2 Die Geographie wirtschaftlicher Entwicklung. 2.2 Disparitäten. Wirtschaftliche Entwicklung:
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- Catharina Bäcker
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1 2 Die Geographie wirtschaftlicher Entwicklung (Knox: S ) 2.1 Begriff wirtschaftliche Entwicklung 2.2 Disparitäten Wirtschaftliche Entwicklung: Veränderungen des Wesens und der Struktur eines regionalen Wirtschaftsgefüges sowie den Anstieg des Wohlstands einer ganzen Region. Veränderung der Wirtschaft Wohlstand steigt 2.3 Ressourcen und Technologie Ursachen: Veränderung der Wirtschaftsstruktur innerhalb einer Region 2.4 Die ökonomische Struktur von Ländern und Regionen Das Sektorenmodell Stadien der Entwicklung Grundlegende Änderung des regionalen Wirtschaftssystem Technologien Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie 1 Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie 2 Folgen: Wohlfahrt / Lebensqualität steigt Ausbau der Infrastruktur 2.2 Disparitäten Unterschiedlicher Entwicklungsstand/Lebensstandart von Teilräumen Fazit: Unterschiedliche wirtschaftliche, politische oder soziokulturelle Ausrichtung Keine kulturelle Wertung besser...(im Sinne des höheren Wohlstandes) Es wird erwartet, dass die Wohlfahrt steigt: einzelne Aspekte (z.b. Stress?) Einfluss der Politik, z.b. Verdrängung der Aborigines (Knox, S. 323) Wohlstand und Wohlfahrt für alle? Unterschiedliche wirtschaftliche Chancen Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie 3 Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie 4 1
2 Globale Ebene: Gender Empowerment Index Frauen leisten insgesamt drei Viertel der Arbeitszeit, Entspricht in groben Zügen der Z - P- Struktur, aber Korrelation nicht zwingend Z.B. Costa Rica vor Frankreich und Italien Kein Land, in dem Frauen besser dastehen als Männer Spitzenreiter: Skandinavien stellen die Hälfte der Weltbevölkerung, verdienen einen Viertel am Weltsozialprodukt und besitzen weniger als 5% des privaten Vermögens. Schlusslichter: Niger, Pakistan, Togo Globalisierung: zunehmende Beteiligung von Frauen nicht Ausdruck abnehmender Diskriminierung Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie 5 Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie 6 Regionale Disparitäten Z-P-Struktur im Zentrum und in der Peripherie Oft beharrliche Strukturen: Teufelskreis der Unterentwicklung Globalisierung: eher Verstärkung der regionalen Disparitäten Zürich - Nordosten Rumänien (Haushalt: 5% der Kaufkraft Zürichs) 10 reichste: 5 CH-Regionen, Londoner City, Luxemburg, 3 Regionen um Oslo 10 ärmste: 8 Rumänien, 2 Bulgarien West - Ost? Nord-Süd? konzentrische Verteilung Region Prag: reicher als 29 Reg. der EU Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie 7 Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie 8 2
3 2.3 Ressourcen und Technologie 2.3 Ressourcen und Technologie Stocks - Ressourcen - Reserven Stocks - Ressourcen - Reserven Früher: vor allem primäre (natürliche) Ressourcen Humanressourcen: Bildung, kompetente Eliten, meritokratisches Prinzip als Schichtungskriterium (soziale Hierarchie nach Verdienst und Leistung) natürliche Ressourcen wurden tendenziell überbewertet Bedeutung von Innovationen Compendio, 2001 Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie 9 Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie 10 Produktionsfaktoren Der Produktionsfaktor Arbeitskraft meint die wirtschaftliche Tätigkeit des Menschen. Zum Produktionsfaktor Arbeit zählt man auch das Wissen, das sich die Arbeitskräfte angeeignet haben und einsetzen. Kapitalgüter sind Waren und Dienstleistungen, die für die Produktion anderer Güter und Dienstleistungen verwendet werden. Der Produktionsfaktor Boden beinhaltet alle von der Natur bereitgestellten Produktionsfaktoren. Er umfasst die bebaubare Erdoberfläche und die Bodenschätze. Umweltgüter wie saubere Luft und frisches Wasser unterscheiden sich vom Produktionsfaktor Boden durch fehlende Eigentumsrechte sie gehören allen und niemandem. Chancen und Gefahren von natürlichen Rohstoffen Grundlage von wirtschaftlicher Prosperität (z.b. Kohle) Deviseneinnahmen Unabhängigkeit (z.b. Energieträger) Abhängigkeiten Monostruktur: Schwankungen, Anfälligkeit, Strukturwandel (z.b. Ruhrgebiet) Korrupte Eliten, keine Garantie auf wirtsch. Entwicklung (z.b. Sierra Leone) Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie 11 Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie 12 3
4 Kondratieff - Zyklen 2.4 Die ökonomische Struktur von Ländern und Regionen (Knox, S. 338ff.) Langfristige Konjunkturzyklen, lange Wellen der wirtschaftlichen Entwicklung Bestimmendes Technologiesystem (Verbund von Energie-, Transport- und Produktionstechnologien) Prosperität - Rezession - Depression - Erholung Rezession und Depression: kreative Destruktion Modell: Beginn, Dauer (und Grund?) variieren von Land zu Land Bestimmende Technologiesysteme: Knox, S. 334ff. I Das Sektorenmodell Sektor Bezeichnung Branchen Gesellsch.form Zeit primär II sekundär III tertiär IV quartär Urproduktion Produktion, Verarbeitung, Veredlung Verkauf, Tausch Land- und Forstwirtschaft; Fischerei; Bergbau Handwerk, Gewerbe; Manufakturen, Industrie Transport; pers. Dienstleistungen; Tourismus Information, Informationstechnologien IT, Kommunikation, Wissen Bildung, Forschung Agrargesellschaft ab 10'000 b.p. Industriegesellschaft ab 18. Jahrhundert Dienstleistungsgesellschaft Informationsgesellschaft 20. Jahrhundert (v.a. 2. Hälfte) 21. Jahrhundert Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie 13 Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie Stadien der Entwicklung Das Fourastié-Modell (ergänzt mit dem IV Sektor) Räumliche Muster der vier Sektoren Dominanz Primärer Sektor Dominanz Sekundärer Sektor Dominanz Tertiärer Sektor Zukunft: Quartärer Sektor? Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie 15 Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie 16 4
5 Räumliche Muster der vier Sektoren Kritische Beurteilung der Stufenmodelle: Phase 1: Dominanz des primären Sektors Agrargesellschaft Raum: Punktmuster in Fläche (Bsp. Appenzellerland) Phase 2: Dominanz des sekundären Sektors Industriegesellschaft Raum: Linienmuster entlang Energiequellen (Wasserkraft: z.b. Glarnerland) und Verkehrsströmen (Wasserstrassen, Eisenbahnlinien: z.b. Basel) Dominanz Primärer Sektor Dominanz Tertiärer Sektor Dominanz Sekundärer Sektor Zukunft: Quartärer Sektor? Sehr (zu?) einfache Modelle Unrealistische Grundannahmen (z.b. Homogene Verteilung von Macht und Wissen) Stufenmodelle stimmen für viele, aber nicht alle Länder Weniger entwickelte Länder beschreiten nicht zwangsläufig dieselben Entwicklungspfade wie entwickelte Industrieländer Developmentalism: irgendwann sind alle Länder erfolgreich... Phase 3: Dominanz des tertiären Sektors Dienstleistungsgesellschaft Raum: Klumpenbildung (z.b. Zürich) Aber andere (schlechtere!) Startchancen und Wettbewerbsbedingungen: überlegene Konkurrenten, Spielregeln zu ihren Ungunsten, Macht Phase 4: Dominanz des quartärer Sektors (?) Informations-, Wissensgesellschaften Raum: Wolkenmuster (IT-Städte z.b. Silicon Valley) Weltweite Kommunikation über Internet / Kooperation in virtuellen Netzstrukturen (die virtuelle Fabrik) Trotzdem: Stufenmodelle können als Modell/Theorie hilfreich sein! Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie 17 Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie 18 Dreiecksdiagramm Übung: Sektorenmodell - Dreiecksdiagramm 1. Zeichnen Sie die folgenden Länder in das Diagramm: Schweiz: I: 4% II: 24% III: 72% Ägypten: I: 32% II: 22% III: 46% Tschad: I: 72% II: 6% III: 22% 2. Wo im Diagramm liegen ungefähr die Punkte für die Kantone Genf und Appenzell? 3. Zeichnen Sie die Entwicklung gemäss Fourastié in das Diagramm Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie 19 Wirtschafts- und Stadtgeographie Kapitel 2: Geographie wirtschaftlicher Entwicklung Folie 20 5
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