Die österreichische IKT- Konsolidierungsinitiative
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- Adrian Esser
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1 Sektionschef Dr. Gerhard Popp Die österreichische IKT- Konsolidierungsinitiative 13. November 2012, egovernment-symposium, Bern
2 Herausforderungen Konsolidierungspaket fordert Einsparungen, auch IT muss ihren Beitrag leisten Konsolidierung permanentes Thema; technologische Entwicklungen folgen, Effizienzpotentiale nutzen Verwaltungsreform ohne IT-Beitrag nicht machbar: ermöglicht Projekte, sichert Sparziele ab Inhomogene IT-Landschaft erschwert Standardisierung Föderale Struktur als Hemmschuh Bund steht nicht alleine da: andere Verwaltungen und Großunternehmen vor ähnlicher Herausforderung 2
3 IT-Steuerung in Österreich 3
4 BMF - IT-Kompetenzzentrum des Bundes Standardisierung für den Bund: - Haushalts- und Rechnungswesen des Bundes - Zahlungsverkehr des Bundes - Personalmanagement des Bundes - Bundesrechenzentrum: 1997 ausgegliedert, mittlerweile zweitgrößtes Rechenzentrum Standardisierung für einzelne Ressorts: - Justizministerium (z.b. Firmenbuch, Grundbuch) - Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (Gewerberegister) - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (PROFIT) - Bundesministerium für Inneres (Personaleinsatzplanung) 4
5 Effizienz steigern als Auftrag Konsolidierungspaket 2012 Vereinheitlichung von IKT-Lösungen und IT-Verfahren (IKT-KonG) verpflichtende elektronische Rechnungen an den Bund (IKT-KonG) einheitliches IT-Personalmanagement in allen Ressorts (BHG) ressortübergreifende Konsolidierung der Rechenzentren Schaffung eines Unternehmensregister-Verbundes - Gewerberegister, - Firmenbuch, - Unternehmensregister, - Abgabeninformationssystem Transparenz der IT-Kosten Sparpotenzial bis 2016: 287,5 Mio. Euro 5
6 Das IKT-Konsolidierungsgesetz 2012 Ziel: Vereinheitlichung bestehender oder neu zu schaffender IKT-Lösungen und IT-Verfahren des Bundes Festlegung von IKT-Standards erfolgt durch Verordnung des Bundeskanzleramts im Einvernehmen mit dem Bundesministerium Finanzen (sowie zusätzlich betroffenem Ministerium) Beiziehung von Expertengremien (IKT-Bund, A-SIT, BRZ GmbH) Vor Entwicklung und Betrieb ist jedenfalls ein Angebot der BRZ einzuholen Anteilige Verrechnung der Leistungen 6
7 Aktueller Status der Verordnungen 7
8 Bundesclient Neue Formen der Online-Zusammenarbeit Mobiles Arbeiten mit modernen Endgeräten Gesicherte Technologieerneuerung Zusätzliches Potenzial durch gemeinsamen Betrieb und Weiterentwicklung Konstante Betriebskosten/Jahr Sparpotenzial bis 2016: 16 Mio. EUR in der IT, 87 Mio. EUR im Fachbereich 8
9 Elektronischer Akt und -Signatur Verpflichtende Nutzung eines einheitlichen Systems für alle Zentralstellen und nachgeordnete Dienststellen des Bundes für - Geschäftsfallbearbeitung - Schriftgutverwaltung Sparpotenzial bis 2016: 23 Mio. EUR Eindeutige Identifikation in elektronischen Services ausschließlich mit Bürgerkarte/Handysignatur und FinanzOnline-Kennung Unterschrift von Online-Formularen mit qualifizierter elektronischer Signatur Sparpotential bis 2016: 1 Mio. EUR 9
10 Weitere Standardisierungen Portal und CMS - einheitliche Webseitengestaltung und verwaltung - einheitliches Redaktionssystem im Bund Softwarelizenzmanagement - Vermeidung von Über- und Unterlizenzierungen - Weitergabe ungenutzter Lizenzen Dokumentenarchivierung - Revisionssichere Ablage in gemeinsamem Verwaltungsarchiv - Nutzung billiger Speichertechnologie Sparpotenzial bis 2016: 34,7 Mio. EUR 10
11 Weitere Standardisierungen Implementierung von weiteren Basiskomponenten: - Einmal entwickelt, mehrfach eingesetzt Access- und Identitymanagement: - Vereinfachung der Prozesse für die BenutzerInnen und Berechtigungsverwaltung - ein durchgängiges Management von Benutzerdaten, Zugriffsberechtigungen an einem Ort Scanning: - Scannen von Dokumente in geeignetes Format (pdf oder XML) - Verschiedene Möglichkeiten: zentral (Hochleistungsscanner) oder dezentral (Multifunktionskopierer) Schriftguterstellung, Lizenzmanagement, Arbeitsvorrat, 11
12 Elektronische Rechnung an den Bund Rechtliche Grundlage für Bund im IKT-KonG BMF kann bereits elektronische Rechnungen verarbeiten Elektronische Rechnung an den Bund ab 2014 Pflicht Unternehmensserviceportal als Plattform für elektronische Rechnungen an den Bund Studie der Wirtschaftskammer beziffert Sparpotenzial mit insgesamt 9 Mrd. EUR Mögliche Einsparung in öffentlichem Sektor 590 Mio. EUR, davon 70,8 Mio. EUR im Bund 12
13 Personalmanagement des Bundes BMF-Know-how nutzen für - Standardisierte und vereinfachte IT-Personalprozesse/Verfahren - Elektronischer Personalakt in allen Ressorts - Effektiver Personaleinsatz durch aussagekräftige Kennzahlen - Online Selbstservices für MitarbeiterInnen - Arbeitszeiterfassung - Krank-/Gesundmeldung, - Urlaubsmeldung - Lohnzettel - Dienstreiseabrechnung Sparpotenzial bis 2016: 37 Mio. Euro 13
14 Rechenzentren konsolidieren Rechenzentrumsleistungen für den Bund durch BRZ Technische Standardisierung über gemeinsamen Einkauf hinaus Weiterentwicklung des Shared-Service-Prinzips Verstärkter Einsatz von Basiskomponenten Zusammenlegung von Rechnerräumen und Rechnerbetrieb IKT-Konsolidierungspaket: 71 Mio. EUR Einsparung bis 2016 Effizienz- und Produktivitätssteigerungen der BRZ mit 132,9 Mio. EUR Einsparung in den letzten 4 Jahren 14
15 Weitere Konsolidierungsmaßnahmen: FinanzOnline Zugang mit Handysignatur forcieren (Marketing) Als Zustellpunkt für Bürger und Unternehmen nutzen - Elektronische Zustellung als Normalfall Online-Archiv für Nachweise und Belege anbieten Zugangsprovider-Services ausbauen - Registrierungs-/Authentifizierungsprovider (Handysignatur, USP) - Antrag und Auszahlung der Arbeitslosenunterstützung (AMS) - Antrag und Auszahlung von Kinderbetreuungsgeld (BMWFJ) - Portal des Hauptverbandes der Sozialversicherungen 15
16 Weitere Konsolidierungsmaßnahmen: Unternehmensserviceportal Alle Ressorts müssen Infos anbieten Modell für Lösungen über Föderalismusgrenzen hinweg Ausbau zu einheitlichem Unternehmensregister Single-Sign-On für viele Verfahren seit angebunden: - FinanzOnline (ca Unternehmen) - SVA Beitragskonto abfragen (ca Unternehmen) - ELDA Online: alle Meldungen an die Sozialversicherung (ca Unternehmen) - EDM - System zur Meldung von Umwelt- und Abfalldaten (ca Unternehmen) Einfache und einheitliche Rollen- und Rechteverwaltung für Unternehmen Sparpotenzial: 300 Mio. EUR Verwaltungskosten 16
17 Weitere Konsolidierungsmaßnahmen: Transparenzdatenbank Transparenz über Förderungen und Leistungen von Bund, Ländern und Gemeinden herstellen Vergleich über Förderangebote schaffen Übersicht über erhaltener Förderungen, Transferleistungen und Sozialversicherungsleistungen sowie des Einkommens Treffsichere Steuerungen der öffentlichen Förderungen Vermeidung von Mehrfachförderungen durch unterschiedliche Gebietskörperschaften 17
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