Integrierte Anwendungssysteme Organisatorisches

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1 Integrierte Anwendungssysteme Organisatorisches Prof. Dr. Peter Chamoni Wintersemester 2015/2016 Mercator School of Management Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Business Intelligence Prof. Dr. Peter Prof. Chamoni Dr. Peter - Integrierte Chamoni Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/2016 1

2 Organisatorisches Kontakt Dozent: Ansprechpartner: Website: Download der Unterlagen: Prof. Dr. Peter Chamoni M.Sc. Michael Prinz Lehre Lehrveranstaltungen Integrierte Anwendungssysteme Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/2016 2

3 Organisatorisches Vorlesungsunterlagen Die Folien stellen eine Vorlesungsbeilage dar. kein Skript Die angegebene Literatur sollte in Verbindung mit dem Foliensatz aus der Veranstaltung durchgearbeitet werden. Alte Klausuren sind am Lehrstuhl bei Herrn Stefan Krebs, LF 212, erhältlich. In der Vorlesung wird weder ein- noch ausgegrenzt. Es ist alles klausurrelevant. Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/2016 3

4 Organisatorisches Zeitplan Grundlagen (I) Grundlagen (II) Grundlagen (III) Administrations- und Dispositionssysteme (I) Administrations- und Dispositionssysteme (II) Management-Support-Systeme (I) Management-Support-Systeme (II) Gastvortrag Anwendungsintegration (I) Anwendungsintegration (II) Anwendungsintegration (III) Zusammenfassung/Wiederholung Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/2016 4

5 Organisatorisches Basisliteratur (I) Mertens, P.: Integrierte Informationsverarbeitung 1 Operative Systeme in der Industrie, 18. Aufl., Wiesbaden 2013 Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/2016 5

6 Organisatorisches Basisliteratur (II) Chamoni, P.; Gluchowski, P. (Hrsg.): Analytische Informationssysteme Business Intelligence-Technologien und -Anwendungen, 4. Aufl., Berlin, Heidelberg, New York 2010 Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/2016 6

7 Organisatorisches Basisliteratur (III) Scheer, A.-W.: Wirtschaftsinformatik Referenzmodelle für industrielle Geschäftsprozesse,Studienausgabe, 2. Aufl., Berlin, Heidelberg, New York 1998 Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/2016 7

8 Organisatorisches Basisliteratur (IV) Kemper, H.-G.; Baars, H.; Mehanna, W.: Business Intelligence Grundlagen und praktische Anwendungen. Eine Einführung in die IT-basierte Managementunterstützung, 3. Aufl., Wiesbaden 2010 Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/2016 8

9 Integrierte Anwendungssysteme Kapitel 1: Grundlagen Prof. Dr. Peter Chamoni Wintersemester 2015/2016 Mercator School of Management Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Business Intelligence Prof. Dr. Peter Prof. Chamoni Dr. Peter - Integrierte Chamoni Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/2016 9

10 Gliederung 1 Grundlagen 2 Administrations- und Dispositionssysteme 3 Management-Support-Systeme 4 Anwendungsintegration Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

11 Gliederung 1 Grundlagen 1.1 Einführung in die integrierte Informationsverarbeitung 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

12 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Einordnung der Wirtschaftsinformatik Informatik Wirtschaftswissenschaft Wirtschaftsinformatik Gestaltung und Einsatz der computergestützten Informations- und Kommunikationssysteme Menschen Aufgaben Informationstechnologien Schnittstellen auch zu weiteren Fächern: Mathematik, technische Fächer, Recht (z.b. Datenschutz) Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

13 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Gegenstand der Wirtschaftsinformatik Die Wirtschaftsinformatik beschäftigt sich mit der Gestaltung (Planung, Analyse, Entwicklung und Integration) und dem Einsatz (Betrieb, Wartung und Pflege) rechnergestützter Informations- und Kommunikationssysteme (insbesondere computergestützter Anwendungssysteme) in Unternehmungen und öffentlichen Verwaltungen Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

14 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Ziele der Wirtschaftsinformatik Gewinnung/Entwicklung von Theorien, Methoden, Werkzeugen und intersubjektiv nachprüfbaren Erkenntnissen Funktionen der Wirtschaftsinformatik in Bezug auf ihren Gegenstand sind - Beschreibung (von IKS in Wirtschaft und Verwaltung), - Erklärung derselben, - Prognose des Systemverhaltens und - Gestaltung neuartiger Systeme Inhaltliche Ausrichtung - Automatisierung von Informationsverarbeitungsaufgaben - Unterstützung von Fach- und Führungskräften durch Informationsbereitstellung Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

15 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Informations- und Kommunikationssysteme (IKS) Systeme zur Erfassung, Übertragung, Verarbeitung, Speicherung und Bereitstellung von Informationen innerhalb und zwischen sozialen Organisationen Sozio-technische Systeme, die menschliche und maschinelle Komponenten als Aufgabenträger umfassen, die voneinander abhängig sind und zusammenwirken Systeme, die der Unterstützung der Aufgabenerfüllung in sozialen Organisationen dienen Systeme, die wirtschaftlichen Kriterien unterliegen (Kosten, Nutzen) Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

16 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Anforderungen an IKS (I) Kriterien für das Informationsmanagement und die Gestaltung von Informationssystemen - Bewertung von Informationsnutzen und Informationsaufwand - Zahlen, Zeichen, Fakten müssen strukturiert aufbereitet sein (Informationsstruktur) - Klärung des Informationsziels, welche Informationen gewünscht werden - Festlegung der Informationshäufigkeit/Informationsfrequenz, - Wer sind die Adressaten der Information (Informationsempfänger) - Klärung bei der Informationsbeschaffung, wie schnell die benötigten Informationen bereitgestellt werden können Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

17 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Anforderungen an IKS (II) Kriterien für das Informationsmanagement und die Gestaltung von Informationssystemen - Prüfung, mit welchem Aufwand (zeitlich) die Informationen bereitgestellt werden können - Entscheidung darüber, wer für die Aufbereitung der Informationen einzubinden ist (IT-Abteilung, externe Partner) - Klärung, welche personellen und technischen Mittel für die Datenaufbereitung zur Verfügung stehen - Verbindliche Regelung über Struktur/Verständlichkeit der vermittelten Information - Mengenbezogene Informationsbereitstellung mit Vermeidung eines Informationsüberangebots Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

18 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Anforderungen an IKS (III) Kriterien für das Informationsmanagement und die Gestaltung von Informationssystemen - Berücksichtigung technischer/kommunikativer Gegebenheiten mit Prüfung, ob der Empfänger die gelieferten Informationen lesen kann - Bestimmung des Verdichtungsgrades und Aggregationszustands von Informationen für die unterschiedlichen Hierarchiestufen - Festlegung der Verknüpfung und Interdependenz zwischen den verschiedenen Hierarchieebenen aber auch Funktionsbereichen und den zugrunde liegenden kurz- und langfristigen Planungen Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

19 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Anwendungssysteme Gegenstand der Wirtschaftsinformatik im engeren Sinne: Anwendungssysteme in Wirtschaft und Verwaltung als funktionsfähige Hardware-/Software-Systeme zur Bearbeitung von Anwendungsaufgaben (technisch realisierter Teil des IKS) A m A p Aufgabenebene eines IS Rechner Personen Aufgabenträgerebene eines IS C - C M - C M - M Kommunikationssystem Anwendungssystem Informationssystem Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

20 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Integrierte Informationsverarbeitung (I) Integration = Wiederherstellen eines Ganzen (integrare = heil, unversehrt machen, wiederherstellen) In der Wirtschaftsinformatik: Verknüpfen von Menschen, Aufgaben und Technik zu einer Einheit Unter Integration wird der Prozess verstanden, aus selbstständigen Systemen niederer Ordnung ein System höherer Ordnung zu bilden, - um ein qualitativ neuartiges Ganzes zu erreichen und - die negativen Auswirkungen von arbeitsteiliger und dezentraler Auslegung von Systemkomponenten zu vermeiden. Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

21 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Integrierte Informationsverarbeitung (II) Unternehmensgesamtplanung Finanzen Rechnungswesen Personal Gebäudemanagement FuE Vertrieb Beschaffung Produktion sand den- Ver- Kunienst Lagerhaltung Vertikale Integration Finanzen Rechnungswesen Personal Gebäudemanagement Forschung sowie Produktund Prozessentwicklung Vertrieb Beschaffung Produktion Versand Kundendienst Lagerhaltung Horizontale Integration [Mertens, 2009] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

22 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Integrierte Informationsverarbeitung (III) Administrationsund Dispositionssysteme Planungs- und Kontrollsysteme Personalwirtschaft Individuelle Unterstützung Sonstige Verwaltung Entscheid. unterstütz.- systeme Materialwirtschaft Executive Information System KI Gruppenunterstützung Sonstige Verwaltung Managementunterstützungssysteme Abfrageund Berichtssysteme Vorgangsbearbeitung Produktionsplanung und -steuerung Personalwirtschaft Büro informationssysteme Marketing und Verkauf Transaktionssysteme Horizontale Integration Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

23 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Integrationsmanagement Integration bei betrieblichen Informationssystemen bezeichnet die Kombination von Menschen, Aufgaben und Techniken zu einer Einheit Ausprägungen der Integration - Integrationsgegenstand - Integrationsrichtung - Integrationsreichweite - Automatisierungsgrad Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

24 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Integrationsgegenstand Datenintegration: Daten werden von Teilsystemen automatisch an andere übergeben bzw. aus einer gemeinsamen Datenbank entnommen Funktionsintegration: Aufgaben einzelner Bereiche werden aufeinander abgestimmt; Funktionen und Prozesse lassen sich als Prozess-/Vorgangsintegration abbilden Methodenintegration: Koordiniert die bisher getrennt genutzten Methoden in den einzelnen Funktionen und beseitigt eventuelle Widersprüche Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

25 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Integrationsrichtung Horizontale Integration: Administrative und dispositive Teilsysteme der betrieblichen Wertschöpfungskette werden miteinander verknüpft Vertikale Integration: Befasst sich mit der Informationsversorgung des Planungs- und Kontrollsystems mit Daten aus den Administrations- und Dispositionssystemen Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

26 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Integrationsreichweite Integrationsreichweite unterscheidet zwischen - Bereichsintegration - Prozessübergreifender Integration - Innerbetrieblicher Integration - Zwischenbetrieblicher Integration Bei der zwischenbetrieblichen Integration werden Kommunikationstechniken mit standardisierten Normen wie EDIFACT und XML eingesetzt Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

27 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Automatisierungsgrad Automatisierungsgrad - Vollautomation: System löst die Bearbeitung aus, disponiert, veranlasst und dokumentiert die Daten - Teilautomation: Ermöglicht verschiedene Formen der Datenintegration, wonach die Initiative von Mensch/Maschine ausgeht Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

28 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Operative Anwendungssoftware nach Softwareerstellung Standardsoftware - Fertige, marktgängige Programme - Ausgelegt auf Allgemeingültigkeit und mehrfache Nutzung - Vorteile: Kostengünstigkeit, Zeitersparnis Individualsoftware - Individuelle Entwicklung für konkreten Anwendungszweck - Eigenschaften entsprechen spezifischer Bedingungslage - Vorteile: Optimale Anpassung an Betriebsbedingungen Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

29 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Operative Anwendungssoftware nach Integrationsstufe 1. Betriebswirtsch. Anwendungsprogramme (z.b. Anlagenbuchhaltung) 2. Anwendungssoftware-Familien (z.b. Auftrag, -Lohn, etc.) 3. Integrierte Anwendungssysteme (z.b. Integriertes SAP-ERP-System) Unternehmen 1 Bereich 1 Bereich 2 Prg. 1 Prg. 2 Prg. 1 Prg. 2 Integriertes AS Modul 1 Modul 2 Unternehmen 2 4. Zwischen- und Überbetriebliche Systeme (z.b. Integriertes System mit Lieferabrufen) Integriertes AS Modul 1 Modul 2 Modul 3 Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

30 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Vorteile integrierter Informationsverarbeitung (I) Keine künstlichen Grenzen zwischen Abteilungen, da Informationsflüsse zwischen den Abteilungen Datenerfassungsaufwand wird minimiert, da nur einmalige Erfassung der Primärdaten Durch bereichsübergreifende Informationsversorgung sind betriebswirtschaftliche Konzepte wie Prozesskostenrechnung gesamtbetrieblich möglich Erhöhte Datenqualität durch Vermeidung redundanter Erfassung Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

31 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Vorteile integrierter Informationsverarbeitung (II) Durch Automatisierung werden Teilprozesse nicht vergessen Reduzierter Speicher- und Dokumentationsaufwand durch Redundanzvermeidung Fehlerhafte Daten werden durch verschiedenartige Nutzung leichter entdeckt Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

32 1.1 Einführung in die int. Informationsverarbeitung Nachteile integrierter Informationsverarbeitung Fehlerhafte Datenerfassung betreffen viele Anwendungen Wirtschaftlich wenig sinnvolle Automatisierungen müssen ggf. vorgenommen werden, um durchgängige Integration zu erreichen Hohe Kosten und langer Amortisationszeitraum Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

33 Gliederung 1 Grundlagen 1.1 Einführung in die integrierte Informationsverarbeitung 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

34 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken Motivation zur Modellierung Eine Entwicklung nach ingenieurmäßigen Prinzipien bedeutet, ein Vorhaben systematisch zu planen: - Grundrisszeichnungen - Berechnungen - Modellbau Modellierungsansätze unterstützen die - Visualisierung - Spezifikation - Konstruktion - Dokumentation der Konstruktionsbausteine eines Entwicklungsvorhabens Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

35 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken Modelle und Modelltypen Modelle - sind selektive, aspekthafte Abbildungen eines Objektsystems - dienen der Komplexitätsreduktion Modelltypen - Referenzmodelle / Ist-Modelle - Prozessmodelle - Datenmodelle - Architekturmodelle - Vorgehensmodelle - Kommunikationsmodelle Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

36 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken Modellgestützte Entwicklung Anwendungsor. Forschung Forschung Analyse, Evaluation Bereitstellung (u.a.) Untersuchungsziel z.b. Entwicklung e. Anwendungssystems Auswahl Modellierungsansatz Unterstützung Lösung Modellgestützte Anwendungsentwicklung Untersuchungsobjekt Untersuchungsproblem Modellierung z.b. für ein Handelsunternehmen Modell Zwischenrepräsentation Anwendung/ Interpretation z.b. Anwendungssystem Problemlösung Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

37 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken Probleme der fachlichen Analyse und Gestaltung Problem: Erstellung von Software - in bestimmter Qualität - in bestimmter Zeit und - zu bestimmten Kosten - die das Geschäftsproblem lösen und - erweiterbar für zukünftige Anwendungen sind Bedarf: Methodische Hilfestellung für alle Phasen der Entwicklung und für alle Beteiligten Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

38 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken Navigation im Modellsystem Aggregation KFZ PKW Cabrio BMW Z4 Roadster Fahrgastzelle Fahrwerk Motor Spezialisierung Generalisierung Vergaser Zylinder Zündkerze Dekomposition Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

39 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken Grundsätze ordnungsmäßiger Modellierung (GoM) Grundsatz der Richtigkeit Grundsatz der Relevanz Grundsatz der Wirtschaftlichkeit Grundsatz der Klarheit Grundsatz der Vergleichbarkeit Grundsatz des systematischen Aufbaus [Becker; Rosemann; Schütte 1995] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

40 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken Grundsatz der Richtigkeit Metamodell Modell Objektsystem Syntaktische Richtigkeit (vollständig u. konsistent ggü. dem Metamodell) Semantische Richtigkeit (Struktur- und Verhaltenstreue ggü. dem Objektsystem) Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

41 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken Grundsatz der Relevanz Die in einem Modell enthaltenen Elemente und Beziehungen sind relevant, wenn kein Element und keine Beziehung entfallen kann, ohne den Nutzen des Modells zu verringern Die Zielsetzung der Modellierung muss expliziert werden Das Abstraktionsniveau (Generalisierung/Spezialisierung und Aggregation/Dekomposition) der Modellierung muss der Zielsetzung angemessen sein Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

42 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken Grundsatz der Wirtschaftlichkeit Die Kosten der Modellierung müssen in einem angemessenen Verhältnis zum Nutzen der Modellierung stehen Vorgehensmodelle, Referenzmodelle und Modellierungswerkzeuge (Software) können den Zeitaufwand der Modellierung und damit die Kosten der Modellierung reduzieren Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

43 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken Grundsatz der Klarheit Modelle sollen übersichtlich, strukturiert und lesbar sein Des Weiteren sollen Namenskonventionen und Erläuterungen die Transparenz und Verständlichkeit für den Modelladressaten erhöhen Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

44 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken Grundsatz der Vergleichbarkeit Syntaktische Vergleichbarkeit ist gegeben, wenn die den Modellen zugrunde liegenden Metamodelle verlustfrei ineinander überführt werden können Modelle, die mit unterschiedlichen Modellierungsmethoden erstellt wurden, können auf diese Weise miteinander verglichen werden Semantische Vergleichbarkeit ist in Situationen erforderlich, in denen bspw. Ist-Modelle unterschiedlicher Tochterunternehmen oder Ist- Modelle mit einem Referenzmodell verglichen werden sollen Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

45 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken Grundsatz des systematischen Aufbaus Die allgemein akzeptierte Modellierung in getrennten Sichten erfordert die (spätere) Integration der Sichten Existenz eines sichtenübergreifenden Metamodells Einheitliche Verwendung von identischen Informationsobjekten in verschiedenen Sichten Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

46 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken Ansätze der fachlichen Analyse und Gestaltung Funktionsorientierte Ansätze - z.b. HIPO (Hierarchy-of-Input-Process-Output) der IBM (1965-) Datenorientierte Ansätze - z.b. ERM (Entity-Relationship-Model) von Chen (1976-) Objektorientierte Ansätze - z.b. UML (Unified Modeling Language) von Booch, Rumbaugh, Jacobson (1991-) Geschäftsprozessorientierte Ansätze - z.b. ARIS (Architektur integrierter Informationssysteme) von Scheer (1988-) Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

47 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken Gründe für die Vielfalt von Entwicklungsansätzen Ausweitung des Untersuchungsgegenstands - z.b. Software, Anwendungssystem, IT-Gesamtsystem, Unternehmen, Unternehmensverbunde Änderung der Untersuchungsaspekte - z.b. Daten, Funktionen, Organisationen, Geschäftsprozesse Änderung der Zielsetzungen/Aufgabenstellungen - z.b. Analyse, Gestaltung, Reengineering, Customizing Änderung der Lösungsverfahren - z.b. Standardsoftware, datenbankgestützte Software, workflowbasierte Software Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

48 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken Geschäftsprozessmodellierung (I) Geschäftsprozess: Eine Folge von logisch zusammenhängenden Aktivitäten, die - für das Unternehmen einen Beitrag zur Wertschöpfung leisten, - einen definierten Anfang und ein definiertes Ende haben, - in der Regel wiederholt durchgeführt werden und - sich in der Regel am Kunden orientieren Eingabe Bearbeitungsschritte Ergebnis/ Produkt Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

49 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken Geschäftsprozessmodellierung (II) Funktionsorientierte Sicht Prozessorientierte Sicht Kundenwunsch Ergebnis/ Produkt Kundenwunsch Bearbeitungsschritte Ergebnis/ Produkt Process follows structure! Structure follows process! Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

50 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken Geschäftsprozessmodellierung (III) 1985 Mauern zwischen Abteilungen 1995 Geschäftsprozesse Business Process Reengineering 1999 Mauern zwischen Unternehmen ab 2000 E-Business E-Business Engineering Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

51 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken Geschäftsprozessmodellierung (IV) Prozess- Schwachstellen Verbesserung Business Process Reengineering Zyklus der kontinuierlichen Verbesserung If it works, don't change it! Analyse Erfolgskontrolle Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

52 Gliederung 1 Grundlagen 1.1 Einführung in die integrierte Informationsverarbeitung 1.2 Modellierung und Modellierungstechniken 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

53 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme Sichten der Architektur integrierter Informationssysteme (ARIS) Organisationssicht Datensicht Steuerungssicht Funktionssicht Leistungssicht Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

54 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme Anforderungen an betriebliche Informationssysteme Die Architektur integrierter Informationssysteme (ARIS) unterscheidet drei Beschreibungsebenen - Fachkonzept - IS-Konzept bzw. DV-Konzept - Implementierung Einsatzgebiete von ARIS - Modulation von SAP-Prozessen - Durchführung und Dokumentation von Geschäftsprozessen in Betrieben Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

55 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme ARIS: Beschreibungsebenen Organisationssicht Fachkonzept DV-Konzept Implementierung Datensicht Steuerungssicht Funktionssicht Fachkonzept Fachkonzept Fachkonzept DV-Konzept Implementierung DV-Konzept Implementierung DV-Konzept Implementierung Leistungssicht Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

56 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme ARIS: Modellierungsebenen (I) Betriebswirtschaftliche Problemstellung Ausgangssituation Fachkonzept Analyse DV-Konzept Design/Entwurf Implementierung Umsetzung/Realisierung Informationstechnik Anwendungslösung Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

57 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme ARIS: Modellierungsebenen (II) Funktionssicht: Fachkonzept DV-Konzept Implementierung Gliederung und Beschreibung der Funktionen Beschreibung der Programmbausteine Realisierung in Programmcode Programm 1 Programm 2... <center><form method=get action="/" name="dict"></center> <center><table BORDER=0 CELLSPACING=0 WIDTH="100%" BGCOLOR="#FFF8DC" COLUMNS="3" > <tr VALIGN=CENTER> <td WIDTH="39"><img SRC=" s/leo/leo-search.gif" ALT="leo_search.gif" height=40 width=40 align=top></td> Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

58 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme ARIS: Modellierungsebenen (III) Datensicht: Fachkonzept DV-Konzept Implementierung Beschreibung der Objekte und Beziehungen, z. B. ERM Beschreibung der Datenstruktur, z. B. relationales Modell Beschreibung der physischen Datenorganisation Kundennummer Name Kreditrahmen Müller Müller Meier Pfingst 76 Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

59 Informationslogistik 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme ARIS: Modellierungsebenen (IV) Steuerungssicht: Fachkonzept DV-Konzept Implementierung Beschreibung des zeitlichen und logischen Ablaufs von Vorgängen bzw. Aktivitäten Beschreibung des Workflows (mit Datenbeziehungen, Applikationsaufrufen usw.) Datenerfassung Datenerfassung Anfrage bei den Gruppenleitern Verteilung der Anfragen - an Sachbearbeiter Anfragen sind verteilt - Anfragen bei den Gruppenleitern V o r g a n g s s t e u e r u n g Anfragen sind eingegangen Eingabe der Anfragen Zwischenspeicher Anfragen im Zwischenspeicher Verteilung der Anfragen an die Sachbearbeiter Vorgangsprotokollierung Ergebnisdaten Batch- Verarbeitung der Anfragen Anfragen sind verteilt Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

60 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme Geschäftsprozesse auf Fachkonzeptebene [Scheer, 1998] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

61 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme Komplexitätsreduktion: Zerlegung in Sichten [Scheer, 1998] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

62 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme ARIS: Methodenbausteine Geschäftsleitung Materialwirtschaft Vertrieb Disposition Org 5 Einkauf Organigramm Angebot ET 1 Anfrage ET 2 Anfrage ist eingegangen E 1 Vertriebsabwicklung F 1 Anfrage- Anfrage ET 2 bearbeitung F 11 Vertrieb Anfragebearbeitung F 11 Angebotsbearbeitung F 12 Kunde ET 3 ERM EPK Anfrage ist bearbeitet E 2 Angebotsbearbeitung F 12 Bonität prüfen F 111 Liefertermin ermitteln F 112 Funktionsbaum Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

63 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme Organisationssicht: Aufbauorganisation Geschäftsleitung Produktion Produktionsvorbereitung Lager Stelle Person/ Mitarbeiter Leiter Müller Franz stv.leiter Meier Stefan Sachbearbeiter Schulz Joachim Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

64 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme Funktionssicht: Funktionsbaum (I) Funktion - Fachliche Aufgabe bzw. Tätigkeit an einem Objekt zur Unterstützung eines oder mehrerer Unternehmensziele - Zerlegung einer Funktion möglichst bis zu den Elementarfunktionen Funktionsbaum - Hierarchische Gliederung einer betriebswirtschaftlichen (fachlichen) Aufgabe Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

65 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme Funktionssicht: Funktionsbaum (II) Lieferung vorbereiten Funktion oder Funktionsbündel Lieferschein erstellen Lieferschein auswerten Lieferschein drucken Teilfunktion Lieferung freigeben Lieferschein verwalten Daten zum Versand exportieren Daten zum Versand importieren Elementarfunktion Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

66 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme Datensicht: Entity-Relationship-Modell (I) Entity-Relationship-Modelle (ERM) zur Abbildung der Datensicht (im Fachkonzept) - Modellierung fachlicher Ausschnitte der realen Welt (Unternehmen, Geschäftsprozess) mit Hilfe von Entities und den fachlichen Beziehungen zwischen diesen Entities - Definition von Entitytypen durch Zusammenfassung aller Entities mit gleichen Eigenschaften - Beschreibung der Eigenschaften einer Entität mit Hilfe der Attribute des Entitytypen Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

67 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme Datensicht: Entity-Relationship-Modell (II) Sachbearbeiter 1 betreut gehört n zu 1 Abteilung Abteilungsnummer n Kunde m bestellt n Artikel Kundennummer Anschrift Artikelnummer Beschreibung Name Menge Preis Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

68 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme Leistungssicht: Beispiel Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

69 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme Steuerungssicht: Ereignisgesteuerte Prozessketten (I) Ereignisgesteuerte Prozessketten (EPK) verknüpfen Funktionen und Ereignisse - EPKs beschreiben den logischen und zeitlichen Ablauf von Geschäftsprozessen Ereignis - Eintreten eines betriebswirtschaftlich relevanten Zustandes eines Informationsobjektes (Datenobjektes), der den weiteren Ablauf des Geschäftsprozesses steuert oder beeinflusst - Ereignisse als Auslöser oder Ergebnisse von Funktionen Zusätzliche Abbildung benötigter Daten und beteiligter Organisationseinheiten Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

70 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme Steuerungssicht: Ereignisgesteuerte Prozessketten (II) Input 1 Ereignis 1 Auslösendes Ereignis Input 2 Output Funktion XOR Orgeinheit Verantwortliche Struktureinheit (Stelle, Person usw.) Ereignis 2 Ereignis 3 Ereignis 4 Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

71 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme Steuerungssicht: Vorgangskettendiagramm (I) Vorgangskettendiagramme (VKD) als alternative Technik zur Modellierung von Geschäftsprozessen Geschlossene und strukturierte Darstellung ganzer Vorgangsketten mit Vorgangskettendiagrammen Vorgangskettendiagramme zur Verbindung der in den Teilsichten ermittelten Objekte Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

72 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme Steuerungssicht: Vorgangskettendiagramm (II) Ereignis Funktion Daten dialog batch manuell Anwendungssyst. Org.-Einheit Auftrag ist eingetroffen Auftrag erfassen Kundenauftrag Mailsystem textverarbeitung Auftragsannahme Auftrag ist erfasst Auftrags daten Auftrag ist bearbeitet Auftrag ist eingetroffen Auftrag bearbeiten Auftrag weiterleiten Kundenstamm Kundenauftrag Auftragsbearbeitungssystem Mailsystem Vertrieb Vertrieb Auftrag ist eingetroffen Auftragsdaten ergänzen Auftrags daten Vertrieb Auftragsdaten sind ergänzt Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

73 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme Wissensverarbeitung in Geschäftsprozessen Ergänzung von Geschäftsprozessmodellen um zur Durchführung benötigtes Wissen bei der Durchführung entstehendes und dokumentiertes Wissen Veränderung der operativen Geschäftsprozesse im Sinne einer verbesserten Wissensverarbeitung z. B. Ergänzung um Funktionen zur Dokumentation angefallenen Wissens Marketingstrategie Kunden- und Marktstruktur Eigenschaften, Wünsche, Pläne von Kunden Kundendaten Eigene Produkte Produktdaten Auftragsdaten Akquisitionserfahrung Wissen über ausgewählten Kunden Lessons learned aus Akquisition Dokumentiertes Wissen über Kunden Auftrag erhalten Zeitpunkt f. Akquisition Kunden auswählen Kunde ausgewählt Akquisitionsgespräch durchführen Keinen Auftrag erhalten Akquisitionsgespräch dokumentieren Akquisitionsgespräch dokumentiert Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

74 1.3 Architektur integrierter Informationssysteme Konzept der Integrierten Informationsverarbeitung Unternehmensgesamtplanung Finanzen Rechnungswesen Personal Gebäudemanagement Auftragsdurchlauf Planungs- und Kontrollsysteme FuE Vertrieb Beschaffung Produktion Kun- Verdensand dienst Führungsinformation Lagerhaltung Administrationsund Dispositionssysteme Finanzen Rechnungswesen Personal Gebäudemanagement Forschung sowie Produktund Prozessentwicklung Vertrieb Beschaffung Produktion Versand Kundendienst Lagerhaltung [Mertens, 2009] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

75 Integrierte Anwendungssysteme Kapitel 2: Administrations- und Dispositionssysteme Prof. Dr. Peter Chamoni Wintersemester 2015/2016 Mercator School of Management Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Business Intelligence Prof. Dr. Peter Prof. Chamoni Dr. Peter - Integrierte Chamoni Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

76 Gliederung 1 Grundlagen 2 Administrations- und Dispositionssysteme 3 Management-Support-Systeme 4 Anwendungsintegration Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

77 Gliederung 2 Administrations- und Dispositionssysteme 2.1 Branchenneutrale Informationssysteme 2.2 Informationssysteme für die Industrie 2.3 Informationssysteme für den Handel 2.4 Informationssysteme für den Dienstleistungsbereich Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

78 2.1 Branchenneutrale Informationssysteme Einordnung branchenneutraler Informationssysteme Anwendungssysteme Administrations- und Dispositionssysteme Führungssysteme Querschnittssysteme Branchenneutrale Anwendg. Branchenspezifische Anwendg. Zwischenbetriebliche Anwendg. Führungsinformationssysteme Planungssysteme Bürosysteme Multimediasysteme Wissensbasierte Systeme Finanz-/ Rechnungswesen Personalwesen (Vertrieb) Industrie Handel Banken... EDI-Systeme Elektronische Märkte Bürokommunikation Workflowmanagement Dokumentenmanagement Expertensysteme Sprachsysteme Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

79 2.1 Branchenneutrale Informationssysteme Branchenneutrale Informations- bzw. Anwendungssysteme Branchenneutrale Informationssysteme folgen - von wenigen Sonderfällen abgesehen - einem (gesetzlich) vorgegeben bzw. einem allgemein üblichen Schema. Bei branchenneutralen Anwendungen dominieren - Finanzbuchhaltung: Standardisierung durch Gesetze, Kontenrahmen usw. - Lohn- und Gehaltsabrechnung: Berechnungs- und Zahlungsvorschriften weitgehend einheitlich (Lohnsteuer, Sozialabgaben, Überweisungen,...) - Fakturierung: allgemein übliches Schema, kaum branchenspezifische Sonderfälle Breites Angebot an Standardsoftware Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

80 2.1 Branchenneutrale Informationssysteme Datenorganisation Bei Administrations- und Dispositionssystemen wird unterschieden zwischen - Stammdaten Informationen über Objekte, die sich nie oder nur selten ändern Beispiele: Personalnummer, Name, Anschrift, Geburtsdatum, Familienstand von Mitarbeitern Name, Anschrift, Branchenzugehörigkeit von Kunden Stücklisten, Arbeitspläne für die Produktionsplanung - Bestandsdaten Bestände wie Lagerbestände, Kontostände - Bewegungs- und Änderungsdaten Veränderungen von Bestands- und Stammdaten Beispiele: Lagerentnahmen, Einzahlungen und Abbuchungen Stamm- und Bestandsdaten haben Zustände, Bewegungsdaten sind Ereignisse zugeordnet (Verkauf, Zahlungen...). Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

81 2.1 Branchenneutrale Informationssysteme Komponenten der Finanzbuchhaltung Debitorenbuchhaltung: Alle Buchungen auf Kundenkonten Kreditorenbuchhaltung: Alle Buchungen von Last- und Gutschriften auf Lieferantenkonten Sachbuchhaltung: - Gesamtsummen aus Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung, Lagerhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung, Anlagenrechnung - Erstellung von Journalen, Kontenblättern, bilanztechnische Auswertungen, Sonderrechnungen Rechnungssummen Zahlungseingänge Rechnungseingänge Zahlungsausgänge Mahnungen Debitorenbuchhaltung Kreditorenbuchhaltung Wertmässige Buchungen Debitorensummen Journal Sachbuchhaltung Kreditorensummen Bilanz GuV Lohnsummen [Stahlknecht /Hasenkamp 2002] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

82 2.1 Branchenneutrale Informationssysteme Finanz- und Rechnungswesen Finanzwesen - Liquiditätsplanung: Kurz- und mittelfristige Beschaffung von Finanzmitteln - Cash-Management: Informationen über den Stand aller weltweit geführten Bankkonten - Währungsmanagement/Geld- und Devisenhandel: Kursabsicherung z.b. durch Devisentermingeschäfte oder Aufbau von Gegenpositionen Rechnungswesen - Finanzbuchhaltung: Debitoren-, Kreditoren- und Sachbuchhaltung - Kosten- und Leistungsrechnung: Kostenarten-, Kostenstellen-, Kostenträger- und Betriebsergebnisrechnung Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

83 2.1 Branchenneutrale Informationssysteme Enterprise Resource Planning (ERP) (I) Integrierte Standardsoftware meist für branchenneutrale Anwendungen mit den Hauptbereichen: Rechnungswesen, Logistik, Personal Ziel: komplette Unterstützung des Geschäftsbetriebs durch integrierte Handhabung aller Geschäftsprozesse, Daten, Funktionen und Benutzerinteraktion - gemeinsame Datenbank für alle Anwendungen - funktional angeglichen - einheitliche Benutzerschnittstelle Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

84 2.1 Branchenneutrale Informationssysteme Enterprise Resource Planning (ERP) (II) Leitgedanken - Ganzheitliche Sicht der Geschäftstätigkeit eines Unternehmens - Nicht: Funktionsorientierte Einzelsichten auf das Unternehmen Materialwirtschaft, Einkauf, Finanzbuchführung, Rechnungswesen, Produktion, Vertrieb etc. - Umdenken auf Geschäftsprozesse, Business Process (Re-) Engineering Funktionen und Daten, die für die verschiedenen Geschäftsprozesse eines Unternehmens von Bedeutung sind, werden über Bereichs-/Abteilungsgrenzen hinweg betrachtet Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

85 2.1 Branchenneutrale Informationssysteme Enterprise Resource Planning (III) Fortführung der MRP- und MRP-II-Idee Einbeziehung aller Unternehmensressourcen, die für den Geschäftserfolg von Bedeutung sind Informationstechnische Unterstützung aller Unternehmensbereiche und -prozesse Ein Informationssystem, das Geschäftsprozesse und Geschäftsregeln sowohl innerhalb der Hauptfunktionsbereiche eines Unternehmens als auch über die Bereiche hinweg abbildet und teilweise oder ganz automatisiert. Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

86 2.1 Branchenneutrale Informationssysteme ERP-Systeme: Anwendungsbereiche Anwendungssysteme Administrations- und Dispositionssysteme Führungssysteme Querschnittssysteme Branchenneutrale Anwendg. Branchenspezifische Anwendg. Zwischenbetriebliche Anwendg. Führungsinformationssysteme Planungssysteme Bürosysteme Multimediasysteme Wissensbasierte Systeme Finanz-/ Rechnungswesen Personalwesen (Vertrieb) Fertigung Handel Dienstleistung... EDI-Systeme Elektronische Märkte Bürokommunikation Workflowmanagement Dokumentenmanagement Zusatzmodule je nach Branche und betrieblichen Anforderungen Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

87 2.1 Branchenneutrale Informationssysteme Vorteile von ERP-Systemen bzw. Standardsoftware Best business practices werden in der Software abgebildet Hoher Integrationsgrad (z. B. Stammdaten nur einmal vorhanden) Geringerer Pflegeaufwand, wird durch Systemhersteller geleistet (z. B. Änderungen der Steuergesetzgebung) Anpassbarkeit an spezielle Anforderungen des Kunden Für verschiedene Plattformen verfügbar (Hardware, Betriebssystem, Datenbanken) Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

88 2.1 Branchenneutrale Informationssysteme Nachteile von ERP-Systemen bzw. Standardsoftware Anpassung der Software an den Betrieb oft sehr aufwendig Hohe Komplexität durch gegenseitige Abhängigkeit der Komponenten erfordert hohen Einarbeitungsaufwand bei Anwendungs- und Systembetreuern Betrieb muss seine Prozesse häufig der Software anpassen (bietet aber auch Chance zur Optimierung der Abläufe) Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

89 2.1 Branchenneutrale Informationssysteme mysap ERP Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

90 2.1 Branchenneutrale Informationssysteme Übersicht ERP-Markt (weltweit) Enterprise-Ressource-Planning-Software Marktanteile weltweit (2013). Quelle: Gartner Hersteller Umsatz (Marktanteil in Prozent) 1. SAP 24 % 2.Oracle 12 % 3. Sage 6 % 4. Infor 6 % 5. Microsoft 5 % 6. Kronos 3 % 7. Concur 2 % 8. IBM 2 % 9. Totvs 2 % 10. Yonyou 1 % [Forbes] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

91 2.1 Branchenneutrale Informationssysteme Übersicht ERP-Markt (Deutschland) Enterprise-Ressource-Planning-Software Marktanteile Deutschland (2011). Quelle: Gartner Hersteller Umsatz (Marktanteil in Prozent) 1. SAP 57,0 % 2.Sage 6,9 % 3. Microsoft 6,6 % 4. Infor 4,9 % 5. Oracle 1,6 % 6. Lumesse 1,0 % 7. Unit4 0,9 % 8. IFS 0,7 % 9. Exact Software 0,6 % 10. Lawson 0,5 % [Computerwoche] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

92 Gliederung 2 Administrations- und Dispositionssysteme 2.1 Branchenneutrale Informationssysteme 2.2 Informationssysteme für die Industrie 2.3 Informationssysteme für den Handel 2.4 Informationssysteme für den Dienstleistungsbereich Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

93 2.2 Informationssysteme für die Industrie Informationssysteme für die Industrie Anwendungssysteme Administrations- und Dispositionssysteme Führungssysteme Querschnittssysteme Branchenneutrale Anwendg. Branchenspezifische Anwendg. Zwischenbetriebliche Anwendg. Führungsinformationssysteme Planungssysteme Bürosysteme Multimediasysteme Wissensbasierte Systeme Finanz-/ Rechnungswesen Personalwesen (Vertrieb) Industrie Handel Dienstleistung... EDI-Systeme Elektronische Märkte Bürokommunikation Workflowmanagement Dokumentenmanagement Expertensysteme Sprachsysteme Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

94 2.2 Informationssysteme für die Industrie Begriffe Produktionsplanung: Planung von Fertigungs- bzw. Betriebsaufträgen (immer auf Fertigungsstufe bezogen) Produktionssteuerung: Steuerung der Produktionsaufträge durch die Fertigungsstätten Fertigungsstufe: Gesamtheit an Fertigungsaggregaten und Handarbeitsplätzen zwischen zwei Lagern, auf deren Bestände dispositiver Einfluss genommen werden kann Primärbedarf: am Anfang der Bedarfsauflösung, von außen vorgegeben Sekundärbedarf: wird aus dem Primärbedarf über Erzeugnisstrukturen abgeleitet Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

95 2.2 Informationssysteme für die Industrie Planungsprobleme der Produktion strategisch Standortplanung Wahl der Fertigungsform Festlegung des Geschäftsfeldes Personalplanung Layoutplanung Entwicklung von Produkten operativ Beschaffungsplanung Festlegung von Fertigungsmengen und -terminen Produktionsprogrammplanung PPS Bereitstellungsplanung Planung des Produktionsprozesses Planung des Produktionsprogramms Produktionsfaktoren Produktion Produkte Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

96 2.2 Informationssysteme für die Industrie Informationssysteme für die Industrie Funktionen in einem Fertigungsunternehmen: Konstruktion Planung der Arbeitsschritte Materialbeschaffung Lagerhaltung Fertigung Lagerhaltung Versand fertigungstechnische Arbeitsabläufe: produktbezogen betriebswirtschaftlich-organisatorische Dispositions- und Steuerungsaufgaben: auftragsbezogen Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

97 2.2 Informationssysteme für die Industrie Produktlebenszyklus und Unterstützung durch IS Entwerfen, Konstruieren - Zeichnung - Materialangaben - Stücklisten CAE - Computer-Aided Engineering CAD - Computer-Aided Design Arbeitsplanung CAP - Computer-Aided Planning - Festlegung des Fertigungsablaufs (Arbeitsschritte, Maschinen, Werkzeuge, Materialien/Zwischenprodukte, Bearbeitungs- und Rüstzeiten) Fertigung CAM - Computer-Aided Manufacturing - Materialien bearbeiten (Steuerprogramme für Drehen, Fräsen, Schneiden) bzw. zusammensetzen (Robotersteuerung) Qualitätssicherung Auftragsabwicklung - Termine planen - Material bereitstellen (Logistik) - Maschinen ansteuern CAQ - Computer-Aided Quality Assurance PPS - Produktionsplanung und -steuerung Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

98 2.2 Informationssysteme für die Industrie Computer Integrated Manufacturing (CIM) Zusammenfassung aller - fertigungstechnischen Arbeitsabläufe: produktbezogen Entwurf, Konstruktion, Arbeitsplanung, Fertigungssteuerung, Betriebsdatenerfassung, Qualitätsprüfung CAD, CAE, CAP, CAM, CAQ - betriebswirtschaftlich-organisatorischen Dispositions- und Steuerungsaufgaben: auftragsbezogen Auftragsannahme, Bedarfsplanung, Terminplanung, Kapazitätsabgleich, Werkstattsteuerung, Auftragsüberwachung PPS: Produktionsplanung und -steuerung in einem geschlossenen Gesamtsystem Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

99 2.2 Informationssysteme für die Industrie Ziele von CIM technisch - rationelle Fertigung - hohe Produkt- und Prozessqualität organisatorisch - kurze Durchlaufzeiten der Aufträge - Termintreue gegenüber Kunden (Einhaltung der Liefertermine) betriebswirtschaftlich - wirtschaftliche Fertigung (hohe Kapazitätsauslastung gleichmäßiger Beschäftigungsgrad) - geringere Kapitalbindung in den Lagern - hohe Flexibilität am Markt durch Variantenvielfalt - schnellere Reaktion auf Kundenwünsche - ständige Lieferbereitschaft Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

100 2.2 Informationssysteme für die Industrie Aufbau von PPS-Systemen Produktionsprogrammplanung (aus Absatzprognose und Kundenaufträgen) Materialbedarfsplanung (Stücklisten, Losgrößen, Bestellmengen) Zeit- und Kapazitätsplanung (Durchlaufterminierung, Kapazitätsabgleich) Produktionssteuerung (Auftragsfreigabe, Maschinenbelegung, BDE) [Hansmann, 2001] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

101 2.2 Informationssysteme für die Industrie Produktionsprogrammplanung (I) make-to-stock Absatzprognosen make-to-order Kundenaufträge Die Produktionsprogrammplanung legt fest, welche Güter in welchen Mengen hergestellt werden sollen. Primärbedarf an Produkten Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

102 2.2 Informationssysteme für die Industrie Produktionsprogrammplanung (II) Ausgangspunkt: Primärbedarfsplanung - Festlegung der Produktionsmengen anhand von Kundenaufträgen und/oder Absatzprognosen - Absatzprogramm (AP) Produktionsprogramm (PP) Festlegung (Bereich Absatz), welche Endprodukte in welchen Mengen und zu welchen Zeiten in Zukunft verkauft werden sollen (Planungshorizont z.b. 1 Jahr) Gründe für Differenzen zwischen AP und PP: - Kapazität der Produktionsanlagen - Produktion muss früher liegen als Absatz - Zukauf von Produkten PP (enthält Soll-/Planmengen, also geschätzte Mengen) wird ergänzt um konkrete Kundenaufträge und führt zum Primärbedarf Primärbedarf Festlegung (Bereich Absatz unter Beteiligung des Bereiches Produktion), welche Endprodukte in welchen Mengen und zu welchen Zeiten in Zukunft produziert werden sollen (Planungshorizont wie bei AP). Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

103 2.2 Informationssysteme für die Industrie Materialbedarfsplanung - Aufgaben der Lagerhaltung Führen der Bestände (Lager, Bestellungen, Reservierung) Prüfen und Erfassen der Zugänge (Einkauf, Eigenfertigung) und Abgänge (Verkauf, Eigenverbrauch) Bewerten nach verschiedenen Preisen und Regeln (Markt-, Durchschnitts-, Verrechnungspreise) Inventur Beschaffung: - Bestelldisposition (Bestellmengen, Bestellzeitpunkte, Lieferanten) - Bestellverwaltung und -überwachung - Buchung des Wareneingangs Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

104 Verbrauchswert (kum. In %) 2.2 Informationssysteme für die Industrie Materialbedarfsplanung (I) Produktionsprogrammplanung Primärbedarf Materialbedarfsplanung Stücklistenauflösung Brutto-Netto- Rechnung A&B-Güter A B C Anzahl Güter (kum. In %) C-Güter Prognose Produktion Sekundärbedarf Losgrößenplanung Bestellanforderungen Beschaffung Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

105 2.2 Informationssysteme für die Industrie Materialbedarfsplanung (II) Sekundärbedarfsplanung: - Sekundärbedarf: benötigte Einsatzstoffmengen bedarfs- und verbrauchsorientiert (Schätzung auf Basis früherer Verbrauchswerte) Stücklisten und Teileverwendungen aus Erzeugnisstruktur (deterministisch) - Bruttobedarf: Berücksichtung von Ersatzteilen, Sicherheitszuschlägen - Nettobedarf: Abzug von Lagerbestand, Bestellbestand Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

106 2.2 Informationssysteme für die Industrie Materialbedarfsplanung (III) Ziel: Beantwortung der Frage Wann werden welche Materialien wofür gebraucht? Stücklistenauflösung anhand der Was (welche Teile)? Stückliste des betreffenden Endprodukts Wie viel (in welcher Menge)? Wann (zu welchem Termin)? Stückliste mit benötigter Menge an untergeordneten Teilen Arbeitsplan zum Endprodukt mit Zeitangaben über die Herstellungsdauer des Primärbedarfs Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

107 2.2 Informationssysteme für die Industrie Materialbedarfsplanung (IV) Beschreibung von Erzeugnissen durch die zugehörige Erzeugnisstruktur i.s.v. chemischen, physikalischen und/ oder technischen Bestandteilen Aus den Erzeugnisstrukturen lassen sich ableiten: - Stücklisten (aus welchen Teilen setzt sich ein Erzeugnis zusammen) - Teileverwendungsnachweise (wo werden Einzelteile verwendet) E1 4 P 2 1 B1 B E2 E3 E4 Stückliste P: 4 * E1, 2 * B1, 1 * B2 B1: 3 * E2, 2 * E3 B2: 5 * E3, 7 * E4 Teileverwendungsnachweis E1: 4 * in P E2: 3 * in B1 E3: 2 * in B1, 5 * in B2 E4: 7 * in B2 B1: 2 * in P B2: 1 * in P Teilebedarf P: 4 * E1 6 * E2 9 * E3 7 * E4 P: Produkt, B: Baugruppe, E: Einzelteil Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

108 2.2 Informationssysteme für die Industrie Zeit- und Kapazitätsplanung (I) Terminplanung (= Grobterminierung = Durchlaufterminierung) - Festlegung von Losgrößen und Beginnterminen - Grundlage: Bearbeitungszeiten aus Arbeitsplänen, Kundenaufträge Terminplan für Arbeitsgänge Kapazitätsabgleich (= Feinterminierung) - Verschiebung der Grobtermine durch Berücksichtigung von Maschinen- und Personalkapazitäten - Ziele: Termintreue, hohe Kapazitätsauslastung überarbeiteter Terminplan für Arbeitsgänge Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

109 2.2 Informationssysteme für die Industrie Zeit- und Kapazitätsplanung (II) Materialbedarfsplanung Sekundärbedarf Plan nicht durchführbar Die Zeit- und Kapazitätsplanung terminiert die Lose und bestimmt deren Kapazitätsbedarf. Ein Kapazitätsabgleich prüft den Plan auf Durchführbarkeit. Fertigungsaufträge Produktion Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

110 2.2 Informationssysteme für die Industrie Produktionssteuerung (I) Zeit- und Kapazitätsplanung Fertigungsaufträge Betriebsdatenerfassung als Grundlage der weiteren Planung Die Fertigungssteuerung gibt die Aufträge frei und ordnet sie den Maschinen zu. Produkte Ausgangslager, Vertriebslogistik Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

111 2.2 Informationssysteme für die Industrie Produktionssteuerung (II) Werkstattsteuerung - Optimierung der Bearbeitungsreihenfolge pro Arbeitsplatz, Freigabe der einzelnen Aufträge Einspeisung der Fertigungsaufträge in das CAM-System - Aufrufen der Programme zur Maschinensteuerung Auftragsüberwachung - Laufender Soll-/Ist-Vergleich von Produktionsmengen und -terminen, Materialverbräuchen sowie Daten aus der CAQ Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

112 Gliederung 2 Administrations- und Dispositionssysteme 2.1 Branchenneutrale Informationssysteme 2.2 Informationssysteme für die Industrie 2.3 Informationssysteme für den Handel 2.4 Informationssysteme für den Dienstleistungsbereich Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

113 2.3 Informationssysteme für den Handel Informationssysteme für den Handel Anwendungssysteme Administrations- und Dispositionssysteme Führungssysteme Querschnittssysteme Branchenneutrale Anwendg. Branchenspezifische Anwendg. Zwischenbetriebliche Anwendg. Führungsinformationssysteme Planungssysteme Bürosysteme Multimediasysteme Wissensbasierte Systeme Finanz-/ Rechnungswesen Personalwesen (Vertrieb) Industrie Handel Dienstleistung... EDI-Systeme Elektronische Märkte Bürokommunikation Workflowmanagement Dokumentenmanagement Expertensysteme Sprachsysteme Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

114 2.3 Informationssysteme für den Handel Grundlegende Begrifflichkeiten Handel - Austausch von Waren und Dienstleistungen zwischen Wirtschaftssubjekten mit der Aufgabe zur Überbrückung räumlicher, zeitlicher, quantitativer und qualitativer Differenzen zwischen Produktion und Konsumption (funktionale Definition) - Institutionen, deren Tätigkeiten überwiegend dem Handel im funktionalen Sinne zuzurechnen sind = Handelsbetriebe, Handelsunternehmen (institutionelle Definition) Handelsinformationssystem - Informationssysteme mit der Aufgabe, Handelsunternehmen so zu unterstützen, dass die Beschaffung, Lagerung, Distribution, Administration und das Controlling richtig (effektiv) und mit möglichst geringem Mitteleinsatz (effizient) erbracht werden können Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

115 2.3 Informationssysteme für den Handel Architektur von Handelsinformationssystemen [Becker, Schütte 2004] U.-Plan. EIS Controlling Einkauf Disposition Wareneingang Rechnungsprüfung Kreditorenbuchhaltung Lager Marketing Verkauf Warenausgang Fakturierung Debitorenbuchhaltung Haupt- und Anlagenbuchhaltung Kostenrechnung Personalwirtschaft Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

116 2.3 Informationssysteme für den Handel Warenwirtschaftssysteme (I) Warenwirtschaft - der Warenfluss, d. h. die physische Distribution von Waren - paralleler Informations- und Zahlungsfluss Warenwirtschaftssystem - repräsentiert die warenorientierten dispositiven, logistischen und abrechnungsbezogenen Prozesse für die Durchführung der Geschäftsprozesse eines Handelsunternehmens Aufgaben - Bedarfsermittlung - Bestellung - Bestandsverwaltung - Auftragsbearbeitung Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

117 2.3 Informationssysteme für den Handel Warenwirtschaftssysteme (II) Handelsbetrieb Warenwirtschaftssystem Einkaufssystem Wareneingangssystem Lagerwirtschaft Warenausgangssystem Lieferanten Warenfluss Kunden Ware Wareneingang Lager Warenausgang Ware Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

118 2.3 Informationssysteme für den Handel Funktionen eines Warenwirtschaftssystems Warenwirtschaft Beschaffung Lagerhaltung Verkauf Bestandsbewertung Bestandsverwaltung Bestandsverwaltung Bestandsbewertung Fibu Warenausgangserfassung Verkaufsdatenauswertung Bestellwesen Wareneingang Fibu Bestellabwicklung Bestellverwaltungund -kontrolle Bestellabwicklung Bestellverwaltungund -kontrolle Warenauszeichnung Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/ Fibu

119 2.3 Informationssysteme für den Handel Angestrebte Nutzenpotenziale Verringerung des Erfassungsaufwand und der Fehleranfälligkeit an der Kasse (durch Scanning) Artikelgenaue Wareneingangs- und Ausgangserfassung Beschleunigung des Verkaufs Reduzierung der Lagerbestände (Geringere Kapitalbindung) Attraktivere Sortimentsgestaltung Optimierung der Regalbelegung Verbesserte Kalkulationsmöglichkeiten zur Preisgestaltung Vermeidung von Inventurdifferenzen Rationalisierung des Bestellwesens Vereinfachung der Rechnungskontrolle Personaleinsparung Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

120 2.3 Informationssysteme für den Handel Integration von Warenwirtschaftssystemen Lieferanten Kunden Sortimentsgestaltung Controlling Kassenabrechnung geschlossenes WWS Rechnungsprüfung Finanzdisposition Marketing Spediteure Banken Innerbetriebliche Integration: - Ein WWS liefert Daten für Entscheidungen, z. B. Marketing Sortimentsgestaltung - Übernahme in andere Systeme, z. B. Rechnungsprüfung Kassenabrechnung Externe Integration: - Rationalisierungspotenziale durch Datenaustausch mit Kunden Lieferanten Banken Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

121 2.3 Informationssysteme für den Handel Vernetzungskonzepte (I): Keine bzw. dezentrale Steuerung Ebene 1 Verkaufsstelle Ebene 2 Filiale Ebene 3 Hauptverwaltung Keine Steuerung Dezentrale Steuerung K K K S K K K S FR K Auswertungen für einzelne Kassen ein Server für Steuerung, Preis- und Textbeistellungen Statistische Auswertungen für dispositive Entscheidungen auf Filialebene Separate Netze für einzelne Verkaufsbereiche (Bekleidung, Lebensmittel,...) Gemeinsamer Filialrechner für Auswertungen K=Kasse, S=Server, FR=Filialrechner, ZR=Zentralrechner Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

122 2.3 Informationssysteme für den Handel Vernetzungskonzepte (II): Zentrale Steuerung Ebene 1 Verkaufsstelle Ebene 2 Filiale Ebene 3 Hauptverwaltung K ZR Regelmäßige Übermittlung der Verkaufsdaten an Zentralrechner Zentrale Steuerung K K S ZR K Zentrale Abwicklung administrativer und dispositiver Aufgaben einheitliche Preis- und Sortimentgestaltung K K S FR ZR K Filialvergleiche auf Basis eines einheitlichen Berichtswesens Selbständiges Dispositionsrecht der Filialen für bestimmte Artikelgruppen mit regionalem Bezug K=Kasse, S=Server, FR=Filialrechner, ZR=Zentralrechner Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

123 2.3 Informationssysteme für den Handel Unternehmensübergreifender Datenaustausch Unternehmensübergreifender Datenaustausch wird praktiziert zwischen - Herstellern und Großhandel - Groß- und Einzelhandel Electronic Cash Verfahren - Kunde bezahlt mit Karte - Kaufbetrag wird automatisch von Konto bei Kreditinstitut abgebucht Generell wird der strukturierte Datenaustausch zwischen Geschäftspartnern als Electronic Data Interchange (EDI) bezeichnet Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

124 2.3 Informationssysteme für den Handel Zusammenfassung Warenwirtschaftssysteme (WWS) sind sehr komplexe Informationsund Entscheidungsunterstützungssysteme Aufbau eines WWS ist eine sehr aufwendige, sich evtl. über Jahre erstreckende Aufgabe Handel weist ein Vielzahl von Organisationsformen auf, so dass auch WWS unternehmensspezifisch sein müssen Bedeutung elektronischer Medien im Handel besonders ausgeprägt Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

125 Gliederung 2 Administrations- und Dispositionssysteme 2.1 Branchenneutrale Informationssysteme 2.2 Informationssysteme für die Industrie 2.3 Informationssysteme für den Handel 2.4 Informationssysteme für den Dienstleistungsbereich Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

126 2.4 Informationssysteme für den Dienstleistungsbereich Informationssysteme für Dienstleistungsbetriebe Anwendungssysteme Administrations- und Dispositionssysteme Führungssysteme Querschnittssysteme Branchenneutrale Anwendg. Branchenspezifische Anwendg. Zwischenbetriebliche Anwendg. Führungsinformationssysteme Planungssysteme Bürosysteme Multimediasysteme Wissensbasierte Systeme Finanz-/ Rechnungswesen Personalwesen (Vertrieb) Industrie Handel Dienstleistung... EDI-Systeme Elektronische Märkte Bürokommunikation Workflowmanagement Dokumentenmanagement Expertensysteme Sprachsysteme Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

127 2.4 Informationssysteme für den Dienstleistungsbereich Begriffliche Abgrenzungen (I) Dienstleistungen = - Immaterielle Güter, bei denen Verbrauch und Produktion zeitlich zusammenfallen - Dienstleistungen gelten allgemein als nicht übertragbar, nicht transportierbar und nicht lagerbar Dienstleistungsbetriebe = - Betriebe, die Dienstleistungen erstellen oder verkaufen. Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

128 2.4 Informationssysteme für den Dienstleistungsbereich Begriffliche Abgrenzungen (II) Arten von Dienstleistungsbetrieben (I) - Informationsdienstleistungsbetriebe - Verlage, Datenbankanbieter, Werbeunternehmen, Softwareproduktion. - Kommunikationsdienstleistungsbetriebe - Netzbetreiber, Serviceprovider. - Beratungsbetriebe - Unternehmensberatung, Steuerberatung - Bildungsinstitutionen und betriebe - Schulen, Hochschulen, Fortbildungsunternehmen - Finanzdienstleistungsbetriebe - Banken, Versicherungen Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

129 2.4 Informationssysteme für den Dienstleistungsbereich Begriffliche Abgrenzungen (III) Arten von Dienstleistungsbetrieben (II) - Reisedienstleistungsbetriebe - Reisevertrieb, Gastronomie, Hotellerie - Unterhaltungsbetriebe - Rundfunk, Fernsehen, Veranstalter (z.b. Sport) - Medizinische Dienstleistungsbetriebe - Krankenhäuser, Kliniken, Arztpraxen - Öffentliche Dienstleistungsbetriebe - Behörden Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

130 2.4 Informationssysteme für den Dienstleistungsbereich Beispiele für IV-Anwendungen Hotelbereich - Anwendungssysteme für Prozessabwicklung von Reservierung bis Check- Out Gütertransportbereich - Auftragsabwicklung - Überwachung von Transporten Gesundheitsbereich - Labordiagnosesysteme - Screening-Systeme - Patientenmanagementsysteme Finanzdienstleistungsbereich - Kreditantragsbearbeitung (z. B. Workflow-Management-Systeme) Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

131 2.4 Informationssysteme für den Dienstleistungsbereich Begriffliche Abgrenzungen Finanzdienstleistungen = - Dienstleistungen, die auf die Vermögens- und Liquiditätslage von Wirtschaftsobjekten zielen Finanzdienstleister = - Unternehmen, deren Hauptbetätigung in der Erbringung von Finanzdienstleistungen liegt, wie z. B. Versicherungen (Kranken-, Sach-, Lebensversicherungen etc.) Banken und Sparkassen (Zahlungsverkehr, Kredite) Bausparkassen (Vor- und Zwischenfinanzierung) Leasinggesellschaften Kreditkartengesellschaften etc. Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

132 2.4 Informationssysteme für den Dienstleistungsbereich Merkmale von Bank- und Versicherungsprodukten Gemeinsame Merkmale - Abstrakte Dienstleistungen - Bestimmt über Verträge Unterschiedliche Merkmale - Bank: Gewährleistung von Liquidität - Versicherung: Risikoübernahme Vertrauensempfindlichkeit von Finanzdienstleistungen Tendenziell hoher Erklärungsbedarf Hohe Automatisierungsmöglichkeiten Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

133 2.4 Informationssysteme für den Dienstleistungsbereich Aufgaben von Banken-Informationssystemen Aktivgeschäft (Kredite) Passivgeschäft (Aufbewahrung von Kundengeldern) Dienstleistungsgeschäft - Zahlungsverkehr - Geldwechsel - Edelmetallhandel - Wertpapierhandel Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

134 Integrierte Anwendungssysteme Kapitel 3: Management-Support-Systeme Prof. Dr. Peter Chamoni Wintersemester 2015/2016 Mercator School of Management Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Business Intelligence Prof. Dr. Peter Prof. Chamoni Dr. Peter - Integrierte Chamoni Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

135 Gliederung 1 Grundlagen 2 Administrations- und Dispositionssysteme 3 Management-Support-Systeme 4 Anwendungsintegration Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

136 Gliederung 3 Management-Support-Systeme 3.1 Grundlagen 3.2 Data Warehousing 3.3 On-Line Analytical Processing Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

137 3.1 Grundlagen Klassifikation betrieblicher IS [Hansen, Neumann 2005] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

138 3.1 Grundlagen Managementinformationssysteme Periodische, verdichtete vergangenheitsorientierte Information WHAT WAS? Managementinformationssystem Einkauf Produktion Lager OLTP Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

139 3.1 Grundlagen Entscheidungsunterstützungssysteme Modelle zur Simulation und Optimierung EUS WHAT IF? MIS Einkauf Produktion Lager OLTP Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

140 3.1 Grundlagen Führungsinformationssysteme Strategische IS zur individuellen, zeitnahen Informationsbeschaffung Komplexitätsreduzierend EUS MIS FIS WHAT IS? Einkauf Produktion Lager OLTP Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

141 Unterstützungsniveau 3.1 Grundlagen Historische Entwicklung MIS Datenqualität = Entscheidungsqualität MIS als automatischer Entscheidungsgenerator Informationsvollständigkeit durch IuK- Technik EUS/DSS Entscheidungsvorbereitung durch Fachspezialisten Konzentration auf interne Berichtswesen Komplexe Entscheidungsmodelle FIS/EIS Datenbankorientierung Entscheidungsunterstützend Information auf Knopfdruck Konzentration auf TOP-Management Interne und externe Daten werden einbezogen DW/OLAP Entscheidungsunterstützend Vorstrukturiert und interaktiv Information for everybody Vielfältige Datenquellen Vielfältige Analysemöglichkeiten Business Intelligence E-Intelligence Strategische Anwendungen Analysecockpits Verknüpfung mit Knowlegde- Management CPM Informationsbedarf a priori bestimmbar Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

142 3.1 Grundlagen Business Intelligence Unter Business Intelligence (BI) wird ein integrierter, unternehmensspezifischer, IT-basierter Gesamtansatz zur betrieblichen Entscheidungsunterstützung verstanden Gesamtheit aller Werkzeuge und Anwendungen mit entscheidungsunterstützendem Charakter, die zur besseren Einsicht in das eigene Geschäft und damit zum besseren Verständnis in die Mechanismen relevanter Wirkungsketten verhelfen Begriffliche Klammer, die eine Vielzahl unterschiedlicher Ansätze zur Analyse geschäftsrelevanter Daten zu bündeln versucht (kein neues Konzept/Produkt) Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

143 3.1 Grundlagen Begriffsverständnis: Business Intelligence Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

144 Gliederung 3 Management-Support-Systeme 3.1 Grundlagen 3.2 Data Warehousing 3.3 On-Line Analytical Processing Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

145 3.2 Data Warehousing Data Warehouse (DW) Unternehmensweites Konzept Einheitliche und konsistete Datenbasis A data warehouse is a subject-oriented, integrated, nonvolatile, and time-variant collection of data in support of management s decisions. [Inmon,1993] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

146 3.2 Data Warehousing Data Warehouse Eigenschaften (I) subject-oriented - Ausrichtung an inhaltlichen Themenschwerpunkten (Dimensionen) - Beispiel: Kunden, Regionen, Produkte integrated - Vereinheitlichung der Daten aus den operativen Systemen - Benennung, Skalierung und Kodierung nonvolatile - Dauerhaftigkeit, Stabilität der Daten - Bereitstellung von Zeitreihendaten über längere Zeiträume Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

147 3.2 Data Warehousing Data Warehouse Eigenschaften (II) time-variant - Zeitorientierung der Informationen - Aktualität der Daten - Schnappschuss des Unternehmensgeschehens - Zeitbezug: Bestandsgrößen Datumsangaben Bewegungsgrößen Zeitraumangaben Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

148 3.2 Data Warehousing Architektur eines Data-Warehouse-Systems Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

149 3.2 Data Warehousing Schichten und Komponenten eines Data-Warehouse-Systems (I) Datenquellen - Operative Informationssysteme - Externe Daten Datenerfassung - ETL-Prozess (Extraktion, Transformation, Laden) Datenhaltung - Data Warehouse als zentrale Datenbasis - Meta-Datenbank - Operational Data Store - Archivierungssystem Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

150 3.2 Data Warehousing Schichten und Komponenten eines Data-Warehouse-Systems (II) Datenbereitstellung - OLAP-Server - Anwendungsserver - Data Mart Präsentation - Auswertungstools OLAP-Front-End Abfrage- und Berichtssysteme Data Mining [Hansen, Neumann 2005] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

151 3.2 Data Warehousing Organisationsformen von Data-Warehouse-Systemen Auf Ebene der Datenhaltung können verschiedene Organisationsformen zur Realisierung genutzt werden Zentrale Data-Warehouse-Architektur Unabhängige Data Marts Hub-and-Spoke-Architektur Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

152 3.2 Data Warehousing Zentrale Data-Warehouse-Architektur [Sinz/Ulbrich-vom Ende 1999] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

153 3.2 Data Warehousing Unabhängige Data Marts [Sinz/Ulbrich-vom Ende 1999] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

154 3.2 Data Warehousing Hub-and-Spoke-Architektur [Sinz/Ulbrich-vom Ende 1999] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

155 3.2 Data Warehousing ETL-Prozess (I) Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

156 3.2 Data Warehousing ETL-Prozess (II) Extraktion Transformation - Filterung Auswahl der geeigneten Datenbestände Bereinigung von syntaktischen und semantischen Mängeln - Harmonisierung Integration der Teilschemata der Datenquellen zum Data- Warehouse-Schema Abstimmung von Kodierungen, Synonymen und Homonymen - Aggregation Bildung von Hierarchien und daraus resultierenden Aggregationen Beispielhierarchie: Produkt - Produktgruppe - Gesamt - Anreicherung Berechnung von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen Laden Laden Transformation Extraktion Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

157 3.2 Data Warehousing Extraktion von Daten aus Datenquellen Laden Transformation Extraktion Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

158 3.2 Data Warehousing Transformation von Daten Laden Transformation Extraktion Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

159 3.2 Data Warehousing Filterung und Bereinigung Auswahl der geeigneten Datenbestände Befreiung der extrahierten Daten von syntaktischen und semantischen Mängeln Syntaktische Mängel: formelle Mängel der code-technischen Darstellung Semantische Mängel: Mängel in den betriebswirtschaftlichen Inhalten der Daten Unterteilung von Mängeln in - Mängel der 1. Klasse Automatisierbare Defekterkennung mit automatisierbarer Korrektur während des Extraktionsvorgangs - Mängel der 2. Klasse Automatisierbare Defekterkennung mit manueller Korrektur nach dem Extraktionsvorgang - Mängel der 3. Klasse Manuelle Defekterkennung mit manueller Korrektur nach dem Extraktionsvorgang Laden Transformation Extraktion Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

160 3.2 Data Warehousing Mängelklassifikation im Rahmen der Bereinigung Laden Transformation Bereinigung 1. Klasse Automatisierbare Erkennung und automatisierbare Korrektur 2. Klasse Automatisierbare Erkennung und manuelle Korrektur 3. Klasse Manuelle Erkennung und manuelle Korrektur Extraktion Syntaktische Mängel Bekannte Formatanpassungen Erkennbare Formatinkompatibilitäten Semantische Mängel Fehlende Datenwerte Ausreißerwerte/ Unstimmige Wertekonstellationen Unbekannte semantische Fehler in operativen Quellen Bedingen kurz- oder mittelfristig eine Fehlerbereinigung in den operativen Quellsystemen [Kemper/Finger 2006] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

161 3.2 Data Warehousing Harmonisierung Hauptaufgabe: Zusammenführung der gefilterten Daten Laden Transformation Extraktion Syntaktische Harmonisierung - Mögliche Probleme bei der syntaktischen Harmonisierung: Schlüsseldisharmonien Unterschiedlich kodierte Daten Synonyme Homonyme Betriebswirtschaftliche Harmonisierung - Abgleichung betriebswirtschaftlicher Kennziffern - Festlegung der gewünschten Granularität Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

162 3.2 Data Warehousing Syntaktische Harmonisierung (I) Laden Schlüsseldisharmonien - Unverträglichkeit der Primärschlüssel der extrahierten und bereinigten Daten - Ursache: Verwendung unterschiedlicher Zugriffsschlüssel in der operativen Datenhaltung - Schlüsseldisharmonien müssen eliminiert werden - Mögliche Lösung: Nutzung einer Zuordnungstabelle (mapping table), die einen künstlichen Primärschlüssel generiert und den Primärschlüssel der operativen Systeme als Fremdschlüssel mitführt Transformation Extraktion Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

163 3.2 Data Warehousing Beispiel: Eliminierung von Schlüsseldisharmonien AD_Sys Kunde_Text LOADTIME AD_FX8257 Müller 31DEC1999:23:03:08 AD_FX2454 Meier 31DEC1999:23:03:08 AD_FX7059 Schulz 31DEC1999:23:03:08 AD_FX2567 Schmitz 31DEC1999:23:03:08 AC_Sys Kunde_Text Kunde_Status 3857_ACC Müller A 3525_ACC Meier A 3635_ACC Schulz A 3566_ACC Schmitz B CC_Sys Kunde_Grp Kunde_Text LOADTIME Handel Müller 31DEC1999:23:03: Industrie Meier 31DEC1999:23:03: Industrie Schulz 31DEC1999:23:03: Handel Schmitz 31DEC1999:23:03:08 Kunde_ID Kunde_Text AD_Sys CC_Sys AC_Sys LOADTIME 0001 Müller AD_FX _ACC 31DEC1999:23:03: Meier AD_FX _ACC 31DEC1999:23:03: Schulz AD_FX _ACC 31DEC1999:23:03: Schmitz AD_FX _ACC 31DEC1999:23:03:08 Legende: AD: Außendienstsystem, CC: Call-Center-Anwendung, AC:Abrechnungs-/Accountingsystem [Finger 2002] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

164 3.2 Data Warehousing Syntaktische Harmonisierung (II) Unterschiedlich kodierte Daten: Daten verfügen über identische Attributnamen und eine identische Bedeutung, weisen jedoch unterschiedliche Domänen bzw. Wertebereiche auf Laden Transformation Extraktion Synonyme: Attribute besitzen unterschiedliche Namen, weisen jedoch dieselbe Bedeutung und dieselbe Domäne auf Homonyme: Attribute besitzen denselben Namen, haben jedoch unterschiedliche Bedeutungen Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

165 3.2 Data Warehousing Syntaktische Harmonisierung (III) Charakteristika Beispiele Datenquelle 1 Datenquelle 2 Aktivität Unterschiedliche Kodierung Gleiche Attributnamen; gleiche Bedeutung; unterschiedliche Domänen Attribut: GESCHLECHT Domäne: (0,1) Attribut: GESCHLECHT Domäne: (M,W) Wahl einer Domäne Synonyme Unterschiedliche Attributnamen; gleiche Bedeutung; gleiche Domänen Attribut: PERSONAL Inhalt: Name der Betriebsangehörigen Attribut: MITARBEITER Inhalt: Name der Betriebsangehörigen Wahl eines Attributnamens Homonyme Gleiche Attributnamen; unterschiedliche Bedeutung oder ungleiche Domänen Attribut: PARTNER Inhalt: Name der Kunden Attribut: PARTNER Inhalt: Name der Lieferanten Wahl unterschiedlicher Attributnamen [Kemper, Finger 2006] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

166 3.2 Data Warehousing Betriebswirtschaftliche Harmonisierung Abgleichung betriebswirtschaftlicher Kennziffern - Gewährleistet einen fachlich konsistenten dispositiven Datenzugriff für das gesamte Unternehmen - Implementierung von Transformationsregeln - Überführung von betriebswirtschaftlicher Bedeutung, gebiets- und ressourcenspezifischer Gültigkeit oder der Periodenzuordnung in einheitliche Werte Laden Transformation Extraktion Festlegung der gewünschten Granularität - Implementierung von Transformationsregeln - Beispiel: tagesaktuelle Werte sollen die detailliertesten Daten im Data Warehouse sein Zusammenfassen von Einzelbelegen über Aggregationsmechanismen Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

167 3.2 Data Warehousing Aggregation Gefilterte und harmonisierte Daten werden um Verdichtungsstrukturen erweitert Laden Transformation Dimensionshierarchien können im Zeitablauf geändert oder gelöscht werden Werte einer Dimension können nach verschiedenen Kriterien hierarchisiert werden Extraktion Beispiel: Gesamt Gesamt Produkthauptgruppe Profit-Center- Zugehörigkeit Produkt Produkt Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

168 3.2 Data Warehousing Anreicherung Berechnung betriebswirtschaftlicher Kennzahlen und Integration in die Datenbasis Laden Transformation Extraktion Beispiel: - Berechnung wöchentlicher Deckungsbeiträge auf Produktebene - Berechnung jährlicher Deckungsbeiträge auf Filialebene Vorteile: - Geringere Antwortzeiten aufgrund der Vorausberechnung - Konsistenz der Werte aufgrund einmaliger Berechnung - Etablierung eines abgestimmten betriebswirtschaftlichen Instrumentariums Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

169 3.2 Data Warehousing Laden von Daten in das Data Warehouse Laden Transformation Extraktion Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

170 3.2 Data Warehousing Aktualisierungsstrategien des Data Warehouse Echtzeit-Aktualisierung - Daten der operativen Quellsysteme werden transaktionssynchron in das Data Warehouse geladen - Hohe Komplexität Aktualisierung in periodischen Zeitabständen - Daten werden in festgelegten Zeitabständen in das Data Warehouse geladen, z.b. stündlich, täglich, wöchentlich, monatlich Aktualisierung in Abhängigkeit der Änderungsquantität - Änderungen in Quellsystemen werden gesammelt - Daten werden in das Data Warehouse geladen, wenn eine festgelegte Anzahl Änderungen erreicht ist Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

171 3.2 Data Warehousing Operational Data Store (I) Eng verwandt mit dem Data Warehouse An operational data store is a subject-oriented, integrated, volatile, current-valued, detailed-only collection of data in support of an organization's need for up-to-the-second, operational, integrated, collective information. [Inmon,1999] subject-oriented - Ausrichtung an inhaltlichen Themenschwerpunkten (Dimensionen) Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

172 3.2 Data Warehousing Operational Data Store (II) Integrated - Vereinheitlichung der Daten aus den operativen Systemen - Transformationsprozess beinhaltet primär nur die Stufen der Filterung und Harmonisierung Volatile - Daten im Operational Data Store werden regelmäßig aktualisiert - Änderungen in operativen Systemen lösen ein Überschreiben der Daten im Operational Data Store aus - Aktualisierungshäufigkeit kann variieren Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

173 3.2 Data Warehousing Operational Data Store (III) Current-valued - Keine Historisierung der Daten - Kurzfristige Speicherung der Daten, daher keine zeitraumbezogenen Auswertungen möglich Detailed-only - Hoher Detaillierungsgrad der Daten - Häufig Detaillierung auf Transaktionsebene, d.h. einzelne Geschäftsvorfälle werden gespeichert Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

174 3.2 Data Warehousing Eigenschaftsprofile von operativen, ODS- und DW-Systemen Basisorientierung: Transaktion Informationsobjekt Zeitbezüge: Aktuell Aktuell + historisch Zugriffsart: Read-write Read-only Aggregationsgrad: Detailliert Aggregiert Integrationsgrad: Isoliert Integriert Zugänglichkeit: Real-time Zeitverzögert Legende: Datenhaltung in operativen Systemen Datenhaltung in Operational Data Stores Datenhaltung im Data-Warehouse-System [Mauer et al. 2003] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

175 Gliederung 3 Management-Support-Systeme 3.1 Grundlagen 3.2 Data Warehousing 3.3 On-Line Analytical Processing Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

176 3.3 On-Line Analytical Processing On-Line Analytical Processing (OLAP) (I) Konzept zur dynamischen, interaktiven und multidimensionalen Analyse von Unternehmensdatenbeständen Ermöglicht Entscheidungsträgern einen schnellen und interaktiven Zugriff auf relevante Daten Betriebswirtschaftliche Größen werden zur Betrachtung und Analyse verschiedenen Dimensionen zugeordnet (z.b. Kunde, Zeit, Produkt) Intuitive Benutzeroberflächen Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

177 3.3 On-Line Analytical Processing On-Line Analytical Processing (OLAP) (II) Definition der OLAP-Fähigkeit von Informationssystemen durch 12 Regeln von Edgar F. Codd - Mehrdimensionale konzeptionelle Perspektiven Analyse betriebswirtschaftlicher Kennzahlen (z. B. Umsatz, Kosten) entlang verschiedener Dimensionen (z. B. Kunde, Produkt, Zeit) - Transparenz Nahtlose Integration in bestehende Informationssystemlandschaft Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

178 3.3 On-Line Analytical Processing On-Line Analytical Processing (OLAP) (III) - Zugänglichkeit Zugriff auf heterogene Datenbasen - Stabile Antwortzeiten Unabhängig vom Datenvolumen und der Anzahl der Dimensionen - Client-Server-Architektur - Grundprinzip der gleichgestellte Dimensionen Einheitlicher Aufbau von Struktur und Funktionalität der Dimensionen Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

179 3.3 On-Line Analytical Processing On-Line Analytical Processing (OLAP) (IV) - Dynamische Verwaltung dünn besetzter Matrizen - Mehrbenutzerunterstützung - Unbeschränkte dimensionsübergreifende Operationen - Intuitive Datenmanipulation - Flexibles Berichtswesen - Unbegrenzte Anzahl an Dimensionen und Aggregationsstufen Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

180 3.3 On-Line Analytical Processing Fast Analysis of Shared Multidimensional Information (FASMI) (I) Fast - Stabile Antwortzeiten (in der Regel fünf Sekunden, einfache Abfragen innerhalb von einer Sekunde, nur wenige, komplexe Abfragen sollten kaum mehr als 20 Sekunden dauern) - Untersuchungen haben gezeigt, dass Anwender bei Antwortzeiten von 30 Sekunden und mehr annehmen, dass die Abfrage fehlgeschlagen ist. Analysis - Beherrschung beliebiger Businesslogik und statistischer Analysen What-If -Betrachtungen How to achieve -Betrachtungen - Intuitive Benutzung Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

181 3.3 On-Line Analytical Processing Fast Analysis of Shared Multidimensional Information (FASMI) (II) Shared - Mehrbenutzerbetrieb - Implementierung geeigneter Sicherheitsanforderungen zur Wahrung der Vertraulichkeit der Daten Multidimensional - Unterstützung multidimensionaler konzeptionelle Sichten auf die zugrundeliegenden Daten - Hierarchien Information - Zugriff auf alle benötigten Daten und abgeleitete Informationen - Verarbeitung großer Datenvolumina Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

182 3.3 On-Line Analytical Processing Einsatzbereiche Breite Fächerung potenzieller Anwendungsbereiche für multidimensionale Informationssysteme überall dort, wo dispositive bzw. analytische Aufgaben zu lösen sind - sowohl zur reinen Informationsversorgung von Fach- und Führungskräften - als auch als Datenbasis für anspruchsvolle Analysen z.b. Kalkulationen im Rahmen von Marktprognosen und Investitionsentscheidungen in allen betrieblichen Funktionsbereichen und Branchen - z.b. Handelsketten und Versandhäusern, Banken und Versicherungen, Energieversorgern, kommunalen Organisationen, Chemieunternehmen und Stahlerzeugern Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

183 3.3 On-Line Analytical Processing Bausteine multidimensionaler Datenmodelle (Auszug) 1. Betriebswirtschaftliche Variablen (Messgrößen, Kennzahlen, Fakten) 2. Dimensionen 3. Dimensionshierarchien 4. Regeln Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

184 PRODUKT 3.3 On-Line Analytical Processing Navigation in multidimensionalen Datenstrukturen (I) Pivoting Slice Dice Drill-Down Roll-Up REGION Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

185 3.3 On-Line Analytical Processing Navigation in multidimensionalen Datenstrukturen (II) Pivoting Rotation des Datenwürfels durch Drehen oder Kippen, um eine andere Perspektive auf die Daten zu ermöglichen Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

186 3.3 On-Line Analytical Processing Navigation in multidimensionalen Datenstrukturen (III) Slicing und Dicing [Hansen, Neumann 2005] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

187 3.3 On-Line Analytical Processing Navigation in multidimensionalen Datenstrukturen (IV) Drill Down und Roll Up Drill Down Roll Up Produkte Gesamt Produktgruppe A Produktgruppe B Produktgruppe C Produkt 1 Produkt 2 Produkt 3 Produkt 4 Produkt 5 [Hansen, Neumann 2005] Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

188 3.3 On-Line Analytical Processing Navigation in multidimensionalen Datenstrukturen (V) Drill Down Deutschland Europa Nordrhein- Westfalen Prof. Dr. Peter Chamoni - Integrierte Anwendungssysteme - Wintersemester 2015/

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