1. Aus welchen Komponenten setzt sich eine modellhafte Logistikkette zusammen? Nennen und beschreiben Sie die einzelnen Komponenten kurz.
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- Carin Brinkerhoff
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1 1. Aus welchen Komponenten setzt sich eine modellhafte Logistikkette zusammen? Nennen und beschreiben Sie die einzelnen Komponenten kurz. - Beschaffungslogistik (vom Lieferanten bis ins Wareneingangslager, inbound logistics) - Produktionslogistik (von den Rohstoffen zu Fertigprodukten, operations management) - Distributionslogistik (vom Fertigwarenlager bis zum Kunden, outbound logistics) - Ersatzteillogistik (Versorgung mit Ersatz- und Wartungsprodukte, spare parts logistics) - Entsorgungslogistik ( Rücknahme/Wiederaufbereitung/Entsorgung, reverse logistics 2. Was verbirgt sich hinter den Begriffen Global Sourcing und Global Production? Global Sourcing: - Preisvorteile ausländischer Anbieter werden genutzt - Osterweiterung der EU - Südostasien - gleichzeitig Aufbau neuer Absatzmärkte durch das steigende Lebensniveau der Beschaffungsmärkte Global Production: - Verbesserung der Marktposition durch globale Präsenz - Umsetzung regionaler Kundenbedürfnisse durch regionale Nähe - Kostenvorteile durch niedrige Löhne, Steuern und Umweltauflagen 3. Welche Motive sind für den Aufbau von Produktionsstätten im Ausland häufig dominant?... nicht nur die Kosten sind entscheidend! Kosten der Produktionsfaktoren Markterschließung Nähe zu Großkunden Steuern, Abgaben, Subventionen Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal Koordinations-, Kommunikations-, Transportkosten Präsenz der Konkurrenz Lokale Auflagen 4. Welche Risikofaktoren zieht die globalisierte Logistik nach sich? - neue Märkte bringen neue Risikoprofile mit sich (Korruption als Ordnungsfaktor; organisierte Kriminalität) - Kriminalität im Güterverkehr folgt der Internationalisierung der Märkte (deutlich höhere Gefahr von Totalverlusten: Diebstahl von Ladungen/LKWs, ) - mit den höheren Warenwerten steigen auch die Schadenshöhen (z.t. auch durch die schlechte Verkehrsinfrastruktur der neuen Märkte bedingt) - damit steigt auch der Aufwand im Servicebereich und in der Retourenabwicklung Ausarbeitung_Kapitel A 1 von 6
2 5. Was sind die Folgen der wirtschaftlichen Dislozierung? - die Veredelungsverkehre nehmen zu und verlagern sich in Billiglohnländer mit erhöhten Transitrisiken (Ost- u. Südosteuropa) - die Transportleistung (gemessen in Tonnenkilometern, tkm) nimmt überproportional zu, da die Transportwege immer länger werden - damit geht eine Veränderung im Modal Split einher: die Bedeutung der Seefracht, der Luftfracht und des LKW (da höhere Flexibilität gegenüber der Schiene) nimmt zu - in der Folge treten zunehmend Engpässe in der Verkehrsinfrastruktur auf (Häfen, Schieneninfrastruktur, LKW-Verfügbarkeit) 6. Fallbeispiel Lorenz Snack-World: Welche strategischen Logistik-Entscheidungen waren hier zu treffen? Nennen Sie vier! wo befinden sich die Produktionswerke welches Produkt wird in welchem Werk hergestellt welche Kundensegmente werden beliefert organisierter Handel (BILLA, SPAR,..) Fahrverkauf wo werden Distributionsläger eingerichtet welches Distributionslager beliefert welches Gebiet wer betreibt die Distributionsläger und Transporte 7. Nennen Sie jeweils ein praktisches Beispiel für jedes der fünf Logistikziele! - hoher Lieferservice - hohe Prozessqualität - Niedrige Durchlaufzeiten - Niedrige Bestände - Hohe Kapazitätsauslastung 8. Was sind die einzelnen Komponenten des Logistikservice und was bedeuten diese? Erklären Sie das an einem praktischen Beispiel. Ausarbeitung_Kapitel A 2 von 6
3 9. Was sind die typischen Elemente von Logistikkosten? 10. Was ist der Auftragsentkopplungspunkt? Warum ist dieser für eine Logistikkette wichtig? Der Auftragsentkopplungspunkt gibt an, bis zu welchem Punkt in der Prozesskette die Leistungserstellung von konkreten Kundenaufträgen gesteuert wird links vom Auftragsentkopplungspunkt werden die Materialien ohne Auftragsbezug bevorratet rechts vom Auftragsentkopplungspunkt sind die Materialien / Endprodukte einem konkreten Kundenauftrag zugeordnet Extremausprägungen: der Auftragsentkopplungspunkt liegt ganz links: das Unternehmen ist ein reiner Auftragsfertiger der Auftragsentkopplungspunkt liegt ganz rechts: das Unternehmen produziert Standardprodukte auf Lager Ausarbeitung_Kapitel A 3 von 6
4 11. Erklären Sie die einzelnen Typen der Prozesskette jeweils an einem Beispiel! 12. Welche logistischen Entscheidungen werden typischerweise in der Logistikkette der Textilindustrie getroffen? 13. Erklären Sie an einem praktischen Beispiel aus der Textilindustrie, in welcher Form die Logistik ein Teil der Unternehmensstrategie sein kann? Was soll in welcher Menge produziert werden? Wo soll produziert werden? (=Produktionsplanung) Produktion von Standardkollektionen in Südostasien / schnelle Nachproduktion in Europa Auf welcher Stufe in der Logistikkette soll die Fertigware gelagert werden? (=Distributionslogistik) Zentrallager / Regionallager / Filiale Wie oft bzw. schnell sollen die Filialen beliefert werden wöchentlich / mehrmals in der Woche / täglich Mit welcher Menge sollen die Filialen bestückt werden Gesamtproduktionsmenge ( PUSH ) / Standardbestellmenge / Abverkaufsmenge ( PULL ) Ausarbeitung_Kapitel A 4 von 6
5 14. Welche Verkehrsträger werden in der Logistikkette von H&M/Zara an welcher Stelle eingesetzt? Zara: H&M: - vom Produktionswerk zum Distributionszentrum per LKW - Vom Distributionszentrum zu den Filialen in Europa u. zum Flughafen per LKW - an Filialen in Übersee mit Flugzeug - Es wird auch mit der Bahn transportiert - vom Produktionswerk zum Hafenterminal in Asien mit LKW oder Bahn - Hafenterminal in Asien zum Hafenterminal in Europa mit Schiff - vom Hafenterminal zu den Distributionszentren und zu den Filialen mit LKW oder Bahn 15. Wie konnte das Logistikkonzept von ZARA dazu beitragen, die gegenüber dem Mitbewerb (H&M) höheren Produktionskosten wieder wettzumachen? - niedrigere Handling- und Lagerkosten durch Zentrallager in Spanien (da Direktbelieferung) - niedrigere Bestandskosten durch kürzere Durchlaufzeiten und geringere Stückzahlen pro Kollektion - damit auch niedrigere Entsorgungskosten (Abverkauf, Rücknahme) 16. Warum sind die Fertigwarenbestände in Relation zum Umsatz bei ZARA geringer als bei H&M? Weil bei ZARA die Durchlaufzeiten niedriger sind. 17. Welche Einflussfaktoren tragen zu einem höheren CO 2 -Ausstoß im Straßengüterverkehr bei und wodurch werden sie verursacht? Einflussfaktoren: Ursachen: Ausarbeitung_Kapitel A 5 von 6
6 18. Was sind CO 2 -Footprints und welche Einflussfaktoren (Daten) werden darin verarbeitet? 19. Nennen Sie fünf idealtypische Ansatzpunkte für eine ökologische Produktentwicklung! 20. Skizzieren Sie kurz vier wichtige umweltorientierte Ansatzpunkte für Transportstrategien! Ausarbeitung_Kapitel A 6 von 6
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