Kapitel 9: Quantenmechanik

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Kapitel 9: Quantenmechanik"

Transkript

1 Kapitel 9: Quantenmechanik 9.1 Das klassische Atom-Modell 9.2 Beugung einer Welle 9.3 Licht als Welle 9.4 Die Quantisierung des Lichts 9.5 Die Wellennatur der Teilchen 9.6 Röntgenbeugung 9.7 Elektronenbeugung 9.8 Die Schrödinger-Gleichung 9.9 Die Unschärferelation 9.10 Der Tunneleffekt 9.11 Das Wasserstoffatom 9.12 Eigendrehimpuls des Elektrons 9.13 Das EPR-Paradoxon 9.14 Eine weitere Unschärferelation 1

2 9.1 Das klassische Atom-Modell Ende des 19. Jahrhunderts: viele experimentelle Daten über die Linienspektren von isolierten Atomen und Molekülen. Linienspektren = Charakteristika, mit denen man Atome oder Moleküle identifizieren kann. Atommodell von Thompson (1903) F Atom = Kugel mit einer gleichmässig verteilten positiven und negativen Ladung. Streuexperiment von Rutherford (1910): Streuexperimente mit α-teilchen (= zwei Protonen und zwei Neutronen) F Atom besteht aus einem positiv geladenen Kern mit einer äusseren Elektronenhülle. 2

3 Zwei Arten von Linienspektren Emissionspektrum: die Wellenlänge des vom Atom emittierten Lichtes. F Heisse Gasatome werden angeregt und das emittierte Licht wird analysiert (z.b. mit einem Prisma, das das Licht in Farben zerlegt). Absorptionsspektrum: die Wellenlänge des vom Atom absorbierten Lichtes. F Weisses Licht durch Dampf des gewählten Elements. Die Absorption erscheint als schwarze Linie. 3

4 Absorption von Natriumdampf Demonstrationsexperiment: Zwei Kohlestäben mit einem mit Natriumkarbonat gefüllten Loch F Lichtbogen mit Hilfe eines elektrischen Stromes. F Elektroden emittieren ein kontinuierliches Spektrum. F Gleichzeitig verdampft das Natrium. Die Natrium- Absorptions-Linie ist sichtbar! 4

5 Spektrum von atomarem Zink Demonstrationsexperiment: F Eine Messing- und eine Kohlelektrode, um Lichtbogen zu erzeugen. F Wir beobachten die einzelnen Emissionslinien des Zinks. 5

6 Linienspektren von Atomen Die sichtbaren Linien des atomaren Wasserstoffs (in Prinzip das einfachste Atom zu beschreiben!): Vergleich des Wasserstoffs mit Na und Fe: H Na Fe Linienspektren Wellenlänge λ Wellenlänge λ 6

7 Balmer-Rydberg-Formel Balmer (Schweizer Lehrer an der Uni Basel, 1885): Eine sehr genaue empirische Formel. Später von Rydberg verbessert. Wellenlänge: m,n = ganze Zahlen 1 λ = R 1 m 2 1 n 2 Rydberg-Konstante: R = 1, m 1 Frequenz: ν = c λ = Rc 1 m 1 2 n 2 Rc 3290THz Für ein festes m liefert die Balmer-Rydberg-Formel eine Serie von Linien (als Funktion der Zahl n) 7

8 Für m=2: die Balmer-Serie 1 λ = R 1 m 1 2 n 2 n=5, 6, n=4 n=3 Die Linien nähern sich, wenn die Zahl n zunimmt. Wellenlänge λ 8

9 Lyman- und Paschen-Serie Andere Linienspektren: die sogenannte Lyman-Serie und Paschen-Serie, die den Zahlen m=1 und m=3 entsprechen. Sie sind nicht sichtbar! m=3 m=1 9

10 Das Bohrsche Atom-Modell Niels Bohr (1913): Die Theorie des einfachsten Atom- Systems (Wasserstoff-Atom mit Z=1, A=1) F Form der elektrischen Kraft ähnlich derjenigen der Gravitationskraft F Voraussage mit Hilfe der klassischen Mechanik: das Elektron im Wasserstoffatom bewegt sich um das Proton wie ein Planet um die Sonne! m p 2000m e Annahme: das Proton befindet sich in Ruhe und das Elektron bewegt sich um das Proton 10

11 Energie des Atoms Die (klassische) Energie des Atoms E = E kin + E pot = 1 2 m ev 2 e 1 e 2 4πε 0 r Annahme: Wasserstoff symmetrisch Bahn ist ein Kreis E(r) = 1 2 F e = m e r v e 2 1 e 2 4πε 0 r = 1 e 2 4πε 0 r m 2 ev 2 e = 1 e 2 4πε 0 r Klassische Energie des Systems, wenn das Elektron sich auf einem Kreis mit Radius r um das Proton bewegt E(r)<0 : das Elektron-Proton-System ist gebunden! Das Elektron wird ständig um das Proton kreisen. Wie können die Linienspektren erklärt werden? 11

12 Geniale Postulate von Niels Bohr (1913) 1. Postulat der stationären Zustände: Der Radius der Elektronenbahn ändert sich nicht kontinuierlich, sondern sprunghaft Radius nimmt diskrete Werte (Annahme in grossem Widerspruch zur klassischen Mechanik) 2. Postulat der Frequenz: Bei diesem Quantensprung wird elektromagnetische Strahlung abgegeben oder aufgenommen, deren Frequenz zur Differenz der Energien dieser beiden Zustände proportional ist: ( ( ) = E m E ) n ν E m E n h Niels Bohr ( ) Frequenz υ Anregung Plancksche Konstante! 12

13 Energie des Wasserstoff-Atoms Vergleich mit der empirischen Balmer-Rydberg-Formel Emission: ν = 1 ( h E n E ) m = Rc 1 1 m 2 n 2 E n h = Rc 1 n 2 E n hcr n 2 n=1,2,3,.. Die Energie der Elektronenbewegung im Atom ist quantisiert. F Klassische Mechanik: keine Grenzen für den möglichen Werten für die Energie des Elektrons in einem Atom F Im Gegensatz dazu: Linienspektren zeigen, dass die Energie eines Elektrons in einem Atom auf bestimmte Werte beschränkt ist! 13

14 Quantisierung und die Plancksche-Konstante Energie des Wasserstoff-atoms (experimentell bestimmt) E n hcr n 2 = 13,6 ev n 2 (n = 1,2,3,...) Die Plancksche-Konstante hcr = 13,6 ev = 2, J h 6, Js Schon im Strahlungsgesetz von Planck angetroffen! Wasserstoff-atom: Quantisierung der Energie des Elektrons Wärmestrahlung: Quantisierung der Energie der atomaren Oszillatoren (Siehe Kap. 7) Universität Humboldt 14

15 Erklärung der Serien des Wasserstoffsatoms Graphische Darstellung der Übergange: > 750 nm Lyman-Serie Ultraviolett < 400 nm m =1 Balmer-Serie sichtbar 486 nm blaugrün 656 nm rot 434 nm violett n Balmer-Serie E n = Paschen-Serie 13,6 ev n 2 Brackett-Serie Pfund-Serie E/eV 0-0,85-1,51-3,40 Infrarot Paschen-Serie m =2 m =3 m =4 1 λ = R 1 m 1 2 n 2 1 Lyman-Serie ultraviolett Ionisation bei = 91,2 nm sichtbar infrarot -13,60 15

16 9.2 Die Beugung einer Welle Huygens (1678): Entwicklung eines einfachen Mechanismus, um die Ausbreitung des Lichts zu verfolgen. F Huygens kannte die Natur des Lichts nicht F Er wusste nicht: Licht = elektromagnetische Welle Die Frequenzen, die Ausbreitungsgeschwindigkeit, usw Christiaan Huygens ( ) Prinzip von Huygens = eine wertvolle Theorie für das Verständnis optischer Phänomene F Basiert auf einer geometrischen Konstruktion: Jeder Punkt einer Wellenfront kann als Ausgangspunkt für eine kugelförmige Elementarwelle betrachtet werden. Nach einer Zeit t wird die neue Position der Wellenfront durch die Summe der einzelnen Elementarwellen gegeben. 16

17 Interferenz von Wasserwellen Demonstrationsexperiment: Interferenz von Wasserwellen in einer Wasserwanne. Zwei synchron periodisch in Wasser eintauchende punktförmige Stifte erzeugen kreisförmige Wellenzüge (Huygens). Die Kreiswellen interferieren konstruktiv und destruktiv. r = λ Q1 Q2 Q1 Q Konstruktive Interferenz 17

18 λ x = vδt Das Prinzip von Huygens Jeder Punkt einer Wellenfront kann als Ausgangspunkt für eine kugelförmige Elementarwelle ( wavelet ) betrachtet werden. Nach einer Zeit Δt wird die neue Position der Wellenfront durch die Summe der einzelnen Elementarwellen gegeben. Beispiel: Radiowellen in Bergen starkes Signal schwaches Signal Wellenfront Ausbreitungsgeschwindigkeit = v Wellenfront zur späteren Zeit 18

19 Beugung an einem Spalt Gedankenexperiment: Eine ebene Welle, die auf einen Spalt fällt. Das Phänomen heisst Beugung. Breite des Spalts: a λ oder a<λ Prinzip von Huygens: jeder Punkt des Spalts wirkt als eine Quelle einer sich ausbreitenden Elementarwelle. Breite des Spaltes Wellenlänge: der Spalt entspricht einer einzelnen Quelle! Die ebene Welle, die auf den Spalt fällt, wird sich nachher als konzentrische Kreise ausbreiten. a undurchsichtiger Schirm Spalt der Breite a Breite des Spalts: a>λ Jeder Punkt des Spalts wirkt als Quelle von Elementarwellen! a 2 a 6 19

20 Bestimmung des ersten Minimums Definition: Beugung = Ablenkung der Wellen an einem Hindernis, wie z.b. an der Kante eines Spalts a λ a 6λ Winkel=θ Bestimmung des Minimums: F Gangunterschied zwischen zwei Quellen = eine halbe Wellenlänge destruktive Interferenz a 2 sin = F a sin = 2 a /2 In Richtung des Minimums # a sin = a Kein Minimum sin = a 0 Die Beugung verschwindet

21 x = 2 n k Beugung am Doppelspalt Gedankenexperiment: Beugung am Doppelspalt Annahme: a<<λ Beide Löcher sind Quellen einzelner Elementarwellen, die sich als Kugelwellen ausbreiten. Die resultierende Welle ist in jedem Punkt gleich der Summe der beiden Wellen. a << λ a = n n =0, 1, 2,... Schirm x = d sin = n (Maxima) Intensität erstes Nebenmaximum zentrales Maximum Konstruktive Interferenz (Siehe Kap.5): Gangunterschied = ein ganzzahliges Vielfaches der Wellenlänge erstes Nebenmaximum 1 2 k x = n d x # P d sin = n (Minima) D 21

22 a 100µm Licht als Welle Historisch: Gibt es eine Theorie des Lichts? der elektromagnetischen Wellen? Young (1801): Erster experimentelle Nachweis von Interferenzeffekten für Licht. Thomas Young ( ) Das Licht verhält sich als eine Welle! F Wellentheorie des Lichts auf eine feste experimentelle Basis gestellt. F Erste Bestimmung der Wellenlänge des sichtbaren Lichts. Demonstrationsexperiment: Ausbreitung des Lichts durch einen Einzelspalt zentrales Beugungsmaximum Licht vom Laser 645nm Breite des Spalts: Nebenmaximum 22

23 9.4 Quantisierung des Lichts Der photoelektrische Effekt: (Erste Beobachtung H. Hertz, 1879) F Licht mit der Frequenz ν fällt auf eine metallische Oberfläche. Wenn die Frequenz gross genug ist, so werden aus der Oberfläche Elektronen herausgeschlagen. Die klassische Maxwellsche Theorie kann das Phänomen nicht erklären! Ist Licht wirklich eine Welle?? Im Widerspruch mit der klassischen Wellentheorie des Lichts: - Intensitätsproblem: Die maximale kinetische Energie der herausgeschlagenen Elektronen ist von der Intensität des Lichts unabhängig! - Frequenzproblem: Für Frequenzen kleiner als eine minimale Frequenz tritt der photoelektrische Effekt nicht auf. Dies gilt unabhängig von der Intensität des Lichts! Welle, im Raum verteilt Demonstrationsexperiment: Photoelektrischer Effekt 23

24 Photonentheorie des Lichts Einstein (1905): eine wichtige Annahme über die Natur des Lichts (in scharfem Kontrast zur Wellentheorie des Lichts) F Elektromagnetische Welle sind nicht kontinuierlich im Raum verteilt, sondern in kleinen Paketen quantisiert F Elektromagnetische Wellen entstehen aus der Bewegung einer endlichen Zahl von im Raum lokalisierten Quanten (wie Teilchen), die nur als Ganzes absorbiert oder emittiert werden können. F Diese Quanten werden als Photonen (γ) bezeichnet. Elektromagnetische Wellen sind deshalb als Strahlung von Elementarteilchen (die Photonen) zu betrachten. Die Energie eines einzelnen Photons ist ν = Frequenz der elektromagnetischen Welle, λ = Wellenlänge, c = Lichtgeschwindigkeit, h = Plancksche Konstante 24

25 Das elektromagnetische Spektrum c = λν E = hν = hc λ /m /Hz E/eV 1 fm 1 pm 1 nm 1 µm 1 mm 1m 1 km 1 Mm ZHz 1 EHz 1 PHz 1 THz 1 GHz 1 MHz 1 khz GeV 1 MeV 1keV 1 ev 1 mev 1 µev 1 nev 1 pev hc Jm=1,2 ev µm Beispiel: sichtbares Sonnenlicht E violett = hc 1,2 evµm 0,4 µm = 3 ev E rot = Annahme: P Sonne = 150 W/m 2 E 2eV N hc 1,2 evµm 0,7 µm =1,7 ev 150 W/m 2 (2 ev) (1, J) =4, m 2 s 1 Demonstrationsexperiment: Photonenzähler 25

26 Erklärung des Photoelektrischen Effekts Erklärung des Vorgangs: - Ein Photon trägt eine Energie E=hν auf die Oberfläche. - Die Energie wird von einem einzelnen Elektron absorbiert. - Austrittsarbeit A: Die benötigte Energie, um ein Elektron aus einem ungeladenen Festkörper zu lösen. - Die übrige Energie wird in kinetische Energie des Elektrons umgewandelt. E = h = A + E k Erklärung des Intensitätsproblems: Lichtintensität, Anzahl der Photonen und damit Anzahl von herausgeschlagenen Elektronen Erklärung des Frequenzproblems: Wenn die Frequenz des Lichts ν<ν0: h 0 = A Kein einziges Photon hat die Energie, die zur Emission erforderlich ist (unabhängig von der Intensität des Lichts!) Metall Zeichen A/eV Aluminium Al 4,08 Beryllium Be 5,0 Kupfer Cu 4,7 Gold Au 5,1 Eisen Fe 4,5 Blei Pb 4,14 Nickel Ni 5,01 Platin Pt 6,35 Silber Ag 4,73 Zink Zn 4,3 26

27 Energie, Impuls und Ruhemasse des Photons Teilchennatur des Photons: Wenn das Photon mit einem Elektron wechselwirkt (z.b. Photoabsorption, Rayleigh-Streuung, Compton- Streuung), verhält es sich wie ein Teilchen mit einer Energie E und einem Impuls p, die mit dem Elektron ausgetauscht werden können (Erhaltung der Energie und des Impulses gilt!). Relativistische Beziehungen: E = γ mc 2 p = γ m v Ruhemasse des Photons: E 2 p 2 c 2 = γ 2 m 2 c 4 v 2 c 2 ( ) = γ 2 m 2 c 4 1 Photon = masseloses Elementarteilchen Photoabsorption Rayleigh-Streuung Compton-Streuung v 2 c 2 = m2 c 4 Geschwindigkeit des Photons v=c: E 2 p 2 c 2 = m 2 c 4 = 0 m = 0 und E = pc Seine Ruhemasse ist gleich null! 27

28 Polarisation und der Spin des Photons Klassische Beschreibung: Polarisation der elektromagnetischen Wellen mit zwei unabhängige Richtungen) Quantisierte Beschreibung: Interner Freiheitsgrad des Photons der Spin = Vektor! (das Photon dreht um sich selbst!) Ein Vektor mit speziellen Eigenschaften! Graphische Darstellungen: Betrag des Spins J = 1 Nur zwei mögliche Richtungen: in Bewegungsrichtung ( Jz = +1 ) oder in entgegengesetzer Bewegungsrichtung des Photons ( Jz = 1 ) J z = 1 J z =+1 c c z 28

29 9.5 Die Wellennatur der Teilchen Louis de Broglie (1924): Welle-Teilchen-Dualismus Auch Elektronen, wie Photonen, besitzen Wellen- und Teilcheneigenschaften. Wellen = breiten sich im Raum aus, sie interferieren, können gleichzeitig an verschiedenen Stellen mit verschiedener Stärke einwirken. Teilchen = kann zu einem Zeitpunkt nur an einem bestimmten Ort anwesend sein. Besitzt Energie, Impuls, Masse, Ladung, usw... Louis-Victor-Pierre-Raymond, 7th duc de Broglie ( ) Einstein (1905): Für das Photon de Broglie (1924): Für das Elektron müssen dieselben Gleichungen gelten! Energie des Elektrons Frequenz des Elektrons Impuls des Elektrons Wellenlänge des Elektrons 29

30 Wellennatur des Elektrons Quantenobjekte: Wellen- und Teilchen-Eigenschaften scheinen sich gegenseitig zu widersprechen. Quantenobjekte (wie das Photon oder das Elektron) sind weder klassische Wellen noch klassische Teilchen! Bei Quantenobjekten treten Phänomene auf, die im Widerspruch zu unserer Erfahrung stehen. Komplementaritätsprinzip (Niels Bohr, 1927) Wellen- und Teilcheneigenschaften können durch verschiedene komplementäre Variablen beschrieben werden. E = h = h 2 Neue Konstante: h-quer p = h = hk = h 2 2 k 1, J s 30

31 9.5.2 Elektron durch Doppelspalt Gedankenexperiment: ein Elektronenstrahl fällt auf einen Doppelspalt. Durch welchen Spalt ist das Elektron gegangen? Elektron der Wellenlänge λ durch Doppelspalt Schirm λ a Interferenz Die Elektronen werden mit Hilfe eines Schirms nachgewiesen. Durch die Intensität des Lichts auf dem Schirm wird die räumliche Verteilung der Elektronen bestimmt. a Interferenzmuster 31

32 9.5.2 Elektron durch Doppelspalt Teilchen- und Welleneigenschaften des Elektrons (nicht relativistisch): E kin = 1 2 m ev 2 = p2 2m e = eu p = 2m e eu Wellenlänge: = = h p = h 2m e E kin = hc 2m e c 2 eu = 1, m U hc 2m e c 2 E kin Intensität des Elektronenstrahls Wir erwarten Interferenzstreifen auf dem Schirm, wenn d λ! Elektronenstrahl d # U=10kV λ 1, m Schirm 32

33 Interferenz von Elektronen C. Jönsson (1961): direkter Nachweis des Effekts Interferenzstreifen auf Schirm Was passiert, wenn wir einzelne Elektronen durch die Anordnung senden? Die Elektronen werden zeitlich so getrennt, dass sich zu einer bestimmten Zeit nur ein einzelnes Elektron in der Anordnung befindet. 33

34 Interferenz von Elektronen 10 Elektronen durch die Spalten Obwohl alle Elektronen denselben Anfangszustand haben (gleicher Impuls, gleiche Anfangsposition vor dem Spalt,...), werden sie den Schirm an verschiedenen Orten treffen! (Im Widerspruch zur klassischen Mechanik!) 34

35 Beobachtung des Aufbaus der Interferenzstreifen! 35

36 Welcher Spalt? Wellennatur des Elektrons Zu einer bestimmten Zeit befindet sich nur ein einzelnes Elektron in der Anordnung. Das Experiment zeigt aber, dass ein Interferenzmuster entsteht! F Das Elektron interferiert mit sich selbst. F Seine Wellenfunktion spürt beide Spalten. Sie durchquert beide Spalten. Die Wellenfunktion des einzelnen Elektrons wird mit sich selbst interferieren, und sie bestimmt wo mit welcher Wahrscheinlichkeit die Elektronen auf den Schirm gelangen F Das Elektron verhält sich wie eine im Raum ausgedehnte Welle, wenn es durch die Spalten geht. 36

37 9.6 Bragg-Bedingung - Röngtenbeugung Bragg-Bedingung: Voraussetzung für konstruktive Interferenz von Wellen bei Streuung an einem dreidimensionalen Gitter Bei bestimmten Wellenlängen und bestimmter Orientierung der einfallenden Lichtwelle konstruktive Interferenz der gebeugten Lichtwelle Erklärung: Kristall = Atome bilden die Bausteine des Kristallgitters, und das Gitter hat eine kubische Symmetrie. Länge-Parameter = a Licht fällt auf die Oberfläche des Kristalls. Jedes Atom wirkt als Beugungszentrum und spielt die Rolle einer Quelle einer Elementarwellen. a William Lawrence Bragg ( ) 37

38 Röngtenbeugung bei Kristallen Demonstrationsexperiment: Bragg sche Reflexion mit 3cm- Wellen Struktur von Materialen: Bragg sche Bedingung: a λ Typ. Abstand zwischen Atomen a m: Röntgenstrahlung: 100 ev < E < MeV Röntgenstrahl Röntgenstrahl gebeugter Strahl gebeugter Strahl Film Film Beugungspunkt Kristall 38

39 9.7 Elektronenbeugung Davisson und Germer (1927): Experimentelle Beobachtung der Beugungs- und Interferenzeffekten von Elektronen. Elektronen werden durch einen variablen Potentialunterschied beschleunigt und auf einen Kristall (Nickel- oder Goldkristall) geschossen. Photonen- oder Elektronenwelle Demonstrationsexperiment: Elektronenbeugung Photonen und Elektronen mit derselben Wellenlängen erzeugen ähnliche Beugungsmuster Wellennatur der Teilchen! 39

40 9.8.1 Elektron in einem Kasten Gedankenexperiment: Potentialtopf mit unendlich hohen Wänden Ein Volumen mit der Form eines Kastens : Wir suchen die eindimensionale Lösung: Breite des Kastens = d Potential: 0 d Das Elektron wird gezwungen, im Kasten zu bleiben. 40

41 Elektron in einem Kasten Beschreibung der Bewegung des Elektrons im Kasten: F Klassische Mechanik: Position des Elektrons mit Hilfe des Ortsvektors als Funktion der Zeit F Quantenmechanik: Das Elektron muss als eine Welle betrachtet werden! ( Definition: Die Wellenfunktion des Elektrons ( in 3 Dimensionen = (r,t) Wellenfunktion: in 1 Dimension = (x, t) Das Elektron wird gezwungen, im Kasten zu bleiben : F die Wellenfunktion verschwindet ausserhalb des Kastens (x, t) =0 für x apple 0 oder x d 41

42 Elektron in einem Kasten Ansatz: eine harmonische stationäre Lösung für das Elektron, die die Randbedingungen erfüllt. F In Analogie zu stehenden Wellen faktorisieren wir die räumliche und die zeitliche Abhängigkeit der Wellenfunktion (Siehe Kap. 5) Ansatz: (x, t) =(A sin kx + B cos kx) Räumliche Abhängigkeit f(t) Zeitabhängigkeit Randbedingungen (0,t) = (0 + B)f(t) = 0 (d, t) = {A sin kd + B cos kd} f(t) = 0 B =0 und kd = n Quantisierte Wellenzahl: k n = n d n =1, 2, 3,... n = Quantenzahl des Elektrons im Kasten! 42

43 Elektron in einem Kasten Energie und Impuls des Elektrons im Kasten (Welle-Teilchen-Dualismus De Broglie Beziehung) Impuls: p n k n = hn 2 d = nh 2d Energie: E n = Quantenzahl: p2 n = n 2 h 2 2m e 8m e d 2 n =1, 2, 3,... Hängen von der Breite des Kastens ab! (x) 43

44 Energie des Elektrons im Kasten Grundzustandsenergie: Die Energie mit n=1 ist die niedrigste Energie, die das Elektron im Kasten besitzen kann E 1 = h2 8m e d 2 E1 d Quantisierung: das Elektron kann nicht eine beliebige Energie annehmen. Energie ist proportional zum Quadrat der Quantenzahl und zum Inversen des Quadrats der Breite E n = n 2 E 1 Bewegung: Die Energie und der Impuls des Elektrons im endlichen Kasten werden nie verschwinden, d.h. n>0! Das Elektron kann im Kasten nie ruhen. Es besitzt immer eine minimale kinetische Energie und wird sich immer bewegen. 44

45 Die Schrödinger-Gleichung Schrödinger (1926): Wellengleichung für die quantenmechanische Beschreibung der Ausbreitung der Wellenfunktion eines Teilchens (Analogie zur Wellengleichung für klassische mechanische oder elektromagnetische Wellen) Erwin Schrödinger ( ) Schrödinger postulierte: Man muss die klassische Energie- Impuls-Beziehung benutzen, und die Energie und den Impuls durch Operatoren, die auf die Wellenfunktion wirken, ersetzen: E = i t p i = i x, y, z 45

46 Die Schrödinger-Gleichung Die Schrödinger Gleichung eines Teilchens in einem Potential: Die klassische Energie: Die Wellenfunktion: E Die quantisierte Gleichung: (r, t) p 2 2m + E pot(r, t) i Wellenfunktion wird komplexe Werte haben! Energie: E i t Impuls: p i = i Kinetische Energie: x, y, z p 2 2m = 1 2m i 2 = 2 2m 2 = 2 2m x 2 + y 2 + z 2 46

47 i t Die Schrödinger-Gleichung Die Schrödinger Gleichung eines Teilchens in einem Potential: (r, t) = i t 2 2m (x, t) = (x, t) =Ae 2 (r, t)+e pot (r, t) (r, t) 2 2m Ansatz (komplexe ebene Welle): i(kx t) Schrödinger-Gleichung Spezial Fall: Freies Teilchen in einer Dimension (Potential verschwindet überall): 2 x 2 (x, t) mit = 2 k 2 2m 47

48 Die stationären Zustände Die potentielle Energie ist zeitunabhängig: die Wellenfunktion hat ein mit der Zeit periodisches Verhalten i t = 2 2m 2 + E pot (r) Ansatz: (x, t) = (r) (t) Räumliche Abhängigkeit Zeitabhängigkeit Die allgemeine Lösung der stationären Zustände: (r, t) = (r)e i t E = Räumliche Abhängigkeit durch Lösung der zeitunabhängigen 2 Schrödinger-Gleichung E (r) = 2 (r)+e pot (r) (r) 2m 48

49 Interpretation der Wellenfunktion Was bedeutet die Wellenfunktion? wurde während des ersten Teils des 20. Jahrhunderts viel diskutiert: ψ kann komplexe Werte annehmen! Interpretation der Wellenfunktion von Max Born (die heutzutage als die richtige angenommen wird): F Wellenfunktion beschreibt den Zustand des Elektrons. Ein Elektron wird tatsächlich als ein Teilchen nachgewiesen. F Betragsquadrat der Wellenfunktion * dv = Wahrscheinlichkeit, das Teilchen im Volumen dv zu finden: (r, t) 2 dv = (r, t) (r, t) dv F Das Impuls und die Energie werden auch durch die Wellenfunktion beschrieben. E i p t i 49

50 Physikalische Interpretation Das Elektron wird nicht mehr in einem bestimmten Punkt des Raumes lokalisiert. Tatsächlich kann man nicht mehr sagen, wo das Elektron sich befindet: F Die Schrödinger-Gleichung sagt nicht voraus, wie sich das Elektron als Funktion der Zeit bewegt. Sie sagt voraus, wie die Wellenfunktion des Elektrons sich ausbreitet. F Die Wellenfunktion sagt nicht voraus, wo das Elektron sich befindet. Sie sagt voraus, was die Wahrscheinlichkeit ist, das Elektron an einem bestimmten Ort zu finden. In der Quantenmechanik können wir deshalb nicht mehr die Bahnkurve eines Elektrons definieren. 50

51 Beispiel: Elektron im Kasten (x) 2 (x) (x) 2 = (x) (x) Das Elektron ist im Raum nicht-lokalisiert. D.h., es gibt verschiedene unabhängige entfernte Raumgebiete, in denen die Wahrscheinlichkeit, das Elektron zu finden, nicht verschwindet. 51

52 Reduktion der Wellenfunktion Ein Elektron kann im Raum nicht lokalisiert sein. ein Elektron kann sich in sehr entfernten Raumgebieten mit gleicher Wahrscheinlichkeit befinden! Was geschieht, wenn das Elektron nachgewiesen wird? F Elektron wird sich als ein Teilchen verhalten es wird immer an einem bestimmten Punkt des Raumes nachgewiesen. F Die Wellenfunktion beschreibt die Wahrscheinlichkeit vor dem Nachweis, das Elektron an einem bestimmten Punkt zu finden. Nach dem Nachweis ist das Elektron lokalisiert. Wenn wir zur Zeit t das Elektron an einem bestimmten Punkt nachweisen das Elektron muss sich zur Zeit t in diesem Punkt befinden Die Wahrscheinlichkeit, das Elektron zur Zeit t an diesem Punkt zu finden, muss gleich 100% sein! Reduktion der Wellenfunktion: Die Wellenfunktion wird sich entsprechend ändern, wenn das Elektron an einem bestimmten Punkt nachgewiesen wird. Die Reduktion ist spontan! Wenn die Wellenfunktion vor dem Nachweis sehr ausgedehnt war, dann muss sie spontan in einen Punkt kollabieren. 52

53 Bemerkung zur Reduktion der Wellenfunktion (x) 2 (x) 2 Wenn wir die Wellenfunktion als eine räumlich ausgedehnte Welle betrachten während ihrer Reduktion muss sie sich mit unendlicher Geschwindigkeit durch den Raum (d.h. schneller als die Lichtgeschwindigkeit) bewegen. Deshalb können wir die Wellenfunktion nicht als etwas betrachten, das wirklich im Raum ausgedehnt ist. Die Reduktion der Wellenfunktion ist noch heutzutage das am wenigsten verstandene Rätsel der Quantenmechanik (Einstein hat z.b. diese Erklärung als nicht befriedigend betrachtet). 53

54 9.9 Die Unschärferelation Die eindimensionale Wellenfunktion eines freien Teilchen (komplexe ebene Welle): Das Teilchen besitzt einen bestimmten Impuls p: p = i i(kx t) (x, t) =Ae x = k k = p Die Lokalisierung eines solchen Teilchens unmöglich ist! (x, t) 2 = = Ae i(kx t) A e i(kx t) = A 2 = konst. Harmonische ebene Wellen beschreiben ein Teilchen, das räumlich und zeitlich unendlich ausgedehnt ist. Das freie Teilchen ist zu jeder Zeit mit gleicher Wahrscheinlichkeit an jedem Ort des Raumes!! 54

55 Wellenpakete = lokalisiertes Teilchen Die Summe harmonischer Wellen mit verschiedenen Wellenvektoren führt zu einem im Raum lokalisierten Teilchen. Das Teilchen hat keinen eindeutigen Impuls mehr! (x, t) = n n(x, t) = n A n e i(k nx nt) Lokalisiertes Teilchen Summe der 3 gezeigten Wellen Summe der 5 gezeigten Wellen Summe der 9 gezeigten Wellen 55

56 Unschärferelation von Heisenberg (1926) Unschärferelation für Position und Impuls des Teilchens: Δx = Genauigkeit der Position Δp = Genauigkeit des Impulses Δx 0 Δp Δp 0 Δx x p x = m e v x 1, kg m/s x p 2 Werner Karl Heisenberg ( ) Entweder wollen wir die Position des Teilchens mit unendlicher Genauigkeit messen, oder wir werden den Impuls messen. Beispiel: Ein freies 10 ev-elektron bewegt sich in die x-richtung Wir nehmen an, dass wir die Geschwindigkeit auf 1% genau messen können. Mit welcher Genauigkeit kann man gleichzeitig den Ort des Elektrons messen? 2 p x m 56

57 9.10 Der Tunneleffekt Definition: ein quantenmechanisches Phänomen, bei dem ein Teilchen (z.b. ein Elektron) eine Potentialbarriere durchqueren kann, die im klassischen Sinn für das Teilchen undurchdringlich sein sollte Eine Potentialwand mit der Höhe V 0 und der Dicke 2d. Von links nähert sich ein Elektron mit der Gesamtenergie E. Klassisch würde das Elektron reflektiert, wenn E<V 0 Elektron Energie E E<V 0???? V 0 2d Kann das Elektron die Potentialwand durchqueren? 57

58 9.10 Der Tunneleffekt Elektron ist eine Welle: F Wenn E<V0, verschwindet die Wellenfunktion nicht plötzlich in der Potentialwand, sondern nimmt exponentiell ab. F Wenn die Dicke der Potentialwand (Barriere) so ist, dass die Wellenfunktion, obwohl exponentiell abfallend, noch nicht vernachlässigbar ist, wenn das Teilchen das andere Ende der Potentialbarriere erreicht, wird es nach der Potentialbarriere weiterlaufen. Elektron Energie E V 0 E pot (x) = 0 x< d V 0 0 x>d d<x<d E<V 0 Fortpflanzung der Welle 2d Exponentielle Abnahme Fortpflanzung der Welle 58

59 9.10 Der Tunneleffekt E<V 0 E=V 0 E>V 0 Zunehmende Energie 59

60 Schrödinger-Gleichung im Fall E<V 0 Lösung der zeitunabhängigen Schrödinger-Gleichung: 2 (x) In der Potentialbarriere: x 2 + 2m 2 (E V 0) (x) =0 2 (x) x 2 k 2 (x) =0 k 2 = 2m(E V 0 )/ 2 > 0 (x) =Ae kx + Be kx Ausserhalb des Potentialtopfs: K 2 =2mE/ 2 > 0 exponentiell verschwindend 2 (x) x 2 (x) =Ce ikx + De ikx + 2mE 2 (x) =0 fortpflanzend 60

61 Allgemeine Lösung Einfallende, reflektierte und fortplanzende Welle V 0 E pot (x) = 0 x< d V 0 0 x>d d<x<d 2d R = Reflexionskoeffizient T = Transmissionskoeffizient Räumliche Abhängigkeit der Wellenfunktion (x) = Ae kx + Be kx x <d = e ikx + Re ikx x < d = Te ikx x > d 61

62 Amplitude des Tunneleffekts Die resultierende Welle, die in den verschiedenen Bereichen definiert wurden, must stetig sein. Die räumliche Ableitung der Wellenfunktion wird in den Punkten x=d und x= d angepasst. Die Amplitude der Transmissionswelle ist: T = 2kKe 2iKd 2kK cosh 2kd i (K 2 k 2 ) sinh 2kd Die Wahrscheinlichkeit der Transmission ist: T 2 = T T = T 2 (4kK) 2 (K 2 + k 2 ) 2 e 4kd (2kK) 2 (2kK) 2 +(K 2 + k 2 ) 2 sinh 2 2kd Wenn kd gross ist, nämlich, wenn die Potentialbarriere entweder so hoch und/oder so breit ist, dass der Transmissionskoeffizient klein ist: Ein Elektron mit E=5 ev, V 0 =6 ev, Breite der Wand 2d=0,7 nm: T Exponentielle Abhängigkeit für d 62

63 Anwendung: Das Tunnel-Mikroskop Die Oberflächen von Materialien werden mit sehr grosser Genauigkeit studiert. F Feine Metallnadel wird rasterförmig in einem Abstand von etwa 1 nm über eine Oberfläche geführt. F Der Tunnelstrom hängt sehr empfindlich (exponentiell) vom Abstand zwischen Nadel und Oberfläche ab. dreidimensionales Rasterbild der Oberfläche 63

64 9.11 Das Wasserstoffatom Die vollständige Lösung mit Hilfe der Schrödinger-Gleichung. Proton befindet sich in Ruhe. Elektron bewegt sich um den Kern. Wir suchen die stationäre Lösung des Elektrons E (r) = 2 2m 2 (r) e r (r) Elektrische Wechselwirkung Ansatz: Kugelsymmetrie des Problems (r) R(r) Y (, ) Radiale und Winkel-Abhängigkeit 64

65 Wasserstoffatom Die Lösung ist mathematisch kompliziert. Wellenfunktion des Elektrons im Wasserstoffatom: Laguerre-Polynome abhängig n m(r) R n (r)y m (, ) Drei unabhängigen Quantenzahlen: n, l und m Kugelflächenfunktionen Alle Zustände mit gleich n gleiche Energie eine Schale Radialer Anteil der Wellenfunktion Rnl n,l abhängig. Er bestimmt die Wahrscheinlichkeit, das Elektron in verschiedenen Abständen vom Kern anzutreffen. Winkelabhängiger Anteil Ylm l,m abhängig. 65

66 Schalenstruktur der Elektronen Hauptquantenzahl n: Zuständen mit gleicher n bilden eine Schale E n = E 0 n 2 mit E 0 = 1 (4 0) 2 e 4 m e ,6 ev Bahndrehimpuls-Quantenzahl I: Die Schalen werden weiter unterteilt in Unterschalen mit dem gleichen Wert für l. Magnetische Quantenzahl m: Die Unterschalen weisen auch eine Entartung auf, je nach dem Wert der magnetischen Quantenzahl m. m =+` ` = n 1 m =0 n m = ` ` =1 ` =0 m =+1 m =0 m = 1 m =0 66

67 Der Grundzustand des Wasserstoffatoms Für n=1 und l=m=0: E 1 13,6 ev 1,0,0(r) =R 1,0 (r)y 0,0 (, )= 1 a 3 0 e r/a 0 E = 13.6eV n = 1, = 0, m = 0 (a) Bohr-Radius: 2 a m e e 2 0, m Wahrscheinlichkeit von 90%, das Elektron innerhalb einer Kugel mit Radius 2.7a 0 zu finden. 67

68 Der erste angeregte Zustand: n=2 Für n=2: E 2 3,4 ev Drehimpulsquantenzahl: l=0 oder 1. F l=0 Kein Drehimpuls, m=0 F l=1 Elektron besitzt einen Bahndrehimpuls, m= 1, 0, +1 E = 3.40eV top view (c) top view ( e) top view z z z (g) n = 2, = 0, m = 0 (b) side view n = 2, = 1, m = 1 (d) side view (f side view h) n = 2, = 1, m = 0 n = 2, = 1, m = 1 Ein nicht-verschwindender Drehimpuls = umlaufendes Elektron, d.h. eine bewegte Ladung. Eine solche Ladung wird mit einem Magnetfeld wechselwirken! 68

69 Drehimpuls and magnetische Wechselwirkung Zeeman (1895): Wechselwirkung zwischen Bahndrehimpuls des Elektrons und B-Feld Spektrallinien von Atomen in einem sehr starken Magnetfeld in verschiedene Komponenten (Zeeman-Effekt). Magnet ein Magnet aus m= 1,0,+1 m=+1 m=0 m= 1 Pieter Zeeman ( ) Linienspektren 69

70 9.13 Das EPR-Paradoxon Einstein, Podolsky und Rosen (1935): Gedankenexperiment mit zwei Photonen F Eine Quelle emittiert zwei Photonen gleichzeitig und in entgegengesetzer Richtung (Photonen sind korreliert ) F Nach einer gewissen Zeit t (in einem Abstand d=ct) wird die Polarisation (d.h. Spin) eines der Photonen gemessen F Was passiert? Die Messung eines Photons wird den Zustand des anderen Photons beeinflussen! Dieser Einfluss ist spontan und wirkt immer, auch wenn die Photonen sehr weit voneinander entfernt sind. J z1 1 Quelle 2 J z2 70

71 Das EPR-Paradoxon Die Polarisation eines Photons wird bestimmt, wenn die Polarisation des anderen gemessen wird. Die Quantenmechanik sagt voraus: F Photonen bewegen sich mit beiden Spinzuständen bis einer der Spins gemessen wird. F Die Wellenfunktion der beiden Photonen kollabiert dann spontan und beeinflusst den Spin des anderen Photons, unabhängig von der Entfernung zwischen beiden Photonen. Das wollten Einstein, Podolsky und Rosen nicht glauben. Experimenteller Beweis: Gisin (Universität Genf) F Die nicht-lokalen Quantenkorrelationen zwischen Photonen mit einem Abstand von 10 km wurde nachgewiesen F Die experimentellen Resultate sind in ausgezeichneter Übereinstimmung mit der Quantentheorie! 71

72 Licht von einem weit entfernten Stern Am Abend beobachten wir die Sterne am Himmel. Was passiert vom Standpunkt der Quantenmechanik? F Der Stern emittiert Licht (Photonen) isotrop. F Wellenfunktion eines einzelnen Photons breitet sich isotrop und kugelförmig radial aus. F Die Wahrscheinlichkeit, das Photon nachzuweisen, ist dieselbe in jedem Punkt des Universums, der sich im gleichen Abstand vom Stern befindet. S E F Vor dem Nachweis ist die Wellenfunktion sehr ausgedehnt. F Wenn wir das Licht vom Stern nachweisen, wird die Wellenfunktion des Photons, in unserem Auge spontan kollabieren. 72

73 9.14 Eine weitere Unschärferelation Wir haben oft von der Energieerhaltung gesprochen. Viel in der Physik basiert auf ihr. Unschä rferelation fü r die Energie und Zeit: E t Es ist unmöglich die Energie E während eines Zeitintervalls Δt mit einer Genauigkeit kleiner als ΔE, zu messen. 2 Heisenberg ΔE Δt Energieerhaltung kann (während sehr kurzen Zeitintervallen) verletzt werden, solange es nicht messbar ist! Folgerung: Quantenfluktuationen des Vakuums F Elementarteilchen werden aus dem Vakuum während sehr kurzen Zeitintervallen erzeugt. Sie leben nur während dem kleinen Zeitintervall Δt und sich nachher vernichten. 73

74 Alle Effekte wurden experimentell nachgewiesen. Sie beweisen, dass die Konzepte der Quantentheorie eine richtige Beschreibung der Natur ergeben. 74

75 Das Unverständliche am Universum ist, dass es verständlich ist. (Einstein) 75

76 Zur Prüfung Schriftliche 2-Stunden lange Klausur. Sechs Aufgaben zur Auswahl. Die vier besten zählen. Meine Erfahrung: Es ist viel besser den Stoff während des ganzen Semesters zu studieren, und nicht alles für die Ferien aufzusparen... Erlaubte Hilfsmittel: F Vorlesungsnotizen, Uebungen, und Lösungen F Beliebige Bücher, Formelsammlung F Taschenrechner oder PC/Tablett für lokale Anwendungen ohne Netz-Verbindung (ACHTUNG: d.h. chat, blog, s, surfen, usw. NICHT erlaubt!) F Kein Handy, kein ipod/mp3-player/... usw. F Für Fremdsprachige: Wörterbücher Die Prüfung findet am 16. August 2013 statt

77 Der Stoff für die Prüfung Umfang: Kapitel 1 bis 8, (inklusive) plus Übungen. Nicht geprüft wird: Das ganze Kapitel 9. Falls Sie bei der Prüfungsvorbereitung Fragen haben, schreiben Sie eine an den Übungschef Dr. A. Badertscher oder rufen Sie ihn an (Tel: ) 77

78 Ich wünsche Ihnen viel Glück für die Prüfung und in Ihren weiteren Studium. 78

Bohrsches Atommodell / Linienspektren. Experimentalphysik für Biologen und Chemiker, O. Benson & A. Peters, Humboldt-Universität zu Berlin

Bohrsches Atommodell / Linienspektren. Experimentalphysik für Biologen und Chemiker, O. Benson & A. Peters, Humboldt-Universität zu Berlin Bohrsches Atommodell / Linienspektren Quantenstruktur der Atome: Atomspektren Emissionslinienspektren von Wasserstoffatomen im sichtbaren Bereich Balmer Serie (1885): 1 / λ = K (1/4-1/n 2 ) 656.28 486.13

Mehr

10. Das Wasserstoff-Atom Das Spektrum des Wasserstoff-Atoms. im Bohr-Modell:

10. Das Wasserstoff-Atom Das Spektrum des Wasserstoff-Atoms. im Bohr-Modell: phys4.016 Page 1 10. Das Wasserstoff-Atom 10.1.1 Das Spektrum des Wasserstoff-Atoms im Bohr-Modell: Bohr-Modell liefert eine ordentliche erste Beschreibung der grundlegenden Eigenschaften des Spektrums

Mehr

= 6,63 10 J s 8. (die Plancksche Konstante):

= 6,63 10 J s 8. (die Plancksche Konstante): 35 Photonen und Materiefelder 35.1 Das Photon: Teilchen des Lichts Die Quantenphysik: viele Größen treten nur in ganzzahligen Vielfachen von bestimmten kleinsten Beträgen (elementaren Einheiten) auf: diese

Mehr

7. Das Bohrsche Modell des Wasserstoff-Atoms. 7.1 Stabile Elektronbahnen im Atom

7. Das Bohrsche Modell des Wasserstoff-Atoms. 7.1 Stabile Elektronbahnen im Atom phys4.08 Page 1 7. Das Bohrsche Modell des Wasserstoff-Atoms 7.1 Stabile Elektronbahnen im Atom Atommodell: positiv geladene Protonen (p + ) und Neutronen (n) im Kern negative geladene Elektronen (e -

Mehr

Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde:

Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Das (wellen-) quantenchemische Atommodell Orbitalmodell Beschreibung atomarer Teilchen (Elektronen) durch Wellenfunktionen, Wellen, Wellenlänge, Frequenz, Amplitude,

Mehr

10 Teilchen und Wellen. 10.1 Strahlung schwarzer Körper

10 Teilchen und Wellen. 10.1 Strahlung schwarzer Körper 10 Teilchen und Wellen Teilchen: m, V, p, r, E, lokalisierbar Wellen: l, f, p, E, unendlich ausgedehnt (harmonische Welle) Unterscheidung: Wellen interferieren 10.1 Strahlung schwarzer Körper JEDER Körper

Mehr

1 Physikalische Hintergrunde: Teilchen oder Welle?

1 Physikalische Hintergrunde: Teilchen oder Welle? Skript zur 1. Vorlesung Quantenmechanik, Montag den 11. April, 2011. 1 Physikalische Hintergrunde: Teilchen oder Welle? 1.1 Geschichtliches: Warum Quantenmechanik? Bis 1900: klassische Physik Newtonsche

Mehr

Einführung in die Quantentheorie der Atome und Photonen

Einführung in die Quantentheorie der Atome und Photonen Einführung in die Quantentheorie der Atome und Photonen 23.04.2005 Jörg Evers Max-Planck-Institut für Kernphysik, Heidelberg Quantenmechanik Was ist das eigentlich? Physikalische Theorie Hauptsächlich

Mehr

22. Wärmestrahlung. rmestrahlung, Quantenmechanik

22. Wärmestrahlung. rmestrahlung, Quantenmechanik 22. Wärmestrahlung rmestrahlung, Quantenmechanik Plancksches Strahlungsgesetz: Planck (1904): der Austausch von Energie zwischen dem strahlenden System und dem Strahlungsfeld kann nur in Einheiten von

Mehr

Der Welle-Teilchen-Dualismus

Der Welle-Teilchen-Dualismus Quantenphysik Der Welle-Teilchen-Dualismus Welle-Teilchen-Dualismus http://bluesky.blogg.de/2005/05/03/fachbegriffe-der-modernen-physik-ix/ Welle-Teilchen-Dualismus Alles ist gleichzeitig Welle und Teilchen.

Mehr

Grundbausteine des Mikrokosmos (7) Wellen? Teilchen? Beides?

Grundbausteine des Mikrokosmos (7) Wellen? Teilchen? Beides? Grundbausteine des Mikrokosmos (7) Wellen? Teilchen? Beides? Experimentelle Überprüfung der Energieniveaus im Bohr schen Atommodell Absorbierte und emittierte Photonen hν = E m E n Stationäre Elektronenbahnen

Mehr

Für Geowissenschaftler. EP WS 2009/10 Dünnweber/Faessler

Für Geowissenschaftler. EP WS 2009/10 Dünnweber/Faessler Für Geowissenschaftler Termin Nachholklausur Vorschlag Mittwoch 14.4.10 25. Vorlesung EP V. STRAHLUNG, ATOME, KERNE 27. Wärmestrahlung und Quantenmechanik Photometrie Plancksches Strahlungsgesetze, Welle/Teilchen

Mehr

Vortragsthema: Die Unschärferelationen Ort/Impuls Energie/Zeit. An einigen Beispielen erläutern

Vortragsthema: Die Unschärferelationen Ort/Impuls Energie/Zeit. An einigen Beispielen erläutern Vortragsthema: Die Unschärferelationen Ort/Impuls Energie/Zeit An einigen Beispielen erläutern 5. Das Photon: Welle und Teilchen 5.4. Die Plancksche Strahlungsformel Wichtige Punkte: u( ν, T ) = 8πh c

Mehr

Übungen Quantenphysik

Übungen Quantenphysik Ue QP 1 Übungen Quantenphysik Kernphysik Historische Entwicklung der Atommodelle Klassische Wellengleichung 5 Schrödinger Gleichung 6 Kastenpotential (Teilchen in einer Box) 8 Teilchen im Potentialtopf

Mehr

27. Wärmestrahlung. rmestrahlung, Quantenmechanik

27. Wärmestrahlung. rmestrahlung, Quantenmechanik 24. Vorlesung EP 27. Wärmestrahlung rmestrahlung, Quantenmechanik V. STRAHLUNG, ATOME, KERNE 27. Wärmestrahlung, Quantenmechanik Photometrie Plancksches Strahlungsgesetz Welle/Teilchen Dualismus für Strahlung

Mehr

Periodensystem, elektromagnetische Spektren, Atombau, Orbitale

Periodensystem, elektromagnetische Spektren, Atombau, Orbitale Periodensystem, elektromagnetische Spektren, Atombau, Orbitale Als Mendelejew sein Periodensystem aufstellte waren die Edelgase sowie einige andere Elemente noch nicht entdeck (gelb unterlegt). Trotzdem

Mehr

10.7 Moderne Atommodelle

10.7 Moderne Atommodelle 10.7 Moderne Atommodelle Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte Niels Bohr sein berühmtes Bohrsches Atommodell. Mit diesem Modell konnten die Atomhüllen von einfachen Atomen wie dem Wasserstoffatom

Mehr

Doppelspalt. Abbildung 1: Experimenteller Aufbau zur Beugung am Doppelspalt

Doppelspalt. Abbildung 1: Experimenteller Aufbau zur Beugung am Doppelspalt 5.10.802 ****** 1 Motivation Beugung am Doppelspalt: Wellen breiten sich nach dem Huygensschen Prinzip aus; ihre Amplituden werden superponiert (überlagert). Der Unterschied der Intensitätsverteilungen

Mehr

Einführung in die Quantenphysik

Einführung in die Quantenphysik Einführung in die Quantenphysik Klassische Optik Der lichtelektrische Effekt Effekte elektromagnetischer Strahlung Kopenhagen-Interpretation Elektronen Quantenphysik und klassische Physik Atomphysik Klassische

Mehr

14 Teilchen und Wellen

14 Teilchen und Wellen 14 Teilchen und Wellen 14.1 Teilchencharakter von elektromagnetischen Wellen 1411 14.1.1 Strahlung schwarzer Körper 14.1.2 Der Photoeffekt 14.1.3 Technische Anwendungen 14.2 Wellencharakter von Teilchen

Mehr

Grundbausteine des Mikrokosmos (6) Vom Planetenmodell der Atome zum Bohrschen Atommodell

Grundbausteine des Mikrokosmos (6) Vom Planetenmodell der Atome zum Bohrschen Atommodell Grundbausteine des Mikrokosmos (6) Vom Planetenmodell der Atome zum Bohrschen Atommodell 1900: Entdeckung einer neuen Naturkonstanten: Plancksches Wirkungsquantum Was sind Naturkonstanten und welche Bedeutung

Mehr

7. Materiewellen und Energiequantisierung

7. Materiewellen und Energiequantisierung 7.1 7. Materiewellen und Energiequantisierung 7.1 Energiequantisierung in Atomen Weisses Licht: kontinuierliches Spektrum, d.h. enthält alle Wellenlängen des sichtbaren Bereichs Anregung von Atomen in

Mehr

Abb.15: Experiment zum Rutherford-Modell

Abb.15: Experiment zum Rutherford-Modell 6.Kapitel Atommodelle 6.1 Lernziele Sie kennen die Entwicklung der Atommodelle bis zum linearen Potentialtopf. Sie kennen die Bohrschen Postulate und können sie auch anwenden. Sie wissen, wie man bestimmte

Mehr

2. Elementare Stöchiometrie I Definition und Gesetze, Molbegriff, Konzentrationseinheiten

2. Elementare Stöchiometrie I Definition und Gesetze, Molbegriff, Konzentrationseinheiten Inhalt: 1. Regeln und Normen Modul: Allgemeine Chemie 2. Elementare Stöchiometrie I Definition und Gesetze, Molbegriff, Konzentrationseinheiten 3.Bausteine der Materie Atomkern: Elementarteilchen, Kernkräfte,

Mehr

Quantenmechanik. Eine Kurzvorstellung für Nicht-Physiker

Quantenmechanik. Eine Kurzvorstellung für Nicht-Physiker Quantenmechanik Eine Kurzvorstellung für Nicht-Physiker Die Quantenvorstellung Der Ursprung: Hohlraumstrahlung Das Verhalten eines Von Interesse: idealen Absorbers Energiedichte in Abhängigkeit zur Wellenlänge

Mehr

Welleneigenschaften von Elektronen

Welleneigenschaften von Elektronen Seite 1 von 7 Welleneigenschaften von Elektronen Nachdem Robert Millikan 1911 die Ladung des Elektrons bestimmte, konnte bald auch seine Ruhemasse gemessen werden. Zahlreiche Experimente mit Elektronenstrahlen

Mehr

Entwicklung der Atommodelle

Entwicklung der Atommodelle Entwicklung der Atommodelle Entwicklung der Atommodelle Demokrit 460 v Chr. Nur scheinbar hat ein Ding eine Farbe, nur scheinbar ist es süß oder bitter; in Wirklichkeit gibt es nur Atome im leeren Raum.

Mehr

Thema heute: Aufbau der Materie: Das Bohr sche Atommodell

Thema heute: Aufbau der Materie: Das Bohr sche Atommodell Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Erste Atommodelle, Dalton Thomson, Rutherford, Atombau, Coulomb-Gesetz, Proton, Elektron, Neutron, weitere Elementarteilchen, atomare Masseneinheit u, 118 bekannte

Mehr

Grundlagen der Quantentheorie

Grundlagen der Quantentheorie Grundlagen der Quantentheorie Ein Schwarzer Körper (Schwarzer Strahler, planckscher Strahler, idealer schwarzer Körper) ist eine idealisierte thermische Strahlungsquelle: Alle auftreffende elektromagnetische

Mehr

Die Macht und Ohnmacht der Quantenwelt

Die Macht und Ohnmacht der Quantenwelt Die Macht und Ohnmacht der Quantenwelt Prof. Dr. Sebastian Eggert Tag der Physik, TU Kaiserslautern, 5. Dezember 2015 Quantenmechanik heute Quanteninformatik Ultrakalte Quantengase Supraleitung und Vielteilchenphysik

Mehr

FK Experimentalphysik 3, Lösung 4

FK Experimentalphysik 3, Lösung 4 1 Sterne als schwarze Strahler FK Experimentalphysik 3, 4 1 Sterne als schwarze Strahler Betrachten sie folgende Sterne: 1. Einen roten Stern mit einer Oberflächentemperatur von 3000 K 2. einen gelben

Mehr

Das Wasserstoffatom Energiestufen im Atom

Das Wasserstoffatom Energiestufen im Atom 11. 3. Das Wasserstoffatom 11.3.1 Energiestufen im Atom Vorwissen: Hg und Na-Dampflampe liefern ein charakteristisches Spektrum, das entweder mit einem Gitter- oder einem Prismenspektralapparat betrachtet

Mehr

Lösungen zu den Aufg. S. 363/4

Lösungen zu den Aufg. S. 363/4 Lösungen zu den Aufg. S. 363/4 9/1 Die gemessene Gegenspannung (s. Tab.) entspricht der max. kin. Energie der Photoelektronen; die Energie der Photonen = E kin der Elektronen + Austrittsarbeit ==> h f

Mehr

Klassische Mechanik. Elektrodynamik. Thermodynamik. Der Stand der Physik am Beginn des 20. Jahrhunderts. Relativitätstheorie?

Klassische Mechanik. Elektrodynamik. Thermodynamik. Der Stand der Physik am Beginn des 20. Jahrhunderts. Relativitätstheorie? Der Stand der Physik am Beginn des 20. Jahrhunderts Klassische Mechanik Newton-Axiome Relativitätstheorie? Maxwell-Gleichungen ok Elektrodynamik Thermodynamik Hauptsätze der Therm. Quantentheorie S.Alexandrova

Mehr

1.2 Grenzen der klassischen Physik Michael Buballa 1

1.2 Grenzen der klassischen Physik Michael Buballa 1 1.2 Grenzen der klassischen Physik 23.04.2013 Michael Buballa 1 1.2 Grenzen der klassischen Physik Die Konzepte klassischer Teilchen und Wellen haben ihren Ursprung in unserer Alltagserfahrung, z.b. Teilchen:

Mehr

Ein schwarzer Körper und seine Strahlung

Ein schwarzer Körper und seine Strahlung Quantenphysik 1. Hohlraumstrahlung und Lichtquanten 2. Max Planck Leben und Persönlichkeit 3. Das Bohrsche Atommodell 4. Niels Bohr Leben und Persönlichkeit 5. Wellenmechanik 6. Doppelspaltexperiment mit

Mehr

Klausur -Informationen

Klausur -Informationen Klausur -Informationen Datum: 4.2.2009 Uhrzeit und Ort : 11 25 im großen Physikhörsaal (Tiermediziner) 12 25 ibidem Empore links (Nachzügler Tiermedizin, bitte bei Aufsichtsperson Ankunft melden) 11 25

Mehr

Fazit: Wellen haben Teilchencharakter

Fazit: Wellen haben Teilchencharakter Die Vorgeschichte Maxwell 1865 sagt elektromagnetische Wellen vorher Hertz 1886 beobachtet verstärkten Funkenüberschlag unter Lichteinstrahlung Hallwachs 1888 studiert den photoelektrischen Effekt systematisch

Mehr

Elemente der Quantenmechanik III 9.1. Schrödingergleichung mit beliebigem Potential 9.2. Harmonischer Oszillator 9.3. Drehimpulsoperator

Elemente der Quantenmechanik III 9.1. Schrödingergleichung mit beliebigem Potential 9.2. Harmonischer Oszillator 9.3. Drehimpulsoperator VL 8 VL8. VL9. VL10. Das Wasserstoffatom in der klass. Mechanik 8.1. Emissions- und Absorptionsspektren der Atome 8.2. Quantelung der Energie (Frank-Hertz Versuch) 8.3. Bohrsches Atommodell 8.4. Spektren

Mehr

7. Klausur am

7. Klausur am Name: Punkte: Note: Ø: Profilkurs Physik Abzüge für Darstellung: Rundung: 7. Klausur am 8.. 0 Achte auf die Darstellung und vergiss nicht Geg., Ges., Formeln, Einheiten, Rundung...! Angaben: h = 6,66 0-34

Mehr

8.3 Die Quantenmechanik des Wasserstoffatoms

8.3 Die Quantenmechanik des Wasserstoffatoms Dieter Suter - 409 - Physik B3 8.3 Die Quantenmechanik des Wasserstoffatoms 8.3.1 Grundlagen, Hamiltonoperator Das Wasserstoffatom besteht aus einem Proton (Ladung +e) und einem Elektron (Ladung e). Der

Mehr

Physik für Mediziner im 1. Fachsemester

Physik für Mediziner im 1. Fachsemester Physik für Mediziner im 1. Fachsemester #25 03/12/2008 Vladimir Dyakonov dyakonov@physik.uni-wuerzburg.de Atomphysik Teil 1 Atommodelle, Atomspektren, Röntgenstrahlung Atomphysik Die Atomphysik ist ein

Mehr

Klassische Physik - Quantenpysik

Klassische Physik - Quantenpysik Klassische Physik - Quantenpysik Elektronenfalle aus 40 Eisen- Atomen auf einer Kupfer Oberfläche www.almaden.ibm.com Klassische Physik um 1900 Teilchen und Wellen Rastertunnelmikroskop Wechselwirkungsfreie

Mehr

c = Ausbreitungsgeschwindigkeit (2, m/s) λ = Wellenlänge (m) ν = Frequenz (Hz, s -1 )

c = Ausbreitungsgeschwindigkeit (2, m/s) λ = Wellenlänge (m) ν = Frequenz (Hz, s -1 ) 2.3 Struktur der Elektronenhülle Elektromagnetische Strahlung c = λ ν c = Ausbreitungsgeschwindigkeit (2,9979 10 8 m/s) λ = Wellenlänge (m) ν = Frequenz (Hz, s -1 ) Quantentheorie (Max Planck, 1900) Die

Mehr

9. Das Wasserstoff-Atom. 9.1 Das Spektrum des Wasserstoff-Atoms. im Bohr-Modell:

9. Das Wasserstoff-Atom. 9.1 Das Spektrum des Wasserstoff-Atoms. im Bohr-Modell: 09. Wasserstoff-Atom Page 1 9. Das Wasserstoff-Atom 9.1 Das Spektrum des Wasserstoff-Atoms im Bohr-Modell: Bohr-Modell liefert eine ordentliche erste Beschreibung der grundlegenden Eigenschaften des Spektrums

Mehr

Das Bohrsche Atommodell

Das Bohrsche Atommodell Das Bohrsche Atommodell Auf ein Elektron, welches im elektrischen Feld eines Atomkerns kreist wirkt ein magnetisches Feld. Der Abstand zum Atomkern ist das Ergebnis, der elektrostatischen Coulomb-Anziehung

Mehr

Atommodell führte Rutherford den nach ihm benannten Streuversuch durch. Dabei bestrahlte er eine dünne Goldfolie mit α Teilchen.

Atommodell führte Rutherford den nach ihm benannten Streuversuch durch. Dabei bestrahlte er eine dünne Goldfolie mit α Teilchen. Atommodell nach Rutherford 1911 führte Rutherford den nach ihm benannten Streuversuch durch. Dabei bestrahlte er eine dünne Goldfolie mit α Teilchen. Beobachtung: Fast alle Teilchen fliegen ungestört durch.

Mehr

8.2 Aufbau der Atome. auch bei der Entdeckung der Kathodenstrahlen schienen die Ladungsträger aus den Atomen herauszukommen.

8.2 Aufbau der Atome. auch bei der Entdeckung der Kathodenstrahlen schienen die Ladungsträger aus den Atomen herauszukommen. Dieter Suter - 404 - Physik B3 8.2 Aufbau der Atome 8.2.1 Grundlagen Wenn man Atome als Bausteine der Materie i- dentifiziert hat stellt sich sofort die Frage, woraus denn die Atome bestehen. Dabei besteht

Mehr

Physik IV Einführung in die Atomistik und die Struktur der Materie

Physik IV Einführung in die Atomistik und die Struktur der Materie Physik IV Einführung in die Atomistik und die Struktur der Materie Sommersemester 011 Vorlesung 04 1.04.011 Physik IV - Einführung in die Atomistik Vorlesung 4 Prof. Thorsten Kröll 1.04.011 1 Versuch OH

Mehr

Festkörperelektronik 2008 Übungsblatt 1

Festkörperelektronik 2008 Übungsblatt 1 Lichttechnisches Institut Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr. rer. nat. Uli Lemmer Dipl.-Phys. Alexander Colsmann Engesserstraße 13 76131 Karlsruhe Festkörperelektronik 1. Übungsblatt 17. April 2008 Dozent:

Mehr

Der Gesamtbahndrehimpuls ist eine Erhaltungsgrösse (genau wie in der klassischen Mechanik).

Der Gesamtbahndrehimpuls ist eine Erhaltungsgrösse (genau wie in der klassischen Mechanik). phys4.017 Page 1 10.4.2 Bahndrehimpuls des Elektrons: Einheit des Drehimpuls: Der Bahndrehimpuls des Elektrons ist quantisiert. Der Gesamtbahndrehimpuls ist eine Erhaltungsgrösse (genau wie in der klassischen

Mehr

ν und λ ausgedrückt in Energie E und Impuls p

ν und λ ausgedrückt in Energie E und Impuls p phys4.011 Page 1 8.3 Die Schrödinger-Gleichung die grundlegende Gleichung der Quantenmechanik (in den bis jetzt diskutierten Fällen) eine Wellengleichung für Materiewellen (gilt aber auch allgemeiner)

Mehr

23. Vorlesung EP. IV Optik 26. Beugung (Wellenoptik) V Strahlung, Atome, Kerne 27. Wärmestrahlung und Quantenmechanik

23. Vorlesung EP. IV Optik 26. Beugung (Wellenoptik) V Strahlung, Atome, Kerne 27. Wärmestrahlung und Quantenmechanik 23. Vorlesung EP IV Optik 26. Beugung (Wellenoptik) V Strahlung, Atome, Kerne 27. Wärmestrahlung und Quantenmechanik Strahlung: Stoff der Optik, Wärme-, Elektrizitätslehre u. Quantenphysik Photometrie

Mehr

27. Wärmestrahlung, Quantenmechanik (Abschluß: Welle-Teilchen-Dualismus

27. Wärmestrahlung, Quantenmechanik (Abschluß: Welle-Teilchen-Dualismus 26. Vorlesung EP V. STRAHLUNG, ATOME, KERNE 27. Wärmestrahlung, Quantenmechanik (Abschluß: Welle-Teilchen-Dualismus 28. Atomphysik, Röntgenstrahlung, Bohrsches Atommodell Versuche: Elektronenbeugung Linienspektrum

Mehr

Atome - Moleküle - Kerne

Atome - Moleküle - Kerne Atome - Moleküle - Kerne Band I Atomphysik Von Univ.-Professor Dr. Gerd Otter und Akad.-Direktor Dr. Raimund Honecker III. Physikalisches Institut der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen

Mehr

8 Das Bohrsche Atommodell. 8. Das Bohrsche Atommodell

8 Das Bohrsche Atommodell. 8. Das Bohrsche Atommodell 1. Einführung 1.1. Quantenmechanik versus klassische Theorien 1.2. Historischer Rückblick 2. Kann man Atome sehen? Größe des Atoms 3. Weitere Eigenschaften von Atomen: Masse, Isotopie 4. Atomkern und Hülle:

Mehr

1.4. Die Wahrscheinlichkeitsinterpretation

1.4. Die Wahrscheinlichkeitsinterpretation 1.4. Die Wahrscheinlichkeitsinterpretation 1.4.1. Die Heisenbergsche Unschärferelation Wie kann der Welle-Teilchen-Dualismus in der Quantenmechanik interpretiert werden? gibt die Wahrscheinlichkeit an,

Mehr

Vorlesung 21: Roter Faden: Das Elektron als Welle Heisenbergsche Unsicherheitsrelation. Versuch: Gasentladung

Vorlesung 21: Roter Faden: Das Elektron als Welle Heisenbergsche Unsicherheitsrelation. Versuch: Gasentladung Vorlesung 21: Roter Faden: Das Elektron als Welle Heisenbergsche Unsicherheitsrelation Versuch: Gasentladung Juli 7, 2006 Ausgewählte Kapitel der Physik, Prof. W. de Boer 1 Erste Experimente mit Elektronen

Mehr

4. Aufbau der Elektronenhülle 4.1. Grundlagen 4.2. Bohrsches Atommodell 4.3. Grundlagen der Quantenmechanik 4.4. Quantenzahlen 4.5.

4. Aufbau der Elektronenhülle 4.1. Grundlagen 4.2. Bohrsches Atommodell 4.3. Grundlagen der Quantenmechanik 4.4. Quantenzahlen 4.5. 4. Aufbau der Elektronenhülle 4.. Grundlagen 4.. Bohrsches Atommodell 4.3. Grundlagen der Quantenmechanik 4.4. Quantenzahlen 4.5. Atomorbitale 4. Aufbau der Elektronenhülle 4.. Grundlagen 4.. Bohrsches

Mehr

Physik für Mediziner im 1. Fachsemester

Physik für Mediziner im 1. Fachsemester Physik für Mediziner im 1. Fachsemester #26 08/12/2010 Vladimir Dyakonov dyakonov@physik.uni-wuerzburg.de Atomphysik Teil 1 Atommodelle, Atomspektren, Röntgenstrahlung Atomphysik Die Atomphysik ist ein

Mehr

wir-sind-klasse.jimdo.com

wir-sind-klasse.jimdo.com 1. Einführung und Begriffe Eine vom Erreger (periodische Anregung) wegwandernde Störung heißt fortschreitende Welle. Die Ausbreitung mechanischer Wellen erfordert einen Träger, in dem sich schwingungsfähige

Mehr

10. Der Spin des Elektrons

10. Der Spin des Elektrons 10. Elektronspin Page 1 10. Der Spin des Elektrons Beobachtung: Aufspaltung von Spektrallinien in nahe beieinander liegende Doppellinien z.b. die erste Linie der Balmer-Serie (n=3 -> n=2) des Wasserstoff-Atoms

Mehr

Atommodell. Atommodell nach Bohr und Sommerfeld Für sein neues Atommodell stellte Bohr folgende Postulate auf:

Atommodell. Atommodell nach Bohr und Sommerfeld Für sein neues Atommodell stellte Bohr folgende Postulate auf: Für sein neues Atommodell stellte Bohr folgende Postulate auf: Elektronen umkreisen den Kern auf bestimmten Bahnen, wobei keine Energieabgabe erfolgt. Jede Elektronenbahn entspricht einem bestimmten Energieniveau

Mehr

Das Rutherfordsche Atommodelle

Das Rutherfordsche Atommodelle Dieses Lernskript soll nochmals die einzelnen Atommodelle zusammenstellen und die Bedeutung der einzelnen Atommdelle veranschaulichen. Das Rutherfordsche Atommodelle Entstehung des Modells Rutherford beschoss

Mehr

lichen auf sehr engem Raum konzentriert ist und die positive Ladung trägt

lichen auf sehr engem Raum konzentriert ist und die positive Ladung trägt lichen auf sehr engem Raum konzentriert ist und die positive Ladung trägt Kanalstrahlexperimente hatten schwere, positiv geladene Teilchen beim Wasserstoff nachgewiesen Aufgrund von Streuexperimenten postulierte

Mehr

Atombau, Elektronenkonfiguration und das Orbitalmodell:

Atombau, Elektronenkonfiguration und das Orbitalmodell: Bohrsches Atommodell: Atombau, Elektronenkonfiguration und das Orbitalmodell: Nachdem Rutherford mit seinem Streuversuch bewiesen hatte, dass sich im Kern die gesamte Masse befindet und der Kern zudem

Mehr

Feynman Vorlesungen über Physik

Feynman Vorlesungen über Physik Feynman Vorlesungen über Physik Band llhouantenmechanik. Definitive Edition von Richard R Feynman, Robert B. Leighton und Matthew Sands 5., verbesserte Auflage Mit 192 Bildern und 22Tabellen Oldenbourg

Mehr

Thema heute: Das Bohr sche Atommodell

Thema heute: Das Bohr sche Atommodell Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Radioaktive Zerfallsgeschwindigkeit, Altersbestimmungen, Ionisationszähler (Geiger-Müller-Zähler), Szintillationszähler, natürliche radioaktive Zerfallsreihen,

Mehr

Geozentrisches und heliozentrisches Weltbild. Das 1. Gesetz von Kepler. Das 2. Gesetz von Kepler. Das 3. Gesetz von Kepler.

Geozentrisches und heliozentrisches Weltbild. Das 1. Gesetz von Kepler. Das 2. Gesetz von Kepler. Das 3. Gesetz von Kepler. Geozentrisches und heliozentrisches Weltbild Geozentrisches Weltbild: Vertreter Aristoteles, Ptolemäus, Kirche (im Mittelalter) Heliozentrisches Weltbild: Vertreter Aristarch von Samos, Kopernikus, Galilei

Mehr

Die Geschichte der Quantenmechanik

Die Geschichte der Quantenmechanik Die Geschichte der Quantenmechanik Kurt Bräuer Institut für Theoretische Physik 5.04.006 www.kbraeuer.de 1 'Urväter' 5.04.006 www.kbraeuer.de Strahlung schwarzer Körper: Max Plank 1900 Plank'sches Strahlungsgesetz:

Mehr

Physik für Maschinenbau. Prof. Dr. Stefan Schael RWTH Aachen

Physik für Maschinenbau. Prof. Dr. Stefan Schael RWTH Aachen Physik für Maschinenbau Prof. Dr. Stefan Schael RWTH Aachen Vorlesung 11 Brechung b α a 1 d 1 x α b x β d 2 a 2 β Totalreflexion Glasfaserkabel sin 1 n 2 sin 2 n 1 c arcsin n 2 n 1 1.0 arcsin

Mehr

Die Welt der Quanten Murmeln oder Wellen? Max Camenzind Senioren Uni WS2013

Die Welt der Quanten Murmeln oder Wellen? Max Camenzind Senioren Uni WS2013 Die Welt der Quanten Murmeln oder Wellen? Max Camenzind Senioren Uni Würzburg @ WS2013 Die Krise des mechanischen Weltbildes und die Gründerväter der modernen Physik. Elektromagnetische Strahlung Maxwell,

Mehr

Sonne. Sonne. Δ t A 1. Δ t. Heliozentrisches Weltbild. Die Keplerschen Gesetze

Sonne. Sonne. Δ t A 1. Δ t. Heliozentrisches Weltbild. Die Keplerschen Gesetze Seite 1 von 6 Astronomische Weltbilder und Keplersche Gesetze Heliozentrisches Weltbild Die Sonne steht im Mittelpunkt unseres Sonnensystems, die Planeten umkreisen sie. Viele Planeten werden von Monden

Mehr

5. Kapitel Die De-Broglie-Wellenlänge

5. Kapitel Die De-Broglie-Wellenlänge 5. Kapitel Die De-Broglie-Wellenlänge 5.1 Lernziele Sie können die De-Broglie-Wellenlänge nachvollziehen und anwenden. Sie kennen den experimentellen Nachweis einer Materiewelle. Sie wissen, dass das Experiment

Mehr

Kapitel 6: Materie, Atome und Moleküle

Kapitel 6: Materie, Atome und Moleküle Kapitel 6: Materie, Atome und Moleküle 6.1 Die Phasen der Materie 6.2 Moleküle 6.3 Atome 6.4 Die Avogadro-Zahl 6.5 Die elektrische Ladung 6.6 Das Coulombsche-Gesetz: die elektrostatische Kraft 6.7 Das

Mehr

Quantenobjekte Welle? Teilchen?

Quantenobjekte Welle? Teilchen? 1 Quantenobjekte Welle? Teilchen? Bezug zu den Schwerpunkten / RRL Fragestellung(en) Experiment(e) Hintergrund Benutze die Links, um zu den einzelnen Kategorien zu gelangen! Simulationen Übungen / Aufgaben

Mehr

Die Wellenfunktion ψ(r,t) ist eine komplexe skalare Größe, da keine Polarisation wie bei elektromagnetischen Wellen beobachtet wurde.

Die Wellenfunktion ψ(r,t) ist eine komplexe skalare Größe, da keine Polarisation wie bei elektromagnetischen Wellen beobachtet wurde. 2. Materiewellen und Wellengleichung für freie Teilchen 2.1 Begriff Wellenfunktion Auf Grund des Wellencharakters der Materie können wir den Zustand eines physikalischen Systemes durch eine Wellenfunktion

Mehr

Atome und ihre Eigenschaften

Atome und ihre Eigenschaften Atome und ihre Eigenschaften Vom Atomkern zum Atom - von der Kernphysik zur Chemie Die Chemie beginnt dort, wo die Temperaturen soweit gefallen sind, daß die positiv geladenen Atomkerne freie Elektronen

Mehr

Aufbau von Atomen. Atommodelle Spektrum des Wasserstoffs Quantenzahlen Orbitalbesetzung Periodensystem

Aufbau von Atomen. Atommodelle Spektrum des Wasserstoffs Quantenzahlen Orbitalbesetzung Periodensystem Aufbau von Atomen Atommodelle Spektrum des Wasserstoffs Quantenzahlen Orbitalbesetzung Periodensystem Wiederholung Im Kern: Protonen + Neutronen In der Hülle: Elektronen Rutherfords Streuversuch (90) Goldatome

Mehr

Examensaufgaben QUANTENPHYSIK

Examensaufgaben QUANTENPHYSIK Examensaufgaben QUANTENPHYSIK Aufgabe 1 (Juni 2006) Bei einem Versuch wurden folgende Messwerte ermittelt : Wellenlänge des Lichtes (nm) Gegenspannung (V) 436 0,83 578 0,13 a) Berechne aus diesen Werten

Mehr

Wärmestrahlung. Einfallende Strahlung = absorbierte Strahlung + reflektierte Strahlung

Wärmestrahlung. Einfallende Strahlung = absorbierte Strahlung + reflektierte Strahlung Wärmestrahlung Gleichheit von Absorptions- und Emissionsgrad Zwei Flächen auf gleicher Temperatur T 1 stehen sich gegenüber. dunkelgrau hellgrau Der Wärmefluss durch Strahlung muss in beiden Richtungen

Mehr

Beugung am Spalt und Gitter

Beugung am Spalt und Gitter Demonstrationspraktikum für Lehramtskandidaten Versuch O1 Beugung am Spalt und Gitter Sommersemester 2006 Name: Daniel Scholz Mitarbeiter: Steffen Ravekes EMail: daniel@mehr-davon.de Gruppe: 4 Durchgeführt

Mehr

Die seltsame Welt der Quanten

Die seltsame Welt der Quanten Saturday Morning Physics Die seltsame Welt der Quanten Wie spielt Gott sein Würfelspiel? 12. 11. 2005 Gernot Alber und Gerhard Birkl Institut für Angewandte Physik Technische Universität Darmstadt gernot.alber@physik.tu-darmstadt.de

Mehr

Durch welchen Schlitz ist das Teilchen geflogen? Beobachtung

Durch welchen Schlitz ist das Teilchen geflogen? Beobachtung ) Grundlagen der Quantenmechanik Welle-Teilchen-Dualismus: das Doppelspaltexperiment Teilchen Welle Durch welchen Schlitz ist das Teilchen geflogen? Beobachtung Welle-Teilchen-Dualismus: 1) P =... Wahrscheinlichkeitsamplitude

Mehr

29. Lektion. Atomaufbau. 39. Atomaufbau und Molekülbindung

29. Lektion. Atomaufbau. 39. Atomaufbau und Molekülbindung 29. Lektion Atomaufbau 39. Atomaufbau und Molekülbindung Lernziele: Atomare Orbitale werden von Elektronen nach strengen Regeln der QM aufgefüllt. Ein Orbital darf von nicht mehr als zwei Elektronen besetzt

Mehr

10.6. Röntgenstrahlung

10.6. Röntgenstrahlung 10.6. Röntgenstrahlung Am 8. November 1895 entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen in Würzburg die Röntgenstrahlung. Seine Entdeckung zählt zu den wohl bedeutendsten Entdeckungen in der Menschheitsgeschichte.

Mehr

Licht als Teilchenstrahlung

Licht als Teilchenstrahlung Der Photoeffekt: die auf die Materie einfallende Strahlung löst ein Elektron aus. Es gibt eine Grenzfrequenz, welche die Strahlung haben muss, um das Atom gerade zu ionisieren. Licht als Teilchenstrahlung

Mehr

Beugung am Gitter mit Laser ******

Beugung am Gitter mit Laser ****** 5.10.301 ****** 1 Motiation Beugung am Gitter: Wellen breiten sich nach dem Huygensschen Prinzip aus; ihre Amplituden werden superponiert (überlagert). Die Beugung am Gitter erzeugt ein schönes Beugungsbild

Mehr

Quantenphysik. Der äußere Lichtelektrische Effekt (Photoeffekt)

Quantenphysik. Der äußere Lichtelektrische Effekt (Photoeffekt) Quantenphysik Der äußere Lichtelektrische Effekt (Photoeffekt) 1. Experiment (qualitativ): Eine negativ geladene Zinkplatte wird mit UV-Licht bestrahlt. Licht als elektromagnetische Welle (so dachte man)

Mehr

4. Quantenmechanik. Offene Fragen am Ende des 19. Jahrhunderts:

4. Quantenmechanik. Offene Fragen am Ende des 19. Jahrhunderts: 4. Quantenmechanik Offene Fragen am Ende des 19. Jahrhunderts: - Strahlungsspektrum schwarzer Körper (z.b. der Sonne) - Merkwürdigkeiten beim lichtelektrische Effekt (Photoeffekt) - Aufbau der Atome -

Mehr

Lösungen zur Experimentalphysik III

Lösungen zur Experimentalphysik III Lösungen zur Experimentalphysik III Wintersemester 2008/2009 Prof. Dr. L. Oberauer Blatt 11 19.01.09 Aufgabe 1: a) Die Bedingung für ein Maximum erster Ordnung am Gitter ist: sinα = λ b mit b = 10 3 570

Mehr

Einführung in die Physik II für Studierende der Naturwissenschaften und Zahnheilkunde. Sommersemester VL #46 am

Einführung in die Physik II für Studierende der Naturwissenschaften und Zahnheilkunde. Sommersemester VL #46 am Einführung in die Physik II für Studierende der Naturwissenschaften und Zahnheilkunde Sommersemester 2007 VL #46 am 19.07.2007 Vladimir Dyakonov Atome und Strahlung 1 Atomvorstellungen J.J. Thomson 1856-1940

Mehr

Welle-Teilchen- Dualismus. Miguel Muñoz Rojo Seminar zur Quantenphysik

Welle-Teilchen- Dualismus. Miguel Muñoz Rojo Seminar zur Quantenphysik Welle-Teilchen- Dualismus Miguel Muñoz Rojo Seminar zur Quantenphysik I. Korpuskelcharakter von Wellen Gesetz von Planck Lichtelektrische Effekt Compton Effekt Gesetz von Planck Die Energie von einem Oszillator

Mehr

Theoretische Physik mit Maple, WS 2010/ Übungsblatt (Besprechung am ) R( ) ( ( ( ) ( ))) ( ) u ( x)

Theoretische Physik mit Maple, WS 2010/ Übungsblatt (Besprechung am ) R( ) ( ( ( ) ( ))) ( ) u ( x) Theoretische Physik mit Maple, WS 2010/2011 9. Übungsblatt (Besprechung am 24.1.2011) Quantenmechanische Streuung am Kastenpotential Wir betrachten die zeitunabhängige Schrödinger-Gleichung (ZuSG) und

Mehr

m s km v 713 h Tsunamiwelle Ausbreitungsgeschwindigkeit: g=9,81m/s 2,Gravitationskonstante h=tiefe des Meeresbodens in Meter

m s km v 713 h Tsunamiwelle Ausbreitungsgeschwindigkeit: g=9,81m/s 2,Gravitationskonstante h=tiefe des Meeresbodens in Meter Wellen Tsunami Tsunamiwelle Ausbreitungsgeschwindigkeit: v g h g=9,81m/s 2,Gravitationskonstante h=tiefe des Meeresbodens in Meter Berechnungsbeispiel: h=4000 m v 9,81 4000 198 km v 713 h m s Räumliche

Mehr

2. Max Planck und das Wirkungsquantum h

2. Max Planck und das Wirkungsquantum h 2. Max Planck und das Wirkungsquantum h Frequenzverteilung eines schwarzen Strahlers Am 6. Dezember 1900, dem 'Geburtsdatum' der modernen Physik, hatte Max Planck endlich die Antwort auf eine Frage gefunden,

Mehr

27. Vorlesung EP V. STRAHLUNG, ATOME, KERNE

27. Vorlesung EP V. STRAHLUNG, ATOME, KERNE 27. Vorlesung EP V. STRAHLUNG, ATOME, KERNE 28. Atomphysik, Röntgenstrahlung (Fortsetzung: Röntgenröhre, Röntgenabsorption) 29. Atomkerne, Radioaktivität (Nuklidkarte, α-, β-, γ-aktivität, Dosimetrie)

Mehr

Die Schrödingergleichung

Die Schrödingergleichung Die Schrödingergleichung Wir werden in dieser Woche die grundlegende Gleichung der Quantenmechanik kennenlernen, die Schrödingergleichung. Sie beschreibt das dynamische Verhalten von Systemen in der Natur.

Mehr