Einstellung und Verhalten am Beispiel der AIDS-Prävention. Teil 1: Theorie Teil 2: Empirie

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1 Einstellung und Verhalten am Beispiel der AIDS-Prävention Teil 1: Theorie Teil 2: Empirie

2 Teil 1: Theorie Einleitung Die Theorie des überlegten Handelns Die Theorie des geplanten Verhaltens Weitere Modelle

3 Einleitung Sozialpsychologische Forschung im Wandel der Zeit Die klassische Studie von La Piere über Einstellung und Verhalten: Die große Enttäuschung Moderierende Faktoren des Einstellungs- Verhaltens-Zusammenhangs

4 Einleitung Sozialpsychologische Forschung im Wandel der Zeit

5 Die klassische Studie von La Piere über Einstellung und Verhalten: Die große Enttäuschung Studie über Zusammenhang zwischen Einstellung und Verhalten 92 % antworteten mit NEIN fehlende Konsistenz zwischen Einstellung und beobachtetem Verhalten führte zu pessimistischer Sicht Verhalten und Einstellung vorherzusagen

6 Moderierende Faktoren des Einstellungs- Verhaltens-Zusammenhangs Messtheoretische Faktoren Struktur der Einstellung sowie Erfahrung mit Einstellungsobjekten

7 Messtheoretische Faktoren Einstellungs- und Verhaltenskomponente müssen hinsichtlich Handlungsaspekt Zielaspekt Kontextaspekt Zeitaspekt vergleichbaren Spezifikationsgrad aufweisen Globale Einstellungen können trotzdem gute Verhaltensprädiktoren sein, wenn ein und dieselbe Handlung auf der Verhaltensseite wiederholt gemessen wird.

8 Struktur der Einstellung sowie Erfahrung mit Einstellungsobjekten Affektiv-kognitive Einstellungen erweisen sich als bessere Verhaltensprädiktoren als inkonsistente Einstellungen Verhalten wird besser durch solche Einstellungen vorhergesagt, die auf direkten Erfahrungen mit dem Einstellungsobjekt beruhen

9 Die Theorie des überlegten Handelns Definition: beschäftigt sich mit der Vorhersage von Handlungen über deren Ausführung oder Unterlassung eine Person nachdenkt der Theorie zufolge werden Handlungen direkt von Intentionen gesteuert; Intention ist die einzig direkte Determinante des Verhaltens

10 Determinanten der Intention Einstellungskomponente Subjektive Normkomponente Personen führen ein Verhalten dann aus, wenn sie es selbst positiv bewerten und wenn sie glauben, dass für sie bedeutsame Personen das Verhalten ebenfalls positiv bewerten würden.

11 Determinanten der Einstellungs- und subjektiven Normkomponente Determinanten der Einstellungskomponente abhängig von aktuellen Überzeugungen in Bezug auf dieses Verhalten Auftretenswahrscheinlichkeit potentieller Konsequenzen der Verhaltensausführung

12 Determinanten der Einstellungs- und subjektiven Normkomponente Determinanten der subjektiven Normkomponente Wahrnehmung der Erwartung anderer abhängig von der Motivation der Person, sich nach den Wünschen der Bezugspersonen zu verhalten

13 Das Modell von Fishbein und Ajzen (1975) Meinung der Person, dass das Verhalten zu bestimmten Ergebnissen führt, und ihre Bewertung dieser Ergebnisse Einstellung zu dem Verhalten Relative Wichtigkeit von Einstellung- und normativen Überlegungen Absicht Verhalten Meinung der Person, dass bestimmte Personen oder Gruppen erwarten, sie sollte bzw. sollte nicht das Verhalten ausführen, und ihre Motivation, diesen Erwartungen Folge zu leisten Subjektive Norm

14 Empirische Überprüfung der Theorie Messung der Variablen: Einstellungen Subjektive Norm Die Intention, eine Verhaltensweise auszuführen Das tatsächliche Verhalten

15 Empirische Überprüfung der Theorie Ergebnisse: Erfassen der Korrelation zwischen Intention und Verhalten sowie der subjektiven Norm Meistens gute Vorhersage des Verhalten möglich Beitrag der Einstellungskomponente meist höher

16 Grenzen der Anwendung der Theorie Die Theorie des überlegten Handelns besagt, dass Verhalten unmittelbar aus Verhaltensintentionen abgeleitet werden kann. Dies ist aber nur unter den folgenden Bedingen möglich: Intentionen müssen kurz vor Ausführung des Verhaltens reflektiert werden das Verhalten muss unter willentlicher Kontrolle stehen (Gewohnheiten z.b. stehen nicht unter dieser Kontrolle)

17 Moderatoren der Intentions- Verhaltens- Beziehung Effekte der Zeit auf die Intentionsänderung Sicherheit der Intentionen Öffentliche Festlegung auf die Intentionen Interindividuelle Unterschiede Self-Monitoring Selbstaufmerksamkeit Selbstkonsistenz

18 Die Theorie des geplanten Verhaltens neue Komponente: perceived behavioral control (=Verhaltenskontrolle) Theorieergänzung

19 Ergänzung des Modells von Ajzen & Madden (1985): Einstellung zum Verhalten Subjektive Norm Verhaltensabsicht Verhalten perceived behavioral control (=Verhaltenskontrolle)

20 Unterscheidung der Verhaltenskontrolle tatsächliche Verhaltenskontrolle wahrgenommene Verhaltenskontrolle: Überzeugung einer Person, wie leicht/schwer ein Verhalten für sie auszuüben ist

21 Zwei Einflußmöglichkeiten der neuen Komponente motivationaler Effekt: direkte Determinante des Verhaltens ist ausschließlich die Verhaltensintention alle drei Komponenten beeinflussen sich auch gegenseitig

22 Determinanten der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle Internale Faktoren: 1.) Interindividuelle Unterschiede: - Menschen unterscheiden sich in der Fähigkeit, Kontrolle über eigene Handlungen auszuüben - self-efficacy (Banduras)

23 2.) Informationen, Fertigkeiten und Fähigkeiten: Verhalten = Funktion aus Intention (trying) und Fähigkeit (ability) 3.) Selbstdisziplin und Willensstärke: - Handlungsorientierte Personen - Lageorientierte Personen 4.) Zwänge und Gewohnheiten

24 Determinanten der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle Externale Faktoren: - ungünstige Gelegenheiten - unerwartete Ereignisse - Kooperation

25 Empirische Überprüfungen Experiment 1: es wurde der Besuch der Vorlesungen durch College-Studenten über eine Periode von 6 Wochen beobachtet

26 Empirische Überprüfungen Experiment 2: es wurde das Verhaltensziel untersucht, eine gute Note (A) in einem Kurs zu erhalten

27 Theorie der Schutzmotivation (Rogers, 1983) Ziel: Erklären und vorhersagen, unter welchen Bedingungen Menschen gesundheitsschädigendes Verhalten beibehalten und unter welchen Bedingungen sie solches Verhalten in Richtung gesundheitsbewusstes Verhalten ändern. Annahme: gesundheitsbewusste Einstellungen und Verhaltensweisen werden durch die Höhe der Schutzmotivation hervorgerufen.

28 Faktoren der Schutzmotivation Die Folgen, dass ein gesundheitschädigendes Verhalten beibehalten wird, müssen als sehr schwerwiegend eingeschätzt werden. Person muss wahrnehmen, dass das gesundheitsbewusste Verhalten tatsächlich eine effektive Maßnahme zur Vermeidung der oben genannten negativen Konsequenzen darstellt und dass Sie das Verhalten selbst auch ausführen kann.

29 Faktoren der Schutzmotivation Person muss erkennen, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, von solchen Konsequenzen persönlich betroffen zu werden Die intrinsischen und extrinsischen Belohnungen für das bisher gezeigte Verhalten dürfen im Vergleich zu den Belohnungen für das neue Verhalten nicht allzu groß sein, bzw. die Verhaltenskosten für das gesundheitsbewusste Verhalten dürfen nicht allzu hoch sein.

30 Das Rubikonmodell der Handlungsphasen (Heckhausen, Gollwitzer) Definition: Das Rubikonmodell der Handlungsphasen ist ein motivations-psychologisches Modell von Heinz Heckhausen und Peter M. Gollwitzer, welches den Handlungsstrom in vier Phasen einteilt: das Abwägen, das Planen, das Handeln und das Bewerten. Heckhausen und Gollwitzer kommen zu der Einschätzung, dass beide Modelle des überlegten und geplanten Handeln es unterlassen, auf die psychologischen Prozesse einzugehen, die die Umsetzung einer Intention in die Tat vermitteln.

31 Handlungsphasen 1. Handlungsphase (= Abwägephase) Es muss zwischen Wünschen gewählt werden. Gewählt wird nach Kriterien der Realisier- und Wünschbarkeit und die Entscheidung für einen bestimmten Wunsch verwandelt diesen in ein verbindliches Ziel. Eine solche Entscheidung heißt im Rubikonmodell der Handlungsphasen Zielintention.

32 Handlungsphasen 2. Handlungsphase (=Planungsphase) Es geht darum, die Realisierung des verbindlichen Ziels voranzutreiben. Die Person tritt in die Phase des Planens ein. Es geht nun nicht mehr darum, was sie erreichen möchte, sondern vielmehr wie sie das erreichen möchte, was sie beabsichtigt. In der Planungsphase bereitet sich die Person auf das Handeln vor. Überschreiten des Rubikon

33 Entscheidend: Wünsche werden in verbindliche Ziele verwandelt und somit liegt nach dem Überschreiten des Rubikon eine Intention vorn, den vorher unverbindlichen Wunsch verwirklichen zu wollen. Intention kann sich auf ein relativ konkretes, einzelnes Verhalten beziehen oder auch Verhaltenergebnisse spezifizieren Genau solche Intentionen wie sie von den Modellen des überlegten Handeln und geplanten Handelns ins Auge gefasst werden.

34 Bewusstseinslage es kommt zu einer bevorzugten Verarbeitung solcher Information, die sich auf die Handlungsinitiierung und Durchführung beziehen die anreizbezogenen Informationen werden parteiisch und die realisierungsbezogenen Informationen werden subjektiv analysiert es besteht schließlich eine selektive Verarbeitung verfügbarer Informationen Die experimentellen Arbeiten zur Bewusstseinslage des Planens beschreiben Prozesse der Informationsverarbeitung, die die Realisierung von Intentionen begünstigen.

35 Klausurfragen Erläutern Sie kurz anhand einer Graphik die Theorie des geplanten Verhaltens. Inwiefern ist die Theorie des geplanten Verhaltens eine Erweiterung des Theorie des überlegten Handelns? Erläutern Sie kurz zwei Einflussmöglichkeiten der neuen Komponente des Modells des geplanten Verhaltens.

36 Kondom oder kein Kondom bei neuen sexuellen Kontakten? Erklärung und Vorhersage mit der Theorie geplanten Verhaltens im Längsschnitt

37 Einführung Aktuelle Daten über HIV (Stand: ) Weltweit: 40,3 Mio. HIV-Infizierte Neudiagnosen 2005: 4,9 Mio. In Deutschland: registrierte HIV-Fälle Davon 61,8 % Homo- oder Bisexuelle, 15,2 % Drogenabhängige, 5% Heterosexuelle Neudiagnosen 2005: 2490 (13% mehr als 2004) Anteil der unter 45-Jährigen, die zu Beginn einer neuen Beziehung Kondome benutzen 2004: 70%, im Jahr 2005: 75%

38 Neu diagnostizierte HIV-Infektionen in Deutschland (02/2006) nach Infektionsweg und Diagnosejahr Unb./k.A. PPI HPL Hetero Hämo/Transf IVD MSM Jahr der Diagnose

39 Einführung Im Vergleich zu den Zahlen der durch Drogengebrauch oder durch andere Ursachen Infizierten nehmen die der homo- und heterosexuell Infizierten deutlich zu. Da effektive medizinische Behandlungen zur Bekämpfung des HIV-Virus bis jetzt nicht entwickelt werden konnten, haben Verhaltensansätze zur Prävention gegenüber der Ansteckung mit dem Virus stark an Einfluss genommen. Ziel dieser Ansätze ist die Reduktion hochriskanter Verhaltensweisen, vor allem ungeschützter Geschlechtsverkehr, insbesondere Analverkehr.

40 Einführung Vor allem die steigende Ansteckungsrate der allgemeinen heterosexuellen Population unterstreicht die Notwendigkeit Erklärungsansätze für Verhaltensänderungen zu untersuchen. Speziell Jugendliche und junge Erwachsene, die oft ungeschützten Geschlechtsverkehr mit wechselnden Partnern haben, sind hohen Ansteckungsrisiken ausgesetzt. Die effektivste Methode zur Aids-Prävention ist zweifellos der Gebrauch von Kondomen.

41 Einführung Interventionen, die den Gebrauch von Kondomen fördern sollen setzen ein vollständiges Verständnis der Faktoren voraus, die das Präventionsverhalten beeinflussen. Ziel dieser Forschungsarbeit ist, die Prädiktoren des Kondomgebrauchs bei neuen sexuellen Kontakten von sexuell aktiven Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu untersuchen. Dazu gab bzw. gibt es verschiedene theoretische Konzepte:

42 Der Gebrauch von Kondomen: Theorie des überlegten Handelns Häufig wurde die Theorie überlegten Handelns zur Vorhersage der Aidsprävention angewandt. Die Theorie nimmt an, dass das risikoreduzierende Verhalten unter willentlicher Kontrolle ist und aus der Intention, dieses Verhalten zu zeigen, vorhergesagt werden kann. Die Intention wird wiederum erklärt durch die Einstellung gegenüber risokoreduzierndem Verhalten und dem wahrgenommenen sozialen Druck (=subjektive Norm).

43 Der Gebrauch von Kondomen: Theorie des überlegten Handelns Erklärungskraft der Theorie ist begrenzt, da präventives Sexualverhalten Kooperation mit Anderen voraussetzt sowie Kenntnisse und Fähigkeiten, ohne die die Ausführung des Verhaltens (Kondomgebrauch) schwierig oder unmöglich wird

44 Der Gebrauch von Kondomen: Theorie des geplanten Verhaltens Die Theorie geplanten Verhaltens versucht diese Beschränkung zu überwinden, indem sie ein Konstrukt beinhaltet, das die wahrgenommene Kontrolle des einzelnen über sein Verhalten erfasst, d.h. die Vorstellungen, dass der Gebrauch von Kondomen so durchgeführt werden kann, wie es in Bezug zu den eigenen Fähigkeiten und Ressourcen beabsichtigt ist.

45 Der Gebrauch von Kondomen: Theorie des geplanten Verhaltens Es wird also angenommen, dass die Intention, Kondome bei neuen sexuellen Kontakten zu gebrauchen, von der Einstellung, der subjektiven Norm und der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle abhängt und das Verhalten durch die Intention und die wahrgenommene Verhaltenskontrolle bestimmt wird.

46 Methode Verwendete Daten sind im Kontext einer breit angelegten repräsentativen Längsschnittstudie zum Sexualverhalten Jugendlicher und junger Erwachsener erhoben worden Alter der Befragten: zwischen 14 und 24 Ort: Ost und Westdeutschland Medium: standardisierter Fragebogen

47 Methode Erste Erhebung: Ende 91/ Anfang 92, Teilnehmer: 1500 von 2209 Kontaktierten (55% Frauen) Zweite Erhebung: 1 Jahr später, Ende: Februar 93, Teilnehmer: 646 von 977, die mit der Teilnahme an der zweiten Erhebung einverstanden waren (61,8% Frauen) Von den Befragten der zweiten Erhebung haben 172 (26,5%) in der Zwischenzeit neue sexuelle Kontakte gehabt Alle Analysen, die das Konstrukt Verhalten betreffen, beziehen sich daher nur auf diese 172 Personen

48 Operationalisierung der Konstrukte der Theorie des geplanten Verhaltens Drei Items messen das Konstrukt Intention 1.Angenommen, Sie würden einen/n neuen Partner/Partnerin kennen lernen und möchten mit ihm/ihr intim werden, würden sie dann wollen, dass er Kondome verwendet/würden Sie dann Kondome verwenden? (I1) Antwortskala: siebenstufig

49 Operationalisierung der Konstrukte der Theorie des geplanten Verhaltens 2. Ich bestehe auf die Verwendung eines Kondoms, selbst wenn ich mich dadurch gestört fühle. (I2) 3. Ich bestehe auf die Verwendung eines Kondoms, auch wenn mein Partner/Freund dies ablehnt und verzichte notfalls auf den Geschlechtsverkehr. (I3) Antwortskala: dreistufig

50 Operationalisierung der Konstrukte der Theorie des geplanten Verhaltens Konstrukt: Einstellung 1. Wenn Sie an die Anwendung von Kondomen bei neuen sexuellen Kontakten denken: Halten Sie die Anwendung für Sehr gut sehr schlecht(a1) bzw. 2. sehr wünschenswert gar nicht wünschenswert(a2) Antwortskala: siebenstufig

51 Operationalisierung der Konstrukte der Theorie des geplanten Verhaltens Konstrukt: subjektive Norm 1. Befragung nach der Ansicht ihrer drei besten Freunde: Sind die Personen A, B, C für die Benutzung von Kondomen bei neuen sexuellen Kontakten? (SN1, SN2, SN3) Antwortskala in der ersten Erhebung: dichotom (ja/nein) Antwortskala in der zweiten Erhebung: siebenstufig

52 Operationalisierung der Konstrukte der Theorie des geplanten Verhaltens Konstrukt: wahrgenommene Verhaltenskontrolle 1. Für wie wahrscheinlich halten sie es, dass Sie gegenwärtig in der Lage sind, bei neuen sexuellen Kontakten Kondome richtig anzuwenden bzw. ihre richtige Anwendung zu erreichen? (PBC1) 2. Für wie schwierig halten Sie die Anwendung von Kondomen bei neuen sexuellen Kontakten? (PBC2) Antwortskala: siebenstufig

53 Operationalisierung der Konstrukte der Theorie des geplanten Verhaltens Messung des Verhaltens 1.Hatten Sie während der letzten 12 Monate Geschlechtsverkehr mit einer neuen Partnerin bzw. einem neuen Partner? Folgefrage: Wie oft haben Sie Kondome verwendet? (B)

54 Auswertung Insgesamt wurden also 11 Messungen für die Strukturgleichungsmodelle verwendet. Bis auf die Verhaltensfrage wurden alle Messungen in beiden Erhebungen durchgeführt. Die Tabelle zeigt die Mittelwerte und Standardabweichungen der Indikatoren Befragte haben eine überwiegend positive Einstellung, Kondome in neuen sexuellen Kontakten zu benutzen Befragte sind davon überzeugt, dass ihre Freunde diese Auffassung teilen und dementsprechend eine hohe Intention aufweisen, Kondome zu benutzen

55 Auswertung Aber Befragte erwarten auch Schwierigkeiten beim Kondomgebrauch Kondome werden nur bedingt bei neuen sexuellen Kontakten verwendet 20% der Befragten verwenden immer Kondome mit neuen Sexualpartnern 34,9% gebrauchen fast nie Kondome Deutlich wird hier, dass ein großer Teil der Jugendlichen und jungen Erwachsenen trotz ihrer in der ersten Erhebung geäußerten Verwendungsabsicht tatsächlich keine Kondome verwenden

56 Kapitel 4:Ein Längsschnittmodell der Theorie des geplanten Verhaltens Zwei Strukturgleichungsmodelle: 1. Modell beinhaltet die Konstrukte Einstellung, subjektive Norm, Verhaltenskontrolle und Intention aus der Ausgangsstichprobe, sowie Verhalten aus der zweiten Stichprobe.

57 Kapitel 4:Ein Längsschnittmodell der Theorie des geplanten Verhaltens 2. Modell beinhaltet entsprechende Wiederholungsmessung für erklärende Konstrukte. Somit kann die Stabilität der Einstellung, der subjektivem Norm, der Verhaltenskontrolle und der Intention geprüft werden

58 Ergebnisse: Zunehmende Verhaltenskontrolle bedeutet Anstieg des Kondomgebrauchs bei den Personen mit der Intention Kondome verwenden zu wollen. Personen die keine Kondome benutzen wollen verwenden auch mit zunehmender wahrgenommener Verhaltenskontrolle keine Kondomen Zunehmende wahrgenommene Verhaltenskontrolle ist ein wichtiger Faktor um die Absicht bei Personen zu steigern Kondome zu verwenden Je mehr Verhaltenskontrolle Jugendliche und junge Erwachsene wahrnehmen, umso wahrscheinlicher ist die Übereinstimmung mit der Intention Kondome zu verwenden

59 Stabilität von Konstrukten Einstellung, subjektive Norm, Verhaltenskontrolle und Intention: Über den Zeitraum von einem Jahr verändern sich die Konstrukte bedeutsam Zurückzuführen auf intervenierendes Verhalten Neben direktem Einfluss auf Intention hat das Verhalten auch einen Effekt auf Prädiktoren der Intention Erfahrungen mit Kondomen prägen Einstellung, Verhaltenskontrolle und in geringem Maß auch subjektive Norm.

60 Stabilität der Konstrukte hängt auch mit dem Alter zusammen Stabilität bei wahrgenommener Verhaltenskontrolle und Intention ist bei älteren Personen höher als bei jüngeren Befragten. zurückzuführen auf größere Erfahrung mit Partnerschaft und sexuellem Kontakt Jüngere Befragte weisen stabilere Einstellungen gegenüber dem Gebrauch von Kondomen auf als ältere größere praktische Erfahrung. Anfangs positive Einstellung wird zum Beispiel durch reduzierte Spontaneität getrübt

61 Zusammenfassung und Schlussfolgerung

62 Theorie des geplanten Verhaltens anhand Kondomgebrauch junger Erwachsener in Längsschnittdesign

63 VORTEILE Durch wiederholte Messung des Kondomgebrauchs innerhalb eines Jahres: Somit kann eine Entwicklung deutlich gemacht werden Ein komplexeres Bild kann erzeugt werden

64 Verhalten und insbesondere subjektive Norm und Einstellung können sich innerhalb eines Jahres deutlich verändern.

65 Ursachen: Viele Jugendliche bzw. junge Erwachsene machen genau im Jahr der Befragung erste sexuelle Erfahrungen Alle befragten sind ständigem Informationskampagnen ausgesetzt( AIDS- Aufklärung in Schulen Arbeitsplatz und Medien Indikatoren der Zweiterhebung unterscheiden sich von denen der Ersterhebung

66 FAZIT: Es ergibt sich eine geringe Vorhersagbarkeit der Entwicklung von Verhalten, Einstellung und Intention.

67 Verhalten unterscheidet sich von Intention Durchschnittlich geringerer Kondomgebrauch auch wenn Intention vorhanden war Kondome zu gebrauchen

68 Ursachen: Kondome mit neuen Partnern anzuwenden beinhaltet keine Definition über Neuheit des Partners( nach erstem sexuellem Kontakt ist Partner nicht mehr neu) Diskrepanz zwischen Intention und Verhalten ist auf unrealistische Einschätzung der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle zurückzuführen. ( Umsetzung der Absicht erfordert entsprechendes Wissen über Anwendung und Fähigkeit, um in einer emotionalen Situation rational zu Handeln)

69 Das erweiterte Längsschnittmodell ermittelt jedoch starken Effekt des Verhaltens auf Verhaltenskontrolle. Verstärkter Gebrauch von Kondomen führt zu Steigerung der Fähigkeiten die Situation zu kontrollieren

70 Inwieweit ist Theorie des geplanten Verhaltens ausreichend zur Prädiktion des Verhaltens? Laut Theorie werden neue Informationen über Einstellung subjektive Normen und Verhaltenskontrolle zur Intention bzw. später zu Verhalten

71 Nicht beachtet werden: Direktes Verhalten hat ebenfalls Einfluss auf Intention Auch Gewohnheit hat Einfluss auf Verhalten Diese nicht enthaltenen Faktoren deuten auf eine Notwendigkeit einer Erweiterung der Theorie hin.

72 Die gewonnenen Resultate besitzen auch praktische Implikationen für mögliche Interventionsstrategien Resultat: Kondomgebrauch wird durch gemeinsamen Einfluss von Verhalten und Verhaltenskontrolle beeinflusst. Intervention: Überzeugung junger Erwachsener hinsichtlich der Erwünschtheit von Kondomen Intervention: Heranführung an die Fähigkeiten und Fertigkeiten des Kondomgebrauchs

73 Resultat: Verhaltenskontrolle beeinflusst Verhalten über Intention Intervention: Verstärkung der Verhaltenskontrolle führt zu Verstärkung der Motivation Kondome einzusetzen Resultat: Anwendung von Kondomen beeinflusst direkt spätere Intention Intervention: jugendliche und junge Erwachsene müssen konsistent dazu gebracht werden eine Verbindung herzustellen zwischen neuem Sexualkontakt und dem Gebrauch von Kondomen.

74 FAZIT: Einstellung und Intention können sich über kurze Zeit entscheidend verändern. Verbesserungsmaßnahmen erfordern besseres Verständnis der Faktoren die für Veränderung der Intention bzw. der Einstellung verantwortlich sind. Erweiterung der Theorie wäre erforderlich.

75 KLAUSURFRAGEN: Warum wurde in der Studie von Reinecke, Schmidt & Ajzen (1997) die Theorie des geplanten Verhaltens und nicht die des überlegten Handelns als Grundlage verwendet? Was sind die wesentlichen Ergebnisse der Studie von Reinecke, Schmidt & Ajzen (1997)? Lässt sich das Verhalten (Gebrauch von Kondomen bei neuen sexuellen Kontakten) aus der Einstellung vorhersagen? Warum war es für die Ergebnisse der Studie von Reinecke, Schmidt & Ajzen (1997) entscheidend, Längsschnittdaten zu erheben?

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