1. Informieren Sie sich über Schritte und Phasen von Mediation (Checkliste und Schaubild). 2. Schauen Sie sich einen beispielhaften Mediationsablauf
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- Herta Küchler
- vor 7 Jahren
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1 1. Informieren Sie sich über Schritte und Phasen von Mediation (Checkliste und Schaubild). 2. Schauen Sie sich einen beispielhaften Mediationsablauf an (Video). 3. Übertragen Sie Ihre Kenntnisse auf den angeführten Fall und führen Sie ein Mediationsverfahren versuchsweise durch; Mediation erfordert eine intensive Schulung. 4. Besetzen Sie dazu die Rollen - Mario - Baran - Mediatorin/Mediator - Beobachterin/Beobachter. 5. Beurteilen Sie Vor- und Nachteile des Verfahrens im Hinblick auf die Möglichkeit der Verantwortungsübernahme von Schülerinnen und Schülern für die Konfliktbewältigung. Inwiefern entlastet dieses Verfahren die/den Lehrenden?
2 Streitschlichtung zu Cybermobbing Vorfall Nach einem Gespräch mit dem Schulleiter kriegen sich Baran und Mario in Gegenwart von Marios Freundin Lisa-Marie in die Wolle. Mario beschuldigt Baran, ihn allein für den Schaden der Demolierung in der Toilette verantwortlich zu machen. Es entsteht ein heftiges Wortgefecht. Lisa-Marie gelingt es, Mario zu überreden, mit ihr nach Hause zu fahren und somit die beiden räumlich zu trennen. Dort angekommen schmeißt sich Mario aufs Sofa und sendet Baran eine SMS. SMS 14:02 Uhr von Mario: Feiger Fettsack, kannst du nicht rappen oder was? Du WEICHEI!!!! Antwort 14:05 Uhr von Baran: Du impotente, blöde Sau. Du spastisches, behindertes, verkrüppeltes Muttersöhnchen! Rückantwort 14:08 Uhr von Mario: Komm morgen in die Schule und du bist tot, Arschgeburt! Reaktion 14:13 Uhr von Baran: Fahr zur Hölle, du kleiner Penner! Komm morgen nicht in die Schule, sonst bist du tot! Lisa-Marie liest die SMS und ist entsetzt. Sie schlägt Mario vor, sich an die Streitschlichter der Schule zu wenden. Streitschlichtung zu Cybermobbing Nach einem Gespräch mit dem Schulleiter kriegen sich Baran und Mario in Gegenwart von Marios Freundin Lisa-Marie in die Wolle. Mario beschuldigt Baran, ihn allein für den Schaden der Demolierung in der Toilette verantwortlich zu machen. Es entsteht ein heftiges Wortgefecht. Lisa-Marie gelingt es, Mario zu überreden, mit ihr nach Hause zu fahren und somit die beiden räumlich zu trennen. Dort angekommen schmeißt sich Mario aufs Sofa und sendet Baran eine SMS. SMS 14:02 Uhr von Mario: Feiger Fettsack, kannst du nicht rappen oder was? Du WEICHEI!!!! Antwort 14:05 Uhr von Baran: Du impotente, blöde Sau. Du spastisches, behindertes, verkrüppeltes Muttersöhnchen! Rückantwort 14:08 Uhr von Mario: Komm morgen in die Schule und du bist tot, Arschgeburt! Reaktion 14:13 Uhr von Baran: Fahr zur Hölle, du kleiner Penner! Komm morgen nicht in die Schule, sonst bist du tot! Lisa-Marie liest die SMS und ist entsetzt. Sie schlägt Mario vor, sich an die Streitschlichter der Schule zu wenden.
3 Checkliste für die Moderatorin/den Moderator im Mediationsverfahren aus: K. Faller, W. Kerntke, M. Wackmann, Konflikte selber lösen, Verlag an der Ruhr 1996, S.153
4 Was ist Mediation? Mediation ist eine Kunst, Konflikte zu vermitteln und in einer konstruktiven Art und Weise zu deeskalierend und zu bearbeiten. Mediation zielt auf eine einvernehmliche Konfliktlösung, wenn die direkte Konfliktaustragung sich in einer Sackgasse befindet. Mediation ist ein wichtiges und erlernbares Werkzeug für Schule, als auch den Beruf und Privatleben. Mediation bietet eine Alternative zur direkten Konfliktaustragung oder administrativen Konfliktregelung und fördert eine zivilisierte Streitkultur. Das Mediationsverfahren vereinbart fachübergreifende Theorien und Handlungsperspektiven, beispielsweise aus der Psychologie, Pädagogik und Kommunikationswissenschaft. Mediation wird in verschiedenen gesellschaftlichen Lebensbereichen eingesetzt. Z.B. gibt es die Scheidungsmediation, Schulmediation, Interkulturelle Mediation, Mediation in der Jugendarbeit und Jugendhilfe, Politische Mediation und den Täter- Opfer-Ausgleich (in der Justiz). Die Mediatorin/der Mediator wirkt unterstützend, fördert die Kommunikation und hilft eine sogenannte win-win-lösung zu erarbeiten. Die Mediatorin/der Mediator nimmt eine echte Vermittlungsfunktion wahr. Würde sie/er die Interessen einer Partei vertreten, wäre sie/er nicht mehr neutral. In der Schule können Schülerinnen und Schüler zu Mediatoren ausgebildet werden und im Störungsfall Verantwortung für eine Konfliktaustragung ohne Gesichtsverlust übernehmen.
5 Mediation: Vermittlung zwischen Konfliktparteien durch eine unparteiische dritte Person Die Friedensbrücke nach einer Idee von Johnson/Johnson 1991 Abkommen Regeln: ausreden wiederholen höflich Standpunkte austauschen Standpunkte austauschen Regeln: ausreden wiederholen höflich Schritt 1: Anerkennung der Regeln Schritt 2: Schilderung des Geschehenen Schritt 3: Suche nach Schritt 4: schriftliche Vereinbarung Schritt 3: Suche nach Schritt 2: Schilderung des Geschehenen Schritt 1: Anerkennung der Regeln Konfliktpartner 1 Konfliktpartner 2 Mediator/in
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