Modul 1: Berufliche Basiskompetenzen
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- Inge Fuchs
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4 Modul 1: Berufliche Basiskompetenzen Aus einer Vielzahl relevanter Komponenten für die Berufswahl erfasst Modul 1 vor allem die handlungsorientierten Anteile beruflicher Kompetenz. In einem statistischen Analyseverfahren konnten dabei folgende Faktoren als bedeutsam identifiziert werden: Modul 1 des hamet 2 ist ein handlungsorientiertes Testverfahren zur Überprüfung und Förderung praktischer beruflicher Kompetenzen. Es wurde nach wissenschaftlichen Kriterien konstruiert und erfüllt anerkannte Testgütekriterien. A B C D E F Der mit Modul 1 ermittelte aktuelle Leistungsstand der Probanden/Probandinnen kann mit Werten von verschiedenen Normierungsgruppen verglichen werden. Modul 1 kann im Rahmen eines umfassenderen Assessment-Centers als ein wichtiger Baustein bei Fragen der beruflichen Orientierung dienen. A Routine und Tempo B Werkzeugeinsatz und Werkzeugsteuerung (einfach) C Wahrnehmung und Symmetrie D Instruktionsverständnis und Instruktionsumsetzung E Werkzeugeinsatz und Werkzeugsteuerung (komplex) F Messgenauigkeit und Präzision Aufgabenspezifische Faktoren
5 Modul 1: Faktoren Faktor A Routine und Tempo Einfache manuelle Routinetätigkeiten mit geringen kognitiven Anforderungen müssen so schnell wie möglich abgearbeitet werden. Die Fähigkeit, feinmotorisch geschickt, zielsicher und flink zuzugreifen und fließende Bewegungsabläufe spielen hier eine ausschlag gebende Rolle. Faktor B Werkzeugeinsatz und Werkzeugsteuerung (einfach) Mit Werkzeugen und Maschine muss genau an eine vorgegebene Grenze herangearbeitet oder auf einer Linie entlang gesteuert werden. Dazu ist eine fortlaufende visuo-motorische Kontrolle des Arbeitsvorganges notwendig, es muss ein genaues Maß eingehalten werden. Sicherheit und Einfühlsamkeit in der Werkzeugführung wird hier gefordert. Faktor C Wahrnehmung und Symmetrie Abstände einschätzen, Symmetrien verstehen und das Vergleichen von Vorgaben ist eine wichtige berufliche Anforderung, insbesondere bei handwerklich-gestalterischen Berufen. Gefordert wird Symmetrieverständnis und hohe Wahrnehmungsgenauigkeit, im Sinne eines visuellen Abtastens und Vergleichens. Aufgaben Schrauben groß ein Schrauben groß aus Schrauben klein ein Schrauben klein - aus Register sortieren Register zusammentragen Einfädeln Servietten A Aufgaben Schneiden Ausmalen Nähmaschine Aufgaben Linien fortsetzen Spiegelbilder PC - Daten übertragen Scheiben - verteilen Scheiben - symmetrisch B C
6 Faktor D Instruktionsverständnis und Instruktionsumsetzung Anweisungen und schriftliche Vorgaben müssen genau verstanden und konzentriert umgesetzt werden. Diese Fähigkeiten sind von besonderer Bedeutung bei informationstechnologischen Aufgabenstellungen. Nur so ist am PC ein erfolgreiches Arbeiten möglich. Aufgaben PC - CNC-Koordinaten PC Telefon programmieren PC - Text eingeben Faktor E Werkzeugeinsatz und Werkzeugsteuerung (komplex) Werkzeuge sind kraftvoll und umsichtig einzusetzen, sie sind kontrolliert und korrigierend zu steuern, um formgestalterische Arbeiten ausführen zu können. Bei diesen Aufgaben ist der ganze Körper im Einsatz, Bewegungen müssen aufeinander abgestimmt und koordiniert werden. Gefordert wird die Fähigkeit einer sicheren und gestaltenden komplexen Werkzeugführung, sowie Kraft dosiert einzusetzen. Aufgaben Fisch feilen Anriss Fisch feilen Winkel Draht biegen Wasserwaage Faktor F Messgenauigkeit und Präzision Lineal oder Geodreieck sind an Bezugspunkten genau anzulegen und Maße bzw. Schnittpunkte sind punktgenau zu markieren. Die Ausführung dieser Aufgaben erfordert die Fähigkeit, mit Messwerkzeugen genau und präzise umzugehen. Aufgaben Maße Winkel Schnittpunkte D Servicewagen Gebäckpresse Verband E F
7 Durchführung Testdauer Ergebnisdarstellung Modul 1 ist ein Verfahren für den Praktiker/die Praktikerin in der Werkstatt. Alle Aufgaben werden dem Probanden/der Probandin erklärt und in Vorprogrammen individuell geübt. So entsteht eine diagnostische Situation, die der Arbeit in einer Ausbildungswerkstatt sehr nahe kommt. Die Aufgaben sind an realistischen beruflichen Bedingungen orientiert. Sie entstammen hauptsächlich dem handwerklichgewerblichen Bereich, aber auch dem Dienstleistungs- und dem Bürobereich. Gearbeitet wird mit Original-Handwerkszeugen und Arbeitsmaterialien, wie sie auch in diesen Berufen fachlich eingesetzt werden. Entsprechend den Anwendungsfeldern können geschulte Arbeitspädagogen/ Arbeitspädagoginnen, Ausbildungsmeister/Ausbildungsmeisterinnen, handwerklich erfahrene Pädagogen/Pädagoginnen und Psychologen/Psychologinnen Modul 1 einsetzen. Modul 1 besteht insgesamt aus 26 Untertests. Werden alle Untertests ausgeführt, ist ein ganzer Arbeitstag anzusetzen. Für gezielte Fragestel - lungen ist eine Auswahl von Untertests möglich und die Testdauer verkürzt sich entsprechend. Auswertung Die Auswertung der einzelnen Untertests erfolgt in der Regel mittels Fehlerzählung unter Zuhilfenahme von einfach zu handhabenden Aus - wertefolien. Die Bearbeitungszeit wird gesondert festgehalten. Die Ergebnisse lassen sich anhand von gesonderten Profilen über ein PC-Programm darstellen und ermög - lichen individuelle Vergleiche bezüglich Arbeitsqualität, Arbeitstempo und Arbeitsverhalten. Normen Für den individuellen Profilvergleich von Probanden/Probandinnen stehen folgende Vergleichsgruppen zur Auswahl: Berufsschuleinmünder m/w Förderschüler m/w Hauptschüler m/w Realschüler m/w Erwachsene BBW Waiblingen ggmbh Steinbeisstrasse Waiblingen Fon Fax info@hamet.de
8 Modul 2: Lernfähigkeit Die Möglichkeit, Lernfortschritte von Probanden/Probandinnen zu erfassen und handlungsorientierte Kompetenzen individuell zu fördern, sind Inhalt von Modul 2. Mit Hilfe von Modul 2 können Aussagen über die Lernbereitschaft, die Anregbarkeit und die Kapazität des Lernens gemacht werden. Die Untersuchung der Lernfähigkeit mit Modul 2 bezieht sich auf die beruflichen Basiskompetenzen, die in Modul 1 erfasst werden. Dadurch wird der förderdiagnostische Aspekt in hamet 2 nochmals betont.
9 Modul 2: Lernfähigkeit Mit Hilfe von Modul 2 können die individuellen Lernmöglichkeiten bezüglich der beruflichen Basiskompetenzen überprüft und Empfehlungen für die weitere individuelle Förderung entwickelt werden. Voraussetzung für die Anwendung von Modul 2 ist die Erfassung der beruflichen Basiskompetenzen mit Modul 1. Eine Überprüfung der Lernfähigkeit ist vor allem bei unterdurchschnittlichen Ergebnissen in einzelnen Aufgaben oder Faktoren von Modul 1 angezeigt. Sie kann aber auch unter dem Gesichtspunkt der Testung der maximalen Kapazitätsgrenzen erfolgen. In beiden Fällen ist nebenstehendes Ablaufschema vorgesehen: Differenzialdiagnose Die Testleitung wählt in Absprache mit den Probanden/Probandinnen Aufgaben aus, die im Hinblick auf das individuell formulierte Förderziel ein unbefriedigendes Ergebnis ergaben. Auf Grund der Beobachtungen des Arbeitsverhaltens schließt die Testleitung auf die wahrscheinlichen Fehlerursachen. Als Unterstützung für die Testleitung steht für jede Testaufgabe von Modul 1 ein spezielles Differenzialdiagnosesystem (Fehleranalyse und Förderansätze) zur Verfügung, das standardisiert folgende Punkte beinhaltet: Beschreibung der Anforderungen zur Bewältigung dieser Aufgabe Mögliche auftretende Fehlerarten Fehleranalyse nach den Kategorien motivational/motorisch/kognitiv Hinweise zu Förder- und Trainingsmöglichkeiten Übergangsvoraussetzungen bzw. Abbruchkriterien für ein Training Trainingsvereinbarung Im Einzelkontakt klären Testleitung und Proband/Probandin anhand der Ergebnisse der Differenzialdiagnostik die möglichen individuellen Ursachen für das unbefriedigende Testergebnis und treffen auf dieser Grundlage eine Trainingsvereinbarung. In dieser schriftlichen Vereinbarung werden Ziele, Auswahl der Auf gaben und Motivation für das Training festgehalten. Trainingsaufgaben Kernpunkt sind faktoren- und aufgabenspezifische Trainingsprogramme, die zum Lernen anregen. Dem Probanden/ der Probandin werden aufgabenspezi - fische Trainingsmaterialien angeboten, die in einem Handbuch beschrieben und am PC abgerufen werden können. Die Probanden/Probandinnen können zwischen unterschiedlichen Trainingsaufgaben auswählen, so dass individuelle Interessen berücksichtigt werden und die Motivation für das Training gestärkt wird.
10 Testwiederholung Zur Überprüfung des Lernfortschrittes nach dem Training wird die gewählte Testaufgabe aus Modul 1 wiederholt und mit dem Ergebnis aus der ersten Testung ver glichen. Durchführung, Testdauer, Auswertung, Ergebnisdarstellung Die Durchführungsbedingungen entsprechen denen von Modul 1. Je nach Aufgabenbereich ist eine Werkstatt oder ein entsprechender Büroraum mit PC-Ausstattung erforderlich. Beispiele von Trainingsaufgaben (von oben nach unten): Faktor B, D, F Interpretation Aus den Beobachtungen bei der Durchführung der Differenzialdiagnose und der Trainingsaufgaben und aus den Ergebnissen der Testwiederholung können, entsprechend der Ausgangs - fragestellungen, prognostische Aussagen zur individuellen Lernkapazität und zu den weiteren Fördermaßnahmen getroffen werden. Entsprechend können geschulte Arbeitspädagogen/Arbeitspädagoginnen, Ausbildungsmeister/Ausbildungsmeisterinnen, handwerklich erfahrene Pädagogen/Pädagoginnen und Psychologen/Psychologinnen Modul 2 einsetzen. Differenzialdiagnose und Trainingsvereinbarung sind im Einzelkontakt durchzuführen, wobei die einzelnen Schritte auch zusammen mit dem Probanden/ der Probandin direkt am Bildschirm vorgenommen werden können. Das Training selbst kann auch in einer Gruppe erfolgen. Die Durchführungsdauer richtet sich nach dem Umfang des Trainingsprogramms. Am günstigsten erscheint der Einsatz von Modul 2 im Rahmen von mehrtägigen Assessements, Erprobungen oder Lehrgängen.
11 Modul 3: Soziale Kompetenz Soziale Kompetenz ist heute in allen Berufen von Bedeutung. Auszubildende und Berufseinsteiger/Berufseinsteigerinnen müssen auf entsprechende Anforderungen vor bereitet werden. Eine Diagnostik wie sie Modul 3 ermöglicht, liefert die Grundlage für eine individuelle Förderung berufsbezogener sozialer Kompetenz.
12 Modul 3: Soziale Kompetenz Modul 3 ermöglicht die Untersuchung und die individuelle, zielorientierte Förderung der sozialen Kompetenz, wie sie in Berufen mit vorwiegend manueller Tätigkeit gefordert wird. Anforderungsanalyse Grundlage der Diagnostik sozialer Kompetenz in Modul 3 sind die Ergebnisse einer von den Autoren durchgeführten Betriebsbefragung zu den Anforderungen an soziale Kompetenz bei Berufen mit vorwiegend manueller Tätigkeit. Die gewonnenen Aussagen von Vorgesetzten wurden in insgesamt 33 Merkmalen zusammengefasst, die sich folgenden 9 Grundkategorien zuordnen lassen: Zusammenarbeit mit Kollegen/ Kolleginnen Zusammenarbeit mit Vorgesetzten Umgang mit Kunden/Kundinnen Umgang mit Kritik Kommunikationsregeln Äußeres Erscheinungsbild Wertehaltung Soziale Zuverlässigkeit Gestaltung informeller Kontakte Diagnostische Situationen In der Diagnostik der sozialen Kompetenz wird überprüft, in wie weit das aktuelle soziale Verhalten des Probanden/der Probandin dem erhobenen beruflichen Anforderungsprofil entspricht. Die diagnostischen Situationen in Modul 3 sind entsprechend den Grundprinzipien des hamet 2 möglichst realitätsnah und handlungsbezogen gestaltet. Einige Merkmale beruflicher sozialer Kompetenz lassen sich in der Testsituation selbst beobachten, z.b. der Umgang mit Vorgesetzten, Kommunikationsregeln, äußeres Erscheinungsbild. Für die Beobachtung und Beurteilung weiterer Merkmale wurden Aufgaben konstruiert: z.b. die Zusammenarbeit mit Kollegen/Kolleginnen. Hier steht eine Reihe von Aufgaben zur Verfügung, die von drei oder vier Probanden/Probandinnen gemeinsam gelöst werden müssen: Herstellen eines einfachen Buch - einbandes in der Gruppe Zusammenbau eines funktions - fähigen Hammerwerks nach Bauanleitung in der Gruppe Gemeinsames Poster gestalten Aufräumen der Werkstatt: gemein - same Aufgabenverteilung-Durchführung-Bewertung Wohngemeinschaft: Verteilung der Zimmer und Möbel, Regeln für die Reinigung Videoabend: Auswahl der Filme, Gestaltung des Abends
13 Die von den Probanden/Probandinnen gezeigten Verhaltensweisen werden jeweils über Fremd- und Selbsteinschätzungen dokumentiert und ausgewertet. Die Merkmale Umgang mit Kunden/ Kundinnen und Umgang mit Kritik werden am PC durch Vorgabe von Bildsequenzen mit unterlegtem Text simuliert. Die Situationen animieren die Probanden/Probandinnen zu einer verbalen Reaktion, die mit dem Anforderungsprofil verglichen wird. Soziales Kompetenzprofil Für die Durchführung von Modul 3 sind außer der Testleitung mindestens ein weiterer geschulter Beobachter/ geschulte Beobachterin erforderlich. Die unabhängig voneinander gewonnenen Beobachtungen werden nach Abschluss der Untersuchung in einer Beobachterkonferenz zu einer gemeinsamen Beurteilung zusammengefasst und es wird ein soziales Kompetenzprofil erstellt. Der Einfluss sozialer Erfahrungen des Probanden/der Probandin, Merkmale seiner/ihrer Persönlichkeit, sowie situative Einflussfaktoren werden thematisiert und Förderungsempfehlungen ausgesprochen. Durchführung, Testdauer, Auswertung, Ergebnisdarstellung Für die Durchführung wird ein Test - raum mit einem multimediafähigen PC benötigt. Neben der Testleitung sind zusätzliche Beobachter erforderlich. Beim Einsatz von Modul 3 ist die Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachkräfte (Arbeitspädagogen, Sozialpädagogen, Psychologen) zu empfehlen. Die Testdauer beträgt einschließlich der Auswertung ca. 4 Stunden. Die Auswertung erfolgt auf der Grundlage der individuellen Beobachtungen und deren Vergleich mit dem Anforderungsprofil. Die Ergebnisse der Beobachterkonferenz werden in einem individuellen sozialen Kompetenzprofil zusammengefasst und beschrieben.
14 Modul 4: Vernetztes Denken Fehlersuche und Problemerkennung Das Denken in Zusammenhängen gewinnt heute als berufliche Anforderung zunehmend an Bedeutung. Es geht dabei um Problemstellungen, bei denen mehrere Komponenten und deren Abhängigkeit voneinander für eine optimale Lösung berücksichtigt werden müssen. Das Modul 4 bietet eine speziell für Berufe mit einfacherem Qualifikationsniveau modifizierte Möglichkeit zur Überprüfung eines Teil aspektes des vernetzten Denkens an: die Fehlersuche und Problemerkennung.
15 Anforderungsanalyse Grundlage der Diagnostik vernetzter Denkfähigkeit in Modul 4 sind die Ergebnisse einer von den Testautoren durchgeführten Betriebsbefragung, bei der die Anforderungen an das vernetzte Denken bei Berufen mit einfacherem Qualifikationsniveau erfasst wurden. Hierbei wurden vor allem Anforderungen benannt, die sich auf die Aufmerksamkeit für den Arbeitsablauf, die Fehlererkennung und daran anschlie - ßendes rasches und gezieltes Reagieren beziehen ( denkt mit, hat Übersicht ). Diagnostik Zur diagnostischen Überprüfung dieser Fähigkeiten wurde eine PC-Simulation mit Arbeitsabläufen aus unterschiedlichen Berufsfeldern entwickelt. In diesen Arbeitsabläufen (animierte und geräuschunterlegte Bildsequenzen) sind Fehler eingebaut, die von den Probanden/Probandinnen erkannt werden müssen. Die Reaktion erfolgt per Mausklick. Durchführung, Testdauer, Auswertung, Ergebnisdarstellung Für die Durchführung von Modul 4 wird ein multimediafähiger PC benötigt. Die Testaufgabe wird ausschließlich PC-gesteuert durchgeführt, die Testdauer beträgt ca. 45 Minuten. Die Auswertung erfolgt ebenfalls über den PC. Entsprechende Normen für Förderschüler m/w Hauptschüler m/w Realschüler m/w Erwachsene liegen vor. BBW Waiblingen ggmbh Steinbeisstrasse Waiblingen Fon Fax info@hamet.de
16 hamet e: Elementare berufliche Kompetenzen hamet e ist ein handlungsorientiertes Testverfahren zur Erfassung und Förderung elementarer handwerklicher motorischer Kompetenzen und ist für den Einsatz in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) entwickelt worden. hamet e ist ein eigenständiges Testverfahren, das das bekannte Verfahren hamet 2 Modul 1 in der Differenzierung im unteren Leistungsbereich ergänzt.
17 hamet e: Elementare berufliche Kompetenzen Das Verfahren Die Aufgaben- und Testkonstruktion des hamet e orientiert sich an der Faktorenstruktur des hamet 2. hamet e ist an die Anforderungen und die Tätigkeiten in einer WfbM angepasst und entspricht der gängigen Werkstattpraxis. Der Bezug zu realen Aufträgen und handwerklichen Lerninhalten ist immer zu erkennen. Für die Aufgaben des hamet e wurden innerhalb der Faktoren beruflicher Basiskompetenzen Routine und Tempo Werkzeugeinsatz und Werkszeugsteuerung - einfach Wahrnehmung und Symmetrie Instruktionsverständnis und Instruktionsumsetzung Werkzeugeinsatz und Werkszeugsteuerung - komplex Messgenauigkeit und Präzission jeweils vier Leistungsstufen mit unterschiedlich schweren Anforderungen entwickelt. Die einfachste Stufe entspricht jeweils den Kriterien gerade noch wirtschaftlich verwertbarer Arbeit, die schwierigste Stufe bildet den Übergang zum Vorprogramm von hamet 2 Modul 1. Empfehlungen zur Testdurchführung hamet e ist ein Verfahren, das in der Werkstattpraxis von erfahrenen und in der Testdurchführung geschulten Arbeitspädagogen/Arbeitspädagoginnen, Ausbildungsmeistern/Ausbildungsmeisterinnen, Sozialpädagogen/Sozialpädagoginnen, Psychologen/Psychologinnen und Ergotherapeuten/Ergotherapeutinnen angewendet werden kann. Es wird mit Originalwerkzeugen gearbeitet, eine Werkbank mit Schraubstock und ein PC müssen verfügbar sein. Die Unterweisung der Testaufgaben erfolgt den Möglichkeiten entsprechend individuell mit Vorprogrammen. Die Aufgaben sind so zu unterweisen, dass sichtbar wird, ob die Problemstellung verstanden wurde. So kann nach der Durchführung des Vorprogramms entschieden werden, welche Schwierigkeitsstufe zur anschließenden Testdurchführung angemessen erscheint. Ergebnisdarstellung/Normen Nach der Eingabe der Testrohwerte in eine Datenmaske werden von der Auswertesoftware die Leistungen der Probanden/Probandinnen berechnet und können in verschiedenen Auswerteprofilen dargestellt werden. Die Schwierigkeitsstufen werden dabei nebeneinander zu den einzelnen Aufgaben dargestellt. Die Ergebnisse eines Probanden/einer Probandin können dargestellt werden hinsichtlich: der Qualität und der benötigten Zeit der Leistung prozentual in Bezug auf die Vergleichsgruppe nicht behinderter Erwachsener oder der Vergleichsgruppe geistig behinderter Menschen im Berufsbildungsbereich der WfbM als Prozentrang (Quartildarstellung) Die Ergebnisse der Aufgaben von Faktor A (Routine und Tempo) können zusätzlich in Bezug zu Vorgabezeiten nach MTM (Method Time Mesurement) gesetzt und angezeigt werden. Eine Berichtsvorlage in der Software ermöglicht das zügige Erstellen eines entsprechenden Diagnostikberichts.
18 Anwendungsfelder hamet e kann in unterschiedlichen Feldern (Diagnostik, Förderung und Integration) für eine differenzierte Betrachtung der individuellen moto - rischen Fertigkeiten geistig behinderter Menschen eingesetzt werden. Am Übergang der Werkstufe/Berufsschulstufe der Förderschule G in den Berufsbildungsbereich der Werkstatt für behinderte Menschen Im Eingangsverfahren der Werkstatt für behinderte Menschen Zur Erstellung und Fortschreibung von Integrations-, Förder- und Bildungsplänen Am Übergang in den Arbeitsbereich der WfbM mit Lohnbewertung Anwenderschulung hamet e kann von Arbeitspädagogen/ Arbeitspädagoginnen, Ausbildungsmeistern/Ausbildungsmeisterinnen, Sozialpädagogen/Sozialpädagoginnen, Psychologen/Psychologinnen und Ergotherapeuten/Ergotherapeutinnen durchgeführt werden. Die fachgerechte Durchführung, Auswertung und Interpretation des Testverfahrens erfordert eine Anwenderschulung, die vom Berufsbildungswerk Waiblingen angeboten wird Testautoren M. Dieterich M. Goll G. Pfeiffer U. Weiss
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