Mobbing - ein System-Problem?
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- Minna Bachmeier
- vor 7 Jahren
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1 Wirtschaft Heiko Sieben Mobbing - ein System-Problem? Studienarbeit
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3 Seminararbeit Mobbing: - ein System-Problem? - Fachhochschule Nordostniedersachsen Fachbereich Wirtschaftspsychologie Einführung in die Organisationspsychologie Heiko Sieben 8. Fachsemester Frielingen, den 10. Juli 2003
4 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Systemtheoretische Betrachtungen Entwicklung des systemtheoretischen Denkens im 20. Jahrhundert Grundlagen systemtheoretischen Denkens Was ist ein System? Begriffserklärung und Definitionen Merkmale und Funktionsweisen sozialer Systeme Merkmale der Systemzugehörigkeit Merkmale der Systemfunktionalität Prinzip der Zirkularität Konstruktivismus Zwischenfazit Das Phänomen Mobbing im Betrieb Definition des Begriffes Betrieb Bedeutung der Arbeit Mobbing Begriffserklärung und Definitionen Zwischenfazit Mobbing aus systemtheoretischer Sicht Mobbing als System-Problem Mobbing als systemische Interaktion Mobbing eine komplexe Wirklichkeitskonstruktion Fazit und Ausblick Literatur Anhang II
5 1. Einleitung In den letzten Jahren hat sich im Zusammenhang mit eskalierenden Konflikten am Arbeitsplatz der Begriff Mobbing etabliert. Mobbing steht für systematische Feindseligkeiten am Arbeitsplatz, für unterschwellig existierende und nicht offen zu Tage tretende Konflikte sowie für schikanöses Verhalten von Vorgesetzten, Kollegen und Mitarbeitern. Mobbingkonflikte, die über einen längeren Zeitraum unbewältigt bleiben, wirken sich stark auf die physische und psychische Gesundheit aus und können zu chronischen psychosomatischen Beschwerden führen. Weitere Folgewirkungen reichen von einer längeren Arbeitsunfähigkeit über Suchtverhalten und Invalidität bis hin zur Frühverrentung oder gar zum Suizid. Hinzu kommt eine Vielzahl von Arbeitnehmern, die zwar noch am Arbeitsplatz verbleiben, jedoch in die innere Kündigung flüchten. Die medizinische Behandlung der Mobbingopfer verursacht jährlich enorme Kosten. Zudem entstehen Aufwendungen für Betriebe durch Verschlechterung der Betriebsergebnisse, durch erhöhte Krankenstände, durch Motivations- und Leistungsabbau sowie durch Fluktuation. Krankheit, Arbeitslosigkeit und Erwerbsunfähigkeit, ausgelöst durch Mobbing, stellen auch für die Gesellschaft eine hohe finanzielle Belastung dar. Vor dem Hintergrund einschneidender Sparmaßnahmen der Bundesregierung und eines mit der Globalisierung verbundenen gesellschaftlichen Wandels beherrschen Angst vor Arbeitslosigkeit, Verunsicherung und Konkurrenzdruck das soziale Klima und verstärken das Entstehen von Mobbingsituationen. Angesichts dieser Entwicklung kommen Unternehmen nicht umhin, sich mit der Problematik des Phänomens Mobbing auseinander zu setzen. Intrigen und Feindseligkeiten hat es in der Arbeitswelt schon immer gegeben. Überall dort, wo Menschen sich begegnen und zusammenarbeiten, treten Unterschiede in ihren Meinungen, Interessen, Verhaltensweisen, Werten und Zielen auf. Hierin liegt der Zündstoff für alltägliche kleinere oder auch größere Auseinandersetzungen. Dort wo Konflikte unentdeckt bzw. unbewältigt bleiben und langsam vor sich hin schwelen, besteht die Gefahr einer zunehmenden Personifizierung und Umleitung sachlicher Streitpunkte auf Projektionsobjekte (Sündenböcke). Solche, sich zu Mobbing entwickelnde, Konfliktprozesse treten im Betriebsgeschehen nicht wahllos oder zufällig auf, sondern sind auf bestimmte Arbeitsplatzbelastungen zurückzuführen, die sich aus strukturellen, sozialen und persönlichen Bedingungen ergeben. Bereits diese kurzen Ausführungen lassen erahnen, dass es sich bei Mobbing um ein komplexes Phänomen handelt, das nur schwerlich aus einer einzigen Perspektive heraus betrachtet werden kann. Komplexität erfordert eine ganzheitliche Betrachtungsweise des zu 3
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