Rechtschreibung aus grammatischer Perspektive Beatrice Primus

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1 Rechtschreibung aus grammatischer Perspektive Beatrice Primus 1. Rechtschreibung und Grammatiktheorie Hartmut Günther zum 60. Geburtstag Schrift und Orthographie werden von vielen Sprachwissenschaftlern, die an den theoretischen Grundlagen und Prinzipien der Sprachsysteme interessiert sind, als Nebensache betrachtet. Die Marginalisierung der Schrift kann auf eine lange Tradition zurückblicken (vgl. Bredel / Günther 2006: 1). Auch die Begründer der modernen Sprachwissenschaft, zu denen Bloomfield und Saussure gehören, sprechen der Schrift die linguistische Relevanz ab: Writing is not language, but merely a way of recording language by means of visible marks (Bloomfield 1933: 21); Nicht die Verknüpfung von geschriebenem und gesprochenem Wort ist Gegenstand der Sprachwissenschaft, sondern nur das gesprochene Wort allein ist ihr Objekt (Saussure 1916: 67). Für die Vernachlässigung der Schrift ist auch die weitverbreitete Meinung verantwortlich, dass es sich um ein willkürlich gesetztes Normsystem handle, das im Gegensatz zum natürlich gewachsenen Sprachsystem bei Bedarf jederzeit reformiert werden könne. Dabei muss die Nebensächlichkeit der Rechtschreibung bereits bei der folgenden, allgemein akzeptierten Charakterisierung einer Hauptdomäne der Sprachwissenschaft, der Standardaussprache, in Zweifel gezogen werden (Duden 1974, Vorwort): 1. Sie ist überregional [...]. 2. Sie ist einheitlich. Varianten werden ausgeschaltet oder auf ein Mindestmaß beschränkt. 3. Sie ist schriftnah, d. h. sie wird weitgehend durch das Schriftbild bestimmt. Das dritte Bestimmungsmerkmal der Standardaussprache erfordert ein theoretisches Modell, in welchem Laut- und Schriftsprache als modalitätsspezifische Varietäten des Deutschen aufgefasst werden, die durch Korrespondenzbeziehungen in beiden Richtungen miteinander verbunden und durch modalitätsinterne Gesetzmäßigkeiten als relativ eigenständige Systeme charakterisiert sind. Schriftsysteminterne, von der Lautsprache unabhängige Gesetzmäßigkeiten, die lautsprachlichen Gesetzmäßigkeiten hinsichtlich Allgemeinheit und Systematizität in nichts nachstehen, führten zu der Einsicht, dass die Schriftsprache die Wesenszüge eines natürlich gewachsenen Systems aufweist und vom Normsystem (der Orthographie) trotz enger Bezüge zu diesem prinzipiell zu unterscheiden ist. Ein solches Modell, das sich in der Schriftsystemforschung durchzusetzen beginnt, wird als Autonomietheorie oder angemessener als Korrespondenztheorie bezeichnet. 1 Dieses Modell kommt auch in diesem 1 Vgl. u.a. Eisenberg (1985), Günther (1988), Maas (1992, 2000), Neef (2005), Bredel / Günther (2006), Neef / Primus (2001, 2004) und die anderen in diesem Beitrag zitierten Arbeiten der Autorin.

2 2 Beitrag zur Anwendung. Im Rahmen der Korrespondenztheorie rücken theoretische Linguistik und Rechtschreibforschung enger zusammen. In diesem Beitrag werden neuere theoretische Entwicklungen für folgende drei Kernbereiche des Schriftsystems, die gemeinhin als besonders unsystematisch und fehlerträchtig gelten, nutzbar gemacht: die Theorie der Silbe für besondere Laut-Buchstaben-Beziehungen, der syntaktische Kopfbegriff für die satzinterne Großschreibung sowie die Syntax der Herausstellungen und kohärenten Infinitivkonstruktionen für das Komma. In allen drei Bereichen wird auch die Neuregelung der Rechtschreibung exemplarisch behandelt. 2. Silbentheorie und besondere Laut-Buchstaben-Beziehungen Der Silbenbegriff wurde für die Phonologie der Lautsprachen entwickelt und eingehend erforscht, er spielt aber auch in neueren Ansätzen zur Schrift- und Gebärdensprache eine immer wichtigere Rolle. Ein allgemein akzeptiertes, mit dem lautsprachlichen Beispiel [braυn] illustriertes Silbenstrukturschema ist (1): (1) ω Wort σ Silbe R R = Reim O N K O= Onset, N= Nukleus, K= Koda C C V C C Skelettpositionen b r a u n Segmente bzw. Merkmale Die erste Ebene über den Segmenten ist die Skelettschicht mit den Einheiten C und V. Von V dominierte Laute sind silbisch, d. h. sie bilden die Grundeinheit der Silbe und sind in der Regel, aber nicht immer Vokale, vgl. [n ] in [le:bn ]. Konsonanten oder Vokale unter C sind nicht-silbisch. 2 Oberhalb der Skelettschicht sind die Konstituenten Onset (auch Anfrangsrand), Nukleus (auch Kern) und Koda (auch Endrand) angeordnet, wobei Nukleus und Koda den Reim bilden. Diese Konstituenten werden vom Silbenknoten dominiert, der seinerseits von hier nicht dargestellten Fußeinheiten und von phonologischen Worteinheiten dominiert wird. Alle Knoten des Silbenstrukturschemas können verzwei- 2 Die lineare Phonologie verschafft sich für den Silbigkeitskontrast Abhilfe durch Diakritika, vgl. [le:bn ] und [brau n].

3 3 gen und somit komplexe Einheiten repräsentieren. Die wichtigsten Vorteile, die eine suprasegmentale Repräsentation bietet, sind die Vereinfachung des Segmentinventars und eine den Daten angemessenere Formulierung der phonologischen Regeln bzw. Distributionsbeschränkungen, die hier am Beispiel der Auslautverhärtung und r-vokalisierung erläutert werden sollen. Die Auslautverhärtung lässt im Silbenreim nur stimmlose Obstruenten (Plosive und Frikative) zu, vgl. Jagd [kt] und Ed-gar [t]. 3 Die zwei r-varianten sind silbenstrukturell wie folgt verteilt: die konsonantische Variante, die im Onset vorkommt, vgl. Rat und Wa-ren, wird im Silbenreim vokalisiert, vgl. Tür und Er-de. Bei regelgeleiteten Alternationen greift das Prinzip der Lexikonökonomie. Es besagt, dass nur nichtvorhersagbare, nicht jedoch vorhersagbare, aus Regeln ableitbare Information im mentalen Lexikon gespeichert wird. 4 Eine für didaktische Zwecke vereinfachte Formulierung wäre folgende: Was dir Regeln verraten, brauchst du dir nicht extra zu merken. Im Falle des Stimmtonkontrastes wird die stimmlose Aussprache der Obstruenten im Silbenreim aufgrund der Auslautverhärtung nicht gespeichert. Bei den zwei r-varianten wird nur die konsonantische Variante, nicht aber die ableitbare vokalische Variante lexikalisch repräsentiert (vgl. die r-vokalisation in Wiese 2000). Alle Annahmen der suprasegmentalen Phonologie sind unmittelbar relevant für das Schriftsystem und die Rechtschreibdidaktik, denen wir uns nun zuwenden. Gemäß dem Prinzip der Lexikonökonomie nimmt auch die Schriftform lexikalischer Einheiten vorhersagbare Information nicht auf. So wird weder die Alternation, die durch die Auslautverhärtung entsteht, noch die lautliche r- Variation verschriftet. Dieses Prinzip erklärt zudem, welche Variante repräsentiert wird, nämlich die nichtvorhersagbare. Des Weiteren erklärt es auch bei Absenz einer Alternation, vgl. [k] in Jag-den oder [t] in Ed-gar, dass das Graphem für den stimmhaften Obstruenten gewählt werden kann, weil seine stimmlose Aussprache durch die Auslautverhärtung vorhersagbar ist. Wir fassen unsere Analyse der Verschriftung von Obstruenten in einer graphembasierten und einer phonembasierten Korrespondenzbeschränkung in (i) (ii) zusammen: (i) Buchstaben (bzw. Grapheme), die im Silbenonset stimmhafte Obstruenten repräsentieren, geben im Silbenreim aufgrund der Auslautverhärtung immer stimmlose Obstruenten wieder. (ii) Stimmlose Obstruenten können im Silbenreim durch Buchstaben (bzw. 3 Der Bezug auf den Wortanfang oder das Wortende, wie ihn die lineare Phonologie bei der Formulierung phonologischer Regeln pflegt, ist völlig unangemessen. In Jagd betrifft die Auslautverhärtung nicht nur den Rand, sondern die ganze Koda bzw. den Reim, während in Ed-gar nicht der Wortauslaut, sondern eine Silbeneinheit im Spiel ist. 4 Vgl. Steriade (1995). Psycholinguistische Evidenz für unterspezifizierte Lexikoneinträge liefern u. a. Lahiri / Reetz 2002.

4 4 Grapheme) verschriftet werden, die im Silbenonset stimmhafte Obstruenten repräsentieren. Für den Silbenonset gilt, dass der Stimmtonkontrast kanonisch d. h. <b> - /b/, <d> - /d/ usf. - in beiden Richtungen sehr systematisch abgebildet wird. Die hier vorgestellte Analyse ist nicht nur den Daten angemessen, sondern auch erklärungsadäquat, da sie prinzipien- bzw. regelgeleitet ist: Lexikonökonomie und Auslautverhärtung dienen ihr als Basis. Dabei geht die Anwendungsdomäne der Auslautverhärtung ebenfalls auf ein allgemeines Prinzip zurück: phonologische und graphematische Kontraste bestehen eher im Silbenonset als in der Silbenkoda (vgl. Steriade 1995 für die Phonologie). Die unserer Analyse zugrunde gelegte Korrespondenztheorie ist didaktisch relevant: die graphembasierte, leseorientierte Beschränkung gilt uneingeschränkt und ist systematischer als die phonembasierte, schreiborientierte (vgl. allgemeiner Neef / Primus 2001, Neef 2005). Letztere weist Ausnahmen auf und muss daher zu einer kann-bestimmung abgeschwächt werden, die bei der praktischen Arbeit auf das Erlernen von Einzelfallbestimmungen hinausläuft (vgl. Abt neben Haupt trotz mittelhochdeutsch houbet sowie Stubsnase neben Stupsnase). Des Weiteren demonstriert unsere Analyse, dass silbenstrukturelle Repräsentationen in beiden Modalitäten unverzichtbar sind: graphematische Silbenstrukturen benötigt man für graphembasierte Beschränkungen und phonologische Silbenstrukturen für phonembasierte Korrespondenzen. Was bietet uns die traditionelle Schriftsystemforschung als Alternativen? Zwei miteinander potenziell konfligierende Prinzipien regeln die Laut-Buchstaben-Beziehungen. Das wichtigste ist das folgende phonographische Prinzip (Nerius et al. 1987: 64): Die graphische Ebene steht in einem Wechselverhältnis mit der phonologischen Ebene [...] Oft entspricht ein Buchstabe einem Phonem und umgekehrt, wie wir im Sinne der zitierten Autoren hinzufügen. Die geringe Vorhersagekraft dieses Prinzips vermerken die Autoren gleich im Anschluss selbst: Aber in vielen Fällen entsprechen einem Buchstaben mehrere verschiedene Phoneme oder eine Phonemfolge [...] Umgekehrt entsprechen einem Phonem oft mehrere verschiedene Buchstaben oder eine Buchstabenfolge. Das traditionelle Prinzip kann <g> in Jagd und <d> in Edgar nicht erklären, weil den Graphemen <g> und <d> im Silbenonset stimmhafte Obstruenten entsprechen, aber hier im Silbenreim stimmlose. Das zweite wichtige Prinzip der traditionellen Schriftforschung, das Prinzip der Morphemkonstanz, hilft uns auch nicht weiter. Es besagt, dass Morpheme, besonders Stämme, konstant geschrieben werden. Dieses Prinzip versagt bei unseren Leitbeispielen Jagd und Edgar, weil keine Alternation vorliegt. Aber auch bei einer Alternation (vgl. Jagd [t] vs. Jag-den [d]), sagt es nicht voraus, welche der Varianten sich durchsetzt. Um die Diskussion eines klassischen Anwendungsfalls der Silbentheorie, der

5 5 Vokalquantität und ihrer Verschriftung, vorzubereiten, müssen wir weitere silbentheoretische Annahmen vorstellen, die für das Deutsche von Wiese (1988, 2000) und von anderen Phonologen leicht modifiziert vertreten werden (vgl. Becker 1996, Lenerz 2000). Es gibt zwei Silbentypen: Vollsilben und Reduktionssilben. Der Nukleus jeder Vollsilbe hat zwei obligatorische Positionen, wie (1) weiter oben und (2) (4) weiter unten zeigen. Der Nukleus jeder Reduktionssilbe besteht nur aus V (vgl. die zweite Silbe in (4)) und beherbergt den Murmelvokal (auch Schwa) wie in [lıt n] oder einen sonorantischen Konsonanten wie in [lıtn ]. Des Weiteren unterscheiden sich Vollsilben von Reduktionssilben dadurch, dass erstere den Wortakzent tragen können. Ein Langvokal besetzt im Gegensatz zu einem Kurzvokal zwei Nukleuspositionen (vgl. (2) (3) vs. (4)). Dies erklärt, warum die bedeutungsunterscheidende Opposition zwischen Kurz- und Langvokalen nur in betonbaren Vollsilben besteht. Der obligatorisch verzweigende Nukleus einer Vollsilbe sowie die Beschränkung, dass ein intervokalischer Konsonant zur zweiten Silbe gehört, erklärt das Vorkommen von Gelenkkonsonanten wie in litten (vgl. (4)). Ein Gelenkkonsonant besetzt sowohl die nukleare C-Position als auch die darauf folgende erste Onsetposition. Auf diese Weise erklärt die suprasegmentale Phonologie viele Gegebenheiten des Deutschen und kann darüber hinaus das Segmentinventar reduzieren. Statt wie in der linearen Phonologie zwei Vokalreihen anzunehmen, die sich durch Länge und Gespanntheit voneinander unterscheiden, vgl. /i:/ wie in Lied vs. /ı/ wie in litt und litten, gehen die oben erwähnten suprasegmentalen Ansätze von einer Vokalreihe aus. Der Längen- und Gespanntheitskontrast ist als Folgeerscheinung aus der silbenstrukturellen Einbettung des Vokals ableitbar: Ein Vokal, der beide Nukleuspositionen belegt (vgl. (2) (3)), ist immer gespannt und unter Betonung auch lang. 5 Ein Vokal, der nur eine Nukleusposition besetzt (vgl (4)), ist immer ungespannt und kurz. Aus dem Basisinventar der Segmente kann auch Schwa als zugrunde liegend silbenstrukturelle Erscheinung eliminiert werden. Schwa ist kein eigenständiges Phonem oder ein Allophon eines bestimmtes Phonems, sondern erscheint genau dann, wenn eine Reduktionssilbe einen vokalischen Silbengipfel braucht (vgl. die zweite Silbe in (4)). Von großer Wichtigkeit ist das Ebenenprinzip. Es besagt, dass suprasegmentale Kontraste wie Akzent bzw. Akzentuierbarkeit, Vokalquantität, Gelenkkonsonanten und Schwa, wie bereits weiter oben ausgeführt, eher miteinander korrespondieren als mit segmentalen Kontrasten wie etwa [± rund] oder [± vorne]. Für segmentale Kontraste gilt, dass sie eher miteinander als mit suprasegmentalen Kontrasten korrelieren. Das Ebenenprinzip hat auch in der Graphematik eine große Tragweite: Suprasegmentale lautliche Erscheinungen 5 Die Korrelation Lang Gespannt ist bei /ε:/ wie in Ähre aufgebrochen (vgl. u.a. Wiese 2000 für eine Erklärung).

6 6 werden schriftlich suprasegmental repräsentiert und nicht buchstabenbezogen auf der Segmentebene. Die Vorhersagen des Ebenenprinzips und des traditionellen phonographischen Prinzips, das nur Laute und Buchstaben berücksichtigt, gehen oft weit auseinander. Während Nerius et al. (1987: 64) die Wiedergabe des langen und kurzen /i/ durch einen Buchstaben wie in Kind und Biber als Verletzung des traditionellen Prinzips registrieren, sagt das Ebenenprinzip voraus, dass solche Vokalpaare, die sich zugrunde liegend suprasegmental voneinander unterscheiden, nicht durch verschiedene Buchstaben repräsentiert werden. Im Sinne des Ebenenprinzips darf auch das Schwa, das eine zugrunde liegend silbische Erscheinung ist, keinen Buchstaben für sich alleine beanspruchen. Für alle suprasegmentalen lautlichen Erscheinungen kommen dem Ebenenprinzip zufolge nur suprasegmentale graphematische Repräsentationen in Frage. Solche Repräsentationen erfordern eine Theorie der Schreibsilbe. 6 Wir gehen davon aus, dass sich die strukturellen Gegebenheiten der Schreibsilbe von denen der Lautsilbe nicht unterscheiden (vgl. Primus 2000, 2003). Wie die Vokalopposition schriftlich wiedergegeben wird, zeigen die korrespondierenden Darstellungen in (2)-(4), die silbenstrukturell auf ein Minimum reduziert sind, um die Präsentation auf das Wesentliche zu fokussieren: (2) N N N V C V C V C /l i t/ <l i d> <l i e d> (3) N N V C V C /b e t/ <b e e t> (4) N O N N O N V C C V V C C V /l i t n/ <l i t t e n> Wie (2) und (3) zeigen, wird Vokallänge schriftlich auf der Buchstabenebene 6 Vgl. zur Schreibsilbe z. B. Butt / Eisenberg 1990, Prinz / Wiese 1991, Günther 1992, Ramers 1998, Maas 2000, Sternefeld 2000, Primus 2000, 2003). Psycholinguistische Evidenz liefern z. B. Badecker 1996, Domahs et al. 2001, Weingarten 2004).

7 7 gar nicht, wie in Lid, oder durch zusätzliche Buchstaben wie in Lied und Beet wiedergegeben. Im Folgenden konzentrieren wir uns auf vokalische Dehnungszeichen und vernachlässigen das Dehnungs-h (vgl. dazu Primus 2000). Wir sparen auch eine eingehendere Besprechung der in (4) gezeigten Gelenkschreibung aus, weil sie bereits vielerorts silbenbezogen behandelt wurde (vgl. u. a. Eisenberg 1995, Sternefeld 2000, Maas 2000, Primus 2000, 2003). Die hier behandelten Dehnungszeichen, zu denen bei Vernachlässigung von Eigennamen neben <e> nur noch <a> wie in Haar und <o> wie in Boot hinzukommen, unterliegen folgenden strukturellen Beschränkungen: (i) Sie besetzen die zweite Nukleusposition. (ii) Die phonologisch nicht-korrespondierenden (stummen) Buchstaben <a, e, o> und die phonologisch korrespondierenden Buchstaben <i, u> sind in der zweiten Nukleusposition komplementär verteilt. Die Form der stummen Buchstaben <e, a, o> weist ein gerundetes Grundelement auf (einen Halbkreis oder Spazierstock), während das Grundelement der phonographischen Buchstaben <i u> gerade ist (vgl. Primus 2003, 2006). (iii) In der zweiten Nukleusposition sind komplexe Grapheme oder Buchstabenfolgen ausgeschlossen. (iv) In der ersten Nukleusposition korrespondieren native Phoneme und Grapheme, bis auf die e-laut-korrespondenzen, ein-eindeutig (vgl. Primus 2000). Die Hypothese (i) führt zur Reduktion des Grapheminventars: <aa>, <oo>, <ee> und <ie> sind nicht eigenständige Grapheme, wie insbesondere für <ie> angenommen, sondern Graphemfolgen, die man auch als graphematische Diphthonge bezeichnen kann. Die Nichttrennbarkeit dieser Einheit sowie aller Schreibdiphthonge ergibt sich von selbst dadurch, dass ihre Bestandteile im Nukleus derselben Silbe platziert sind. Die Schreibdiphthonge <aa>, <ee>, <oo> und <ie> korrespondieren mit langen Einzelvokalen, den Schreibdiphthongen <ei>, <ai>, <au>, <eu> und <äu> entsprechen Lautdiphthonge. Die Beschränkung (ii) erfasst die tiefgreifende Systematizität dieser Verteilung. Die Komplexitätsbeschränkung (iii) hat mehrere Auswirkungen. Komplexe Grapheme sind <sch> oder <ch> wie in waschen oder lachen, Buchstaben mit Trema wie <ä> oder <ü> (vgl. Gallmann 1985) sowie <ß>, das aus der Ligatur zwischen <ſ> und < > entstand. Die einzelnen Vorhersagen der Beschränkung (iii) sind Folgende: a) Komplexe Einheiten werden werden nicht geminiert (vgl. *Häärchen, *Böötchen, *waschschen, *lachchen).

8 8 b) Der Umlautdiphthong / y/ wird mit <u> anstelle von *<ü> verschriftet (vgl. heute, häuten), obwohl der phonologische Umlaut den Wechsel von [u] zu [y] bewirkt (vgl. Wiese 2000). c) <ß> kann weder geminiert werden noch einem Kurzvokal folgen. Die Komplexitätsbeschränkung betrifft auch <ß>, was durch die Neuregelung, die alle <ß> nach einem Kurzvokal (*daß, *Fluß, *Nuß, *muß) eliminiert, belegt werden kann. Wir erinnern uns daran, dass einem Kurzvokal in einer Vollsilbe immer ein Konsonant in der zweiten Nukleusposition, gegebenenfalls als Gelenk, folgen muss. In der korrespondierenden Schreibsilbe müsste <ß> nach einem Kurzvokal in der zweiten Nukleusposition stehen, was der Komplexitätsbeschränkung zuwider liefe, oder die zweite Nukleusposition müsste entfallen, wodurch ihre Obligativität verletzt wäre. Die Beschränkung (iv) demonstriert in Verbund mit (i)-(ii), dass die erste Nukleusposition auf der Buchstabenebene phonographisch sehr viel transparenter und systematischer ist als die zweite, die stumme Vokal- und Konsonantenbuchstaben oder nicht-umgelautetes <u> wie in <äu> oder <eu> beherbergen kann. Dies liegt daran, dass die zweite Nukleusposition für suprasegmentale lautliche Erscheinungen reserviert ist. Die Beschränkungen (i)-(iv) belegen die Relevanz silbenstruktureller Information aus der Perspektive des Schriftsystems. Die Wirkung dieser Beschränkungen und die Bedeutung von Silbenstrukturen lassen sich jedoch auch im Schriftspracherwerb nachweisen. So hat unsere Auswertung des Korpus von Thomé (1999) ergeben, dass Schulkinder der Komplexitätsbeschränkung (iii) intuitiv folgen (vgl. Neef / Primus 2001). Thomé hat 62 Kunstwörter 79 Schülerinnen und Schüler aus den 3. und 4. Klassen diktieren lassen. Auf rund 110 phonographische Fehler, darunter <klieckig> oder <cklechich> für /klεkix/, kommt nur eine Verletzung der Beschränkung (iii), nämlich <plaüsen>. Die Untersuchung von Röber (2006) zur Schreibung der i-laute bei Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgangsstufen und Schularten ergibt, dass die meisten Falschschreibungen des i-lauts der Verzicht auf Markierung mit <e> oder <h> (Stifel) oder überflüssige Markierungen (Apfelsiene) sind. Solche Fehler bestätigen unsere Hypothesen, dass zwei distinkte Nukleuspositionen anzunehmen sind und dass die zweite Position suprasegmentalen lautlichen Gegebenheiten vorbehalten ist und somit auf der Buchstabenebene phonographisch weniger systematisch ist als die erste Nukleusposition. Andere Untersuchungen von Röber und ihren Mitarbeitern fokussieren die Gelenkschreibung (vgl. Röber-Siekmeyer / Pfisterer 1998, Röber-Siekmeyer 2002, Noack 2006 sowie die Beiträge in Tophinke / Röber-Siekmeyer 2002). Im Rahmen dieser Untersuchungen zeigen sie, dass silbische Strukturierung und silbenorientiertes Arbeiten im schulischen Schriftspracherwerb, für den sie

9 kindgerechte Silbenmodelle entwickelt und erprobt haben, unverzichtbar sind (vgl. u. a. auch Günther 1998, Grümmer / Welling 2002). 9

10 10 3. Syntaktische Köpfe und satzinterne Großschreibung Die satzinterne Großschreibung gilt als schwer zu lernen und unsystematisch. Im Folgenden soll gezeigt werden, dass dies weniger in der Natur der Sache liegt als in der Fehleinschätzung vieler Schriftsystemforscher, Didaktiker und Sprachreformer. Diese Fehleinschätzung konnte sich so lange halten, weil eine einfache und systematische Darstellung der satzinternen Großschreibung nur in jüngster Zeit durch neuere syntaxtheoretische Entwicklungen möglich wurde. Hinsichtlich der satzinternen Großschreibung gibt es zwei konkurrierende Auffassungen, denen zwei Nominalitätskonzepte entsprechen (vgl. Gallmann 1997, Günther / Nünke 2005). Vgl. (i) (ii): (i) Substantive werden großgeschrieben (Rechtschreibduden 1996, R 45). (ii) Der Kopf einer (erweiterbaren) Nominalphrase wir großgeschrieben (Maas 1992, Gallmann 1997, Günther / Nünke 2005). Die Auffassung (i), die ältere Ansätze und Norminstanzen wie der Rechtschreibduden vertreten, ist wortartbezogen. Ein Ausdruck, der satzintern großgeschrieben werden muss, wird über die Lexemklasse Substantiv erfasst. Seine tatsächliche syntaktische Verwendung wird nicht berücksichtigt. Das notorische Problem der wortartbezogenen Schreibregel sind Substantivierungen und Desubstantivierungen. Dabei sind nicht Wortartwechsel problematisch, die aus einer expliziten Derivation hervorgehen, wie etwa Leser aus lesen und schriftlich aus Schrift, sondern diejenigen, die aufgrund einer Konversion entstehen. Vgl. den folgenden Text in der neuen Rechtschreibung, wobei eine Variante nach der alten Norm in Klammern steht: Das Kind hat große Angst vor dem Dunkelwerden, seitdem etwas Unangenehmes passiert ist, obwohl es ihm sonst im Allgemeinen (allgemeinen) nie angst ist, weil es ein robustes Ich hat. Ein Wort wird bei Konversion nicht durch Wortbildungsmittel in eine andere Wortart überführt, sondern lediglich gemäß einer anderen syntaktischen Verwendung anders flektiert, z. B. dunkel werden dem Dunkelwerden, ich des Ichs, eine etwas unangenehme Erfahrung etwas Unangenehmes / *etwas Unangenehme; der Angst, die Ängste angst. Diese Möglichkeit wird im Deutschen intensiv und oft ad hoc genutzt (das Ich, dein Ja, dieses Wenn-undaber) und stellt eine große Bereicherung der Ausdrucksmittel dar (vgl. Günther / Nünke 2005). Die Tatsache, dass grundsätzlich jede Wortart syntaktisch wie ein Substantiv verwendet werden kann, stellt aber die gesamte Konzeption der wortartbezogenen Großschreibung in Frage. Die neuere Schreibregel (ii) verwendet das syntaktische relationale Konzept

11 des Kopfs eine Phrase, das je nach Syntaxtheorie auch Kern (engl. nucleus) oder Regens genannt wird. Die Syntaxtheorie, die den Kopfbegriff erstmals systematisch nutzt, ist die Dependenzgrammatik (vgl. Tésnière 1959), den Siegeszug des Kopfbegriffs hat jedoch die X-Bar-Syntax eingeleitet (vgl. Jackendoff 1977, Chomsky 1981 u.v.m.). Diese Syntaxtheorie liefert auch die wichtigsten Bestimmungskriterien für den Kopf einer Phrase. Das universell gültige Kopfprinzip, auch als X-Bar-Schema bekannt, besagt, dass jede Phrase die potenzielle Erweiterung ("Projektion") eines Kopfes ist. Diesem Prinzip folgend hat jede Phrase einen obligatorischen Kopf, der die syntaktische und flexivische Kategorie der Phrase bestimmt. Dies wird bis zu einem gewissen Grad auch in der traditionellen Terminologie berücksichtigt: Verbalphrase Verb, Nominalphrase Nomen, Adjektivphrase Adjektiv usf. Des Weiteren bestimmt das Verknüpfungspotenzial des Kopfes, durch welche weiteren Kategorien eine Phrase erweiterbar ist. Die Erweiterbarkeitsbedingung wäre somit in der syntaktischen Schreibregel von Günther / Nünke (2005) überflüssig und wurde deswegen in (ii) eingeklammert. Die syntaktische Schreibregel ist der wortartbezogenen in mindestens drei Punkten überlegen. Erstens vereinnahmt sie die Standardfälle der wortartbezogenen Regel: Substantive sind nämlich die besten Kandidaten für den Kopf einer Nominalphrase. Zweitens erklärt sie, warum die zuverlässigsten Kriterien und Proben für die satzinterne Großschreibung die Erweiterung durch Elemente darstellen, die zu nominalen Köpfen hinzutreten können: Die Notwendigkeit der Großschreibung erkennt man an Artikeln und artikelähnlichen Wörtern, wie in dem Dunkelwerden, etwas Unangenehmes und ein Ich, sowie an flektierten Adjektiven wie in große Angst und robustes Ich. In diesem Zusammenhang steht auch das Kriterium der nominalen syntaktischen Funktion (vgl. Gallmann 1997), das besonders bei Subjekten und Objekten, die nur durch eine Nominalphrase realisiert werden können, sehr nützlich ist. Vgl. hat / kriegt Angst als nominales Objekt vs. mir ist / wird angst als adjektivisches Prädikativ. Drittens hat die syntaktische Auffassung mit nicht-lexikalisierten Ad-hoc-Konversionen wie dem Dunkelwerden, etwas Unangenehmes und ein robustes Ich keine Probleme. So ändert bspw. das Pronomen ich im obigen Text nicht seine lexikalischen Eigenschaften, sondern wird lediglich syntaktisch anders verwendet. Die syntaktische Schreibregel ist auch funktional gut motiviert. Die satzinterne Großschreibung gehört wie die Interpunktion und das Spatium (Getrennt-/Zusammenschreibung) zu den schriftlichen Mitteln, die dem Leser helfen, die Struktur eines Satzes schneller zu erschließen (vgl. Günther / Nünke 2005, Bredel 2006). Die satzinitiale Großschreibung und die Interpunktion zeigt größere, i. d. R. satzwertige Einheiten an. Die satzinterne Großschreibung greift auf die Phrasenebene zu und erleichtert die Erkennung der Nominalphrasen (vgl. Bock et al. 1989). Die Spatiumsetzung isoliert die kleinsten syntaktischen 11

12 12 Bausteine und zeigt an, ob zwei Ausdrücke syntaktisch wie in schnelle Hilfe suchend oder morphologisch wie in hilfesuchend (vgl. *schnelle hilfesuchend) verknüpft sind (vgl. Jacobs 2005). Die Situation ist jedoch nicht so einfach, wie bisher dargestellt. Die syntaktische Schreibregel für die satzinterne Großschreibung bedarf einer weiteren Präzisierung, die die Kleinschreibung der Pronomen erklärt. So werden er, sie, sich, andere usw. kleingeschrieben, obwohl man gemeinhin annimmt, dass sie Nominalphrasen vertreten. Hier könnte folgende Hypothese der neueren X-Bar-Syntax Abhilfe schaffen: Pronomen sind funktionale Köpfe, die Determinatorphrasen etablieren (vgl. Olsen 1991). Dies würde auch erklären, warum kleingeschriebene Pronomen nicht durch Artikel und Adjektive, sondern lediglich durch Appositionen erweiterbar sind (vgl. ich Idiot; er, der in einem kleinen Dorf geboren ist). Eine weitere Komplikation entsteht dadurch, dass die satzinterne Großschreibung (wie die Spatiumsetzung, vgl. Jacobs 2005) durch mehrere miteinander potenziell konfligierende Regeln determiniert wird. Die Grundregel ist pragmatisch-soziolinguistischer Natur und ist die einzige Regel in Schriftsystemen, in denen nur Eigennamen (Klaus, Meyer), Anredepronomen (Sie, Du) und semantisch besondere Substantive (Papst, König) großgeschrieben werden. 7 Von den Eigennamen, die im Deutschen den Kopf einer Nominalphrase bilden können (vgl. der kleine Peter, die dummen Meyers), hat sich die satzinterne Großschreibung in der Geschichte des Deutschen auf alle anderen Fälle ausgebreitet (vgl. Bredel 2006). Dies heißt, dass sich aus der pragmatischen Regel die wortartbezogene und syntaktische entwickelt haben. Die syntaktische Regel kann zwar der wortartbezogenen viele Fälle entziehen, wird jedoch von dieser aufgrund folgender neu geregelter Großschreibungen in die Schranken verwiesen (vgl. Gallmann 1997, Bredel 2006): im Allgemeinen, Rad fahren und Moskau-freundlich. Fälle wie im Allgemeinen und Rad fahren kann man syntaktisch nur noch durch eine analogische Übertragung erklären: die Präposition in (vgl. in unserem Haus) und das Verb fahren (vgl. einen neuen BMW fahren) dulden in anderen Fällen eine erweiterte Nominalphrase als Schwesterkonstituente. 8 Die neu geregelten Fälle vom Typ Moskaufreundlich verhalten sich syntaktisch als Adjektive und lassen sich nur noch durch Rückgriff auf Lexikon-Wissen erklären. Man kann generell festhalten, dass die Neuregelung die wortartbezogene Regel stärkt, indem sie viele lexembezogene Großschreibungen einführt (vgl. Bredel 2006). 7 Im Deutschen wurde die pragmatische Regel durch die Neuregelung bei Du zurückgenommen: In Zukunft wird du neben Du in Briefen und ähnlichen Textsorten zugelassen (siehe 8 Bei Eis laufen und Kopf stehen versagt dieses Kriterium, weil diese Verben keine Nominalphrase in Lokativfunktion zu sich nehmen (vgl. auf dem Eis laufen). In Zukunft sollen daher eislaufen und kopfstehen als Norm gelten (vgl.

13 13 Die hier dargestellte Analyse der satzinternen Großschreibung leistet der Rechtschreibdidaktik gute Dienste (vgl. Röber-Siekmeyer 1999, Eisenberg / Feilke 2001, Günther / Nünke 2005, Bredel 2006). Wie Günther / Nünke (2005) mit Bezug auf die Unterrichtspraxis zeigen konnten, verbessert sich die Leistung der Schülerinnen und Schüler, wenn man die satzinterne Großschreibung auf der Grundlage einer kindgerechten Umsetzung der syntaktischen, auf erweiterbare Nominalphrasen zielenden Beschränkung unterrichtet. Diese Vorgehensweise entspricht den Gegebenheiten des Schriftsystems, da die engste, auf erweiterbare Köpfe zielende Auslegung der syntaktischen Regel die meisten Fälle und den Kernbereich der Daten erklärt, während die wortartbezogene Regel Randerscheinungen und Zweifelsfälle regelt. 4. Besondere syntaktische Verknüpfungen und Komma "Die Funktionen des Kommas in der geschriebenen deutschen Literatursprache sind - im Gegensatz zur Funktion der meisten übrigen Satzzeichen - vielgestaltig und schwer überschaubar" (Nerius et al. 1987: 190). Diese Bemerkung trifft die Mehrheitsmeinung unter Laien sowie Experten, die sich mit Sprache befassen. Im Folgenden zeigen wir, dass die Kommasetzung im Deutschen auf drei sehr einfache Bedingungen zurückgeführt werden kann. Diese Erkenntnis wurde erst durch neuere Ergebnisse der Syntax- und Intonationsforschung, auf denen unsere Untersuchungen aufbauen konnten, möglich: Hans Altmanns (1981) Habilitationsschrift über Herausstellungen sowie die Kohärenztheorie von Gunnar Bech (1983), die in mehreren neueren Arbeiten aufgegriffen wurde (vgl. Jacobs 1992, Grewendorf 1994, Kiss 1995, Eisenberg 2004). Die folgenden drei Bedingungen erklären bis auf wenige Fälle alle Normen zur Kommasetzung im alten Normsystem (vgl. Primus 1993, 1996, 1997, Bredel / Primus i. E.): Ein Komma steht zwischen einem einfachen oder komplexen Ausdruck A und einem einfachen oder komplexen Ausdruck B genau, dann wenn i) sowie ii) oder iii) zutreffen: i) Es gibt einen Satzknoten, der A und B dominiert. ii) A und B sind nicht-subordinativ miteinander verknüpft. iii) Zwischen A und B interveniert eine Satzgrenze. Die erste Bedingung schränkt das Komma auf ein satzinternes Vorkommen ein, wobei wir Satz im weitesten Sinne meinen (vgl. Ach, du hier?). Diese Bedingung schließt aus, dass auf das Komma eine satzinitiale Majuskel folgt, und sondert damit das Komma von satzabschließenden Interpunktionszeichen wie Punkt oder Fragezeichen ab.

14 14 Die zweite Bedingung gilt für alle Sprachen, die das Komma verwenden (vgl. Primus 1996, Bredel / Primus i. E.). Dieser Bedingung folgend zeigt das Komma eine Koordination oder eine Herausstellung an. Dass die Koordination keine subordinative Verknüpfung darstellt, ist unumstritten, ebenso wie die Tatsache, dass eine Herausstellung gerade deshalb so heißt, weil sie den Satzverband und somit die subordinative Anbindung des herausgestellten Elements partiell oder vollständig auflöst. Umso erstaunlicher erscheint es daher, dass diese grammatische Gemeinsamkeit zwischen Herausstellung und Koordination für die Erklärung des Kommas so lange unbeachtet blieb. Wir illustrieren und besprechen zunächst das Komma bei Koordination. Vgl. (5): (5) Paul, Elke und Maria. *Paul, Elke, und Maria Sie machten sich bequem, die Kerzen wurden angezündet(,) und der Gastgeber versorgte sie mit Getränken. Was die zweite Bedingung nicht erfasst, ist die komplementäre Verteilung zwischen einer echten koordinativen Konjunktion wie und und oder und dem Komma, die in den verschiedenen Schriftsystemen unterschiedlich normiert wird. Im Deutschen steht das Komma neben einem echten Koordinator nach der alten Regelung nur dann, wenn die Konjunkte vollständige Hauptsätze mit unterschiedlichen Subjekten sind (vgl. Rechtschreibduden 1991, R 109). Nach der Neuregelung darf das Komma einen echten Koordinator bei allen Satzkoordinationen fakultativ begleiten (vgl. Rechtschreibduden 1996, R 79), während im Englischen das Komma bei mehr als drei Konjunkten unabhängig von der Kategorie der Konjunkte gesetzt werden darf (vgl. Peter, Paul, and Mary). Wenden wir uns nun den Herausstellungen zu. In (6) erscheinen Beispiele aus dem Rechtschreibduden (1991, kurz RD) mit der dortigen Beschreibung in Klammern, die in Altmanns System (1981) die Voraussetzungen für Herausstellungen erfüllen und wie folgt subklassifiziert werden können: (6) (a) Linksversetzung (RD, R 94, herausgehobene Satzteile): Deinen Vater, den habe ich gut gekannt. (b) vokativische Herausstellung (RD, R 95, Anrede): Kinder, hört doch mal zu! Haben Sie meinen Brief bekommen, Herr Müller? (c) Nachtrag (RD, R 98, nachgestellte nähere Bestimmung): Wir müssen etwas unternehmen, und das bald. (d) Parenthetische Herausstellung: Johannes Gutenberg, der Erfinder des Buchdruckes, wurde in Mainz geboren. (RD, R 97, Beisatz, Apposition)

15 15 Dein Wintermantel, der blaue, muß in die Reinigung. (RD, R 99, nachgestelltes Adjektiv) Die dritte Bedingung verlangt in Verbund mit der ersten Bedingung ein Komma bei satzinternen Satzgrenzen. Satzinterne Satzgrenzen entstehen auch bei Satzkoordination (vgl. (5) weiter oben) und bei Herausstellungen, wo Elemente aus dem Trägersatz herausgelöst sind. Aber nur die dritte Bedingung erfasst auch die Satzsubordination (vgl. Ich weiß, dass du kommst. Ich frage mich, wer kommt.). Sie bestimmt einen typologischen Parameter: Es gibt Sprachen wie das Deutsche, Russische oder Finnische, die sie ins Interpunktionssystem aufnehmen, und Sprachen wie die romanischen Sprachen und das Englische, in denen sie unterbleibt (vgl. Primus 1996, Bredel / Primus i. E.). Während Nebensätze, die durch finite Verben gebildet werden, für die dritte Bedingung völlig unproblematisch sind, führte die Kommasetzung bei Infinitivkonstruktionen zu erheblichen Verständnisschwierigkeiten und fiel aus diesem Grund der Neuregelung zum Opfer. Vgl. die Beispiele in (7), die der alten Regelung entsprechen und dem Rechtschreibduden (1991, R 107) entnommen sind: (7) (a) Du scheinst heute schlecht gelaunt zu sein. (b) Er glaubt(,) mir damit imponieren zu können. (c) Sie ging in die Stadt, um einzukaufen. Das Problem hat nichts mit dem prinzipiell reformierbaren Komma zu tun, sondern mit der nichtreformierbaren zugrunde liegenden lautsprachlichen Gegebenheit, dass Infinitivkonstruktionen im Deutschen ihre Satzwertigkeit verlieren, wenn sie im Sinne Bechs (1983) kohärent angeknüpft sind. Bei kohärenten Infinitivgruppen entsteht zwischen Matrixverb und subordiniertem Infinitivverb eine sehr enge syntaktische Bindung. Die einzelnen Bedingungen für die Bildung kohärenter Infinitivkonstruktionen können hier aus Platzmangel nicht eingehend besprochen werden (vgl. aus grammatischer Perspektive u. a. Grewendorf (1994), Jacobs (1992) unter der Bezeichnung "Integration", Eisenberg (2004: 363f.) sowie Primus (1993) mit Bezug auf die Kommasetzung). Hier seien nur die kohärenzstiftenden bzw. -blockierenden Bedingungen erwähnt, die auch der Rechtschreibduden und Sprachreformer als Bedingungen der Kommasetzung nennen, ohne den Bezug zur zugrunde liegenden grammatischen Regularität herzustellen. Leicht nachvollziehbar ist vor allem die Kohärenzrestriktion (vgl. Jacobs 1992, Eisenberg 2004: 363f.), dass Infinitiv- und Partizipgruppen, die als valenzfreie Angaben von Verben oder Substantiven fungieren, nie kohärent und somit stets satzwertig sind. Damit ist gemäß unserer dritten Bedingung, der alten Norm und des tatsächlichen Sprachgebrauchs bei valenzfreien Infinitivgruppen

16 wie in (7c) immer ein Komma zu setzen. Diese Kohärenzrestriktion erklärt das Vorgehen in den neuesten Auflagen des Rechtschreibdudens und der Neuregelung der Neuregelung, die in solchen Fällen das Komma empfehlen, obwohl die Kommasetzung bei Infinitivkonstruktionen im Allgemeinen freigestellt ist (vgl. Die Kohärenz blockieren auch pronominale Wiederaufnahmen (vgl. Zu tanzen, das ist ihre größte Freude. Erinnere mich daran, den Mülleimer zu leeren). Dies erklärt die Empfehlung des Rechtschreibdudens (1996, R 75), das Komma in solchen Fällen zu setzen. Umgekehrt ist eine Satzverschränkung und eine Platzierung innerhalb der Verbalklammer ein klares Indiz für Kohärenz, womit die diesbezügliche Empfehlung des Rechtscheibdudens, das Komma auszusparen, einen Sinn erhält (1996, R 75): Diesen Vorgang wollen wir zu erklären versuchen. Wir hatten den Betrag zu überweisen beschlossen. Auch die Wahl des Matrixverbs hilft weiter. So nimmt das modalverbähnliche Verb scheinen nur kohärente Infinitivgruppen als Objekt zu sich (vgl. (7a)). Bei Infinitivgruppen, die als Ergänzungen zu anderen Matrixverben fungieren und keine Kohärenzrestriktionen verletzen, bleibt dem Schreibenden eine Entscheidungsfreiheit bei der Wahl der Konstruktion. In (7b) kann die Infinitivkonstruktion sowohl kohärent und somit ohne Komma als auch inkohärent und somit mit Komma angeknüpft werden. Die in (7b) gezeigte Entscheidungsfreiheit betrifft nicht die Kommasetzung selbst, sondern die Wahl der syntaktischen Konstruktion. Eine generelle, von der syntaktischen Konstruktion unabhängige Freistellung des Kommas, wie sie die Neuregelung bei Infinitiv- und Partizipkonstruktionen vorsieht, kann im Lichte der Kohärenzanalyse keine dauerhafte Lösung sein. Es überrascht somit nicht, dass ein solcher Eingriff in das Schriftsystem von diesem selbst, d. h. vom intuitionsgeleiteten Kommagebrauch kompetenter Schreiber, zurückgedrängt wird. Die sprachlich unmotiviert hohe Komplexität des alten wie neuen Normsystems im Bereich der Kommasetzung kann den Norminstanzen am wenigsten zur Last gelegt werden. Vielmehr ist die Schriftsystemforschung in die Pflicht zu nehmen, die es versäumt hat, neuere theoretische Entwicklungen für ihre Belange nutzbar zu machen. Bezeichnend für diese prekäre Situation ist, dass auch die neuesten Auflagen einiger sprachwissenschaftlich anerkannter Grammatiken (vgl. Duden 2005, Eisenberg 2004) die Interpunktion überhaupt nicht behandeln, obwohl sie inzwischen als syntaktisch motiviert gilt. Aber auch sonst verbreiten sich neue Erkenntnisse der Schriftsystemforschung nur zögerlich. Während sich die Kohärenztheorie als Erklärung der Kommasetzung bei Infinitivgruppen durchzusetzen beginnt (vgl. Gallmann 1997, Dürscheid 2004: 171f., Fuhrhop 2005: 85f.), bleibt der Zusammenhang zwischen Koordination, Herausstellung und satzinterner Satzsubordination unbeachtet. Wie oben dargestellt, ergibt sich eine tiefgreifende und einfache Systematik einerseits aus 16

17 17 der gemeinsamen Eigenschaft von Koordination und Herausstellung, nichtsubordinative Verknüpfungstechniken zu involvieren, und andererseits aus der gemeinsamen Eigenschaft von Herausstellung und Satzsubordination, satzinterne Satzgrenzen zu stiften (vgl. Primus 1993). Diese Systematik wird selbst in den neuesten sprachwissenschaftlichen Überblicksdarstellungen (vgl. Engel 2004: 461, Dürscheid 2004: 171f., Fuhrhop 2005: 85f.) nicht nur nicht erwähnt, sondern auch in der Präsentation der Daten dadurch verdunkelt, dass diese weitgehend der Gliederung des Rechtschreibdudens (1991, 1996) folgt. Im Rechtschreibduden wird auf der primären Gliederungsebene das Komma zwischen Satzteilen vom Komma zwischen Sätzen separiert, egal ob diese Satzverbindung durch Koordination, Herausstellung oder Subordination entsteht. Damit werden disparate Fälle zusammengetragen und affine Fälle auseinander gerissen. Zusammenfassend muss man feststellen, dass auch die neuesten Grammatiken, Überblicksdarstellungen und Einführungen der Rechtschreibdidaktik im Bereich der Interpunktion keine Stütze bieten. 5. Zusammenfassung und Ausblick Wenn wir das Schriftsystem aus grammatischer Perspektive als Untersuchungsgegenstand ernst nehmen, so finden wir Gesetzmäßigkeiten, die hinsichtlich Allgemeinheit, Einfachheit und Systematizität dem lautsprachlich realisierten System in nichts nachstehen. Dies haben wir in diesem Beitrag exemplarisch an drei Kernbereichen der Rechtschreibung gezeigt, die in der öffentlichen Meinung als sehr unsystematisch und undurchschaubar gelten: besondere Laut- Buchstaben-Beziehungen, die satzinterne Großschreibung und das Komma. Wir konnten zeigen, dass die traditionellen Orthographieprinzipien das phonographische Prinzip, demzufolge jedem Buchstaben genau ein Phonem und jedem Phonem genau ein Buchstabe entsprechen muss, und das morphologische (oder lexikalische) Prinzip, wonach Morpheme konstant geschrieben werden sollen bereits bei trivialen Fällen wie Jagd, Edgar, Kind und Biber versagen. Das morphologische Prinzip haben wir durch ein allgemeineres Prinzip der Lexikonökonomie ersetzt, das redundante, aus Regeln ableitbare Information vermeidet. Es erklärt, dass allomorphische Varianten nach Möglichkeit beseitigt werden und darüber hinaus, dass die nichtvorhersagbare Variante verschriftet wird. Schreibungen wie <g> für [k] und <d> für [t] in Jagd und Edgar sind im Silbenreim, nicht jedoch im Silbenonset möglich, weil die Auslautverhärtung den Stimmtonverlust der Obstruenten im Silbenreim vorhersagt. Das segmentbezogene phonographische Prinzip der traditionellen Schriftsystemforschung haben wir durch ein allgemeineres Ebenenprinzip ersetzt, das in der Phonologie und Graphematik und bei Korrespondenzen zwischen diesen Systemen operiert. Das Ebenenprinzip schränkt die Korrelationen schichtbezogen ein: suprasegmentale und segmentale Erscheinungen korrelieren

18 jeweils nur miteinander. Dies erklärt, warum in keiner uns bekannten Alphabetschrift Vokalreihen, die sich nur suprasegmental voneinander unterscheiden, systematisch durch zwei Buchstabenreihen wiedergegeben werden, sondern durch zusätzliche Buchstaben in dafür reservierten Silbenpositionen. Für suprasegmentale Kontraste stellt das Deutsche die zweite Nukleusposition der graphematischen Silbe zur Verfügung, die dadurch auf der Segmentebene phonographisch weniger transparent ist als die erste Nukleusposition. Während die zweite Position stumme Dehnungszeichen wie in Lied und Beet und den stummen ersten Bestandteil einer graphematischen Konsonantengeminate wie in litten beherbergt, gelten für die erste Nukleusposition ein-eindeutige Laut- Buchstaben-Beziehungen. So betrachtet sind Kind und Biber auf der Segmentebene unproblematisch. Die zweite Nukleusposition zeichnet sich außerdem dadurch aus, dass sie komplexe Grapheme ausschließt. Damit erklären wir nicht nur *Häärchen, *Böötchen, *lachchen,*heüten und *haüten, sondern auch die Elimination von <ß> nach Kurzvokal in der neuen Orthographie (vgl. *Fluß und *daß). Unsere Beschränkungen und Prinzipien setzen graphematische Silbenstrukturen voraus, die inzwischen auch in der Rechtschreibdidaktik an Boden gewinnen. Die satzinterne Großschreibung wird durch drei miteinander konkurrierende Regeln bestimmt. Zur pragmatischen Regel, die besondere nominale Elemente wie Klaus und Du auszeichnet, kamen in der Geschichte des Deutschen eine lexikalisch-wortartbezogene und eine syntaktische Regel hinzu. Letztere verlangt die Großschreibung des Kopfes einer Nominalphrase unabhängig davon, ob dieser Kopf zur Lexemklasse Substantiv gehört wie ein Kind und große Angst oder einer anderen Wortart entstammt wie in ein robustes Ich und kein Wenn-und-aber. Die wortartbezogene Regel versagt zwar bei rein syntaktischen Wortartwechseln wie diesen, erklärt jedoch viele Schreibungen nach der neuen Regelung wie z. B. Moskau-freundlich und Eis laufen. In solchen Fällen ist der Rückgriff auf die Lexemklasse Substantiv unerlässlich: Moskau und Eis sind nämlich im Lexikon als Substantive gespeichert, auch wenn sie in diesen Beispielen nicht den Kopf einer Nominalphrase bilden. Die Kommasetzung konnte im Lichte neuerer Forschungsergebnisse auf drei einfache Bedingungen zurückgeführt werden, die kurz und bündig wie folgt formuliert werden können: das Komma zeigt eine satzinterne Satzgrenze oder nicht-subordinative Verknüpfung an. Die letzte Bedingung gilt sprachenübergreifend und fasst das Komma bei Herausstellung und satzinterner Koordination zusammen, während die Bedingung der satzinternen Satzgrenze besonders für die Subordination satzwertiger Satzteile erforderlich ist und nur im Deutschen und einigen anderen Sprachen greift. Infinitivkonstruktionen verlieren bei Kohärenz ihre Satzwertigkeit, sind aber ansonsten satzwertig. Genau damit korreliert die Absenz oder Präsenz des Kommas bei Infinitivkonstruktionen. Daher ist eine generelle, von der syntaktischen Konstruktion 18

19 19 unabhängige Freistellung des Kommas, wie sie die Neuregelung bei Infinitivund Partizipkonstruktionen vorsieht, keine dauerhafte Lösung und wird in der Praxis Schritt für Schritt zurückgedrängt. In allen hier behandelten Bereichen konnte gezeigt werden, dass die fehlende Systematizität nicht in der Sache selbst begründet ist, sondern in der Fehlleistung der bisherigen Forschung. Diese Vorwürfe treffen Norminstanzen und Rechtschreibdidaktiker am allerwenigsten. Wie wir in diesem Beitrag punktuell zeigten, sind es oft gerade anwendungsorientierte Arbeiten, die auf grammatiktheoretische Forschungsergebnisse besonders kompetent und schnell reagieren, während sich Grammatiken und fachwissenschaftliche Überblicksdarstellungen weiterhin weitgehend am Rechtschreibduden orientieren, der in erster Linie für sprachwissenschaftliche Laien konzipiert ist. Auf den Schriftspracherwerb konnten wir hier nur punktuell und knapp eingehen. Trotzdem soll ein Aspekt hervorgehoben werden, der eine unserer theoretischen Grundannahmen untermauert und hilft, unsere Ergebnisse didaktisch angemessen einzuordnen. Diese Grundannahme ist, dass das Schriftsystem eine beachtliche innere Systematik aufweist, die im Schriftsprachgebrauch und erwerb unbewusst zum Tragen kommt. Es trägt somit wesentliche Merkmale eines natürlichen Sprachsystems. Damit bietet diese Grundannahme den adäquaten Erklärungsrahmen für den in der modernen Sprachdidaktik inzwischen anerkannten Tatbestand, dass die Rechtschreibkompetenz zu einem großen Teil nicht Resultat von schulisch gesteuerten Lernprozessen, sondern von unbewusst ablaufenden Aneignungsverfahren ist (vgl. Günther / Nünke 2005, Bredel 2006 sowie allgemeiner Diehl et al mit Bezug auf den Zweitspracherwerb). So konnte Bredel (2006) schon in der ersten Klasse über 69% korrekte Groß-/Kleinschreibungen registrieren, obwohl eine explizite Unterweisung noch nicht stattgefunden hatte. Wir erinnern auch an die weiter oben referierten Fehler, die Schülerinnen und Schüler bei der Schreibung von Pseudo-Wörtern machten. Sie waren im Bereich der schulisch vermittelten Laut- Buchstaben-Beziehungen weit häufiger als hinsichtlich unserer jüngst entdeckten silbischen Komplexitätsbeschränkung. Beim schulisch vermittelten Unterricht kann es also nur darum gehen, den unbewusst ablaufenden Erwerbsprozess zu unterstützen und ihn nicht durch völlig inadäquate Regeln und eine der inneren Systematik widersprechende Einführung und Darstellung der Daten zu beeinträchtigen. Da auch neuere sprachwissenschaftlich fundierte Überblicksdarstellungen dieses Manko aufweisen und den Didaktikern somit keine Stütze bieten, bleibt auf dem Gebiet der Rechtschreibung aus grammatischer Perspektive noch viel zu tun. 6. Literaturverzeichnis Altmann, Hans Formen der 'Herausstellung' im Deutschen. Tübingen: Niemeyer.

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