Produktives Üben in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen
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- Dominik Brinkerhoff
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1 20. Symposium mathe 2000 am Produktives Üben in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen 1 Haus 6 Heterogene Lerngruppen März 2010 PIK AS ( 2 1
2 3 Überblick Heterogenität Fakten aus der Forschung Herausforderung für die Unterrichtsentwicklung Differenzierung mit Themenbezogene Übungsheften Zahlenmauern-Übungsheft Kurzes Vorstellen des Heftes Erarbeitung konkreter Umsetzungsmöglichkeiten (TN Aktivität) 4 2
3 Überblick Heterogenität Fakten aus der Forschung Herausforderung für die Unterrichtsentwicklung Differenzierung mit Themenbezogene Übungsheften Zahlenmauern-Übungsheft Kurzes Vorstellen des Heftes Erarbeitung konkreter Umsetzungsmöglichkeiten (TN Aktivität) 5 Wie kommt Heterogenität zustande? Es gibt kein Entwicklungsmerkmal, welches bei allen gleichaltrigen Kindern gleich ausgeprägt ist. Die soziale, kulturelle und religiöse Umwelt, in der das Kind aufwächst, trägt wesentlich zur Vielfalt unter den Kindern bei (Heterogenität). Der entscheidende Anteil der Vielfalt liegt in den Kindern selbst. Selbst wenn die Kinder unter den gleichen (...) Bedingungen aufwachsen würden, wären sie immer noch sehr verschieden. (Largo 2009, 23f.) 6 3
4 Wie kommt Heterogenität zustande? Es gibt kein Entwicklungsmerkmal, welches bei allen gleichaltrigen Kindern gleich ausgeprägt ist. Die soziale, kulturelle und religiöse Umwelt, in der das Kind aufwächst, trägt wesentlich zur Vielfalt unter den Kindern bei (Heterogenität). Der entscheidende Anteil der Vielfalt liegt in den Kindern selbst. Selbst wenn die Kinder unter den gleichen (...) Bedingungen aufwachsen würden, wären sie immer noch sehr verschieden. (Largo 2009, 23f.) Jede Lerngruppe ist heterogen! Wenn eine Lehrerin eine Klasse mit 20 7-jährigen Kindern vor sich hat, dann unterscheiden sich die Kinder in ihrem Entwicklungsalter um mindestens 3 Jahre. (Largo 2009) Unterschiede: - Vorwissen - Lerntempo - Lernmenge - Lernwege - motorische Fertigkeiten 8 4
5 Jede Lerngruppe ist heterogen! Wenn eine Lehrerin eine Klasse mit 20 7-jährigen Kindern vor sich hat, dann unterscheiden sich die Kinder in ihrem Entwicklungsalter um mindestens 3 Jahre. (Largo 2009) Unabhängig von Unterrichtsorganisation oder Methode werden diese Entwicklungsunterschiede bleiben. Das bedeutet: Jede Lerngruppe bleibt heterogen! 9 Jede Lerngruppe bleibt heterogen! Mit 13 variiert das Entwicklungsalter um mindestens 6 Jahre zwischen den am weitesten entwickelten Kindern und jenen, die sich am langsamsten entwickeln. (Largo 2009) Jede Lerngruppe bleibt weiterhin heterogen! 10 5
6 Heterogenität ist unvermeidlich - Herausforderungen für die Schule Schulentwicklung (Organisationsform, Modell, demokratische Strukturen, Schulprogramm, OGTS ) Unterrichtsentwicklung (gute Aufgaben, guter Unterricht, Lernumgebung für alle Kinder, fördern und fordern ) Lehrerrolle sowohl im Unterricht als auch im Kollegium (Lernbegleiter sein, Zusammenarbeit in professionellen Lerngemeinschaften, Erarbeitung von gemeinsamen Zielen und deren Umsetzung z.b. in Arbeitsplänen ) 11 Heterogenität ist unvermeidlich - Herausforderungen für die Schule Schulentwicklung (Organisationsform, Modell, demokratische Strukturen, Schulprogramm, OGTS ) Unterrichtsentwicklung (gute Aufgaben, guter Unterricht, Lernumgebung für alle Kinder, fördern und fordern ) Lehrerrolle sowohl im Unterricht als auch im Kollegium (Lernbegleiter sein, Zusammenarbeit in professionellen Lerngemeinschaften, Erarbeitung von gemeinsamen Zielen und deren Umsetzung z.b. in Arbeitsplänen, ) 12 6
7 Herausforderung für die Unterrichtsentwicklung Wie lässt sich guter Mathematikunterricht in einer heterogenen Lerngruppe gestalten? Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen 13 Herausforderung für die Unterrichtsentwicklung Ein Großteil der prozessbezogenen Kompetenzen (kommunizieren, argumentieren etc.) lassen sich in gemeinsamen Phasen verwirklichen! Gemeinsame (Reflexions-) Phasen sind dann möglich, wenn sich die Kinder vorher mit dem gleichen Thema / Inhalt beschäftig haben. 14 7
8 Herausforderung für die Unterrichtsentwicklung Wie ist ein gleiches Thema / eine gleiche Aufgabe bei heterogener Schülerschaft möglich? Natürlich differenzierte Aufgabenformate! 15 Natürliche Differenzierung orientiert sich an den Kompetenzen aller Schüler im jahrgangsgebundenen oder auch -übergreifenden Unterricht. mit beziehungsreichen Aufgaben, die im Unterricht produktiv und analog thematisiert werden, schafft für alle Kinder eine sichere Basis für eine Förderung auf individuellen Niveau. ermöglicht das gemeinsame Arbeiten aller Kinder einer Klasse, die aus Kindern mit vielen verschiedenen Ideen besteht. ermöglicht so den Austausch untereinander und gibt eine Grundlage für gemeinsame Gespräche mit allen Kindern. (vgl. Nührenbörger / Pust) 16 8
9 Überblick Heterogenität Fakten aus der Forschung Herausforderung für die Unterrichtsentwicklung Differenzierung mit Themenbezogene Übungsheften Zahlenmauern-Übungsheft Kurzes Vorstellen des Heftes Erarbeitung konkreter Umsetzungsmöglichkeiten (TN Aktivität) 17 Themenbezogene Übungshefte Themenbezogene Übungshefte sind Hefte, die anhand eines komplexen Aufgabenformates inhalts- und prozessbezogene Kompetenzen fordern und fördern. 18 9
10 Themenbezogene Übungshefte Themenbezogene Übungshefte sind Hefte, die anhand eines komplexen Aufgabenformates inhalts- und prozessbezogene Kompetenzen fordern und fördern. Werden mathematische Inhalte dabei so aufbereitet, dass sie für zwei Jahrgänge zeitgleich parallel zueinander thematisiert werden, sprechen wir von Parallelisierung. 19 Themenbezogene Übungshefte Themenbezogene Übungshefte sind Hefte, die anhand eines komplexen Aufgabenformates inhalts- und prozessbezogene Kompetenzen fordern und fördern. Werden mathematische Inhalte dabei so aufbereitet, dass sie für zwei Jahrgänge zeitgleich parallel zueinander thematisiert werden, sprechen wir von Parallelisierung. Parallelisierung heißt nicht, dass die Kinder sich alle zur gleichen Zeit, auf gleicher Weise und auf gleichem Niveau mit dem angebotenen Lernmaterial auseinandersetzen. Das Gegenteil ist der Fall, die Kinder befinden sich innerhalb des Unterrichtsgegenstandes an verschiedenen Stellen des Lernprozesses. (vgl. Nührenbörger/Pust) 20 10
11 Überblick Heterogenität Fakten aus der Forschung Herausforderung für die Unterrichtsentwicklung Differenzierung mit Themenbezogene Übungsheften Zahlenmauern-Übungsheft Kurzes Vorstellen des Heftes Erarbeitung konkreter Umsetzungsmöglichkeiten (TN Aktivität) 21 Zahlenmauern-Übungsheft komplexes Aufgabenformat: Zahlenmauern für zwei Jahrgänge zeitgleich parallel zueinander: Klasse 1/2 Was soll hier gezielt geübt / trainiert werden? inhaltsbezogene Kompetenzen: schnelles Kopfrechnen / Zahlenrechnen prozessbezogene Kompetenzen: Auffälligkeiten fokussieren, Beschreiben und in Ansätzen Begründen 22 11
12 Wortspeicher und Zeichenerklärung (S.1,2) 23 Doppelseiten zu verschiedenen Aufgaben (S.3-18) 24 12
13 Probierblatt und Eigenproduktionen (S.19, 20) TN Aktivität Betrachten Sie die ausgewählten Doppelseiten des Zahlenmauern- Übungshefts unter folgenden Gesichtspunkten: 1.Das Zahlenmauern-Übungsheft ist kein Selbstlernheft, d.h. vor Bearbeitung einer Doppelseite soll es einen gemeinsamen Einstieg mit allen Kindern geben. - Wie könnte der Einstieg jeweils konkret organisiert werden? (methodisch-didaktische Überlegungen zum Unterrichtsgeschehen, Sozialform, Medien) an? - Welche Zieltransparenz bietet sich für die Reflexionsphase 2.Am Ende der Arbeitsphase soll zu einem bestimmten Aspekt reflektiert werden. - Wie könnte die Reflexionsphase jeweils konkret organisiert werden? (methodisch-didaktische Überlegungen zum Unterrichtsgeschehen, Sozialform, Medien) 26 - Formulieren Sie einige Impulsfragen zur Reflexion. 13
14 Rechne die Zahlenmauern aus (S. 3/4) 27 Fotos aus der Einführungs-Stunde Aufbau der Mauer. Kinder bauen Mauern. Kinder füllen Mauern auf dem OHP. Lehrerin verweist auf den Wortspeicher an der Tafel. Steine werden gem. benannt
15 Fotos aus Erprobung bzw.schülerdokumente!! November 2009 PIK AS ( 29 Rechne die Zahlenmauern aus (S. 3/4) Erst habe ich abgeguckt von Lukas Semih Desislava 30 15
16 Lukas Also ich rechne erstmal die Zehner und dann die Einer. 31 Phillipos Ich hab unten die 2 Steine zusammen gerechnet. Das Ergebnis hab ich oben drauf geschrieben und immer so weiter
17 Finde möglichst viele verschiedene Mauern (S. 9/10) November 2009 PIK AS ( 33 Fotos aus Erprobung bzw.schülerdokumente!! November 2009 PIK AS (
18 Fotos aus Erprobung bzw.schülerdokumente!! November 2009 PIK AS ( 35 Fotos aus Erprobung bzw.schülerdokumente!! 36 18
19 Laura Ich hab ausprobiert. Darum habe ich es geschafft. 37 Merlin Von 20 habe ich zurück gezählt. Die gleiche Zahl habe ich in den linken Eckstein geschrieben. Auf der anderen Seite habe ich das gleiche gemacht nur vorwärts
20 Antonia Fotos aus Erprobung bzw.schülerdokumente!! In der 2. Reihe habe ich zehn und zehn geschrieben. Mit dem Rechenrahmen habe ich immer andere Aufgaben gemacht und Umkehraufgaben gemacht. (Tauschaufgaben) 39 Philipp Ich habe das Hunderterhaus benutzt
21 Hier ist der linke Eckstein erhöht (S. 11/12) November 2009 PIK AS ( 41 Fotos aus Erprobung bzw.schülerdokumente!! 42 21
22 Fotos aus Erprobung bzw.schülerdokumente!! 43 Fotos aus Erprobung bzw.schülerdokumente!! 44 22
23 Luca Es ist immer plus eins und in der Mitte ist es immer gleich. 45 David Dann wird der Deckstein auch immer was größer. In der zweiten Reihe wird auch immer eins größer
24 Hier sind die Grundsteine vertauscht (S. 17/18) November 2009 PIK AS (
25 Pia 49 Alperen Wenn der Mittelstein unten groß ist, ist auch der Deckstein am größten
26 Rückmeldung Während der Unterrichtsreihe: Post-It Am Ende der Unterrichtsreihe: Selbsteinschätzungsbogen 51 Rückmelden, aber wie? Fotos aus Erprobung bzw.schülerdokumente!! November 2009 PIK AS (
27 Rückmelden, aber wie? Fotos aus Erprobung bzw.schülerdokumente!! November 2009 PIK AS ( 53 Literatur Bartnitzky/ Brügelmann/ u.a. (Hrsg.): Kursbuch Grundschule, Grundschulverband. Frankfurt am Main S Boer/ Burk/ Heinzel (Hrsg.): Lehren und Lernen in jahrgangsgemischten Klassen, Grundschulverband. Frankfurt am Main Brügelmann, Hans: Heterogenität, Integration, Differenzierung. Befunde der Forschung, Perspektiven der Pädagogik. Einführungsvortrag zur Jahrestagung der Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe in der DGfE. Universität Halle-Wittenberg (Auch zum Runterladen auf: Haus 6, IM). Largo, Remo: Schülerjahre. München Klippert, Heinz: Heterogenität im Klassenzimmer. Weinheim und Basel
28 Auf Wiedersehen Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!! 55 28
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