Soziale Bewegungen in der (Ex-)DDR II. Soziale Bewegungen
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- Nora Kappel
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1 Soziale Bewegungen in der (Ex-)DDR II Soziale Bewegungen
2 Überblick Unzufriedenheit, Einfluß, soziale Anreize & Mehr soziale Anreize: Meso vor und nach der Wende Soziale Bewegungen Framing (1/17)
3 Rückblick: Worum geht es Opp et al.? Heldenstadt Leipzig als Schwerpunkt der Proteste gegen SED 1989 Sehr hohe individuelle Kosten Trotzdem massenhafter Einsatz für Kollektivgut (demokratischer Wandel) Was wurde aus den Revolutionären von 1989? Befragung im Sommer Wiederholungsbefragung in kleinerer Gruppe 1993 Inhaltsanalyse der Lokalzeitung Analyse nationaler Umfragedaten... Allgemeine Aussagen über Soziale Bewegungen/Protestverhalten Soziale Bewegungen Framing (2/17)
4 Was waren die Hauptbefunde bisher? Auch nach Wende hohes Volumen von Protesten, aber starke Schwankungen und strukturelle Veränderungen Individualdaten: Sinkende Aktivität und Veränderung des Repertoires Geringe Zahl von illegalen Aktivitäten (soziale Erwünschtheit) Enttäuschte Revolutionäre Soziale Bewegungen Framing (3/17)
5 Wie sieht das allgemeine Erklärungsmodell aus? Weiter RC-Ansatz Individuelles Verhalten erklärbar durch Präferenzen (Unzufriedenheit), (wahrgenommene) Restriktionen, Überzeugungen Akteure wählen die Handlungen, von denen sie sich (subjektiv) Erfolg versprechen Transformationsprozeß verändert Randbedingungen Soziale Bewegungen Framing (4/17)
6 Welche Änderungen gibt es durch den Transformationsprozeß? Ressourcenausstattung: Wahrgenommene Verschlechterung Wahrnehmung staatlicher Verantwortlichkeit Kosten/Nutzen: paradoxe Effekte der Wende Sehr viel geringere staatliche en Wettbewerb zwischen Bewegungsakteuren geringere Wirkung von Protesten Normalisierung: geringe moralische Anreize zum Protest Lerneffekte? Soziale Bewegungen Framing (5/17)
7 Welche Frage(n) sind noch offen? Bewährt sich das Modell bzw. dessen Teilaspekte Welche Rolle spielt die Meso-Ebene (Was ist für die Zukunft zu erwarten?) Soziale Bewegungen Framing (6/17)
8 Mehr soziale Anreize: Meso vor und nach der Wende Unzufriedenheit Größere Zufriedenheit mit politischer Freiheit, größere Unzufriedenheit mit wirtschaftlicher/sozialer Situation In gewissem Umfang negative Korrelation von Unzufriedenheit Bürger insgesamt zufriedener als 1989 Geringer Glaube an Einfluß von Protest Unterschiedliche Protestformen Unterschiedliche Probleme Insgesamt leichter Anstieg Größerer Einfluß in Zeiten des Umbruchs (Oktober 89 März 90) Soziale Bewegungen Framing (7/17)
9 Mehr soziale Anreize: Meso vor und nach der Wende Unzufriedenheit, Einfluß Engagement Theoretisch Interaktion Hohe Unzufriedenheit hoher subjektiver Einfluß hohes Engagement Kein/wenig Engagement, wenn eines von beiden fehlt Empirisch: Wahrgenommener Einfluß dominiert (handlungsspezifisch) Soziale Bewegungen Framing (8/17)
10 Mehr soziale Anreize: Meso vor und nach der Wende Moralische Anreize Internalisierte Normen nicht nur aufgrund externer Sanktionen... Belohnungen Heute andere Normen als früher? Fortwirken von vor 1989 internalisierten Normen? Rückgang von Normen zur Beteiligung trotz hohem Risiko Verschiedene Interpretationen (p. 97) Probleme dabei? Weitverbreitetes Gefühl der Verpflichtung zur Aktivität Resultat der Wende? Soziale Bewegungen Framing (9/17)
11 Mehr soziale Anreize: Meso vor und nach der Wende Stabilität und Wirkung von Normen Relative instabile Einstellungen in vielen Bereichen (aber: Gewalt) Verschiedene Erklärungen: Probleme mit Berechnung des Koeffizienten Non-Attitudes (bei manchen) Probleme der Formulierung (konkret/generell) Positiver Wirkung von Protestnormen auf legale Proteste Soziale Bewegungen Framing (10/17)
12 Mehr soziale Anreize: Meso vor und nach der Wende Veränderung persönlicher Netzwerke Netzwerkbildung in DDR Notwendigkeit (Güterknappheit) Soziale, berufliche, politische Mobilität ab 1990 Wegfall protestfördernder Netzwerke (Relevanz?) Soziale Bewegungen Framing (11/17)
13 Mehr soziale Anreize: Meso vor und nach der Wende Empirische Ergebnisse De-Politisierung von Freundschaftsnetzwerken Abschwächung der Beziehungen zu Arbeitskollegen (Schrumpfen der Netzwerke) + De-Politisierung Soziale Bewegungen Framing (12/17)
14 Mehr soziale Anreize: Meso vor und nach der Wende Mitgliedschaft in Gruppen und Wirkung sozialer Anreize Allgemeiner Rückgang der Gruppenmitgliedschaften Betrifft besonders Oppositionsgruppen Soziale Anreize (kritische Freunde + Bewertung) haben positiven Effekt auf legalen Protest Sonstige Effekte schwächer Soziale Bewegungen Framing (13/17)
15 Mehr soziale Anreize: Meso vor und nach der Wende Subjektive Wahrscheinlichkeit von Rückgang der durchschnittlichen Saktionswahrscheinlichkeit über mehrere Dimensionen Aber immer noch relativ hohe Werte Geringe Stabilität auf der Individualebene kontextabhängig? Relativ hohe subjektive Wahrscheinlichkeit von Konsequenzen am Arbeitsplatz Soziale Bewegungen Framing (14/17)
16 Mehr soziale Anreize: Meso vor und nach der Wende Sanktionsfurcht Auch 1993 hohes Niveau Individuell und im Aggregat Zunahme Sorge um/am Arbeitsplatz Praktisch kein Zusammenhang mit legalen Protesten Soziale Bewegungen Framing (15/17)
17 Ergebnisse Relativ einzigartige Studie zu den enttäuschten Revolutionären Versuch der Entwicklung und Anwendung eines weiten RC-Modells auf Bewegungsforschung Insgesamt relativ schwache Zusammenhänge Protest am ehesten durch spezifische Unzufriedenheit Erfolgserwartung zu erklären Soziale Bewegungen Framing (16/17)
18 Diskussion 1. Was stört Sie? 2. Was ist positiv Soziale Bewegungen Framing (17/17)
19 Diskussion 1. Was stört Sie? 2. Was ist positiv 3. Was nehmen wir generell mit? Soziale Bewegungen Framing (17/17)
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