Sicher durch die nächste
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- Bastian Kurzmann
- vor 7 Jahren
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1 Sicher durch die nächste Finanzkrise mit Solvency II? Martin Eling 15. Versicherungswissenschaftliches Institut für Vers.wissenschaften Fachgespräch Universität Ulm 29. Juni 2010
2 Seite 2 Was machen wir eigentlich? Versuch einer Klassifikation Von der regulatory discipline zur market discipline : Instrument Idee Beispiel Problem 1. Sicherheitsnetze Lender of last resort oder Versicherung FDIC in den USA (Weltwirtschaftskrise) Anreize für Moral Hazard 2. Wettbewerb Restriktionen bzgl. Markt- EU bis1994 Abnahme Effizienz; eintritt, Preisregulierung, geringe Innovation 3. Kapital- Mathematische Modelle zur Säule 1 von Basel II Arbitrage (z.b. adäquanz EK-Unterlegung und Solvency II Verbriefungen) 4. Marktdisziplin Markttransparenz durch Offenlegungspflichten Säule 3 von Basel II und Solvency II Kann das funktionieren? Wir wissen es nicht! Vier Mechanismen mit Vor- und Nachteilen... Frage: Was macht die Aufsicht?
3 Seite 3 Fokus Säule 1: SST vs. Solvency II Kriterium SST Solvency II Einführung 2006 Ende 2012, Anfang 2013? Grundprinzipien Total balance sheet approach Integration in das ERM Total balance sheet approach Integration in das ERM Risikokategorien Finanzrisiken (Markt+Kredit), Kapitalanlage-, Versicherungsrisiken, Versicherungstechnisches, Operationelles Risiko Ausfall-, Operationelles Risiko Ansatz Stochastisch-szenarisch szenarisch SCR Formel Vorgaben der Aufsicht prinzipienbasiert Risikomaß Expected Shortfall Value at Risk Konfidenzniveau 99% 99,5% Zeitraum 1 Jahr 1 Jahr zunehmend prinzipienbasiert
4 Seite 4 Fokus Säule 1: Erfahrungen der Schweiz (Koller) Zunächst Befürchtungen: Wie gut bin ich? Hinterher sehr positives Feedback: Verbesserung des Risikomanagement Besseres Verständnis der eigenen Risiken Besseres Verständnis der Gewinntreiber und von Garantien (!) Bessere Markttransparenz Lessons learned vom SST: Einbezug der Industrie Definition von Prinzipien Akzeptiere: Es gibt kein perfektes Modell Field Tests sind wichtig
5 Seite 5 Fokus Säule 1: Lessons Learned (aus der Finanzkrise)? Prinzipien statt Regeln Solvency II und der SST sind Schritte in die richtige Richtung Set the right incentives : Standardmodell vs. interne Risikosteuerungsmodelle (besser in der Schweiz organisiert, da Pflicht) Größenerleichterungen und Möglichkeiten der Regulierungsarbitrage Notwendigkeit eines verständlichen Risikomanagements (Kommunikation für Aktuare)
6 Seite 6 Fokus Säule 3: Was sind die Treiber der Marktdisziplin? Marktdisziplin ~ f (Risikosensitivität, Markttransparenz) Treiber: 1) Zeitnahe, standardisierte, konsistente und transparente Veröffentlichung von Information 2) Verfügbarkeit von Informationen 1) Zeitnahe, standardisierte, konsistente t und transparente t Veröffentlichung von Information 2) Verfügbarkeit von Informationen Fühlen Kunden sich von einem Risiko bedroht? Ja Können Kunden das Risiko beobachten? Ja Nein Nein Hindernisse: Kein disziplinierender Effekt, z.b. wegen 1) Sicherungsfonds (inklusive too-big-to-fail ) 2) Pflichtversicherung (judgment proof) 3) Produkt- und Geschäftskomplexität Kein disziplinierender Effekt, z.b. wegen 1) Kosten der Info-beschaffung 2) Adverse Selektion Preiseffekt Mengeneffekt Potentielle Marktdisziplin
7 Seite 7 Fokus Säule 3: Does it really work? Treiber der Marktdisziplin 1) Zeitnahe, standardisierte, konsistente und transparente Veröffentlichung von Information 2) Verfügbarkeit von Informationen Hindernisse der Marktdisziplin 1) Sicherungsfonds (inklusive too-big-to-fail ) 2) Pflichtversicherung (judgment proof) 3) Produkt- und Geschäftskomplexität Schlussfolgerungen Fühlen Kunden sich von einem Risiko bedroht? Können Kunden das Risiko beobachten? => Hypothese: Marktdisziplin > Vgl. Eling/Schmit (2010)
8 Seite 8 Fazit: To Do's in der weiteren Gestaltung von Solvency II Säule 1: Anreizsysteme und Kosten beachten (Nutzen der Regulierung > Kosten der Regulierung) Säule 3: Marktdisziplin ~ f (Risikosensitivität, Markttransparenz) 1. Reform der Sicherungsfonds (Erhöhung Risikosensitivität) 2. Zeitnahe, standardisierte, konsistente und transparente Veröffentlichung von Information (Erhöhung Markttransparenz) 3. Beachte Unterschiede zwischen Banken und Versicherungen sowie innerhalb der Versicherung Disziplin kann in manchen Bereichen funktionieren, in anderen dagegen nicht Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Für Fragen: martin.eling@uni-ulm.de
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