Verdacht auf tiefe Beinvenenthrombose Diagnostisches Vorgehen an der Schnittstelle zwischen Hausarzt und phlebologischer Schwerpunktpraxis

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Verdacht auf tiefe Beinvenenthrombose Diagnostisches Vorgehen an der Schnittstelle zwischen Hausarzt und phlebologischer Schwerpunktpraxis"

Transkript

1 47/ Schattauer GmbH Verdacht auf tiefe Beinvenenthrombose Diagnostisches Vorgehen an der Schnittstelle zwischen Hausarzt und phlebologischer Schwerpunktpraxis Th. Fischer 1, A. Hähnel 2, F. Schlehahn 1, V. Bauer 2, Ch. Dresler 2 1 Abteilung Allgemeinmedizin (Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Michael M. Kochen, MPH, FRCGP), Georg-August-Universität Göttingen 2 Chirurgische Praxisgemeinschaft Northeim Schlüsselwörter Beinvenenthrombose, diagnostisches Vorgehen, primärärztliche Behandlung Zusammenfassung Ziel: Beschreibung der Charakteristika vom Hausarzt zum Spezialisten überwiesener Patienten mit Verdacht auf Beinvenenthrombose (TVT) sowie das weitere Vorgehen beim Spezialisten. Patienten und Methode: Von August 2001 bis April 2003 wurden prospektiv alle vom Hausarzt zum Thromboseausschluss überwiesenen Patienten in einer gefäßchirurgisch-phlebologischen Schwerpunktpraxis bezüglich Anamnese, körperlicher Untersuchung und weiterer Diagnostik standardisiert erfasst. Ergebnisse: 114 Patienten (Alter 15-91, 72 Frauen) wurden rekrutiert. 40% der Patienten waren hausärztlich mit einer Kompressionstherapie versehen worden, 18% hatten eine Heparin-Antikoagulation erhalten. Bei den Beschwerden standen Schmerzen (88%) und Schwellungen (71%) im Vordergrund; bei der körperlichen Untersuchung Wadendruckschmerzen (40%) und Umfangsdifferenzen der Beine (56%). Klinische Zeichen wiesen keine ausreichende Spezifität für einen Thromboseausschluss auf. In 12 Fällen (10,5%) konnte eine TVT nachgewiesen werden. Häufigste Differenzialdiagnosen waren die Stamminsuffizienz (33%) sowie (pseudo-) radikuläre Beschwerden (20%). Schlussfolgerungen: Der Anteil an Patienten mit nachgewiesener TVT fiel relativ gering aus. Die körperliche Untersuchung allein ist jedoch zum Ausschluss einer TVT ungeeignet, so dass Hausärzten auf Grund des Gefährdungspotenzials dieser Erkrankung zurzeit keine Alternative zur weiteren Abklärung durch Spezialisten bleibt. Die Anwendung des D-Dimer-Tests in Verbindung mit klinischen Zeichen könnte eine Alternative in der Primärversorgung sein, um Ressourcen zu sparen. Eine Evaluation dieses Vorgehens steht jedoch aus. Phlebologie 2004; 33: Keywords Deep vein thrombosis, diagnostic strategy, primary care treatment Summary Aim: We describe characteristics of patients with suspected deep vein thrombosis (DVT) referred to specialists by their general practitioner (GP) and the further proceeding by the specialist. Patients and method: From August 2001 to April 2003 all 114 patients (age 15 to 91, 72 women) with suspected symptoms of DVT were prospectively recruited in a specialist practice for vascular surgery/phlebology. Symptoms and clinical findings were documented by a standard procedure. Results: 40% of the patients received a compression therapy and 18% an anticoagulation with heparin by their GP. Pain (88%) and swelling (71%) were the leading patient complaints. Physical examination revealed calf pressure pain (40%) and differences in calf circumference (56%) as the dominant results. The clinical signs were not specific enough to exclude DVT. DVT was diagnosed in 12 patients (10.5%). Varicosis (30%) and (pseudo-) radikulaere pain (20%) were the most frequent differential diagnoses. Conclusion: The proportion of diagnosed DVT in patients referred by their GPs was low. Clinical examination alone turned out as unsuitable to detect DVT. Therefore, GPs are not capable to exclude the diagnosis DVT without technical diagnostics. The determination of D-dimer concentration in connection with clinical signs could be an alternative for GPs to reduce referrals, although this concept has not been evaluated yet. Suspicion of deep vein thrombosis: diagnostic strategy at the interface of general practice and specialist care Mots clés Thrombose veineuse profonde, démarche diagnostique, traitement de premier recours Résumé Propos: Nous décrivons les caractéristiques cliniques des patients envoyés par leur médecin généraliste chez un chirurgien vasculaire/phlébologue pour suspicion d une thrombophlébite profonde (TVP) des membres inférieurs, ainsi que la prise en charge ultérieure. Méthodes: D août 2001 à avril 2003, touts les patients envoyés par leur médecin généraliste pour exclusion d une TVP dans un centre chirurgical spécialisé en chirurgie vasculaire et phlébologie ont été recrutés prospectivement. Les signes cliniques ainsi que le diagnostic définitif ont été enregistrés selon un protocole standardisé. Résultats: Nous avons examiné 114 patients (âge ans, 72 femmes). Pour 40%, le médecin généraliste avait prescrit une contention élastique, et pour 18% une anticoagulation par héparines de bas poids moléculaire. 88% des patients se sont plaint de douleur et (71%) d un mollet enflé. A l examen clinique, une douleur à la compression du mollet était présente chez 40%, et une différence des circonférences des jambes chez 56%. Désormais, ces les signes cliniques n étaient pas assez spécifiques pour affirmer le diagnostique d une thrombose. On a pu confirmer une TVP chez 12 patients (10,5%) seulement. Les diagnostics différentiels les plus fréquents étaient la varicose (33%) et des douleurs pseudoradiculaires (20%). Conclusion: La proportion de TVP confirmé chez les patients envoyés par leur généraliste pour respicion de thrombose est basse. L examen clinique seul est insuffisant pour prouver la présence d une TVP. Pour confirmer le diagnostic devant des signes cliniques suspects, les médecins généralistes sont obligés de faire appel à un spécialiste disposant des moyens techniques (échographie, phlébographie). L utilisation du test aux D-dimères en présence des signes cliniques pourrait être une alternative pour les médecins généralistes, qui permettrait d économiser de ressources. Cette démarche n est pas encore évaluée. Suspicion d une thrombophlébite profonde des membres inférieurs: procédure diagnostique à la jonction des médecines généralistes et des spécialistes Eingegangen: 30. Oktober 2003; angenommen nach Revision: 30. Dezember 2003

2 48/24 Fischer et al. Die Verschiebung der Diagnostik und Therapie der Beinvenenthrombose (TVT) in den ambulanten Bereich lässt der Zusammenarbeit zwischen Hausärzten und Spezialisten eine wachsende Bedeutung zukommen (18). Über das hausärztliche Vorgehen bei Verdacht auf TVT liegen bislang jedoch nur wenige Veröffentlichungen vor, was u. a. im relativ seltenen Auftreten dieser Ereignisse im hausärztlichen Krankenkollektiv begründet ist (11). Der Hausarzt steht bei diesem Krankheitsbild im Spannungsfeld zwischen einer für den Patienten potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung und der geringen Aussagekraft der körperlichen Untersuchung (4, 7, 19, 20). Die apparative Diagnostik steht jedoch zumeist nur dem Spezialisten zur Verfügung, so dass bei klinischem Verdacht zurzeit eine Überweisung zur weiteren Abklärung die einzige Alternative darstellt. Die hier vorgestellte Studie informiert darüber, welche Patienten vom Hausarzt zum Thromboseausschluss zum Spezialisten überwiesen werden, welche Charakteristika diese aufweisen und wie sich die hausärztliche Anbehandlung darstellt. Methodik Im Zeitraum August 2001 bis April 2003 wurden in einer gefäßchirurgisch-phlebologischen Schwerpunktpraxis alle hausärztlich überwiesenen Patienten mit Thromboseverdacht prospektiv untersucht. Eingeschlossen wurden nur Patienten, bei denen auf dem Überweisungsformular explizit der Verdacht auf eine Thrombose vermerkt war. Privatpatienten blieben unberücksichtigt, da sie meist zwar auf hausärztliches Anraten, aber ohne Überweisungsformular vorstellig wurden. Die Vollständigkeit der Erfassung erfolgte mittels Abgleich mit der Praxis-EDV. Sämtliche Patienten wurden standardisiert zu ihrer Anamnese und Beschwerdesymptomatik befragt und der klinische Befund gemäß eines Untersuchungsprotokolls dokumentiert. Der Abstand zwischen der hausärztlichen Überweisung und der Weiterbehandlung durch den Spezialisten betrug maximal einen Tag. Die weitere Diagnostik folgte dem in dieser Praxis üblichen (Routine-)Ablauf bei TVT-Verdacht. Bei allen Patienten wurde eine farbduplexsonographische Untersuchung des venösen Gefäßsystems der Beine entsprechend den Empfehlungen der zum Zeitpunkt der Studienplanung aktuellen Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie durchgeführt (3). Auf Grund der persönlichen Erfahrung, dass gerade im distalen Bereich bei der Farbduplexsonographie eine relevante Anzahl an falsch-positiven Diagnosen auftritt, wurde (in Abweichung von der genannten Leitlinie) bei sonographischem Verdacht auf eine TVT eine anschließende Phlebographie zur Diagnosesicherung und Dokumentation der Ausdehnung veranlasst. Konnte die Sonographie eine TVT nicht sicher ausschließen (z. B. bei massiver Adipositas, ausgeprägtem Ödem), wurde zur weiteren Diagnostik bei niedriger klinischer TVT-Wahrscheinlichkeit ein D-Dimer-Test (SimpliRED(r) D-Dimer, Hämochrom Diagnostica GmbH, Essen) durchgeführt, bei mäßiger oder hoher Wahrscheinlichkeit eine Phlebographie angeschlossen, in Anlehnung an (3) und (8). Der diagnostische Ablauf wird in Abbildung 1 dargestellt. Die statistische Analyse erfolgte mit dem Programm SAS Abb. 1 Diagnostisches Vorgehen bei 114 hausärztlich überwiesenen Patienten mit Thromboseverdacht in einer Spezialistenpraxis: klinische Wahrscheinlichkeit einer TVT niedrig (*), mäßig bis hoch (**)

3 49/25 TVT-Verdacht für Windows Version 8.1 (17). Die statistischen Auswertungen sind auf Grund der begrenzten Fallzahlen lediglich explorativ. Ergebnisse Die Patientencharakteristika sind in Tabelle 1 dargestellt. Der Beschwerdebeginn der Patienten lag z. T. drei Monate zurück; die Mehrzahl der Patienten wurde jedoch mit kürzlich aufgetretenen Beschwerden vorgestellt. Bei weniger als 20% ließ sich ein klassischer Auslöser (z. B. Immobilisation, Trauma) erfragen. Risikofaktoren für Thrombosen lagen bei knapp der Hälfte vor. 40% der Patienten waren vom Hausarzt mit einer Kompressionstherapie (z. T. in Form des Tragens eines bereits vorhandenen Kompressionsstrumpfes) versorgt worden. Eine Antikoagulation durch den Hausarzt war bei 17,5% der Patienten erfolgt. 13% haben sowohl eine Antikoagulation als auch eine Kompressionstherapie erhalten. In Abbildung 1 wird das diagnostische Vorgehen als Flussdiagramm dargestellt. Bei 33 Patienten wurde die Sonographie durch einen D-Dimer-Test oder eine Phlebographie zur Absicherung ergänzt. Bei einem Patienten wurde dabei eine Muskelvenenthrombose in der Phlebographie nachgewiesen. Die Sensitivität der Duplexsonographie betrug demnach 0,92 (bei Einschluss der nicht sicheren Befunde). Bei drei Patienten mit initial pathologischem Untersuchungsergebnis in der Sonographie bestätigte sich der Befund in der Phlebographie nicht. Die Spezifität der Sonographie errechnete sich auf 0,96; der positiv prädiktive Wert betrug 0,73, der negative 0,99. Bei den Patienten ohne Thrombosenachweis standen als Beschwerdeursache die Varikosis und (pseudo)radikuläre Schmerzen im Vordergrund (Tab. 2). Unter»andere Diagnosen«befinden sich u. a. nächtlich betonte Wadenkrämpfe ohne klinisches Korrelat. In zwei Fällen konnte keine sichere Zuordnung der Beschwerden erfolgen. Patienten mit der Diagnose (pseudo)radikuläre Schmerzen unterschieden sich deutlich von den restlichen Patienten, da sie signifikant weniger thrombosetypische Symptome aufwiesen: Schwellung: Odds ratio (OR) 0,08 (95% CI: 0,03-0,22), Rötung: OR 0,76 (0,68-0,85), Verfärbung: OR 0,82 (0,75-0,91), Umfangsdifferenz im Knöchelbereich: OR 0,04 (0,01-0,34) oder Umfangsdifferenz im Wadenbereich: OR 0,13 (0,04-0,42), Überwärmung: OR 0,71 (0,63-0,81). Patienten mit der Diagnose Stammveneninsuffizienz klagten verglichen mit den restlichen Patienten häufiger über Schwellungen: OR 7,23 (2,04-25,66), jedoch selten über Schmerzen: OR 0,06 (0,01-0,26) und Rötungen: OR 0,71 (0,62-0,82). Klassische TVT-Zeichen wie das Homanund Payr-Zeichen sowie der Wadendruck- Tab. 1 Patientencharakteristika bei 114 hausärztlich überwiesenen Patienten mit Verdacht auf Beinvenenthrombose (Angaben absolut und prozentual sowie Odds ratio mit 95%-Konfidenzintervall) TVT: tiefe Venenthrombose, * : Mehrfachnennungen möglich, n.s.: nicht signifikant

4 50/26 Fischer et al. schmerz wiesen jedoch keine signifikanten Differenzen auf und sind demnach zur sicheren Abgrenzung einer TVT von häufigen Differenzialdiagnosen, z. B. (pseudo)- radikuläre Schmerzen oder Stammveneninsuffizienz, ungeeignet. Die körperliche Untersuchung zeigte bei 76% Patienten mindestens ein klinisches Zeichen der TVT. In Tabelle 3 werden die Testkriterien der klinischen Thrombosezeichen dargestellt. Der Berechnungsversuch einer multiplen logistischen Regressionsanalyse führte auf Grund der begrenzten Fallzahl und niedrigen Thromboseprävalenz zu keinem stabilen Modell. Diskussion Klinische Untersuchung und Diagnostik Tab. 2 Diagnosen bei 114 hausärztlich überwiesenen Patienten mit Verdacht auf Beinvenenthrombose Tab. 3 Testkriterien klinischer Zeichen bei 114 hausärztlich überwiesenen Patienten mit Verdacht auf Beinvenenthrombose (95%-CI: 95%-Konfidenzintervall) Der Anteil der Patienten mit einer nachgewiesenen TVT stellt sich mit etwa 10% auf den ersten Blick eher gering dar.wenngleich dieser Wert nur leicht unter internationalen Angaben zum Thrombosenachweis bei primärärztlich (an Krankhäuser) überwiesenen Patienten liegt, der 16% (22) bis 25% (23) beträgt, könnte aus Sicht des Spezialisten der Eindruck einer ungezielten Überweisung durch Hausärzte entstehen. Bei keinem Patienten war die klinische Wahrscheinlichkeit jedoch vorab so niedrig, dass auf weitere Diagnostik verzichtet wurde. Bei allen Patienten wurden Farbduplexsonographien durchgeführt, eine Technik, die laut Literatur ein sehr sensitives Verfahren zur Thrombosediagnostik darstellt mit einer Sensitivität von 0,89 (4) bzw. 0,62-0,97 (5). Bei immerhin 28% der Patienten wurde die Ultraschalldiagnostik jedoch als»nicht sicher beurteilbar«eingeordnet und ergänzende Untersuchungen (D-Dimere, Phlebographien) eingesetzt. Auch andere Studien wiesen hohe Raten an nicht sicher beurteilbaren Duplexsonographien (12) und mäßige positiv prädiktive Werte für diese Technik auf (6, 21). Die in dieser Untersuchung im Vergleich zu aktuellen Studien hohe Rate an Phlebographien beruht daher auf der Erfahrung der relativ häufigen falsch positiven Ergebnisse der Farbduplexsonographie gerade bei distalen Thrombosen. Sowohl anamnestische Hinweise als auch klinische Zeichen haben sich in dieser Studie zum Thrombosenachweis als unzureichend erwiesen, obwohl es sich bereits um eine hausärztlich gefilterte Patientengruppe handelt. Zum Thromboseausschluss sind am ehesten das Fehlen eines Wadendruckschmerzes und einer Wadenumfangsdifferenz geeignet (Tab. 3). Die hohe Sensitivität bei mäßiger Spezifität des Wadendruckschmerzes steht dabei gut im Einklang mit Angaben in der Literatur (4, 7). Der hohe Wert für die Sensitivität der Wadenumfangsdifferenz ist mit Ergebnissen von Richards et al. (15) vergleichbar. Das früher als besonders sinnvoll bezeichnete Homan-Zeichen hat sich wie in anderen aktuellen Untersuchungen als wenig sensitiv erwiesen (4). Die geringe Fallzahl bei Studien zu klinischen Zeichen der Beinvenenthrombose schränkt die Aussagekraft einzelner Zeichen jedoch ein (1). D-Dimer-Test Der seit einigen Jahren auch als Schnelltest verfügbare D-Dimer-Nachweis weist eine hohe Sensitivität bei mäßiger Spezifität auf und wird zumeist im Anschluss an die Sonographie zur Ausschlussdiagnostik eingesetzt (8, 9, 19). Die im Rahmen der Diagnostik ambulanter Patienten häufig zitierten Studien von Perrier et al. (14),

5 51/27 TVT-Verdacht Kearon et al. (8) und Wells et al. (23) beruhen jedoch allesamt auf selektierten Patienten in Krankenhausambulanzen. Bislang fehlen Untersuchungen an hausärztlichen (unselektierten) Patientenkollektiven. Da wichtige Testgütekriterien aber wesentlich von der Prävalenz abhängig sind, ist der Einsatz von D-Dimer-Tests in der Hausarztpraxis bislang als nicht validiert anzusehen (10, 16). Der vorrangige Einsatz des D-Dimer-Tests in Kombination mit den klinischen Thrombosezeichen könnte in Anlehnung an das von Wells et al. (24) kürzlich (allerdings in akademischen Einrichtungen der Tertiärversorgung) beschriebene Vorgehen eine mögliche Option zum Thromboseausschluss in der Hausarztpraxis darstellen.wir halten daher die Evaluation eines patientennahen Schnelltests in einer Studie im hausärztlichen Bereich für sinnvoll. Dieses diagnostische Vorgehen könnte (bei relativ niedrigen Kosten) durch Vermeidung von Überweisungen und der dadurch verursachten apparativen Diagnostikkaskade einen Beitrag zur Einsparung im Gesundheitswesen leisten. Hausärztliche Behandlung Weniger als ein Fünftel der Patienten wurde hausärztlich mit einer Antikoagulation versehen. Bislang ist unklar, ob bereits bei Thromboseverdacht oder erst bei sicherem Nachweis einer TVT eine Antikoagulation gestartet werden soll. Kontrollierte Studien, die beide Vorgehensweisen miteinander vergleichen, fehlen. Abzuwägen ist hierbei der potenzielle Nutzen (Verhinderung eines Befundprogresses, Lungenembolie) mit einer möglichen Schädigung (unerwünschte Arzneimittelwirkungen von Heparin). Kürzlich erschienene Empfehlungen für Hausärzte raten zur raschen Antikoagulation (18). In der vorliegenden Studie orientierten sich die Hausärzte offenbar an der klinischen Wahrscheinlichkeit der TVT, so erhielten Patienten mit später nachgewiesener TVT häufiger eine Antikoagulation: OR 6,29 (1,78-22,26). Unklar ist auch das Ausmaß der Gefährdung in der Zeitspanne zwischen hausärztlichem Diagnoseverdacht und der Abklärung durch Spezialisten (hier maximal 1 Tag). Bei keinem der 12 Patienten mit nachgewiesener TVT trat in dieser Studie in diesem Zeitraum eine symptomatische Lungenembolie auf, die geringe Fallzahl erlaubt jedoch keine Verallgemeinerung. Auch die Kompressionstherapie spielt neben der Behandlung der Schmerzen eine Rolle in der Akuttherapie, da sie auf Grund einer Flussbeschleunigung im venösen Abstromgebiet das Thrombuswachstum verhindern und den Thrombus fixieren soll (2, 13, 18). Diese Annahmen beruhen jedoch auf pathophysiologischen Überlegungen und experimentellen Untersuchungen. Kontrollierte klinische Studien zur Rolle der Kompressionstherapie in der Akutbehandlung fehlen. 40% der Patienten wiesen bei der Vorstellung eine Kompressionstherapie auf. Schlussfolgerungen, Ausblick Die Prävalenz der TVT im hier untersuchten, hausärztlich gefilterten Kollektiv ist mit 10,5% eher gering. Auf Grund der mäßigen Aussagekraft der Anamnese und der körperlichen Untersuchung kann der Hausarzt aktuell jedoch eine Überweisung zum Spezialisten zur weiteren Abklärung nicht vermeiden. Die Kombination der körperlichen Untersuchung mit einem D-Dimer-Test könnte eine Reduktion der Überweisungsrate bei klinisch niedriger TVT-Wahrscheinlichkeit ermöglichen; bislang ist dieses Vorgehen im primärärztlichen Bereich jedoch nicht evaluiert. Defizite in der hausärztlichen Erstbehandlung (weniger als die Hälfte der Patienten erhielt eine Kompressionstherapie) lassen auf mögliche Verbesserungen bei der Zusammenarbeit zwischen Hausärzten und Spezialisten schließen. Danksagung Die Autoren möchten sich bei Dr. med. Martin Klöpper, Chirurgische Praxisgemeinschaft Northeim, für seine Unterstützung bedanken. Literatur 1. Anand SS, Wells PS, Hunt D et al. Does this patient have deep vein thrombosis? JAMA 1998; 279: Bauersachs RM, Lindhoff-Last E,Wolff U et al. Aktuelles Management der tiefen Venenthrombose. Med Welt 1998; 49: Blättler W, Partsch H, Hertel T. Leitlinien zur Diagnostik und Therapie der tiefen Bein-/ Beckenvenenthrombose. Phlebologie 1998; 27: Ebell MH. Evaluation of the patient with suspected deep vein thrombosis. J Fam Pract 2001; 50: Dietrich CF, Bauersachs RM. Sonographische Thrombosediagnose. Dtsch Med Wschr 2002; 127: Eskandari MK, Sugimoto H, Richardson T et al. Is color-flow duplex a good diagnostic test for detection of isolated calf vein thrombosis in high-risk patients? Angiology 2000; 51: Kahn SR. The clinical diagnosis of deep venous thrombosis. Arch Intern Med 1998; 158: Kearon C, Ginsberg JS, Douketis J et al. Management of suspected deep venous thrombosis in outpatients by using clinical assessment and d-dimer testing. Ann Intern Med 2001; 135: Kelly J, Hunt BJ. A clinical probability assessment and D-dimer measurement should be the initial step in the investigation of suspected venous thromboembolism. Chest 2003; 124: Kelly J, Rudd A, Lewis RR et al. Plasma D- dimers in the diagnosis of venous thromboembolism. Arch Int Med 2002; 162: Kerek-Bodden H, Koch H, Brenner G et al. Diagnosespektrum und Behandlungsaufwand des allgemeinärztlichen Patientenklientels. Z ärztl Fortbild Qualsich 2000; 94: Noren A, Ottosson E, Sjunnesson M et al. A detailed analysis of equivocal duplex findings in patients with suspected deep venous thrombosis. J Ultrasound Med 2002; 21: Ohgi S, Kanaoka Y, Mori T. Objective evaluation of compression therapy for deep vein thrombosis by ambulatory strain-gauge plethysmography. Phlebology 1994; 9: Perrier A, Desmarais S, Miron M et al. Noninvasive diagnosis of venous thromboembolism in outpatients. Lancet 1999; 353: Richards KL, Armstrong JD, Tikoff G et al. Noninvasive diagnosis of deep vein thrombosis. Arch Intern Med 1976; 136: Roy P, Berrut G, Leftheriotis G et al. Diagnosis of venous thromboembolism. Lancet 1999; 353: SAS Institute Inc. SAS/STAT. User s Guide Version 8, Cary, NC: Schrader K. Die tiefe Beinvenenthrombose (TVT). Was der Hausarzt wissen sollte. Allgemeinarzt 2003; 11: Tatò F. Diagnostische Strategien für die venöse Thromboembolie. Phlebologie 2002; 31:

6 52/28 Fischer et al. 20. Tovey C, Wyatt S. Diagnosis, investigation, and management of deep vein thrombosis. Br Med J 2003; 326: Wells P, Anderson DR, Bormanis J et al. Value of assessment of pretest probability of deep vein thrombosis in clinical management. Lancet 1997; 350: Wells PS, Hirsh J, Anderson DR et al. A simple clinical model for the diagnosis of deep vein thrombosis combined with impedance plethysmography. J Intern Med 1998; 243: Wells PS,Anderson DR, Rodger M et al. Excluding pulmonary embolism at the bedside without diagnostic imaging. Ann Intern Med 2001; 135: Wells PS, Anderson DR, Rodger M et al. Evaluation of D-dimer in the diagnosis of suspected deep-vein thrombosis. N Engl J Med 2003; 349: Korrespondenzadresse Dr. med. Thomas Fischer Abteilung Allgemeinmedizin Georg-August-Universtität Göttingen Humboldtallee Göttingen Tel / Fax 05 51/ tfische@gwdg.de

Venenthrombose. Daniel Staub Angiologie. Dimitrios Tsakiris Hämostasiologie

Venenthrombose. Daniel Staub Angiologie. Dimitrios Tsakiris Hämostasiologie Venenthrombose Daniel Staub Angiologie Dimitrios Tsakiris Hämostasiologie VTE Abklärung und Behandlung im Wandel der Zeit Früher Heute Diagnostik: Phlebographie Ultraschall Klinik unspezif. Wells + D-Dimere

Mehr

Hat die Phlebographie in der Diagnose einer tiefen Venenthrombose noch einen Stellenwert?

Hat die Phlebographie in der Diagnose einer tiefen Venenthrombose noch einen Stellenwert? Hat die Phlebographie in der Diagnose einer tiefen Venenthrombose noch einen Stellenwert? 1.Ja 2.Nein 3.Weiss Nicht 4.Hab Angst Wieviele konventionelle Phlebographien, CT- Phlebographien oder MR- Phlebographien

Mehr

Chestpain in primary care: a systematic research programme to support guideline development

Chestpain in primary care: a systematic research programme to support guideline development allgemeinmedizin Chestpain in primary care: a systematic research programme to support guideline development Norbert Donner-Banzhoff Jörg Haasenritter Stefan Bösner Department of General Practice University

Mehr

Tiefe Venenthrombose. Ein kleiner Ratgeber für Patienten und Angehörige

Tiefe Venenthrombose. Ein kleiner Ratgeber für Patienten und Angehörige Tiefe Venenthrombose Ein kleiner Ratgeber für Patienten und Angehörige Liebe Patientin, lieber Patient! Sie haben diese Broschüre von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt bekommen. Sie soll Ihre möglichen Fragen

Mehr

Aussagekraft von Anamnese, körperlicher Untersuchung und EKG in der Diagnostik der KHK. Eine systematische Übersichtsarbeit.

Aussagekraft von Anamnese, körperlicher Untersuchung und EKG in der Diagnostik der KHK. Eine systematische Übersichtsarbeit. Aussagekraft von Anamnese, körperlicher Untersuchung und EKG in der Diagnostik der KHK. Eine systematische Übersichtsarbeit. Andreas C. Sönnichsen 1, Christian Wilimzig 1, Jürgen Griego 1, Justine Rochon

Mehr

Tiefe Beinvenenthrombose. Klinik, Abklärung und Therapie

Tiefe Beinvenenthrombose. Klinik, Abklärung und Therapie Tiefe Beinvenenthrombose Klinik, Abklärung und Therapie 1. Definition und medizinische Relevanz Die Tiefe Venenthrombose (TVT) ist eine Manifestation der Venösen Thromboembolie (VTE), die Thrombosen im

Mehr

Dossierbewertung A11-30 Version 1.0 Apixaban Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V

Dossierbewertung A11-30 Version 1.0 Apixaban Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V 2 Nutzenbewertung 2.1 Kurzfassung der Nutzenbewertung Hintergrund Der G-BA hat mit Schreiben vom 14.12.2011 das IQWiG mit der Nutzenbewertung des Wirkstoffs Apixaban gemäß 35a SGB V beauftragt. Die Bewertung

Mehr

ebm info.at ärzteinformationszentrum

ebm info.at ärzteinformationszentrum ebm info.at ärzteinformationszentrum EbM Ärzteinformationszentrum www.ebm info.at Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie Donau-Universität Krems Antwortdokument zur Anfrage

Mehr

Behandlungsstrategie der akuten (iliofemoralen und cavalen) Thrombose. H. Jalaie

Behandlungsstrategie der akuten (iliofemoralen und cavalen) Thrombose. H. Jalaie Behandlungsstrategie der akuten (iliofemoralen und cavalen) Thrombose H. Jalaie Klinik für Gefäßchirurgie Universitätsklinikum Aachen 10. meeting Fleesensee Phlebologie & Lymphologie 2016 Hintergrund 20-55%

Mehr

Thrombosediagnostik im klinischen Alltag Ergebnisse einer multizentrischen Erhebung

Thrombosediagnostik im klinischen Alltag Ergebnisse einer multizentrischen Erhebung Thrombosediagnostik im klinischen Alltag Ergebnisse einer multizentrischen Erhebung Für die Arbeitsgruppe Thrombosediagnostik: Knut Kröger Zusammenfassung Diagnostic of Venous Thrombosis in Daily Routine

Mehr

Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin. Brustschmerzen: ein häufiges Symptom in der Allgemeinpraxis

Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin. Brustschmerzen: ein häufiges Symptom in der Allgemeinpraxis Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin Brustschmerzen: ein häufiges Symptom in der Allgemeinpraxis A. Sönnichsen Diagnostisches Ziel in der Allgemeinmedizin: Überdiagnostik vermeiden keinen übersehen

Mehr

BERNER KLINIK MONTANA

BERNER KLINIK MONTANA BERNER KLINIK MONTANA Klinischer Fall Dr. Devine Frundi Leitender Arzt Medizin - Patientin (76 J.) aus einem Spital im Kanton Wallis bei St. n. Knie-TEP links am 16.02.2017 wegen immobilisierenden Schmerzen

Mehr

Die Lungenembolie in der Notfallaufnahme. Oana-Maria Driga

Die Lungenembolie in der Notfallaufnahme. Oana-Maria Driga Die Lungenembolie in der Notfallaufnahme Oana-Maria Driga Definition: partieller oder vollständiger Verschluss eines Lungenarterienastes durch einen verschleppten (Thromb)embolus in ca. 90% sind Becken-Bein-

Mehr

Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin. Seminar

Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin. Seminar Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin Seminar 16.10.2015 Diagnostische Entscheidungsfindung in der Allgemeinmedizin Andreas Sönnichsen Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin Universität Witten/Herdecke

Mehr

Endovenös thermische Ablation

Endovenös thermische Ablation Endovenös thermische Ablation T. Noppeney, J. Noppeney Versorgungszentrum Gefäßmedizin: Praxisklinik Obere Turnstraße Abteilung für Gefäßchirurgie Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg Disclosures TN Consultant

Mehr

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KARDIOLOGIE HERZ- UND KREISLAUFFORSCHUNG e.v. German Cardiac Society

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KARDIOLOGIE HERZ- UND KREISLAUFFORSCHUNG e.v. German Cardiac Society Die Herz-Magnet-Resonanz-Tomographie kann Kosten um 50% senken gegenüber invasiven Tests im Rahmen der Abklärung und Behandlung von Patienten mit Verdacht auf eine koronare Herzkrankheit: Resultate von

Mehr

Intensivkurs Pneumologie 17. Juni 2016 Bonn Lungenembolie - Praktisches Assessment, Guidelines, Therapien

Intensivkurs Pneumologie 17. Juni 2016 Bonn Lungenembolie - Praktisches Assessment, Guidelines, Therapien Intensivkurs Pneumologie 17. Juni 2016 Bonn Lungenembolie - Praktisches Assessment, Guidelines, Therapien Dirk Skowasch Medizinische Klinik und Poliklinik II Sektion Pneumologie Universitätsklinikum Bonn

Mehr

Verbesserung des Tuberkulose-Screenings bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen vor Beginn einer Therapie mit TNFα-Blockern

Verbesserung des Tuberkulose-Screenings bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen vor Beginn einer Therapie mit TNFα-Blockern Rheumatologie / Klinische Immunologie Prof. Dr. H.P. Tony (Leiter des Schwerpunktes) Prof. Dr. med. Ch. Kneitz Medizinische Poliklinik Klinikstr. 6-8 97070 Würzburg Abstract: 1 / 10 Verbesserung des Tuberkulose-Screenings

Mehr

TVT-Therapie. Bayer HealthCare: Zwei weitere große nicht-interventionelle Xarelto Studien in der Schlaganfall-Präventio

TVT-Therapie. Bayer HealthCare: Zwei weitere große nicht-interventionelle Xarelto Studien in der Schlaganfall-Präventio Bayer HealthCare: Zwei weitere große nicht-interventionelle Xarelto Studien in der Schlaganfall-Präventio Bayer HealthCare Zwei weitere große nicht-interventionelle Xarelto Studien in der Schlaganfall-Prävention

Mehr

Thrombose. Nina Dressler

Thrombose. Nina Dressler Thrombose Nina Dressler Gliederung 1 Definition 2 Entstehung 3 Lokalisation 4 Risikofaktoren 5 Symptome 6 Diagnose 7 Therapie 8 Komplikationen 9 Thromboseprophylaxe 10 Prognose 1 Definition 2 Entstehung

Mehr

Die neue Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der tiefen Venenthrombose

Die neue Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der tiefen Venenthrombose Die neue Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der tiefen Venenthrombose T. Noppeney Versorgungszentrum Gefäßmedizin: Praxisklinik Obere Turnstraße Abteilung für Gefäßchirurgie Krankenhaus Martha-Maria

Mehr

# $( Der rote Streifen wandert nach oben.

# $( Der rote Streifen wandert nach oben. !"#$%&' # $( 76 Jährige Dame mit schmerzhaftem Strang an der Medialseite der Oberschenkels seit mehreren Tagen. Trotz Heparinsalbe durch Hausarzt Zunahme der Entzündung und Schmerzen: Der rote Streifen

Mehr

Auszug: Was bedeutet Thrombose?

Auszug: Was bedeutet Thrombose? Folie 1 Präsentation / Produktvorstellung der EXPLANATIO GmbH Berlin Auszug: Die Thrombose in der Statistik Das behaupten die Studien Welche Fragen stellen sich? Folie 2 Erhebungen des statistischen Bundesamtes

Mehr

Validierung von NT-proBNP Cut-off-Werten für die Risikostratifizierung von Nicht-Hochrisiko Patienten mit akuter Lungenembolie

Validierung von NT-proBNP Cut-off-Werten für die Risikostratifizierung von Nicht-Hochrisiko Patienten mit akuter Lungenembolie Validierung von NT-proBNP Cut-off-Werten für die Risikostratifizierung von Nicht-Hochrisiko Patienten mit akuter Lungenembolie Dr. Mareike Lankeit et.al, Mainz Erweiterte Zusammenfassung In der Bundesrepublik

Mehr

Patienten mit dem klinischen Verdacht

Patienten mit dem klinischen Verdacht Phlebologie F. K. Schattauer Verlagsgesellschaft mbh (1999) Originalarbeit U. Krünes, F. Lindner, K. Teubner, U. Ehresmann, R. Holzapfel Aus der Gemeinschaftspraxis Klinik Oberwald Grebenhain Zur Diagnostik

Mehr

Was ist normal? ao.univ.prof.dr. Michael Krebs

Was ist normal? ao.univ.prof.dr. Michael Krebs Was ist normal? ao.univ.prof.dr. Michael Krebs Klin. Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel, Univ. Klinik für Innere Medizin III, Med. Univ. Wien Was ist normal? Statistik TSH Individuelle Variation

Mehr

Hormone replacement therapy and risk of venous thromboembolism in postmenopausal women: systematic review and meta-analysis

Hormone replacement therapy and risk of venous thromboembolism in postmenopausal women: systematic review and meta-analysis Hormone replacement therapy and risk of venous thromboembolism in postmenopausal women: systematic review and meta-analysis Canonico M, Plu-Bureau G, Lowe G and Scarabin PY. BMJ May 2008;336:1227-1231

Mehr

EbM-Splitter 10 Sensitivität und Spezifität: Auswirkung der Wahl des Trennpunktes

EbM-Splitter 10 Sensitivität und Spezifität: Auswirkung der Wahl des Trennpunktes Sensitivität und Spezifität: Auswirkung der Wahl des Trennpunktes Seite - 1 - EbM-Splitter 10 Sensitivität und Spezifität: Auswirkung der Wahl des Trennpunktes Im vorigen EbM-Splitter [4] wurde auf die

Mehr

Zusammenfassung. Einleitung: Studienkollektiv und Methoden: Ergebnisse:

Zusammenfassung. Einleitung: Studienkollektiv und Methoden: Ergebnisse: Zusammenfassung Einleitung: Bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz werden duplexsonographisch bestimmte intrarenale Widerstandsindices zur Prognoseeinschätzung des Voranschreitens der Niereninsuffizienz

Mehr

Dossierbewertung A14-28 Version 1.0 Apixaban (neues Anwendungsgebiet) Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V

Dossierbewertung A14-28 Version 1.0 Apixaban (neues Anwendungsgebiet) Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V 2 Nutzenbewertung 2.1 Kurzfassung der Nutzenbewertung Hintergrund Der G-BA hat das IQWiG mit der Nutzenbewertung des Wirkstoffs Apixaban (neues Anwendungsgebiet) gemäß 35a SGB V beauftragt. Die Bewertung

Mehr

Nach Einschätzung der klinischen Wahrscheinlichkeit setzt der diagnostische Prozess ein hier bedient man sich expliziter Scores.

Nach Einschätzung der klinischen Wahrscheinlichkeit setzt der diagnostische Prozess ein hier bedient man sich expliziter Scores. Lungenembolie Definition: Partielle oder vollständige Verlegung der Lungenarterien durch eingeschwemmte Blutgerinnsel aus der peripheren venösen Strombahn Frühletalität abhängig vom Ausmaß der LE und Begleiterkrankungen

Mehr

Seite 1. Prävalenz in der Kohorte Prävalenz bei LAE Odds Ratio 95% Konfidenzintervall P-Wert n=1943 n=362

Seite 1. Prävalenz in der Kohorte Prävalenz bei LAE Odds Ratio 95% Konfidenzintervall P-Wert n=1943 n=362 Seite 1 Tabelle 2 (ausführliche Version mit allen Parametern) Univariate Assoziation einzelner Angaben, Symptome oder Befunde mit dem Nachweis eine LAE in der CT-Pulmonalisangiographie aller Patienten

Mehr

"Interventionell, operativ oder doch lieber konservativ. Wo geht es hin bei der Behandlung der pavk?"

Interventionell, operativ oder doch lieber konservativ. Wo geht es hin bei der Behandlung der pavk? "Interventionell, operativ oder doch lieber konservativ Wo geht es hin bei der Behandlung der pavk?" Vom Symptom zur Diagnose. Beispiel pavk. Besonderheiten der hausärztlichen Tätigkeit: Quantitative Bedingungen:

Mehr

Womit haben wir es eigentlich zu tun?

Womit haben wir es eigentlich zu tun? Womit haben wir es eigentlich zu tun? Wie häufig sind Thrombosen und Embolien? One of the least understood aspects of venous thrombosis risk is advancing age. Incidence rates ofvte increasedramaticallyataboutage55

Mehr

Früherkennung und Diagnostik

Früherkennung und Diagnostik Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Früherkennung und Diagnostik Früherkennung und Diagnostik Version 2005 2012: Albert / Blohmer / Junkermann / Maass / Scharl / Schreer

Mehr

Aspirin auch bei Typ-2-Diabetikern nur gezielt zur Sekundärprävention einsetzen

Aspirin auch bei Typ-2-Diabetikern nur gezielt zur Sekundärprävention einsetzen Neue Erkenntnisse zur Prävention von Gefäßerkrankungen: Aspirin auch bei Typ-2-Diabetikern nur gezielt zur Sekundärprävention einsetzen Bochum (3. August 2009) Herzinfarkt und Schlaganfall sind eine häufige

Mehr

Refresher Kurs Seeheim 06. Nov Fallvorstellung II aus dem AeMC Köln

Refresher Kurs Seeheim 06. Nov Fallvorstellung II aus dem AeMC Köln Refresher Kurs Seeheim 06. Nov. 2016 Fallvorstellung II aus dem AeMC Köln Drs. Franz Hauer, Claudia Stern, Martin Trammer, Indra Chaudhuri-Hahn, Peter Tuschy DLR.de Folie 2 Fallvorstellung II - Mikrohämaturie

Mehr

Thrombus Torsten Schwalm

Thrombus Torsten Schwalm Rationale Diagnostik und moderne Therapie tiefer Venenthrombosen Thrombus Torsten Schwalm Diagnostik 1. Klinik: Wells-score 2.Labor: D-Dimere 3.Bildgebung: Kompressionssonographie (Phlebographie) Wells-score

Mehr

Depressive Frauen und Männer in der Allgemeinpraxis

Depressive Frauen und Männer in der Allgemeinpraxis Iris Steinbach 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. Depressive Frauen und Männer in der Allgemeinpraxis

Mehr

Die Beinvenenthrombose Eine klinische Herausforderung im Praxisalltag

Die Beinvenenthrombose Eine klinische Herausforderung im Praxisalltag Die Beinvenenthrombose Eine klinische Herausforderung im Praxisalltag Dr. Stefan Kleinschmidt, Klinikum Arnsberg Akademisches Lehrkrankenhaus Westfälische Wilhelms-Universität Münster Gliederung Definition

Mehr

Herzkatheter und Statistik des Thoraxschmerz. Prof. Dr. Thomas Frieling Direktor Med. Klinik II

Herzkatheter und Statistik des Thoraxschmerz. Prof. Dr. Thomas Frieling Direktor Med. Klinik II Herzkatheter und Statistik des Thoraxschmerz Prof. Dr. Thomas Frieling Direktor Med. Klinik II 226,8 Herzbericht 2008 Sterbeziffer Gestorbene je 100.000 Einwohner 170,8 Herzbericht 2008 Sterbeziffer Ischämische

Mehr

Mixed-Pain Gibt es das wirklich und was machen wir damit?

Mixed-Pain Gibt es das wirklich und was machen wir damit? Mixed-Pain Gibt es das wirklich und was machen wir damit? Prof. Dr. med. Ralf Baron, Kiel Berlin (21. Oktober 2009) - Chronische Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Schmerzsyndromen. Sehr oft ist

Mehr

Realistisches Thromboserisiko bei Pille und HRT

Realistisches Thromboserisiko bei Pille und HRT Realistisches Thromboserisiko bei Pille und HRT Ekkehard Schleußner Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Universitätsklinikum Jena Freidrich-Schiller-Universität jena Was ist das Problem? Hormonelle

Mehr

81,9% 71,5% Abbildung 1: Inzidenz von neonataler und fetaler Makrosomie

81,9% 71,5% Abbildung 1: Inzidenz von neonataler und fetaler Makrosomie 3 ERGEBNISSE 21 3 Ergebnisse 3.1 Inzidenz von Makrosomie Es wurde die Inzidenz von neonataler Makrosomie (Anteil der Large for Gestational Age Kinder) und die Inzidenz von fetaler Makrosomie (Anteil der

Mehr

Institut für Hausarztmedizin Forschung in der Hausarztmedizin- braucht s das?

Institut für Hausarztmedizin Forschung in der Hausarztmedizin- braucht s das? Forschung in der Hausarztmedizin- braucht s das? Prof. Dr. med. Thomas Rosemann PhD Einige Zitate zur Hausarztmedizin Institut für Hausarztmedizin Hausärzte erkennen psychische Erkrankungen meist nicht

Mehr

Kurt A. Jäger Angiologie

Kurt A. Jäger Angiologie Kurt A. Jäger Angiologie jaegerk@uhbs.ch Hat die VTE ihren Schrecken verloren? Nicht diagnostiziert/behandelt: 70% LE, 10-30% fatale LE 20-80% PTS Nicht indiziert behandelt: schwere Blutung 1% / Jahr leichte

Mehr

POST MARKET CLINICAL FOLLOW UP

POST MARKET CLINICAL FOLLOW UP POST MARKET CLINICAL FOLLOW UP (MEDDEV 2.12-2 May 2004) Dr. med. Christian Schübel 2007/47/EG Änderungen Klin. Bewertung Historie: CETF Report (2000) Qualität der klinischen Daten zu schlecht Zu wenige

Mehr

kontrolliert wurden. Es erfolgte zudem kein Ausschluss einer sekundären Genese der Eisenüberladung. Erhöhte Ferritinkonzentrationen wurden in dieser S

kontrolliert wurden. Es erfolgte zudem kein Ausschluss einer sekundären Genese der Eisenüberladung. Erhöhte Ferritinkonzentrationen wurden in dieser S 5.8 Zusammenfassung Auf der Grundlage der dargestellten Ergebnisse dieser Studie erscheint die laborchemische Bestimmung der Transferrinsättigung zur Abklärung einer unklaren Lebererkrankung und Verdacht

Mehr

Mit Hilfe: i Thromboseanamnese i Thrombophilen Risikofaktoren

Mit Hilfe: i Thromboseanamnese i Thrombophilen Risikofaktoren Marcumar nach Venenthrombose - Wie lange? Heparin in der Schwangerschaft Wann? Wer? Wie lange? Ziel: Risikostratifizierung für Thrombosen Mit Hilfe: i Thromboseanamnese i Thrombophilen Risikofaktoren Rainer

Mehr

52-jährige Patientin mit Beinschwellung nach Nierentransplantation

52-jährige Patientin mit Beinschwellung nach Nierentransplantation Zurich Open Repository and Archive University of Zurich Main Library Strickhofstrasse 39 CH-8057 Zurich www.zora.uzh.ch Year: 2012 52-jährige Patientin mit Beinschwellung nach Nierentransplantation Beckmann,

Mehr

Patient mit Husten: Klinische Unterscheidung von akuter Bronchitis und Pneumonie

Patient mit Husten: Klinische Unterscheidung von akuter Bronchitis und Pneumonie Alkoholmissbrauch Patient mit Husten: Klinische Unterscheidung von akuter Bronchitis und Pneumonie TGAM-Weiterbildung Bronchitis, 19. 11. 2014 Vortrag Herbert Bachler 1 Akute Bronchitis In den ersten Tagen

Mehr

Aus der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Direktor: Prof. Dr. med. H.

Aus der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Direktor: Prof. Dr. med. H. Aus der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Direktor: Prof. Dr. med. H. Dralle Gastric-banding als Operationsmethode bei morbider Adipositas

Mehr

FlightSim Commander Database Manager 9.5

FlightSim Commander Database Manager 9.5 FlightSim Commander Database Manager 9.5 Compatible with Lookheed Martin Prepar3D 1.0, 1.4 and Prepar3D v 2.0 The most recently updated database of the Prepar3D version is at the start of FlightSim Commander

Mehr

TSH-Referenzwerte im Wandelunterer

TSH-Referenzwerte im Wandelunterer 2. Steyrer Adventtreffen 2008 NUKLEARMEDIZIN INTERAKTIV 11.12. 13.12.2008 TSH-Referenzwerte im Wandelunterer Grenzwert Bewertung aus nuklearmedizinischer Sicht C. Schümichen Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin

Mehr

Hausärztliche versus Selbstüberweisung in eine Spezialisten-Praxis

Hausärztliche versus Selbstüberweisung in eine Spezialisten-Praxis 2242 Hausärztliche versus Selbstüberweisung in eine Spezialisten-Praxis Ein Vergleich am Beispiel der chronisch venösen Insuffizienz Do patients referred by a general practitioner differ from patients

Mehr

Kardio-CT im akuten Koronarsyndrom Gegenwart und Zukun. Hamburg Heart View,

Kardio-CT im akuten Koronarsyndrom Gegenwart und Zukun. Hamburg Heart View, Kardio-CT im akuten Koronarsyndrom Gegenwart und Zukun. Hamburg Heart View, 05.11.2016 Prof. Dr. Gunnar Lund, Klinik und Poliklinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Universitätskrankenhaus

Mehr

Pathophysiologie 3 Möglichkeiten werden diskutiert: 1. Entzündung Dolor Rubor Tumor Calor Schmerz Rötung Schwellung Wärme 2. Sympathische Störungen

Pathophysiologie 3 Möglichkeiten werden diskutiert: 1. Entzündung Dolor Rubor Tumor Calor Schmerz Rötung Schwellung Wärme 2. Sympathische Störungen Pathophysiologie 3 Möglichkeiten werden diskutiert: 1. Entzündung Dolor Rubor Tumor Calor Schmerz Rötung Schwellung Wärme 2. Sympathische Störungen ausgeprägte autonome Störungen beim CRPS 3. Maladaptive

Mehr

Fortbildung. CME-Beitrag. Diagnostik der tiefen Beinvenenthrombose aus hausärztlicher Sicht

Fortbildung. CME-Beitrag. Diagnostik der tiefen Beinvenenthrombose aus hausärztlicher Sicht CME-Beitrag Diagnostik der tiefen Beinvenenthrombose aus hausärztlicher Sicht Thomas Fischer Abteilung Allgemeinmedizin, Georg-August-Universität Göttingen Lernziele Klinische Zeichen sind zum sicheren

Mehr

Urologische Notfälle Niere, Steine, Hoden

Urologische Notfälle Niere, Steine, Hoden Urologische Notfälle Niere, Steine, Hoden Dr. B. Lehmann Was erwartet Sie in den nächsten 30 Minuten? Akute Flankenschmerzen Nierentrauma Akute Hodenschmerzen Hodentorsion beat.lehmann@insel.ch 2 1 U.B.,

Mehr

INRswiss Tag DOAK. Aktueller Stand

INRswiss Tag DOAK. Aktueller Stand INRswiss Tag DOAK - Aktueller Stand Prof. Dr. Dr. med. Walter A. Wuillemin Abteilung für Hämatologie Hämatologisches Zentrallabor Luzerner Kantonsspital Universität Bern 64. Jähriger Hausarzt Aktenkonsilium

Mehr

DER UNGELENKTE PATIENT

DER UNGELENKTE PATIENT DER UNGELENKTE PATIENT Manfred Maier Abteilung Allgemeinmedizin, Zentrum für Public Health, PROBLEME IM SYSTEM Ungeregelter Zugang zum Gesundheitssystem freier Zugang auf allen Ebenen ( freie Arztwahl

Mehr

Diagnose und Management der fokalen benignen Leberläsion. Dirk Bareiss, Joachim Hohmann

Diagnose und Management der fokalen benignen Leberläsion. Dirk Bareiss, Joachim Hohmann Diagnose und Management der fokalen benignen Leberläsion Dirk Bareiss, Joachim Hohmann Anamnese bei fokalen Leberläsionen Hat der Patient Symptome oder handelt es sich um einen Zufallsbefund? Patientencharakteristika:

Mehr

Studien zur Versorgung in der Allgemeinmedizin

Studien zur Versorgung in der Allgemeinmedizin Studien zur Versorgung in der Allgemeinmedizin Abbild der Realität oder Diskreditierung? S. Hensler, A. Wiesemann, P. Engeser, S. Bilger DEGAM-Sektion Versorgungsaufgaben Studien zur Versorgung in der

Mehr

08/12. Gebrauchsanleitung Trekkingrucksäcke Trekking rucksacks Instructions for use Notice d'emploi pour sacs à dos de trek

08/12. Gebrauchsanleitung Trekkingrucksäcke Trekking rucksacks Instructions for use Notice d'emploi pour sacs à dos de trek 08/12 Gebrauchsanleitung Trekkingrucksäcke Trekking rucksacks Instructions for use Notice d'emploi pour sacs à dos de trek X-TRANSITION Bedingungen der JACK WOLFSKIN 3-Jahres-Gewährleistung Terms and

Mehr

Update Sonografie der TVT.

Update Sonografie der TVT. Update Sonografie der TVT joseph.osterwalder@kssg.ch Inhalt 1. Anatomie 2. Prinzipien und Probleme 3. Sono-Anatomie 4. Sono-Pathologie 5. Algorithmus 14.09.2015 joseph.osterwalder@kssg.ch 2 Distale Venen

Mehr

Jahresbilanz % 1: Sonographische Untersuchung der extremitätenver- und entsorgenden Gefäße mittels CW-Doppler

Jahresbilanz % 1: Sonographische Untersuchung der extremitätenver- und entsorgenden Gefäße mittels CW-Doppler Jahresbilanz 2013 Im Jahr 2013 haben wir 20.353 Patienten in unserer Praxis behandelt. Dabei wurden von diesen 29,9% an den Arterien und 70,1% an den Venen untersucht. Untersuchung der Patienten 1 2 1

Mehr

11 EN 81-70 Page 1 of 2 Standard: INTERPRETATION RELATED TO. Clause(s): 5.4.2.3

11 EN 81-70 Page 1 of 2 Standard: INTERPRETATION RELATED TO. Clause(s): 5.4.2.3 CEN RELATED TO 11 Page 1 of 2 Standard: Edition: 2003 Clause(s): 5.4.2.3 Valid from: 15/09/2010 Date of modification: Key-word(s): Car operating panel, Two entrance lift Replacing interpretation No.: QUESTION

Mehr

Antikoagulation im Alter

Antikoagulation im Alter Antikoagulation im Alter D. Tsakiris Biel, 1.2.2007 Epidemiologie der TVT Circulation 2003; 107:I4-I8 1 Antikoagulation 2007 ALT Heparine Liquemin Fragmin u.a. Coumarine Marcoumar Sintrom Aspirin Ticlopidin

Mehr

Ambulante Versorgungsqualität von Patienten mit Vorhofflimmern: Vergleich von Praxisdaten und kassenärztlichen Abrechnungsdaten

Ambulante Versorgungsqualität von Patienten mit Vorhofflimmern: Vergleich von Praxisdaten und kassenärztlichen Abrechnungsdaten Aniela Angelow Rebekka Deißer Martin Sander Jean-François Chenot Ambulante Versorgungsqualität von Patienten mit Vorhofflimmern: Vergleich von Praxisdaten und kassenärztlichen Abrechnungsdaten gefördert

Mehr

Die Lungenembolie im Jahre Leitlinie und praktische Behandlungsrealität

Die Lungenembolie im Jahre Leitlinie und praktische Behandlungsrealität 56. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP): Die Lungenem 56. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) Die Lungenembolie im

Mehr

Antikoagulation und Plättchenaggregationshemmung beim flimmernden KHK-Patienten

Antikoagulation und Plättchenaggregationshemmung beim flimmernden KHK-Patienten Antikoagulation und Plättchenaggregationshemmung beim flimmernden KHK-Patienten Dr. Ralph Kallmayer, Innere Abteilung Kardiologie HELIOS Klinik Lutherstadt Eisleben Das therapeutische Dilemma: Patient

Mehr

Galaktomannan, Beta-D-Glucan und PCR-basierte Tests für die frühzeitige Diagnose von IFI bei Kindern mit Krebserkrankungen und bei Kindern nach HSZT

Galaktomannan, Beta-D-Glucan und PCR-basierte Tests für die frühzeitige Diagnose von IFI bei Kindern mit Krebserkrankungen und bei Kindern nach HSZT Galaktomannan, Beta-D-Glucan und PCR-basierte Tests für die frühzeitige Diagnose von IFI bei Kindern mit Krebserkrankungen und bei Kindern nach HSZT Thomas Lehrnbecher Pädiatrische Hämatologie und Onkologie

Mehr

Neue Leitlinien zur Dissektion hirnversorgender Arterien: Was ändert sich im klinischen Alltag?

Neue Leitlinien zur Dissektion hirnversorgender Arterien: Was ändert sich im klinischen Alltag? Neue Leitlinien zur Dissektion hirnversorgender Arterien: Was ändert sich im klinischen Alltag? Ralf Dittrich Department für Neurologie Klinik für Allgemeine Neurologie Westfälische Wilhelms-Universität

Mehr

Montageanleitung Installation Instructions Notice de Montage

Montageanleitung Installation Instructions Notice de Montage Montageanleitung Installation Instructions Notice de Montage R Reflexlichtschranke / Reflexlichttaster Retro-reflective sensor / Diffuse reflection sensor Système réflex / Système réflexion directe OE

Mehr

Die Patientenvorstellung

Die Patientenvorstellung 9 Die Patientenvorstellung.1 Inhalt und Struktur der Patientenvorstellung 80.2 Formulierungshilfen 80.2.1 Wiedergabe von Angaben der Patienten 81.2.2 Einleitungen für die einzelnen Abschnitte der Anamnese

Mehr

Ein Konstrukt das mit Leben erfüllt wird. Un concept à faire vivre transfrontalièrement. Grenzüberschreitend in allen Lebenslagen.

Ein Konstrukt das mit Leben erfüllt wird. Un concept à faire vivre transfrontalièrement. Grenzüberschreitend in allen Lebenslagen. . Ein Konstrukt das mit Leben erfüllt wird. Grenzüberschreitend in allen Lebenslagen. Auch für unsere Zukunft und folgende Generationen in der Region Pamina. Erneuerbare Energien tragen dazu bei, Un concept

Mehr

Tabelle 12: Zystendiagnosen im Verlauf der Laktation nach Palpation vom Rektum her

Tabelle 12: Zystendiagnosen im Verlauf der Laktation nach Palpation vom Rektum her 4. Ergebnisse 4.1. Auswertung der klinischen Untersuchung 4.1.1. Rektale Untersuchung 320 Tiere wurden während des Untersuchungszeitraumes zur rektalen Palpation vorgestellt. Aufgrund von unterdurchschnittlicher

Mehr

Varizenchirurgie elektiver Eingriff mit Komplikationspotential. T. Noppeney

Varizenchirurgie elektiver Eingriff mit Komplikationspotential. T. Noppeney Varizenchirurgie elektiver Eingriff mit Komplikationspotential T. Noppeney Versorgungszentrum Gefäßmedizin: Praxisklinik Obere Turnstraße Abteilung für Gefäßchirurgie Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg

Mehr

Management der tiefen Beinvenenthrombose

Management der tiefen Beinvenenthrombose Aus der Abteilung Allgemeinmedizin (Prof. Dr. med. M. M. Kochen, MPH, FRCGP) im Zentrum Innere Medizin der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen Management der tiefen Beinvenenthrombose Veränderungen

Mehr

Gesundheitsbezogene Lebensqualität, körperliche Beschwerden, psychische Komorbidität und Interventionen bei Dyspepsie

Gesundheitsbezogene Lebensqualität, körperliche Beschwerden, psychische Komorbidität und Interventionen bei Dyspepsie Medizinische Fakultät der Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin aus der Abteilung für Allgemeinmedizin mit Allgemeinpraxis Direktor: Prof. Dr. med. P. Mitznegg Gesundheitsbezogene

Mehr

Vorlesung Hämostaseologie WS 2015/16

Vorlesung Hämostaseologie WS 2015/16 Universitätsklinikum Düsseldorf Vorlesung Hämostaseologie WS 2015/16 Teil 2 (Thrombophilie) Dr. med. Derik Hermsen, OA Zentrallabor, Hämostaseologe Geschätztes relatives venöses Thromboserisiko Normalbevölkerung

Mehr

Ways and methods to secure customer satisfaction at the example of a building subcontractor

Ways and methods to secure customer satisfaction at the example of a building subcontractor Abstract The thesis on hand deals with customer satisfaction at the example of a building subcontractor. Due to the problems in the building branch, it is nowadays necessary to act customer oriented. Customer

Mehr

Chancen und Risiken der digitalen Gesundheitsversorgung: Diagnose vor Therapie und Abwägung vor Versand

Chancen und Risiken der digitalen Gesundheitsversorgung: Diagnose vor Therapie und Abwägung vor Versand Chancen und Risiken der digitalen Gesundheitsversorgung: Diagnose vor Therapie und Abwägung vor Versand Prof. Dr. Franz Porzsolt Versorgungsforschung an der Klinik für Allgemein-und Viszeralchirurgie,

Mehr

Diagnostisches Vorgehen bei Leberraumforderungen. H. Diepolder

Diagnostisches Vorgehen bei Leberraumforderungen. H. Diepolder Diagnostisches Vorgehen bei Leberraumforderungen H. Diepolder Bei 20% aller Routinesonographien fällt eine Leberraumforderung auf Problem Problem Bei 20% aller Routinesonographien fällt eine Leberraumforderung

Mehr

Nutzen einer diagnostischen Tests in der Praxis: prädiktive Werte

Nutzen einer diagnostischen Tests in der Praxis: prädiktive Werte EbM-Splitter 11 Nutzen einer diagnostischen Tests in der Praxis: prädiktive Werte In den beiden letzten EbM-Splittern [6, 7] wurden die Maßzahlen Sensitivität (Wahrscheinlichkeit, eine kranke Person als

Mehr

Sonographische Differentialdiagnostik des akuten unklaren Wadenschmerzes. Differentiated ultrasound diagnosis of acutely unclear calf pain

Sonographische Differentialdiagnostik des akuten unklaren Wadenschmerzes. Differentiated ultrasound diagnosis of acutely unclear calf pain 76/5 2000 F. K. Schattauer Verlagsgesellschaft mbh Sonographische Differentialdiagnostik des akuten unklaren Wadenschmerzes U. Krünes, H. Knipp, U. Ehresmann, K. Teubner, R. Holzapfel Gemeinschaftspraxis

Mehr

Sicht der Versorgungsforschung

Sicht der Versorgungsforschung Szenarien einer zukünftigen Gesundheitsversorgung Sicht der Versorgungsforschung PD Dr. MPH Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung Übersicht Demographische Entwicklung

Mehr

5 ZUSAMMENFASSUNG Zusammenfassung

5 ZUSAMMENFASSUNG Zusammenfassung 5 ZUSAMMENFASSUNG 56 5 Zusammenfassung Schwangere mit Gestationdiabetes (GDM) haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer fetalen Makrosomie. Die Geburt eines makrosomen Neugeborenen erhöht nicht

Mehr

Qualifizierte Literaturrecherche

Qualifizierte Literaturrecherche Qualifizierte Literaturrecherche Michael Ring, Dr. DI(FH) Klinische Bewertung Probleme aus der Praxis I Klinische Bewertung wird oftmals erst am Ende der technischen Entwicklung begonnen Ressourcen für

Mehr

Voruntersuchungen. Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin

Voruntersuchungen. Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Voruntersuchungen ASA Klassifikation Grundlagen für apparative, technische Untersuchungen entscheidende Grundlagen zur Indikation jeder präoperativen technischen Untersuchung: - Erhebung einer sorgfältigen

Mehr

KHK Unterschiede bei Menschen mit und ohne geistige Behinderung

KHK Unterschiede bei Menschen mit und ohne geistige Behinderung Rawpixel-Fotolia.com KHK Unterschiede bei Menschen mit und ohne geistige Behinderung Prävalenz Diagnostik Dr. med. Friedrich Kramer Leitender Arzt Gesundheitszentrum Kernen GmbH Diakonie Stetten 13.05.2017

Mehr

4. Hatten Sie in den letzten 12 Wochen einen Venenkatheter oder über längere Zeit eine Kanüle in einer Vene?

4. Hatten Sie in den letzten 12 Wochen einen Venenkatheter oder über längere Zeit eine Kanüle in einer Vene? Fragebogen zur Ermittlung eines erhöhten Thromboserisikos Fragebogen (vom Patienten/in auszufüllen) H. KIESEWETTER, J. KOSCIELNY Testen Sie sich selbst! Beantworten Sie die nachfolgend aufgeführten Fragen

Mehr

BAnz AT B4. Beschluss

BAnz AT B4. Beschluss Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL): Anlage XII - Beschlüsse über die utzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen nach 35a SGB

Mehr

Relevanz der Gestagenkomponente und niedrige Dosierungen beschäftigen die HRT-Forschung

Relevanz der Gestagenkomponente und niedrige Dosierungen beschäftigen die HRT-Forschung Hormonersatztherapie (HRT) weiterhin im Fokus der Gynäkologie Relevanz der Gestagenkomponente und niedrige Dosierungen beschäftigen die HRT-Forschung London/Hannover (7. September 2009) Die Hormonersatztherapie

Mehr

Franke & Bornberg award AachenMünchener private annuity insurance schemes top grades

Franke & Bornberg award AachenMünchener private annuity insurance schemes top grades Franke & Bornberg award private annuity insurance schemes top grades Press Release, December 22, 2009 WUNSCHPOLICE STRATEGIE No. 1 gets best possible grade FFF ( Excellent ) WUNSCHPOLICE conventional annuity

Mehr