösung von Bedarfsgemeinschaften mit einem Leistungsbezug von bis zu 400 Euro monatlich. Bedarfsgemeinschaften (BG), die einen geringen Leistungsanspruch nach dem SGB II haben, sollen intensiver betreut und durch eine Erhöhung des Erwerbseinkommens aus dem SGB II Leistungsbezug abgelöst werden. Grundlage der Quantifizierung bilden die Ergebnisse der Überprüfungen im Jahr 2013, die im Januar 2014 vorliegen und aktuell noch nicht ausgewiesen werden können. 21

22 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 IV Organisation, Personal und Finanzen 1. Organisation der gemeinsamen Einrichtung (ge) Träger des Jobcenters Bremen sind die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven und die Stadtgemeinde Bremen. Die Organisationsstruktur richtet sich in erster Linie nach den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden. Das bedeutet, dass der erste Kontakt in der Eingangszone der jeweiligen Geschäftsstelle vorgesehen ist. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Eingangszone sind somit das Aushängeschild eines jeden Jobcenters und tragen wesentlich zur positiven Außenwirkung bei. Hier werden Kundinnen und Kunden betreut, die erstmals einen Antrag auf Leistungen nach dem SGB II stellen. Sofern Anliegen in der Eingangszone nicht bzw. nicht weiter geklärt werden können, werden terminierte Anfragen an die Bereiche Markt & Integration und/oder Leistungsgewährung weitergeleitet. Für die Integrationsarbeit im gesamten Jobcenter Bremen sind insgesamt 19 Teams von Integrationsfachkräften verantwortlich. Kundinnen und Kunden unter 25 Jahren (U25) werden von spezialisierten Teams betreut. Im Bereich der ab 25-jährigen wurden im Jahr 2013 die Joboffensive-Teams eingeführt. In 5 Teams mit insgesamt 77 Integrationsfachkräften werden Kundinnen und Kunden mit marktnahen Profillagen durch einen reduzierten Betreuungsschlüssel intensiv beraten und betreut um eine schnelle und nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt realisieren zu können. Marktfernere Kundinnen und Kunden werden in den Basis-Teams von den Integrationsfachkräften an den Arbeitsmarkt herangeführt. Die Leistungsgewährung wird durch 19 Teams in den Geschäftsstellen sichergestellt. Weitere Aufgaben für das ganze Jobcenter werden zentral von folgenden Teams wahrgenommen: Die Arbeitgeber-Träger-Teams, der mit der Agentur für Arbeit Bremen- Bremerhaven organisierte gemeinsame Arbeitgeber-Service (gemeinsamer AG-S), die Ausbildungsvermittlung, das Team Widerspruchstelle nach dem Sozialgerichtsgesetz und bei Ordnungswidrigkeiten das Team zur Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen sowie das Projektteam 50+. Seit Ende 2011 gibt es des Weiteren ein Außendienst-Team, das für alle Geschäftsstellen Hausbesuche durchführt. Die Struktur des Jobcenters Bremen ist in Abbildung 11 als Organigramm dargestellt. 2. Personal in der ge Für das Jahr 2014 ist derzeit eine Personalausstattung des Jobcenters Bremen mit einer Kapazität von 840 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (in Vollzeitäquivalenten) geplant. Der Betreuungsschlüssel für die Kundinnen und Kunden (Bestand der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (elb) der unter-25jährigen (U25) und über-25jährigen (Ü25) und der Bedarfsgemeinschaften im Berichtsmonat September 2013 lag in der - Integration U25 bei 1 : 74 - Integration Ü25 bei 1 : 140 (unter Berücksichtigung des zusätzlichen Personals für die Joboffensive) und in der - Leistungsgewährung bei 1 : 119. Das Jobcenter verfügt nach aktueller Gesetzeslage nicht über eigenes Personal; die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind durch die Träger BA und Kommune dem Jobcenter zugewiesen. Daneben unterstützen Amtshilfekräfte die Aufgabenerledigung im Jobcenter. Mit Stand sind im Jobcenter zu 34 Prozent Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommune tätig sowie zu 10 Prozent Amtshilfekräfte und zu 56 Prozent Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der BA. 22

23 3. Finanzen in der ge 3.1 Verwaltungskostenbudget Im Jahr 2014 stehen dem Jobcenter Bremen voraussichtlich ca. 60,17 Mio. Euro im Verwaltungskostenbudget zur Verfügung. 3.2 Eingliederungsbudget Für das Jahr 2014 stehen dem Jobcenter Bremen voraussichtlich ca. 43,33 Mio. Euro im Eingliederungstitel zur Verfügung. Als Umschichtungsbetrag in das Verwaltungskostenbudgets, u. a. zur Finanzierung der Joboffensive werden ca. 5,34 Mio. Euro eingeplant, sodass für arbeitsmarktpolitische Instrumente ca. 38,07 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Unter Berücksichtigung der Reduzierungen des Eingliederungsbudgets in den letzten Jahren durch die Bundesregierung in der Arbeitsförderung bleibt der effektive Einsatz der Mittel für Eingliederungsleistungen eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten. Die Zielplanung für das Jahr 2014 sieht insgesamt ca Eintritte in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen vor (siehe Abbildung 10). 23

24 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 V Zehn geschäftspolitische Handlungsfelder Handlungsfeld 1: Fachkräftepotential durch Förderung der beruflichen Weiterbildung erhöhen und Menschen ohne Abschluss zu Fachkräften ausbilden Handlungsfeld 2: Langzeitleistungsbezieherinnen und Langzeitleistungsbezieher aktivieren und Integrationschancen erhöhen Handlungsfeld 3: Marktchancen bei Arbeitgebern erschließen und Integrationen realisieren Handlungsfeld 4: Beschäftigungschancen bei Alleinerziehenden erhöhen Handlungsfeld 5: Jugendliche in den Ausbildungsund Arbeitsmarkt integrieren Handlungsfeld 6: Beschäftigungs- und Integrationschancen für Migrantinnen und Migranten erhöhen Handlungsfeld 7: Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und Rehabilitanden Handlungsfeld 8: Ergänzerinnen und Ergänzer stärker in den vermittlerischen Fokus nehmen Handlungsfeld 9: Existenzgründungen prüfen und fördern Handlungsfeld 10: Förderung älterer Arbeitsuchender 24

25 Handlungsfeld 1: Fachkräftepotential durch Förderung der beruflichen Weiterbildung erhöhen und Menschen ohne Abschluss zu Fachkräften ausbilden I. Ausgangslage II. - Eine Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) 4 hat festgestellt, dass im Jahr Prozent aller Ungelernten von Arbeitslosigkeit betroffen waren, während die Arbeitslosenquote über alle Qualifikationsebenen betrachtet bei 6,8 Prozent lag. Berufliche Bildung vermindert demnach das Risiko der Arbeitslosigkeit beim Jobcenter Bremen als arbeitslos gemeldete Kundinnen und Kunden verfügen über keine abgeschlossene Berufsausbildung, das sind 67,6 Prozent aller im Jobcenter gemeldeten Arbeitslosen. Das Jobcenter Bremen verzeichnet somit einen überdurchschnittlichen Anteil an ungelernten Arbeitslosen, da bundesweit nur 52,8 Prozent der im Rechtskreis SGB II arbeitslos registrierten Personen über keine abgeschlossene Ausbildung verfügen. - Im Juni 2013 befanden sich arbeitslose Personen in Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung. Dies waren 159 mehr als im Juni des Vorjahres. - Im Zeitraum von Juli 2012 bis Juni 2013 konnten Eintritte in berufliche Weiterbildungen im Jobcenter Bremen realisiert werden. Das sind 829 Eintritte mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Erfahrungen Im ersten Halbjahr 2013 wurden Bildungsgutscheine (BGS) ausgegeben, wovon zu Maßnahmeneintritten führten. Die Eintritte verteilen sich auf 236 Umschulungen und Anpassungsqualifizierungen. Für das gesamte Jahr 2013 wurde die Planung des Jobcenters Bremen deutlich übertroffen. Die aktuell vorliegende Eingliederungsquote 5 beträgt 34,3 Prozent und betrachtet Maßnahmeaustritte von November 2011 bis Oktober Hier sind weitere Anstrengungen erforderlich um mehr Integrationen im Anschluss an eine FbW zu realisieren. Im Zeitraum vom hat das Jobcenter Bremen im Rahmen eines Bewerberscreenings Bewerberinnen und Bewerber im Alter von Jahren, die über keine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen und den Profillagen Marktprofil, Aktivierungsprofil, Förderprofil sowie Entwicklungsprofil angehören, eingeladen und in Richtung abschlussorientierter Aus- und Weiterbildung beraten. Ca. 12 Prozent dieser Kundeninnen und Kunden kommen demnach für den Erwerb eines Berufsabschlusses (über Teilqualifikationen, Ausbildung oder Umschulung) infrage. Die Kundinnen und Kunden, die derzeit nicht für den Erwerb eines Berufsabschlusses aufgrund anderer Problemlagen und Hemmnisse in Betracht kommen, werden schrittweise an eine abschlussorientierte berufliche Qualifizierung herangeführt. Das Jobcenter Bremen hat im Jahr 2013 die betrieblichen Umschulungsmöglichkeiten für SGB II Kundeninnen und Kunden forciert (13 Fälle). Dieser Ansatz wird im 4 Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung : Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten, Stand: 21. November Die Eingliederungsquote gibt an, wie viele Maßnahmeteilnehmer sich zeitpunktbezogen 6 Monate nach Austritt aus der Maßnahme in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung befinden. 25

26 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 Jahr 2014 weiter verfolgt und ausgebaut. Zudem stehen bei Bedarf umschulungsbegleitende Hilfen für betriebliche Umschülerinnen und Umschüler zur Verfügung. Das Projekt Nachqualifizierung (Anerkennung erworbener beruflicher Qualifikationen und Vorbereitung auf die Externenprüfung) hat sich als gute Ergänzung erwiesen um geeigneten Kundinnen und Kunden die Möglichkeit zu eröffnen, einen Berufsabschluss zu erlangen. Mit Stand vom wurden bislang 21 Kundinnen und Kunden, die ggf. für die Zulassung zur Externenprüfung in Betracht kommen, identifiziert. Das Projekt wird im Jahr 2014 mit voraussichtlich 70 Bildungsgutscheinen fortgesetzt. Ebenfalls fortgesetzt wird im Jahr 2014 der Bremer Lernweg um im Rahmen einer praktisch orientierten Lernform die Option auf Teilabschlüsse zu erhalten und letztlich einen Berufsabschluss zu erwerben. Da im Jahr 2013 trotz intensiver Anstrengungen nicht so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den Bremer Lernweg gewonnen werden konnten wie dies ursprünglich geplant war, hat das Jobcenter Bremen mit den Trägern eine Neuausrichtung der Maßnahmen begonnen. Insbesondere sind die angebotenen Berufsbereiche dabei im Fokus, da für diese nur wenig Interessenten zu verzeichnen waren. III. Maßnahmen und Ressourcen Die Schwerpunktsetzung für das Jahr 2014 bei Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung liegt wie im Vorjahr auf dem Ziel einen anerkannten Berufsabschluss zu erwerben. Tabelle 9: Geplante Umschulungen 2014 Maßnahme Planung 2013 Planung 2014 Anteil an Umschulungen Betriebliche Umschulungen ,1 % Überbetriebliche Umschulungen ,5 % davon: Überbetrieblich kaufm. Bereich ,8 % Überbetrieblich gewerbl.-technischer Bereich Überbetrieblich sozial- pflegerischer Bereich Hintergrundfarbe?!) davon: ,8 % ,9 % Altenpfleger/ -in * 50 Erzieher/ -in * 35 Sonstige (Bau, GWI, usw.) * 20 4,4% Gesamt % Quelle: eigene Darstellung. Tabelle 10: Geplante Anpassungsqualifzierungsmaßnahmen 2014 Maßnahmen Planung 2013 Planung 2014 Anteil an Anpassungsqualifizierungen kaufm. Bereich ,4 % davon: kaufm. und verwaltende Berufe IT- Berufe gewerblich- technischer Bereich ,4 % davon: Bau- und Baunebenberufe

27 Maßnahmen Planung 2013 Planung 2014 Elektro- Metall- Kunststoff- Wind Lager-, Logistikberufe HoGa- und Ernährungsberufe Sicherheitsberufe Gesundheits- und Erziehungsberufe Anteil an Anpassungsqualifizierungen ,3 % Teilqualifizierung bis 12 Monate ,6 % Nachqualifizierungen zur Vorbereitung auf die Externenprüfung (NQE) ,0 % Sonstige ,3 % Gesamt % Quelle: eigene Darstellung. Tabelle 11: Planung Umschulungen und Anpassungsqualifizierungsmaßnahmen 2014 Gesamt Anteil % Umschulungen ,3 % Anpassungen ,7 % Quelle: eigene Darstellung. Das Land Bremen fördert abschlussbezogene Maßnahmen für an- und ungelernte Arbeitslose flankierend zu Mitteln des Bundes, wenn Bildungsgutscheine für bestimmte projektbezogene Erfordernisse nicht ausreichen oder einsetzbar sind. Oft gilt dies für eine Verzahnung von beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitslose mit berufsbegleitenden Qualifizierungsmaßnahmen für Beschäftigte. Angesichts des hohen Anteils von Erwerbstätigen unter den SGB II Bezieherinnen und Beziehern und einer strategischen Ausrichtung des Jobcenters auf den in einzelnen Branchen bestehenden Fachkräftebedarf treffen sich hier die Interessen des Landes und des Jobcenters. Beispielsweise werden landesseitig Mittel für das Projektpaket Vielfalt in Arbeit für Migrantinnen und Migranten bereitgestellt, in dem Kompetenzfeststellung, Sprachstanderhebung und Beratung im Mittelpunkt stehen. Die Initiative zur Erstausbildung und Nachqualifizierung junger Erwachsener Externenprüfung wird vom Land Bremen und dem Jobcenter im Jahr 2014 gemeinsam fortgesetzt. IV. Ziele Die Umsetzung der Bildungszielplanung 2014 ganzjährig sicherzustellen ist ein wichtiges Ziel des Jobcenters Bremen. Der entsprechend hohe Budgetansatz wird mit der Eintrittsplanung übersetzt, die eine Vielzahl von ambitionierten Fortbildungen beinhaltet, die der regionale Arbeitsmarkt fordert. Der Anteil an abschlussorientierten Qualifizierungen, die zu einem anerkannten Berufsabschluss führen, soll mindestens 20 Prozent betragen. Diese traditionell hohe Quote spiegelt sich in 450 Umschulungen und einer Zielerreichung von 24,3 Prozent wider. Mit dem eingesetzten Budget soll eine möglichst hohe Wirkung erzielt werden. Um Maßnahmeabbrüche zu vermeiden und weiter zu reduzieren wird daher auf die passgenaue Auswahl der Qualifizierung großer Wert gelegt. So werden u. a. Vorbereitungsmaßnahmen genutzt und während der Umschulungsmaßnahmen individuelle Unterstützungen angeboten, 27

28 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 um die theoretischen Ausbildungsinhalte zu meistern. Eine hohe Eingliederungsquote wird durch ein gut organisiertes Absolventenmanagement erreicht. Ein entscheidender Faktor ist daher die Betreuung der Maßnahmeteilnehmerinnen und -teilnehmer während und nach Beendigung der Maßnahme sowie die Berücksichtigung der erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten für den weiteren Integrationsprozess. Das Jobcenter Bremen hat sich als Ziel für FbW - Maßnahmen eine Eingliederungsquote von 40 Prozent gesetzt. 28

29 Handlungsfeld 2: Langzeitleistungsbezieherinnen und Langzeitleistungsbezieher aktivieren und Integrationschancen erhöhen I. Ausgangslage Als Langzeitleistungsbezieherinnen und Langzeitleistungsbezieher werden erwerbsfähige Hilfebedürftige ab Vollendung des 17. Lebensjahres bezeichnet, die in den letzten 24 Monaten mindestens 21 Monate auf Leistungen des Jobcenters angewiesen waren. Von den erwerbsfähigen Leistungsbezieherinnen und Leistungsbeziehern im Jobcenter Bremen befanden sich im Juni Personen im Langzeitbezug, was einem Anteil von knapp 70 Prozent entspricht. Von diesen Leistungsberechtigten waren wiederum seit mindestens 4 Jahren hilfebedürftig. Tabelle 12: Struktur der Langzeitleistungsbezieherinnen und Langzeitleistungsbezieher Langzeitleistungsbezieher/innen Gesamt Anteil in % Geschlecht männlich ,2% weiblich ,8% Altersgruppen 17 < ,5% ,9% ,6% Arbeitssuchend ,4% Darunter nach Schulbildung: Darunter nach Berufsabschluss: kein Hauptschulabschluss ,8% Hauptschule ,6% Mittlere Reife ,1% Fachhochschulreife ,8% Abitur/Hochschulreife ,6% Keine Angabe / Keine Zuordnung möglich ,6 % Ohne abgeschlossene Berufsausbildung ,9% Betriebliche oder schulische Ausbildung ,0% Akademische Ausbildung ,9% Keine Angabe/ Keine Zuordnung möglich 598 1,6% Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stand Juni Die Zielgruppe der Langzeitleistungsbezieherinnen und Langzeitleistungsbezieher ist heterogen. Alle speziellen Zielgruppen, die im weiteren Verlauf des Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramms erwähnt werden, haben eine große Schnittmenge mit diesem Kundenkreis. Es können somit alle Strategien und Maßnahmen, die dort benannt werden, für diesen Personenkreis eingesetzt werden. Insgesamt werden Kundinnen und Kunden mit der speziellen Programmatik und dem intensiven Betreuungsverhältnis des U25 Bereichs bzw. der intensivierten Ausbildungsvermittlung betreut Kundinnen und Kunden wurden marktnahen Profillagen zugeordnet und somit intensiv im Rahmen der Joboffensive beraten. Im Fallmanagement werden weitere Kundinnen und Kunden mit Hemmnissen im persönlichen Bereich intensiv betreut. Die 29

30 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 übrigen Langzeitleistungsbezieherinnen und -bezieher werden von Integrationsfachkräften in den Basisteams beraten. II. Erfahrungen In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass deutlich größere Anstrengungen zu unternehmen sind um Langzeitleistungsbezieherinnen und Langzeitleistungsbeziehern Chancen auf eine Integration in den Arbeitsmarkt zu eröffnen, als dies bei anderen Kundengruppen der Fall ist. Die Vermeidung des Langzeitleistungsbezugs beginnt bereits bei der Neuantragstellung, indem durch eine schnelle und möglichst nachhaltige Vermittlung eine langfristige Hilfebedürftigkeit vermieden wird. Im Rahmen des Pilotprojektes hat es sich als zielführend erwiesen, nach 12 bis 15 Monaten Leistungsbezug nochmals eine intensive Integrationsphase einzuziehen, um so den Übergang in den Langzeitbezug zu vermeiden Langzeitleistungsbezieherinnen und Langzeitleistungsbezieher gingen im Juni 2013 einer Erwerbstätigkeit nach. An dieser Stelle ist es permanent erforderlich Möglichkeiten zu finden, die Einkünfte durch Ausweitung der Stundenzahl, durch Arbeitgeberansprachen bis hin zum Arbeitgeberwechsel zu erhöhen. Hier konnten in einem Screening partielle Erfolge erzielt werden. Dies soll als strukturierte Handlungsstrategie bei entsprechenden Kundinnen und Kunden zukünftig flächendeckend umgesetzt werden. III. Maßnahmen und Ressourcen Um zukünftig größere Erfolge in dieser arbeitsmarktpolitisch herausfordernden Kundengruppe zu erzielen, wurde durch das Jobcenter eine umfangreiche Analyse angestoßen um effiziente und effektive Maßnahmen zu entwickeln. Dabei werden zwei wesentliche Handlungsansätze verfolgt: Zum einen Vermeidung von Langzeitbezug und Beendigung des Langzeitbezugs. Zum anderen bietet das Jobcenter Bremen schon jetzt einige Maßnahmen an, die sich insbesondere an Langzeitleistungsbezieherinnen und Langzeitleistungsbezieher richten. Förderzentrum Das mit 105 Plätzen konzipierte Förderzentrum ist eine Maßnahme für Kundinnen und Kunden mit multiplen Hemmnissen, in der durch eine ganzheitliche Betreuung die Heranführung an den Arbeitsmarkt durch Feststellung, Verringerung oder Beseitigung von Vermittlungshemmnissen, durch Vermittlung in Beschäftigung und durch Stabilisierung in einer Beschäftigung erfolgt. Dabei werden die gesamten Lebensumstände der zugewiesenen Leistungsberechtigten berücksichtigt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Unterstützung durch eine intensive Betreuung. Bislang wurde die Erfahrung gemacht, dass dieses Maßnahmeangebote von den Kundinnen und Kunden nur zögerlich angenommen wurde und es verstärkt zu Fehlzeiten und Abbrüchen kommt. Vor diesem Hintergrund soll im Jahr 2014 Bilanz gezogen werden, um das Förderzentrum darauf basierend neu zu justieren. Hierbei wird sich das Land ggf. zusätzlich engagieren, insbesondere, um eine sozialräumliche und vernetzte Struktur zu unterstützen. Bei einer konzeptionellen Weiterentwicklung könnte eine Erhöhung der Platzzahlen erforderlich werden, um bei marktferneren Profillagen vor einer Zuweisung in AGH alle anderen Interventionsmöglichkeiten zu erproben. Arbeitsgelegenheiten (AGH) Die AGH sind ein klassisches Instrument zur Stabilisierung und der sukzessiven Heranführung von Kundinnen und Kunden aus marktfernen Profillagen an den Arbeitsmarkt. Im Jahr 2014 sind Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung (AGH MAE) in diversen Feldern geplant. Das Angebot ist vielfältig, so dass auf die individuellen Bedarfe der Kundinnen und Kunden passgenau reagiert werden kann. Zudem ist geplant, Arbeitsgelegenheiten einzuführen, die parallel durch weitere Instrumente (z.b. Maßnahmen nach 45 SGB III) flankiert werden. Dabei werden die Kundinnen und Kunden neben Ihrer Beschäftigung in den Arbeitsgelegenheiten zusätzlich qualifiziert. Das Land setzte bereits in der Vergangenheit besondere Akzente bei regionalen Netzwerken für AGH. Die sozialräumliche Ausrichtung der geförderten Beschäftigung und insbesondere sozialintegrativer Maßnahmen 30

31 ist zur Bekämpfung sozialräumlicher Disparitäten sinnvoll. Bei vermittlungsfernen Langzeitarbeitslosen ist eine räumliche Mobilität oft nicht vorhanden und muss erst durch gezielte Maßnahmen entwickelt werden. Das Jobcenter und das Land Bremen prüfen zurzeit, inwieweit im Jahr 2014 sozialräumlich organisierte Beschäftigungsangebote in anderer Form als in klassischen AGH gefördert werden können. Kundencoach / Jobcoach Diese Maßnahmen mit jeweils 16 Plätzen verfolgen den Ansatz der aufsuchenden Arbeit und richten sich speziell an Kundinnen und Kunden des Fallmanagements und des Bereiches U 25. Erste positive Erfahrungen konnten im Jahr 2013 gesammelt werden. So konnten Kundinnen und Kunden erreicht werden, die bislang nicht für eine konstruktive Zusammenarbeit zu gewinnen waren. Vor diesem Hintergrund soll im Jahr 2014 eine Ausweitung des Angebots auf alle Geschäftsstellen erfolgen. Beschäftigungsorientiertes Fallmanagement Das Jobcenter Bremen hat 58 Fallmanagerinnen und Fallmanager, die ausschließlich Langzeitleistungsbezieherinnen und Langzeitleistungsbezieher mit multiplen Problemlagen betreuen. Die Verringerung entsprechender Problemlagen wie z.b. Verschuldung oder mangelnde Tagesstrukturierung bedürfen einer intensiven Betreuung. Daher wird im Fallmanagement mit einem reduzierten Betreuungsschlüssel gearbeitet. Das Ziel des beschäftigungsorientieren Fallmanagements ist es innerhalb von 12 bis max. 24 Monaten die Beschäftigungsfähigkeit der Kundinnen und Kunden soweit wieder herzustellen, dass diese zielgerichtet auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden können. Derzeit wird das Fallmanagement-Konzept von einer Arbeitsgruppe auf Grundlage der Erfahrungen der letzten Jahre weiterentwickelt um noch zielgerichteter auf die diversen Problemlagen der entsprechenden Langzeitleistungsbezieherinnen und Langzeitleistungsbezieher eingehen zu können. IV. Ziele Das Jobcenter Bremen hat sich zum Ziel gesetzt und vereinbart, dass der Bestand an Langzeitleistungsbezieherinnen und -bezieher 2014 gegenüber 2013 nicht weiter steigt. Aufeinander aufbauende sowie ganzheitliche und sozialräumlich ausgerichtete Aktivierungs- und Förderangebote leisten einen wichtigen Beitrag. Der Blick wird dabei auf besondere Personengruppen wie Personen unter 25 Jahren, Alleinerziehende, Migrantinnen und Migranten und deren Unterstützungsbedarfe gerichtet, um eine Integration in den Arbeitsmarkt zu erreichen. Einen regionalen Handlungsschwerpunkt bildet die Vermeidung des Übertritts in den Langzeitbezug. Hierzu wird insbesondere die weitere Nutzung der bestehenden regionalen Netzwerke (u.a. Bremer Vereinbarung zur Fachkräftesicherung, Bremer Pflegeinitiative, Bremen bewegen), die in der Stadtgemeinde Bremen in einer großen Vielfalt zu unterschiedlichen Themenkomplexen existieren, beitragen. Angesichts der unverändert angespannten Budgetsituation im Eingliederungstitel hat sich das gemeinsame Engagement von Land und Jobcenter für Beschäftigung fördernde Maßnahmen zu einer engen gemeinsamen Planung und Zielsteuerung entwickelt, die auch in 2014 fortgesetzt werden wird. 31

32 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 Handlungsfeld 3: Marktchancen bei Arbeitgebern erschließen und Integrationen realisieren Das Jobcenter und die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven betreiben einen gemeinsamen Arbeitgeberservice (gemeinsamer AG-S). Zu den Aufgaben des gemeinsamen AG-S gehören u. a. die Aufnahme und Veröffentlichung von Stellenangeboten, die Vermittlung von Bewerberinnen und Bewerbern an Unternehmen oder die Beratung von Betrieben bei der Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung. Das Jobcenter Bremen stellt derzeit 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im gemeinsamen AG-S. I. Ausgangslage Der wirtschaftliche Aufschwung der Jahre 2011 und 2012 hat sich im ersten Halbjahr 2013 nicht wie erwartet fortgesetzt, vor allem die Arbeitskräftenachfrage blieb deutlich hinter dem Vorjahresniveau zurück. Die Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung lag in der Stadtgemeinde Bremen mit einem Plus von circa 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr leicht unter der Entwicklung im Bund (+ 1,2 Prozent). Die Unternehmen zeigen sich angesichts der fortdauernden internationalen Konjunkturrisiken bei zusätzlichen Neueinstellungen zurückhaltend. Der Zugang an gemeldeten sv-pflichtigen Stellen im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven bis Juni 2013 lag mit Stellen bzw. einem Minus von 13,7 Prozent deutlich unter dem Vorjahresniveau. Auch der Bestand an gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen lag mit rund 11,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Nachfrage nach Arbeitskräften beschränkt sich vorwiegend auf den fluktuationsbedingten Ersatzbedarf. Besonders betroffen von der sinkenden Arbeitskräftenachfrage in der Stadt Bremen sind die Branchen Arbeitsnehmerüberlassung, Lagerei und Verkehr sowie der Handel. Hier wurden gegenüber dem Vorjahr deutlich weniger offene Stellen gemeldet. Dennoch liegt weiterhin im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung der höchste Zugang an offenen Stellen. Tabelle 13: Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen nach ausgewählten Berufsgruppen Berufsuntergruppe (nach KldB 2010) Bestand Insgesamt darunter Energietechnik 219 Lagerwirtschaft,Post, Zustellung, Güterumschlag 182 Fahrzeugführung im Straßenverkehr 180 Metallbau und Schweißtechnik 148 Maschinenbau- und Betriebstechnik 136 Altenpflege 110 Gastronomie 106 Speisenzubereitung 99 Fahrzeug-Luft-Raumfahrt-,Schiffbautechn. 98 Lebensmittel- u. Genussmittelherstellung 98 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stand: Juni

33 Auf der Bewerberseite wurden am häufigsten in folgenden Berufen nach Arbeit gesucht: Tabelle 14: Bestand an Arbeitslosen nach ausgewählten Berufsgruppen Berufsgruppe (nach KldB 2010/ Zielberuf) SGB II Insgesamt darunter Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag Reinigung Verkauf (ohne Produktspezialisierung) Speisenzubereitung Büro und Sekretariat Fahrzeugführung im Straßenverkehr 913 Gastronomie 687 Erziehung, Sozialarbeit., Heilerziehungspflege. 567 Objekt.-,Personen-,Brandschutz, Arbeitssicherheit. 553 Gartenbau 406 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stand: Juni Im Juni 2013 standen gemeldeten offenen Stellen registrierte Arbeitslose im Rechtskreis SGB II gegenüber. Bei dieser Betrachtung bleiben qualitative Aspekte der Stellen bzw. die Anforderungen an die Bewerber unberücksichtigt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass zahlreiche Arbeitslose aus dem Rechtskreis SGB II nicht ohne weiteres den Anforderungen der Stellen entsprechen, da 67,6 Prozent der Arbeitslosen über keine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. II. Erfahrungen Wie erfolgreich Marktchancen für SGB II Kundinnen und Kunden erschlossen werden können, hängt neben der konjunkturellen Entwicklung sowie der Qualifikation und Motivation auf der Bewerberseite vor allem auch von einer guten stellenseitigen Marktdurchdringung durch den gemeinsamen AG-S ab. Diese zeigt sich im relativen Marktanteil, d.h. dem Verhältnis von erfolgreich besetzten Stellen zu neu begonnenen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen ohne Ausbildung im Agenturbezirk. Der relative Marktanteil entwickelte sich im ersten Halbjahr 2013, auch auf Grund der konjunkturellen Entwicklung, deutlich rückläufig. Der relative Marktanteil des gemeinsamen AG-S wird über den Einschaltungs- und Ausschöpfungsgrad gemessen. Dem gemeinsamen AG-S werden bei weitem nicht alle offenen Stellen gemeldet. Der Einschaltungsgrad zeigt auf, wie stark der gemeinsamen AG-S bei der Besetzung sozialversicherungspflichtiger Stellen durch die Arbeitgeber beteiligt wird. Der Einschaltungsgrad lag im Juni 2013 mit 22,8 Prozent deutlich unter dem Vorjahreswert. Um ihn wieder zu steigern, wurde bereits Mitte 2013 vom gemeinsamen AG-S eine gezielte Akquiseoffensive gestartet. Insgesamt konnten bisher 180 zusätzliche Stellen akquiriert werden, insbesondere in der Gastronomie, im Groß- und Einzelhandel, im Baubereich, der Textilproduktion sowie den wirtschaftlichen Dienstleistungen. Der Ausschöpfungsgrad, der angibt wie erfolgreich Agentur für Arbeit und Jobcenter bei der Besetzung der gemeldeten Stellen sind, zeigt mit 18,1 Prozent oder einem Minus gegenüber dem Vorjahr von 28,7 Prozent an, dass ein deutliches Potential im Stellenbesetzungsprozess besteht. Darüber hinaus hat die Optimierung des Matchingprozesses für den SGB II Bereich begonnen und wird in 2014 kontinuierlich fortgesetzt. Unter Matching versteht man den Ab- 33

34 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 gleich von Arbeitsplatzanforderungen mit den persönlichen Eigenschaften und Kompetenzen von Bewerberinnen und Bewerbern. Durch eine intensivierte, bewerberorientierte Ansprache der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können, wie sich im Projekt bewerberorientierte Vermittlung gezeigt hat, Erfolge erzielt werden. Diese Ansätze werden im Rahmen der Bremer Joboffensive aufgegriffen und weiterentwickelt. Es hat sich gezeigt, dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber durchaus bereit sind, formal geringer qualifizierten Kundinnen und Kunden eine Chance zu eröffnen, wenn diese ihre Defizite durch soziale Kompetenzen wie Zuverlässigkeit, Motivation und Einsatzbereitschaft kompensieren können. Der Anteil der erfolgreich besetzten Stellen mit Bewerberinnen und Bewerbern aus dem Rechtskreis SGB II zeigt mit 33,9 Prozent bzw. einem Minus von 12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr ebenfalls eine negative Entwicklung. Gute Chancen für Kundinnen und Kunden des Jobcenters bestehen in den Bereichen Lagerwirtschaft, Fahrzeugführung und Gastronomie, da hier die Nachfragesituation häufiger dem Bewerberangebot entspricht. In der Energietechnik, dem Metall- und Maschinenbau sowie der Altenpflege kann der Bedarf an Arbeitskräften nicht ohne weitere Anstrengungen wie z.b. Qualifizierungen gedeckt werden. III. Maßnahmen und Ressourcen Die Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen AG-S des Jobcenters Bremen und der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven soll im Jahr 2014 weiter intensiviert und ausgebaut werden. Die abgeschlossene Kooperationsvereinbarung mit dem gemeinsamen AG-S, in der das operative Kerngeschäft mit neuen Handlungsfeldern geregelt wird, wird weiter ausgebaut. Es umfasst u.a.: - Joboffensive Im Frühjahr 2013 startete das Projekt Joboffensive Bremen. Das Projekt ist zunächst befristet bis Ende Ziel des Projektes ist es, durch einen verbesserten Betreuungsschlüssel zusätzliche und nachhaltige Integrationen bei marktnahen Kundinnen und Kunden zu erzielen. Hierzu wurden insgesamt 5 Joboffensive-Teams mit 77 Integrationsfachkräften eingerichtet. Diese führen mindestens 1 Beratungsgespräch pro Monat mit jeder Kundin bzw. jedem Kunden, in denen die aktuellen Bewerbungsbemühungen ausgewertet, Vermittlungsvorschläge ausgehändigt und die Integrationsstrategie unter Einbeziehung von Förderinstrumenten wie Weiterbildungen vereinbart werden. Der enge Kontakt zu den Kundinnen und Kunden verbunden mit dem Aufbau eines Vertrauensverhältnisses gilt als Schlüssel, um eine individuelle und passgenaue Strategie für eine erfolgreiche Integration auf dem Arbeitsmarkt zu entwickeln. - Gezielte Akquisition von sozialversicherungspflichtigen Stellen Der gemeinsame AG-S hat seine Außendiensttätigkeit verstärkt, um sozialversicherungspflichtige Stellen zu akquirieren. Die verstärkte Akquisition hat sich bewährt und wird deshalb im Jahr 2014 fortgeführt. Dabei stehen vor allem potentialträchtige Branchen mit hohen Integrationschancen und bisher unterdurchschnittlichem Einschaltungsgrad weiter im Fokus. Die Erschließung von Neukundenpotentialen erfolgt auf Grundlage von regelmäßigen Branchen- und Bewerberanalysen. Neben einem quantitativen Zuwachs steht insbesondere auch der qualitative Aspekt im Fokus, um auch den Erfolg bei der Stellenbesetzung weiter zu erhöhen. Darüber hinaus akquirieren die Joboffensive-Teams für ihr vorhandenes Bewerberpotential in enger Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen AG-S möglichst geeignete Stellen. Hierzu erfolgen zielgerichtete Initiativansprachen von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern in potenzialreichen Branchen. 34

35 - Bewerberorientierte Ansprache von Arbeitgeber/innen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber werden von den Arbeitgeber-Service- Koordinatoren und den spezialisierten Vermittlungsfachkräften der Joboffensive- Teams aufgesucht um diese auf besonders qualifizierte und geeignete Kundinnen und Kunden aufmerksam zu machen und ein erstes Interesse zu wecken. Sie fungieren bei als Türöffner um die Chancen der Kundinnen und Kunden des Jobcenters bei den Betrieben in der Stadt zu erhöhen. Zeigen die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber Interesse an den beworbenen Kundinnen und Kunden, werden Vorstellungsgespräche vereinbart. Auf diese werden die Bewerberinnen und Bewerber intensiv vorbereitet und ggf. zum Vorstellungsgespräch begleitet. - Verbesserte Kommunikations- und Interaktionsformate zwischen gemeinsamen AG-S und den bewerberorientieren Integrationsfachkräften des Jobcenters Bremen wurden etabliert. So finden regelmäßig Branchengespräche zwischen Mitarbeitern des gemeinsamen AG-S und den zuständigen Integrationsfachkräften der Joboffensive bzgl. der Entwicklungen in entsprechenden Teilarbeitsmärkten statt. - Eingliederungszuschuss - Offensive Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern werden im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten Eingliederungszuschüsse offensiv angeboten um die Beschäftigungschancen von Kundinnen und Kunden, die aufgrund persönlicher Hemmnisse wie Langzeitarbeitslosigkeit, Alter, etc. nur geringe Chancen auf einen Beschäftigung haben, zu steigern. Es ist geplant 250 Arbeitsaufnahmen mit einem Eingliederungszuschuss zu fördern. - Sonderaktionen für nachgefragte Berufe / Beschäftigungsfelder (Bewerbertage) In nachgefragten Beschäftigungsfeldern bzw. Berufen organisieren die Arbeitgeber- Service-Koordinatoren der Joboffensive-Teams Veranstaltungen für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie den Kundinnen und Kunden. Die Betriebe haben so die Möglichkeit sich kurzfristig und ohne großen Aufwand potenziellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu präsentieren und für sich zu werben. Für die Kundinnen und Kunden bieten entsprechende Veranstaltungen die Chance des schnellen persönlichen Kontaktes mit einer Arbeitgeberin bzw. einem Arbeitgeber. - Strukturiertes Absolventenmanagement Um Kundinnen und Kunden nach dem Erwerb von neuen (beruflichen) Qualifikationen möglichst nahtlos in ein Beschäftigungsverhältnis zu integrieren, wird ein strukturiertes Absolventenmanagement durchgeführt. Dies umfasst die Aufbereitung des Bewerberprofils sowie die Erfassung der neuen Qualifikationen, die verstärkte Zusendung von Vermittlungsvorschlägen und die Einbeziehung in die bewerberorientierte Vermittlung. Der gemeinsame Arbeitgeber-Service wird über die Absolventinnen und Absolventen von Umschulungen informiert, so dass er aktiv auf potenzielle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zugehen kann um für die erfolgreichen Umschülerinnen und Umschüler zu werben. Ebenso werden Umschülerinnen und Umschülern, die kurz vor einem erfolgreichen Berufsabschluss der Umschulung stehen, sowie erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen von Weiterbildungsmaßnahmen von den Joboffensive-Teams betreut. Die Umschülerinnen und Umschüler erfahren so direkt eine intensive Unterstützung bei der Arbeitssuche, um mit ihren neu erworbenen Qualifikationen möglichst nahtlos eine Beschäftigung auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Hierzu werden u. a. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit Fachkräftebedarf aktiv angesprochen. - Praktika (Maßnahmen bei einem Arbeitgeber nach 45 SGB III) Die Integrationsfachkräfte vereinbaren mit den Kundinnen und Kunden, dass Praktika gezielt angeboten werden können um Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern von ihrer Arbeitsleistung und ihrer Motivation für eine Einstellung zu überzeugen. Die mit den Praktika verbundenen Kosten wie z.b. Fahrtkosten, Arbeitskleidung, etc. werden vom 35

36 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 IV. Jobcenter übernommen. Bis zum Juni 2013 wurden bereits 510 Praktika von Kundinnen und Kunden absolviert. Für das Jahr 2014 sollen Praktika in einem ähnlichen Umfang genutzt werden. Zudem wird das Absolventenmanagement im Jahr 2014 weiter optimiert. - Probearbeitsverhältnis Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können einen Zuschuss von bis zu 3 Monaten zum Arbeitsentgelt für ein befristetes Beschäftigungsverhältnis mit Langzeitarbeitslosen, die mindestens 24 Monate arbeitslos registriert sind, erhalten. Auf diesem Weg wird die Möglichkeit geschaffen potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne weitergehende Verpflichtungen zu erproben und kennenzulernen. Langzeitarbeitslosen Personen soll mit dieser Maßnahme die Möglichkeit gegeben werden Zutrauen in die eigene berufliche Leistungsfähigkeit zu gewinnen, etwaige Leistungsdefizite abzubauen sowie Berufserfahrung zu erwerben umso die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber von der eigenen Leistungsfähigkeit zu überzeugen oder zumindest die Vermittlungsaussichten auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Ziele Mit dem Einsatz der beschriebenen Maßnahmen wird erwartet, dass mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze für die Kundinnen und Kunden durch den gemeinsamen AG-S akquiriert und dadurch mehr nachhaltige und existenzsichernde Integrationen realisiert werden. Auch ein erhöhter Anteil der SGB II Kundinnen und Kunden an den erfolgreichen Vermittlungsvorschlägen und somit den erfolgreich besetzten Stellen wird erwartet. Konkrete Ziele für den gemeinsamen AG-S sind die Erhöhung des relativen Marktanteils auf 7,5 Prozent und die Steigerung des Einschaltungsgrades auf 28 Prozent. Für die Joboffensive wurden für das Jahr zusätzliche Integrationen als Zielgröße vereinbart. 36

37 Handlungsfeld 4: Beschäftigungschancen bei Alleinerziehenden erhöhen I. Ausgangslage - Von ca erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (elb) im Jahresdurchschnitt 2012 waren Personen alleinerziehend, was einem Anteil von ca. 14 Prozent entspricht. - Die Zahl der alleinerziehenden elb ist dabei im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2011 nahezu konstant geblieben. - Im Juni 2013 waren rund 95 Prozent bzw Personen der Alleinerziehenden weiblich. Die Kundengruppe der Alleinerziehenden gliedert sich wie folgt: Abbildung 4: Struktur der Alleinerziehenden im SGB II Bezug Mit Berufsausbildung 933 Arbeitslose Ohne Berufsausbildung Alleinerziehende In Elternzeit (Nichtaktivierung gem. 10 SGB II) Mit Berufsausbildung 405 Ohne Berufsausbildung 1043 Teilnehmer/innen an Maßnahmen Erwerbstätige Quelle: VerBIS, eigene Berechnungen. Gut 70 Prozent der arbeitslosen Alleinerziehenden und der Alleinerziehenden in Elternzeit verfügen über keine Berufsausbildung. Die Bemühungen des Jobcenters sind auf diese beiden Gruppen ausgerichtet um sie frühzeitig zu aktivieren und zu qualifizieren, damit mittelfristig eine nachhaltige Integration auf dem Arbeitsmarkt erfolgen kann. 37

38 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 II. Erfahrungen Ein Großteil der Alleinerziehenden schöpft den rechtlichen Rahmen des SGB II, der Ausnahmen 6 zur Zumutbarkeit von Arbeitsaufnahmen gewährt, voll aus. Vor diesem Hintergrund zeigt sich, dass erhebliche Anstrengungen und Bemühungen notwendig sind um Alleinerziehende, die sich in der Erziehungs- und Betreuungszeit befinden, zu erreichen, ihre Potenziale zu erkennen und ihnen eine frühzeitige Orientierung auf den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Dringliche und oft kurzfristige Kinderbetreuungsbedarfe können, trotz der Ausweitung der Kinderbetreuungsangebote, unter Einbeziehung von PiB (Pflegekinder in Bremen), in der Stadtgemeinde Bremen in den letzten Jahren, in Einzelfällen nicht erfüllt werden. Hinzu kommt, dass bestimmte Arbeitszeitmodelle über öffentliche Kinderbetreuungsangebote schwierig abzudecken sind. Insbesondere die Rand- und Ferienzeitenbetreuung sowie die Bedarfe an Hortplätzen werden kritisch bleiben. Trotz verstärkter Ansprachen sind Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber weiterhin nicht bereit betriebliche Ausbildungsplätze in Teilzeit anzubieten. Dies bestätigte sich erneut am Tag der Ausbildung im April 2013, als über 400 Betriebe angesprochen wurden, jedoch kein Ausbildungsangebot in Teilzeit angeworben werden konnte. Dagegen wurden die Platzzahlen für Berufsausbildungsplätze in Teilzeit in außerbetrieblichen Einrichtungen verdoppelt. Die bestehende Haltung der Betriebe sowie die Nachfrage nach Ausbildungsangeboten in Teilzeit erfordern diese Maßnahme. III. Maßnahmen und Ressourcen Grundsätzlich stehen dem Personenkreis der Alleinerziehenden alle Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik offen. Da sich die Gruppe der Alleinerziehenden jedoch als äußerst heterogen darstellt, bietet das Jobcenter Bremen für Alleinerziehende ein differenziertes Maßnahmeangebot an: Es existieren Maßnahmen, die allen Alleinerziehenden zugänglich sind, spezielle Maßnahmen für arbeitslose Alleinerziehende und Maßnahmen für Alleinerziehende in Elternzeit. Folgende Maßnahmen und Angebote bietet das Jobcenter Bremen allen Alleinerziehenden an: - Beratungsangebot Den Alleinerziehenden steht das zielgerichtete Beratungsangebot des Jobcenters zur Verfügung. Hierbei wird ein an den individuellen Ressourcen orientierter Ansatz verfolgt, der die Stärken und Potenziale der Alleinerziehenden herausarbeitet und fördert. Ziel ist die Integration auf den Arbeitsmarkt. Zudem stehen Angebote zur Verbesserung der Rahmenbedingungen (z.b. Kinderbetreuung) bei einer Arbeitsaufnahme zur Verfügung. In den Geschäftsstellen Süd und Ost II werden ab Januar 2014 in einem neunmonatigen Pilotprojekt zwei Integrationsfachkräfte alle Alleinerziehenden des jeweiligen Teams betreuen. Hierdurch soll erprobt werden, ob durch eine spezialisierte Beratung zusätzliche Erfolge erzielt werden können. - Aktionstage der Geschäftsstellen Die Geschäftsstellen des Jobcenters Bremen führen regelmäßig Aktionstage unter Beteiligung des gemeinsamen AG-S durch. Hier wird den Alleinerziehenden ein Überblick über das Dienstleistungsspektrum und die zielgruppenspezifischen Fördermöglichkeiten gegeben. 6 Gemäß 10 Absatz 1 Nr. 3 SGB II sind elb von der Aufnahme einer zumutbaren Arbeit ausgenommen, wenn diese im Haushalt Kinder von in der Regel unter drei Jahre zu betreuen haben und bei älteren Kindern nicht über einen adäquaten Betreuungsplatz in einer Kindertageseinrichtung oder einer Tagesmutter verfügen. 38

39 Spezielle Maßnahmeangebote für arbeitslose Alleinerziehende: Zur Entdeckung von Potenzialen sowie zur Erweiterung von Qualifikationen der Alleinerziehenden bietet das Jobcenter Bremen besondere Maßnahmen an, die sich an den speziellen Bedürfnissen von arbeitslosen Alleinerziehenden orientieren: - Fit in MINT Die Qualifizierung von Frauen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) soll weiterhin unterstützt werden, da dort gute Beschäftigungschancen bestehen und Frauen in diesen Bereichen unterrepräsentiert sind. Wie im Jahr 2013 plant das Jobcenter Bremen auch im Jahr 2014 Eintritte mit 20 Bildungsgutscheinen (BGS). - Ausbildung zur Altenpflegehelferin Die Dauer der Maßnahme beträgt 18 Monate in Teilzeit und soll, mit sozialpädagogischer Betreuung, zur Altenpflegehilfe qualifizieren. Die Anzahl der Maßnahmeplätze ist auf 15 (wie im Jahr 2013) begrenzt. Während der Maßnahme ist zudem die Kinderbetreuung gemeinsam mit dem Träger sichergestellt. - VorUm Durch die Maßnahme VorUm erhalten Alleinerziehende Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungs- bzw. Umschulungsplatz in Teilzeit, damit entsprechende Qualifizierungsbedarfe gedeckt und mit der Kinderbetreuung in Einklang gebracht werden können. Im Jahr 2013 wurde eine Maßnahme mit 16 Maßnahmeplätzen durchgeführt. Für das Jahr 2014 plant das Jobcenter Bremen zwei Maßnahmen á 16 Plätze mit BGS zu fördern. - Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE) in Teilzeit Bei BaE handelt sich um Ausbildungsgänge, die bei beruflichen Weiterbildungsträgern stattfinden, die sozialpädagogisch begleitet und mit einer regulären Prüfung vor der Handwerks- oder Handelskammer abgeschlossen werden. Die Förderung richtet sich ausschließlich an sozial- und/oder lernbeeinträchtigte junge Menschen. Entsprechend wurden gezielt für junge Alleinerziehende Maßnahmen in Teilzeit im kaufmännischen Bereich eingerichtet um für diesen Personenkreis eine Ausbildungsmöglichkeit zu schaffen, die sich mit den familiären Verpflichtungen vereinbaren lassen. - Förderzentrum für Alleinerziehende Ziel des Projektes sind Integrationsfortschritte zur Heranführung an den Ausbildungsund Arbeitsmarkt durch die Feststellung, Verringerung oder Beseitigung von Vermittlungshemmnissen, die Vermittlung in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sowie die Stabilisierung in einem Beschäftigungsverhältnis. Während der Maßnahme werden verschiedene Berufsfelder für eine Arbeitserprobung vorgehalten: Wirtschaft und Verwaltung, Hotel- und Gaststätten, Ernährung und Hauswirtschaft, Lager und Logistik sowie Körperpflege und Kosmetik. Die arbeitsmarktpolitische Förderung berücksichtigt dabei die Lebensumstände der zugewiesenen Frauen und Männer und flankiert diese durch eine hohe Betreuungsintensität. Zunächst wurden 35 Plätze eingerichtet, im Juni 2013 wurde die Maßnahme auf insgesamt 46 Plätze aufgestockt. Die Zuweisung erfolgt in Voll- oder Teilzeit. Die Maßnahme endet am und soll zum mit geplanten 35 Maßnahmeplätzen neu ausgeschrieben werden - Berufliche Lebensplanung für junge Mütter (BeLeM) und Spagat Alleinerziehende unter 25 Jahren erhalten speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Unterstützung bei der beruflichen Lebensplanung. Des Weiteren erhalten sie Unterstützung zur Herstellung bzw. Verbesserung der individuellen Rahmenbedingungen (Unterbringung des Kindes, geregelte und stabile Wohn- und Lebenssituation), wel- 39

40 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 che ihnen die Vereinbarkeit von Erziehung und Ausbildung ermöglichen soll. Im Jahr 2013 haben durchschnittlich 3 Kundeninnen im Projekt BeLeM und 6 Teilnehmerinnen im Projekt Spagat teilgenommen. - Job und Kind beides gelingt (Joki) In Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Bremen wurde zum mit einer Gesamtdauer von 15 Monaten die Maßnahme Job und Kind beides gelingt, kurz Joki für Alleinerziehende eingerichtet. Die Maßnahme reicht von einer individuellen Beratung (Phase der Entscheidungsfindung) über ein individuelles Coaching und zielgerichtete Kenntnisvermittlung (Phase der Eingliederung) bis hin zur Stabilisierung (Phase der Stabilisierung). Ziel ist die Integration in den Arbeitsmarkt oder als Zwischenschritt auch die Einmündung in Aus- oder Weiterbildung. Das Jobcenter Bremen beteiligt sich mit zwei Durchgängen mit jeweils 20 Maßnahmeplätzen. - Perspektive Wiedereinstieg (PWE) Das über das Bundesministerium für Familie geförderte Programm Perspektive Wiedereinstieg wird voraussichtlich bis zum verlängert Zur Verstetigung haben die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven und das Jobcenter Bremen gemeinsam eine Maßnahme konzipiert, die dem Personenkreis der Wiedereinsteigerinnen einen integrativen Ansatz bietet. Die Maßnahme startet voraussichtlich am mit insgesamt 20 Maßnahmeplätzen. Fünf Plätze sind für Kundinnen und Kunden aus dem Rechtskreis SGB II vorgesehen. Die Laufzeit beträgt insgesamt 15 Monate. Zur Aktivierung von Alleinerziehenden in Elternzeit plant das Jobcenter folgende Maßnahmen: - Durchführung von Gruppeninformationsveranstaltungen: Die im Jahr 2012 in den Geschäftsstellen des Jobcenter Bremens gestarteten Gruppeninformationsveranstaltungen für Alleinerziehende werden fortgesetzt. Hierzu lädt die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) im Jobcenter Bremen regelmäßig Alleinerziehende mit Kindern unter 3 Jahren ein, um eine frühzeitige Aktivierung vorzunehmen und mögliche Potenziale frühzeitig zu gewinnen. - Anrufaktionen durch das Service Center Alleinerziehende mit Kindern unter 3 Jahren, die sich dem Arbeitsmarkt noch nicht zur Verfügung stellen, wird regelmäßig durch das Service Center eine Beratung im Jobcenter angeboten um sich frühzeitig beruflich zu orientieren. Zusätzlich nutzt das Jobcenter das regionale Netzwerk für betriebliche Ausbildung, um verstärkt betriebliche Teilzeitausbildung für diesen Personenkreis zu erschließen. Ergänzend zu den genannten, teilweise durch das Land kofinanzierten Maßnahmen fördert das Land eine zentrale Frauenberatung sowie regionale Beratungsangebote in den Mütterzentren. Durch diese Beratung werden Alleinerziehende bei einer Perspektiventwicklung unterstützt. Die Beratung dient oft als Initialzündung zum Wahrnehmen von weiterführenden Angeboten und Maßnahmen durch SGB II Bezieherinnen. IV. Ziele Es wird erwartet, dass mehr Alleinerziehende bereits in den ersten 3 Jahren der Kindesbetreuung aktiviert werden, Durch die getroffenen Maßnahmen soll eine stärkere Einbeziehung der Alleinerziehenden in Förder- und Beschäftigungsmaßnahmen erreicht werden. Im Ergebnis soll eine Integrationsquote für Alleinerziehende von 15,1 Prozent erreicht werden. 40

41 Handlungsfeld 5: Jugendliche in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt integrieren I. Ausgangslage - Im Juni 2013 lebten Personen unter 25 Jahren in Bedarfsgemeinschaften, davon waren erwerbsfähige Leistungsberechtigte (elb). - Die überwiegende Anzahl der elb unter 25 Jahre sind Schülerinnen und Schüler Personen waren als arbeitslos registriert. - Ein Fünftel der Arbeitslosen im Bereich U25 ist langzeitarbeitslos. Dieser Wert ist gegenüber 2012 unverändert. - Fast 90 Prozent der Arbeitslosen unter 25 Jahre verfügt über keine abgeschlossene Berufsausbildung, 12,3 Prozent haben keinen Schulabschluss. Ausbildungsmarkt in der Stadtgemeinde Bremen Die folgenden Zahlen umfassen Bewerberinnen und Bewerber aus den Rechtskreisen SGB II und SGB III, da Daten für das Jobcenter Bremen nicht vorliegen: - Im Berichtsjahr 2012/13 waren Ausbildungsbewerberinnen und bewerber (plus 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr; Altbewerber) gemeldet. Davon waren jünger als 20 Jahre, im Alter von 20 bis 25 Jahren und 204 Bewerberinnen und Bewerber 25 Jahre und älter. - Die Interessen der Ausbildungsbewerberinnen und -bewerber lagen, ausgewiesen nach dem Erstwunsch, vor allem in den Berufsbildern Kaufmann/frau im Einzelhandel (227), Bürokaufmann/frau (219), Verkäufer/in (198), Medizinische/r Fachangestellte/r (147) sowie Industriekaufmann/frau (127) Ausbildungsstellen wurden im Berichtsjahr 2012/13 (ein Plus von 9,9 Prozent zum Vorjahr) gemeldet. Die meisten Ausbildungsstellen waren in den Bereichen Verkauf ohne Produktspezialisierung (404), Büro und Sekretariat (283), Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag (246) sowie im Handel (173) zu verzeichnen. - Zusammenfassend stehen 1,19 Ausbildungsstellen pro Bewerberin und Bewerber zur Verfügung. Zum Ende des Ausbildungsjahres 2012/13 waren 197 Ausbildungsstellen nicht besetzt und 168 Bewerberinnen und Bewerber waren unversorgt. Zu beachten ist, dass über alle Kammerbereiche betrachtet der Anteil der Ausbildungsplätze, die mit Jugendlichen aus dem niedersächsischen Umland besetzt werden, bei rund 40 Prozent liegt. Bremer Schulabgängerinnen und Schulabgänger unterliegen somit an dieser Stelle einer Konkurrenzsituation um Ausbildungsplätze. 41

42 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 Die Kundengruppe der Personen unter 25 Jahre gliedert sich wie folgt: Abbildung 5: Struktur der Personen unter 25 Männer Frauen 843 Langzeitarbeitslos 392 Personen unter 25 Jahren in Bedarfsgemeinschaften Erwerbsfähige Leistungsberechtige Arbeitslos Ohne abgeschlosene Berufsausbildung Ausländer 467 Ohne Schulabschluss 229 Arbeit- suchend Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (insbesondere Kinder unter 15 Jahren) Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stand: Juni II. III. Erfahrungen - Die Bestandszahlen der Arbeitslosen unter 25 Jahren sind seit Jahren konstant. Es besteht aber eine hohe Dynamik von 500 Zu- und Abgängen pro Monat. Rein rechnerisch wird der Bestand nach gut drei Monaten komplett ausgetauscht. Trotzdem verharrt der Anteil der langzeitarbeitslosen jungen Menschen seit Jahren bei ca. 20 Prozent. - Der Anteil junger Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung ist weiterhin sehr hoch. 88,1 Prozent der arbeitslosen jungen Menschen sind ungelernt. Es besteht daher weiterhin ein Bedarf an abschlussorientierten Qualifizierungen. Maßnahmen und Ressourcen Oberstes Ziel bei der Betreuung junger Menschen ist die Integration in Ausbildung und Qualifizierung. Hierzu konnte das Beratungsangebot durch die personelle Verstärkung des Teams Ausbildungsvermittlung weiter ausgebaut werden. Somit können die Schülerinnen und Schüler der Abgangsjahrgänge noch früher und intensiver beim Übergang von der Schule in den Beruf begleitet werden. Dies erfolgt in enger Abstimmung und Kooperation mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit. Im Team Ausbildungsvermittlung wurde zudem die Stelle eines Arbeitgeber-Service-Koordinator (AG-S-K) zur Optimierung der Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen AG-S und zur Erweiterung des zielgerichteten Angebotes geschaffen. Zusätzlich betreuen in jeder Geschäftsstelle des Jobcenters spezialisierte Integrationsfachkräfte die Kundinnen und Kunden unter 25 Jahre, die nicht bzw. noch nicht in eine Berufsausbildung einmünden können. 42

43 Junge Menschen unter 25 Jahren können grundsätzlich das gesamte Maßnahmeangebot des Jobcenters nutzen. Darüber hinaus existieren diverse Maßnahmen, die sich speziell an den Bedürfnisse und den Anforderungen der unter 25-Jährigen orientieren: Spezielle Angebote für den Personenkreis U25 - Berufswahlkompetenz für Ausbildungsplatzbewerberinnen und -bewerber Jugendliche mit einem Ausbildungswunsch werden bei der Feststellung und Entwicklung ihrer Fähigkeiten unterstützt und in ihrer Berufswahlkompetenz gefördert. Es werden berufliche und schulische Alternativen erarbeitet und individuelle Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz angeboten. Hierfür stehen 30 Plätze zur Verfügung. ausbildungsbegleitende Hilfen (abh) Ausbildungsbegleitende Hilfen (abh) sind Maßnahmen, die eine betriebliche Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf unterstützen und über betriebs- und ausbildungsübliche Inhalte hinausgehen. Den Auszubildenden, die besonderer Unterstützung bedürfen, soll durch abh die Aufnahme, Fortsetzung sowie der erfolgreiche Abschluss einer Berufsausbildung ermöglicht werden. Für das Jahr 2014 wird mit 40 Eintritten geplant. - Einstiegsqualifizierung (EQ) Die EQ richtet sich an nicht mehr schulpflichtige Ausbildungsbewerberinnen und - bewerber mit eingeschränkten Vermittlungsperspektiven, die im Zuge der Nachvermittlungsaktion keinen Ausbildungsplatz bekommen haben sowie an junge Menschen, die noch nicht in vollem Maße über die erforderliche Ausbildungsbefähigung verfügen. Bei der EQ handelt es sich um ein Praktikum in einem von der Handwerks- oder Handelskammer anerkannten Ausbildungsbetrieb, das auf die Vermittlung und Vertiefung von Grundlagen für den Erwerb beruflicher Handlungsfähigkeiten ausgerichtet ist. Die vermittelten Kenntnisse und Fertigkeiten bereiten auf einen anerkannten Ausbildungsberuf im Sinne des Berufsbildungsgesetzes oder der Handwerksordnung vor. Für das Jahr 2014 wird mit 100 Eintritten in eine EQ geplant. - Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE) Bei BaE handelt sich um Ausbildungsgänge, die bei beruflichen Weiterbildungsträgern stattfinden, die sozialpädagogisch begleitet und mit einer regulären Prüfung vor der Handwerks- oder Handelskammer abgeschlossen werden. Die Förderung richtet sich ausschließlich an sozial- und/oder lernbeeinträchtigte junge Menschen. Für das 2014 werden 39 Plätze bereitgestellt. Ein Teil der Maßnahmeplätze wurde gezielt für junge Alleinerziehende in Teilzeit eingerichtet (36 Plätze). Im Jahr 2013 wurden zudem erstmalig Plätze in kooperativer Form angeboten, d.h. die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlernen die praktischen Fähigkeiten in einem Betrieb und nicht in den Werkstätten des Bildungsträgers. Dieser Ansatz soll im Jahr 2014 mit einem Teil der Plätze fortgeführt werden. Zur Vorbereitung auf die BaE werden erneut sog. Vorschaltmaßnahmen zur Eignungsabklärung durchgeführt. - Berufliche Lebensplanung für junge Mütter (BeLeM) und Spagat Alleinerziehende unter 25 Jahren erhalten speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Unterstützung bei der beruflichen Lebensplanung. Des Weiteren erhalten sie Unterstützung zur Herstellung bzw. Verbesserung der individuellen Rahmenbedingungen (Unterbringung des Kindes, geregelte und stabile Wohn- und Lebenssituation), welche ihnen die Vereinbarkeit von Erziehung und Ausbildung ermöglichen soll. Im Jahr 2013 haben durchschnittlich 3 Kundinnen im Projekt BeLeM und 6 Kundinnen im Projekt Spagat teilgenommen. 43

44 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 IV. - Arbeitsgelegenheiten U25 (InJobs) Die Arbeitsgelegenheiten richten sich an die Personen bei den unter 25-Jährigen, denen es aus unterschiedlichen Gründen besonders schwer fällt, eine Ausbildung oder Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden. Der Anteil der Plätze mit begleitender Vorbereitung auf den Schulabschluss (erweiterte Berufsbildungsreife), der durch eine Verzahnung mit Landesförderung ermöglicht wurde, ist im Jahr 2013 auf 36 Plätze aufgestockt worden. - Aktivierungshilfen Maßnahmen der Aktivierungshilfen stellen ein niedrigschwelliges Angebot im Vorfeld von Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung dar. Adressaten dieses niedrigschwelligen Angebots sind Jugendliche und junge Erwachsene, bei denen die Heranführung und Eingliederung in Ausbildung und Arbeit bisher nicht gelungen ist. Im Vordergrund steht eine intensive Sozialarbeit zur Stabilisierung der persönlichen Kompetenzen. Eine Motivierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgt durch die Beschäftigung in unterschiedlichen Berufsfeldern. Insgesamt 24 Plätze stehen im Jahr 2014 zur Verfügung. - Jobcoach U25 Einige junge Menschen werden durch die Integrationsfachkräfte des Jobcenters nicht mehr erreicht, da sie auf Einladungen nicht reagieren und Hilfsangebote nicht annehmen. Im Rahmen eines Modellprojektes versucht die Maßnahme "Jobcoach" durch aufsuchende sozialpädagogische Betreuung und Begleitung die Jugendlichen in eine geregelte Struktur zurückzuführen und zur Nutzung der vorhandenen Unterstützungsangebote anzuregen. Für das Jahr 2014 stehen hierfür ca. 54 Plätze zur Verfügung. Ziele Das Jobcenter beabsichtigt mit den getroffenen Maßnahmen noch mehr junge Menschen in eine Ausbildung oder Qualifizierung zu integrieren. Eine abgeschlossene Berufsausbildung minimiert das Risiko der Arbeitslosigkeit und Hilfebedürftigkeit. Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung besitzen positive Aussichten auf dem regionalen Arbeitsmarkt, tragen so zur Deckung des Fachkräftebedarfes bei und reduzieren durch ihre Einkommen als Fachkraft das Verbleibsrisiko im SGB II deutlich. Zudem ist das Jobcenter an der Diskussion um die Einführung einer Jugendberufsagentur mit den zuständigen Ressorts und der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven beteiligt. 44

45 Handlungsfeld 6: Beschäftigungs- und Integrationschancen für Migrantinnen und Migranten erhöhen I. Ausgangslage: Erst im Juni 2012 wurde die gesetzliche Grundlage geschaffen, die es ermöglicht, Daten zum Migrationshintergrund im Sinne der Migrationshintergrund-Erhebungsverordnung zu erheben. Bis dahin ließ der Sozialdatenschutz eine Erhebung nicht zu. - Von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (elb) im Juni wurden Personen zum Migrationshintergrund befragt, dies entspricht einem Anteil von 80,5 Prozent. - Rund oder 45,5 Prozent der elb haben keinen und oder 54,5 Prozent haben einen Migrationshintergrund. - Von Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II wurden Personen oder 81,5 Prozent zum Migrationshintergrund befragt; oder 47,8 Prozent haben keinen Migrationshintergrund oder 52,2 Prozent haben einen Migrationshintergrund. Da keine Statistik zur beruflichen Bildung der Migrantinnen und Migranten des Jobcenters Bremen zur Verfügung steht, wird näherungsweise auf eine Auswertung für die Stadtgemeinde Bremen für die Rechtskreise SGB III und SGB II zurückgegriffen. Von den Arbeitslosen in der Stadt Bremen haben Arbeitslose eine Angabe zum Migrationshintergrund abgegeben: Abbildung 6: Angaben von Arbeitslosen zum Migrationshintergrund Mit Berufsabschluss Ohne Migrationshintergrund Ohne Berufsabschluss Arbeitslose mit Angaben zum Migrationshintergrund Ohne Angabe 223 Mit Berufsabschluss Mit Migrationshintergrund Ohne Berufsabschluss Ohne Angabe 163 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stand Juni Die Statistik wird quartalsweise durch die Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung gestellt. Das Erstellungsdatum für Juni 2013 war der

46 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm Prozent der Arbeitslosen mit Migrationshintergrund in der Stadtgemeinde Bremen weisen keine abgeschlossene Berufsausbildung auf. Bei den Kundinnen und Kunden ohne Migrationshintergrund beträgt dieser Anteil lediglich 48 Prozent. Somit tragen Migrantinnen und Migranten ein erhöhtes Risiko arbeitslos zu werden bzw. länger in Arbeitslosigkeit zu verbleiben. Vor diesem Hintergrund richtet das Jobcenter Bremen seine Bemühungen darauf aus, diesen Personenkreis frühzeitig zu qualifizieren um ihn mittelfristig und nachhaltig in den Arbeitsmarkt integrieren zu können. II. Erfahrungen Ein Screening aller jungen Erwachsenen im Alter von 25 bis 40 Jahren ohne Berufsabschluss ergab, dass von Personen 925 für eine Ausbildung bzw. Umschulung aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse nicht infrage kommen. Ungenügende Deutschkenntnisse sind nach wie vor ein wesentlicher Hinderungsgrund für die Teilnahme an den Qualifizierungs- und Ausbildungsangeboten des Jobcenters. Die differenzierten Angebote zum Spracherwerb, auch in Verbindung mit beruflicher Orientierung, reichen bei weitem noch nicht aus, die Situation zu verbessern. Ungeachtet dessen erreicht das Jobcenter Bremen dennoch eine große Zahl von Migrantinnen und Migranten mit seinen Qualifizierungsangeboten. So wiesen 528 befragte Teilnehmerinnen und Teilnehmer (entspricht einem Anteil von 51,2 Prozent an allen Befragten) an einer beruflichen Weiterbildungsmaßnahme im März 2013 einen Migrationshintergrund auf. Bei den abschlussorientierten Maßnahmen waren es 267 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, was einem Anteil von 52,8 Prozent entspricht. Auch im Projekt Nachqualifizierung zur Vorbereitung auf die Externenprüfung konnten Potenziale von Migrantinnen und Migranten gehoben werden. Von bisher 21 Personen, die für eine Nachqualifizierung identifiziert wurden, verfügten neun über einen Migrationshintergrund. Da rund Personen mit Migrationshintergrund im Juni 2013 über keinen Schulabschluss verfügten, ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Bildungsbereich Übergang Schule und Beruf im Rahmen der Bremer Vereinbarungen weiterhin erforderlich. Es zeigt sich, dass trotz intensiver Bemühungen des Jobcenters eine Integration der Migrantinnen und Migranten durch fehlende Bildungsabschlüsse sowie sprachliche Defizite im Vergleich zu anderen Kundengruppen deutlich erschwert wird. III. Maßnahmen und Ressourcen Grundsätzlich stehen dem Personenkreis der Migrantinnen und Migranten alle Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik offen. Dennoch werden zusätzliche Angebote, insbesondere im sprachlichen Bereich, vorgehalten. Der Themenbereich Spracherwerb und berufliche Orientierung ist daher auch in diesem Jahr von enormer Bedeutung, um den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern und das Ziel einer nachhaltigen Integration erheblich zu verbessern. Angebote für den Personenkreis der Migrantinnen und Migranten: Um die Qualifikationen und Potenziale von Migrantinnen und Migranten zu verbessern und zu entwickeln, bietet das Jobcenter Bremen Maßnahmen an, die auf die speziellen Bedürfnisse von Migrantinnen und Migranten zugeschnitten sind: - Integrationskurse und berufsbezogene Deutschkenntnisse Der Erwerb der deutschen Sprache ist Grundvoraussetzung für eine Ausbildungsbzw. Arbeitsaufnahme. In enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), den Migrationsberatungsstellen und den Integrationskursträgern können unbürokratisch Teilnahmen über das Jobcenter ermöglicht werden. 46

47 - Sprachstandserhebung und andere Dienstleistungen beim Berufspsychologischen Service (BPS) Ein Deutschtest beim Berufspsychologischen Service (BPS) der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven bietet kurzfristig Erkenntnisse über das sprachliche Niveau zur Vorbereitung auf passgenaue Förderangebote. Von insgesamt 851 abgeschlossenen Aufträgen an den BPS wurden 421 mit dem Merkmal kein Deutsch als Muttersprache durchgeführt. - Externe Sprachstandserhebungen und Maßnahmen nach 45 SGBIII Mit Maßnahmen wie Profil mit Sprachstandserhebung und Berufsorientierung sowie den vom Europäischen Sozialfonds (ESF) finanzierten Brückenkursen, in denen u.a. Berufsdeutsch vermittelt wird, soll ein besserer Übergang in den Arbeitsmarkt gefördert werden. Die Maßnahmen Profil mit 162 Plätzen und die Brückenkurse mit 64 Plätzen wurden gut angenommen. Für das Jahr 2014 sind weitere Maßnahmen ( Smart und Passage ) im Rahmen einer Bundes-ESF-Förderung in der Planung. Mit Smart und Passage werden dabei passgenaue und praxisbezogene Angebote geschaffen, die geringqualifizierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern (Smart) bzw. sehr gut qualifizierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern (Passage), die Chance bieten, mit enger Begleitung und Unterstützung ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu verbessern. Hierfür stehen 28 bzw. 32 Plätze zur Verfügung. In enger Zusammenarbeit mit dem Mütterzentrum Osterholz-Tenever wird eine Vorqualifikation für Migrantinnen gefördert, in deren Anschluss eine Fortbildung zur Berufskraftfahrerin vorgesehen ist. Die Maßnahme zur Vorqualifikation startete im August 2013 mit 12 Teilnehmerinnen. Auch die im Jahr 2013 erstmalig durchgeführte Maßnahme Sprint mit dem Schwerpunkt Spracherwerb und Berufsvorbereitung in den Berufsfeldern Einzelhandel / Erzieher/-in / Hauswirtschaft, Gastronomie, Service / Altenhilfe / Transport & Logistik wurde gut vom adressierten Personenkreis angenommen. Der erfolgreiche Abschluss der Maßnahme ermöglicht den Zugang zu weiterführender Qualifizierung und eine Verbesserung der Bewerbungschancen auf dem Arbeitsmarkt. - Förderung der beruflichen Weiterbildung (FbW) Die speziell für Migrantinnen und Migranten angebotenen Förderungen der beruflichen Weiterbildung wurden gut bis sehr gut angenommen. Dabei handelt es sich einerseits um Vorbereitungsweiterbildungen mit Schwerpunkten in Gesundheits- und Pflegeberufen sowie in kaufmännischen Berufen. In einigen Weiterbildungsangeboten bieten die beruflichen Bildungsträger begleitenden Deutschunterricht an, um so den speziellen Bedürfnissen von Migrantinnen und Migranten gerecht zu werden. - Arbeitsgelegenheiten (AGH) und Modellprojekt Gröpelingen Grundsätzlich stehen den leistungsberechtigten Migrantinnen und Migranten alle Arbeitsgelegenheiten offen. Sie bieten die Möglichkeit der Vorbereitung für eine berufliche Qualifizierung oder eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in AGH dürfte im Jahr 2013 noch deutlich unter ihrem Anteil an allen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten gelegen haben. Zusätzlich ist das Modellprojekt Gröpelingen mit 36 Plätzen, welches sich ausschließlich an Migrantinnen und Migranten richtet und gemeinsam aus dem EGT des Jobcenters und Mitteln des Landes-ESF gefördert wird. Im Rahmen des Projekts werden unterschiedliche Arbeitsgelegenheiten bei verschiedenen interkulturellen Institutionen gefördert. Hierdurch sollen Sprachkenntnisse stabilisiert und weiterentwickelt sowie die soziokulturelle Integration unterstützt werden. Kooperationspartner 47

48 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 sind lokale Akteure wie WABEQ, comeback, ZIS, Elternvereine, der Sportverein Vatan Spor und die Mevlana Moschee. Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer übernehmen eine Lotsenfunktion und unterstützen andere Migrantinnen und Migranten bei der Orientierung im Stadtteil und dem Kennenlernen der soziokulturellen Angebote. - Jugendliche Migrantinnen und Migranten In einem weiteren Pilotprojekt wurden in Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanager im Schweizer Viertel im Stadtteil Osterholz-Tenever Eltern und Jugendliche über das Ausbildungssystem und die Ausbildungsanforderungen in Deutschland informiert sowie zusätzlich Jugendliche von einem Ausbildungsvermittler individuell beraten. 11 Jugendliche und junge Menschen nahmen erstmalig das Angebot zur Beratung wahr. Das Projekt startet 2013 erstmalig und ist gegenwärtig noch nicht abgeschlossen. Weitere Veranstaltungstermine im Schweizer Viertel sind geplant. Nach einer Evaluation wird im Jahr 2014 eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit den Quartiersmanagerinnen und Quartiersmanagern angestrebt. - Anerkennung ausländischer Bildungs- und Berufsabschlüsse Alle Integrationsfachkräfte wurden hinsichtlich der Anerkennung ausländischer Bildungs- und Berufsabschlüsse geschult um Kundinnen und Kunden mit entsprechenden Qualifizierungen zu identifizieren und an die zuständigen Stellen zu verweisen. Zudem sind regelmäßige Informationsveranstaltungen für Kundinnen und Kunden zum Thema Anerkennung geplant. Zusätzlich werden notwendige Anpassungsqualifizierungen nach dem Anerkennungsgesetz ermöglicht. Dies kann ggf. im Rahmen des Projektes zur Nachqualifizierung über die Externenprüfung erfolgen. Das Jobcenter nutzt darüber hinaus diverse regionale Netzwerke u.a. in den Bereichen Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse (IQ Netzwerk), das Bremer Integrationsnetz und die Spracherwerbsförderung durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. IV. Ziele Der Spracherwerb gilt als Türöffner zur Erhöhung der Beschäftigungschancen von Migrantinnen und Migranten. Mit dem Einsatz der beschriebenen Maßnahmen wird erwartet, dass mehr Migrantinnen und Migranten eine Ausbildung, Weiterbildungs- oder Umschulungsmaßnahme erfolgreich absolvieren. Das Jobcenter versucht daher mit seinen Bemühungen gezielt Sprachdefizite abzubauen, die Ausbildung und Umschulungen von Migrantinnen und Migranten zu forcieren um so die Beschäftigungschancen weiter zu erhöhen. Konkret soll die Weiterbildungsquote für Migrantinnen und Migranten verbessert bzw. gesteigert sowie die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse u.a. mit dem Projekt Nachqualifizierung zur Vorbereitung auf die Externenprüfung (NQE) weiter unterstützt werden. 48

49 Handlungsfeld 7: Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und Rehabilitanden I. Ausgangslage Bei den Personengruppen Menschen mit (Schwer-)Behinderung und Rehabilitanden handelt es sich um zwei Gruppen, die zwar Überschneidungen aufweisen, die jedoch nicht deckungsgleich sind. Kundinnen und Kunden weisen eine Behinderung auf, wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als 6 Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen und eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben beeinträchtigen. Eine Schwerbehinderung liegt vor, wenn bei Ihnen ein Grad der Behinderung von wenigstens 50 vorliegt. Kundinnen und Kunden sind Rehabilitanden, soweit sie Anspruch auf Hilfen zur Teilhabe am Arbeitsleben haben, weil ihre Aussichten, am Arbeitsleben teilzuhaben oder weiter teilzuhaben, wegen der Art oder Schwere ihrer Behinderung im Sinne des 19 SGB III nicht nur vorübergehend wesentlich gemindert sind. Grundsätzlich ist das Jobcenter kein Träger der beruflichen Rehabilitation, übernimmt jedoch für Kundinnen und Kunden der Grundsicherung die Verantwortung für wesentliche Schritte im Prozess der beruflichen Rehabilitation. Dazu gehört die Identifizierung von Einschränkungen im Leistungsvermögen, die Abklärung von deren Auswirkungen auf die Arbeitsmarktintegration sowie die Identifikation eines möglichen Reha-Bedarfs. Zusätzlich fallen die Betreuung der Kundinnen und Kunden während der Maßnahme der beruflichen Rehabilitation und die Durchführung des Absolventenmanagements in den Zuständigkeitsbereich des Jobcenter. Abbildung 7: Erwerbsfähige Leistungsberechtigte insgesamt sowie mit Schwerbehinderteneigenschaft Ohne Schwerbehinderung Arbeitslose Mit Berufsabschluss 311 Mit Schwerbehinderung 866 Ohne Berufsabschluss 528 Ohne Angabe 27 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stand August 2013, Eigene Darstellung. 49

50 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm Im April 2013 waren insgesamt 851 schwerbehinderte Kundinnen und Kunden im Jobcenter Bremen gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg bei den schwerbehinderten Arbeitslosen von 2,8 Prozent. - Für den Personenkreis der Rehabilitanden wird im Jobcenter Bremen keine Statistik über den Bestand an Kundinnen und Kunden mit laufendem Rehabilitationsverfahren geführt. Alternativ werden an dieser Stelle die Reha-Bestände an Teilnehmerinnen und Teilnehmern in ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen dargestellt. Abbildung 8: Reha-Kundeninnen und Kunden in ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen Reha-Bestand an Teilnehmern in ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen nach der Kostenträgerschaft 98 Aktivierung und berufliche Eingliederung Berufswahl und Berufsausbildung 0 18 Berufliche Weiterbildung 11 Aufnahme einer Erwerbstätigkeit 33 sonstige Maßnahmen 36 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stand August 2013, Eigene Darstellung. II. Erfahrungen Viele der arbeitslosen erwerbsfähigen Leistungsberechtigen (elb) haben gesundheitliche Einschränkungen, die die Vermittlungschancen deutlich einschränken. Daher gilt es den Bedarf auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben frühzeitig zu identifizieren und sicherzustellen, so dass die Rehabilitanden aus der Grundsicherung die ihnen zustehenden Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben erhalten, um sie erfolgreich in den Arbeitsmarkt zu integrieren und ihre Hilfebedürftigkeit zu beenden. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber häufig Bedenken bzgl. der Einstellung von Kundeninnen und Kunden mit einer Schwerbehinderung haben, da sie die spezifischen Regelungen zu Kündigungen und Urlaub sowie häufigere Zeiten der Arbeitsunfähigkeit fürchten. Aufgrund der spezifischen Problemlagen des Personenkreises ist daher eine enge und auf die Bedürfnisse der Personengruppe zugeschnittene Betreuung notwendig. Gegenwärtig werden Menschen mit Schwerbehinderungen und Rehabilitanden in den sechs Geschäftsstellen des Jobcenters Bremen durch Integrationsfachkräfte betreut, die sich auf die Belange dieses Personenkreises spezialisiert haben. Sie sind mit den spezifischen rechtlichen Regelungen und besonderen Fördermöglichkeiten vertraut. Es existiert ein angemessenes, spezielles, zum Teil rechtskreisübergreifendes Maßnahmenportfolio, das stetig ausgebaut wird. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen werden zum Ende der Maßnahme im Rahmen des sogenannten Absolventenmanagements besonders intensiv betreut, um ihnen so einen besseren Übergang in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu ermöglichen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Arbeitsmarktprogramm Plus (Landesprogramm für Schwerbehinderte), das in Bremen intensiv genutzt wird. Im Zeitraum März 2011 bis Juni 2013 wurden insgesamt 44 Bewerberinnen und Bewerber gefördert. Ein Drittel der Absolventinnen und Absolventen befanden sich sechs Monate nach Beendigung der Förderung in einem Beschäftigungsverhältnis. 50

51 III. Maßnahmen und Ressourcen Grundsätzlich stehen dem Personenkreis der schwerbehinderten Menschen und der Rehabilitanden alle Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik, dazu gehören auch Leistungen zum Erhalt eines Arbeitsplatzes, offen. Aufgrund ihrer spezifischen Problemlagen stellt das Jobcenter Bremen für schwerbehinderte Menschen und Rehabilitanden ein spezielles Maßnahmeangebot bereit, das die besonderen Problemlagen berücksichtigt. Folgende Maßnahmen und Angebote bietet das Jobcenter Bremen Menschen mit Schwerbehinderung und Rehabilitanden an: - Beratungsangebot Dem Personenkreis der schwerbehinderten Kundinnen und Kunden stehen die auf ihre Belange spezialisierten Integrationsfachkräfte zur Verfügung. Aufgrund ihres spezifischen Fachwissens und ihren gesammelten Erfahrungen bearbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Reha/SB neben den Arbeitnehmerleistungen auch die Arbeitgeberleistungen für die Zielgruppe. Die Prozessverantwortung bei Rehabilitanden obliegt den zuständigen Reha-Trägern, z. B der Bundesagentur für Arbeit. Sie sind u. a. zuständig für die Entscheidung über den Reha Bedarf und mögliche Förderungen. Die Integrationsverantwortung für die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden, sprich der Vermittlungsauftrag verbleibt in jedem Stadium des Integrationsprozesses weiter bei der zuständigen Integrationsfachkraft des Jobcenters. Die Integrationsfachkräfte beraten die Kundinnen und Kunden hinsichtlich der Möglichkeiten eines Reha-Verfahrens und stimmen sich eng mit den Reha-Beratern der Bundesagentur für Arbeit über eine zielgerichtete und passgenaue Förderung ab. - Sicherstellung der Expertenkenntnisse Da die 13 spezialisierten Integrationsfachkräfte in allen sechs Geschäftsstellen tätig sind, wurde ein regelmäßiges Besprechungsformat unter Leitung des Querschnittsbeauftragten Reha/SB eingeführt. Damit soll die Qualität der Beratung sichergestellt und ein fachlicher Austausch ermöglicht werden. - Vermittlungsbörse In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit ist eine Vermittlungsbörse geplant. Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit dem Tag für Schwerbehinderte und wird voraussichtlich im Frühjahr 2014 stattfinden. Auf dieser Börse haben Bewerberinnen und Bewerber, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie Interessenverbände die Möglichkeit, sich beim für die Ausbildung zuständigen Träger kennenzulernen und ggf. Arbeitsverträge oder Probebeschäftigungen zu vereinbaren. Dabei kann man sich vor Ort einen Überblick über die Fähigkeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschaffen und sie bei der praktischen Arbeit beobachten. Spezielle Angebote für schwerbehinderte Kundeninnen und Kunden: Um die Qualifikationen und Potenziale von schwerbehinderten Menschen zu heben und zu verbessern sowie die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen, stellt das Jobcenter auf die speziellen Bedürfnisse von schwerbehinderten Kundinnen und Kunden zugeschnittene Angebote zur Verfügung: - Bildung und Praxis für Erwachsene (BPE Aktiv) In dieser Qualifizierungsmaßnahme werden Kenntnisse und Fertigkeiten aus dem kaufmännischen sowie aus dem gewerblich-technischen Bereich vermittelt. Fester Bestandteil dieser Maßnahme ist ein arbeitsmarktnahes Praktikum, welches die Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem ersten Arbeitsmarkt erhöht. Im Jahr 2013 wurden bisher 14 Förderfälle umgesetzt. Für das Jahr 2014 sind 20 Förderfälle geplant. 51

52 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm Maßnahme zur Eingliederung schwerbehinderter Menschen nach 45 SGB III Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird in dieser Maßnahme eine individuelle Bewerbungsstrategie erarbeitet. Flankiert wird dies durch kurze Qualifizierungssequenzen und ggf. Praktika. Zudem werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiv auf Vorstellungsgespräche vorbereitet und ggf. begleitet. Ziel der Maßnahme ist die dauerhafte Eingliederung eines schwerbehinderten Menschen in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis. Im Jahr 2013 gab es 49 Maßnahmeeintritte. Für das Jahr 2014 sind insgesamt 60 Förderfälle geplant. - Arbeitsgelegenheiten für Schwerbehinderte Für einige Bewerberinnen und Bewerber ist es aufgrund ihrer Schwerbehinderung schwierig, eine Arbeitsgelegenheit unter den üblichen Bedingungen auszuüben. In diesen Fällen ist es notwendig, aufgrund der Hemmnisse bedarfsgerechte Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen. Dies gilt insbesondere für Tätigkeiten z.b. als Bürohilfskraft, als Pförtner, für einfache Hausmeistertätigkeiten, Lagertätigkeiten oder aber auch eine Beschäftigung als Museumsaufsicht. Hierfür stellen eine Reihe von Trägern barrierefreie bzw. rollstuhlgerechte Arbeitsgelegenheiten zur Verfügung. Für das Jahr 2014 sind 14 Plätze geplant, auf die ausschließlich schwerbehinderte Menschen zugewiesen werden. - Arbeitsmarktprogramm Plus Ziel des Landesprogramms Arbeitsmarkt Plus ist es, das Einstellungsverhalten von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern gegenüber schwerbehinderten Menschen positiv zu beeinflussen. So können Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber einen Zuschuss zum Arbeitsentgelt für ein befristetes Beschäftigungsverhältnis erhalten, um auf diese Weise schwerbehinderte Menschen ohne weitergehende Verpflichtungen zu erproben und kennenzulernen. Im Jahr 2013 gab es bisher insgesamt 29 Förderzusagen. Im Rahmen des Arbeitsmarktprogramms Plus stehen für die Jahre 2013 bis 2017 Mittel in Höhe von 1,35 Mio. Euro für Fördermaßnahmen zur Verfügung. - Initiative Inklusion Das Jobcenter Bremen kooperiert mit dem Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen und dem Integrationsamt Bremen in der Initiative Inklusion. Hauptaufgabe des Jobcenters ist es für die Initiative zu werben und Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, die zusätzliche Ausbildungsplätze für schwerbehinderte junge Menschen bzw. Arbeitsplätze für ältere Schwerbehinderte Menschen ab dem 45. Lebensjahr schaffen, auf die Fördermöglichkeiten des Integrationsamtes hinzuweisen. Zudem wird im Jahr 2014 der Abschluss einer Kooperationsvereinbarung zur Gestaltung der Schnittstellen im Prozess der beruflichen Rehabilitation von elb angestrebt, um die Schnittstellen mit Dritten zu klären und zu beschreiben. IV. Ziele Die Leistungen des Jobcenters werden zielgerichtet auf die Beseitigung von behinderungsspezifischen Nachteilen ausgerichtet und eingesetzt. Hierzu gehört die Beratung über den Rechtsanspruch auf Teilhabe am Arbeitsleben sowie auf eine umfassende und zügige Prüfung des Anspruchs hinzuwirken. Eine frühe Identifizierung und eine rasche, zielgerichtete Integration ermöglichen zeitnah eine teilhabegerechte und nachhaltige Beschäftigungsmöglichkeit. Damit werden berufliche und soziale Nachteile für die Kundinnen und Kunden minimiert. Zudem wird der Abschluss einer Kooperationsvereinbarung zur Gestaltung der Schnittstellen im Prozess der beruflichen Rehabilitation von elb im Jahr 2014 angestrebt, damit die Schnittstellen mit Dritten insbesondere der BA als Rehabilitationsträger geklärt und beschrieben sind. 52

53 Handlungsfeld 8: Ergänzerinnen und Ergänzer stärker in den vermittlerischen Fokus nehmen I. Ausgangslage: - Im Juni 2013 waren von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (elb) Personen erwerbstätig, dies entspricht einem Anteil von 29,4 Prozent an allen elb. - Die Zahl der erwerbstätigen elb ist dabei im Vergleich zum Vorjahr 2012 nahezu konstant geblieben. - Rund 90 Prozent bzw Personen sind abhängig Erwerbstätige, nur ca. 10 Prozent (1.679 Personen) Selbständige. Die Kundengruppe der Ergänzerinnen und Ergänzer gliedert sich wie folgt: Abbildung 9: Struktur der Arbeitslosengeld II - Ergänzerinnen und Ergänzer Verdienst > 450 Euro abhängig erwerbstätige Erwerbstätige elb Verdienst 450 Euro selbständig erwerbstätige Quelle: Eigene Darstellung II. - Die Gruppe der abhängig Beschäftigten gliedert sich wie folgt: o (58,7 Prozent) beziehen ein Bruttoeinkommen bis zu 450 o (18,6 Prozent) beziehen ein Bruttoeinkommen von über 450 bis zu 800 o (22,7 Prozent) beziehen ein Bruttoeinkommen von über 800. Erfahrungen Der Anteil der Personen mit ergänzendem Leistungsanspruch in der Stadtgemeinde Bremen weist den gleichen hohen Anteil auf wie der Bundesschnitt, der bei rund 29,4 Prozent liegt. Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) 8 hat festgestellt, dass Ergänzerinnen und Ergänzer relativ konstant im Leistungsbezug verharren. Die Studie belegt zudem, dass höhere Bildungsabschlüsse, weniger Kinder und mehr erwerbsfähige Personen 8 IAB-Kurzbericht 14/2013: Aufstocker im SGB II Steinig und lang der Weg aus dem Leistungsbezug 53

54 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 im Haushalt einer Bedarfsgemeinschaft den Ausstieg aus dem Leistungsbezug begünstigen. Demgegenüber sind mangelnde berufliche Qualifikationen sowie schwere gesundheitliche Einschränkungen Faktoren, die einen Ausstieg aus dem Leistungsbezug erschweren. Der größte Anteil der Ergänzerinnen und Ergänzer erzielt ein Einkommen von bis zu 450. Hier gilt es unter Betrachtung der gesamten Bedarfsgemeinschaft Alternativen unter Berücksichtigung der unter III. genannten Strategien zu finden, um die Hilfebedürftigkeit zu verringern bzw. ganz zu beenden. In einem ersten Schritt wurden Bedarfsgemeinschaften mit einem Einkommen von bis zu 165 geprüft. Ziel war die Unterstützung bei der Umwandlung des geringen Einkommens aus geringfügiger Beschäftigung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Bis Juli 2013 wurden ca. 900 Fälle gesichtet, bei denen in 56 Fällen unter weitergehendem Leistungsbezug eine Einkommenserhöhung realisiert werden konnte. In weiteren 49 Fällen wurde der Leistungsbezug durch Ausweitung der Arbeitszeiten bzw. eine alternative Beschäftigungsmöglichkeit beendet. 211 Ergänzerinnen und Ergänzern wurden zusätzliche Maßnahmeangebote unterbreitet. Darüber hinaus wurden alle elb im ergänzenden Leistungsbezug mit monatlichen Leistungsansprüchen von bis zu 150 analysiert und betreut. Von 658 Bedarfsgemeinschaften konnten bis Juli Abmeldungen aus dem Leistungsbezug verzeichnet werden. In einem zweiten Schritt werden bis Ende 2013 alle Ergänzerinnen und Ergänzer mit einem Restleistungsbezug von bis zu 400 monatlich analysiert und eine intensivierte Betreuung umgesetzt. Hier handelt es sich um die Umsetzung eines für 2013 mit der Kommune vereinbarten lokalen Ziels. III. Maßnahmen und Ressourcen Das Jobcenter Bremen wird die in 2013 aufgegriffenen Strategien fortsetzen und durch adäquate Maßnahmen und qualifizierte Beratungen weitere Auswege zur Beendigung des Leistungsbezuges erschließen. Das Jobcenter verfolgt dabei individuell die folgenden Strategien zur Verringerung bzw. Beendigung des Leistungsbezuges: 1. Prüfung von Möglichkeiten zur Ausweitung der Arbeitszeiten 2. Prüfung von Möglichkeiten zur Erhöhung des Stundenlohns. 3. Prüfung von Einbindungsmöglichkeiten der gesamten Bedarfsgemeinschaft Der Fokus liegt dabei auf den Ergänzerinnen und Ergänzer mit einem geringen Leistungsanspruch. Folgende Angebote bietet das Jobcenter Bremen den elb im ergänzenden Leistungsbezug: - Beratungsangebot Den Ergänzerinnen und Ergänzern steht grundsätzlich das Beratungsangebot des Jobcenters zur Verfügung. Es wird ein an den individuellen Ressourcen orientierter Ansatz verfolgt, der die Stärken und Potentiale herausarbeitet und fördert. Ziel bleibt eine existenzsichernde Integration auf den Arbeitsmarkt unter Berücksichtigung der o.g. Strategien und unter Einbeziehung unterstützender Maßnahmen, auch wenn für das Gros der Ergänzerinnen und Ergänzer gegenwärtig lediglich eine Erhöhung des Einkommens aus Erwerbstätigkeit realistisch erscheint. Zudem wird den Integrationsfachkräften die Möglichkeit eingeräumt, Ergänzerinnen und Ergänzern mit positiven Aussichten auf eine weitere Reduzierung bzw. Beendigung der Hilfebedürftigkeit noch intensiver zu begleiten und zu unterstützen. 54

55 - Aktivierungs- und Vermittlungsmaßnahme (AViBA) Geplant sind Maßnahmen zur Aktivierung von Minijobberinnen und Minijobbern sowie Selbstständigen mit geringen Einkünften. Ziele sind den bisherigen Tätigkeitsumfang zu erhöhen bzw. alternative Integrationschancen oder -bemühungen zu erarbeiten. - Angebote an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie Beschäftigte zur Ausweitung der Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse Mehrwert schaffen o o Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können bei Vorliegen der Anspruchsvoraussetzungen Eingliederungszuschüsse erhalten, wenn Sie eine Minijobberin oder einen Minijobber sozialversicherungspflichtig beschäftigen. Minijobberinnen bzw. Minijobber können bei Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung durch die Gewährung von Einstiegsgeld unterstützt werden o Das Jobcenter wird den bestehenden Kontakt zu den Kammern, Innungen und Verbänden weiter ausbauen und intensivieren, um die vorhandenen Angebote für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber noch transparenter zu machen und gemeinsame Aktivitäten zu generieren. - Gezielte Qualifizierungsangebote zum Erwerb einer abgeschlossenen Berufsausbildung unter Nutzung der Projekte Erstausbildung für junge Erwachsene (EjE) und Nachqualifizierung zum anerkannten Berufsabschluss über die Externenprüfung (NQE) für elb im ergänzenden Leistungsbezug. Zudem können Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern im Rahmen von Qualifizierungen ihrer Beschäftigten unter Umständen Zuschüsse für die Einstellung von Vertretungen gewährt werden. Spezielle Angebote für selbständige Ergänzerinnen und Ergänzer: Um die Qualifikationen und Potenziale von selbstständigen Ergänzerinnen und Ergänzern zu verbessern und zu heben, unterbreitet das Jobcenter Bremen speziell auf die Bedürfnisse des Personenkreises zugeschnittene Angebote: - Spezialisierte Selbständigenbetreuung in den Geschäftsstellen In den Geschäftsstellen des Jobcenters gibt es spezialisierte Integrationsfachkräfte, die selbständige Ergänzerinnen und Ergänzer betreuen und beraten. Diese bewerten regelmäßig die Entwicklung der Selbständigkeit und geben Hinweise auf Optimierungspotentiale. Hierfür stehen auch die Beratungs- und Kompetenzermittlung sowie die Sondierungsberatung zur Verfügung. Wird im Beratungsprozess festgestellt, dass die Selbständigkeit auf Dauer nicht zur Beendigung der Hilfebedürftigkeit führt, erfolgt eine Orientierung auf eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. - Sondierungsberatung Das RKW Bremen wird beauftragt, eine Prüfung der Erfolgsaussichten von selbständigen Unternehmen von Kundinnen und Kunden des Jobcenters vorzunehmen. Die vom RKW Bremen erarbeiteten Aussagen hinsichtlich des selbständigen Unternehmens des Kundinnen und Kunden stellen für die Integrationsfachkraft eine wichtige Entscheidungshilfe dar, ob die selbständige Tätigkeit weiterhin sinnvoll ist oder eine Orientierung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt erfolgen sollte. Weitere Unterstützungsmöglichkeiten für Selbständige entnehmen Sie dem Handlungsfeld 9. IV. Ziele Es wird erwartet, dass durch die getroffenen Maßnahmen mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsaufnahmen erreicht werden und sich der Bedarf der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im ergänzenden Leistungsbezug reduziert bzw. entfällt. 55

56 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 Handlungsfeld 9: Existenzgründungen prüfen und fördern I. Ausgangslage II Im Jahr 2012 haben 557 Leistungsberechtigte eine Selbständigkeit aufgenommen, davon wurden 101 Existenzgründerinnen und Existenzgründer mit dem Instrument Einstiegsgeld gefördert. Darüber hinaus erhielten 54 Kundinnen und Kunden Leistungen zur Eingliederung von Selbständigen. Bis Juni 2013 haben 286 Kundinnen und Kunden eine selbständige Tätigkeit aufgenommen, davon erhielten 34 bzw. 17 eine Förderung mit Einstiegsgeld bzw. Leistungen zur Eingliederung von Selbständigen. - Für die Förderung einer Existenzgründung durch das Jobcenter bestehen hohe Anforderungen an die potentiellen Gründerinnen und Gründer, so müssen u. a. die persönliche und fachliche Eignung nachgewiesen werden. Persönliche Problemlagen wie z.b. eine Verschuldung sind für eine Förderung abträglich. Vor diesem Hintergrund steht die Förderung einer Existenzgründung nur einem eingeschränkten Kreis an Leistungsbezieherinnen und Leistungsbeziehern als geeignete Strategie zur Beendigung der Hilfebedürftigkeit zur Verfügung. Erfahrungen Es hat sich gezeigt, dass (geförderte) Existenzgründerinnen und Existenzgründer, die fachkundig und intensiv auf dem Weg in die Selbständigkeit beraten und betreut wurden, größere Aussichten auf eine erfolgreiche und nachhaltige Gründung haben. Durch eine Spezialisierung der Integrationsfachkräfte für potentielle Existenzgründerinnen und Existenzgründer konnte das Beratungsangebot des Jobcenters gestärkt werden. Die Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Bremer Existenz Gründungs-INitiative (B.E.G.IN) ist erfolgreich und flankiert das Beratungsangebot des Jobcenters. Im Besonderen die Expertisen zur Tragfähigkeit von Geschäftsideen und schon bestehenden Unternehmen haben sich als hilfreiche Unterstützung erwiesen. Das Einstiegsgeld und die Leistungen zur Eingliederung von Selbständigen haben sich als nützliche Förderungsinstrumente erwiesen. Gerade in den ersten Monaten der Gründung ist diese Unterstützung für die Existenzgründerinnen und Existenzgründer sinnvoll und notwendig. Grundsätzlich gilt es (geförderte) Existenzgründungen kritisch zu prüfen um ggf. einen später drohenden ergänzenden SGB II Leistungsbezug bereits im Vorfeld abzuwenden. III. Maßnahmen und Ressourcen Zur Förderung und Unterstützung von Existenzgründerinnen und Existenzgründern stellt das Jobcenter einige auf die speziellen Bedürfnisse des Personenkreises zugeschnittenen Angebote zur Verfügung: - Betreuung durch spezialisierte Integrationsfachkräfte Die potentiellen Gründerinnen und Gründer werden durch die spezialisierten Integrationsfachkräfte in den Geschäftsstellen beraten und betreut. Diese können aufgrund Ihrer Erfahrungen und ihres know-hows auf die Knackpunkte einer Existenzgründung hinweisen. Zudem sind sie eng den Partnern innerhalb der Bremer Existenz Gründungs Initiative (B.E.G.IN) vernetzt. - Existenzgründungsseminare Bei Vorliegen eines überzeugend begründeten Existenzgründungsvorhabens sollen Gründungswillige u. a. bei der Erstellung eines Gründungskonzeptes im Rahmen ei-

57 nes Existenzgründungsseminars unterstützt werden. Zusätzlich werden hier die notwendigen betriebswirtschaftlichen Grundkenntnisse vermittelt. Für das Jahr 2014 sind insgesamt 3 Maßnahmen mit jeweils 48 Plätzen geplant. - Kooperation mit dem Netzwerk Bremer Existenz Gründungs- Initiative (B.E.G.IN) An der sehr engen Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerks B.E.G.IN wird festgehalten. Die unterschiedlichen Netzwerkpartner bringen sich mit ihren jeweiligen Kompetenzen ein. So bewerten sie u. a. die betriebswirtschaftlichen Erfolgsaussichten einer Gründung und stellen für die Kundinnen und Kunden des Jobcenters bei einer positiven Bewertung die Tragfähigkeitsbescheinigungen aus. Diese sind für eine Förderung der Existenzgründung durch das Jobcenter, z.b. durch das Einstiegsgeld, zwingend erforderlich. - Einstiegsgeld Gründerinnen und Gründer können für einen Zeitraum von maximal 24 Monaten einen Zuschuss zum Lebensunterhalt, das sogenannte Einstiegsgeld, erhalten. Die Höhe richtet sich nach der bisherigen Regelleistung, der Dauer der Arbeitslosigkeit und der Größe der Bedarfsgemeinschaft. Durch das Einstiegsgeld soll ein zusätzlicher finanzieller Anreiz zur Aufnahme einer selbstständigen Beschäftigung gegeben werden. Für das Jahr 2014 sind insgesamt 120 Förderungen geplant. - Leistungen zur Eingliederung von Selbständigen Die Eigenkapitalquote von potenziellen Existenzgründerinnen und Existenzgründern reicht häufig nicht aus um notwendige Investitionen vorzunehmen. Daher soll in diesen Fällen, bei denen die Aufnahme oder die Fortführung einer selbständigen Tätigkeit an der Finanzierung von Investitionen in das Anlagevermögen und von Betriebsmitteln zu scheitern droht, jeweils einzelfallbezogen geprüft werden. Bei positiver Bewertung kann ein Darlehen bzw. ein Zuschuss für Sachgüter in einer Höhe bis Euro gewährt werden. Das Jobcenter legt den Handlungsrahmen für das Jahr 2014 wie auch im Vorjahr auf insgesamt 80 Förderfälle fest. - Patenschaften des Bremer Senior Service Der Bremer Senior Service bietet Existenzgründerinnen und Existenzgründern für einen längeren Zeitraum Patenschaften von Fachexperten an. Diese begleiten und unterstützen die Existenzgründerinnen und Existenzgründer und leisten u. a. Hilfestellungen in den Bereichen Marketing, Umgang mit dem Finanzamt sowie Beratungen bei Bankangelegenheiten. Das Angebot der Patenschaften wird gut angenommen und hat sich bewährt. Auf die speziellen Angebote für Selbständige mit ergänzendem Bezug wurde bereits im Handlungsfeld 8 eingegangen. IV. Ziele Sinnvolle Existenzgründungen sollen aktiv unterstützt werden, um Arbeitslosigkeit zu beenden. Die Existenzgründerinnen und Existenzgründer sollen mittelfristig ohne finanzielle Hilfen nach dem SGB II auskommen und Ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können. 57

58 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 Handlungsfeld 10: Förderung älterer Arbeitsuchender I. Ausgangslage II. - Von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (elb) im Juni 2013 waren Personen über 50 Jahre alt. Dies entspricht einem Anteil von ca. 25 Prozent Personen waren zwischen 50 und 57 Jahren und älter als 58 Jahre. - Die Zahl der älteren erwerbsfähigen Leistungsberechtigten hat sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um knapp 2 Prozent erhöht. - Im Juni 2013 waren Personen beim Jobcenter Bremen arbeitslos gemeldet, darunter waren Personen 50 Jahre und älter. Das entspricht einem Anteil von 26,9 Prozent. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Juni 2012 um 6,3 Prozent erhöht. - Die Arbeitslosenquote (im Rechtskreis SGB II) der über 50jährigen lag im Juni 2013 gegenüber dem Vorjahresmonat fast unverändert bei 7,6 Prozent. - Die Hilfequote der älteren Leistungsbezieherinnen und Leistungsbezieher in Bremen, bezogen auf die Bevölkerung der gleichen Altersstruktur (50 65 Jahre) betrug 12,5 Prozent. - 28,4 Prozent der älteren Hilfebedürftigen verbleiben bis zu 12 Monaten im Leistungsbezug, 43,2 Prozent sind länger als 4 Jahre Kundinnen und Kunden des Jobcenters. Erfahrungen Die schwierige regionale Arbeitsmarktlage, die bestehenden Vorbehalte der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bei Einstellung von älteren Arbeitslosen sowie die persönlichen Hemmnisse der Bewerberinnen und Bewerber (u.a. gesundheitliche Einschränkungen, Schulden, fehlende Berufsabschlüsse, Pflege der Angehörigen) sind die entscheidenden Hindernisse beim Zugang Älterer zum Arbeitsmarkt. Aufgrund dieser Hindernisse bedürfen ältere Kundinnen und Kunden einer intensiven Betreuung und Begleitung während der Aktivierungsphase. Vor diesem Hintergrund engagiert sich das Jobcenter Bremen aktiv an der Umsetzung der Bremer Vereinbarungen für Ausbildung und Fachkräftesicherung 2011 bis Die Vereinbarung sieht u.a. die Verbesserung der Erwerbstätigkeit von älteren Arbeitskräften vor. Als Ziele wurden eine Integration von älteren Arbeitskräften in ein sv-pflichtiges Beschäftigungsverhältnis sowie ein Anteil von mindestens 30 Prozent an über 50jährigen an allen svpflichtig Beschäftigten mit Wohnort Bremen formuliert 9 (im Juni 2012 lag der Anteil in der Stadt Bremen bei 28,6 Prozent). Eine Auswertung der Statistik der Grundsicherung ergab, dass im Zeitraum von Januar 2011 bis Dezember 2012 die Anzahl der sv-pflichtigen Beschäftigungsaufnahmen insgesamt rückläufig war. Ebenso sanken im beobachteten Zeitraum die sv-pflichtigen Beschäftigungsaufnahmen von Personen von 50 Jahren und älter, gleichzeitig stieg jedoch ihr Anteil an allen sv-pflichtigen Beschäftigungsaufnahmen. Diese positive Entwicklung bei den sv-pflichtigen Beschäftigungsaufnahmen von Personen von 50 Jahren und älter setzte sich im ersten Halbjahr 2013 weiter fort (siehe Tabelle 15). 9 Siehe Bremer Vereinbarungen für Ausbildungen und Fachkräftesicherung 2011 bis

59 Tabelle 15: Übersicht Beschäftigungsaufnahmen 2011 bis Juli 2013 Jahr Beschäftigungsaufnahmen insgesamt, sv-pflichtige Beschäftigungsaufnahmen sowie sv-pflichtige Beschäftigungsaufnahmen von Personen 50 Jahre und älter Insgesamt in sv-pflichtig Beschäftigung Anteil (Spalte 3 zu 2) Darunter Personen 50 Jahre und älter Anteil (Spalte 5 zu 3) ,9 % ,2 % ,8 % ,1 % 2013* ,0 % ,2 % *2013, Zeitraum Januar bis Juli. Quelle: Bundesagentur für Arbeit: Statistik der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II), Stand: Oktober Die Daten deuten somit darauf hin, dass es zunehmend besser gelingt, ältere Arbeitsuchende in den Arbeitsmarkt zu integrieren bzw. die Bereitschaft von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern steigt, auch ältere Personen einzustellen. Des Weiteren nimmt das Jobcenter Bremen seit 2005 am Bundesprogramm Perspektive 50plus des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) teil, um die Zielgruppe intensiv, ganzheitlich und individuell zu betreuen und zu fördern. Damit soll eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt ermöglicht werden. Ca arbeitsuchende Kundinnen und Kunden des Jobcenters ab einem Lebensalter von 50 Jahren nehmen am Projekt teil. Diese werden von 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters (Projektteam Chance 50+) an einem gemeinsamen Standort beraten und betreut. Der aktuelle Betreuungsschlüssel im Projektteam Chance 50+ liegt bei ca. 170 Kundinnen und Kunden pro Integrationsfachkraft. Die Zuweisung zum Projektteam erfolgt in Absprache zwischen den bisher zuständigen Integrationsfachkräften und dem Projektteam. Die Verweildauer im Projekt kann bis zu 3 Jahren betragen, in Abhängigkeit von der jeweiligen Marktnähe der Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Eine Integrationsfachkraft beschäftigt sich in Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen AG-S ausschließlich mit Akquise und Förderberatung von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, die an der Einstellung Älterer interessiert sind. Hierdurch konnten zusätzliche Beschäftigungspotentiale für Ältere gehoben werden. Zum Stichtag wurden vom Projektteam Chance Kundinnen und Kunden aktiviert und 140 Personen in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung integriert. Dennoch zeigt sich weiterhin, dass trotz intensiver Bemühungen des Jobcenters eine Integration der Älteren im Vergleich zu anderen Kundengruppen erschwert ist. III. Maßnahmen und Ressourcen Folgende Maßnahmen und Angebote unterbreitet das Jobcenter Bremen allen älteren Kundinnen und Kunden: - Beratungs- und Vermittlungsangebot Den Älteren steht das zielgerichtete Beratungsangebot des Jobcenters zur Verfügung. Hierbei wird ein an den individuellen Ressourcen orientierter Ansatz verfolgt, der die Stärken und Potentiale der Älteren herausarbeitet und fördert. Ziel ist die Integration auf den Arbeitsmarkt. Nach einer umfassenden Standortanalyse werden mit den Kundinnen und Kunden individuelle Handlungsstrategien erarbeitet und vereinbart. Die festgestellten Handlungsbedarfe werden mit Hilfe des vielseitigen Maßnahmenportfolios bedient. Zudem werden passgenaue Vermittlungsvorschläge ausgehändigt. - Förderung von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern mit Eingliederungszuschüssen für Ältere Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber werden über die Fördermöglichkeiten bei Einstellung älterer Kundinnen und Kunden ausführlich beraten. Hierdurch soll erreicht wer- 59

60 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 den, dass diese eine höhere Bereitschaft zur Einstellung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zeigen. Für das Jahr 2014 sind ca. 120 Förderungen geplant. Für die Arbeitgeberförderung werden ca aus Sondermitteln des BMAS eingeplant. Grundsätzlich stehen den älteren Kundinnen und Kunden alle Instrumente der Arbeitsmarktpolitik zur Verfügung. Diese werden im Einklang mit der festgelegten Handlungsstrategie passgenau eingesetzt. Darüber hinaus gibt es besondere Fördermöglichkeiten für Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projektes Chance 50+. Hierfür steht ein gesondertes Budget des BMAS in Höhe von ca. 1,85 Mio. zur Verfügung. Spezielle Angebote für Projektteilnehmer Chance 50+ : IV. - Profiling und Aktivierung 50+ Für neue Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer wird eine achtwöchige Maßnahme angeboten. Ziel ist ein umfassendes stärkenbasiertes Profiling, die Entwicklung und Umsetzung alternativer Bewerbungsstrategien sowie die Vermittlung in ein vierwöchiges Praktikum im Rahmen der Maßnahme. Neben Gruppenunterricht existiert eine individuelle sozialpädagogische Betreuung für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Dozenten verfügen über umfangreiche Zielgruppenkenntnisse. Im Laufe des Jahres sind 8 Kurse mit insgesamt 128 Teilnehmerinnen und Teilnehmer geplant. - Gesund und Aktiv 50+ (GesA) Bei dieser Maßnahme steht nicht die Vermittlung, sondern zunächst die gesundheitliche Stabilisierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie die Verbesserung ihrer Beschäftigungsfähigkeit im Vordergrund. Die Laufzeit der Maßnahme beträgt 4 Monate und ist für ca. 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorgesehen. Ziele Für das Jahr 2014 sollen ältere Kundinnen und Kunden aktiviert und 362 Personen in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung integriert werden. 60

61 Abbildung 10: Planung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente 2014 geplante Eintritte 2014 geplante Haushaltsmitel 2014 Anteil in % am Gesamtbudget 2014 geplante Eintritte laut AMIP 2013 geplantes Budget laut AMIP 2013 Anteil in % am Gesamtbudget 2013 EINGLIEDERUNGSLEISTUNGEN gesamt ,00% % I. FÖRDERUNG DER BERUFLIICHEN WEITERBILDUNG ,08% ,15% II. INTEGRATIONSORIENTIERTE FÖRDERUNGEN ,56% ,23% Eingliederungszuschuss allgemein Eingliederungszuschüsse für Arbeitnehmer/innen ab 50 Jahren *) *) Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung (Gruppenmaßnahmen) Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung (Einzelmaßnahmen bei einem Arbeitgeber) Vermittlungsbudget **) **) Einstiegsgeld Beschäftigungszuschuss - unbefristet 0 0 Begleitende Hilfen für Selbständige III. FREIE FÖRDERUNG ,50% ,13% IV. BESCHÄFTIGUNGSCHAFFENDE MASSNAHMEN *) ,35% ,02% AGH - MAE Förderung von Arbeitsverhältnissen (FAV) 0****) 100 V. SPEZIELLE MAßNAHMEN FÜR JÜNGERE ,72% ,51% Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen - Vollzeitplätze Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen - Teilzeitplätze für jüngere Mütter Ausbildungsbegleitende Hilfen Einstiegsqualifizierung VI. BERUFLICHE REHABILITATION incl. EGZ-SB ,79% ,96% VII. WEITERE FÖRDERLEISTUNGEN 0 0***) 0,00% 0 0***) 0,00% Stand: *)Förderung ausschließlich über das Bundesprogramm Chance 50plus **) Einzelfälle, Tagesgeschäft ***) in Leistungen unter II. enthalten ****) Bestand Oktober 2013: 198 Teilnehmer/innen; keine Neueintritte mehr geplant 61

62 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 Abbildung 11: Organisationsaufbau Jobcenter Bremen (Quelle: Eigene Darstellung) 62

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