Ebene algebraische Kurven

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1 Ebene algebraische Kurven Tangenten und Singularitäten Meyrer Claudine 4. November 010 Inhaltsverzeichnis 1 Lokale Eigenschaften an-algebraischer Kurven (in C ) 1.1 Denitionen Singularitäten Schnittmultiplizität und Tangenten Globale Eigenschaften algebraischer Kurven in P (C) 9 3 Literatur 1 1

2 In diesem Kapitel, wird es hauptsächlich darum gehen, zu sehen wofür man die Schnittmultiplizität und den Satz von Bézout, die beide schon in Kapitel (vgl. [1]) erwähnt wurden, gebrauchen kann. Wir werden uns zuerst nur auf die lokalen Eigenschaften von Kurven im C beschränken, und sie erst später auf den ganzen projektiven Raum erweitern. 1 Lokale Eigenschaften an-algebraischer Kurven (in C ) 1.1 Denitionen Denition 1. Sei C = V (f) C eine algebraische Kurve, wobei f C[X 1, X ] ein Minimalpolynom ist. C heisst glatt in einem Punkt p C, wenn gilt: grad p (f) (0, 0). Ist C nicht glatt in p, so ist C singulär in p. Es ist wichtig zu verlangen, dass f C[X 1, X ] ein Minimalpolynom ist, weil sonst wäre C in jedem Punkt singulär. Beispiel 1. Sei g = X 1 X, also ist grad p (g) = (X 1 X, X X 1 ). Das passende Minimalpolynom ist f = X 1 X. Der Punkt p = (p 1, p ) gehört zu V (f) genau dann, wenn p 1 = 0 oder p = 0. Also ist für jedes p C = V (f), grad p (g) = (0, 0) Also wäre jedes p C eine Singularität. Man kann dies auch anders interpretieren: Gibt es p V (f), so dass grad p (f) (0, 0) f ist Minimalpolynom. Denition. Sei C C eine algebraische Kurve, die glatt in p ist. Dann ist die Tangente an C in p deniert durch: { T p C = (x 1, x ) C f : (p) x 1 + f } (p) x = c, X wobei c so zu wählen ist, dass p in T p C liegt und es gibt genau eine solche Gerade.

3 Beispiel. Die Neilsche Parabel, C = {(x 1, x ) R : x 3 1 x = 0} besitzt eine Singularität im Punkt (0,0): Abbildung 1: Neilsche Parabel Beispiel 3. Der Newtonsche Knoten C = {(x 1, x ) R : x = x 1(x 1 + 1)} hat im Ursprung eine Singularität: Abbildung : Newtonscher Knoten 1. Singularitäten Natürlich stellt sich die Frage wie viele Singularitäten eine Kurve überhaupt besitzt. Der folgende Satz bringt uns der Antwort ein bisschen näher: Satz 1. Sei C = V (f) C eine algebraische Kurve, mit f C[X 1, X ] ein Minimalpolynom. Dann besitzt C endlich viele Singularitäten. 3

4 Beweis. Seien C 1 := V ( f ) und C := V ( f X ). Dann ist für die Singularitätenmenge, SingC:={p C : C singulär in p}: SingC = C C 1 C. Wir wollen also zeigen, dass SingC = C C 1 C eine endliche Menge ist. Es reicht zu zeigen, dass C C 1 endlich ist. Wir gehen davon aus, dass degc, weil wenn C eine Gerade wäre, hätte C überhaupt keine Singularitäten. Daraus folgt, dass degc 1 1. Somit ist C 1 eine algebraische Kurve. Wir werden für den Beweis dieses Satzes den Satz von Bézout verwenden. Dazu müssen wir aber zuerst zeigen, dass C und C 1 keine gemeinsame Komponente besitzen. Dafür machen wir einen Widerspruchsbeweis: Sei also g ein gemeinsamer Primfaktor von f und f : f = g h und f = g h = g h + g h. Also gilt, dass g ein Teiler von g h ist. Dann hat man zwei Fälle zu unterscheiden: g 1. Fall: 0 : Dann ist g Teiler von h. Das heisst h = g h 1, und deshalb ist f = g h 1. Dies ist ein Widerspruch zu f ist Minimalpolynom. g. Fall: = 0 : Dann ist g = X + c. Wenn wir aber die Koordinaten von Anfang an so wählen, dass C keine achsenparallele Gerade enthält, dann ist dieser Fall überüssig. Aus diesem Satz folgt: degc=n C hat höchstens n(n 1) Singularitäten. Da es nicht sehr interessant ist, Tangenten in glatten Punkten zu betrachten, stellt man sich die Frage wie wohl so eine Tangente in einem singulären Punkt aussieht. Die Antwort auf diese Frage wird erst später geliefert, allerdings ist die folgende Denition wichtig für das spätere Verständnis: Denition 3. Sei f C[X 1, X ] und p = (p 1, p ) C fest gewählt. Dann kann man f schreiben als f(x 1, X ) = f (k), wobei f (k) = a µν (X 1 p 1 ) µ (X p ) ν k µ+ν=k und a µν = 1 µ!ν! µ+ν f X µ 1 (p). Xν Dann ist die Ordnung von f in p deniert durch: ord p (f) := min{k : f (k) 0}. 4

5 Analog deniert man die Ordnung von C in p, für eine Kurve C C und deren Minimalpolynom f: ord p (C) := ord p (f). Eigenschaften der Ordnung von C in p. a) 0 ord p C degc, b) p C ord p C > 0, c) C glatt in p ord p C=1, d) C singulär in p ord p C > 1. Beispiel 4. Sei C eine algebraische Kurve mit deg(c) = n. ord p C = n, genau dann wenn f = f (n). f (n) ist homogen und kann deshalb wie folgt zerlegt werden: f (n) = (b 1 X 1 a 1 X )... (b m X 1 a m X ) Diese Faktoren haben alle die Potenz 1, weil f Minimalpolynom ist. Ausserdem gilt m = n, da die Summe der Potenzen gleich n sein muss (vgl. [1, Seite 3]). Da die Punkte (a ν, b ν ) für ν = 1,..., n alle verschieden sind, sind diese n Faktoren alle verschieden. Daraus folgt, dass die n Geraden, welche durch diese Faktoren beschrieben sind, verschiedene Steigungen (a ν : b ν ) haben, und deshalb besteht C aus n Geraden durch den Punkt p: Abbildung 3: ord p C = deg(c) Beispiel 5. Alle irreduziblen Kubiken besitzen die Ordnung in singulären Punkten. Das kann man wie folgt zeigen: Sei C eine Kubik und p C ein singulärer Punkt; degc = 3. Mit den Eigenschaften a) und d) hat man, dass 3 = degc ord p C > 1. Weil C irreduzibel ist, kann C nicht aus 3 verschiedenen Geraden durch p bestehen, deshalb ist ord p C < degc. Daher gilt, dass ord p C =. 5

6 Beispiel 6. Das Ovoid C = V ((X 1 + X ) X 3 1 ) besitzt im Ursprung die Ordnung 3. Abbildung 4: Ovoid Wenden wir die obige Rechnung an, um die Ordnung herauszunden: f (0) = f(0, 0) = 0 f (1) = f (0, 0) X 1 + f (0, 0) X X } 1 X {{}} {{} f () = 1 f (0, 0) X + f (0, 0) X 1 X + 1 f X } X (0, 0) X1 {{}}{{} X } 1 {{} f (3) = 1 3 f 6 3 (0, 0) X f (0, 0) X 1 X f X } X {{} 1 X }{{ X (0, 0) X1 X } 1 X }{{ } =1 3 f (0, 0) } {{ } = 6 X 3 1 f (3) = X 3 X Also ist ord (0,0) f = ord (0,0) C = Schnittmultiplizität und Tangenten In diesem Kapitel wird es darum gehen zu sehen, wie die Schnittmultiplizität zwischen zwei Kurven deniert ist. Wir wollen uns aber zunächst einem Spezialfall zuwenden, dem Schnitt zwischen einer Kurve und einer Geraden. Sei f C[X 1, X ] das Minimalpolynom von C, einer algebraischen Kurve, ord p f = r und degf = n und sei L eine Gerade. In Kapitel haben wir gesehen wie die Schnittmultiplizität zwischen einer Kurve und einer Gerade beschrieben wird: mult p (C L) = ord p (g), (vgl.[1, Seite 5]) wobei g(t ) = f(ϕ(t )) = n k=r f (k)(λ 1, λ )T k und ϕ(t ) = (λ 1 T, λ T ) die Parametrisierung von L ist. 6

7 Es gilt: Ist C C eine algebraische Kurve und L eine Gerade durch den Punkt p C, dann ist: ord p C mult p (C L). Das bedeutet, dass der Schnitt einer Kurve und einer Geraden mit Multiplizität gezählt, grösser oder gleich die Ordnung der Kurve ist. Es gilt ausserdem, dass dies fast immer eine Gleichung ist, ausser für höchstens ord p C Stück Geraden. Der Spezialfall, mult p (C L) =, gilt genau dann, wenn p L C, und wird hier nicht weiter beachtet. Die folgende Denition soll verdeutlichen in welchen Fällen die obige Formel eine echte Ungleichung ist. Denition 4. Sei C C eine algebraische Kurve, L eine Gerade, und p C L. L ist Tangente an C in p genau dann, wenn ord p C < mult p (C L). Diese Denition ermöglicht also zum ersten, Tangenten in singulären Punkten zu denieren, und zum zweiten, da diese Ungleichung nur für höchstens ord p C Stück Geraden gilt, eine Schranke für die mögliche Anzahl der Tangenten an die Kurve zu setzen. Beispiel 7. Sei die Quartik V ((X 1 + X ) + 3X 1 X X 3 ) das dreiblättrige Kleeblatt. Diese hat im Ursprung die Ordnung 3 (das kann man genau so nachrechnen wie oben beim Ovoid). Nach der obigen Bemerkung und der Denition 4, gilt also, dass es höchstens 3 Tangenten im Ursprung gibt. Es gilt sogar, dass es genau 3 Tangenten gibt: Abbildung 5: Dreiblättriges Kleeblatt Denition 5. Ist r = ord p (C), dann nennt man p einen gewöhnlichen r- fachen Punkt, genau dann wenn es r verschiedene Tangenten in p gibt. Der Ursprung des dreiblättrigen Kleeblattes ist also ein gewöhnlicher 3-facher Punkt. Beim Ovoid ist der Ursprung kein gewöhnlicher Punkt. Hier gilt: Es gibt genau eine Tangente, die aber dreifach zu zählen ist. 7

8 Kommen wir nun zu einem nützlichen Lemma über die Darstellung der Gleichung von C, das hier nur schnell erwähnt wird, für die Polare und Hesse-Kurven aber sehr oft angewendet wird: Lemma 1. Sei C = V (f) C glatt in p = (0, 0) und T = V (X ) die Tangente an p. Sei k := mult p (C T ) < die Kontaktordnung, dann ist mit g(0) 0 und h(0,0) 0. f(x 1, X ) = X k 1 g(x 1 ) + X h(x 1, X ) Beweis Diese Aussage folgt direkt aus der Taylorentwicklung von f in p. Denition 6. Sei T die Tangente an C in einem glatten Punkt p. Dann nennt man T einfache Tangente, wenn mult p (C T ) =, und Wendetangente, wenn mult p (C T ) 3. Im letzten Fall heisst p Wendepunkt. Ein Wendepunkt heisst einfach, wenn mult p (C T ) = 3. Von einer Doppeltangente wird verlangt, dass sie in mindestens zwei verschiedenen glatten Punkten von C Tangente ist. Abbildung 6: Wendetangente + Wendepunkt Abbildung 7: Doppeltangente Wir wollen uns nun vom Spezialfall abwenden, und schauen wie die Schnittmultiplizität zwischen zwei Kurven errechnet werden kann. 8

9 Theorem 1. Seien C 1 und C C algebraische Kurven, ohne gemeinsame Komponente und p C 1 C. Dann gilt: mult p (C 1 C ) ord p C 1 ord p C. Dies ist genau dann eine Gleichung, wenn die beiden Kurven keine gemeinsame Tangente besitzen. Dieses Theorem wird erst in Kapitel 8 (vgl. [1, Seite 1]) bewiesen. Beispiel 8. Seien die zwei Neilschen Parabeln: Abbildung 8: Neilsche Parabeln Diese zwei Parabeln haben die X 1 -Achse als gemeinsame Tangente. Wegen Theorem 1, ist die Schnittmultiplizität im Ursprung grösser als ord p C 1 ord p C. Eine einfache Rechnung zeigt, dass beide Kurven im Ursprung die Ordnung haben, also ist mult p (C 1 C ) > 4. Wenn man nun die beiden Parabeln mit kleinen Störungen versieht, ändern sich zwar die Kurven ein wenig, allerdings hat dies keinen Einuss auf die Schnittmultiplizität; im Gegensatz es hilft uns zu verstehen wieso die Schnittmultiplizität gleich 6 ist: Abbildung 9: Neilsche Parabeln mit kleinen Störungen Globale Eigenschaften algebraischer Kurven in P (C) Wir werden uns im Folgenden im projektiven Raum bewegen, also von den lokalen zu den globalen Eigenschaften algebraischer Kurven übergehen. 9

10 Zunächst kommen wir zu einer wichtigen Formel, um die Eigenschaften aus C zu generalisieren. Formel von Euler.Sei F C[X 0, X 1, X ] homogen vom Grad n. Dann gilt: X 0 F X 0 + X 1 F + X F X = n F. Mit Hilfe dieser Formel kann man das folgende Lemma beweisen. Lemma. Sei C=V(F) P (C) eine algebraische Kurve, wobei F ein Minimalpolynom ist, und sei p C. Dann ist C glatt in p, wenn ( F grad p F = (p), F (p), F ) (p) (0, 0, 0). X 0 X Ausserdem gilt: Ist C glatt in p, so ist die projektive Tangente T p C in p gegeben durch die lineare Gleichung X 0 F X 0 (p) + X 1 F (p) + X F X (p) = 0. Daraus ergibt sich, dass eine algebraische Kurve C P (C) nur endlich viele Singularitäten besitzt. Im Fall wo C eine irreduzible Kurve ist, gilt sogar: Satz. Sei C P (C) eine irreduzible algebraische Kurve vom Grad n. Dann besitzt C höchstens γ(n) := 1 (n 1)(n ) Singularitäten. Für den Beweis dieses Satzes, benötigen wir noch folgendes Lemma: Lemma 3. Durch 1 n(n+3) Punkte in P (C) geht mindestens eine algebraische Kurve vom Grad n. Beweisidee. Sei V n = { ν 0+ν 1+ν =n a ν0ν 1ν X ν0 0 Xν1 1 Xν a ν0ν 1ν C} C[X 0, X 1, X ] der Vektorraum der homogenen Polynome vom Grad n in drei Variablen. Dann ist zu zeigen: ( ) n + dimv n =. n Dann denieren wir die folgende Äquivalenzrelation auf V n : Für P 1, P V n gilt: P 1 P P 1 = λ P, wobei λ C. 10

11 Also ist die Menge dieser Äquivalenzklassen ein projektiver Raum P ( n+ (C) = C(n+ n ) / n ) 1 = Vn Es gilt: ( ) n+ n 1 = 1 n(n + 3). Also geht durch 1 n(n + 3) Punkte in P (C) mindestens eine algebraische Kurve vom Grad n, da die Punkte aus P (C) in P ( n+ (C) Hyperebenen n ) 1 denieren, und diese sich in mindestens einem Punkt schneiden. Beweis vom Satz. Da γ(1) = γ() = 0, können wir annehmen, dass n 3 ist. Wir machen einen Widerspruchsbeweis: Wir nehmen also an, dass C γ(n) + 1 Singularitäten besitzt. Wir nehmen noch n 3 Punkte dazu, dann sind es insgesamt γ(n) n 3 = 1 (n )(n + 1) Punkte. Wegen Lemma 3, können wir hier eine Kurve C vom Grad m n nden, die durch diese 1 (n )(n + 1) Punkte geht. Da mult p (C C ) für die γ(n) + 1 Singularitäten von C, und mult p (C C ) 1 für die restlichen n 3 Punkte von C, ist mult p (C C ) (γ(n) + 1) + n 3 = n(n ) + 1. (1) p C C Da C irreduzibel ist und degc n, kann C keine Komponente von C sein. Daher kann man den Satz von Bézout anwenden: p C C mult p (C C ) = n m n(n ). Diese Ungleichung steht allerdings im Widerspruch zu (1). Aus diesem Satz folgt Korollar 1. Eine beliebige algebraische Kurve C P (C) vom Grad n besitzt höchstens 1 n(n 1) Singularitäten. Wir haben also eine bessere Schranke für die Anzahl der Singularitäten einer beliebigen algebraischen Kurve gefunden wie im Satz 1. Sei hier noch kurz ein Satz erwähnt über die Tangenten in P (C), der aber erst in Kapitel 8 (vgl. [1, Seite 115]) bewiesen wird: Satz 3. Sei p C P (C) und L P (C) eine Gerade. L ist genau dann Tangente an C in p, wenn es eine gegen p konvergente Folge von glatten Punkten p ν C gibt, mit L = lim ν T p ν C. 11

12 3 Literatur Literatur [1] G. Fischer, Ebene algebraische Kurven. 1

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