Bismarck und seine Gegner

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1 Hans-Peter Goldberg v Bismarck und seine Gegner Die politische Rhetorik im kaiserlichen Reichstag Droste Verlag Düsseldorf

2 INHALT Vorwort 5 Einleitung 1. Zum Wirkungsaspekt politischer Rede Gegenstand und Erkenntnisinteresse Die >blinden Flecken< der Forschung 14 a) Vernachlässigtes und Untersuchtes - die Forschungslage b) Die heikle Frage nach der Forschungswirkung 19 c) Das Rezeptionsdilemma als Methodenproblem Das rhetorische Porträt als methodischer Neuansatz 28 a) Der Redner in seiner Zeit 32 b) Die Rhetorikanalyse Zusammenfassende Methodenbetrachtung Darstellungsprinzip und Didaktik 42 Erstes Kapitel Rahmenbedingungen politischer Beredsamkeit im alten Reichstag 1. Der Schauplatz des Geschehens: Das alte Reichstagsgebäude in der Leipziger Straße Zum Ablauf der Sitzungsperiode Formelle und informelle Bedingungen der Redepraxis 66 a) Äußere Regularien 6j b) Die Vergabe des >Wortes< 70 c) Redefreiheit zwischen Immunität und parlamentarischem Ordnungsrecht. 74 d) Eine parlamentarische Sitte als (anti-)rhetorisches Kampfmittel: Das >Kaisertabu< 92 Zweites Kapitel Bebeis Rhetorik: Beredsamkeit zwischen Missionarismus und Moralismus 1. Wirkungsberichte Der Einfluß der Ideologie auf Bebeis Rhetorik 104

3 8 Inhalt 3. Der >Vernunftredner< 115 a) Aspekte der Redegliederung und Redeeröffnung 115 b) Die Induktivität der Beweisführung 118 c) Der lehrhaft-beweisende Stilzug 127 d) Kausalitäten und Widersprüche: Entlarvungshaltung und Dialektik im Umgang mit den Argumenten des Gegners e) Die Grenzen des rationalen Appells Die dialogische Inszenierung Bebeis Enthüllungsrhetorik Werte und Bewertungsmaßstäbe in seinen Reden Das Staatsmännische seiner Rhetorik Wahrheitsgewißheit, Begeisterung, Empörung - Bebel und die Leidenschaft Noch einmal: Der Stil 158 Drittes Kapitel Eugen Richters Rhetorik liberalen Widerstehens 1. Politik als Rhetorik: Die Konturen des Politikers und die Rhetorizität seines Handelns 160 a) Der >Reichskritikus< in der Optik des Reichskanzlers 160 b) Der Weg zur liberalen Opposition 162 c) Der liberale Autokrat 167 d) Publizistik als Verlängerung der Parlamentsrede 170 e) Richters Tagesablauf und sein rednerisches Auftreten Rhetorische Spezifika 180 a) Vergleich zweier Oppositionsredner: Richter und Bebel b) Weltanschauung und Argumentationsweise 183 c) Etatreden als parlamentarische Jahresereignisse 187 d) Die gegnerische Rede in der Wiedergabe Eugen Richters e) Der Dialektiker 194 f) Die Immunisierung der Rede gegenüber Attacken des Gegners. 200 g) Der Semantiker 204 h) Kalkulierte Bildhaftigkeit 207 i) Der Redner als Satiriker 212 Exkurs: Richters verschämtes Bekenntnis zur Kleinbürgerlichkeit 221 j) Der Stil Richter und Bismarck 230 Epilog 249

4 Inhalt 9 Viertes Kapitel Ludwig Windthorsts rhetorische Äquilibristik 1. Karriere eines Außenseiters: Windthorsts politische Laufbahn bis zur Reichsgründung Bedingungen einer Rhetorik des politischen Katholizismus und der Redner Windthorst 262 a) Anforderungen an einen Zentrumsredner 262 b) Windthorst als erfindungsreicher Odysseus des Parlaments< c) Weltanschauung und politische Ziele 267 d) Windthorst in seiner Partei 270 e) Zur Morphologie der freien Rede 276 f) Von den Schwierigkeiten eines Redners seinen Standort zu finden Die rhetorischen Spezifika 285 a) Sichtweisen der Zeitgenossen 285 b) Die Rhetorik der >freien Hand< 286 c) Der persönliche Duktus: Politische Rede als subjektive Weltsicht 300 d) Windthorsts gefährdetes Pathos 305 e) Humor als rhetorische Waffe 312 f) Zwischenrufe und Dialogbereitschaft 330 g) Formen der persönlichen Auseinandersetzung: Windthorst und Bismarck 337 h) Argumentation als Wechselbad: Beweisführungen zwischen rationaler Schwere und humoristischer Entlastung 346 i) Drei Wege zu einem stilistischen Gesamtprofil 359 Schlußbemerkung 366 Fünftes Kapitel Sinnlichkeit, Sinnstiftung, Subjektivität - Bismarcks rhetorische Antirhetorik 1. Sprachforschung und Bismarckkult Bismarcks rednerisches Auftreten Strukturen und Beweismittel - Erscheinungsbilder Bismarckscher Rede 386 a) Gliederungskonstanten 386 Redenanfänge. 386 Gliederungstypen 392 b) Argumentationsweise und Darstellungsstrukturen 395 >HarteKerne< der Beweisführung? 395 Die Dominanz des Narrativen 398

5 10 Inhalt c) Der prozessuale Aspekt: Das Voranschreiten Bismarckscher Rede 404 Die Erörterung 404 Amplifikatorisches Kreisen als Bewegungsprinzip 405 Bismarcks Causerien 420 d) Bismarcks Redeschlüsse Affektive Wirkungspotentiale 437 a) Bismarck und die Rhetorik 437 b) Weitere Züge der affektischen Ideologisierung des gegnerischen Politikstils 450 c) Die ideologische Stilisierung des Streitobjekts 453 d) Die affektische Ideologisierung des eigenen Politikstils Der Wertbezug 468 Bismarcks realpolitische Attitüde: Theoriefeindlichkeit und Praxiskult 471 Bismarcks Individualkult Bismarcks Stil 483 Epilog 503 Zusammenfassung und Auswertung 507 Quellen und Literatur A. Quellen und zeitgenössische Schriften 539 B.Literatur 544 Register 555 Abbildungsnachweis 559