Ulrike Wagner, Sportschule Steinbach (Mail:

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August Hauer
vor 7 Jahren
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1 Workshop 220 Fitness-Spiele zur Kraftschulung Einführung: Kinder und Jugendliche weisen in der heutigen Zeit eine schwächere körperliche Fitness als in den vergangenen Jahren oder Jahrzehnten auf. Dies ist durch mehrere wissenschaftliche Studien im Bereich Medizin und Sport belegt, so dass jeder Pädagoge, der Trainingsgruppen anleitet, aufgerufen ist die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen entsprechend zu fordern und zu fördern. Verantwortliche des Schul- und Vereinssports (Lehrer und Erzieher, Übungsleiter und Trainer) sollen den Nachwuchs im Sinne einer ganzheitlichen Sportbelastung möglichst vielseitig zum Sport treiben animieren. Spielformen im Kraftbereich sind eine spezielle, motivierende Organisationsform für den Sportler und den Übungsleiter das Training ist von Abwechslung geprägt und es wird von der eigentlichen Anstrengung abgelenkt. Das Ziel die sportliche Fitness zu steigern ist erstrebenswert, aber auch der Profit für das Alltagsverhalten in der Schule oder in der Freizeit ist gesundheitsorientiert als positiv einzuschätzen. Es gibt Muskelgruppen, die zur Abschwächung neigen diesem Effekt kann man mit spielerischen Kraftschulungen entgegen wirken. Somit werden die Schnellkraft oder die Kraftausdauer mit entsprechenden Belastungsdosierungen zielorientiert trainiert. Der Spielleiter ist aufgerufen trainingsmethodisch auf ein korrektes Verhältnis von Belastung und Pause zu achten. Praxis: 1. Abklatschspiel Spielbeschreibung Jeweils zwei Spieler liegen sich in Bauchlage gegenüber. Die Hände liegen flach auf dem Boden, so dass die Arme nahezu gestreckt sind. Ein Spieler versucht nun, die Hände seines Gegners abzuklatschen. Dafür hat er aber nur eine begrenzte Anzahl an Versuchen zur Verfügung. Der Gegner probiert natürlich, seine Hände durch Wegziehen in Sicherheit zu bringen. Nach beispielsweise fünf Versuchen wird gewechselt. Wer verbucht die meisten Treffer? Organisation Die Spieler gehen zu zweit zusammen. Die Paare liegen sich auf einer Gymnastikmatte gegenüber. Gruppengröße und Spieldauer 6 bis 30 Spieler, 5 Minuten. Fitness-Check Neben der Kräftigung der Rückenmuskulatur wird bei diesem Spiel das schnelle Verarbeiten visueller Reize geschult. Beide Trainingseffekte wirken sich im Alltag der Spieler positiv aus: Das Training der Rückenmuskulatur fördert die gesunde aufrechte Körperhaltung in allen Lebenslagen. Die Anpassungen des Nervensystems in Bezug auf visuelle Reize sind in vielen Lernsituationen (Schule) von Vorteil.

2 Quelle: Fitness-Spiele für Kinder und Jugendliche, Mattenhochstand Spielbeschreibung Es treten mehrere Teams mit jeweils sechs bis acht Spielern gegeneinander an. Jedes Team bekommt eine Weichbodenmatte. Auf Kommando heben die Spieler die Weichbodenmatte an und halten sie hochkant im Gleichgewicht. Dann zählt der Spielleiter langsam den Countdown von Zehn auf Null herunter. Welches Team schafft es, die Matte bei Null am höchsten Punkt stabil zu halten? Gruppengröße und Spieldauer 12 bis 24 Spieler, 7 Minuten. Fitness-Check Die statische Kräftigung der Arm-Schulter-Muskulatur beim Mattenheben wirkt sich positiv auf die Stabilität des gesamten Rumpfes aus, so dass auch der muskuläre Schutz der Wirbelsäule verbessert wird. Quelle: Fitness-Spiele für Kinder und Jugendliche, 2009

3 3. Luftmatratze und Blasebalg (Zielsetzung: Rückenmuskulatur) Ein Kind liegt in der Bauchlage und spielt die Luftmatratze. Arme und Beine stellen die vier Luftkammern dar, die vom Partner einzeln aufgepustet werden können. Mit der Luftfüllung spannt sich die Muskulatur an und das Bein/der Arm hebt leicht vom Boden ab. Wird der Stöpsel aus dem Ventil gezogen erschlafft die Muskulatur die Luft entweicht. Die vier Luftkammern (Arme und Beine) werden wechselseitig aufgepumpt und wiederum von der Luft befreit. 4. TÜV (Zielsetzung: Rückenmuskulatur) Ein Kind spielt das Auto, befindet sich im Vierfüßlerstand. Der Partner ist der TÜV-Abnehmer und prüft die Blinker und die Beleuchtung des Fahrzeugs. Z.B. : Bei dem Aufruf Blinker vorne rechts, hebt das Kind den rechten Arm und senkt ihn im Wechsel. Sagt der TÜV- Abnehmer Danke darf der Blinker ausgeschaltet werden. Die nächste Testanweisung folgt. 5. Zahlen erkennen (Zielsetzung: Bauchmuskulatur) Die Kinder liegen auf dem Rücken, Blick zueinander. Die Beine sind angewinkelt, so dass sich die Füße berühren. Auf Kommando richten sich beide auf (Kopf u. Schultern heben vom Boden ab). Ein Kind zeigt dem anderen eine bestimmte Anzahl von Fingern, der Partner muss die entsprechende Zahl rufen.

4 6. Hochhaus und Bagger (Zielsetzung: Ganzkörperstabilisation) Ein Kind ist im Vierfüßlerstand und spielt das Hochhaus. Der Partner versucht als Bagger das Hochhaus einzureißen. Das Kind muss gegen die Kraft stabilisieren. 7. Rennfahrer (Zielsetzung: Bauchmuskulatur) Ein Kind liegt auf dem Rücken, die Beine sind angewinkelt und die Füße auf der Matte aufgestellt. In den Händen hält der Rennfahrer sein Lenkrad. Das zweite Kind steht am Fußende, so dass beide Spieler einen Blickkontakt haben. Es geht in den Fahr-Simulator. Das stehende Kind gibt den Formel 1-Parcours über Körperbewegungen vor.

5 8. Schräge Brücke (Zielsetzung: Rückenmuskulatur) Ein Kind spielt die schräge Brücke und liegt auf dem Rücken, die Beine sind angewinkelt und die Füße auf der Matte aufgestellt. Das zweite Kind stellt den Mechaniker dar, der die Brücke bedient. An der Hüfte wird die Kurbel aktiviert, so dass sich das Gesäß langsam hebt bis die Hüfte gestreckt ist. Literatur: Christian Reinschmidt & Ulrike Wagner (2009). Fitness-Spiele für Kinder und Jugendliche. Verlag an der Ruhr: Mülheim.

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