CS Institut für Gerontologie und Palliative Care. Demenzstudie Mag. Sigrid Steiner. Mag. Reinhard Drobetz

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1 CS Institut für Gerontologie und Palliative Care Demenzstudie 2010 Mag. Sigrid Steiner Mag. Reinhard Drobetz

2 Impressum Herausgeber: CS Institut für Gerontologie und Palliative Care 2

3 Vorwort Demenz zählt zu den häufigsten und folgenschwersten Erkrankungen im Alter und stellt Medizin, Pflege und Betreuung aufgrund der demographischen Entwicklungen vor neue Herausforderungen, wobei die konkrete Datenlage nach wie vor relativ schlecht ist. Zum zweiten Mal wurde die Demenz-Studie über alle BewohnerInnen der stationären Pflege, der Wohngemeinschaften und der Tagesgäste der Caritas Socialis abgeschlossen. Ein wesentliches Ziel dieser Studien ist es, mehr Informationen zu gewinnen und die Gruppe der Menschen mit einer Demenzerkrankung genauer zu beschreiben und zu analysieren. Von besonderem Interesse waren auch das herausfordernde Verhalten im Rahmen einer Demenzerkrankung und die gerontopsychiatrische Versorgungssituation. Mit Hilfe des CMAI (Cohen Mansfield Agitation Inventory) konnte Art und Häufigkeit des herausfordernden Verhaltens analysiert und beschrieben werden. Erstmals war nun auch ein Vergleich der Demenzschweregrade bei jenen BewohnerInnen und Tagesgästen möglich, die auch bereits 2007 an der Studie teilgenommen haben. Anhand der Erkenntnisse dieser Studie könnten Differenzierungen bezüglich der Betreuung getroffen werden. Die Daten sollen auch für die Diskussion mit öffentlichen Entscheidungsträgern über notwendige Entwicklungsschritte beim Ausbau des Betreuungsangebots für Menschen mit Demenzerkrankungen dienen. Wie schon in der Studie 2007 zeigt sich ein sehr hoher Anteil an schwer bzw. mittelschwer dementen Menschen, dies ist auch einer der zentralen Aufnahmegründe in ein Pflegeheim. Die Betreuung schwer dementer Menschen ist eine Herausforderung, die ein spezielles organisatorisches Umfeld und System braucht. Einzelne Angehörige oder auch 24-h-BetreuerInnen können in diesen Situationen rasch überfordert sein. 3

4 Zusammenfassung und Ausblick Primäres Ziel der Caritas Socialis Demenzstudie 2010 ist das Sichtbarmachen des Krankheitsbildes Demenz in Form von Zahlen, Daten und Fakten. Durch den aktuellen Wissensstand über eine Vielzahl von Fragestellungen wie die Anzahl der Personen mit Demenz bzw. Demenzverdacht, Verteilung von Demenzschweregraden, Erhebung der Pflegebedürftigkeit, gerontopsychiatrische Versorgungssituation u.a., kann diese Studie einen Beitrag dazu leisten, die Erkrankung Demenz differenzierter zu betrachten, über strukturelle und organisatorische Veränderungen zu diskutieren und mögliche Handlungsschritte zu setzen. In die empirisch-wissenschaftliche Untersuchung waren die IntegrativGeriatrischen und AlzheimerTageszentren, die Pflegestationen aller drei CS-Häuser Rennweg, Pramergasse und Mackgasse sowie die Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz in der Brünnerstraße und Häckelstraße inkludiert. Im Laufe der statistischen Erhebungen wurden verschiedene Differenzierungen getroffen. Es war von Interesse, die Ergebnisse bereichsspezifisch in folgende Gruppen aufzusplitten: Integrativ Geriatrische Tageszentren, geriatrisch stationärer Bereich und Spezialeinrichtungen. Zu letzteren zählen die Alzheimer-Tageszentren, die Demenzstation/Demenzgruppe und die Wohngemeinschaften für demente Menschen. Der Studienablauf gestaltete sich wie folgt: Bei einer Stichprobe von 514 Personen lehnten lediglich 43 Personen (8.4%) eine Studienteilnahme ab. Somit bildeten 471 Personen die Ausgangsstichprobe. Neben der Erhebung soziodemografischer Daten war die Verteilung der ärztlichen Demenzdiagnosen (auch Differentialdiagnosen) von großem Interesse. 287 Personen (60.9%) verfügten über eine Demenzdiagnose, 184 Personen (39.1%) nicht. Im Rahmen der nächsten Untersuchungsschritte erfolgten einerseits testpsychologische Abklärungen mit folgenden Verfahren: MMSE (Mini Mental State Examination), SMMSE (Severe Mini Mental State Examination), TFDD (Test zur Früherkennung von Demenz und Depression) und Uhrentest. Zur Vervollständigung des Gesamtbildes eines dementiellen Abbaugeschehens wurden andererseits die Einschätzungen von CS-MitarbeiterInnen mit Hilfe der NOSGER (Nurses`Observation Scale for GERiatric Patients) und des CMAI (Cohen Mansfield Agitation Inventory) durchgeführt. Damit wurde der Frage der Pflegebedürftigkeit sowie des agitierten Verhaltens nachgegangen. Da das CMAI einen kontinuierlichen Beobachtungszeitrahmen fordert, beschränkten sich die Erhebungen auf den stationären- und Wohngruppenbereich. In diesen Bereichen wurde ebenso die 4

5 medikamentöse Versorgungssituation durch die Erhebung der Verteilung der Antidementiva-Gruppen und Neuroleptika untersucht. Aufgrund der testpsychologischen Abklärungen konnten bei 334 Personen Aussagen über den Demenzschweregrad getroffen werden. Der Mittelwert (MW) sämtlicher MMSE- Gesamtscores beträgt (SD=6.88). Die Ergebnisse der anderen Testverfahren erhärten den mittels MMSE erhobenen Verdacht eines dementiellen Abbaugeschehens. Die Verteilung der Demenzschweregrade wurde im Hinblick auf die Ausgangsstichprobe berechnet und zusätzlich in Personen mit ärztlicher Demenzdiagnose (Gesamtstichprobe I) und Personen ohne ärztliche Demenzdiagnose (Gesamtstichprobe II) differenziert, um noch genauere Aussagen treffen zu können. Gesamt gesehen gestaltet sich die Verteilung der Demenzschweregrade folgendermaßen: An erster Stelle stehen die mittelschweren, gefolgt von den schweren und leichten Demenzen. Der große Anteil der Personen mit einer schweren bzw. mittelschweren Demenz wird in den Spezialeinrichtungen und im geriatrisch stationären Bereich betreut. In den spezialisierten Alzheimer Tageszentren kann ein hoher Anteil von schwer dementen Menschen betreut werden. Betrachtet man den Zusammenhang zwischen Demenzverdachtsschweregraden und bewilligter Pflegegeldstufe existiert ein knapp mittlerer Zusammenhang von r = 0.49, p > Bei genauerer Analyse zeigt sich bei Personen mit ärztlicher Demenzdiagnose und schwerem Demenzschweregrad ein nicht signifikanter verschwindend geringer Zusammenhang zwischen Demenzgrad und Pflegegeldstufe (r = -0.06, p = 0.63). Diese Ergebnisse zeigen die Wichtigkeit der Diskussion in Bezug auf die Pflegegeldeinstufung und machen deutlich, dass in diesem Bereich Handlungsbedarf besteht. Die Aussagen im Rahmen der Erhebung der Pflegebedürftigkeit lassen folgende Schlüsse zu: Personen aus dem geriatrisch stationären Bereich und den Spezialeinrichtungen weisen höhere Werte in der NIADL-Skala (Nosger-Instrumental Activities of Daily Living) und der NADL-Skala (Nosger-Acitivties of Daily Living) auf als Personen aus den Integrativ Geriatrischen Tageszentren. Setzt man diese Ergebnisse mit den bewilligten Pflegegeldstufen in Beziehung, zeigt sich in Bezug auf die Ausgangsstichprobe ein mittlerer Zusammenhang von r = 0.57, p > Auch hier wird die Notwendigkeit deutlich, über Verbesserungsmaßnahmen hinsichtlich der Pflegegeldeinstufung nachzudenken. 5

6 Im Hinblick auf die Erfassung des agitierten Verhaltens ist zu beobachten, dass Personen aus den Spezialeinrichtungen in allen vier CMAI-Skalen signifikant höhere Werte zeigen als Personen auf den geriatrischen Stationen. Die häufigsten Verhaltensauffälligkeiten sind ständiges, nicht beeinflussbares Suchen nach Zuwendung und Hilfe wiederholte Sätze und Fragen Klagen, Jammern Negativität Es kann vermutet werden, dass es mit Hilfe der Mäeutik den MitarbeiterInnen der CS recht gut gelingt andere Verhaltensauffälligkeiten, wie z.b: Aggressivität, zu vermeiden. Dieses Ergebnis untermauert den Bedarf an demenzspezifischen Betreuungseinrichtungen. Die medikamentöse Versorgungssituation mit den gängigen Antidementiva-Präparaten (Cholinesterase-Hemmer, Memantine-Präparate) und/oder Neuroleptika scheint im stationären und Wohngruppenbereich als zufriedenstellend einzustufen zu sein und legt nahe auch in Zukunft vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung den Ausbau von Spezialeinrichtungen zu fördern sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich. Der Vergleich zwischen den Ergebnissen aus dem Jahr 2007 lässt Veränderungen im Verlauf erkennen. Wie erwartet zeigen sich signifikante Verschlechterungen der MMSE- Gesamtscores von M=19.30 (SD = 4.89) auf M=17.68 (SD = 5.97). Im Bereich der erhöhten Pflegebedürftigkeit ist eine Zunahme erkennbar sowie eine Erhöhung der Pflegegeldstufen (von durchschnittlich 3,14 auf 4,06). Anzunehmen ist, dass überwiegend die Verschlechterung des kognitiven Status zur Erhöhung der Pflegegeldstufen von 2007 auf 2010 beigetragen hat. Die Betreuung und Pflege von Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind, stellt Angehörige wie Betreuungspersonen diverser Berufsgruppen vor große Herausforderungen. Durch den aktuellen Wissensstand über den Anteil von Demenzerkrankungen, die Verteilung der Demenzschweregrade, die Erhebung von Pflegebedarf und Pflegegeldeinstufung können Erkenntnisse gewonnen werden, die praxisrelevant sind und zu möglichen Maßnahmensetzungen führen. 6

7 Die Studienergebnisse werden innerhalb der CS immer mit großem Interesse diskutiert und führen zu organisatorischen Konsequenzen. Durch die Daten und internen Vergleiche der einzelnen Bereiche werden diese Diskussionen viel konkreter. Bei der Analyse der Verhaltensauffälligkeiten zeigte sich, dass in der Eingewöhnungsphase oft recht hohe Werte vorliegen, die dann, wenn das Pflegeteam die neue BewohnerIn besser kennenlernt und Zugänge findet, rasch absinken. Das CMAI soll nun regelmäßig eingesetzt werden, einerseits, um die Wirksamkeit von Veränderungen bei Pflege und Betreuung festzustellen, andererseits aber auch als Hilfe bei Entscheidungen über die Verlegung auf/von einer Spezialstation. Die Implementierung der testpsychologischen Verfahren im Dokumentationssystem (Care Center) der Caritas Socialis, als Verlaufskontrolle für eine individuelle Betreuung bzw. ein Nutzen in der Erhebung dieser Scores liegt auch in der Genehmigung von Medikamenten. Von 181 Menschen mit einer ärztlichen Demenzdiagnose erhält der Großteil Antidementiva und/oder Neuroleptika. Die Anzahl ärztlicher Demenzdiagnosen hat sich nicht wesentlich verändert. Ein Grund liegt sicherlich in der nicht ausreichenden gerontopsychiatrischen Versorgung, insbesondere bei den Gästen der Tageszentren. Die Anzahl der in Wien verfügbaren Gerontopsychiater ist zu gering bzw. wir müssen versuchen, diese Angebote besser in die Tageszentren zu integrieren. Ein Ziel muss die Verbesserung der medizinischen Versorgung durch die Erweiterung der Betreuung durch eine/n GerontopsychiaterIn im Bereich der Alzheimertageszentren sein. Wenig überraschend zeigte auch diese Studie, dass das Pflegegeld trotz der geringfügig verbesserten Einstufung bei Demenz den Pflege- und Betreuungsbedarf noch immer nicht richtig abbildet. Insbesondere ab Pflegegeldstufe 4 hat der Grad der Demenz für die Einstufung keine Bedeutung. Wir sehen aber, dass in jeder Pflegegeldstufe eine Demenz mit herausforderndem Verhalten die Pflege massiv erschwert und den Zeitaufwand steigert. Hier wären weitere Maßnahmen seitens der Politik dringend nötig. 7

8 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung und Ausblick 4 I Theoretischer Teil Demenz Epidemiologie Prävalenz und Inzidenz 12 II Empirischer Teil 14 Fragestellungen Darstellung und Beschreibung der Untersuchung Zeitplan und Durchführung Untersuchungsinstrumente NOSGER CMAI MMSE SMMSE TFDD Uhrentest 22 III Ergebnisdarstellung CS-Demenzstudie Demographische Daten Stichprobengröße Geschlechterverteilung Durchschnittsalter Studienteilnahme Ärztliche Demenzdiagnosen Existieren bei gestellten Demenzdiagnosen Differentialdiagnosen MMSE-Demenzverdachtsschweregrade Durchführbarkeit der testpsychologischen Abklärungen Ergebnisse der MMSE-Abklärungen Alter & Demenz Demenzschweregrade Ergebnisse hinsichtlich UHRENTEST, TFDD & SMMSE NOSGER Zusammenhang zwischen NOSGER und MMSE 35 8

9 7.2. Unterschiede in den NOSGER-Einschätzungen zwischen den Bereichen Ergebnisinterpretation Mittelwertsunterschiede in der NOSGER-Skala IADL bezogen auf die verschiedenen geriatrischen Bereiche Mittelwertsunterschiede in der NOSGER-Skala ADL bezogen auf die verschiedenen geriatrischen Bereiche Pflegegeldstufen Mittelwerte der Pflegegeldstufen Zusammenhang zwischen Pflegegeldstufen und MMSE-Demenzverdachtsschweregraden Mittelwerte der Pflegegeldstufen bezüglich einzelner Demenzverdachtsschweregrade bezogen auf die Bereiche IGTZ/stationär/Spezialeinrichtungen Integrativ geriatrische Tageszentren Stationärer Bereich Spezialeinrichtungen Zusammenhang zwischen Pflegegeldstufen und NOSGER-Skalen NADL und NIADL Cohen-Mansfield Agitation Inventory (CMAI) CMAI-Mittelwerte im stationären Bereich und den Wohngemeinschaften CMAI-Mittelwerte im stationären Bereich und den Spezialeinrichtungen Unterschiede in den vier CMAI-Skalen zwischen dem stationären Bereich/ Spezialeinrichtungen Zusammenhang Cohen Mansfield Agitation Inventory und Kognition Häufigkeiten des CMAI auf Itemebene: 51 IV Ergebnisdarstellung - Gesamtstichprobe I Demographische Daten Stichprobengröße Geschlechterverteilung Durchschnittsalter Durchführbarkeit testpsychologischer Abklärungen Demenzschweregrade Verteilung der Demenzschweregrade auf die einzelnen Bereiche Unterschiede in den MMSE-Gesamtscores zwischen den Bereichen IG- TZ/stationär/Spezialeinrichtungen Pflegegeldstufen Unterschiede bezüglich der Höhe der Pflegegeldstufen zwischen den Bereichen: IG-TZ/stationär/Spezialeinrichtungen 65 9

10 13.2. Unterschiede bezüglich der Höhe der Pflegegeldstufen innerhalb der Spezialeinrichtungen Zusammenhang Demenzschweregrad und bewilligte Pflegegeldstufe Zusammenhang schwerer Demenzgrad und bewilligte Pflegegeldstufe Zusammenhang NOSGER IADL/ADL und bewilligte Pflegegeldstufe Medikamentöse Versorgungssituation Übersicht zur Verteilung von Antidementiva und Neuroleptika Übersicht der Antidementiva-Gruppen Übersicht der Antidementiva-Verteilung auf die einzelnen Bereiche MMSE-Gesamtscore bei Personen ohne antidementive Medikation 72 V Ergebnisdarstellung - Gesamtstichprobe II Demografische Daten Stichprobengröße Geschlechterverteilung Durchschnittsalter Durchführbarkeit testpsychologischer Abklärungen Personen ohne ärztliche Demenzdiagnose aber mit Demenzverdacht Demenzverdachtsschweregrade Verteilung der Demenzschweregrade auf die einzelnen Bereiche Unterschiede in den MMSE-Gesamtscores zwischen den Bereichen IGTZ/stationär/Spezialeinrichtungen Pflegegeldstufen Unterschiede bezüglich der Höhe der Pflegegeldstufen zwischen den Bereichen: IGTZ/ stationär/spezialeinrichtungen Zusammenhang Demenzschweregrad und bewilligte Pflegegeldstufe Zusammenhang schwerer Demenzgrad und bewilligte Pflegegeldstufe Zusammenhang NOSGER IADL/ADL und bewilligte Pflegegeldstufe 80 VI VERGLEICH DER CS-STUDIEN 2007 und Fragestellungen Stichprobe Verlauf der Pflegegeldstufen über den Zeitrahmen von 27 Monaten Ärztliche Demenzdiagnosen Assessment-Verlauf 84 10

11 21.1. MMSE-Gesamtscore SMMSE-Gesamtscore Uhrentest NOSGER Auswirkung von Kognition und Pflegebedürftigkeit auf die Pflegegeldstufen 86 Literaturangaben 88 Tabellenverzeichnis 90 Abbildungsverzeichnis 93 11

12 I Theoretischer Teil 1. Demenz Nach der ICD-10 (International Classification of Diseases, Injuries and Causes of Death) handelt es sich bei Demenz um ein Syndrom als Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Erkrankung des Gehirns mit Beeinträchtigung vieler höherer kortikaler Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen. Das Bewusstsein ist im Verlauf von dementiellen Erkrankungen zunächst nicht getrübt (mit Ausnahme der späten Krankheitsstadien). Die kognitiven Beeinträchtigungen werden gewöhnlich von Veränderungen der emotionalen Kontrolle, des Sozialverhaltens und/oder der Motivation begleitet (Dilling & Freyberger, 2001). Die ICD-10 fordert eine Mindestdauer der Beeinträchtigungen von 6 Monaten. 2. Epidemiologie Zur Entwicklung der Demenzerkrankungen in Österreich Prävalenz und Inzidenz Experteneinschätzungen gehen von folgenden Zahlen aus: Im Jahre 2000 litten in Österreich etwa Personen unter einem dementiellen Abbaugeschehen. Anzunehmen ist, dass bis zum Jahr 2050 diese Zahl auf ansteigen wird. Nahezu alle Inzidenzstudien an repräsentativen Stichproben stellen übereinstimmend eine Zunahme der Inzidenz mit Zunahme des Alters fest, von 0,5%-1,5% pro Jahr (Meller & Fichter, 2000, zitiert nach Zaudig & Götz, 2004). Die Inzidenzrate von jährlichen Neuerkrankungen im Jahr 2000 wird vermutlich im Jahr 2050 auf Betroffene zunehmen (Alf et al., 2006). Tabelle 1 zeigt das prozentuelle Spektrum der Demenzen (Alf et al., 2006; Ladurner, 2004). 12

13 Alzheimer-Demenz 60-80% Vaskuläre Demenz 10-25% Lewy-Body-Demenz 7-25% Andere Demenzformen 10% Tabelle 1: Prozentuelle Verteilung verschiedener Demenzformen Die Prävalenz steigt mit höherem Alter (siehe Tabelle 2), wie die Canadian Study of Health and Aging dokumentiert (Graham et al., 1997, zitiert nach Lehrner, Bodner, Dal- Bianco & Schmidt, 2006). Altersgruppe Prävalenzrate 65-74jährige 2,4% 75-84jährige 11,2% ,7% Tabelle 2: Prozentueller Anstieg der Prävalenzrate mit zunehmendem Alter So leidet im Alter zwischen 65 und 69 Jahren jeder 20. an einem dementiellen Abbaugeschehen. In der Altersspanne der 80 bis 90jährigen trifft dies auf jede 3. Person zu. Für ein noch höheres Lebensalter fehlen derzeit gesicherte Untersuchungen (Gatterer & Croy, 2005). Aufgrund einer europäischen Metaanalyse zeigt sich, dass in Österreich jährlich etwa 1,1 Milliarden Euro für die Versorgung Demenzkranker anfallen, wobei medizinische Kosten ¼ und nicht-medizinische Kosten ¾ der Gesamtkosten betragen (Jönnsön & Berr, 2005, zitiert nach Alf et al., 2006). 13

14 II Empirischer Teil Fragestellungen Demographische Daten o Wie viele BewohnerInnen und Tagesgäste im geriatrischen Bereich werden von der CS betreut? o Verteilung auf die Bereiche: stationär/wohngemeinschaften/tageszentren o Verteilung auf die Bereiche: stationär/tageszentren/spezialeinrichtungen o Geschlechterverteilung o Durchschnittsalter Bei wie vielen von diesen Personen besteht ein Demenzverdacht aufgrund von medizinischen Diagnosen? Existieren bei den medizinischen Diagnosen Differentialdiagnosen? Wie viele Personen haben aufgrund testpsychologischer Abklärungen einen Verdacht auf: o Keine Demenz, o Mild Cognitive Impairment (MCI) = leichte kognitive Störung, o leichte, o mittelschwere oder o schwere Demenz Wie viele Personen mit der Diagnose Demenz befinden sich in Spezialeinrichtungen? Wie viele Personen in welchem Stadium der Demenz sind in Spezialeinrichtungen? Fragestellungen zur NOSGER (Nurses Observation Scale for GERiatric Patients): o Existieren Zusammenhänge zwischen der NOSGER und der MMSE? o Finden sich NOSGER-Unterschiede zwischen dem stationärem Bereich und den Tageszentren? o Welche Ergebnisse liefert die Analyse einzelner NOSGER-Subskalen? 14

15 Fragestellungen zu den Pflegegeldstufen o Finden sich signifikante Unterschiede in der Höhe der Pflegegeldstufen zwischen stationärem Bereich und den Tageszentren? o Existieren Zusammenhänge zwischen dem Schweregrad einer Demenz und den bewilligten Pflegegeldstufen? Fragestellungen zu agitiertem Verhalten Fragestellungen zur medikamentösen Versorgungssituation 15

16 2. Darstellung und Beschreibung der Untersuchung 2.1. Zeitplan und Durchführung Die Ergebnisse der vorliegenden Studie beziehen sich auf Daten, die in einem Zeitrahmen von 3 Monaten gewonnen wurden (März 2010 bis Ende Mai 2010). August 2009 Konzepterstellung in Zusammenarbeit mit dem GerontoPsychiatrischen Zentrum (=GPZ) und Beratungszentrum für Angehörige älterer Menschen mit psychosozialen Problemen (1090 Wien, Sechsschimmelgasse 21) September 2009 o Projektantrag, Bewilligung der Studie Jänner bis März 2010 o Information der Tagesgäste, BewohnerInnen und Angehörigen mittels Briefsendung o Information der Pflegebereichs-, Stations- Wohngemeinschaften- und Tageszentrumsleitungen o Aufnahme von 2 Psychologinnen zur Durchführung der testpsychologischen Abklärungen o Vorstellung der testpsychologischen Verfahren durch Mag. Stefan Strotzka o Implementierung der testpsychologischen Verfahren im Care Center März 2010 bis Anfang Juni 2010 o Durchführung der testpsychologischen Abklärungen und Dateneingabe o Bearbeitung der NOSGER und des CMAI durch Stations- WG`s und Tageszentrumsleitungen mit Unterstützung des Pflegepersonals Juni 2010 o Abschluss der Dateneingabe Juli-November 2010 o Auswertung und schriftliche Verfassung der Ergebnisse 16

17 2.2. Untersuchungsinstrumente Im Rahmen der CS-Studie kamen folgende Fragebögen und testpsychologische Verfahren zur Anwendung: o NOSGER = Nurses Observation Scale for GERiatric Patients o CMAI = Cohen-Mansfield Agitation Inventory Long Form o MMSE = Mini Mental State Examination o SMMSE = Severe Mini Mental State Examination o TFDD = Test zur Früherkennung von Demenzen mit Depressionsabgrenzung o Uhrentest NOSGER Aus Collegium Internationale Psychiatriae Scalarum - CIPS (Weyer, 2005); Originalversion: Spiegel (1989); Spiegel, Brunner, Ermini-Fünfschilling, Monsch, Notter, Puxta und Tremmel (1991) Die NOSGER ist eine Fremdbeurteilungsskala zur Einschätzung alltagsrelevanter Verhaltensweisen bei psychisch gesunden oder kranken Altersprobanden. Die NOSGER setzt sich aus insgesamt 30 Items zusammen, wobei je 5 Items einer von 6 Skalen zugeordnet werden: 1. Gedächtnis 2. Instrumental Activities of Daily Living = IADL 3. Activities of Daily Living = Körperpflege = ADL 4. Stimmung 5. Sozialverhalten 6. Störendes Verhalten Für die Untersuchung wurden die Skalen Gedächtnis, IADL, ADL und Sozialverhalten beurteilt. Das Pflegepersonal erhielt die Aufgabe, die in der NOSGER bestimmten Verhaltensweisen der BewohnerInnen oder Tagesgäste für die letzten 2 Wochen einzuschätzen. Die Einschätzungen der Auftretenshäufigkeit der betreffenden Verhaltensweisen erfolgen für jedes Item auf einer 5-stufigen Skala (von immer bis nie ). Jede einzelne Antwort wird in der Auswertung mit einem Punktwert versehen: 17

18 1 Punkt = Immer 2 Punkte = Meistens 3 Punkte = Oft 4 Punkte = Hie und da 5 Punkte = Nie Bei jeder der 6 Skalen liegt der Minimalwert bei 5, der Maximalwert bei 25 Punkten. Der pro eingeschätzte Person erzielte Wert wird als Gesamt-Pathologie-Score bezeichnet, der jedoch nicht interpretiert werden kann (Brunner & Spiegel, 1990). Nach Brunner und Spiegel (1990) wurde die NOSGER als leicht verständliche und auch von Laien anwendbare Screening-Fremdbeurteilungsskala für Verhaltensweisen kreiert. Sie sollte aber niemals als einziges Instrument eingesetzt werden, sondern ausschließlich andere testpsychologische Verfahren ergänzen, wie beispielsweise den MMSE und Uhrentest. Somit kann sie den gewonnenen Gesamteindruck über eine Person ergänzen ( Bläsi, Brubacher, Zehnder, Monsch, Berres und Spiegel, 2005). Die NOSGER ist gut für die Dokumentation und Verlaufsdiagnostik einsetzbar, z.b. zur Frage, ob sich IADL und ADL bei Personen in einer bestimmten Zeitspanne oder nach Interventionen verändern. Die Qualität der NOSGER muss kritisch beleuchtet werden: Die Übereinstimmungen zwischen mehreren Ratern fallen für zwei Dimensionen wenig zufrieden stellend aus, nämlich für die beiden Skalen Störendes Verhalten (r = 0,53) und Stimmung (r = 0,60). Brunner und Spiegel (1990) sprechen erst ab r > 0,70 von recht guten Werten bezüglich der Beurteilung von zwei Ratern. Dies trifft für die übrigen Skalen (Gedächtnis, IADL, ADL und Sozialverhalten) zu. Grund für die geringe Übereinstimmung zweier Beurteiler in der Skala Störendes Verhalten könnte darin liegen, dass die Einschätzung des störenden Verhaltens sehr stark von der jeweiligen subjektiven Meinung abhängt. In anderen Worten, was für eine/n MitarbeiterIn als störend bei einer Person erlebt und wahrgenommen wird, muss nicht zwingender Weise auch für eine/n andere/n MitarbeiterIn gelten (und umgekehrt). Diese/r könnte gewisses Verhalten, z.b. Ist reizbar und zänkisch, wenn man sie/ihn etwas fragt, oder Ist eigensinnig: hält sich nicht an Anweisungen und Regeln, subjektiv anders wahrnehmen. Andererseits könnte eine einzuschätzende Person störende Verhaltensweisen nicht bei allen MitarbeiterInnen in gleichem Ausmaße zeigen, womit sich wieder Probleme bei der Beurteilung ergeben. Aufgrund dessen wurde auf die Vorgabe dieser 2 Dimensionen verzichtet. 18

19 Nichtsdestotrotz ist die NOSGER wegen ihrer Verständlichkeit und Ökonomie (Person kann in wenigen Minuten eingeschätzt werden) ein in Praxis und Forschung beliebtes und häufig eingesetztes Instrument (Brunner & Spiegel, 1990) CMAI Das CMAI schätzt die Häufigkeit ein, mit welcher Personen bis zu 29 agitierte Verhaltensweisen manifestieren. Agitation wird als unangemessene verbale oder motorische Aktivität, die für einen außenstehenden Beobachter nicht direkt aus den Bedürfnissen oder der Verwirrtheit der betroffenen Person entstehen, definiert (Cohen-Mansfield, 1999). Der Fragebogen wird aufgrund direkter Beobachtungen von (Bezugs-) Pflegepersonen ausgefüllt und für jede der 29 Verhaltensweisen die Häufigkeit während einer Beobachtungsperiode auf einer 7-er-Skala eingeschätzt: 1 = nie 2 = weniger als 1 x pro Woche 3= 1 x oder 2 x pro Woche 4 = mehrmals wöchentlich 5 = 1 x oder 2 x täglich 6 = mehrmals täglich 7 = mehrmals in der Stunde Der Wertebereich liegt zwischen 29 (nie agitiertes Verhalten beobachtet) und 203 Punkten (sehr häufig agitiertes Verhalten beobachtet). Rabinowitz, Davidson, De-Deyn, Katz, Brodaty & Cohen-Mansfield (2005) machten in einer Studie mit 304 Langzeitpflegepatienten mit Demenz, folgende vier Hauptfaktoren aus: I. Aggressives Verhalten II. III. IV. Physisch nicht aggressives Verhalten Verbal agitiertes Verhalten Verstecken und Horten 19

20 Folgende Wertebereiche ergeben sich in den vier Faktoren: Faktor I: 12 (kein aggressives Verhalten) bis 84 (mehrmals in der Stunde agitiertes Verhalten) Faktor II: 6 (kein physisch nicht-aggressives Verhalten) bis 42 (mehrmals in der Stunde physisch nicht-aggressives Verhalten) Faktor III: 4 (kein verbal agitiertes Verhalten) bis 28 (mehrmals in der Stunde verbal agitiertes Verhalten) Faktor IV: 2 (kein Verstecken und Horten) bis 14 (mehrmals in der Stunde Verstecken und Horten) MMSE Bei der MMSE handelt es sich um ein kognitives Screeningverfahren (Originalversion: Folstein, Folstein & McHugh, 1975). Dieses Verfahren erfasst mit insgesamt 30 Punkten die kognitive Leistungsfähigkeit und ermöglicht eine Einschätzung des Schweregrades der kognitiven Beeinträchtigung. Es werden geprüft: o Zeitliche und örtliche Orientierung o Merk- und Erinnerungsfähigkeit o Aufmerksamkeit und Flexibilität o Befolgen von Anweisungen o Lesen, Schreiben, Nachzeichnen Interpretation des MMSE-Gesamtscores: Punkte: Keine Demenz 27 Punkte: Hinweis auf MCI (Mild Cognitive Impairment) Punkte: Hinweis auf eine leichte Demenz Punkte: Hinweis auf eine mittelschwere Demenz 11-0 Punkte: Hinweis auf eine schwere Demenz 20

21 SMMSE Die SMMSE ist ein spezieller Test für den schweren Demenzbereich, wurde im Jahr 2000 von Lindy Harrell entwickelt und 2003 von S. Strotzka ins Deutsche übersetzt. Aufgrund der einfacheren Aufgabenstellungen gibt es mehr Erfolgserlebnisse und das Verfahren differenziert besser im schweren Demenzbereich. Es kann ein Punktemaximum von 30 Punkten erreicht werden. Verglichen mit der MMSE kann ausgegangen werden von: MMSE 5-9 entspricht etwa SMMSE 19,4 +/- 4,4 Punkte MMSE < 5 entspricht etwa SMMSE 10,3 +/- 6,6 Punkte TFDD Der Test ist als Screening-Verfahren zur Frühdiagnostik von Demenzen und zur Abgrenzung der Demenzen von Depressionen entwickelt worden. Der Gesamtscore beträgt 50 Punkte für den Demenzteil und 20 Punkte für den Depressionsteil. Geprüft werden: o Unmittelbare Reproduktion o Zeitliche Orientierung o Anweisungen befolgen o Konstruktive Praxis o Verzögerte Reproduktion o Wortflüssigkeit o Fremdbeurteilung und Selbstbeurteilung Depression In dieser Studie wurde auf die Durchführung des Depressionsteils verzichtet. Somit ergibt sich folgende Auswertung für den Demenzteil: Maximal können 50 Punkte erreicht werden. Bei einer Punktezahl von 35 und darunter besteht der Verdacht auf eine Demenz. Werte von Punkte: leichte Demenz Werte von Punkte: mittelschwere Demenz Werte von 11 und weniger Punkte: schwere Demenz 21

22 Uhrentest Der Uhrentest erfasst verschiedene kognitive Funktionen, nämlich die visuelle räumliche Organisation und das Abstraktionsvermögen. Es ist ein einfaches, schnell anzuwendendes Verfahren und relativ frei von kulturellen und bildungsabhängigen Einflüssen (Bodner, 2001, zitiert nach Strotzka, Psota & Sepandj, 2003). In dieser Studie wurden die Uhrentest-Ergebnisse entsprechend der Vorgaben von Sunderland (1989) interpretiert. Die Aufgabe lautet, das Ziffernblatt einer Uhr zu zeichnen, wobei die Zeiger auf 11:10 Uhr einzustellen sind. 22

23 III Ergebnisdarstellung CS-Demenzstudie Demographische Daten 3.1. Stichprobengröße Wie viele BewohnerInnen und Tagesgäste im gesamt-geriatrischen Bereich (stationärer Bereich / Wohngemeinschaften und Tageszentren) werden von der CS betreut? Anzahl Prozent Tageszentren (integrativgeriatrisch/alzheimertz) % Stationärer Bereich % Wohngemeinschaften % Gesamt % Tabelle 3: Prozentuelle Verteilung der Personen auf den gesamt geriatrischen Bereich Wie gestaltet sich die Verteilung der Personen auf den Integrativ Geriatrischen Tageszentrumsbereich (IG-TZ), den stationären Bereich und die Spezialeinrichtungen? Unter Spezialeinrichtungen sind folgende Bereiche zu verstehen: Alzheimertageszentrum Rennweg Alzheimertageszentrum Pramergasse Alzheimergruppe Mackgasse Elia Demenzstation Pramergasse Station 2 Demenzgruppe Mackgasse Wohngemeinschaften Liesing Wohngemeinschaften Stammersdorf 23

24 Anzahl Prozent IG-TZ % Stationärer Bereich % Spezialeinrichtungen % Gesamt % Tabelle 4: Prozentuelle Verteilung der Personen auf die verschiedenen Bereiche Charakterisierung aller Personen im Hinblick auf Geschlechterverteilung und Durchschnittsalter, die von der CS im geriatrischen Bereich betreut werden: 3.2. Geschlechterverteilung Anzahl Prozent Frauen % Männer % Tabelle 5: Prozentuelle Verteilung der Personen im Hinblick auf das Geschlecht 3.3. Durchschnittsalter M = (SD = 9.49) Minimum = 44 Jahre, Maximum = 109 Jahre 3.4. Studienteilnahme Wie viele Personen lehnten die Teilnahme an der Studie ab? Anzahl Prozent Studienteilnahme % Ablehnung % Gesamt % Tabelle 6: Prozentuelle Verteilung der Personen im Hinblick auf Studienteilnahme 24

25 43 (8.4%) von 514 Personen lehnten die Teilnahme an der Studie ab. Für die weiteren Datenanalysen wurden diese Personen ausgeschlossen; somit ergibt sich eine Ausgangsstichprobe von n= Ärztliche Demenzdiagnosen Von großem Interesse war die Verteilung der ärztlichen Demenzdiagnosen. Bei 287 Personen (von 471) liegen ärztliche Demenzdiagnosen vor, demnach haben 184 Personen keine ärztlich attestierte Demenzdiagnose. Häufigkeit Prozent Ärztliche Demenzdiagnose % Keine ärztliche Demenzdiagnose % Gesamt % Tabelle 7: Prozentueller Anteil ärztlicher Demenzdiagnosen Wie gestaltet sich die Verteilung der vorhandenen/nicht-vorhandenen ärztlichen Demenzdiagnosen auf die einzelnen geriatrischen Bereiche: CS-Einrichtungen IG-TZ-Bereich Stationärer Bereich Spezialeinrichtungen Gesamt Ärztliche Demenzdiagnose: ja/nein ärztliche Demenzdiagnose keine ärztliche Demenzdiagnose Gesamt Tabelle 8: Anzahl der Personen mit ärztlicher/keine ärztliche Demenzdiagnose und Verteilung auf die einzelnen Bereiche 25

26 4.1 Existieren bei den ärztlich gestellten Demenzdiagnosen Differentialdiagnosen? Häufigkeit Prozent Keine Differentialdiagnose % Alzheimer-Demenz % Vaskuläre Demenz % Gemischte Demenz % Levy Body Demenz 2 0.7% Präsenile Demenz 3 1.0% Senile Demenz % Incipiente Demenz 3 1.0% Andere % Frontotemporale Demenz 5 1.7% Gesamt % Tabelle 9: Prozentuelle Verteilung der Demenzdifferentialdiagnosen 5. MMSE-Demenzverdachtsschweregrade Mittels MMSE ist es möglich, die einzelnen Demenzschweregrade zu bestimmen. Aufgrund dessen wurde der Frage nachgegangen, bei wie vielen Personen der Verdacht besteht auf: o Keine Demenz o Mild Cognitive Impairment (MCI) o leichte o mittelschwere o schwere Demenz 26

27 5.1. Durchführbarkeit der testpsychologischen Abklärungen Bei einer Ausgangsstichprobe von n = 471 konnten insgesamt 334 MMSE-Abklärungen (70.9%) durchgeführt werden. Bei 29,1% waren die testpsychologischen Abklärungen eingeschränkt bzw. nicht möglich. Im Anschluss werden die Gründe aufgelistet, warum die testpsychologische Abklärung nicht möglich bzw. eingeschränkt möglich war: Beeinträchtigung: Anmerkung: o Hörvermögen o Sehvermögen o Motorik o Belastbarkeit physisch o Belastbarkeit psychisch o Austritt o Krankenhausaufenthalten o verstorben o andere Gründe (sprachlich) o hoher Demenzgrad Von 46 Personen, bei denen keine testpsychologische Abklärung aufgrund des zu hohen Demenzgrades durchgeführt werden konnte, haben 42 Personen eine ärztliche Demenzdiagnose. Der Schweregrad der Erkrankung kann mit dem Stadium 7 des Functional Assessment Staging (= FAST) verglichen werden. Das Stadium 7 ist durch folgende Kriterien definiert: o benötigt ständig bei allen alltäglichen Dingen Hilfe o eingeschränkte Sprechfähigkeit (1 bis 5 Worte pro Tag) o Verlust der verständlichen Sprache o bettlägerig o kann nicht selbstständig sitzen o kann nicht mehr lachen o kann den Kopf nicht aufrecht halten 27

28 5.2. Ergebnisse der MMSE-Abklärungen Insgesamt wurden 334 MMSE-Abklärungen von Psychologinnen durchgeführt. Der Mittelwert (MW) sämtlicher MMSE-Gesamtscores beträgt (SD = 6.88) mit dem Minimum-Score von 0 und dem Maximum-Score von Alter & Demenz Alter & MMSE-Gesamtscore: Pearson-Korrelation: r = -0.17, p < 0.01 Alter & MMSE-Verdachtsschweregrad: Pearson-Korrelation: r = -0.17, p < 0.01 Ältere Personen haben signifikant eher niedrigere MMSE-Gesamtscores bzw. höhere MMSE-Demenzverdachtsschweregrade Demenzschweregrade Die nachfolgende Abbildung zeigt in Form eines Tortendiagramms die prozentuelle Verteilung der einzelnen Demenzschweregrade und den prozentuellen Anteil jener Personen bei denen die Testung aus den verschiedensten Gründen nicht möglich war (zum Überblick wurden auch jene Personen, die die Studie ablehnten, mit einbezogen). Abbildung 1: Prozentueller Anteil der verschiedenen Demenzschweregrade und der Personen mit Testung/nicht möglich, bezogen auf die Ausgangsstichprobe (n = 514) 28

29 Die nachfolgenden Tabellen präsentieren einen Gesamtüberblick der definierten Bereiche Stationärer Bereich/Tageszentren/Spezialeinrichtungen Es wird differenziert in die einzelnen Demenzschweregrade sowie in: o *Testung nicht möglich aufgrund des hohen Demenzschweregrades, jedoch ärztliche Demenzdiagnose vorhanden o **Testung nicht möglich aufgrund des hohen Demenzschweregrades, aber keine ärztliche Demenzdiagnose vorhanden. o ***Testung nicht möglich aufgrund anderer Faktoren. 29

30 Stationsname Keine Demenz MCI Leichte Demenz Mittelschwere Demenz Schwere Demenz* Test n. m.** Süd % 1 3.4% % % % % Süd % 0 0.0% % % % % Nord % 0 0.0% % 1 6.6% % % Nord % 0 0.0% % % % % Elia Niklas 1 9.0% 1 9.0% 0 0.0% % % % Verena Buben 0 0.0% 0 0.0% 2 7.7% % % % 1. Stock 3 9.4% 0 0.0% % 3 9.4% % % 2. Stock 1 5.3% 0 0.0% 1 5.3% % % % 3. Stock 0 0.0% 0 0.0% % % % % 4. Stock % % % % 0 0% % Station % 0 0.0% % % % % Tabelle 10: Gesamtüberblick Demenzschweregrade/stationärer Bereich * Testung nicht möglich aufgrund des hohen Demenzschweregrades, jedoch ärztliche Demenzdiagnose vorhanden und Testung nicht möglich aufgrund des hohen Demenzverdachts, aber keine ärztliche Demenzdiagnose vorhanden ** Testung nicht möglich aufgrund anderer Faktoren, z.b. Belastbarkeit (psychisch), Krankenhausaufenthalt etc. oder Ablehnung zur Studienteilnahme 4. Stock : vor allem wohnende CS-Schwestern 30

31 Keine Demenz MCI Leichte Demenz Mittelschwere Demenz Schwere Demenz* Test n.m.** IG-TZ % 3 5.4% % % 1 1.7% % IG-TZ % 2 4.3% % % 0 0% % IG-TZ % 2 6.9% % % 1 3.4% % Tabelle 11: Demenzschweregrade bezogen auf die Integrativ Geriatrischen Tageszentren * Testung nicht möglich aufgrund des hohen Demenzgrades, jedoch ärztliche Demenzdiagnose vorhanden und Testung nicht möglich aufgrund des hohen Demenzverdachts, aber keine ärztliche Demenzdiagnose vorhanden ** Testung nicht möglich aufgrund anderer Faktoren 31

32 Keine Demenz MCI Leichte Demenz Mittelschwere Demenz Schwere Demenz* Test n.m.** ALZ-TZ % 0 0.0% % % % % ALZ-TZ % 0 0.0% 1 3.7% % % % ALZ-TZ % 0 0.0% 0 0.0% % % % Elia Niklas 0 0.0% 0 0.0% 0 0.0% 1 8.3% % 0 0.0% 2.D Stock 0 0.0% 0 0.0% 0 0.0% % % % TOP 1 WG % 0 0.0% % % % % TOP 2 WG % 0 0.0% % % % 0 0.0% TOP 1 WG % 0 0.0% 0 0.0% % % % TOP 2 WG % 0 0.0% % % % % Tabelle 12: Demenzschweregrade bezogen auf die Spezialeinrichtungen * Testung nicht möglich aufgrund des hohen Demenzgrades, jedoch ärztliche Demenzdiagnose vorhanden und Testung nicht möglich aufgrund des hohen Demenzverdachts, aber keine ärztliche Demenzdiagnose vorhanden ** Testung nicht möglich aufgrund anderer Faktoren 32

33 Abbildung 2: Prozentueller Anteil der Demenzschweregrade bezogen auf die verschiedenen Bereiche Abbildung 3: Verteilung der Demenzschweregrade auf die Bereiche: Stationär Geriatrie, Stationäre Demenz, Wohngemeinschaften, Alzheimer und Integrativ Geriatrische Tageszentren 33

34 6. Ergebnisse hinsichtlich UHRENTEST, TFDD & SMMSE Ausgangsstichprobe: n = 471 Gesamtanzahl einzelner psychologischer Testverfahren: o Uhrentest: 329 Abklärungen (M = 5.46, SD = 2.85) o TFDD: 264 Abklärungen (M = 20.60, SD = 7.65) o SMMSE: 69 Abklärungen (M = 20.71, SD = 5.38) Es konnten 329 testpsychologische Abklärungen mit dem Uhrentest durchgeführt werden. Eine Übersichtsarbeit von Shulman (2000, zitiert nach Strotzka, 2004) führt Korrelationen zwischen MMSE und Uhrentest zwischen 0,45 und 0,77 an. Die Pearson-Korrelation zwischen den Uhrentestergebnissen und den MMSE- Gesamtscores beträgt: r = 0.75, p < Es kann somit von einem hochsignifikanten hohen Zusammenhang ausgegangen werden. Bezüglich der TFDD-Abklärungen liegen in Summe 264 Abklärungen vor. In der Arbeit von Grass-Kapanke (Entwicklung eines Screeningsverfahrens zur Früherkennung der Demenz: der TFDD, 2002) wird die Korrelation zwischen TFDD und MMSE mit r = 0.83, p < beschrieben. Die Pearson-Korrelation in der vorliegenden Untersuchung, zwischen den TFDD- Gesamtscores und den MMSE-Gesamtscores beträgt: r = 0.84, p < Auch hier ist das Ergebnis hochsignifikant und es zeigt sich ein hoher Zusammenhang. Ebenso verhält es sich bezüglich des Zusammenhangs zwischen den MMSE- und SMMSE-Gesamtscores mit einer Pearson-Korrelation von: r = 0.77, p <.001, bei 69 Abklärungen. Insgesamt lässt sich festhalten, dass sowohl die Ergebnisse im Uhrentest als auch im TFDD und SMMSE den mittels MMSE erhobenen Verdacht eines dementiellen Abbaugeschehens deutlich erhärten. 34

35 7. NOSGER 7.1. Zusammenhang zwischen NOSGER und MMSE In der wissenschaftlichen Fachliteratur wird ein Zusammenhang der 4 NOSGER-Skalen, auch Nosger Faktor Kognition, NFK (Gedächtnis, IADL, ADL und Sozialverhalten) und dem MMSE-Gesamtscore von -0,69 bis -0,82 angegeben (Spiegel et al., 1991). Fragestellung: Existiert ein Zusammenhang zwischen den NOSGER- Einschätzungen des Pflegepersonals und den testpsychologischen MMSE-Abklärungen? Pearson-Korrelation zwischen NFK und MMSE-Gesamtscore: r = -0.64, p < Die erhobenen und analysierten Daten führen zu einer Pearson-Korrelation zwischen dem Nosger-Faktor Kognition und den MMSE-Gesamtwerten von r = die mit p < 0,001 als hochsignifikant und mittel interpretiert werden muss. Dieses Ergebnis liegt knapp unter jenem von Spiegel et al. (1991). Das lässt sich möglicherweise darauf zurückführen, dass einzelne Items der NOSGER zu falschen Einschätzungen verleiten, z.b. Item 14: Wirkt sauber und ordentlich., Item 4 Ist unruhig in der Nacht. Das gewonnene Resultat lässt die Schlussfolgerung zu, dass hohe Werte der NOSGER- Einschätzungen mit niedrigen MMSE-Werten einhergehen Unterschiede in den NOSGER-Einschätzungen zwischen den Bereichen Fragestellung: Gibt es signifikante Unterschiede in den einzelnen NOSGER- Skaleneinschätzungen zwischen den Tageszentren (IGTZ), dem stationären Bereich und den Spezialeinrichtungen? Zur Berechnung dieser Fragestellung wurden Varianzanalysen durchgeführt. NOSGER Faktor Kognition (NFK): Stationärer Bereich (M = 58.71, SD = 19.42): signifikant höhere Werte (p < 0.001) als Tageszentren (M = 42.05, SD = 15.09) Spezialeinrichtungen (M = 67.65, SD = 17.78): signifikant höhere Werte (p < 0.001) als Tageszentren (M = 42.05, SD = 15.09) 35

36 Spezialeinrichtungen (M = 67.65, SD = 17.78): signifikant höhere Werte (p < 0.001) als stationärer Bereich (M = 58.71, SD = 19.42) NOSGER Activities of Daily Living (NADL): Stationärer Bereich (M = 14.00, SD = 5.24): signifikant höhere Werte (p < 0.001) als Tageszentren (M = 7.93, SD = 3.16) Spezialeinrichtungen (M = 14.99, SD = 6.08): signifikant höhere Werte (p < 0.001) als Tageszentren (M = 7.93, SD = 3.16) Kein signifikanter Unterschied zwischen stationärem Bereich und Spezialeinrichtungen (p = 0.26) NOSGER Instrumental Activities of Daily Living (NIADL): Stationärer Bereich (M = 17.96, SD = 6.17): signifikant höhere Werte (p < 0.001) als Tageszentren (M = 12.43, 5.03). Spezialeinrichtungen (M = 19.93, SD = 4.30): signifikant höhere Werte (p < 0.001) als Tageszentren (M = 12.43, SD = 5.03) Spezialeinrichtungen (M = 19.93, SD = 4.30): signifikant höhere Werte (p = 0.006) als stationärer Bereich (M = 17.96, SD = 6.17) NOSGER Gedächtnis (Nged): Stationärer Bereich (M = 13.76, SD = 4.80): signifikant höhere Werte (p < 0.001) als Tageszentren (M = 11.21, SD = 4.50) Spezialeinrichtungen (M = 17.76, SD = 4.46): signifikant höhere Werte (p < 0.001) als Tageszentren (M = 11.21, SD = 4.50) Spezialeinrichtungen (M = 17.76, SD = 4.46): signifikant höhere Werte (p < 0.001) als stationärer Bereich (M = 13.76, SD = 4.80) NOSGER Sozialverhalten (Nsoz): Stationärer Bereich (M = 12.99, SD = 5.23): signifikant höhere Werte (p < 0.001) als Tageszentren (M = 10.48, SD = 4.46) 36

37 Spezialeinrichtungen (M = 14.97, SD = 5.07): signifikant höhere Werte (p < 0.001) als Tageszentren (M = 10.48, SD = 4.46) Spezialeinrichtungen (M = 14.97, SD = 5.07): signifikant höhere Werte (p = 0.002) als stationärer Bereich (M = 12.99, SD = 5.23) Ergebnisinterpretation StationsbewohnerInnen wurden in den Aktivitäten des täglichen Lebens, in den instrumentellen Aktivitäten des täglichen Lebens, im Gedächtnis, im Sozialverhalten sowie im Faktor Kognition als signifikant beeinträchtigter eingeschätzt als IGTZ- Tagesgäste. Personen aus den Spezialeinrichtungen wurden in den Aktivitäten des täglichen Lebens, in den instrumentellen Aktivitäten des täglichen Lebens, im Gedächtnis, im Sozialverhalten sowie im Faktor Kognition als signifikant beeinträchtigter eingeschätzt als IGTZ-Tagesgäste. Personen aus den Spezialeinrichtungen wurden in den instrumentellen Aktivitäten des täglichen Lebens, im Gedächtnis, im Sozialverhalten sowie im Faktor Kognition als signifikant beeinträchtigter eingeschätzt als StationsbewohnerInnen. Keine signifikanten unterschiedlichen Einschätzungen lagen zwischen StationsbewohnerInnen und Personen aus den Spezialeinrichtungen in den Aktivitäten des täglichen Lebens vor Mittelwertsunterschiede in der NOSGER-Skala IADL bezogen auf die verschiedenen geriatrischen Bereiche Zusätzlich war von Interesse, wie hoch die Einschätzungen in der NOSGER-Skala NIADL (Instrumental Activities of Daily Living) der verschiedenen CS-Stationen im geriatrischen Bereich ausfallen. Es sei darauf hingewiesen, dass Werte größer als 15 auf Pflegebedürftigkeit schließen lassen. 37

38 CS-Geriatrische Bereiche M (SD) Personen mit NIADL > 15 / Gesamtanzahl IG-TZ (4.4) 13 / 50 ALZ-TZ (4.4) 16 / 22 IG-TZ (4.5) 17 / 37 ALZ-TZ (1.8) 25 / 25 IG-TZ (4.9) 05 / 27 ALZ-TZ (5.4) 06 / 09 Süd (4.8) 18 / 22 Süd (7.3) 16 / 26 Nord (6.3) 09 / 13 Nord (5.5) 16 / 24 Elia Niklas 19.6 (5.9) 08 / 11 Elia Niklas Demenz 22.0 (2.1) 12 / 12 Verena Buben 17.2 (5.0) 14 / Stock 18.4 (5.1) 19 / Stock 20.1 (5.5) 11 / Stock Demenz 23.9 (1.7) 14 / Stock 19.8 (5.6) 24 / Stock 11.7 (8.4) 07 / 18 Station 5 Schlößl 19.9 (5.0) 11 / 14 TOP 1 WG (5.1) 07 / 08 TOP 2 WG (7.0) 03 / 07 TOP 1 WG (7.0) 04 / 07 TOP 2 WG (3.9) 06 / 08 Tabelle 13: Mittelwerte der NOSGER-Skala IADL auf die einzelnen geriatrischen Bereiche 38

39 Die anschließende Tabelle differenziert in die Bereiche Tageszentren (IGTZ), Stationärer Bereich, Spezialeinrichtungen CS-Bereich M (SD) Anzahl der Personen mit NIADL > 15 / Gesamtanzahl IG-TZ 12.4 (5.0) 035 / 120 Stationärer Bereich 18.0 (6.2) 153 / 231 Spezialeinrichtungen 19.1 (4.9) 093 / 120 Gesamt 17.1 (6.2) 281 / 471 Tabelle 14: Mittelwerte der NOSGER-Skala IADL in den Bereichen IG-TZ, stationärer Bereich und Spezialeinrichtungen Im Anschluss eine grafische Darstellung des prozentuellen Anteils der Nosger-Skala IADL>10 auf die einzelnen geriatrischen Bereiche und anschließend differenziert in die Bereiche: Stationär Geriatrie/stationär Demenz/Wohngemeinschaften/IG-TZ/Alz-TZ Abbildung 4 Prozentueller Anteil der Nosger-Skala IADL>10 auf die einzelnen geriatrischen Bereiche 39

40 Abbildung 5 : prozentueller Anteil der Personen mit NADL>10 auf die Bereiche stationäre Geriatrie / stationär Demenz / Wohngemeinschaften / Alz-TZ / IG-TZ Mittelwertsunterschiede in der NOSGER-Skala ADL bezogen auf die verschiedenen geriatrischen Bereiche Fragestellung: Wie hoch sind die Einschätzungen der NOSGER-Skala NADL(Activities of Daily Living) der verschiedenen CS-Stationen im geriatrischen Bereich? Anmerkung: NADL-Werte > 10 (Maximalwert: 25) weisen auf erhöhte Pflegebedürftigkeit hin. 40

41 CS-Station M (SD) Anzahl der Personen mit NADL > 10 / Gesamtanzahl IG-TZ (2.59) 07 / 50 ALZ-TZ (4.16) 06 / 22 IG-TZ (3.69) 10 / 37 ALZ-TZ (3.81) 24 / 25 IG-TZ (3.04) 05 / 27 ALZ-TZ (3.59) 03 / 09 Süd (4.49) 16 / 22 Süd (8.83) 15 / 26 Nord (5.46) 07 / 13 Nord (4.88) 16 / 24 Elia Niklas (4.65) 09 / 11 Elia Niklas Demenzgruppe (3.65) 10 / 12 Verena Buben (4.52) 11 / Stock (3.72) 23 / Stock (5.60) 15 / 17 2.D Stock (4.52) 13 / Stock (3.64) 27 / Stock (7.32) 08 / 18 Station 5 Schlößl (3.46) 11 / 14 TOP 1 WG (5.52) 07 / 08 TOP 2 WG (5.93) 05 / 07 TOP 1 WG (7.39) 03 / 07 TOP 2 WG (5.53) 04 / 08 Tabelle 15: Mittelwerte der NOSGER-Skala ADL auf die einzelnen geriatrischen Bereiche 41

42 Die anschließende Tabelle differenziert in die Bereiche Tageszentren (IGTZ), Stationärer Bereich, Spezialeinrichtungen CS-Bereich M (SD) Anzahl der Personen mit NADL > 10 / Gesamtanzahl IG-TZ 7.93 (3.2) 022 / 120 Stationärer Bereich 14.1 (5.2) 158 / 231 Spezialeinrichtungen 14.9 (6.2) 075 / 120 Gesamt 12.7 (5.8) 255 / 471 Tabelle 16:Mittelwerte der NOSGER-Skala ADL in den Bereichen IG-TZ, stationärer Bereich und Spezialeinrichtungen Im Anschluss eine grafische Darstellung des prozentuellen Anteils der Nosger-Skala ADL>10 auf die einzelnen geriatrischen Bereiche und anschließend differenziert in die Bereiche: Stationär Geriatrie/stationär Demenz/Wohngemeinschaften/IG-TZ/Alz-TZ Abbildung 6: Prozentueller Anteil der Nosger-Skala ADL>10 auf die einzelnen geriatrischen Bereiche 42

43 Abbildung 7: Anteil der Personen mit NADL>10 auf die Bereiche: stationäre Geriatrie / stationär Demenz / Wohngemeinschaften / Alz-TZs / IG-TZs 8. Pflegegeldstufen 8.1. Mittelwerte der Pflegegeldstufen In Tabelle 17 sind die Mittelwerte der Pflegegeldstufen (n=448) bezüglich der verschiedenen Bereiche aufgelistet. CS-Einrichtungen M (SD) Personenanzahl IG-TZ 2.9 (1.2) 107 Stationärer Bereich 4.5 (1.3) 227 Spezialeinrichtungen 4.3 (1.3) 114 Gesamt 4.1 (1.4) 448 Tabelle 17: Mittelwerte (MW) der Pflegegeldstufen auf die Bereiche IG-TZ, stationärer Bereich und Spezialeinrichtungen 43

44 Fragestellung: Existiert ein signifikanter Zusammenhang zwischen den Pflegegeldstufen und den MMSE-Demenzverdachtsschweregraden? n = 448 Pflegegeldstufen 8.2. Zusammenhang zwischen Pflegegeldstufen und MMSE- Demenzverdachtsschweregraden Die Pearson-Korrelation beträgt: r = 0.49, p < Auch hier existiert ein knapp mittlerer Zusammenhang zwischen den Pflegegeldstufen und den Demenzverdachtsschweregraden Mittelwerte der Pflegegeldstufen bezüglich einzelner Demenzverdachtsschweregrade bezogen auf die Bereiche IGTZ/stationär/Spezialeinrichtungen Integrativ geriatrische Tageszentren MMSE-Demenzschweregrade M (SD) n Keine Demenz 2.7 (1.6) 11 MCI 2.0 (0.8) 7 Leichte Demenz 2.8 (0.9) 45 Mittelschwere Demenz 2.9 (1.0) 33 Schwere Demenz 6.0 (0.0) 1 Gesamt 2.8 (1.1) 97 Tabelle 18: Mittelwerte(M) der Pflegegeldstufen bezogen auf Demenzschweregrade in den integrativ geriatrischen Tageszentren 44

45 Stationärer Bereich MMSE- Demenzschweregrade M (SD) n Keine Demenz 2.9 (1.0) 12 MCI 4.0 (2.0) 3 Leichte Demenz 3.6 (1.0) 37 Mittelschwere Demenz 4.3 (1.0) 59 Schwere Demenz 4.8 (1.1) 33 Gesamt 4.1 (1.2) 144 Tabelle 19:Mittelwerte (M) der Pflegegeldstufen bezogen auf Demenzschweregrade im Spezialeinrichtungen stationären Bereich MMSE- Demenzschweregrade M (SD) n Leichte Demenz 3.3 (1.1) 7 Mittelschwere Demenz 4.0 (1.3) 35 Schwere Demenz 4.5 (1.2) 33 Gesamt 4.2 (1.3) 75 Tabelle 20: Mittelwerte (M) der Pflegegeldstufen bezogen auf Demenzschweregrade in den Spezialeinrichtungen 8.4. Zusammenhang zwischen Pflegegeldstufen und NOSGER-Skalen NADL und NIADL Fragestellung: Existiert ein signifikanter Zusammenhang zwischen den Pflegegeldstufen und den NOSGER-Skalen NADL und NIADL? Zusammenhang zwischen Pflegegeldstufen und NOSGER-Skala NADL: Pearson-Korrelation: r = 0.57, p <

46 Zusammenhang zwischen Pflegegeldstufen und NOSGER-Skala NIADL: Pearson-Korrelation: r = 0.58, p < Korrelationen bis 0.5 gelten als gering, ab 0.5 spricht man von einem mittleren Zusammenhang (Bühl & Zöfel, 2005). Somit kann in beiden Fällen von einem mittleren Zusammenhang ausgegangen werden. 9. Cohen-Mansfield Agitation Inventory (CMAI) Anmerkung: Die Einschätzungen (n = 281 von fehlende CMAI-Einschätzungen) beziehen sich auf Personen im stationären Bereich/Wohngemeinschaften, da in diesen Bereichen eine kontinuierliche Einschätzung möglich ist. Ausgenommen sind somit die Integrativ geriatrischen und Alzheimer-Tageszentren CMAI-Mittelwerte im stationären Bereich und den Wohngemeinschaften Die anschließenden Grafiken zeigen die Verteilung der Mittelwerte des CMAI- Gesamtscores sowie die Verteilung der vier Faktoren im Hinblick auf die einzelnen Bereiche. Abbildung 8: Mittelwerte des CMAI-Gesamtscores auf die verschiedenen Bereiche 46

47 Abbildung 9: Mittelwerte der 4 CMAI- Faktoren auf die verschiedenen Bereiche. In der folgenden Tabelle 21 sind die Mittelwerte (Standardabweichungen) des CMAI- Gesamtscores (Minimum=29, Maximum=203) und der 4 CMAI-Faktoren auf die oben definierten Bereiche aufgelistet. Zum Verständnis seien die Wertebereiche skizziert: Faktor I: 12 (kein aggressives Verhalten) bis 84 (mehrmals in der Stunde agitiertes Verhalten) Faktor II: 6 (kein physisch nicht-aggressives Verhalten) bis 42 (mehrmals in der Stunde physisch nicht-aggressives Verhalten) Faktor III: 4 (kein verbal agitiertes Verhalten) bis 28 (mehrmals in der Stunde verbal agitiertes Verhalten) Faktor IV: 2 (kein Verstecken und Horten) bis 14 (mehrmals in der Stunde Verstecken und Horten) 47

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