Entstehung und Prävention von Schulangst
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- Siegfried Acker
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1 Pädagogik Michael Obenaus Entstehung und Prävention von Schulangst Studienarbeit
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3 HS Päd. Psychologie Störungen der Sozialverhaltens Verfasser: Michael Obenaus Zum Referat Angst und Schulangst Schulangst Hausarbeit zum Referat vom
4 3 1. Einführung: Angst in der Schule Definitionen: Schulangst versus Schulphobie Entstehungsbedingungen Maßnahmen zur Prävention und Intervention Schulangst in der Stresstheorie nach Lazarus Quellenverzeichnis Anhang EINFÜHRUNG: ANGST IN DER SCHULE Das Phänomen Angst in der Schule ist häufig und kann sowohl bei Schülern wie auch bei Lehrern auftreten. Die Gründe können vielfältig und Ausprägungsgrade sehr unterschiedlich sein von Angst vor Leistungsversagen bis zur Angst vor sozialer Demütigung. Die Symptome des akuten emotionalen Zustands Angst hingegen sind, obgleich skalar vom Schweregrad der Angst abhängig, in den physiologischen und psychologischen Charakteristika bei all diesen Formen von Angst relativ ähnlich: Erhöhter Blutdruck, schnellerer Herzschlag, erhöhte Schweißproduktion auf der Haut; im eigenen Erleben das Gefühl des allmählichen Kontrollverlustes, die Beobachtung der eigenen körperlichen Streßreaktionen, Schwierigkeiten beim klaren Denken, das Gefühl der Bedrohung und unter Umständen sogar des Ausgeliefertseins. Beinahe unwillkürlich möchte man nach einem solchen Angsterlebnis die jeweilige Situation meiden, oder aber, wenn das nicht möglich ist, auf diese neuerliche Konfrontation mit der Angst vorbereitet, gewappnet sein. Diese Arbeit wird sich, wie schon das Referat, aber hauptsächlich mit solch ausgeprägten Formen chronischer Angst im Zusammenhang mit der Schulsituation beschäftigen, die als Angststörungen bezeichnet werden. Dabei liegen nach PETERMANN (1998) Angststörungen bei Kindern und Jugendlichen vor, wenn die soziale, emotionale und/ oder kognitive Entwicklung nachhaltig beeinträchtigt wird ( ). Laut PETERMANN (1998) liegt die Prävalenz von Angststörungen bei Kindern und Jugendlichen allgemein bei 10 %. Er unterscheidet im weiteren verschiedene Formen der Angststörungen, auf die ich hier nicht näher eingehen will, und stellt fest, daß häufig Komorbidität zwischen zwei oder mehr Angststörungen zu beobachten ist. Daraus schließt er, daß Angststörungen Risikofaktoren füreinander darstellen können, und daß es häufig Überlappungen der verschiedenen Angststörungen geben kann (ebd., 226 ff.) eine für den schulischen Bereich
5 4 nicht unerhebliche Feststellung, die es bei der Diagnostik durchaus zu berücksichtigen gilt. MYSCHKER (1993) stellt fest, daß Angst und Aggressivität die zwei häufigsten Formen der Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen eng verbunden gesehen werden, sowohl was ihr gemeinsames Auftreten als auch physiologische Symptomatik betrifft (312/ 313). In der Literatur findet sich immer wieder die grundsätzliche Unterscheidung nach Existenzangst, sozialer Angst und Leistungs- oder Bewertungsangst (KROHNE 1996, 11-13). Außerdem unterscheidet KROHNE (1996) neurotische Angst, die eine als übersteigert empfundene anfallartige Angst empfunden wird, von phobischer Angst, einer unverhältnismäßigen Angst in spezifischen Gegebenheiten, und panischer Angst, einem akuten Zustand unkontrollierter Reaktionen auf Konfrontation mit unerwarteten, schreckartigen Situationsänderungen (314). Wichtig ist es, in jedem Fall eine Unterscheidung zwischen dem konkreten emotionalen Zustand der Angst und dem Persönlichkeitsmerkmal der Ängstlichkeit vorzunehmen (KROHNE 1996, 4-8): Die wiederholte und durch keine Strategie erfolgreich zu bewältigend erlebte Angstsituation kann, neben anderen frühkindlichen Entwicklungseinflüssen, zu einer Verfestigung der Angst in bzw. vor der jeweiligen Situation führen und auf diese Weise die Ausbildung eines Persönlichkeitsdispositivs der Ängstlichkeit begünstigen, welches dann seinerseits eine grundsätzlich höhere Wahrscheinlichkeit der Angstauslösung in (auch anderen) streßbedingten Situationen hervorruft. Das Phänomen der Schulangst bzw. Schulphobie, welches im folgenden besprochen werden soll, äußert sich am auffälligsten im Symptom der Schulmeidung bzw. Schulverweigerung. Dazu sollen nun verschiedene Definitionsansätze vorgestellt und zusammengefaßt werden. 2. DEFINITIONEN: SCHULANGST VERSUS SCHULPHOBIE Eine eindeutige Unterscheidung von Schulangst und Schulphobie kann weder aufgrund der Symptome noch der Ursachen festgelegt werden. Die verschiedenen herangezogenen AutorInnen lassen aber eine idealtypische Unterscheidung von Schulangst und Schulphobie mit folgenden Tendenzen erkennen: Schulangst wird als (oft phasenhafte) Schulmeidung beschrieben, wobei sich in der Situation des Schulbesuchs akute Erregung und Angstausdruck zeigen. Das betroffene Kind hat aber keine grundsätzliche Angst vor dem Verlassen der häuslichen Umgebung (SCHLUNG 1987, 20 ff.) Ursachen hierfür werden vor allem im Bereich der
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