Liquidität gezielt einsetzen Investitionen innerhalb und außerhalb des Betriebes

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1 Düren, den Liquidität gezielt einsetzen Investitionen innerhalb und außerhalb des Betriebes Betriebswirtschaftliche und steuerliche Aspekte StB Rainer Merzbach Seite 1

2 Einleitung I Ursachen für eine zunehmende Liquidität aus dem laufenden Betrieb aufgrund verbesserter Rahmenbedingungen Sondereffekte z.b. Landverkäufe, Entschädigungen Seite 3

3 Einleitung II zu betrachtende FRAGESTELLUNGEN: a) Wie kann die zusätzliche Liquidität genutzt werden? b)welche steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich? Seite 4

4 1. Aspekte zur innerbetrieblichen Liquidität: a) Zufluss aus dem laufenden Betrieb Aktive Bilanzpolitik gezielte Steuerung von Investitionen und Aufwendungen als Gewinnkorrektiv Glättung der Jahresergebnisse durch die Bildung von Investitionsabzugsbeträgen* ( 7g EStG) Nutzung steuerlicher Sonderabschreibungsmöglichkeiten* ( 7g EStG) JÜ JÜ gutes Jahr schwaches Jahr *Größenklassen beachten! Seite 5

5 1. Aspekte zur innerbetrieblichen Liquidität: b) Zufluss aufgrund von Sondereffekten Verkauf von (Acker-)Land Übertragung aufgedeckter stillen Reserven auf neu zu erwerbendes Ackerland/ Wirtschaftsgebäude ( 6b EStG) * verkauftes Land neu erworbenes Land/Gebäude vor 6b EStG nach 6b EStG Verkaufspreis (300 TEUR) Aufgedeckte stille Reserven = Gewinn (750 (280 TEUR) Buchwert (120 TEUR) Kaufspreis JÜ (300 TEUR) Buchwert (120 TEUR) Neutralisierter Gewinn (280TEUR) Buchwert (120TEUR) *Fristen beachten! Seite 6

6 Zwischenfazit zur innerbetrieblichen Liquidität Seite 7

7 Anlagemöglichkeiten im außerlandwirtschaftlichen Bereich Handlungsmöglichkeiten Liquidität / kurzfristige Anlage Anlageformen Parken Anlage am Kapitalmarkt Realwirtschaftliche Investitionen Festgeldkonto Staatsanleihen Wertpapiere Devisen Edelmetalle diverse Sonstige (z.b. Biogas, Wind) Immobilien Einzelwerte Fonds Beteiligungskapital Fondsprodukte Risiko Seite 8

2. Außerlandwirtschaftliche Investitionen Beispielfall

Landverkauf: 300 TEUR + Annahmen: * nach Steuern - Buchwert

Flächen: 750 Euro/ha - Preis für Ersatz-Ackerland: 5 Euro/m² -

8 2. Außerlandwirtschaftliche Investitionen Beispielfall Szenario: Privatvermögen*: 200 TEUR Erspartes: 350 TEUR Landverkauf: 300 TEUR + Annahmen: * nach Steuern - Buchwert der verkauften Fläche: 120 TEUR - Pachtpreis der gepachteten Flächen: 750 Euro/ha - Preis für Ersatz-Ackerland: 5 Euro/m² - Anlagezins: 1,75 Prozent/a - Steuersatz (gesamt): 40 Prozent Seite 9

9 2. Außerlandwirtschaftliche Investitionen Beispielfall Handlungsalternativen: a) Anlage bei der Bank i.h.v. 428 TEUR Ersparnis 200 TEUR Erlös Landverkauf 228 TEUR, da keine steuerfrei Reinvestition Steuerbelastung: 72 TEUR (40% x (300 TEUR-120 TEUR) b) Kauf bisheriger Pachtflächen für 500 TEUR (10ha), davon: Reinvestition nach 6b (300 TEUR) Privatvermögen(200 TEUR) jährliche Pachtersparnis: Euro c) Reinvestition in eine (außerlandwirtschaftliche) Gewerbeimmobilie Seite 10

10 2. Außerlandwirtschaftliche Investitionen: Kauf einer Gewerbeimmobilie Annahmen zur Reinvestition in eine (außerlandwirtschaftliche) Gewerbeimmobilie: 150 m² 2 Miets-Whg. Annahmen: Gesamt-HK: TEUR Bauzeit: Gewerbe: TEUR 700 (HK: /m²) Wohnungen: TEUR 300 (HK: /m²) 700 m² Gewerbefläche Einnahmen ab 2015: - Gewerbe: /mtl. - Wohnungen: /mtl. Finanzierung: Eigenmittel - Privatvermögen: 200 TEUR - aus Rücklage: 300 TEUR Kredit: 500 TEUR Zins: 5,50 % p.a. Seite 11

11 (Steuer-)rechtliche Gestaltung einer Reinvestition in eine (außerlandwirt.) Gewerbeimmobilie Problem: - Begünstigung nach 6b Rücklage nur, wenn das Ersatzgrundstück/ Gebäude sich im Betriebsvermögen des Veräußerers befindet! Gewerbeimmobilie nicht im landwirtschaft. BV (z.b. wg. Erbregelung) Lösung: GmbH & Co. luf. Einkünfte gewerbl. Einkünfte Landwirtschaftliches Einzeluntenehmen V+V GmbH & Co. KG kauft Übertragung 6b-Rücklage (300 TEUR) Seite 12

12 Die drei Alternativen im Vergleich (Endvermögen) TEUR Bankanlage Landkauf Gewerbeimmobilie Investition Verzinsung/Jahr* Bankanlage 1,75 % Landkauf ca. 2,70 % Gewerbeimmobilie ca. 5,75 % *vor Steuern Seite 13

13 Fazit - Eine gänzliche Steuerreduktion ist bei einem rentabel wirtschaftendes Unternehmen nicht möglich bzw. nicht sinnvoll - Stattdessen: Diversifikation des persönlichen Portfolios durch den Aufbau außerlandwirtschaftlichen Vermögens forcieren! Risikostreuung Schaffung Alterssicherung Schaffung von aufteiligungsfähigen Vermögens zur Abfindungen weichender Erben Seite 16

14 Ihr persönlicher Kontakt Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Rainer Merzbach, Partner, Steuerberater Tel: +49 (0) DHPG Dr. Harzem & Partner KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft D Bornheim Adenauerallee Seite 17

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