Eine Gesamtstrategie für Active Aging : Was können wir vom Ausland lernen?
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- Mathilde Armbruster
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1 Eine Gesamtstrategie für Active Aging : Was können wir vom Ausland lernen? Best Age 2. Demographie-Konferenz 28. August 2007, dbb Forum Berlin André Schleiter (Kontakt: andre.schleiter@bertelsmann.de) Agenda Demographie: Startpunkt einer Recherche Ergebnisse der internationalen Recherche Strategie für Active Aging - ein Policy Mix Herausforderung für Unternehmen / Behörden 28. August 2007 Seite 2 1
2 1 Demographie: Startpunkt einer Recherche Demographischer Wandel: weltweiter Trend mit Unterschieden 28. August 2007 Seite 3 Beschäftigung Älterer - internationaler Vergleich Carl Bertelsmann Preis 2006: LÄNDER im Fokus Beschäftigungsquote der 41,8 56, ,8 65,1 44,2 69,5 59, ,2 (55-64) in %-Punkten 4,4 8,7 16,6 12,5 3,4 14,8 7,5 4,8 10,2 10,7 16,8 (15-64) in %-Punkten 0,4 3,5 6,1 2,1 1,0 6,1 1,3-1,3 2,6 5,0 3,4 Arbeitslosenquote der 12,5 3,1 7,3 5,6 3,2 3,8 4,9 3,8 3,6 5,9 2,5 Quelle: OECD August 2007 Seite 4 2
3 2 Ergebnisse der internationalen Recherche Beispiel Niederlande: Hintergrundinformationen Beschäftigungsquote der (55-64) seit 1995 in %-Punkten (15-64) seit 1995 in %-Punkten Arbeitslosenquote Älterer (55-64) ,8 4,4 0,4 12,5 Unternehmerische Aktivität 0,31 Älterer (TEA) (55-64) 44,2 14,8 6,1 3,8 0,46 langjährige Tradition der Frühverrentung über Invalidität Möglichkeiten, vorzeitig den Arbeitsmarkt zu verlassen, wurden deutlich reduziert (Vorruhestandregelung VUT, Erwerbsunfähigkeitsversicherung WAO, Arbeitslosenversicherung WW) aber: Gesetzesreformen führten 2004 zu Massenprotesten in den Niederlanden Arbeitslose über 57,5 Jahre von der Arbeitssuche befreit, wenn sie > 20 Stunden pro Woche ehrenamtlich aktiv oder Pflegetätigkeit ausüben 28. August 2007 Seite 5 Niederlande: Lasst 1000 Blumen blühen Forschung Modellprojekte & Einzelinitiativen PLAN- Netzwerk TASKFORCE Ouderen en Arbeid Förderprogramme Senior Power Ministerium für Arbeit und Soziales Berufung Parlamentsbeschluss Begleitung Umsetzung Umfassende legislative Reformen: Rente, WAO, VUT, VVV Life Span Saving Scheme August 2007 Seite 6 3
4 Beispiel Großbritannien: Hintergrundinformationen Beschäftigungsquote der (55-64) seit 1995 in %-Punkten (15-64) seit 1995 in %-Punkten Arbeitslosenquote Älterer (55-64) 2004 Unternehmerische Aktivität Älterer (TEA) (55-64) 41,8 4,4 0,4 12,5 0,31 56,2 8,7 3,5 3,1 0,62 Einwohnerzahl Großbritanniens wächst bei steigendem Durchschnittsalter Erwerbsbeteiligung Älterer deutlich über, Arbeitslosigkeit deutlich unter dem EU-Durchschnitt (ein Grund: vorteilhaftes Alters-Lohn-Profil ) Reformkonzepte zielten auf Erhöhung des Renteneintrittsalters, Abbau von Frühverrentungen sowie (Re-) Integration Älterer in das Erwerbsleben Umfassende Diskussion um Age Legislation 28. August 2007 Seite 7 New Deal for Age Diversity Zahlreiche private Initiativen, z.b. Employers Forum on Age Lobby- und Beratungsarbeit Age Legislation New Deal 50 plus Code of Practice Age Positive Campaign Diskussion Frühverrentungsstrategien und Mangel an erfahrenen Arbeitnehmern Diskussion Vermeidung von Altersdiskriminierung Diskussion Turner-Report Rentenreform August 2007 Seite 8 4
5 Beispiel Australien: Hintergrundinformationen Beschäftigungsquote der (55-64) seit 1995 in %-Punkten (15-64) seit 1995 in %-Punkten Arbeitslosenquote Älterer (55-64) ,8 1,8 0,9 11,3 Unternehmerische Aktivität 0,31 Älterer (TEA) (55-64) 52 10,2 2,6 3,6 0,63 Seit den 90er Jahren kontinuierlicher Aufschwung: BIP- Wachstum 3,8 % p.a. Arbeitslosenquote unter 5 % Jährlich kommen über eine bedarfsgesteuerte Politik ca Einwanderer nach Australien Der Anteil der über 45-Jährigen am gesamten Arbeitskräftepotential wird im Jahr 2012 ca. 85 % betragen Fokus der Demographie- Diskussion: Gesundheit und Fachkräfte 28. August 2007 Seite 9 Whole-of-Government-Approach Department of Employment & Workplace Relations Mature Age Employment & Workforce Strategy Department of Health and Ageing National Strategy I Partizipation von Bevölkerung und privaten Initiativen National Strategy II Australian Local Government Association (ALGA) ALGA Action Plan Bewusstwerdung Forschung Sensibilisierung Umsetzung August 2007 Seite 10 5
6 Age-Management als Business-Case 28. August 2007 Seite 11 Beispiel Finnland: Hintergrundinformationen Beschäftigungsquote der (55-64) seit 1995 in %-Punkten (15-64) seit 1995 in %-Punkten Arbeitslosenquote Älterer (55-64) ,8 4,4 0,4 12, ,6 6,1 7,3 Wirtschaftliche Rezession bedingte hohe Arbeitslosigkeit Älterer in den frühen 90er Jahren (> 20%) Seit 1994 kontinuierliches wirtschaftliches Wachstum mit abnehmender Arbeitslosigkeit Wirtschaftlicher Strukturwandel durch IT-Sektor Erhaltung von Arbeitsfähigkeit wird seit Beginn der 90er Jahre erforscht Basis: Netz an Betriebsärzten 28. August 2007 Seite 12 6
7 Nationales Programm für ältere Arbeitnehmer Ziel: Von einer Kultur der Frühverrentung zu einer Kultur des längeren Arbeiten Unterstützung der Beschäftigungsfähigkeit für Arbeitnehmer 45+ Reduzierung des Ausschlusses dieser Beschäftigten vom Arbeitsmarkt Reduzierung der Frühverrentung Verlängerung des Erwerbslebens um 2 bis 3 Jahre Ansatz: Alle in einem Boot Ressortübergreifendes Programm Interministerielle Kooperation Einbeziehung der Sozialpartner (Tripartismus) Evidenz-basierte Maßnahmen Implementierung System von sich gegenseitig unterstützenden Anreizen 5 Jahres Programm ( ) 4,2 Mio Euros 40 Einzelprojekte Arbeitsplatz und -organisation Beschäftigungsfähigkeit Gesundheit / Arbeitsgesundheits Förderung Bewußtseinsbildung (Imagekampagnen) 28. August 2007 Seite 13 Alle in einem Boot Rentenreform Ministerium für Soziales und Gesundheit Ministerium für Bildung NOSTE - Qualifizierung Regierungskommission parlament. Grundsatzentscheid FINPAW VETO Arbeitsgesundheit TYKES Arbeitsgestaltung Ministerium für Arbeit Weitere Ressorts Sozialpartner Weitere ges. Akteure August 2007 Seite 14 7
8 3 Strategie für Active Aging - ein Policy Mix Anpassung sozialer Sicherungssysteme Flexible Übergänge zwischen Arbeit und Rente Rentensystem: Mehr-Säulen-Modell Statt Frühverrentung finanzielle Anreize für längeres Arbeiten Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen (passiv und aktiv) aktive Eingliederung durch Arbeitsmarktinstrumente/vermittlung (Lebens-)Arbeitszeitmodelle Spielräume für Zeitarbeitanbieter Wirtschaftspolitik Gesundheitspolitik Bewusstseinsbildung Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen Anpassung sozialer Sicherungssysteme Beschäftigungsfähigkeit Familien- /Genderpolitik Bildungspolitik Beschäftigungsfähigkeit (Qualifizierung & Gesundheit) Förderung Arbeitsfähigkeit (Gesunheit und Arbeitsorganisation) Förderung beruflicher Qualifikation Lebenslanges Lernen Bewusstseinsbildung (Altersbild) Aufklärungs- und Imagekampagnen Altersdiskriminierung abbauen (Gesetzgebung) Sensibilisierung und Unterstützung der Arbeitgeber 28. August 2007 Seite 15 4 Herausforderung für Unternehmen / Behörden Globalisierung (Kunden, Konkurrenten, Prozesse) Politik / Arbeitsagentur (Rentenreform, Initiative 50+ ) Arbeitsmarkt: Regulierung und Entgeltstruktur Wandel in der Wertschöpfung (Innovationstempo, Wissen) Umfeld Branche/Region Wettbewerb um Fach- / Führungskräfte Mitarbeiter Präferenzen Handlungsoptionen des Unternehmens reaktiv? proaktiv! 28. August 2007 Seite 16 8
9 Umfeld Branche/Region Regionen altern unterschiedlich Bevölkerungsentwicklung in den Städten und Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern (in %) August 2007 Seite 17 Sichtweise der Beschäftigten Mitarbeiter Präferenzen 28. August 2007 Seite 18 9
10 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 28. August 2007 Seite 19 10
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