Forschungsanwendung durch. Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwestern/-pfleger in der Pflegepraxis

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1 Forschungsanwendung durch Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwestern/-pfleger in der Pflegepraxis Research Utilization in Nursing Pratice challenges for human resources and organizational development Masterarbeit zur Erlangung des akademischen Grades MSc der Fachhochschule Campus Wien Masterlehrgang Advanced Nursing Practice Vorgelegt von: Philipp Gallistl,BSc Personenkennzeichen: c Erstbegutachter/in: Frau Mag. a Dr. in Elisabeth Haslinger Baumann Zweitbegutachter/in: Mag. a Shajen Prohaska Abgabetermin:

2 Danksagung Ich möchte mich vielmals bei meiner Betreuerin Frau Mag. a Dr. in Elisabeth Haslinger- Baumann bedanken. Sie haben mich im Rahmen Ihrer Unterrichte zur Ergreifung dieses Themas inspiriert und anschließend bei der Bearbeitung des Themas betreut. Während des nicht immer einfachen Prozesses der Erstellung der Arbeit, haben Sie mich stets trotz aller meiner Unzulänglichkeiten unterstützt und waren bemüht, mir meine Fragen zu erklären. Ich hoffe, Sie sind mit dem gemeinsamen Produkt unserer Arbeit zufrieden. Genauso wichtig für die Erstellung der Masterarbeit war meine Lebensgefährtin Regina. Sie hat es mir nicht übel genommen, wenn ich wegen der Abschlussarbeit einmal schlecht gelaunt oder gestresst war. Zudem hat sie mich immer mit Rat und Tat unterstützt. Bei meinen Eltern möchte ich mich bedanken, dass sie mir in jeder Lebenslage geholfen haben, auch wenn ich als Kind nicht immer einfach war. Ebenso möchte ich mich bei meiner Kollegin Linda Eberle bedanken. Sie hat mich bei der Auswertung der Ergebnisse unterstützt. Dank gebührt Frau Mag. a Isabella Hager von der Universität Wien. Sie hat mir bei der Modifikation des Fragebogens wichtige Inputs gegeben und in ihrem Unterricht bzw. im Anschluss alle meine Fragen über Statistik beantwortet. Für die Nutzung des Fragebogens möchte ich bei Frau Univ.-Ass. in Dr. in rer.cur. Helga Elisabeth Breimaier, BScN. MScN bedanken. Zuletzt gebührt mein Dank allen Teilnehmer/-innen der Befragung und den Verantwortlichen der teilnehmenden Organisationen. Ohne sie wäre die ganze Befragung nicht möglich gewesen.

3 Abstract Hintergrund: In Österreich liegen erst wenige Ergebnisse über die Einstellung von Pflegekräften gegenüber Forschungsanwendung vor. Noch keine Studie hat untersucht, ob Unterschiede zwischen akademisch gebildeten und nicht akademisch gebildeten Pflegekräften vorliegen. Ziel: Das Ziel der Studie war es, Einstellungen von DGKS/P gegenüber Forschungsanwendung aufzuzeigen und mögliche hinderliche/förderliche Faktoren zu identifizieren. Methode: Im Jahr 2015/16 wurde eine multizentrische (n= 6) deskriptive Querschnittsbefragung durchgeführt. Ergebnisse: 758 Teilnehmer/-innen beendeten die Befragung. Die Ergebnisse zeigen, dass in Österreich eine positive Einstellung gegenüber Forschungsanwendung herrscht, wobei diese bei den akademisch gebildeten Pflegekräften deutlicher positiver ausfällt. Die Implementierung von Forschungsergebnissen in der Pflegepraxis ist weiterhin sehr gering und nur 13,1 % (n= 110) wenden häufig bis durchgehend aktuelles Wissen an. Schlussfolgerung: Pflegekräfte sind aufgefordert, die gesetzlichen Bestimmungen über die Anwendung von Forschungswissen einzuhalten, und die beschäftigten Organisationen müssen die nötigen Rahmenbedingungen (zeitlich, personell, finanziell, Zugang und Aufbereitung von Forschungsergebnissen) schaffen.

4 Abstract Background: In Austria there are only a few results about the attitude of nurses towards research utilization. No study examined whether differences between academically trained and not academically educated nurses. Aim: The aim of the study was to show the attitude of nurses towards research utilization and identify possible barriers / facilitators. Methods: A multicentre (n= 6) descriptive cross-sectional survey. Results: 758 participants completed the survey. The results show that in Austria a positive attitude towards research utilization prevails, which distinct more positive among academically trained nurses. The implementation of research results in nursing practice is still very low and only 13.1 % (n= 110) use research findings frequent/ all the time. Conclusions: Nurses are encouraged to comply with legal requirements for the use of research knowledge and Organizations must create the necessary conditions (time, financial, access and preparation of research results).

5 Erklärung: Ich erkläre, dass die vorliegende Masterarbeit von mir selbst verfasst wurde und ich keine anderen als die angeführten Behelfe verwendet bzw. mich auch sonst keiner unerlaubten Hilfe bedient habe. Ich versichere, dass ich dieses Masterarbeitsthema bisher weder im In- noch im Ausland (einer Beurteilerin/einem Beurteiler zur Begutachtung) in irgendeiner Form als Prüfungsarbeit vorgelegt habe. Des Weiteren versichere ich, dass die von mir eingereichten Exemplare (ausgedruckt und elektronisch) identisch sind. Datum: Unterschrift:

6 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Die Rolle des Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegepersonals (DGKS/P) in der Forschung Ziele Begriffsdefinition Pflegewissenschaft Pflegeforschung Forschungsanwendung Evidence Based Nursing (EBN) Theoretischer Rahmen Forschungsfragen Hypothesen Stand der Forschung Forschungsanwendung in Österreich Breimaier et al. (2011), Nurses' wishes, knowledge, attitudes and perceived barriers on implementing research findings into practice among graduate nurses in Austria Haslinger-Baumann et al. (2014), Vom Putzen zur Wissenschaft Pflegewissenschaft Haslinger-Baumann et al. (2015), Einfluss und Zusammenhang von Einstellung, Verfügbarkeit und institutioneller Unterstützung auf die Anwendung von Forschungsergebnissen in der pflegerischen Praxis - Ergebnisse einer explorativen quantitativen Querschnittstudie Fazit International Schnittger et al. (2012), Status quo des Evidence-based Nursing: Interesse, Wissen und Bereitschaft für den Wissenschaftstransfer der Pflegefachkräfte in drei deutschen Kliniken - Eine Querschnittsstudie im deskriptiven Design...19

7 Köpke et al. (2013), Einstellungen Pflegender in deutschen Krankenhäusern zu einer evidenzbasierten Pflegepraxis Parahoo (1998), Research utilization and research related activities of nurses in Northern Ireland Veeramah (2004), Utilization of research findings by graduate nurses and midwifes Fazit Methodik Forschungsdesign Darstellung der Literaturrecherche Befragungsinstrument Gütekriterien Objektivität Reliabilität Validität Pretest Fragestellungen des Pretest Ergebnisse der Pretestung Studienpopulation Stichprobe Einschlusskriterien Verteilungskanäle Analyse der Daten Ethische Prämisse Darstellung der Studienergebnisse Soziodemografische Daten Forschungsanwendung in der Praxis Fort- und Weiterbildungen im Bereich der Pflegewissenschaft Anwendung von Forschungsergebnissen in der Praxis DGKS/P, die beruflich forschend tätig waren...62

8 Lesen von Forschungsberichten und -artikeln Hinderliche und förderliche Aspekte der Forschungsanwendung Einstellung/Meinung zu verschiedenen Bereichen im Zusammenhang mit Forschungsanwendung Einstellung zum Thema: Wie wichtig sind die verschiedenen Bezugswissenschaften für die Pflege? Einstellung zum Thema: Akademisierung der Pflege Aussagen zur Forschungsanwendung Fort- und Weiterbildung Generelle Statements zu Akademisierung und Pflegeforschung/- wissenschaft Statements zur Akademisierung Statements zu Pflegewissenschaft/-forschung Statements zu Struktur/Organisation Statements zum Wandel des Berufsbildes Welche Wünsche und Forderungen gibt es, wenn Pflegeforschung auf der Station eingeführt wird Ausbildung Inkludierte die Ausbildung forschungsrelevante Aspekte? Wie umfangreich sollen in Zukunft verschiedene forschungsrelevante Themen in der Grundausbildung unterrichtet werden? Hypothesenprüfung Unterschiedshypothesen Zusammenhangshypothese Diskussion Einstellung von DGKS/P zu Forschungsanwendung Hinderliche und förderliche Faktoren für die Forschungsanwendung Unterschiede zwischen dem intra- und extramuralen Bereich Bezugswissenschaften in der Pflege Forschungsrelevante Inhalte in der Ausbildung zur/m DGKS/P

9 7. Limitationen Schlussfolgerungen Tabellen- und Abbildungsverzeichnis Literaturverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Anhang Fragebögen Erlaubnis zur Verwendung des Fragebogens Originalfragebogen von Breimaier et al. (2011) Fragebogen Gallistl Offene Kommentare aus der Befragung Statements: Akademisierung und Pflegewissenschaft/-forschung Statements: Einführung von Pflegewissenschaft/- forschung im Arbeitsbereich

10 1. Einleitung Florence Nightingale wird als Begründerin der Pflegeforschung durch Pflegekräfte angesehen. Sie schrieb bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jh. Artikel über den Nutzen von wissenschaftlich fundiertem Wissen in der Praxis (vgl. Bondmass, 2013, S. 6; Panfil, 2013, S ). In den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) forderten in den Siebzigerjahren des vorherigen Jahrhunderts verschiedene Größen der Pflege Community Pflegequalität durch den Einsatz von evidenzbasierten Wissen zu verbessern (vgl. Abdellah, 1970 S. 6-17; Lindemann, 1975, S. 6-7). Dies setzte in den USA und darauffolgend in der ganzen Welt eine Bewegung in Gang, welche das Ziel hatte, Forschungsergebnisse in die Pflegepraxis zu implementieren. Im deutschsprachigen Raum interessierten sich zu Beginn dieser Bewegung wenige für diese Entwicklung. So musste, im Vergleich zum angloamerikanischen oder dem skandinavischen Raum, überhaupt erst einmal die Pflegewissenschaft an sich in das Denken und Handeln in der Berufsgruppe der Gesundheits- und Krankenpflege etabliert werden. Erste Versuche gab es in Österreich Ende der Sechzigerjahre mit der Initiative Lehrkurs für Stationsschwestern. Damit wollte man die Pflege an ein tertiäres Niveau heranzuführen. Diese Bemühungen wurden zu Beginn der Achtzigerjahre intensiver und es wurde erstmals ein Universitätslehrgang für Lehrkrankenschwestern/-pfleger begonnen. Mitte der Achtzigerjahre wurde an der Universität Graz das Studienfach Pflegewissenschaft für Studierende der Pädagogik eingerichtet, welches darauffolgend als eigenständiges Studium der Pflegewissenschaft etabliert werden sollte. Dies scheiterte aufgrund der fehlenden Finanzierung. Der Durchbruch gelang erst zu Beginn des Millenniums mit der Einführung des individuellen Diplomstudiums für Pflegewissenschaft an Universität Wien Darauf folgte die erste Stiftungsprofessur für Pflegewissenschaft an der Universität Wien im Jahre 2005 (vgl. Rappold, 2009, S ). Für die breite Masse des Pflegepersonals wurde die Pflegewissenschaft erst mit der Einführung des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes 1997 sichtbar und rückte mit der zunehmenden Akademisierung 1

11 der Pflege bzw. der Novellierung des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes 97 in das Blickfeld aller Beteiligten. In Zukunft sollen vermehrt medizinische Tätigkeiten an den Pflegeberuf delegiert werden können. Dazu kommt die demografische Veränderung der Bevölkerung. Sie wird immer älter und zugleich multimorbider. Damit einhergehend steigt die Zahl von chronisch Kranken. All dies führt zu großen Veränderungen im österreichischen Gesundheitssystem. Das erfordert moderne Versorgungskonzepte, welche eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen bedingt. Die Pflegepersonen müssen sich fortlaufend neues Wissen aneignen, um die Aufgaben weiterhin kompetent erledigen zu können. Um diesen Ansprüchen gerecht werden zu können, benötigen die Pflegepersonen eine hochqualitative Ausbildung (vgl. Haslinger-Baumann et al., 2014, S. 625). Zugleich zeigen Forschungsergebnisse, dass die Verwendung von fundiertem Wissen die Qualität der Versorgung von Patient/-innen verbessert (vgl. Grol, 2013, S ; Kajermo et al., 2008, S ). Zusätzlich sind DGKS/P in Österreich gesetzlich verpflichtet (GuKG 97, 4(1)), gemäß des neuesten Standes der Wissenschaft zu arbeiten. Zugleich haben Patient/-innen das Anrecht auf eine Versorgung, die sich auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft befindet (Gesundheitsqualitätsgesetz 3 (1)). Betrachtet man nun die oben angeführten Punkte, so sollte es Ziel von Führungskräften/Organisationen sein, Mitarbeiter bei der Anwendung von Forschungsergebnissen zu fördern. Dazu müssen gezielte Interventionen durch das Management geplant und umgesetzt werden (vgl. Boström et al., 2013, S. 1-2). Um diese entwickeln zu können, muss zuerst eine repräsentative Datengrundlage zu den Einstellungen von DGKS/P gegenüber Forschungsanwendung erhoben werden. Ebenso wichtig ist es, förderliche/hinderliche Faktoren innerhalb der Organisationen zu identifizieren. 2

12 1.1. Die Rolle des Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegepersonals (DGKS/P) in der Forschung Wie eingehend beschrieben, herrscht für DGKS/P eine klare gesetzliche Verpflichtung, auf dem neusten wissenschaftlichen Stand zu arbeiten. Nicht beschrieben ist jedoch die Rolle der Pflegenden in der Wissenschaft. Dieses Thema wird kontrovers diskutiert. Mayer ist der Meinung, dass DGKS/P an unterschiedlichen Ebenen der Pflegeforschung beteiligt sein können (siehe Abbildung 1). Sie unterscheidet hierbei die Nutzung von Forschungsergebnissen in der Praxis und auf der anderen Seite die Tätigkeit des Forschens an sich (vgl. Mayer, 2011, S. 54). Mitarbeit von Pflegepersonen bei der Anwendung von Forschungserkenntnissen Für die Nutzung von wissenschaftlichen Ergebnissen bedarf es des Verständnisses, dass Forschung die Grundlage der Praxis ist. Der Anwender muss die Fertigkeit besitzen, wissenschaftliche Ergebnisse sinnerfassend zu lesen, diese darauffolgend einem kritischen Diskurs zu unterziehen und im eigenen Kontext anzuwenden. Gerade einen kritischen Diskurs durchzuführen und die Ergebnisse im eignen Kontext anzuwenden ist nicht immer einfach. Dies bedingt Fertigkeiten die erlernt und geübt werden müssen (vgl. Mayer, 2011, S. 54). Anwendung von Forschungsergebnissen als eigenständige Aufgabe Für die eigenständige Anwendung bedarf es meist einer höheren Ausbildung im tertiären Bildungsbereich. Eine weitere Unterteilung ist, die Mitarbeit an Forschungsprojekten, eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten und die Leitung von Forschungsstellen und Koordinierung von Forschungsprojekten (vgl. Mayer, 2011, S. 54). 3

13 Abbildung 1 Beteiligung an Forschung (Quelle: Mayer, 2011, S. 57) Mayer ist der Auffassung, dass alle DGKS/P ein Grundlagenwissen über Forschung besitzen sollten (vgl. Mayer, 2011, S ). Die American Nurses Association ist der Ansicht, dass diese unterschiedlichen Aufgaben in das Ausbildungssystem für Pflegende einfließen sollte (siehe Abbildung 2. vgl. Burns et al., 2005, S. 8). In Österreich werden erst seit der Einführung des GuKG 97 flächendeckend Grundfertigkeiten zur Forschungsanwendung in der Ausbildung zum gehobenen Dienst vermittelt wurde der erste Lehrstuhl für Pflegewissenschaft gegründet und erst 2008 diese Ausbildung auf Bachelorniveau gehoben. Abbildung 2 Mitwirkung an Forschung (Quelle Mayer, 2011, S. 60, vgl. Burns et al., 2005, S. 8) 4

14 Insgesamt gesehen ist die Rolle der DGKS/P in der Forschung klar definiert, sie müssen nicht selbst forschen, aber sie sind durchaus ein Teil davon. Sei es am Beginn des Forschungsprozesses durch das Aufwerfen von relevanten Forschungsfragen oder am Ende bei der Umsetzung des gewonnen Wissens in die Pflegepraxis (vgl. Matheis, 2013, S. 76). Für die Theoriebildung und das Forschen an sich benötigen Pflegepersonen eine vertiefte Ausbildung auf tertiärem Niveau. Dies entspricht auch den Vorgaben von internationalen Führungsorganisationen im Pflegebereich wie der American Nurses Association (vgl. Mayer, 2011, S. 56) Ziele Mit der Studie soll eine Datengrundlage zu folgenden Punkten erhoben bzw. ergänzt werden: Einstellung und Meinung von DGKS/P zu: Akademisierung der Ausbildung des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege Förderliche und hinderliche Aspekte bei der Anwendung von wissenschaftlichen Ergebnissen in der Pflegepraxis Relevanz der verschiedenen Bezugswissenschaften in der Pflege Darstellung der unterschiedlichen Einstellungen bezüglich Forschungsanwendung: Zwischen DGKS/P mit/ohne akademischen Abschluss Zwischen DGKS/P in den verschiedenen Versorgungszonen Nord/Ost/West/Süd in Österreich Zwischen DGKS/P im extra-, intramuralen und sonstigen Bereichen 5

15 Es wird erwartet, dass DGKS/P mit akademischem Abschluss eher der Meinung sind, dass Forschung für die Krankenpflegepraxis wichtig ist und die Krankenpflege ein auf Forschung basierender Beruf sein sollte. Außerdem wird davon ausgegangen, dass in Westösterreich eine positivere Einstellung gegenüber Forschungsanwendung herrscht. Sowohl im intramuralen als auch im extramuralen Bereich gibt es zu wenig Zeit, Forschungsergebnisse in die Krankenpflegepraxis umzusetzen. Des Weiteren soll bestätigt werden, dass in der Meinung von DGKS/P, forschungsrelevante Aspekte während der Grundausbildung zur DGKS/P nur in geringem Ausmaß vermittelt wurden. 2. Begriffsdefinition Pflegewissenschaft/-forschung ist im deutschsprachigen Raum, im Vergleich zum angloamerikanischen, noch relativ jung. So kommt es oftmals zu Verwechslungen der verschiedenen Begrifflichkeiten bzw. ist nicht immer klar, was hinter diesen steht. Umso wichtiger ist es, diese klar zu definieren und voneinander abzugrenzen Pflegewissenschaft Wie bereits eingehend erläutert wird Florence Nigthingale gemeinhin als erste Pflegeforscherin angesehen. Doch die Pflegewissenschaft an sich entwickelte sich erst im 20. Jahrhundert als eigenständige Wissenschaft. In Österreich ist jedoch vielen nicht klar, mit welchem Gebiet bzw. Gegenstand sich die Pflegewissenschaft eigentlich befasst. Dies ist relativ einfach zu beantworten: Mit dem Menschen. Aber auch andere Wissenschaften wie die Medizin, die Erziehungswissenschaft oder auch die Psychologie beschäftigen sich mit dem Menschen. Im Gegensatz zur Pflegewissenschaft haben diese Wissenschaften aber ihre spezifischen Arbeitsgebiete klar definiert. So erforscht die Medizin die Heilung von pathologischen Vorgängen im menschlichen Körper oder die Psychologie das menschliche Verhalten. Nur für die Pflegewissenschaft gibt es keinen einheitlichen Konsens. Es gibt allerdings verschiedene Erklärungsmodelle (vgl. Panfil, 2013, S. 28). 6

16 Dassen und Buist sehen Pflegewissenschaft als Wissenschaft vom Phänomen Pflege (vgl. Dassen et al., 1994, S ). Ein anderes häufiges verwendetes Erklärungsmodell stammt von Kim (1990, S ). Sie beschreibt dabei vier Hauptgebiete (Typologie der vier Bereiche), mit denen sich Pflegewissenschaft beschäftigt. Im ersten Bereich, dem Patientenbereich, steht die Gewinnung von Erkenntnissen über pflegerelevante Phänomene aus Sicht der Patienten im Vordergrund. Dies umfasst auch Instrumente zur Beschreibung des Zustandes mittels Pflegediagnosen oder Assessmentinstrumenten (vgl. Bartholomeyczik, 2014, S. 79). Der Patient - Pflegende Bereich beschreibt den Bereich der zwischenmenschlichen Interkation zwischen dem Pflegenden und dem Patienten sowie der sozialen Umwelt des Patienten. Dies betrifft unter anderem die Kommunikation zwischen den einzelnen Akteuren sowie die Auswirkungen auf den Zustand des Patienten. Der dritte Bereich, der Praxisbereich, beschäftigt sich mit allen Maßnahmen, die im Zusammenhang mit den verschieden Pflegephänomen stehen. Dies umfasst unter anderem den Weg zur Entscheidungsfindung einer Maßnahme und deren Umsetzung, aber auch der pflegerischen und ethischen Kompetenz von Pflegepersonen. Der Umweltbereich umfasst die Umgebung des Patienten im Kontext von Raum, Zeit und Qualität, welche aber nur relevant sind, wenn sie mit den anderen Bereichen in Zusammenhang stehen. Dies umfasst zum Beispiel Fragen zur Auswirkung der räumlichen Trennung von Patienten und ihren Familien während der Rehabilitation auf ihren Genesungsverlauf (vgl. Mayer, 2015, S. 34; Bartholomeyczik, 2014, S. 78). Kim sieht diese Bereiche nicht als strikt voneinander abgetrennt, vielmehr sind sie eng miteinander verbunden und müssen, je nach Problemstellung, miteinander bearbeitet werden (vgl. Mayer, 2015, S. 34; Bartholomeyczik, 2014, S. 78,). 7

17 Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass eine Vielzahl unterschiedlicher Beschreibungen der Domäne Pflegewissenschaft publiziert wurden, dabei besteht aber international der Konsens, dass im Mittelpunkt der Pflegewissenschaft der Mensch und seine Krankheiten bzw. seine Gesundheitsprobleme stehen (vgl. Bartholomeyczik, 2014, S. 68) Pflegeforschung Forschung bedeutet systematisches Hinterfragen zur Beantwortung von Fragen oder dem Lösen von Problemen. Es ist ein wissenschaftlicher Prozess der vorhandenes Wissen bekräftigt, weiterentwickelt oder neu erschafft. Mayer (2015, S. 42) definiert Pflegeforschung unter Anlehnung an Hockey (1983, S ) wie folgt: Pflegeforschung ist Forschung auf dem Gebiet des Gesundheitswesens, auf dem der Pflegende den größten Teil der Verantwortung selbst trägt. Pflegeforschung bedeutet die Entwicklung und Vermehrung von pflegerischem Fachwissen. Pflegeforschung will das Wissen vermehren, das man braucht, um effektiv zu sein. Burns sieht das ähnlich und definiert Pflegeforschung als einen Teil des Gesundheitswesens, mit dem Ziel, eine empirische Wissensgrundlage für Pflegepersonen zu schaffen, welche die Pflegepraxis direkt oder indirekt beeinflusst. Dies umfasst evidenzbasierte Grundlagen für die Praxis in Form von Leitlinien, Standards oder Richtlinien, welche Pflegepersonen in der Praxis umsetzen sollen. Pflegeforschung beinhaltet aber nicht nur das Handeln von Pflegekräften in der Praxis. Sie wird benötigt, um das Wissen über Pflegeausbildung, Pflegemanagement, Versorgungsdienste, Eigenschaften der Pflegefachkräfte sowie Rollenbilder zu schaffen (vgl. Burns, 2005, S. 3). 8

18 2.3. Forschungsanwendung Der Begriff Forschungsanwendung in der Pflegewissenschaft wurde bereits in den Siebzigerjahren geprägt. In den USA wurden erste Studien (vgl. Ketefian, 1975, S ; Shore, 1972, S ) zu diesem Thema veröffentlicht, welche versuchten, die Lücke zwischen Theorie und Praxis zu schließen. Doch was bedeutet Forschungsanwendung überhaupt? Estabrook definiert den Begriff wie folgt: The use of research findings in any and all aspects of one s work as a registered nurse (Estabrooks, 1999, S. 19). Übersetzt bedeutet dies, die Verwendung aller Forschungsergebnisse (pflegerische oder nichtpflegerische) in allen Aspekten der Arbeit von diplomierten Pflegekräften in der Pflege. Forschungsanwendung heißt, eine wissenschaftlich fundierte und durch Forschung gefundene neue Erkenntnis systematisch in die praktische Pflege einzubauen. Ziel dabei ist eine Pflegepraxis, die sich an der Forschung orientiert (vgl. LoBiondo-Wood et al., 2005, S. 7). Die Modelle der Forschungsanwendung hatten das Ziel, systematisch Forschungsergebnisse in die Praxis zu implementieren. Ein Nachteil dabei ist aber, dass das Konsens- und Erfahrungswissen der Pflegenden und Klienten nicht miteinbezogen wird. Diesen Tatbestand greift das Evidence Based Nursing auf, welches nachfolgend beschrieben wird Evidence Based Nursing (EBN) Der Begriff Evidence Based Practice (Nursing) stammt ursprünglich aus der Medizin und wurde in den Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts von Dr. Archie Cochrane geprägt. Dieser kritisierte die geringe Effektivität des Gesundheitssystems und forderte die Patienten auf, nun mehr für Behandlungen, welche empirisch belegt worden sind, zu zahlen (Melnyk et al., 2015 S. 6). Ähnliches wurde 9

19 daraufhin von Pflegeforschern gefordert und zu Beginn unter dem Begriff Forschungsanwendung (Research Utilization) umgesetzt. Einige Forscher sahen es als Nachteil an, dass die klinische Expertise oder die Patientenwünsche nicht in den Prozess der Entscheidungsfindung miteinbezogen wurden. Diesem Umstand trägt EBN Rechnung. Eine der häufigsten zitierten Definitionen stammt von Behrens und Langer: EBN bzw. Evidence based Nursing ist die Nutzung der derzeit besten wissenschaftlich belegten Erfahrungen Dritter im Arbeitsbündnis zwischen einzigartigen Pflegebedürftigen oder einzigartigem Pflegesystem und professionell Pflegenden (Behrens et al., 2010, S. 25). Das Ziel von EBN ist somit die Gewährleistung höchster Qualität in der Krankenpflege, ein bestmögliches Patienten-Outcome zu den geringstmöglichen Kosten zu garantieren. Der große Unterschied zwischen EBN und Forschungsanwendung ist nun, dass sich die Entscheidungsfindung bei EBN nicht nur auf Forschungsergebnisse stützt, sondern das weitere Quellen (klinische Expertise, Ressourcen, Patientenpräferenzen) systematisch miteinbezogen werden. Somit wird bei EBN Forschungsanwendung nur als ein Teil des Prozesses der Entscheidungsfindung angesehen. 10

20 3. Theoretischer Rahmen In diesem Kapitel werden die Forschungsfragen und Hypothesen vorgestellt. Abschließend wird der aktuelle Stand der Forschung in Österreich im internationalen Vergleich dargestellt Forschungsfragen Es wurden insgesamt fünf Forschungsfragen festgelegt. Die ersten drei Fragen lehnen sich an der Befragung von Breimaier et al. (2011, S ) an. Mit diesen sollen mögliche Veränderungen gegenüber der Studie von Breimaier aufgezeigt werden. Mit der Frage vier soll der Untersuchungsbereich auf die Bereiche außerhalb des klinischen Settings ausgedehnt werden. Da Pflegewissenschaft in Österreich noch nicht lange etabliert ist, stellt sich die Frage, wie diese im Vergleich zu den anderen Bezugswissenschaften von den Pflegepersonen wahrgenommen wird. 1. Wie ist die Einstellung von DGKS/P zur Forschungsanwendung in der Pflegepraxis? 2. Welche hinderlichen und förderlichen Faktoren bei der Anwendung von wissenschaftlichen Ergebnissen sehen DGKS/P in der Praxis? 3. Welche forschungsrelevanten Aspekte wurden in der Ausbildung zur DGKS/P berücksichtigt und welche dieser Aspekte sollten ihrer Meinung nach einführend oder vertiefend in der Ausbildung unterrichtet werden? 4. Wie ist die Einstellung von DGKS/P im extramuralen Bereich gegenüber Forschungsanwendung in der Pflegepraxis und besteht ein Unterschied zum intramuralen Bereich? 5. Was ist für DGKS/P die wichtigste Bezugswissenschaft in der Pflege? 11

21 3.2. Hypothesen In der angegangen Befragung von Breimaier et al. (2011, S ) war die Akademisierung des Pflegeberufes noch nicht weit vorangeschritten. Dadurch sind noch keine validen Daten über Einflüsse der akademischen Ausbildung auf die Motivation und Einstellung von Pflegekräften vorhanden. Aus diesem Grund wurden drei Arbeitshypothesen formuliert, die mögliche Unterschiede aufzeigen sollen. H0 = Es besteht kein Unterschied in der Meinung zwischen DGKS/P mit akademischem Abschluss und ohne Abschluss, inwieweit Forschungsanwendung für die Krankenpflegepraxis relevant ist. µ1 µ2. H1 = Wenn ein/e DGKS/P einen akademischen Abschluss hat, dann ist für sie/ihn Forschungsanwendung in der Krankenpflegepraxis relevanter, als für eine/n nicht akademisch gebildete/n DGKS/P. H1 = Wenn ein/e DGKS/P einen akademischen Abschluss hat, dann ist sie/er eher der Meinung, dass Krankenpflege ein forschungsbasierter Beruf werden sollte, als ein/e nicht akademisch gebildete/r DGKS/P. H1 = Je negativer ein/e DGKS/P die Akademisierung des gehobenen Dienstes für Krankenpflege beurteilt, desto weniger relevant ist für sie/ihn Forschung in der Krankenpflegepraxis. 12

22 3.3. Stand der Forschung International ist Forschungsanwendung schon lange Teil der klinischen Praxis und wurde durch eine Vielzahl von Studien untersucht. In Österreich ist dies erst seit wenigen Jahren der Fall. Zu Beginn der 2000er- Jahre gab es noch keine einzige Studie zu Forschungsanwendung durch Pflegepersonen Forschungsanwendung in Österreich Wie eingehend beschrieben unterliegt der Gesundheits- und Krankenpflegebereich in den letzten Jahren einem großen Wandel. Lange Zeit wurde der Bereich der Pflegewissenschaft und Forschungsanwendung stiefmütterlich behandelt. Die erste Professur für Pflegewissenschaft wurde in Wien (2005) am Institut für Sozialwissenschaften errichtet. Im Jahr 2008 wurde der erste Bachelorstudiengang für Gesundheits- und Krankenpflege an der Fachhochschule Campus Wien gestartet. Seit diesen Gründungen spielt Forschungsanwendung im Pflegebereich eine größere Rolle. Die Studienlage zur Einstellung von Pflegekräften zur Forschungsanwendung und möglichen hinderlichen/förderlichen Faktoren in der Praxis war bis dato gering. Breimaier et al. (2011, S ) führte 2007 die erste deskriptive Querschnittsstudie an einer Universitätsklinik in Österreich durch und veröffentliche 2011 die Ergebnisse. Haslinger-Baumann et al. veröffentlichte 2014 eine qualitative und 2015 eine quantitative Studie zu diesem Thema Breimaier et al. (2011), Nurses' wishes, knowledge, attitudes and perceived barriers on implementing research findings into practice among graduate nurses in Austria Breimaier, Halfens und Lohrmann führten im Jahr 2007 an einer Universitätsklinik in Österreich eine Studie durch. Sie untersuchten dabei die Einstellung von diplomierten Pflegekräften gegenüber Forschungsanwendung inklusive möglichen Barrieren und förderlichen Faktoren. Das Ziel war es, die Wünsche, das Wissen, die Einstellung und die Barrieren bei der Implementierung von Forschungswissen von DGKS/P zu identifizieren. 13

23 Der Forschungsansatz ist quantitativ und als Forschungsdesign wurde die deskriptive Querschnittstudie gewählt. Die Daten wurden mittels modifizierter Fragebögen von Parahoo et al. (1998, Research utilisation and research related activities in Northern Ireland, S ) und Funk et al. (1991, Barrier Scale, S ) erhoben. Die Studienpopulation betrug 1825 DGKS/P. Daran nahmen 1023 teil, die Rücklaufquote entspricht somit 56 %. Der Fragebogen wurde mittels hausinterner Post der Klinik verteilt und anschließend durch Freiwillige eingesammelt. Die Teilnehmer/-innen wurden mittels zweier Informationsveranstaltungen und eines Informationsschreiben über die Ziele der Studie informiert. Die Daten wurden mittels des IBM Statistikprogramms SPSS ausgewertet. Die Ergebnisse wurden als Häufigkeiten mit Prozentsätzen dargestellt. Zusätzlich wurde der Signifikanztest Chi Quadrat (x²) zur Untersuchung von Unterschieden zwischen Vergleichsgruppen angewandt. Um Ergebnisse auf Zufallsbasis auszuschließen, wurde der p- Level für signifikante Ergebnisse auf 0,0005 gesetzt. Über drei Viertel der teilnehmenden Pflegekräfte gaben an, dass sie nie bis selten Forschungsergebnisse in den letzten Jahren angewandt haben. Nur 4,5 % nutzen sie regelmäßig bis immer. Bei der Einführung von neuen Forschungsergebnissen im Arbeitsbereich wünschten sich die Pflegkräfte (n= 356), dass sie ausreichend Informationen über den Nutzen der Innovation, ausreichend Zeit/Personal, professionelle Unterstützung erhalten und die Ergebnisse in der täglichen Arbeit gut anwendbar sind. Knapp 60 % (n= 960) würden an Fortbildungen über Forschungsanwendung/Pflegewissenschaft teilnehmen. 68,6 % (n= 945) sind der Meinung, dass ihre Arbeitgeber diese anbieten sollten. Weitere relevante Fortbildungsthemen sind vor allem Dekubitus, Sturz, Gesprächsführung und Wundmanagement. Ein Drittel der Befragten gab an, dass ihnen bereits während der Grundausbildung Inhalte über Forschungsanwendung vermittelt wurden. Über 50 % der Teilnehmer/-innen sind der Meinung, dass die Nutzung von Datenbanken sowie Bibliotheken und die Implementierung von Forschungsergebnissen in die Praxis vertiefend in der Grundausbildung zur DGKS/P unterrichtet werden sollte. Über die Hälfte der DGKS/P ist der Meinung, dass Pflegewissenschaft und Forschungsanwendung Vorteile für die Pflegepraxis bringen. Knapp die Hälfte (49,2 %, n= 478) findet, dass der Pflegeberuf kein 14

24 auf Forschung basierender Beruf sein sollte. Forschungserfahrung sollte laut einem Großteil der Befragten (61,6 %, n= 595) keine Rolle bei Beförderungen spielen. Nur 14,7 % (n= 142) glauben, dass ihre Kolleg/-innen ausreichend über Forschungsergebnisse informiert sind. Als größte Hindernisse (n= 634) bei der Forschungsanwendung werden vor allem unzureichende Zeit (69,9 %) und Informationen/Wissen über die Anwendung (45,4 %), als auch geringes Interesse (25,9 %) gesehen. Als förderliche Faktoren (n= 413) werden ausreichend Informationen (49,2 %) sowie Zeit (19,9 %) und Zugang zu Informationen (18,6 %) gesehen Haslinger-Baumann et al. (2014), Vom Putzen zur Wissenschaft Pflegewissenschaft Haslinger-Baumann, Müller und Thiem führten im Jahr 2014 eine qualitative Studie mit dem Titel Vom Putzen bis zur Wissenschaft Die Herausforderung, wissenschaftliche Ergebnisse in der täglichen Pflegepraxis anzuwenden durch. Als Problemstellung identifizierten sie den Mangel an empirischen Daten zu den Bedingungen von Forschungsanwendung in der Pflege. Daraus ergab sich das Ziel, eine Datengrundlage zu den Bedingungen in der Forschungsanwendung auf den verschiedenen Ebenen aus der Sicht von examinierten/diplomierten Pflegepersonen zu schaffen. Als Forschungsfrage wurde folgend definiert: Welche Bedingungen sind für die Anwendung von Forschungsergebnissen in die Praxis in Bezug auf die persönliche Einstellung, Unterstützung und Verfügbarkeit aus der Sicht der Pflegepersonen mit direkten Patient/-innenkontakten wichtig?. Zur Erreichung der Ziele führten sie sieben mittels eines halbstandardisierten Leitfadens geführte Experteninterviews durch. Die Daten wurden mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring analysiert. Die Experten wurden nach Rücksprache mit ihren jeweiligen Leitungen gewonnen und mussten folgendem Qualifikationsprofil entsprechen: Die DGKS/P muss in der direkten Pflege arbeiten, Kurse oder Veranstaltungen für EBN bzw. Pflegeforschung absolviert und in ihrem Bereich die Verantwortung für Forschungsanwendung tragen bzw. getragen haben. 15

25 Die Ergebnisse wurden in die zwei Hauptkategorien personenzentrierte Eigenschaften mit drei Subkategorien und organisatorische Strukturen mit fünf Subkategorien unterteilt. Die Befragten gaben an, dass sie Forschungsanwendung und Pflegeforschung als etwas Positives sehen. Sie sind alle überzeugt, dass Forschungsergebnisse die Qualität der Pflege verbessert und dass die Verwendung dieser ein Teil des pflegerischen Handelns sein sollte. Pflegepersonen werden auch eher von anderen Berufsgruppen anerkannt, wenn diese mit fundiertem Wissen argumentieren. Die Teilnehmer/-innen haben eine positive Einstellung gegenüber Veränderung und Lernen von neuen Inhalten. Sie erwarten sich von der Akademisierung des Berufs neue Impulse, aber nicht, dass diese die Welt verändern. Es wird das Rollenverständnis der Pflege bemängelt. Auf der einen Seite übernehmen Pflegepersonen Putzdienste, auf der anderen Seite bedienen sie hochkomplexe Geräte. Auf die Patienten kann dies verstörend wirken. Pflegepersonen erhalten mehr Kompetenzen durch Ausbildungen und Sonderausbildungen, aber mit einhergeht der zunehmende Unwillen von Kolleg/- innen, mehr Verantwortung zu übernehmen. Die Organisationen sollten genügend Ressourcen für Forschungsanwendung bereitstellen. Dies umfasst unter anderem Personen, die die Verantwortung für das Bereitstellen von fundiertem Wissen übernehmen. Laut der Befragten muss die Implementierung von Forschungswissen mittels eines Top-down-Prinzips erfolgen. Gleichzeitig wird eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe erwünscht und erwartet, dass bei Initiativen von Forschungsanwendung genügend Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Es wird bemängelt, dass Pflegepersonen oftmals Fort- und Weiterbildungen machen, aber das neu erworbene Wissen nur selten Einfluss in der Praxis findet. Generell werden Fort- und Weiterbildungen als positiv wahrgenommen. Für die Anwender sollten ausreichend Sachressourcen zur Verfügung stehen. Dies beinhaltet unter anderem den Zugang zu Datenbanken und Bibliotheken, aber auch Personen, die Ergebnisse für die Basis aufbereiten können. Die Befragten wünschen sich die Schaffung von Gruppen, welche die Auswertung und Interpretation von Forschungsergebnissen übernehmen, sowie die Stationen bei der Umsetzung unterstützen. Diese müssten mit ausreichend Ressourcen (finanziell, zeitlich, etc.) und Befugnissen ausgestattet werden. 16

26 Haslinger-Baumann et al. (2015), Einfluss und Zusammenhang von Einstellung, Verfügbarkeit und institutioneller Unterstützung auf die Anwendung von Forschungsergebnissen in der pflegerischen Praxis - Ergebnisse einer explorativen quantitativen Querschnittstudie. Haslinger-Baumann, Lang und Müller führten im Jahr 2015 eine Multi Center Studie (Einfluss und Zusammenhang von Einstellung, Verfügbarkeit und institutioneller Unterstützung auf die Anwendung von Forschungsergebnissen in der pflegerischen Praxis Ergebnisse einer explorativen quantitativen Querschnittsstudie) über Forschungsanwendung durch. Als Problemstellung identifizierten sie die geringe Datenlage zu den Einflüssen auf die Forschungsandwendung in Krankenhäusern. Ziel war es, Einflüsse und Zusammenhänge von persönlicher Einstellung zu Forschungsanwendung, Verfügbarkeit von Forschungsergebnissen und institutioneller Unterstützung von Pflegekräften in österreichischen Spitälern in zu analysieren. Als offene Forschungsfrage wurde Folgendes festgelegt: Was sind die Bedingungen der Anwendung von Forschungsergebnissen in der Praxis in Bezug auf persönliche Einstellung und Verfügbarkeit aus Sicht der Pflegepersonen mit direktem Patient/-innenkontakt? Daraus wurden zwei Hypothesen abgeleitet: H1: Je Positiver die persönliche Einstellung der Pflegeperson zur Forschungsanwendung ist und je besser die Unterstützung durch Vorgesetzte, Kolleg/-innen und anderen Berufsgruppen gewährleitstet ist und je leichter die Forschungsergebnisse verfügbar sind, desto stärker ist die berichtete Anwendung im pflegerischen Arbeitsbereich. H2: Je mehr Kurse/Veranstaltungen zu Evidence based Nursing von Pflegepersonen absolviert wurden, desto positiver ist die Einstellung (H 2,1) und die Anwendung von Forschungsergebnissen in der Praxis (H 2,2). Für die Bearbeitung der Fragestellung und der Hypothesen wurde ein nicht-experimentelles quantitatives Querschnittsdesign gewählt. Als Befragungsinstrument wurde der ins Deutsche übersetzte Fragebogen von Champion und Leach (1998) gewählt. Es wurden 88 DGKS/P in zehn verschiedenen Krankenhäusern in Wien und Oberösterreich befragt, welche in den letzten acht Jahren Fortbildungen zum Thema EBN und Forschungsanwendung besucht haben. Zusätzlich 17

27 wurden die Teilnehmer/-innen gebeten, Fragebögen an Kolleg/-innen zu verteilen. Insgesamt wurden 278 Bögen verteilt und die Rücklaufquote betrug dabei 64,02 % (n= 178). Die Datenanalyse erfolgte mit SPSS. Die Hypothesen wurden mittels Regressionsanalyse und einer Pfadanalyse überprüft. Alle Daten wurden auf Normalverteilung untersucht und als Zusammenhangsmaß wurde das Pearson (r) berechnet. Haslinger-Baumann et al. (2015, S ) konnte in der Studie anhand eines Regressionsmodells bestätigen, dass die Forschungsanwendung von Pflegepersonen am stärksten durch die Verfügbarkeit von Forschungsergebnissen beeinflusst wird (ß = 0,470; SE = 0,054; t = 7,179; p= <0,001). Als weiteren bedeutsamen Faktor identifizierte sie, die persönliche Einstellung gegenüber Forschungsanwendung (ß = 0,388; SE = 0,054; t = 8,640; p= <0,001). Für die Unterstützung von Kolleg/-innen und der beschäftigenden Organisation konnte jedoch nur ein geringer Einfluss bewiesen werden (ß = 0,142; SE = 0,056; t = 2,5160; p= <0,050). In einer weiteren Pfadanalyse konnte jedoch festgestellt werden, dass sich der Besuch von EBN- Kursen positiv gegenüber der Einstellung zur Forschungsanwendung an sich auswirkt und somit indirekt positiv auf die Anwendung von Forschungsergebnissen auswirkt Fazit Wie erwartet zeigte die Studienlage zeigte, dass die Forschungsanwendung in der Pflegepraxis in Österreich noch in den Kinderschuhen steckt. So gab die Mehrheit der befragten Pflegekräfte in der Studie von Breimaier et al. (2011) an, dass sie nie bis selten Forschungsergebnisse nutzen. Dies entspricht auch dem, in der Befragung geäußerten (subjektiven) Empfinden der Befragten, dass ihre Kolleg/-innen nicht über aktuelle Forschungsergebnisse informiert sind. Interessanterweise ist die Mehrheit der Teilnehmer/-innen der Meinung, dass der Pflegeberuf nicht auf Forschung basierend sollte. Gleichzeitig ist die Mehrheit der Meinung, dass Forschung wichtig für die Pflegepraxis ist und dass Forschung zu Vorteilen in der täglichen Arbeit führt. Nur ein Drittel der Befragten gab an, dass sie während der Grundausbildung zur DGKS/P bereits Inhalte über Forschung vermittelt bekommen haben. Die Studie von Haslinger Baumann et al. 18

28 (2014, S ) zeigte, dass die befragten Pflegepersonen eine positive Einstellung gegenüber Pflegewissenschaft/-forschung haben und sie davon ausgehen, dass Forschungsergebnisse die Qualität der der Pflege erhöht. Die drei genannten Studien zeigten, dass die sich die Pflegepersonen ausreichend Zugang zu Informationen und Unterstützung bei der Forschungsanwendung wünschen. Die Studie von Haslinger-Baumann et al. (2015, S. 149) führt als weiteren wichtigen Faktor die persönliche Einstellung gegenüber Forschungsanwendung an. Dieser ist unabhängig von soziodemografischen Merkmalen wie etwa Geschlecht oder Alter International Forschungsanwendung durch Pflegekräfte ist im anglo- amerikanischen Raum schon seit Jahrzehnten ein Thema. Bereits in den Siebzigerjahren des vorherigen Jahrhunderts identifizierte Abdellah eine Lücke bei der Übertragung von Forschungsergebnisse in die Praxis (vgl. Abdellah, 1970, S. 6-8). Darauf folgend wurden verschiedene Modelle zu Forschungsanwendung und Evidence based Pratice entwickelt. Pflegeforscher wie Funk, Parahoo, Estabrooks, Champion und andere untersuchten, inwieweit Forschungsanwendung Einzug in die Praxis fand. Nachfolgend werden nun ausgewählte Ergebnisse dargestellt. Zuerst werden Ergebnisse aus Deutschland vorgestellt, da das österreichische Ausbildungs- und Pflegesystem große Ähnlichkeiten mit dem deutschen aufweist und so Parallelen bestehen sollten. Aus Gründen der Vergleichbarkeit mit dieser Arbeit werden vor allem Studien vorgestellt, die den Fragebogen von Parahoo (1998) verwenden Schnittger et al. (2012), Status quo des Evidence-based Nursing: Interesse, Wissen und Bereitschaft für den Wissenschaftstransfer der Pflegefachkräfte in drei deutschen Kliniken - Eine Querschnittsstudie im deskriptiven Design Schnittinger, Hilgefort und Hauken fragten sich, inwieweit die gesetzlich geforderte wissenschaftlich fundierte Pflege durch das Pflegepersonal in Krankenhäusern umgesetzt wird. Ziel der Studie war es herauszufinden, welche personellen 19

29 Bedingungen in Deutschland herrschen sollen, um den Transfer von Forschungsergebnissen in die Pflegepraxis zu vollziehen. Die Fragestellung lautet: Haben die praktizierenden Pflegekräfte in Deutschland Interesse, Wissen und Bereitschaft zum wissenschaftlichen Transfer?. Zur Beantwortung der Fragestellung wurde eine deskriptive Querschnittsstudie mittels Fragebogen durchgeführt. Es wurde dabei ein Fragebogen mit drei Teilen (Soziodemografische Daten, Informationsbeschaffung und EBP-Fragen) konstruiert. Die Studienpopulation umfasste Pflegekräfte (n= 1211) mit dreijähriger Ausbildung aus drei Kliniken, welche mittels eines allgemeinen Rundschreiben aufgefordert wurden an der Studie teilzunehmen. Die Rücklaufquote betrug 43 % (n= 521). Für die Analyse der Daten wurde das Statistikprogramm SPSS 17 verwendet. Die Daten wurden deskriptiv dargestellt. Des Weiteren wurden eine dimensionsreduzierende Faktorenanalyse, Interitem Reliabilitätsanalysen sowie der Mann-Withney-U-Test und der Kruskal-Wallis-Test durchgeführt. Durchschnittlich verbringt eine Pflegekraft 1,5 Stunden pro Woche mit der Aneignung von neuem Wissen. Diese geschieht vor allem in der Arbeit (72,6 %) und zu Hause (71,2 %) (Mehrfachnennungen waren möglich). Am häufigsten verwenden sie zur Informationsbeschaffung das Internet (77,7 %, n= 405), Zeitschriften (62,5 %, n= 326) und Bücher (52,4 %, n= 273) (Mehrfachnennungen waren möglich). Der dritte Teil der Befragung war in drei Subkategorien (Interesse, Wissen, Bereitschaft) mit 21 Items gegliedert. In der Kategorie Interesse gab über die Hälfte der Befragten (52,14 %) an, dass sie pflegewissenschaftliche Forschungsergebnisse für wichtig halten, aber nur 41,15 % haben Interesse, selbst aktiv beim Theorie Praxis Transfer mitzuwirken. In der Kategorie Wissen gaben über drei Viertel der Befragten (75,46 %) an, dass sie während der Ausbildung oder des Studiums nur in einem unzureichenden Ausmaß Inhalte mit dem Schwerpunkt Wissenstransfer vermittelt bekommen haben. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Frage Ich kenne die Methode EBN und ihre 6 Schritte. Nur knapp über einem Viertel (27,3 %) wurden Inhalte darüber vermittelt. Generell arbeitet nur knapp die Hälfte (49,56 %) mit Vorgaben des Netzwerks zur Qualitätsentwicklung in der Pflege. Dem gegenüber steht die Bereitschaft von Pflegekräften (66,35 %) ihr Handeln in der Praxis aufgrund fundierter wissenschaftlicher Ergebnisse zu ändern. In den Subgruppenvergleichen 20

30 zeigten sich signifikante Unterschiede. In den Vergleichsgruppen Examen bis 2006 und ab 2007 ist über alle Items ein deutliches positiveres Antwortverhalten der Gruppe der Pflegekräfte mit Examen nach 2007 zu beobachten. Besonders ausgeprägt war die positivere Einstellung, bei dem Item Würden Sie bei den Arbeitsgruppen EBN oder DNQP mitarbeiten ( 2006: 36,3 % versus 2007: 63,2 %; Z:-3,315, p= 0,01) und bei dem Item Die eigene Pflegepraxis aufgrund wissenschaftlicher Ergebnisse ändern ( 2006: 63,5 % versus 2007: 85,7 %; Z:-3,583, p= 0,001) Köpke et al. (2013), Einstellungen Pflegender in deutschen Krankenhäusern zu einer evidenzbasierten Pflegepraxis Köpke, Koche, Behncke und Balzer veröffentlichten im Jahre 2013 die Ergebnisse einer multizentrischen Querschnittsstudie mit dem Titel Einstellungen Pflegender in deutschen Krankenhäusern zu einer evidenzbasierten Pflegepraxis. Als Problemstellung wurde die unzureichende Studienlage zur Anwendung von Evidenz basierte Pflege durch Pflegepersonen identifiziert. Daher wurde eine repräsentative Erhebung der Einstellung von Pflegepersonen zu evidenzbasierter Pflegepraxis sowie die Bewertung verschiedener Bedingungen für die EBP angestrebt. Die Studie beruht auf einer quantitativen Methode und als Untersuchungsdesign wurde eine multizentrische Querschnittsbefragung gewählt. Die Daten wurden mittels eines Fragebogens erhoben. Dieser basiert auf den Befragungsinstrument von McCleary & Brown (Edemonton Research Orientation, 2002), Parahoo (Parahoo Instrument, 1998) und Estabrooks (Estabrooks Instrument, 1999). Der modifizierte Fragebogen wurde zuerst vier Pflegeexperten zu kritischen Bewertung vorgelegt und anschließend einer Pretestung mit 17 Personen unterzogen. Der endgültige Fragebogen enthielt neun Fragen mit 63 Items. Es wurden 1384 Fragebögen in 21 verschiedenen Krankenhäusern verteilt. Daher konnten 1023 verwertet werden. Die Daten wurden mittels SPSS ausgewertet. Die Ergebnisse wurden deskriptiv anhand von Mittelwerten und Standardabweichungen dargestellt. 21

31 Die Befragten gaben an, dass sie als wichtigste Quelle für ihre pflegerische Tätigkeit die Erfahrung, gefolgt von individuellen Informationen aus Patient/-innen- und Kolleg/-innengesprächen betrachten. Literatur aus Fachzeitschriften wird selten genutzt. Immerhin gaben 45,7 % (n= 461) der Teilnehmer/-innen an, dass sie in den letzten zwei Jahren aktuelle Forschungsergebnisse angewendet haben. Es wird vermutet, dass Pflegepersonen EBP positiv gegenüberstehen, da es eine Bereitschaft gibt, Wissen, das dem bisherigen Wissen widerspricht, in die Praxis umzusetzen. Es zeigte sich aber, dass zwischen der Bereitschaft und der tatsächlichen Umsetzung in die Praxis eine Lücke besteht. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Teilnehmer/-innen positiv gegenüber Forschung eingestellt sind, da die Frage, ob der Pflegeberuf forschungsbasiert sein soll, mehrheitlich positiv beantwortet wurde. Die Befragten sind eher der Meinung, dass der Großteil der Kolleg/-innen nicht über aktuelle Forschungsergebnisse informiert ist und die Umsetzung dieser nur in geringem Ausmaß stattfindet. Bei der Umsetzung von Forschungsergebnissen wird als hinderlichste Barriere der Zeitmangel genannt. Pflegewissenschaftliche Studien werden als positiv wahrgenommen und die Pflegepersonen sehen die daraus entstehenden Ergebnisse als relevant für ihre berufliche Arbeit an. Als relevante Faktoren für eine forschungsbasierte Praxis werden die Unterstützung durch Vorgesetzte, das Pflegeexamen sowie Fort- und Weiterbildungen zu Forschung angesehen. Über die Hälfte der Befragten (58,2 %, n= 589) halten es für eher wichtig, dass sie gleichzeitig mit ihrem Pflegeexam einen Bachelorabschluss erwerben. Nur 18,4 % (n= 164) lehnen diese Aussage teilweise ab. Nur zirka ein Fünftel der Teilnehmer wird in den nächsten Jahren berufsbegleitend ein Studium der Pflegewissenschaft beginnen. Über die Hälfte der Teilnehmer/-innen hat dies nicht vor. Vor allem weil dies mit hohen finanziellen Kosten sowie einer möglichen Unterbrechung der Berufstätigkeit verbunden ist. Als positiver Anreiz für den Beginn eines Studiums wird eine Finanzierung durch den Arbeitgeber angesehen. 22

32 Parahoo (1998), Research utilization and research related activities of nurses in Northern Ireland. Parahoo untersuchte ob es Veränderung in der Einstellung von Pflegekräften gegenüber Forschungsanwendung gab im Vergleich zu einer Studie, welche 1990 durch das National Board of Nursing, Midwifery and Health Visiting for Northern Ireland (NBNI) durchgeführt wurde. Der Titel der Studie lautet: Research utilization and research related activities of nurses in Northern Ireland. Die in diesem Artikel veröffentlichten Ergebnisse sind nur ein Teil einer größeren Studie. Ziel war es, die Einstellung von Pflegekräften gegenüber Forschung in Nordirland und den Umfang der Anwendung von Forschungsergebnissen im beruflichen Alltag aufzuzeigen. Dafür wurde ein quantitatives deskriptives Forschungsdesign gewählt. Die Studie wurde mittels eines Fragebogens durchgeführt, welcher großteils auf dem 1990 von der NBNI entwickeltem Fragebogen beruht. Der Fragebogen wurde von einem Board aus drei Experten als geeignet erachtet. Zusätzlich wurde eine Pretestung mit 20 Pflegekräften durchgeführt. Der Fragebogen wurde in 23 Spitälern mit einer Population von insgesamt 2600 Pflegekräften verteilt. Die Rücklaufquote betrug 52,6 % (n= 1368). Die Daten wurden mit SPSS ausgewertet. Die Ergebnisse zeigten, dass Pflegekräfte im Großen und Ganzen positiv gegenüber Forschung eingestellt sind. Nur 10,1 % der Pflegekräfte stimmten der Aussage Forschung ist nicht relevant für den beruflichen Alltag zu, und nur 13 % lehnten die Aussage Pflege sollte ein auf Forschung basierender Beruf sein ab. Nur 10,9 % der Befragten gaben an, Forschungsergebnisse selten bis nie im beruflichen Alltag anzuwenden. Dem gegenüber steht ca. ein Drittel der Befragten (32,9 %), die häufig bis durchgehend Forschungsergebnisse in den beruflichen Alltag anwenden. Die Mehrzahl (53,8 %) wendet diese manchmal an. Diejenigen, die nur selten/nie Forschungsergebnisse anwenden, gaben als Grund dafür an, dass sie keine Zeit haben, es als nicht wichtig befinden, Ergebnisse nicht verfügbar und Forschung irrelevant ist. Nur 40 % der Pflegepersonen gaben an, dass sie in den letzten zwei Jahren aktuelle Forschungsergebnisse in den beruflichen Alltag implementiert haben. Fast die Hälfte (48,1 %, n= 658) 23

33 gab an, dass sie an mindestens einem oder mehreren Forschungsprojekten nach dem Abschluss ihrer Ausbildung teilgenommen haben. Über die Hälfte der Teilnehmer/-innen (53,5 %, n= 732) gaben an, dass sie mindestens einmal oder alle zwei bis drei Monate und knapp ein Drittel (29 %, n= 396) noch häufiger (zweimal im Monat bis mehrmals wöchentlich) Forschungsberichte oder -artikel lesen Veeramah (2004), Utilization of research findings by graduate nurses and midwifes Veeramah veröffentlichte im Jahr 2004 die Ergebnisse seiner Studie. Er untersuchte die Verwendung von Forschungsergebnissen in der Pflegepraxis durch Pflegepersonen in Großbritannien. Forschungsanwendung wurde in GB als zunehmend wichtiger betrachtet, da die Regierung das Gesundheitssystem modernisieren wollte und dazu eine hochqualitative Pflege anstrebte. Im Fokus stand dabei die Implementierung von Forschungsergebnissen durch Pflegepersonen in der Praxis. Die Studie hatte das Ziel, den Einfluss von Forschungsausbildung auf die Einstellung von Pflegekräften gegenüber Forschung und die Implementierung von Forschungsergebnissen in die Praxis zu untersuchen. Die Studie verfolgte einen quantitativen Forschungsansatz und als Forschungsdesign wurde eine deskriptive Querschnittsbefragung gewählt. Der Fragebogen setzt sich aus den Fragenbögen des Nationalen Komitees für Pflege, Hebammen und Gesundheitsvisiten für Nordirland (1991), Parahoo et al. (1998) und Funk et al. (1991) zusammen. Die Reliabilität, Face- und Inhalts- Validität des Fragebogens wurden von einem Expertengremium von fünf Pflegexperten bestätigt. Es wurde eine Pretestung mit zwölf Teilnehmer/-innen durchgeführt. Für die zwei Subskalen wurde eine interne Konsistenz mittels Cronbachs Alpha von 0,80 und 0,83 errechnet. Die Stichprobe umfasst 340 Pflegepersonen und Hebammen, welche ein Undergraduate Programm an der Universität Greenwich zwischen abgeschlossen haben. Die Rücklaufquote betrug 51,1 % (n= 184). Die Daten wurden anhand von postalisch zugestellten Fragebögen zwischen März und August 2002 erhoben und mittels SPSS analysiert. Die Ergeb- 24

34 nisse wurden mithilfe von Häufigkeiten und Prozenten dargestellt. Als Signifikanztest wurde der Kruskal-Wallis-Test verwendet. Die Ergebnisse aus den offenen Fragestellungen wurden zusammengefasst und kategorisiert. 96 % (n= 176) der Befragten gaben an, dass ihnen während des Studiums ausreichend Fähigkeiten und Wissen für die Anwendung von Forschung vermittelt worden sind. Knapp 70 % (67,3 %, n= 124) gaben an, dass sie häufig bis durchgehend Forschungsergebnisse verwenden, keiner gab nie an. Die Ergebnisse deuten auf eine positive Einstellung gegenüber Forschung hin. So stimmten 96 % und 89 % mit der Aussage überein, dass Forschung relevant für die Praxis ist und dass Krankenpflege ein forschungsbasierender Beruf sein sollte. Dies wird weiter mit der mehrheitlichen Ablehnung der Aussage Forschung ist nur für die Ausbildung, aber nicht für die Praxis wichtig von 91 % der Teilnehmer/-innen unterstützt. 90 % der Befragten gaben an, dass das Ausbildungsprogramm eine positive Einstellung gegenüber Forschungsanwendung förderte. Als größten hinderlichen Faktor für die Forschungsanwendung sehen die Befragten unzureichende Zeit, um Forschungsergebnisse zu lesen (72, n= 134), gefolgt von eingeschränktem Zugang (38,6 %, n= 71) und dem Widerstand von Kolleg/-innen bei Veränderungen bzw. beim Versuch Neues zu probieren (38 %, n= 70). Die Befragten wünschen sich mehr Zugang zu Forschungsausbildung (33,7 %, n= 62), mehr Zeit zum Lesen von Forschungsergebnissen (32,1 %, n= 59) sowie Präsentation und Diskussion von relevanten Forschungsergebnissen im klinischen Feld (29,3 %, n= 54) Fazit Die deutschen Studien zeigen, dass sich die Situation ähnlich wie in Österreich gestaltet. Es herrscht bereits eine positivere Stimmung gegenüber Forschungsanwendung, doch es mangelt in der Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Praxis. Als Wissensquelle für das pflegerische Handeln wird an erster Stelle die Erfahrung, gefolgt von Kolleg/-innengesprächen sowie Patientenpräferenzen gesehen. Erst danach werden Forschungsergebnisse miteinbezogen. Als Barrieren für Forschungsanwendung werden vor allem fehlende Zeit, sowie Unterstüt- 25

35 zung durch die Organisation gesehen. Die Studien von Parahoo (1998) und Veeramah (2004) zeigen, dass in Großbritannien eine deutlich positivere Einstellung als im deutschsprachigen Raum vorherrscht und häufiger Forschungsergebnisse in die Praxis implementiert werden. Gründe dafür können sein, dass die Pflegewissenschaft schon lange ein Teil des klinischen Alltags bzw. schon länger in der Grundausbildung von Pflegepersonen verankert ist. Dies wird etwa durch die Forschungsergebnisse von Veeramah (2004) unterstrichen, bei der Absolventen von Undergraduate Programmen in England angaben, dass ihnen während der Ausbildung ausreichend Fähigkeiten zur Forschungsanwendung vermittelt worden sind und dass sie dadurch eine positive Einstellung gegenüber Forschungsanwendung entwickelt haben. 26

36 4. Methodik Ein Qualitätsmerkmal für eine gute Forschungsarbeit ist eine detaillierte Beschreibung des methodischen Aufbaus und des Vorgehens. Im folgenden Kapitel wird aus diesem Grund der theoretische Aufbau der Arbeit dargestellt Forschungsdesign Zur Bearbeitung des Themas wurde ein deskriptives komparatives Querschnittsdesign gewählt. Um die gegenwärtige Einstellung/Meinung von DGKS/P zu Forschungsanwendung, sowie mögliche hinderliche/förderliche Faktoren in der Praxis zu beschreiben. Das Design ist komparativ, da untersucht wird, ob bei verschiedenen soziodemografischen Merkmalen (Alter, Abschluss des Diploms, akademischer Abschluss ) Unterschiede in den Testvariablen auftreten (Mayer, 2014, S ) Darstellung der Literaturrecherche Die Literaturrecherche begann im Jänner 2015 und endete im September Als Schlagwörter wurden Forschungsanwendung, Pflegepraxis, research utilization, implementation und research use festgelegt. Diese wurden mit den Bolschen Operatoren AND und OR verbunden. Als Suchdatenbanken wurden CINAHL und PubMed ausgewählt. In der ersten Phase wurden die Datenbanken auf die oben genannten Schlagwörter hin untersucht. Die Treffer wurden in einem Literatursuchprotokoll dokumentiert. Zusätzlich wurde das Literaturverzeichnis aus dem bereits bekannten Artikel von Breimaier et al. (2011) auf relevante Texte hin überprüft, welche im Protokoll vermerkt wurden. Die Betreuerin der Masterarbeit Frau Mag. a. Dr. In Haslinger Baumann empfahl mehrere für die Arbeit interessante Studien, welche ebenso in den Prozess der Literatursuche/-bewertung aufgenommen wurden. Im nächsten Schritt wurden Duplikate aussortiert. Anschließend wurden die Artikel nochmals auf Ein- und Ausschlusskriterien kontrolliert (siehe Tabelle 1) und gegebenenfalls ausgeschlossen. 27

37 In der zweiten Phase wurden die Überschriften und Abstracts auf Übereinstimmung mit den Forschungsfragen und Zielen der Masterarbeit überprüft. In der dritten Phase wurde versucht die relevanten Artikel als Volltext zu besorgen. Darauffolgend wurden diese auf ihre Eignung hin untersucht. In der vierten Phase wurden die Artikel erneut gelesen und zusammengefasst. Zusätzlich wurden die Studien auf Relevanz mittels eines +/- Systems für die Masterarbeit bewertet (siehe Tabelle 2). Der gesamte Prozess wird darauffolgend in einem Flow Chart dargestellt (siehe Abbildung 3). Kriterien zur Beurteilung der Literatur Die im Zuge der Literaturrecherche gefunden Forschungsergebnisse wurden anhand mehrerer in der Fachliteratur beschriebenen Kriterien zur Relevanz der Forschungsarbeiten beurteilt. Die Bewertung unten angeführten Kriterien erfolgte in fünf Stufen (++/ +/ o/ -/ --). Die einzelnen Kriterien wurden addiert und ergaben eine Endbewertung der Relevanz. Autor Forschungsproblem Ziele Forschungsfrage/ Hypothesen Studiendesign/ Datenerhebung/ Stichprobe/ Datenanalyse Erkenntnisse Schlussfolgerungen Literaturangaben Verwendbarkeit für die Forschungsarbeit Ein- und Ausschlusskriterien Der Suchzeitraum wurde so festgelegt, dass alle Ergebnisse ab der Publikation der Barrier Scale von Funk (1991) in die Suche mit einbezogen werden können. Als Sprachen wurden Deutsch und Englisch festgelegt, da der Autor bei diesen 28

38 ausreichend sprachliche Fähigkeiten besitzt. Als weiteres Einschlusskriterium wurde das Design der Studie ausgewählt. Nur Abstracts oder Volltexte von deskriptiven Studien und Übersichtsarbeiten wurden in die Suche miteinbezogen (siehe Tabelle 1). Tabelle 1 Ein- und Ausschlusskriterien von relevanter Literatur Einschlusskriterien Ausschlusskriterien Zeitraum vor 1990 Deutsch, Englisch Abstracts oder Volltexte von deskriptiven Studien und Systematic Reviews Alle anderen Sprachen Andere Veröffentlichungen 29

39 Auswahl Eignung Prüfung Identifizierung Forschungsanwendung durch Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwestern/-pfleger in der Pflegepraxis Datenbankensuche PubMed n= 893 CINAHL n= 453 Texte die für die Masterarbeit interessant sein könnten n= 1353 manuelle Suche n= 3 Empfehlungen: n= 4 ausgeschlossene Duplikate n= 54 Ø Ein- und Ausschlusskriterien n= 112 Überprüfung der Überschriften und Abstracts auf Eignung n= 1187 ausgeschlossene Artikel kein Volltext n= 353 nicht passend zum Thema n= 642 Volltexte auf Eignung geprüft n= 192 ausgeschlossene Artikel n= 157 quantitative Studien n= 34 für die Masterarbeit ausgewählte Artikel n= 35 qualitative Studien n= 1 Abbildung 3 Flussdiagramm Literaturrecherche 30

40 Tabelle 2 Literaturliste Nr Autor Jahr Titel Zeitschrift Bewertung 1 Björkstrom, Monica E.; Hamrin, Elisabeth K.F Swedish nurses' attitudes towards research and development within nursing Journal of Advanced Nursing ++ 2 Champion, Victoria L.; Leach, Anna 1989 Variables related to research utilization in nursing. An empirical investigation. Journal of Advanced Nursing ++ 3 Haslinger-Baumann, Elisabeth; Lang, Gert; Müller, Gerhard 2015 Einfluss und Zusammenhang von Einstellung, Verfügbarkeit und institutioneller Unterstützung auf die Anwendung von Forschungsergebnissen in der pflegerischen Praxis - Ergebnisse einer explorativen quantitativen Querschnittstudie Pflege ++ 4 Köpke, Sascha; Koch, Frauke; Behncke, Anja; Balzer, Katrin 2013 : Einstellungen Pflegender in deutschen Krankenhäusern zu einer evidenzbasierten Pflegepraxis Pflege ++ 5 Kuuppelomaki, Merja; Tuomi, Jouni 2005 Finnish nurses' attitudes towards nursing research and related factors International Journal of Nursing Studies ++ 6 Meijers, Judith M. M.; Janssen, Maaike A. P.; Cummings, Greta G.; Wallin, Lars; Estabrooks, Carole A.; Y G Halfens, Ruud 2006 Assessing the relationships between contextual factors and research utilization in nursing: systematic literature review Journal of Advanced Nursing ++ 7 Melnyk, Bernadette Mazurek; Fineout- Overholt, Ellen; Gallagher-Ford, Lynn; Kaplan, Louise 2012 The state of evidence-based practice in US nurses: critical implications for nurse leaders and educators The Journal of Nursing Administration ++ 8 Parahoo, K Research utilization and research related activities of nurses in Northern Ireland International Journal of Nursing Studies ++ 9 Saunders, Hannele; Vehviläinen-Julkunen, Katri 2015 The state of readiness for evidence-based practice among nurses. An integrative review. International Journal of Nursing Studies ++ 31

41 10 Veeramah, V Utilization of research findings by graduate nurses and midwives Wallin, Lars; Bostrom, Anne-Marie; Wikblad, Karin; Ewald, Uwe Adamsen, Lis; Larsen, Kristian; Bjerregaard, Lene; Madsen, Jan K Sustainability in changing clinical practice promotes evidencebased nursing care Moving forward in a role as a researcher: the effect of a research method course on nurses' research activity Journal of Advanced Nursing Journal of Advanced Nursing Journal of Clinical Nursing Athanasakis, Efstratios 2013 Nurses' Research Behavior and Barriers to Research Utilization Into Clinical Nursing Practice: a Closer Look. International Journal of Caring Sciences + 14 Boström, Anne-Marie; Kajermo, Kerstin Nilsson; Nordström, Gun; Wallin, Lars 2008 Barriers to research utilization and research use among registered nurses working in the care of older people: does the BARRI- ERS scale discriminate between research users and non-research users on perceptions of barriers? Implementation Science + 15 Brown, Caroline E.; Wickline, Mary A.; Ecoff, Laurie; Glaser, Dale 2009 Nursing practice, knowledge, attitudes and perceived barriers to evidence-based practice at an academic medical center Journal of Advanced Nursing + 16 Caine, Claudia; Kenrick, Maria Eizenberg, Michal Mashiach 2011 The role of clinical directorate managers in facilitating evidencebased practice. A report of an exploratory study. Implementation of evidence-based nursing practice: nurses' personal and professional factors? 18 Estabrooks, C. A The conceptual structure of research utilization 19 Funk, Sandra G.; Champagne, Mary T.; Wiese, Ruth A.; Tornquist, Elizabeth M Barriers. The barriers to research utilization scale. Journal of Nursing Management Journal of Advanced Nursing Research in Nursing & Health Applied Nursing Research Gerrish, Kate; Nolan, Mike; McDonnell, Ann; Tod, Angela; Kirshbaum, Marilyn; Guillaume, Louise 2012 Factors influencing advanced practice nurses' ability to promote evidence-based practice among frontline nurses Worldviews on Evidence-Based nursing + 21 Grol, Richard; Grimshaw, Jeremy 2003 From best evidence to best practice. Effective implementation of change in patients' care. The Lancet + 22 Haslinger-Baumann, Elisabeth 2014 Vom Putzen bis zur Wissenschaft.? Die Herausforderung, wissenschaftliche Forschungsergebnisse in der täglichen Pflegepraxis anzuwenden. Ergebnisse von ExpertInneninterviews im phänomenologischen Forschungsdesign Pflegewissenschaft + 32

42 23 Kajermo, Kerstin Nilsson 2008 Predictors of nurses' perceptions of barriers to research utilization 24 Lacey, Anne 1994 Research utilization in nursing practice - a pilot study 25 Olade, Rosaline A Evidence-Based Practice and Research Utilization Activities Among Rural Nurses Journal of Nursing Management Journal of Advanced Nursing Journal of Nursing Scholarship 26 Olade, Rosaline A Attitudes and Factors Affecting Research Utilization Nursing Forum Parahoo, K Research utilization and attitudes towards research among psychiatric nurses in Northern Ireland Journal of Psychiatric and Mental Health Nursing + 28 Rolfe, Gary Schnittger, Thomas; Hilgefort, Matthias; Hauken, Thomas Shirey, Maria R The theory-practice gap in nursing. From research-based practice to practitioner-based research. "Status Quo Des Evidence-based Nursing: : "Interesse, Wissen Und Bereitschaft Für Den Wissenschaftstransfer Der Pflegefachkräfte in Drei Deutschen Kliniken" - Eine Querschnittsstudie Im Deskriptiven Design." Authentic leaders creating healthy work environments for nursing practice Journal of Advanced Nursing Pflegewissenschaft + American journal of critical care Stokke, Kjersti; Olsen, Nina R.; Espehaug, Birgitte; Nortvedt, Monica W Evidence based practice beliefs and implementation among nurses: a cross-sectional study BMC Nursing + 32 Udod, Sonia A.; Care, W. Dean Upton, Deborah J Wallin, Lars; Bostrom, Anne-Marie; Gustavsson, J. Petter 2012 Setting the climate for evidence-based nursing practice: what is the leader's role? How can we achieve evidence-based practice if we have a theorypractice gap in nursing today? Capability beliefs regarding evidence-based practice are associated with application of EBP and research use: validation of a new measure Nursing Leadership + Journal of Advanced Nursing Worldviews on Evidence-Based Nursing Yates, Patsy; Baker, Dilys; Barrett, Linda; Christie, Leanne; Dewar, Anne- Marie; Middleton, Ronald; Moore, Diana; Stallan, Glennys; Bennetto, Gail 2002 Cancer nursing research in Queensland, Australia: barriers, priorities, and strategies for progress Cancer Nursing + 33

43 4.3. Befragungsinstrument Als Befragungsinstrument wurde der Fragebogen von Breimaier, et al. (Nurses wishes, knowledge, attitudes and perceived barriers on implementing research findings into pratice among graduate nurses, 2011) ausgewählt, welcher auf den Fragebögen von Parahoo (Research utilization and research related activities of nurses in Northern Ireland, 1998) und Funk, et al. (Barriers. The barriers to research utilization scale, 1991) beruht. Es fand eine Übersetzung ins Deutsche statt. Der Fragebogen wurde adaptiert und die Endversion umfasste sieben offene Fragen und 14 geschlossene Fragen. Darauffolgend wurde ein Pretest durchgeführt. Die eigentliche Befragung von Breimaier, et al. wurde an einem Universitätsklinikum in Österreich vorgenommen (n= 1023). Die Erlaubnis zur Verwendung des Fragebogens wurde von Frau Univ.-Ass. in Dr. in rer.cur. Helga Elisabeth Breimaier, BScN. MScN per erteilt. Da die Studie um zusätzliche Ziele ergänzt wurde und die Befragung online durchgeführt wurde, musste der Fragebogen entsprechend adaptiert werden. Insgesamt wurden sieben Fragen hinzugefügt. Davon vier geschlossene Fragen in der Rubrik der soziodemografischen Daten. In der Unterkategorie Einstellung zu Forschungswendung wurden zwei geschlossene Fragen mit Likertskalen sowie eine offene Frage hinzugefügt. Vier Fragen wurden gegenüber dem Original geteilt und zwei weitere wurden zu einer Frage zusammengefasst. Nachfolgend werden die einzelnen Änderungen beschrieben. Erweiterung der Rubrik Soziodemografische Daten Aufgrund der Forschungsfragen war es notwendig, die Rubrik um vier Fragen zu erweitern. Nachfolgend werden die zusätzlichen Fragestellungen vorgestellt und die Hintergründe der Erweiterung beschrieben. S101 Arbeiten Sie im intra-, extramuralen oder sonstigen Bereichen? In Österreich wurde zum Zeitpunkt der Erstellung der Studie der extramurale Bereich noch nicht zu diesem Thema befragt. Da diese Studie das Ziel hatte, ein möglichst breites Bild zu zeichnen, wurde die Forschungsfrage um die Unterschiede zwischen intra-, extramuralen und sonstigen Bereichen erweitert. Im 34

44 Fragebogen wurde in der Rubrik der Soziodemografischen Daten die Frage: Arbeiten Sie im intra-, extramuralen oder sonstigen Bereichen? hinzugefügt. Das Item hat drei Auswahlmöglichkeiten: intra-, extramuraler und sonstige Bereiche. Die letzte Auswahlmöglichkeit wurde angeboten, da die Verteilung des Fragebogens über die Social Media-Plattform Facebook erfolgte und dadurch Pflegepersonen teilnehmen konnten, die zum Beispiel in einem freien Berufsverhältnis arbeiten oder als Lehrende tätig sind. S102 Arbeitsplatz Der Fragebogen wurde in verschieden Krankenanstalten bzw. Organisationen verteilt. Um später eine individuelle Auswertung vornehmen zu können, war es nötig, dass die Teilnehmer/-innen freiwillig ihr beschäftigende Organisation oder zumindest das Bundesland angaben. Mit der Fragestellung sollten auch mögliche Unterschiede in der Einstellung von Pflegekräften bzw. mögliche förderliche/hinderliche Faktoren für die Forschungsanwendung in der Pflegepraxis, zwischen den verschiedenen Versorgungszonen in Österreich (Ost, West, Süd und Nord) aufgezeigt werden können. Als Fragestellung wurde In welchem Bundesland bzw. in welcher Einrichtung/Organisation arbeiten Sie? gewählt. Als Antwortmöglichkeit konnte man aus einer Dropdown- Liste das Bundesland bzw. die jeweilige Einrichtung auswählen. S103 Welche Ausbildung haben Sie abgeschlossen? Seit 2005 ist es in Österreich möglich Pflegewissenschaft zu studieren. In der darauffolgenden Zeit wurden weitere Studiengänge, wie etwa der Bachelorlehrgang Gesundheits- und Krankenpflege gegründet. Da es Ziel dieser Arbeit ist, mögliche Unterschiede zwischen akademisch gebildeten und nicht akademisch gebildeten DGKS/P aufzeigen, wurde die Frage Welche Ausbildungen haben Sie abgeschlossen? Sollten Sie zusätzlich zum Diplom für Gesundheits- und Krankenpflege einen akademischen Abschluss besitzen wählen Sie Bachelor (BSc, ) hinzugefügt. Die Antwortmöglichkeit wurde dichotom ausgeführt und man konnte zwischen DGKS/P und Bachelor (BSc)/Master (MSc), Magistra Magister / Doktorin Doktor wählen. 35

45 S104 Art des akademischen Abschlusses? Da aus der ersten Fragestellung nicht ersichtlich ist, aus welchem Bereich der akademische Abschluss und ob dieser in einem Zusammenhang mit der Gesundheits- und Krankenpflege stammt, wurde die Frage Falls Sie einen akademischen Abschluss haben, in welchem Bereich haben Sie abgeschlossen hinzugefügt. Als Antwortformat wurde eine dichotome Möglichkeit angeboten. Diese lauten Akademischer Abschluss mit direktem Bezug auf Gesundheits- und Krankenpflege (z.b.: Pflegewissenschaft, Gesundheits- und Krankenpflege, ANP) und andere akademische Abschlüsse. Erweiterung der Unterkategorie Einstellung/Meinung Die Erweiterungen wurden nötig, da seit der Befragung von Breimaier et al. (2011) größere Veränderungen im Berufsfeld der Gesundheits- und Krankenpflege stattgefunden haben und die Ziele der Studie erweitert worden sind. A002 Bezugswissenschaft In Finnland zeigte eine Erhebung von Kuuppelomäki et al. (2005), dass knapp 40 % der befragten Pflegekräfte medizinische wichtiger als pflegewissenschaftliche Erkenntnisse einschätzen (vgl. Kuuppelomäki, 2005, S. 191). Da die Pflegewissenschaft in Österreich noch eine relative junge Disziplin ist, kommt der Untersuchung, wie die Pflegewissenschaft im Vergleich zu den anderen Bezugswissenschaften wahrgenommen wird, eine wichtige Bedeutung zu. Dazu wurde die Frage Wie wichtig sind Ihrer Meinung nach die verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen für die Pflege? ergänzt und je eine fünfstufige Likert Skala für die Pflegewissenschaft, medizinischen Wissenschaft, Soziologie, Psychologie, Biologie und Philosophie erstellt. Die Pole wurden mit nicht wichtig bis wichtig beschriftet. A004 Akademisierung Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern oder den USA wurde die Grundausbildung der Gesundheits- und Krankenpflege nur zum Teil akademi- 36

46 siert. Es nicht bekannt, inwieweit die Basis dies als positiv oder negativ betrachtet. Dies ist umso wichtiger, da unteranderem Mayer der Meinung ist, dass jede DGKS/P über Basisfertigkeiten (z. B.: kritisches Hinterfrage von Forschungsergebnissen) im Bereich der Forschungsanwendung verfügen sollte. Die American Nursing Association verordnet diese im Bereich der tertiären Ausbildung auf Bachelor-Niveau. Somit ist anzunehmen, dass eine positive oder negative Einstellung gegenüber der Akademisierung Einfluss auf die Forschungsanwendung hat. Aus diesem Grund wurde die Frage Sehen Sie Akademisierung des Pflegeberufes als negativ oder positiv?. Als Antwortmöglichkeit wurde eine sechsteilige Skala angeboten. Am linken Ende der Skala wurde als Auswahlmöglichkeit keine Meinung angeboten, darauf folgte sehr positiv 1 am anderen Ende der Skala stand sehr negativ 4. A007 Statements zur Akademisierung der Pflege oder Forschungsanwendung Der Fragebogen wurde im Laufe der Erstellung/Pretestung von Mag. a Isabella Hager von der Universität Wien begutachtet. Sie regte dabei an, dass eine offene Fragestellung passend zum Thema Forschungsanwendung und/oder Akademisierung) in den Fragebogen eingearbeitet werden sollte. Dieses Item soll zusätzliche Meinungen/Einstellungen von Pflegekräften des gehobenen Dienstes, welche durch den Fragebogen nicht abgedeckt sind, zutage fördern. Die Fragestellung wurde auf Hier haben Sie die Möglichkeit, mir etwas über die Akademisierung der Pflege oder über Forschungsanwendung mitzuteilen festgelegt. Diese Frage wurde erst nach der ersten Pretestung in den Fragebogen eingefügt. Änderungen von Textstellungen im Fragebogen Im Fragebogen wurden verschiedene Textpassagen angepasst, da etwa für das Onlineformat zusätzlich Hinweise nötig waren oder die Formulierung des Textes nicht für die zu untersuchende Population angepasst war. 37

47 F018 Fort- und Weiterbildung in den letzten zwei Jahren Bei der Frage Haben Sie in den letzten zwei Jahren Fort- und Weiterbildungen zu folgenden Themen besucht wurde der Hinweis Mehrfachauswahl möglich hinzugefügt. F001 Haben Sie Forschung angewandt? Bei der Frage Haben Sie in den letzten Jahre in Ihrem beruflichen Alltag Pflegeforschungsergebnisse genutzt/angewendet wurde die Ausrichtung aus Gründen einer besseren Handbarkeit im Onlineformat von vertikal auf horizontal geändert. F019 und F019_01 aktuelle Forschungsergebnisse Diese Frage (Haben Sie während der letzten zwei Jahren bei Ihrer Arbeit aktuelle Forschungsergebnisse genutzt/angewendet {Ergebnisse aus Studien, nicht älter als drei Jahre} Wenn ja führen Sie bitte Beispiele an) wurde im Original als eine Frage gestellt. Aus Gründen der besseren Handhabung im Onlineformat wurde diese in zwei Fragen aufgeteilt. F006 und F007 beruflich forschend Im Originalfragebogen lautet die Frage Waren Sie in Ihrem beruflichen Tätigkeit als Krankenschwester jemals forschend tätig. Diese Fragestellung wurde aufgrund der Gleichberechtigung der Geschlechter auf Waren Sie in Ihrer beruflichen Tätigkeit als DGKS/P jemals forschend tätig angepasst. Es wurde der Zusatz (Mehrfachauswahl möglich) hinzugefügt. Da Pflegepersonen nicht nur im Bereich der medizinischen und pflegerischen Forschung tätig sein können, wurde als weitere Auswahlmöglichkeit Sonstiges angeboten. F011 und F012 Abänderung in den Kategorien förderlicher und hinderlicher Aspekte bei der Anwendung von wissenschaftlichen Ergebnissen in der Pflegepraxis Athanasakis analysierte Studien, welche die Barrier Scale von Funk (1991) verwendeten. Er stellte aus den verschiedenen Studien eine Reihung der 38

48 fünf häufigsten Barrieren für Forschungsanwendung in der Pflegepraxis auf (vgl. Athanasakis, 2013, S ). Diese wurde mit den Ergebnissen von Breimaier et al. verglichen (vgl. Breimaier et al., 2011, S. 1751). Da der Onlinefragebogen so einfach wie möglich gehandhabt werden sollte, wurden vier Barrieren und förderlichen Faktoren für die Forschungsanwendung in der Pflegepraxis als Auswahlmöglichkeit angeboten. Zusätzlich hatten die Teilnehmer/-innen die Möglichkeit, in Form der freien Texteingabe weitere Barrieren oder förderliche Faktoren für Forschungsanwendung anzugeben. F013 Themen für die Fortbildung Gegenüber dem Original wurde Auswahlmöglichkeit Sonstiges (bitte Eintragen) durch den Hinweis im Fragetext (Mehrfachauswahl möglich, zusätzliche Wünsche bitte in das leere Feld eintragen) ersetzt. F017 Einführung von Forschungsergebnissen in den Arbeitsbereich Der Wortlaut der Fragestellung Wenn auf Ihrer Station Ergebnisse aus der Pflegeforschung eingeführt werden würde, was würden Sie sich diesbezüglich wünschen? auf Wenn in Ihrem Arbeitsbereich Ergebnisse aus der Pflegeforschung eingeführt werden würde, was würden Sie sich diesbezüglich wünschen? geändert. Dies hat den Hintergrund, dass die Bezeichnung Station für Kolleg/-innen des extramuralen und sonstiger Bereiche zu spezifisch ist und somit nicht zutrifft. F020 und F021 Wie oft lesen Sie Forschungsartikel oder berichte? Wenn ja, führen Sie Quellen an. Dieses Item wurde im Original als eine Frage geführt, aus praktischen Gründen wurde es im Onlineformat in zwei Einzelfragen aufgeteilt. Der Text wurde bei der Frage F021 gegenüber dem Original von Wenn ja, führen Sie bitte die betreffenden Quellen/Zeitschriften an (z.b. Pflege, Journal of Advanced Nursing): (bitte eintragen) auf Wenn ja, führen Sie bitte die betreffenden Quellen/Zeitschriften an: (für jede Zeitschrift nur eine Zeile) geändert. 39

49 F008 und F009 Inkludierte Ihre Ausbildung Forschung? Wenn ja, kreuzen Sie bitte an, inwieweit Ihre Ausbildung die folgenden Themen berücksichtigte. Diese Frage wurde aus Gründen der besseren Handhabbarkeit im Onlineformat in zwei Einzelfragen geteilt. Am Wortlaut wurden keine Änderungen vorgenommen. Der Fragebogen umfasst in seiner Endversion 29 Fragen. Davon sind 21 geschlossene Fragen, drei gemischte und fünf offene Fragen. Die Befragung inkludiert vier Subskalen Einstellung zu Forschungsanwendung mit zwölf Items (fünfteilige Skala), Vorbereitung auf Forschung in der Ausbildung mit zehn Items (vierteilige Skala), Intensität der Forschungsthemen für die zukünftige Ausbildung mit zehn Items (dichotom) und gewünschte Fort- und Weiterbildungen (siehe Tabelle 3). 40

50 Tabelle 3 Skalenausprägung der verschiedenen Fragenformate dichotom (n= 8) polytome Einfachauswahl (n= 2) polytome Mehrfachauswahl (n= 3) polytome Mehrfachauswahl + offene Nennung (n= 3) Skalenausprägung Variablenbezeichnung Geschlecht Jahr der Diplomierung Ausbildung Anwendung von Forschungsergebnissen nicht älter als 2 Jahre Beinhaltete die Ausbildung Forschung forschungsrelevante Themen einführend/ausführlich regelmäßige Fortund Weiterbildungen Fort- und Weiterbildungen vom Arbeitgeber zu Pflegewissenschaft/ -forschung Arbeitsbereich Arbeitsplatz Fort- und Weitbildungen zu Pflegewissenschaft/- Forschung besucht akademischer Abschluss mit Gesundheitsbezug beruflich forschend hinderliche Faktoren förderliche Faktoren Wünsche Fort- und Weiterbildungen Ausprägung 1:männlich 2: weiblich 1: vor : 2001 und später 1:DGKS/P 2:Bachelor (BSc), 1: ja 2: nein 1: ja 2: nein 10 Items 1: einführend 2: ausführend 1: ja 2: nein 1: ja 2: nein 1: intramural 2: extramural 3: sonstige 1: Burgenland 101: sonstige 102: Caritas. 1: Pflegewissenschaft 2: Pflegeforschung 3: Evidenz basierte (Pflege) Praxis 4: nein 1: direkter Bezug auf Gesundheits- und Krankenpfleg 2: andere akademische Abschlüsse 1: ja, allein 2:ja, im Team 3: in der Pflegeforschung 1: Es werden ihnen durch die. (Zeitressourcen).. 2: 5: offene Texteingabe 6: 1: Es werden ihnen durch die. (Informationen)... 2: 5: offene Texteingabe 6: 1: nichts, ich habe genügend Kenntnisse 2:... 13: offene Texteingabe 14: 41

51 vierteilige Skala (n= 1) fünfteilige Skala (n= 4) Intensität der Vermittlung von forschungsrelevanten Inhalten während der Ausbildung Akademisierung Anwendung von Forschungsergebnissen Anzahl der Forschungsprojekte Einstellung zu Forschungsanwendung fünfteilige Skala (horizontal), beginnend links mit der Ausprägung gar nicht und endet rechts mit in hohem Ausmaß umfasst10 Items (Forschungsinhalte, Beitrag der Pflegeforschung für den beruflichen Alltag, ) Fünfteilige Skala (horizontal),links außenstehend die Ausprägung keine Meinung, es folgt als Skalenpol die Ausprägung sehr positiv 1 und die Skala endet rechts mit der Ausprägung sehr negativ 4 Fünfteilige Skala (horizontal), beginnend links mit der Ausprägung nie und endet rechts mit durchgehend Fünfteilige Skala (horizontal), beginnend mit links mit Teilnahme an einem Forschungsprojekt 1 und endet auf der rechten Seite mit 5 und mehr fünfteilige Skala (horizontal), links beginnend mit der Ausprägungen trifft definitiv zu (1) und endet rechts mit trifft definitiv nicht zu (2), 12 Items über die Einstellung der Teilnehmer/-innen zu Forschungsanwendung sechsteilige Skala (n= 2) Alter Bezugswissenschaft Sechsteilige Skala Alter (vertikal), beginnend von oben mit der Ausprägung unter 20 und endet unten mit über 60 sechsteilige Skala (horizontal), beginnend mit links keine Einstellung (-1), 1 nicht wichtig und endet rechts mit 5 wichtig siebenteilige Skala (n= 1) lesen von Forschungsartikel oderberichten Siebenteilige Skala (vertikal), beginnend oben mit der Ausprägung nie und endet unten mit mehrmals wöchentlich offene Fragen (n= 5) Statement zu Akademisierung/ Forschungsanwendung Angabe von Themen genutzten aktuellen (letzten 2 Jahre) Forschungsergebnisse Quellen von Zeitschriften Themen für Fort- und Weiterbildungen Wünsche bei Einführung von Pflegeforschung im Arbeitsbereich 42

52 Gütekriterien Wissenschaftliche Studien müssen höchster Qualität entsprechen. Um dies zu gewährleisten, orientiert sich die Arbeit an den in der Literatur beschriebenen Gütekriterien. Es wurde während des gesamten Prozesses der Erstellung der Masterarbeit darauf geachtet, diese einzuhalten Objektivität Laut Definition soll die Objektivität anzeigen, in welchem Ausmaß die Testergebnisse vom Testanwender unabhängig sind (Bortz et al., 2006, S. 195). Stark standardisierte Instrumente ermöglichen eine hohe Objektivität, da es zu einer geringen Abweichungen durch die Anwender kommt (vgl. Mayer, 2011, S. 95). Die Objektivität wird in folgende drei Unterkategorien eingeteilt: Durchführungsobjektivität Jede Testperson erhielt den gleichen Fragebogen mit den gleichen Angaben. Die Instruktionen zum Ausfüllen sind standardisiert und wurden in einer Pretestung überprüft. Mögliche Bias können trotz allem nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden, da nicht sichergestellt werden kann, dass die Probanden bei der Fragebogenbearbeitung nicht unterbrochen werden oder dass es zu Absprachen zwischen den Teilnehmer/-innen kommt. Auswertungsobjektivität Da die Befragung mittels eines Onlinefragebogens durchgeführt und die Daten bereits als SPSS kompatible SAV-Datei ausgegeben wurden, sind Dateneingabefehler nahezu ausgeschlossen. Zusätzliche wurde alle Items einer Häufigkeitsanalyse unterzogen, um mögliche Fehler in der Codierung zu finden. Dadurch wird bei den geschlossenen Fragen eine hohe Auswertungsobjektivität gewährleistet. Um die offenen Fragen des Fragebogens nicht falsch zu interpretieren, wurde eine Kollegin, welche an der Universität Wien Pflegewissenschaft studiert, in die 43

53 Auswertung miteinbezogen. Zuerst wurden die Ergebnisse unabhängig voneinander kategorisiert und bewertet. Im nächsten Schritt wurde die Einteilung gemeinsam diskutiert und gegebenenfalls geändert. Anschließend wurden die Ergebnisse unabhängig voneinander zusammengefasst. Der Autor verglich diese und übertrug die Ergebnisse in die Arbeit. Interpretationsobjektivität Der Fragebogen ist überwiegend standardisiert und die Mehrzahl der Items sind geschlossene Fragen mit dichotomer/polytomer Ausprägung, sowie in Form von Skalen. Die daraus resultierenden Ergebnisse wurde anhand von Prozenten und Signifikanzen (p Wert) ausgewertet. Dadurch sollen individuelle Deutungen durch den/die Forscher/-in ausgeschlossen werden Reliabilität Die Reliabilität (Zuverlässigkeit) eines Testes kennzeichnet den Grad der Genauigkeit, mit dem das geprüfte Merkmal gemessen wird (Bortz et al., 2006, S. 196). Um eine höchstmögliche Reliabilität zu gewährleisten und somit mögliche Messfehler auszuschließen, wurde nach Erstellung des Fragebogens ein Pretest durchgeführt. Dieser wurde in weiterer Folge einem Retest unterzogen. Dazu wurden vier Wochen nach der Pretestung zwei Teilnehmer/-innen gebeten, den Fragebogen nochmals auszufüllen. Die Ergebnisse des ersten und des zweiten Tests wurden anschließend verglichen. Dazu wurde für alle Subskalen die Bivariante Korrelation berechnet. Dies ergab einen Wert von 0,91. Dies lässt darauf schließen, dass 91 % der Merkmalsvarianz auf wahre Merkmalsunterschiede zurückgehen und der Fehlereinfluss bei 9 % liegt. Nach Weise kann eine Reliabilität von über 0,9 als hoch angesehen werden (vgl. Weise 1975, S. 219). Als Einschränkung muss angefügt werden, dass der Retest von nur zwei Personen durchgeführt wurde Validität Die Validität (Gültigkeit) eines Testes gibt an, wie gut der Test in der Lage ist, genau das zu messen, was er zu messen vorgibt (Bortz et al., 2006, S. 200). 44

54 Inhaltsvalidität (Face Validity, Augenscheinvalidität): Auf eine weitere Überprüfung dieses Kriteriums wurde verzichtet, da Breimaier et al. (2011) die Face Validity für die Einstellungsskala als gegeben ansieht sowie für den ganzen Fragebogen die Inhaltsvalidität (wurde von drei Experten überprüft) (vgl. Breimaier et al., 2011, S. 1747) Pretest Der Fragebogen wurde zum Original von Breimaier et al. um sieben Fragen erweitert, weitere zwei wurden angepasst. Dies machte eine erneute Pretestung nötig. Der Pretest wurde im Zeitraum von August bis Mitte November 2015 durchgeführt. An diesem nahmen insgesamt elf Personen teil. Neun davon füllten den Fragebogen auf der Onlineplattform aus. Zwei der Teilnehmer/-innen erhielten ihn in Papierform. Neun der Teilnehmer/-innen haben ein Diplom für Gesundheits- und Krankenpflege, zwei weitere hatten einen akademischen Abschluss im Gesundheitsbereich. Zwei der Teilnehmer/-innen wurden nach vier Wochen gebeten, an einer RePretestung teilzunehmen Fragestellungen des Pretest Die Pretester wurden aufgefordert, den Fragebogen unter Berücksichtigung der folgenden Fragestellungen auszufüllen. Fanden Sie auf dieser Seite irgendetwas unverständlich, missverständlich oder unklar? Sehen Sie noch irgendwelche Fehler? Wie empfanden Sie die zeitliche Länge des Fragebogens? Gibt es Fragen, die Sie als störend wahrgenommen haben? Wie gefällt Ihnen das Layout des Fragebogens? Im Onlineformat hatten die Befragten die Möglichkeit, zu jeder Seite bzw. zu den einzelnen Fragen Kommentare abzugeben. Diejenigen, die den Fragebogen in Papierform ausfüllten, hatten die Möglichkeit, auf einem am Ende angefügten Blatt Papier Anmerkungen zu machen. 45

55 Ergebnisse der Pretestung Der Schwerpunkt der Pretestung lag auf der Handhabbarkeit des Onlinefragebogens und der Verständlichkeit der neu hinzugefügten Fragen. Der folgende Abschnitt gibt darüber Auskunft. Handhabbarkeit Die Teilnehmer/-innen der Pretestung des Onlinefragebogens fanden das Layout ansprechend und übersichtlich. Die durchschnittliche Dauer für das Ausfüllen des Fragebogens betrug zehn Minuten. Dies variierte, abhängig davon, wie viele der offenen Fragen beantwortet wurden. Die Länge des Fragebogens wurde von allen Teilnehmer/-innen als akzeptabel beurteilt. Die verwendeten Skalen waren im Onlineformat einfach zu bedienen. Veränderungen am Fragebogen Nach der Pretestung wurden Änderungen am Fragebogen vorgenommen. Diese werden nachfolgend beschrieben. Reihenfolge Auf Empfehlung der befragten Statistikerin von der Hauptuniversität Wien wurde die Reihenfolge der Fragen im Soziodemografischen Bereich geändert. Um die Teilnehmenden nicht mit den üblichen Fragen nach Alter und Geschlecht abzuschrecken, wurden die Fragen über Ausbildung und Abschlüsse vorgezogen. Zusätzliches Item Während der Pretestung wurde der Fragebogen einer Statistikerin aus dem Institut für Pflegewissenschaft von der Hauptuniversität Wien vorgelegt. Diese regte eine zusätzliche Frage in der Unterkategorie Einstellung gegenüber Forschungsanwendung an. Die Frage wurde offen gestellt und lautet: Hier haben Sie die Möglichkeit, mir etwas über die Akademisierung der Pflege oder über Forschungsanwendung mitzuteilen. Dieses Item soll es den Befragten ermöglichen, dem Forscher zusätzliche Informationen mitzuteilen, die der Fragebogen 46

56 möglicherweise nicht abdeckt. Die Frage wurde im ersten Drittel des Fragebogens platziert. Items, die geändert wurden Nach der Pretestung wurden kleinere Veränderungen an den Items vorgenommen. Diese werden im Folgenden beschrieben. FOO3 Einstellung zu Forschungsanwendung In der Fragebatterie Einstellung gegenüber Forschungsanwendung wurde der Wortlaut der ersten Fragestellung von Im beruflichen Alltag ist Forschung nicht relevant auf In der Krankenpflegepraxis ist Forschung relevant geändert. Mehrere Pretester störten sich an dem nicht in der Originalfragestellung. Der originale und der geänderte Wortlaut wurden in einem kognitiven Interview mit zwei Testern erneut besprochen. Zusätzlich wurde die Mittelkategorie von weiß nicht auf trifft weder zu/ noch lehne ich ab geändert. Der Fragebogen wurde einer Statistikerin der Universität Wien vorgelegt und die Betreuerin der Masterarbeit begutachte diesen ebenfalls mit einer/m Statistiker/-in ihrer Wahl. Beide waren sich einig, dass die Mittelkategorie weiß nicht bei der statistischen Auswertung zu Verfälschungen führen kann. Sie schlugen vor, diese Kategorie entweder an den Rand zu stellen oder sie umzubenennen. Der Autor der Studie entschied sich nach Rücksprache mit der Betreuerin dafür, die Mittelkategorie umzubenennen. Diese Fragestellung wurden anschließend nochmals zwei Pretestern vorgelegt, welche keine Bedenken bezüglich der Änderung äußerten Studienpopulation Die Gesamtpopulation der Bediensteten des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege in den Krankenanstalten Österreichs betrug laut Statistik Austria im Jahre (siehe Tabelle 4). 47

57 Tabelle 4 DGKS/P in den Krankenanstalten Österreichs Nichtärztliches Personal in Krankenanstalten, 2014 Diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal Allgemeine GKP Kinder- und JugendlichenpflegerInnen Psychiatrische GKP Kardiotechnischer Dienst 79 In der Studienpopulation ist nur die Verteilung des Soziodemografischen Merkmals Geschlecht bekannt. Laut Statistik Austria ist die Verteilung von Männer und Frauen im Jahre 2014 m= 14,8 %, n= 8587; w= 85,2 %, n= (vgl. Statistik Austria: Personal in Krankenanstalten 2014 nach Fachrichtungen, Geschlecht und Bundesländern, ). Für die anderen Merkmale wurden keinen geeigneten Daten gefunden Stichprobe Für eine Stichprobenziehung ist nur die Zahl der DGKS/P, welche in Krankenanstalten Österreichs beschäftigt sind, bekannt. Die Zahl der DGKS/P, welche im extramuralen bzw. sonstigen Bereichen arbeiten, ist nicht bekannt. Um einen Anhaltspunkt für eine aussagekräftige Stichprobe zu erhalten, wurde die Größe einer Zufallsstichprobe berechnet. 48

58 Formel zur Berechnung der Stichprobengröße N n (N 1)x ε² 1 + z²x P x Q (1 P) n= minimal erforderlicher Stichprobenumfang für endliche Grundgesamtheit N= Anzahl der Elemente in der Grundgesamtheit ε= gewählter tolerierter Fehler z= aus der zentralen Wahrscheinlichkeit der Standardnormalverteilung berechneter Wert der gewählten Sicherheitswahrscheinlichkeit P= tatsächlicher Mittelwert der Grundgesamtheit bzw. prozentualer Anteilswert an der Grundgesamtheit Q= 1-P n ( )x 0, ,96 2 x 0,5 x Q (1 0,5) n 58026x 0,05² 1 + 1,96²x 0,5 x 0,5 =381,6 ~ 382 DGKS/P Die Gesamtpopulation der Bediensteten des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege in den Krankenanstalten Österreichs betrug laut Statistik Austria im Jahre Daraus wurde eine Stichprobengröße von 382 Personen errechnet. Diese beruht auf einem tolerierbaren Fehler von 5 % und einer Sicherheitswahrscheinlichkeit von 95 %. Da die Verteilung der Merkmale in der Stichprobe unbekannt ist, wird eine Verteilung von 50 % in der Population angenommen Einschlusskriterien Zur Eingrenzung der Stichprobe wurden folgende Kriterien festgelegt. Alter: Jahre Berufsberechtigung als DGKS/P Ausreichende Deutschkenntnisse 49

59 4.5. Verteilungskanäle Die Studie wird mittels einer Onlinebefragung durchgeführt. Dazu wurde auf der Internetplattform SocSic Survey ein Onlinefragebogen erstellt. Im Dezember 2015 wurden alle Pflegedienstleitungen der auf der Homepage des Bundesministeriums für Gesundheit ( Online-Verzeichnis) eingetragenen Krankenanstalten mit einer Sammel angeschrieben. Zusätzlich wurden in jedem Bundesland die vier größten Anbieter mobiler Hauskrankenpflege angeschrieben. Diese s enthielten die Bitte um eine Teilnahme der jeweiligen Organisation bei der Studie, eine PDF-Datei mit einer Kurzinformation (Gewährleistung der Vertraulichkeit, Ziel der Studie, Datenschutz, Gewinnspiel) zur Studie sowie einen Internetlink, der zur Befragung führt. Zusätzlich werden der Internetlink und die Kurzinformation aus der PDF-Datei in fachspezifischen Facebookgruppen, wie connected nurses und Pflege & Wissenschaft Österreich, verteilt. Um die Rücklaufquote zu erhöhen, wurde wie in der Publikation Methods to increase response to postal and electronic questionnaires. von Edwards et al. (2009, S. 4) angeführt, eine Verlosung von Sachanreizen in Form von sechs Gutscheinen im Wert von je 30 (3x Amazon, 3x Zalando) unter den Teilnehmer/-innen der Studie angekündigt. Diejenigen welche am Gewinnspiel teilnehmen wollten, hatten am Ende des Fragenbogens die Möglichkeit, ihre - Adresse im dafür vorgesehen Feld einzutragen. Diese Adressen wurden von der Plattform SocSci Survey getrennt von den Ergebnissen erhoben und waren als Excel-Liste zum Download verfügbar. Die Gewinner wurden mittels eines Zufallsgenerators von der Internetseite ermittelt. Die Sachpreise wurden im Zuge der Veröffentlichung der Masterarbeit übermittelt. Auf einen Reminder wurde aufgrund relativ kurzen Befragungszeitraumes und der beschränkten Ressourcen verzichtet. 50

60 4.6. Analyse der Daten Die Studienteilnehmer/-innen konnten den Fragebogen online auf der Befragungsplattform SoSci Survey ausfüllen. Die Antworten wurden in Form eines SPSS kompatiblen Datensatzes gespeichert. Die Analyse wurde mit dem Statistikprogramm SPSS 22 von IBM durchgeführt. Zuerst wurden die Daten mittels einer Häufigkeitsanalyse auf Fehler überprüft. Die Ergebnisse wurden mithilfe eines statistischen deskriptiven Verfahrens wie Häufigkeitstabellen, Kreuztabelle dargestellt. Als Signifikanztests wurden der Chi-Quadrat-Test und der Mann-Whitney-U-Test verwendet. Um die Untersuchungsergebnisse interpretieren zu können, wurde zusätzlich die Effektstärke Cohens r berechnet. Für die Überprüfung der Zusammenhangshypothese wurde die Spearmann-Korrelation berechnet. Für eine ansprechende optische Gestaltung der Ergebnisse wurden die Tabellen und Diagramme mittels Windows Excel 2013 aufbereitet. Die offenen Fragen wurden zuerst ausgedruckt, anschließend sortiert und kategorisiert. Für die Kategorisierung und Bewertung wurde eine Kollegin herangezogen. Da die Studie auf einem komparativen Design beruht, werden die Daten auf Unterschiede in den einzelnen soziodemografischen Merkmalen hin untersucht. Als Hauptvergleichsvariable wurde das Merkmal Ausbildung gewählt. Dieses unterscheidet die Vergleichsgruppen in DGKS/P ohne akademischen Abschluss und DGKS/P mit akademischen Abschluss. Des Weiteren werden die Variablen Alter, Geschlecht, Jahr der Diplomierung und Art der Beschäftigung auf Unterschiede hin untersucht Ethische Prämisse Die Ethikkommission der Stadt Wien (MA15) stellte in einer Stellungnahme zur Studie fest, dass keine Einreichung bei der Ethikkommission nötig ist. Bei der Studie wurden die DGKS/P, die in den Krankenanstalten und die bei extramuralen Diensten beschäftigt sind, befragt. Die zu befragende Population enthielt keine vulnerablen Personen. 51

61 Die oberste Prämisse ist die Einhaltung der Belmont Kriterien (Polit et al., 2004). Das Prinzip der Gerechtigkeit soll durch eine anonyme Speicherung der Befragungsdaten auf der Plattform SocSic Survey gewährleistet werden. - Adressen von Teilnehmer/-innen am Gewinnspiel und jenen die über die Ergebnisse der Studie informiert werden möchten, wurden getrennt von den Befragungsergebnissen erhoben. Durch das anonyme Ausfüllen des Fragebogens auf der Plattform ist es nicht möglich, Rückschlusse auf die befragte Person zu ziehen. Sollten die teilnehmenden Organisationen zusätzliche Anforderungen an den Datenschutz stellen, werden diese in der Erhebung selbstverständlich berücksichtigt. Die gesamten Daten sind ausschließlich dem Autor zugänglich und werden nicht an Dritte weitergeben. Um das Kriterium der Selbstbestimmung zu garantieren, wird im Eingang der Studie darauf hingewiesen, dass die Teilnahme absolut freiwillig ist. Bei Ausfüllung und Absendung des Fragebogens durch den Befragten, wird von einem informed consent ausgegangen. Die Befragten wurden außerdem darauf hingewiesen, dass ihnen durch eine Teilnahme/ Nichtteilnahme keine Nachteile entstehen konnten (Prinzip der Benefiz). Bei Unklarheiten bezüglich der Rechte der Teilnehmer/-innen und der Ziele der Studie bestand für die Befragten die Möglichkeit den Studienautor per zu kontaktieren. Die Kontakt adresse ist in der Kurzinformation enthalten. Das Forschungsprojekt erhält keinerlei finanzielle Unterstützung und unterliegt daher keinen Einflüssen durch Dritte. Die Forschungsergebnisse werden in dieser Masterthesis veröffentlicht. In weiterer Folge sollen die Ergebnisse in einem pflegewissenschaftlichen Journal publiziert und auf einem Kongress präsentiert werden. 52

62 5. Darstellung der Studienergebnisse In diesem Kapitel werden die gewonnen Daten in Tabellen und Diagrammen dargestellt. Es gliedert sich in drei große Unterkapitel (Soziodemografische Daten, Einstellung/Meinung und Ausbildung). Einleitend wird die durch die Onlineplattform SocSicSurvey aufgezeichnete der Teilnahmestatistik von Dezember 2015 bis März 2016 laufenden Befragung dargestellt. Insgesamt interessierten sich ca Personen für den Fragebogen (siehe Abbildung 4) und öffneten zumindest die Startseite mit dem Informationsblatt der Studie. Daher werden auch Mehrfachaufrufe mitgezählt. Dies bedeutet, dass auch jene Aufrufe gezählt werden, die versehentlich oder absichtlich ausgeführt worden sind (z. B.: Mehrmaliges öffnen des Befragungslink obwohl die Befragung bereits gestartet worden ist, etc.). Knapp 1000 Personen sahen sich die erste Seite des Fragebogens an, 902 Personen füllten die erste Frage aus und über 750 Teilnehmer/-innen beendeten den Fragebogen. Aus diesem Diagramm kann nicht entnommen werden, ob die/der TeilnehmerIn nur den Fragebogen durchgeblättert hat oder ob er/sie ihn zur Gänze ausgefüllt hat. Teilnahmestatistik Öffneten den Befragungslink Starteten die Befragung 758 Beendeten den Fragenbogen Abbildung 4 Teilnahmestatistik der Befragung 53

63 Rücklaufquote Die Rücklaufquote wurde aus den sechs teilnehmenden Spitälern errechnet. Diese beschäftigten 5082 DGKS/P. Insgesamt konnten 757 Teilnehmer/-innen den teilnehmenden Organisationen zugerechnet werden. Wobei nur 597 Teilnehmer/-innen konkrete Angaben machten, in welchem Spital sie beschäftigt sind, und 150 keine Angaben machten bzw. sonstiges wählten. Dies ergibt eine Rücklaufquote von 14,9 % (n= 757). Der Höchstwert wurde von einem Spital in Niederösterreich mit 33,8 % (n= 48) erreicht, die geringste Quote erreichte ein Spital in Wien mit knapp 1,6 % (n= 15). Da aber nicht alle Teilnehmer/- innen angaben, in welchem Spital sie arbeiten, ist die Rücklaufquote für einzelne Organisationen möglicherweise höher. 145 Teilnehmer/-innen konnten über Social Media rekrutiert werden und wurden für die Rücklaufquote nicht berücksichtigt. Zwei extramurale Dienste machten eine Zusage, dass sie an der Befragung teilnehmen würden. Doch die Rücklaufquote fiel gering aus und somit wurde davon ausgegangen, dass es zu keiner großflächigen Verteilung der Fragebögen kam. Aus diesem Grund, wurden diese bei der Berechnung der Rücklaufquote nicht berücksichtigt Soziodemografische Daten In diesem Kapitel werden die soziodemografischen Daten der Befragung dargestellt (siehe Tabelle 5). Altersstruktur 99,6 % der Teilnehmer/-innen sind zwischen 20 und 60 Jahre alt. Fast ein Drittel der Befragten (31,7 %, n=285) ist unter 30 Jahre alt. Ca. 50 % (n= 446) zwischen 30 bis 49 Jahre alt und 18,5 % (n= 166) über 50 Jahre. Geschlechterverteilung Auffallend bei der Befragung ist der relativ hohe Männeranteil mit knapp 20 % (n= 175) im Vergleich zur Gesamtpopulation. Laut Statistik Austria waren in 54

64 den österreichischen Krankenanstalten in Österreich im Jahr männliche Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegern (14,8 %) angestellt (vgl. Statistik Austria: Personal in Krankenanstalten 2014 nach Fachrichtungen, Geschlecht und Bundesländern, ). Der Frauenanteil liegt bei dieser Befragung bei ca. 80 % (n= 720). Jahr der Diplomierung Mehr als die Hälfte der Befragten (54,1 %, n= 472) schloss die Ausbildung für den gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege nach 2001 ab. Ausbildung/akademische Abschlüsse Knapp 17 % (n= 151) der Befragten verfügen zusätzlich zum Diplom für Gesundheits- und Krankenpflege über einen akademischen Abschluss. 129 Personen gaben an, dass dieser in einem direkten Zusammenhang mit Gesundheitsund Krankenpflege steht und 36 verfügen über einen Abschluss ohne direkten Zusammenhang. 11 der 129 Teilnehmer/-innen haben Abschlüsse aus beiden Richtungen. Bei den zwei Fragestellungen hinsichtlich des akademischen Abschlusses gibt es eine Abweichung von vier Personen, welche bei der Frage der Ausbildung als höchste Ausbildung DGKS/P wählten und anschließend bei der Frage der Richtung des akademischen Abschlusses eine der beiden Antwortmöglichkeiten auswählten. Bundesland Die Teilnehmer/-innen hatten die Möglichkeit, das Krankenhaus bzw. das Bundesland zu wählen, in dem sie Arbeiten. Manche der teilnehmenden Organisationen äußerten den Wunsch, nicht namentlich in dieser Arbeit erwähnt zu werden. Aus diesem Grund werden nur die Bundesländer dargestellt. Der Großteil der Befragten stammt aus der Steiermark (47,3 %, n= 400), gefolgt von Wien (15,3 %, n= 130) und Oberösterreich (14,3 %, n= 121). Die wenigsten Teilnehmer/-innen kamen aus Kärnten (1,9 %, n= 16). 55

65 Beschäftigungsbereich Mit 90 % (n= 788) arbeitet der Großteil der Teilnehmer/-innen im intramuralen Bereich, 4 % (n= 35) in sonstigen Bereichen (z.b.: Lehrer/-innen für Gesundheits- und Krankenpflege, Freiberufliche, etc.) und knapp 6 % (n= 53) im extramuralen Bereich. Tabelle 5 Soziodemografische Daten Alter (n= 897) % Anzahl <20 Jahre 0, Jahre 31, Jahre 25, Jahre 24, Jahre 18,3 164 >60 Jahre 0,2 2 Geschlecht (n= 895) männlich 19,6 175 weiblich 80,4 720 Jahr der Diplomierung (n= 873) vor , und später 54,1 472 Ausbildung (n= 891) DGKS/P 83,1 740 Bachelor (BSc,...) / Master (MSc,..) Magistra - Magister / Doktorin - Doktor 16,9 151 Bundesland (n= 846) Burgenland 2,0 17 Kärnten 1,9 16 Niederösterreich 9,8 83 Oberösterreich 14,3 121 Salzburg 2,6 22 Steiermark 47,3 400 Tirol 2,5 21 Vorarlberg 4,3 36 Wien 15,3 130 Beschäftigung (n= 876) intramural 90,0 788 extramural 6,0 53 sonstige 4,

66 5.2. Forschungsanwendung in der Praxis In diesem Kapitel werden die Ergebnisse aus der Hauptkategorie Forschungsanwendung dargestellt Fort- und Weiterbildungen im Bereich der Pflegewissenschaft Knapp 40 % (n= 341) der Befragten geben an, dass sie in den letzten zwei Jahren an mindestens einer Fortbildung mit dem Schwerpunkt Pflegewissenschaft, -forschung oder evidenzbasierter (Pflege-) Praxis teilgenommen haben. Die restlichen der Teilnehmer/-innen (n= 507) gaben an, dass sie in dem genannten Zeitraum an keiner Fortbildung zu diesen Themen teilnahmen. Am häufigsten werden Fortbildungen zu den Themen evidenzbasierte (Pflege-)Praxis besucht. Betrachtet man die Hauptvergleichsgruppe, so fällt auf, dass deutlich mehr akademisch gebildete DGKS/P in den letzten zwei Jahren an Fortbildungen mit den zuvor genannten Schwerpunkten teilnahmen (akad.: 72,6 %, n= 106; Øakad.: 33,6 %, n= 233; x²= 76,099, df= 1, p= 0,000). Dieses Bild zieht sich durch alle Bereiche der angeführten Fort- und Weiterbildungen (siehe Tabelle 6). Weitere signifikante Unterschiede bestehen zwischen dem intra-, extramuralen und sonstigen Bereichen. Deutlich mehr Beschäftigte des intramuralen und der sonstigen Bereiche gaben im Vergleich zum extramuralen Bereich an, an keiner der genannten Fort- und Weiterbildung teilgenommen zu haben (intramural: 60,8 %, n= 454; sonstige: 56,7 %, n= 17 versus extramural: 42,6 %, n= 20; x²= 6,208, df= 2, p= 0,045). Bei den einzelnen Fort- und Weiterbildungsschwerpunkten bestehen zwischen den Vergleichsgruppen weitere signifikante Unterschiede. So besuchen mehr Männer Fortbildungen mit den Schwerpunkt Pflegewissenschaft (Männer 30,2 % n= 48 versus Frauen 22,2 %, n= 152), Pflegepersonen aus den extramuralen Bereich besuchten mehr Fortbildungen mit dem Schwerpunkt Pflegeforschung (extramural 34 %, n=16 versus intramural 18,7 %, n= 140 und sonstige 16,7 57

67 %, n= 5), DGKS/P die vor 2001 Diplomierten (< ,8 %, n= 121 versus ,8 %, n= 109) sowie aus dem extramuralen Bereich (extramural 48,9 %, n= 23 versus intramural 26,85 % n= 200 und sonstige 48,9 %, n= 10) besuchten mehr Fortbildungen zu evidenzbasierter (Pflege-)Praxis (siehe Tabelle 6). Tabelle 6 Haben Sie in den letzten 2 Jahren Fort- und Weiterbildungen zu folgenden Themen besucht. Anzahl % df x² p Gesamt ,2 1 29,293 0,000 EBP Pflegewissenschaft Pflegeforschung nein DGKS/P ,4 akad. DGKS/P 68 46,6 Gesamt ,0 1 92,267 0,000 DGKS/P ,5 akad. DGKS/P 80 54,8 Gesamt ,5 1 59,039 0,000 DGKS/P ,7 akad. DGKS/P 62 42,5 Gesamt ,6 1 76,099 0,000 DGKS/P ,4 akad. DGKS/P 40 27,4 * Personen die keinen Ausbildungstand genannt haben, werden in dieser Gesamtübersicht nicht dargestellt * Mehrfachnennung möglich Anwendung von Forschungsergebnissen in der Praxis 844 Teilnehmer/-innen beantworteten diese Frage. Knapp ein Viertel der Befragten (23,5 %, n= 198) gaben an, dass sie nie Forschungsergebnisse im beruflichen Alltag verwenden. Wobei nur 13,1 % (n= 110) angaben, dass sie diese häufig bis durchgehend verwenden. Über die Hälfte (58,3 %, n= 492) gab an, dass sie nie bis selten Forschungsergebnisse nutzen. In der Hauptvergleichsgruppe (siehe Abbildung 5) zeigt sich ein signifikanter Unterschied (x²= 65,651, df= 4, p= 0,000). Je knapp ein Drittel der akademisch gebildeten wenden nie bis selten (34,9 %, n= 52), manchmal (34,2 %, n= 50) und häufig bis durchgehend (30,2 %, n= 44) Forschungsergebnisse an. In der Gruppe der DGKS/P ohne akademischen Abschluss zeigt sich ein umgekehrtes Bild. Nur knapp ein Zehntel dieser Gruppe (9,4 %, n= 65) wendet häufig bis 58

68 durchgehend, über ein Viertel (27,6 %, n= 190) manchmal und der Großteil (63 %, n= 434) wendet nie bis selten aktuelle Forschungsergebnisse an. Weitere Unterschiede zeigten sich auch bei den anderen Subvergleichsgruppen (siehe Abbildung 5). Je älter die Pflegeperson ist, umso eher nutzt sie Forschungsergebnisse (x²= 12,369, df =4, p= 0,015). In der Gruppe der über 40 Jährigen nutzen 16,4 % (n= 59) häufig bis durchgehend, 31,5 % (n= 113) manchmal und 52,1 % (n= 187) selten bis nie Forschungsergebnisse. In der Gruppe der bis 40-Jährigen nutzen 10,5 % (n= 51) häufig bis durchgehend, 26,6 % (n= 128) manchmal und 62,8 % (n= 302) nie bis selten Forschungsergebnisse. Auffallend ist, dass im intramuralen Bereich weniger oft Forschungserbnisse genutzt werden. Knapp zwei Drittel (59,5 %, n= 442) nutzen nie bis selten Forschungsergebnisse, dem gegenüber stehen der extramurale (42,6 %, n= 20) und die sonstigen Bereiche (43,3 %, n= 13). 59

69 Forschungsanwendung durch DGKS/P Gesamt (n= 844) 23,5 34,8 28,7 10,7 2,4 akad. DGKS/P (n= 146) 6,2 29,5 34,2 24 6,2 Ø akad. DGKS/P (n= 689) ,6 7,8 1,6 sonstige (n= 30) 10 33,3 33,3 13,3 10 extramural (n= 47) 12,8 29,8 38,3 14,9 4,3 intramural (n= 743) 24, ,3 10, Jahre (n= 359) 20,9 31,2 31,5 12,8 3,6 39 Jahre (n= 481) 25,4 37,4 26,6 9,1 1, (n= 438) 24,9 36,3 27,6 9,6 1,6 <2001 (n= 378) 21,4 33,3 30,2 11,9 3,2 Frauen (n= 680) 23,2 34,7 29,4 10,1 2,5 Männer (n= 159) 23,3 35,8 25,8 13,2 1,9 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% nie selten manchmal häufig durchgehend Abbildung 5 Forschungsanwendung durch DGKS/P Ergänzend zur vorherigen Fragestellung wurde erhoben, ob sie in den letzten zwei Jahren aktuelle Forschungsergebnisse in ihrer Arbeit verwendet haben. Knapp 42 % geben an, dass sie in den letzten zwei Jahren aktuelle Forschungsergebnisse (Studien, welche nicht älter als drei Jahre sind) in der Arbeit angewendet haben (siehe Abbildung 6). 60

70 In der Hauptvergleichsgruppe (siehe Abbildung 6) besteht hier ein signifikanter Unterschied. Deutlich mehr akademisch gebildete Pflegepersonen geben an aktuelles Wissen zu verwenden (akad. 65,5 %, n= 95; Øakad. 34,5 %, n= 250; x²= 41,673, df= 1, p= 0,000). Anwendung von aktuellen Forschungsergebnissen in den letzten 2 Jahren Gesamt (n= 840) 41,4 akad. DGKS/P (n= 145) Ø akad. DGKS/P (n= 686) 65,5 36,4 sonstige (n= 30) extramural (n= 46) intramural (n= 742) 56,7 58,7 39,9 40 Jahre (n= 356) 39 Jahre (n= 480) 48 36, (n= 439) <2001 (n= 374) 44,7 38,5 Männer (n= 158) Frauen (n= 677) 47,5 40,2 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% nein ja Abbildung 6 Anwendung von aktuellen Forschungsergebnissen in den letzten 2 Jahren In den anderen Vergleichsgruppen (siehe Abbildung 6) bestehen signifikante Unterschiede zwischen den Altersgruppen sowie dem Arbeitsbereich. In der Gruppe der über 40-Jährigen nutzen knapp die Hälfte (48 %, n= 171) aktuelle Ergebnisse. Dem gegenüber stehen die unter 40-Jährigen mit 36,5 % (n= 117) (x²= 11,290, df= 1, p= 0,001). Im intramuralen Bereich nutzen nur knapp 40 % (39,9 %, n= 296) aktuelle Forschungsergebnisse, dem gegenüber stehen die sonstigen (56,7 %, n= 17) und der extramurale Bereich (58,7 %, n= 27). 61

71 Die Pflegepersonen hatten zusätzlich die Möglichkeit, im Rahmen einer offenen Antwort/Frage zu äußern, aus welchen Wissensbereichen diese Ergebnisse stammten. Insgesamt gab es 642 Nennungen, manche von ihnen waren sehr allgemein gehalten bzw. umfassten große Themenbereiche, andere waren sehr präzise formuliert. Die zehn häufigsten Forschungsbereiche/-ergebnisse werden in der nachfolgenden Abbildung dargestellt (siehe Abbildung 7). Viele der Befragten lesen Forschungsergebnisse über die Bereiche Sturz (22,2 %, n= 143), Dekubitus (17,3 %, n= 111) und Wundmanagement (6,2 %, n= 40) n= Abbildung 7 Top 10 Bereiche aus denen die angewendeten Forschungsergebnisse stammen DGKS/P, die beruflich forschend tätig waren Über drei Viertel der Befragten (n= 657) gab an, noch nie geforscht zu haben. Einige Personen haben bereits im Team geforscht (Team: 11,6 %, n= 98 versus allein: 4,8 %, n= 41). Die Hälfte (n= 93) derjenigen, die bereits aktiv forschte, gab an, dass sie nur an einem Forschungsprojekt beteiligt waren. Nur knapp 6 % (n= 10) forschte an mehr als fünf Projekten. Zirka ein Drittel (n= 51) forschte an zwei Projekten. Es zeigt sich erneut ein deutlicher Unterschied zwischen den Hauptvergleichsgruppen. In der Gruppe ohne akademischen Abschluss haben ca. 82 % (n= 569) 62

72 noch nie an einem Forschungsprojekt teilgenommen. Dem gegenüber stehen die akad. DGKS/P, wo bereits knapp 45 % der Befragten an einem oder mehreren Projekten beteiligt waren. Jene Pflegepersonen ohne akademischen Abschluss haben deutlich öfter im Team geforscht (Team 9,4 %, n= 65 versus allein 1,7 %, n= 12). Bei akademisch gebildeten ist dieses Verhältnis annähernd gleich verteilt (Team 21,2 %, n= 31 versus allein 19,2 %, n= 28). Der Schwerpunkt lag bei diesen vor allem in der Pflegeforschung (15,8 %, n= 23) (siehe Tabelle 7). Zwischen den restlichen Subvergleichsgruppen zeigten sich keine signifikanten Unterschiede. Tabelle 7 DGKS/P die an Forschungsprojekten teilgenommen haben Gesamt DGKS/P akad. DGKS/P Anzahl % Anzahl % Anzahl % df x² p Beruflich forschend: ja, allein 41 4,8 12 1, ,2 1 80,846 0,000 Beruflich forschend: ja, im Team 98 11,6 65 9, ,2 1 16,721 0,000 Beruflich forschend: in der Pflegeforschung Beruflich forschend: in der medizinischen Forschung 50 5,9 27 3, ,8 1 30,253 0, ,1 31 4,5 4 2,7 1 0,907 0,341 Beruflich forschend: sonstiges 24 2, ,1 1 0,413 0,376 Beruflich forschend: nein , , ,2 1 46,68 0,000 Teilnehmer/-innen 846 * Personen die keinen Ausbildungstand genannt haben, werden in dieser Gesamtübersicht nicht dargestellt * Mehrfachnennung möglich Lesen von Forschungsberichten und -artikeln Insgesamt beantworteten diese Frage 842 Teilnehmer/-innen. Knapp 70 % (n= 577) lesen mindestens 1-2 x pro Jahr Forschungsartikel oder berichte, aber nur 23,2 % (n= 219) lesen mindestens einmal im Monat aktuelle Forschungsliteratur. In der Hauptvergleichsgruppe besteht ein signifikanter Unterschied (x²= 149,523, df= 6, p= 0,000). Knapp 37 % (n= 252) der DGKS/P ohne akademischen Abschluss lesen nie Forschungsartikel oder berichte, knapp ein Fünftel 63

73 (18 %, n= 130) liest mindestens einmal pro Monat bis mehrmals wöchentlich Forschungsartikel. Wohin in der Gruppe der akademisch gebildeten nur ca. 7 % (n= 10) nie und knapp 60 % (n= 87) dieser Gruppe lesen mindestens einmal pro Monat bis mehrmals wöchentlich Forschungsartikel/-berichte (siehe Tabelle 8). In den Subgruppenvergleichen zeigten sich weitere signifikante Unterschiede. DGKS/P, die seit 2001 die Ausbildung abgeschlossen haben, lesen seltener Forschungsartikel als die Vergleichsgruppe der Personen, die vor 2001 die Ausbildung abgeschlossen haben (nie: <2001: 24,9 %, n= 94 versus 2001: 36,6 %, n= 160). Die prozentuellen Unterschiede bleiben bis zur Auswahl 1x monatlich bestehen. Ein weiterer signifikanter Unterschied zeigt sich in der Subvergleichsgruppe Alter. Die Gruppe der Jährigen liest deutlich öfter nie Forschungsartikel/berichte, als die Gruppe der Jährigen (20 39: 36,75 %, n= 176 versus Jährige 24,45 %, n= 88). Tabelle 8 Lesen von Forschungsartikel und -berichten durch DGKS/P Wie oft lesen Sie Forschungsartikel oder -berichte?* nie x pro Jahr 3 alle 2 oder 3 Monate 4 1x monatlich 5 2x monatlich 6 1x wöchentlich 7 mehrmals wöchentlich Gesamt DGKS/P akad. DGKS/P ,50 36,70% 6,80% ,80% 25,80% 13,70% ,80% 18,60% 19,90% ,80% 11,40% 19,90% ,10% 3,60% 17,80% ,60% 3,10% 11,60% ,50% 0,90% 10,30% Gesamtsumme * Personen die keinen Ausbildungstand genannt haben, werden in dieser Gesamtübersicht nicht dargestellt 64

74 Bei der Frage, woher die Teilnehmer/-innen ihre Informationen beziehen, wurde eine Vielzahl (n= 628) von verschieden Quellen genannt (siehe Abbildung 8). Diese umfassen ein breites Spektrum, wie etwa Fachzeitschriften von verschieden Verlagshäusern (Huber, Springer, etc.), Artikel aus dem Internet oder auch Informationen aus Fachdatenbanken. Die Top-3-Quellen sind: die Zeitschrift des ÖGKV (n= 59), das Internet (n= 48) und die Schwester der Pfleger (n= 46) n= Abbildung 8 Quellen für Informationen Hinderliche und förderliche Aspekte der Forschungsanwendung Die Teilnehmer/-innen hatten die Möglichkeit aus vier vordefinierten förderlichen/ hinderlichen Faktoren für Forschungsanwendung zu wählen. Zusätzlich bestand die Möglichkeit, weitere Aspekte hinzuzufügen. Als größtes Hindernis für Forschungsanwendung werden von den Pflegekräften unzureichende Zeitressourcen (75,6 %, n= 465) wahrgenommen. Danach folgen, mit deutlichem Abstand, kein ausreichender Zugang zu Informationen 65

75 (43,4 %, n= 267), nicht ausreichende Fähigkeiten zur Forschungsanwendung(25,9 %, n= 159). Auffallend ist, dass fast ein Fünftel (19,7 %, n= 121) angibt, kein persönliches Interesse an Forschungsergebnissen zu haben (siehe Tabelle 9). Bei der Hauptvergleichsgruppe DGKS/P mit und ohne akademische Ausbildung besteht abgesehen von der Barriere nicht ausreichende Fähigkeiten ein signifikanter Unterschied im Antwortverhalten. Die Barrieren nicht ausreichende Zeitressourcen (Øakad. 61,5 %, n= 361 versus akad. 74,3 %, n= 101) und kein ausreichendender Zugang zu Informationen (Øakad.: 33,4 %, n= 196 versus akad. 50 %, n= 68) wurde von akademischen gebildeten DGKS/P öfter gewählt. Während die Auswahl kein persönliches Interesse von nicht akademisch ausgebildeten DGKS/P öfter ausgewählt wurde (Øakad.: 18,1 %, n= 106 versus akad. 9,6 %, n= 13). Für den hinderlichen Faktor nicht ausreichend Zugang gibt es zwischen den anderen Subvergleichsgruppen einen signifikanten Unterschied. Dieser besteht vor allem zwischen der jüngeren Gruppe, die nach 2001 die Ausbildung abgeschlossen hat, und deren Pendants (20 39-Jährige: 45,1 %, n= 184 und 2001: 46,1 %, n= 176 versus Jährige: 25,8 %, n= 81 und <2001: 26,7 %, n= 87). Auf der Seite der förderlichen Faktoren wird vor allem die Unterstützung der Führungsebene (62,8 %, n= 350) gefordert. Danach folgen ausreichend Zeit (54,2 %, n= 302), kompetente AnsprechpartnerInnen (52,2 %, n= 291) und dass die beschäftigende Organisation ausreichend Zeit zur Verfügung stellt (46,3 %, n= 258) (siehe Tabelle 9). Alle Auswahlmöglichkeiten wurden signifikant öfter von akademisch gebildeten DGKS/P gewählt. 66

76 Tabelle 9 Barrieren und förderliche Faktoren der Forschungsanwendung Barrieren nicht ausreichend Zeitressourcen ,60% kein ausreichender Zugang zu Informationen nicht ausreichende Fähigkeiten zur Anwendung bzw. um Zugang zu erhalten förderlich Unterstützung von der Führungsebene ,80% ,40% ausreichend Informationen ,20% ,90% kompetente AnsprechpartnerInnen ,20% kein persönliches Interesse an Forschungsergebnissen ,70% ausreichend Zeit zur Suche und Beschäftigung ,30% Gesamt * Mehrfachnennung möglich Freie Anmerkungen zu den Barrieren der Forschungsanwendung Die Teilnehmer/-innen hatten die Möglichkeit in freie Textfelder weitere Barrieren einzutragen, was zu 91 weiteren Nennungen führte. Am häufigsten wurde die fehlende Wertschätzung von Kolleg/-innen gegenüber Forschungsergebnissen genannt. Dies zeigt sich in Kommentaren wie [THF 26]: (THF=Teilnehmer/-in bei Frage nach hinderlichen Faktoren Nummer 26): Kollegium ist vom Nutzen der Forschungsergebnisse nicht überzeugt oder [THF 33]:Keine einheitliche Umsetzung im Team möglich, da viele kein Interesse daran haben. Dabei wurde oftmals das Wort Tradition verwendet. Einige der Befragten sind der Überzeugung, dass die Kolleg/-innen traditionelles Wissen als besser einstufen. Dies wird unterstrichen von Kommentaren wie [THF 9]:Veränderungen, Vorschläge sind ganz schwierig umzusetzen. Team beharrt auf traditionelle Pflege oder [THF 11]: Tradiertes Wissen wird als besser eingestuft. An zweiter Stelle folgte der hinderliche Faktor Zugang zu Forschungsergebnissen. Die Befragten sind der Meinung, dass der Zugang häufig mit hohen persönlichen Einsatz verbunden ist, da etwa kein direkter Zugang zu relevanten Ergebnissen auf der Station vorhanden ist. Am dritthäufigsten wird eine fehlende Unterstützung durch die Führungskräfte beklagt. Dies zeigt sich für die Befragten etwa durch den fehlenden Willen ihrer Vorgesetzen bei der Förderung des Einsatzes von neuesten Erkenntnissen oder sie sind der Meinung, dass die 67

77 Führungskräfte kein Interesse an Forschungsergebnisse haben bzw. ihnen möglicherweise die Fähigkeiten zur Umsetzung fehlen. Was in weiterer Folge bedeutet, dass diese sie nicht in die Pflegepraxis umsetzen wollen/können. [THF 81]: Führungskräfte können mit Forschung oft nichts anfangen. Wissen fehlt und somit kann es auf die MA nicht übertragen werden. Es wurde noch eine Reihe weiterer Barrieren genannt. Dazu zählten unzureichende Zeit, hohe Kosten für Forschungsergebnisse, fehlende Ansprechpersonen sowie relevante Forschungsergebnisse für den Arbeitsbereich. Freie Anmerkungen zu den förderlichen Faktoren der Forschungsanwendung Zusätzlich wurden 32 förderliche Faktoren von den Teilnehmer/-innen genannt. Der Großteil dieser steht in direktem Zusammenhang mit Unterstützung durch die beschäftigende Organisation bzw. der Führungskräfte. So wünschen sich die Befragten etwa qualifizierte Ansprechpartner. [TFF 16 (TeilnehmerIn bei der Frage förderliche Faktoren Nummer 16)]: Eine Ansprechperson bzw. unterstützende Pflegewissenschaflterin direkt vor Ort. Des Weiteren, dass die Organisation Rahmenbedingungen für eine Umsetzung von Forschungsergebnissen bereitstellt. [TFF 31]: Das Pflegemanagement hat ein klares Konzept nicht nur zur Implementierung von wissenschaftlichen Erkenntnissen sondern legt auch den Rahmen fest, wie diese erhalten, bzw. weiter entwickelt werden. Darüber hinaus wünschen sich die Teilnehmer/-innen, dass Forschungsergebnisse ausreichend aufbereitet werden und regelmäßige Vorträge zu relevanten Forschungsergebnisse stattfinden. [TFF 7]: laufende vorträge über neuste forschungsergebnisse anstatt 2x monatliche hygieneschulung 68

78 5.3. Einstellung/Meinung zu verschiedenen Bereichen im Zusammenhang mit Forschungsanwendung In diesem Kapitel werden die Einstellungen/Meinungen zu verschiedenen Themen, die mittelbar bzw. unmittelbar mit Forschungsanwendung im Zusammenhang stehen, beschrieben Einstellung zum Thema: Wie wichtig sind die verschiedenen Bezugswissenschaften für die Pflege? Bei dieser Fragestellung hatten die Teilnehmer/-innen die Möglichkeit, die Wertigkeit der verschiedenen Bezugswissenschaften der Pflege auf einer fünfteiligen Likertskala (1= nicht wichtig und 5=wichtig) zu bewerten. Fünf von sechs Wissenschaften wurden mehrheitlich mit den Werten vier und fünf als wichtig beurteilt. Nur Philosophie wurde mehrheitlich mit den Werten eins und zwei als weniger wichtig beurteilt. Als wichtigste Wissenschaft wird die psychologische Wissenschaft betrachtet, welche 219 Personen (30,5 %) mit 5 als wichtig und 275 (38,3 %) mit dem Wert 4 beurteilten. Knapp Dahinter die medizinische Wissenschaft, welche ein Drittel (31,1 %, n= 224) diese mit 5 wichtig und 37,1 % (n= 267) mit dem Wert 4 bewertete. Betrachtet man nun die Ergebnisse im Detail zeigen sich deutliche Unterschiede. Interessant sind dabei vor allem die Unterschiede, welche Bezugswissenschaft die Vergleichsgruppen als ihre wichtigste ansehen. Der Diskrepanz wird vor allem bei der Pflegewissenschaft deutlich. Diese sehen die akademisch gebildeten Pflegekräften als ihre wichtigste Bezugswissenschaft (df= 5, x²= 71,21, p= 0,000). Über die Hälfte (56,6 %, n= 77) von ihnen beurteilte diese mit den Wert 5 wichtig und mehr als ein Viertel (26,5 %, n= 36) mit 4, danach folgt erst die medizinische Wissenschaft mit den Werten 5 (32,4 %, n= 44) und 4 (33,8 %, n= 46). Für die Gruppe der DGKS/P ohne akademischen Abschluss ist die wichtigste Wissenschaften die Psychologie (Wert 5= 32,3 %; 4= 36,4 %) knapp 69

79 gefolgt von der Medizin (Wert 5= 30,8 %, 4=37,8 %). Erst an dritter Stelle steht für sie die Pflegewissenschaft (Wert 5= 27,8 %, 4= 22,7 %). Als weniger wichtig sehen beide Vergleichsgruppen die Philosophie, bei der kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen besteht (siehe Tabelle 10). In den anderen Subvergleichsgruppen gab es nur bei den Wissenschaften der Psychologie und Philosophie signifikante Unterschiede. Deutlich mehr Frauen schätzen Psychologie als wichtige Bezugswissenschaft ein (Wert 4+5: Frauen 70,9 %, n= 413 versus Männer 60,5 %, n= 86; x²= 18,498, df= 5, p= 0,002). Die Mehrheit der DGKS/P welche ab 2001 die Ausbildung abgeschlossen haben, finden Philosophie weniger wichtig (Wert 1+2, ,9 %, n= 191 versus < ,2 %, n= 123, x²= 11,539, df= 5, p= 0,042). 70

80 Tabelle 10 Einstellung der DGKS/P zu den Bezugswissenschaften der Pflege Gesamt DGKS/P akad. DGKS/P Gesamt DGKS/P akad. DGKS/P Gesamt DGKS/P akad. DGKS/P Gesamt DGKS/P akad. DGKS/P Gesamt DGKS/P akad. DGKS/P Gesamt DGKS/P akad. DGKS/P 1 nicht wichtig Pflegewissenschaft 5 wichtig Gesamt df x² p Anzahl ,21 0,000 % 5,3 16,3 25,7 27,8 22,7 Anzahl % 6,4 16,3 25,7 27,8 22,7 Anzahl % 0,7 5,1% 10,3 26,5 56,6 medizinische Wissenschaft Anzahl ,88 0,431 % 2,4 8,8 20,1 37,1 31,1 Anzahl % 2,7 9,1 19,0 37,8 30,8 Anzahl % 0,7 7,4 25,0 33,8 32,4 Soziologie Anzahl ,11 0,834 % 3,3 14,9 32,4 31,3 17,8 Anzahl % 3,5 15,4 31,9 30,7 18,2 Anzahl % 0,7 7,4 25,0 33,8 32,4 Psychologie Anzahl ,16 0,033 % 1,5 7,0 22,6 38,3 30,5 Anzahl % 1,5 7,6 22,2 36,4 32,3 Anzahl % 1,5 4,4 24,3 46,3 22,8 Biologie Anzahl ,27 0,006 % 4,3 19,9 32,0 27,9 15,4 Anzahl % 4,5 18,9 31,8 28,9 15,9 Anzahl % 3,7 24,4 32,6 23,7 13,3 Philosophie Anzahl ,73 0,242 % 15,4 30,1 30,4 14,5 8,0 Anzahl % 16,3 30,2 30,4 13,1 8,3 Anzahl % 11,5 29,8 30,5 20,6 6,9 * Personen die keinen Ausbildungstand genannt haben, werden in dieser Gesamtübersicht nicht dargestellt 71

81 Einstellung zum Thema: Akademisierung der Pflege Insgesamt beantworteten 772 Teilnehmer/-innen diese Frage. Der Großteil (77,1 %, n= 595) steht einer Akademisierung des Berufes positiv gegenüber. Dabei besteht in den Vergleichsgruppen ein signifikanter Unterschied (x²= 135,961 df= 3, p= 0,000). Die akademisch gebildeten Pflegekräfte (94,5 %) stehen der Akademisierung positiver gegenüber als ihre Vergleichsgruppe. Dabei ist auffallend, dass knapp 80 % (n= 113) diese als sehr positiv wahrnehmen. Die Mehrzahl der DGKS/P ohne akademischen Bildungsabschluss sieht die Akademisierung als etwas Positives, wobei knapp ein Viertel (n= 177) der Gruppe der Akademisierung negativ gegenüber steht (siehe Tabelle 11). In den weiteren Subvergleichsgruppen besteht kein signifikanter Unterschied. Tabelle 11 Einstellung zur Akademisierung des Pflegeberufes sehr positiv sehr negativ Gesamt df x² p Gesamt Anzahl ,68 0,000 % 36,4 40,7 18,0 4,9 DGKS/P Anzahl % 26,8 46,3 21,2 5,7 akad. DGKS/P Anzahl % 78,5 16,0 4,2 1,4 * Personen die keinen Ausbildungstand genannt haben, werden in dieser Gesamtübersicht nicht dargestellt 72

82 Aussagen zur Forschungsanwendung In dieser Fragebatterie wurden den Pflegepersonen die Möglichkeit gegeben, verschiedene Aussagen auf einer fünfteiligen Likertskala mit trifft definitiv zu, trifft eher zu, trifft weder zu/noch lehne ich ab, trifft eher nicht und trifft definitiv nicht zu bewerten. Die Fragen wurden von 709 bis 720 Personen beantwortet. Knapp drei Viertel der Befragten (trifft eher/definitiv zu: 73,1 %, n= 532) ist der Meinung, dass für die Krankenpflegepraxis Forschung wichtig ist. Nur knapp ein Zehntel (trifft eher/definitiv nicht zu: 9,1 %, n= 66) lehnt diese Aussage ab. Eine etwas geringere Zustimmungsrate erhält die Fragestellung, ob der Beruf der Gesundheits- und Krankenpflege ein auf Forschung basierender Beruf sein soll. Immerhin stimmt eine absolute Mehrheit (trifft eher/definitiv zu: 50,6 %, n= 486) Aussage zu. Nur knapp ein Viertel (trifft eher/definitiv nicht zu: 24,6 %, n= 179) lehnt diese Aussage ab. Diese positive Einstellung wird zusätzlich durch die Ablehnung der Aussage gestärkt (trifft eher/definitiv nicht zu: 59,3 %, n= 430), dass die Pflegeforschung nur für die Ausbildung, aber nicht für die Praxis wichtig ist. Generell sind zwei Drittel der Pflegekräfte der Meinung (trifft eher/definitiv zu: 63,2 %, n= 456), dass Forschung zu praktischen Fortschritten in der Praxis führt. Ähnliches gilt für die Forschungserfahrung. Knapp zwei Drittel (trifft eher/definitiv zu: 60,8 %, n= 426) sind der Meinung, dass die klinische Praxis von Forschungserfahrung profitiert, nur 17,2 % (trifft eher/definitiv nicht zu: n= 123) sind gegenteiliger Meinung. Interessant ist der Aspekt, dass die Mehrheit der Pflegepersonen die Meinung vertritt (trifft eher/definitiv zu: 52 %, n= 378), dass kaum aktuelle Forschungsergebnisse durch Pflegepersonen in der Praxis umgesetzt werden. Nur knapp ein Fünftel ist gegenteiliger Meinung (trifft eher/definitiv nicht: 19,2 %, n= 140). Selbiges gilt für die Aussage, dass der Großteil der Pflegepersonen über Forschungsergebnisse informiert sind (trifft eher/definitiv zu: 11,3 %, n= 82). Knapp drei Viertel der Teilnehmer/-innen (trifft eher/definitiv nicht zu: 74,2 %, n= 440) sind gegenteiliger Meinung. 73

83 Der Großteil der befragten Pflegepersonen hat durch ihre beruflichen Aufgaben nicht ausreichend Zeit um Fachzeitschriften oder Artikel zu lesen (trifft eher/definitiv zu: 54,9 %, n= 499). Nur weniger als ein Drittel (trifft eher/definitiv nicht zu: 30,8 %, n= 224) widerspricht hier und ist der Meinung, dass sie in der Arbeitszeit ausreichend Zeit haben, um Beiträge über aktuelle Forschungserkenntnisse zu lesen. Die Pflegepersonen sehen dies ähnlich für die Umsetzung von aktuellen Forschungsergebnissen in die Praxis. Eine Mehrheit von 42 % (trifft eher/definitiv zu: n= 309) ist der Meinung, dass ihnen aufgrund der Vielzahl von beruflichen Aufgaben zu wenig Zeit für die Umsetzung aktueller Erkenntnisse zur Verfügung steht. Nur knapp ein Drittel ist gegenteiliger Meinung (trifft eher/definitiv nicht zu: 30,9 %, n= 223). Der Großteil der Teilnehmer/-innen ist der Auffassung, dass sie ausreichend durch ihre Vorgesetzten bei der Umsetzung und Anwendung von Forschungsergebnissen unterstützt werden (trifft eher/definitiv zu: 43,1 %, n= 312). Nur knapp über ein Viertel sieht diese gegenteilig (trifft eher/definitiv nicht zu: 28 %, n= 203). Die Mehrheit der Befragten (trifft eher/definitiv zu: 41,7 %, n= 301) ist der Ansicht, dass bei Beförderungen Forschungstätigkeit eine Rolle spielt. Knapp ein Drittel (29,1 %, n= 210) sieht dies gegenteilig. Auf die Frage, ob dies berücksichtigt werden sollte, vertritt die Mehrheit der Befragten die Einstellung, dass dies nicht relevant sein sollte (trifft eher/definitiv: 53,6 %, n= 386). Nur ein Fünftel der Teilnehmer/-innen (trifft eher/definitiv: 19,2 %, n= 130) sind der Meinung, dass dies sehr wohl für Beförderungen relevant sein sollte. In der Hauptvergleichsgruppe (siehe Tabelle 12) bestehen bis auf die Fragen 4 und 9 signifikante Unterschiede in der Meinung der Pflegepersonen. Beide Gruppen sind mehrheitlich der Ansicht, dass Forschung in der Krankenpflegepraxis relevant ist. Knapp 90 % (n= 118) der akademisch gebildeten Pflegekräfte sind der Auffassung, dass dies definitiv (61,5 %, n= 83) bzw. eher (26,7 %, n= 35) zutrifft. Knapp 10 % (n= 58) lehnen diese Aussage ab. Die Gruppe der Pflegekräfte ohne akademischen Abschluss ist ebenfalls mehrheitlich der Meinung, dass Forschung für die Krankenpflegepraxis relevant ist. Im Detail betrachtet 74

84 fallen diese Zustimmungsraten etwas geringer aus. Nur 28,4 % (n= 166) stimmen der Aussage mit trifft definitiv zu und 41 % (n= 240) mit trifft eher zu. Ein Fünftel (20,7 %, n= 121) der Pflegepersonen ohne akademischen Abschluss lehnen diese Aussage weder ab noch stimmen sie ihr zu. Deutlich höher ist die Ablehnungsrate mit knapp einem Zehntel (trifft eher/definitiv nicht zu: 9,9 %, n= 58). Die Mehrheit der Teilnehmer/-innen ist der Ansicht, dass die Krankenpflege ein forschungsbasierter Beruf werden sollte. Hier besteht in den Hauptvergleichsgruppen ein signifikanter Unterschied (x²= 103,45; p= 0,000). Über 80 % (trifft eher/definitiv zu: 82,4 % n= 112) der akademisch gebildeten sind der Meinung, dass der Beruf auf Forschung basieren sollte. Hingegen sind nur knapp 44 % (trifft eher/definitiv zu: 43,7 %, n= 257) der Pflegekräfte ohne akademischen Ausbildung der gleichen Meinung. Die Ablehnung ist in dieser Gruppe deutlich höher, als jene der Vergleichsgruppe. Über ein Viertel (trifft eher/definitiv nicht zu: 28,6 %, n= 167) ist der Meinung, dass Krankenpflege kein forschungsbasierter Beruf sein sollte. Deutlich eher sind akademisch gebildete Pflegekräfte der Meinung, dass Pflegekräfte mit Forschungserfahrung von Vorteil für die Praxis sind (trifft eher/definitiv zu: 81,1 %, n= 107). Dabei ist jedoch bei beiden Vergleichsgruppen eine mehrheitlich positive Einstellung zu erkennen und die Vergleichsgruppe der DGKS/P ohne akademischen Ausbildung stimmt dieser Aussage mit (trifft e- her/definitiv zu: 55,9 %, n= 323) zu. Die Befragten sind der Meinung, dass bei Beförderungen Personen mit Forschungserfahrung bevorzugt werden. Die Gruppe der akademisch gebildeten Pflegekräfte ist eher der Meinung, dass Forschungstätigkeit eine Rolle bei Beförderungen spielt (trifft eher/definitiv zu: akad. 46,3 %, n= 63; Øakad. 41,7 %, n= 245, df= 4 x²= 9,733, p= 0,045). Die prozentuellen Anteile der Personen die diese Aussage ablehnen, sind in beiden Vergleichsgruppen relativ gleich groß (trifft definitiv/eher nicht zu= akad. 32,4 %, n= 44; Øakad. 28,3 %, n= 174). Die Teilnehmer/-innen wurden zusätzlich gefragt ob Forschungserfahrung ein Kriterium für Beförderungen sein sollte. Augenscheinlich wird dies mehrheitlich abgelehnt (trifft definitiv/eher zu: 53,4 %, n=382). Betrachtet man die Vergleichsgruppen nun genauer, besteht ein signifikanter Unterschied zwischen den 75

85 Gruppen (df= 4, x²= 94,37, p= 0,000). Knapp 60 % (trifft eher/definitiv zu: 59,6 %, n= 345) der DGKS/P ohne akademischer Ausbildung sind der Meinung, dass die Forschungserfahrung keine Rolle spielen sollte. Wogegen knapp 44 % (trifft eher/definitiv nicht zu: 44,4 % n= 60) der DGKS/P mit akademischer Ausbildung den Standpunkt vertreten, dass Forschungserfahrung durchaus relevant sein sollte. Knapp ein Drittel beider Gruppen haben zu diesem Thema keine Meinung. Der Großteil der Befragten ist der Auffassung, dass sie in der Arbeit nicht ausreichend Zeit zur Verfügung haben, um Forschungsartikel lesen zu können. Zwischen den Vergleichsgruppen besteht kein signifikanter Unterschied (df= 4, x²= 4,646, p= 0,326). Ähnliches gilt für die Umsetzung von Forschungsergebnissen im Berufsalltag. Über die Hälfte der DGKS/P sind der Ansicht, dass sie aufgrund ihrer beruflichen Aufgaben nicht über ausreichend Zeitressourcen für die nötige Implementierung von Ergebnissen in der Praxis besitzen. Insgesamt sind deutlich mehr akademisch gebildete DGKS/P der Meinung, dass sie nicht über ausreichend Zeit verfügen. Die Teilnehmer/-innen wurden befragt, inwieweit Pflegekräfte ausreichend über Forschungsergebnisse informiert sind. Nur 11 % (n= 79) sind der Meinung, dass dies zutrifft. Hingegen sind knapp drei Viertel (n= 548) der Auffassung, dass das nicht zutrifft. Die Pflegepersonen sind mehrheitlich (43,1 %, n= 308) der Meinung, dass sie ihre Vorgesetzten bei der Umsetzung von Forschungsergebnissen in der Praxis unterstützen. Akademisch gebildete Pflegekräfte sind diesbezüglich eher gespaltener Ansicht, 44,5 % (trifft eher/definitiv zu: n= 62) sind der Meinung dass dies zutrifft, 38 % (trifft eher/definitiv nicht zu: n= 51) sind gegenteiliger Meinung. Wogegen die Vergleichsgruppe der Auffassung ist, 42,7 % (trifft eher/definitiv zu: n= 248) ausreichend Unterstützung erhält und nur 26 % (trifft e- her/definitiv nicht zu: n= 151) gegenteiliger Meinung ist. In den Subvergleichsgruppen zeigten sich weitere Unterschiede. So sind etwa männliche DGKS/P deutlich eher der Ansicht, dass der Pflegeberuf ein forschungsbasierter sein sollte (trifft eher/definitiv zu: Männer 61,4 %, n= 86; Frauen 48,2 %, n= 281; df= 4, x²= 11,517, p= 0,021). Dahingegen ist die Ablehnung bei Frauen deutlich höher ist (trifft eher/definitiv nicht zu: Männer 76

86 14,3 %, n= 20; Frauen 27,1 %, n= 158). Über vier Fünftel der Männer lehnen die Aussage ab, dass die Pflegekräfte ausreichend über aktuelle Forschungsergebnisse informiert sind (trifft eher/definitiv nicht zu: Männer 81,5 %, n= 114; Frauen 72,6 %, n= 424; df= 4, x²= 10,284, p= 0,036). In der Subvergleichsgruppe Alter dichotom zeigten sich weitere signifikante Unterschiede. So ist die Gruppe der unter 40-Jährigen eher der Meinung, dass sie aufgrund ihrer beruflichen Aufgaben zu wenig Zeit hat, um Forschungsergebnisse in den beruflichen Alltag umsetzen zu können (trifft eher/definitiv zu: 39-Jährige, 59,5 %, n= 224 versus 40-Jährige, 48,9 %, n= 153; df= 4, x²= 9,841, p= 0,043). Die jüngeren Pflegekräfte sind auch eher der Ansicht, dass der Großteil der Pflegekräfte nicht ausreichend über Forschungsergebnisse informiert ist (trifft eher/definitiv zu: -39 Jährige, 6,5 %, n= 27; 40-Jährige, 16,8 %, n= 53 versus trifft eher/definitiv nicht zu: 39-Jährige, 80 %, n= 324 versus 40-Jährige, 68.1 %, n= 214; df= 4, x²= 24,662, p= 0,000). Dabei sind alle Altersstufen der Auffassung, dass die Pflegekräfte unzureichend informiert sind. Die älteren Pflegekräfte fühlen sich mehrheitlich ausreichend von ihren Vorgesetzten bei der Anwendung von Forschungserkenntnissen unterstützt, wogegen sich bei den Jüngeren nur knapp eine Mehrheit dieser Aussage anschließt (trifft eher/definitiv zu: 39-Jährige, 38,5 %, n= Jährige, 48,7 %, n= 152 versus trifft eher/definitiv nicht zu= 39-Jährige, 29,9 %, n= 122; 40-Jährige, 25,9 %, n= 81, df= 4, x²= 11,319, p= 0,023). Mehrheitlich wird die Aussage abgelehnt, dass Pflegeforschung nur für die Ausbildung nicht aber für die Pflegepraxis relevant ist. Auffallend ist, dass Pflegekräfte, die vor 2001 diplomierten, dieser Aussage deutlich eher zustimmen als Pflegepersonen, die ab 2001 diplomierten (trifft eher/definitiv zu: < 2001, 29,4 %, n= 95, 2001, 18,7 %, n= 71, df= 4, x²= 14,762, p= 0,005). Pflegepersonen, die ab 2001 die Ausbildung abgeschlossen haben, sind eher der Ansicht, dass Forschungsergebnisse kaum in der Praxis umgesetzt werden (trifft e- her/definitiv zu: 2001, 49,1 %, n= 158, 2001, 54,2 %, n= 207, df= 4, x²= 10,395, p= 0,034). Deutlich mehr Pflegepersonen, die ab 2001 abgeschlossen haben, denken, dass die Pflegepersonen großteils nicht über Forschungsergebnisse informiert sind (trifft eher/definitiv nicht zu: <2001, 72 %, n= 234, 77

87 2001, 76,5 %, n= 295, df= 4, x²= 16,372, p= 0,003). Deutlich eher fühlen sich Pflegepersonen, die ihre Ausbildung vor 2001 abgeschlossen haben, durch ihre Vorgesetzen bei der Anwendung von Forschungsergebnissen unterstützt (trifft eher/definitiv zu= <2001, 45,4 %, n= 147, 2001, 40,2 %, n= 152, df= 4, x²= 10,074, p= 0,039). 78

88 Tabelle 12 Einstellungen und Meinungen von DGKS/P gegenüber Forschungsanwendung 1 trifft definitiv zu 2 trifft eher zu 3 trifft weder zu/ noch lehne ich ab 4 trifft eher nicht zu 5 trifft definitiv nicht zu Gesamt df x² p Item Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % In der Krankenpflegepraxis ist Forschung relevant. Bei Beförderungen spielt die Forschungstätigkeit eine Rolle. Die Krankenpflege sollte ein auf Forschung basierender Beruf werden. Ihre beruflichen Aufgaben lassen dem Krankenpflegepersonal keine Zeit, Fachzeitschriften zu lesen. Oft führt die Forschung zu praktischen Fortschritten in der Krankenpflege. In der klinischen Praxis profitiert das Krankenpflegepersonal von Forschungserfahrung. In der Praxis werden Forschungsergebnisse vom Krankenpflegepersonal kaum umgesetzt. Gesamt , , ,9 58 8,0 8 1, ,889 0,000 DGKS/P , , ,7 52 8, akad. DGKS/P 83 61, ,7 8 5,9 6 4,4 2 1,5 135 Gesamt 65 9, , , ,2 71 9, ,733 0,045 DGKS/P 57 9, , , , akad. DGKS/P 8 5, , , ,8 13 9,6 136 Gesamt , , , ,3 58 8, ,45 0,000 DGKS/P 69 11, , , ,7 58 9,9 583 akad. DGKS/P 61 44, , ,8 8 5, Gesamt , , , ,5 60 8, ,644 0,326 DGKS/P , , , ,8 43 7,4 584 akad. DGKS/P 22 16, , , , ,6 135 Gesamt , , , ,8 11 1, ,621 0,000 DGKS/P 88 15, , , ,1 8 5,3 576 akad. DGKS/P 51 37, , ,2 8 5,9 1 0,7 136 Gesamt , , , ,7 11 1, ,993 0,000 DGKS/P 81 14, , , ,5 10 1,7 577 akad. DGKS/P 54 40, , ,6 10 7,6 1 0,8 132 Gesamt 65 9, , , ,2 8 1, ,927 0,027 DGKS/P 50 8, , , ,0 7 1,2 583 akad. DGKS/P 15 11, , , ,1 1 0,

89 Bei Beförderungen sollte Forschungserfahrung keine Rolle spielen. Pflegeforschung ist nur für die Ausbildung, nicht aber für die berufliche Praxis rel... Ein Großteil des Pflegepersonals ist über Forschungsergebnisse informiert. Ihre beruflichen Aufgaben lassen dem Krankenpflegepersonal keine Zeit, Forschungserkenntnisse in den beruflichen Alltag einzubinden. Vorgesetzte (im pflegerischen Bereich) unterstützen die Anwendung und Umsetzung von Forschungsergebnissen in der Praxis. Gesamt , , , ,3 28 3, ,37 0,000 DGKS/P , , ,3 57 3,8 13 2,2 579 akad. DGKS/P 6 4, , , , ,1 135 Gesamt 40 5, , , , , ,646 0,000 DGKS/P 37 6, , , , ,3 584 akad. DGKS/P 3 2,2 10 7,5 4 3, , ,5 134 Gesamt 4 0, , , , , ,792 0,309 DGKS/P 3 0, , , , akad. DGKS/P 1 0, , , , ,5 136 Gesamt 62 8, , , , ,093 0,011 DGKS/P 54,0 9, , , ,3 34 5,9 579 akad. DGKS/P 8 5, , , ,3 9 6,7 135 Gesamt 62 8, , , ,0 37 5, ,352 0,001 DGKS/P 44 7, , , ,8 30 5,2 582 akad. DGKS/P 18 13, , , ,8 7 5,2 134 * Personen die keine Ausbildungstand genannt haben, werden in dieser Gesamtübersicht nicht dargestellt 80

90 Fort- und Weiterbildung Fort- und Weiterbildungen sind für Pflegepersonen gesetzlich vorgeschrieben. Knapp drei Viertel der Befragten (76,3 %, n= 540) wünschen sich von ihren Arbeitgebern, dass diese Fortbildungen mit Schwerpunkt Pflegewissenschaft/ - forschung anbieten. Knapp 70 % (71 %, n= 505) wären motiviert regelmäßig (1-3x pro Jahr) an diesen teilzunehmen. In der Hauptvergleichsgruppe (siehe Tabelle 13) besteht ein signifikanter Unterschied. Deutlich mehr akademisch Gebildete wären bereit, regelmäßig teilzunehmen (akad. 88,8 %, n= 119 versus Øakad. 73 %, n= 413, x²= 14,900; df= 1, p= 0,000) oder wünschen sich von ihren Arbeitgebern Fort- und Weiterbildungen zu Themen aus der Pflegewissenschaft/-forschung (akad. 88 %, n= 117 versus Øakad. 66,8 %, n= 381, x²= 23,303, df= 1, p= 0,000). In der Subvergleichsgruppe Alter dichotom ist bei den über 40-Jährigen der Wunsch nach regelmäßigen Fortbildungen größer als bei der Gruppe der unter 40-Jährigen ( 39-Jährige, 72,6 %, n= 292 versus 40-Jährige, 81,1 %, n= 245, x²= 6,868, p= 0,009). Die Gruppe der über Vierzigjährigen würde auch eher an regelmäßigen Fort- und Weiterbildungen mit den Schwerpunkten Pflegewissenschaft/ -forschung teilnehmen ( 39-Jährige 68,1 %, n= 275 versus 40-Jährige, 74,9, n= 227, x²= 6,868, p= 0,009). Die Teilnehmer/-innen wurden im Fragebogen aufgefordert, für die Fort- und Weiterbildung interessante Bereiche in der Pflegewissenschaft/-forschung zu wählen. Nur wenige sind der Meinung, dass sie bereits ausreichend Wissen besitzen (2,7 %, n= 19) oder zeigen kein persönliches Interesse an Pflegeforschung (6,3 %, n= 44). Die meisten interessieren sich für Fort- und Weiterbildungen, die es ihnen ermöglichen würde, Forschungsergebnisse in den beruflichen Alltag einzubinden bzw. umzusetzen. Des Weiteren ist der Beitrag der Pflegeforschung für den beruflichen Alltag oder der Berücksichtigung von forschungsbasierten Informationen im beruflichen Alltag relevant. Auf wenig Interesse stoßen Fort- und Weiterbildungen zu den Themen Grundlagen der Statistik oder Grundlagen, um englische Forschungsartikel lesen zu können. 81

91 Tabelle 13 Themen für gewünschte Fortbildungen in der Pflegeforschung und -wissenschaft Die Einbindung/ Umsetzung von Forschungsergebnissen im beruflichen Alltag Der Beitrag der Pflegeforschung für den beruflichen Alltag Die Berücksichtigung von forschungsbasierten Informationen im beruflichen Alltag DGKS/P akad. DGKS/P Gesamtsumme Anzahl % Anzahl % Anzahl % , , , , , , , , ,2 Evidenz basierte Pflegepraxis , , ,3 Die Nutzung von Bibliotheken und Datenbanken, um auf forschungsrelevante Unterlagen zugreifen zu können. Teilnahme an einem Forschungsprojekt in kleinem Umfang Die Evaluierung/kritische Bewertung von Forschungsartikeln/-berichten , , , , , , , , ,3 Grundlagen der Pflegeforschung , , ,4 Grundlagen um englische wissenschaftliche Artikel/ Berichte lesen zu können , , ,8 : Grundlagen der Statistik 75 13, , ,5 nichts, ich habe kein Interesse an Pflegeforschung 44 7,8 0 0,0 44 6,3 nichts, ich habe genügend Kenntnisse 10 1,8 9 6,7 19 2,7 Gesamtsumme , , ,0 * Personen die keinen Ausbildungstand genannt haben, werden in dieser Gesamtübersicht nicht dargestellt * Mehrfachnennung möglich Die Teilnehmer/-innen hatten die Möglichkeit, Themen für Fortbildungen zu nennen, die sie besonders interessieren. Insgesamt gab es 927 Angaben, manche von ihnen waren sehr allgemein gehalten bzw. umfassten große Themenbereiche, andere waren sehr präzise formuliert. Die Top 5 werden in der nachfolgenden Abbildung dargestellt (siehe Abbildung 9). Mit Abstand das größte Interesse erwecken Fortbildungen zum Thema Schmerz. Dafür interessierte sich ein Viertel derjenigen, die Angaben machten (26,1 %, n= 242). Mit einem größeren Abstand folgen die Bereiche Dekubitus (8,5 %, n= 79), Wunderversorgung (7,2 %, n= 67), Sturz (6,4 %, n= 60) und Demenz (5,3, n= 50). Die Befragten 82

92 nannten eine Vielzahl weiterer Bereiche, in denen sie gern Fortbildungen besuchen würden. Dazu zählten etwa Arbeitszeitmodelle, Aromapflege, Beziehungsarbeit, Notfallmanagement, Diabetes, Ernährung, etc n= Abbildung 9 Top 5 Fortbildungsthemen Generelle Statements zu Akademisierung und Pflegeforschung/-wissenschaft Die Teilnehmer/-innen der Studie hatten im Rahmen der Befragung die Möglichkeit, Statements zu Akademisierung, Pflegewissenschaft/-forschung oder Forschungsanwendung abzugeben. Insgesamt nutzten 217 Befragte diese Möglichkeit. Die Aussagen wurden von einer Kollegin und dem Autor der Studie in vier Kategorien geclustert. Diese Kommentare wurden sinnerfassend zusammengefasst und in positive und negative Kommentare in den jeweiligen Bereichen unterteilt. Um die Ergebnisse anschaulicher zu gestalten wurden, einige Originalkommentare ausgewählt Statements zur Akademisierung Viele der Befragten sehen in der Akademisierung etwas Positives. Sie wird als wichtig für die Zukunft des Berufs gesehen, da sich das Feld der Pflege an die neuen Herausforderungen anpassen muss [TSAP: 36] Die Akademisierung ist 83

93 aus berufspolitischer Sicht unbedingt zu forcieren, ExpertInnen in der Pflege sind für die zukünftigen Herausforderungen unbedingt erforderlich, [ ]. Mit der Akademisierung wird erwartet, dass sich der Beruf der Gesundheits- und Krankenpflege weiterentwickelt [TSAP 7]: Akademisierung der Pflege würde die Profession Pflege vorantreiben, [ ] und sich an sich internationalen Umfeld anpasst (im Sinne der Vergleichbarkeit der Berufsgruppe). [TSAP 179]: Sehr wichtiger Schritt um international vergleichbar zu sein. Mit der Anhebung der Ausbildung auf ein tertiäres Niveau, soll eine Aufwertung des Berufs der Gesundheits- und Krankenpflege einhergehen. Damit ist einerseits gemeint, dass dadurch neue Aufstiegschancen sowie Spezialisierungen (ANP Advanced Nurse ANP Advanced Nurse Practitioner oder APN= Advanced Practice Nurse) entstehen. [TSAP 179]: [ ] Vor allem die 15 Umsetzung und weiterführend ANP Etablierung ist sehr notwendig um eine rasche und lückenlose sichere und adäquate Patientenversorgung gewährleisten zu können (z.b.: Wundmanagment gehört zur Gänze in den Kompetenzbereich der Pflege=> denn med. Personal ordet jene Wundprodukte an, die die Pflege vorgibt [ ]. Auf der anderen Seite soll sich der Beruf der Gesundheits- und Krankenpflege gegenüber anderen Berufsgruppen emanzipieren und eine höhere Wertschätzung in der Öffentlichkeit erhalten. Durch die Aufwertung erhoffen sich Teile der Befragten eine bessere Bezahlung des Berufs. [TSAP 173]: Positiv, da der Stellenwert des Berufes dadurch gehoben wird. Es sollte jedoch auch das Gehalt angepasst werden.. Doch in der Akademisierung wird nicht nur Positives gesehen. So wird kritisiert, dass der Informationsfluss schlecht funktioniert. Vor allem Pflegekräfte ohne akademischen Abschluss wissen nicht, wie sich ihre weitere berufliche Zukunft gestaltet. Sie wünschen sich mehr Aufklärung über die Veränderungen und Ziele der Akademisierung. Auch werden Ängste über eine Verschlechterung der Versorgung von Patienten geäußert. So gehen einige Befragte davon aus, dass nur mehr unzureichend Zeit für die Versorgung von Patienten zur Verfügung steht. [TSAP 58]: Durch die Akademisierung wird die Versorgung des Patienten nicht verbessert. Die Zeit für die Akademisierung fehlt bei der direkten Versorgung des Patienten. Ein/e anderer/e TeilnehmerIn ist der Meinung, dass die akademischen Pflegekräfte nicht mehr am Bett arbeiten werden, sondern eher für die Verwaltung zuständig sind bzw. direkt nach dem Studium Führungspositionen 84

94 übernehmen werden. [TSAP 57]: Durch Akademisierung werden immer mehr "Chefs" kommen und keiner will direkt am Pflegebett beim Patienten arbeiten. Dadurch würden etwa die Aufgaben an die unterstellten Berufsgruppen delegiert und die Pflegepersonen selbst hätten keinen Kontakt zu den Patienten. Einige der Befragten machen diese Vorurteile an Erfahrungen aus der Praxis fest, in denen zum Beispiel Studierende während der Grundausbildung für den gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege der Meinung sind, dass sie keine Grundpflege übernehmen müssen. [TSAP 188]: Usere Studenten haben ein völlig falsches Bild von den Tätigkeiten ihres zukünftigen Berufes. Sie glauben, dass sie nicht mehr waschen, sauber machen, essen eingeben und vieles mehr müssen. Ich habe den Eindruck, das sich unsere Studenten für die Tätigkeiten, die wir als "normale" DGKS ausführen zu schade sind. Oder: [TSAP 42]: Die Einstellung der Pflegepersonen verändert sich zum negativen. z.b. kamen Äußerungen von Auszubildenden sie wären nicht zum Hintern auswischen da. In einen ähnlichen Kontext lassen sich manche Aussagen interpretieren, in welchen die Befragten ihren akademisch gebildeten Kolleg/-innen die praktischen Fähigkeiten zur Ausübung des Berufs absprechen. [TSAP 3]: Akademiker sind im praktischen Berufsbereich oft handwerklich unbrauchbar. Zudem wird bemängelt, dass die akademisierten Pflegekräfte nicht das richtige Gespür für den Patienten mitbringen bzw. keinen Zugang zu diesen finden. [TSAP 64]: ein "Gefühl-Gespür" für Patienten kann kein Studium bringen. Genau das vermisse ich bei manchen jungen Pflegekräften, welche studieren, können wunderbare Studien, Berichte schreiben, jedoch ein Gespür für den Patienten fehlt. da sehe ich eine "Schieflage. Des Weiteren wird befürchtet, dass der Zugang zum Beruf der Gesundheits- und Krankenpflege erschwert wird. Da als Zugangsvoraussetzung für ein Studium die Matura oder eine Studienberechtigungsprüfung benötigt wird. [TSAP 83]: Finde es sehr schade, dass Interessenten ohne Matura der Zugang zum Pflegeberuf deutlich erschwert wird. Durch diese Beschränkung, sind einige der Befragten der Meinung, dass ein vermehrter Pflegekräftemangel entstehen wird. 85

95 Statements zu Pflegewissenschaft/-forschung In dieser Kategorie wurden die Aussagen gesammelt, welche in einem direkten Bezug zur Pflegewissenschaft/-forschung stehen. Einige der Befragten sind der Ansicht, dass sich die Pflege derzeit im Wandel befindet und sich an die Herausforderungen der Zukunft anpassen muss. Das betrifft vor allem den demografischen Wandel der Bevölkerung und die damit einhergehende Multimorbidität sowie die geringeren finanziellen Ressourcen im Gesundheitswesen. Dadurch wird das Aufgabenfeld der Pflegepersonen vielfältiger und ihre Kompetenzen erweitert. Aus diesem Grund sind sie der Meinung, dass die PraktikerInnen in Zukunft öfter ihr Handeln begründen müssen. Als Schlüssel dafür sehen sie unter anderem Evidence Based Nursing. [TSAP 60]: Durch die zunehmende Hochaltrigeit und Multimorbitität ist die Pflege in Zukunft verstärkt gefordert. Forschungsergebnisse können dabei helfen, die optimale pflegerische Betreuung zu gewährleisten. Die Pflege muss von try&error wegkommen und endlich evidenzbasiert arbeiten und ihre Tätigkeiten ausrichten. Generell spüren einige der Befragten derzeit noch Skepsis ihrer Kolleg/-innen gegenüber Pflegewissenschaft/-forschung. [TSAP 18]: Als "frisch" diplomierte DGKS mit BScN fällt es im Team schwer über Forschung und Wissenschaft zu sprechen, da dies oft von Kollegen belächelt/beneidet/ignoriert wird. Stationsleitung sieht BScN als sehr positiv und hat dementsprechend große Erwartungen an mich. Sie erwarten aber, dass sich mit der Zeit mögliche Vorurteile abbauen. Manche spüren bereits die Veränderungen der Basis zu einem positiven Bild der Pflegekräfte gegenüber von Forschung und Wissenschaft. Pflegewissenschaft hat aber noch oft ein Wahrnehmungsproblem und manche Befragten vermuten, dass manche Kolleg/-innen nichts mit den Begriffen aus der Pflegewissenschaft anfangen können, da sie möglicherweise in ihrer Ausbildung noch nicht oder unzureichend gelehrt worden sind. [TSAP 119]: [ ] Viele PP können mit diesen Begriffen alleine nichts anfangen. Daher glaube ich auch, dass die Angst vor der Akademisierung der Pflege teilweise so groß ist [ ]. Aus diesem Grund und weil die Pflegepersonen in Zukunft ihr Handeln belegen müssen, werden sich Fort- und Weiterbildungen über Pflegewissenschaft/-forschung gewünscht. [TSAP 7]: [ ] aber praktisch fehlt es noch viel an Verständnis und Umsetzungswillen von Forschungsergebnissen. Wichtiger Ansatzpunkt: nicht nur zukünftige Pflegende 86

96 akademisch ausbilden sondern auch bereits diplomierte Pflegekräfte vermehrt zu diesem Thema schulen/weiterbilden. Grundlagen könnten durch Fortbildungen weitergegeben werden und Bewusstsein, Einstellung und grundlegende wissenschaftliche Kenntnisse sind unumgänglich damit die Akademisierung der Pflege eine Chance hat. Ein großes Problem sehen viele Teilnehmer/-innen darin, dass in der Pflegewissenschaft noch immer eine große Lücke zwischen Theorie und Praxis besteht. Dabei wird bemängelt, dass die Forschungsergebnisse noch zu abstrakt und zu wenig praxisrelevant dargestellt werden. Sie wünschen sich daher, dass die Forschungsinhalte für die Praxis aufbereitet werden sollen. Im Fokus sollen dabei Ergebnisse stehen, die für die Patienten bzw. Pflegepersonen relevant sind. Idealerweise soll dadurch bei den Pflegepersonen ein Gefühl geschaffen werden, dass Pflegeforschung zu positiven Auswirkungen im Berufsalltag führt. [TSAP 179]: Es sollte an dem Gefühl gearbeitet werden, dass die Pflegeforschung Ergebnisse und etwas "Gutes" für die Pflegepraxis schafft! Danke. Als ein Grund für die teils geringe Umsetzung von Forschungsergebnissen werden die fehlenden personellen oder zeitlichen Ressourcen während des beruflichen Alltags gesehen bzw. die fehlende Unterstützung durch die Führungsebene. [TSAP 87]: Forschung anzuwenden in der Pflege ist unabdingbar. jedoch müssen dafür in den meisten Organisation die Rahmenbedingungen (zeitliche Ressourcen ect. ) angepasst werden. ansonsten sehe ich keine Chance für die professionalisierung der Pflege und [TSAP 103]: Führungskräfte haben kaum KnowHow um Forschung zu unterstützen. Evidence-based Management noch kein Thema in Österreich. Manche der Befragten lehnen die Pflegewissenschaft/-forschung generell ab. Einer der Gründe dafür ist, dass während der Ausbildung unzureichendes Wissen über Nutzen und Sinn dieser vermittelt worden ist. [TSAP 96]: Ganz Ehrlich teilweiser sinnloser Ausbildungsinhalt,bezogen auf die Krankenpflegeschule was man über Pflegeforschung lernt.inhalte waren wie man verschiedene Arten von Interviews Experten blablabla Interviews führt, Studien auszuerten etc.,alles viel zu kompliziert geschrieben,im Großen und Ganzen ein drum herum Gerede, wo man nicht mehr weiß wo der Anfang und das Ende ist. Ich dachte 87

97 Pflegeforschung sei dazu da neue Pflegetechniken zu erlenen bzw. zu entdecken wie Basale Stimulation oder Kinästhetik, das gabs ja schon vor der Pflegewissenschaft!!!, meine damalige Lehrerin konnte mir nichts sagen, was die Pflegeforschung seitdem neu dazugewinnen konnte!meine ganz persönliche Meinung zu Pflegeforschung. Andere haben gegenüber der Pflegewissenschaft/-forschung eine negative Einstellung, da sie der Meinung sind, dass durch Forschungsanwendung der Bezug zu den Patienten verloren geht und die Anwender ihren Fokus auf Organisatorisches richten. [TSAP 34]: Die "Verwissenschaftung" der Pflege macht den Anschein als würde sie sich zunehmend hinter den Schreibtisch und weg von der Praxis und vor allem dem Patienten zu bewegen. Die Praxis scheint immer mehr in den Hintergrund zu treten. Grundsatz Wissenschaft geht vor Praxis ist nicht immer positiv zu beurteilen Statements zu Struktur/Organisation In dieser Kategorie wurden alle Aussagen der Teilnehmer/-innen, welche im Kontext zu Struktur und Organisation der Gesundheits- und Krankenpflege sowie den beschäftigenden Einrichtungen stehen, zusammengefasst. Die Befragten führen hier unter anderem an, dass die Anwendung von Forschungsergebnissen durch die hohe berufliche Belastung oftmals nicht möglich ist. Sie sehen dabei eine unzureichende personelle Besetzung bzw. die Aufgabenstruktur (oftmals werden von DGKS/P Hilfstätigkeiten wie Essen austeilen übernommen, hoher Dokumentationsaufwand) als ein Hauptproblem an. Dies hat als Konsequenz, dass etwa nicht ausreichend Zeit für das Lesen von Fachliteratur, Forschung oder auch Fort- und Weiterbildungen gegeben ist. Zudem wird der geringe Informationsfluss innerhalb der Organisation über zukünftige Änderungen durch den Arbeitgeber bemängelt. Das betrifft vor allem mögliche Veränderungen der Personalstruktur. Die Betroffenen fragen sich auch, wie sich das zukünftige Verhältnis zwischen akademisch gebildeten Pflegekräften und jenen, die keinen akademischen Abschluss besitzen, gestaltet [TSAP 189]: viel mehr Aufklärung erforderlich - es herrscht Angst davor degradiert zu werden ohne akademische Abschlüsse oder ob DGKS/P gegen billigere Arbeitskräfte ausgetaucht werden [TSAP 70]: Einerseits positiv, andererseits wird mit neuem 88

98 Pflegegesetz angestrebt den %ualen Anteil an Diplompersonal in den Krankenanstalten zu verringern, da dies aus Finanzierungsgründen durch "günstigeres" Personal ala Pflegeassistenz/Pflegefachassisitenz verdängt werden wird. Im Zusammenhang mit Forschung wünschen sich die Befragten, dass etwa fixe Stellen für Forscher/-innen in den Einrichtungen geschaffen werden. Diese sollen den PraktikerInnen aktuelle Forschungsergebnisse näherbringen und bei der Umsetzung unterstützen (Aufbereitung der Ergebnisse, als Anlaufstelle für jegliche Forschungsfragen). [TSAP 107]: [ ] Eine Pflegewissenschaftlerin pro Klinikum, die Forschung betreibt, die Pflegepersonen über Ergebnisse informiert, mit den Pflegepersonen zusammenarbeitet, das kann ich mir sehr gut vorstellen und ist auch realistisch. Als wünschenswert wird auch angesehen, dass die Dienstgeber ausreichende Fort- und Weiterbildungen über Pflegewissenschaft/- forschung anbieten [TSAP 119]: Ich finde das Pflegewissenschaft und Pflegeforschung umfangreich im Rahmen von Fortbildungen in Institutionen angeboten werden sollte Statements zum Wandel des Berufsbildes Die Akademisierung des Berufs für Gesundheits- und Krankenpflege schreitet seit 2005 voran. Seit 2008 werden die ersten DGKS/P an Fachhochschulen ausgebildet. Diesen Wandel nehmen einige der Befragten als positiv wahr. So sind sie der Meinung, dass der Beruf der Krankenpflege in der Gesellschaft einen höheren Stellwert einnimmt. [TSAP 200]: Wie soll ich sagen: Durch die Akademisierung der Pflege nimmt der Beruf einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft ein!! und damit als eigenständige Profession wahrgenommen wird. Auf der anderen Seite hat dieser Wandel innerhalb der Berufsgruppe aber viele Ängste bzw. Befürchtungen geweckt und so sind manche teils begründete, teils unbegründete Vorurteile entstanden. So wird die Art der Einführung der Ausbildung bemängelt. Es wurden zu wenige Informationen über die Art des Studiums, die Dauer und das Tätigkeitsprofils der zukünftigen Kolleg/-innen vermittelt. Es gibt den weit verbreiteten Irrglauben zum Fachhochschulstudium Gesundheits- und Krankenpflege. So sind einige der Befragten der Meinung, dass die Student/-innen während der Ausbildung keine Praktika absolvieren 89

99 müssen oder nach dem Studienabschluss direkt auf Führungspositionen gesetzt werden. Es wird auch bemängelt, dass die Studierenden während der Praktika unzureichend Wissen über praktische Fertigkeiten mitbringen. [TSAP 125]: Ich finde es schön, wenn es zur Akademisierung der Pflege kommt. Trotzdem sollten auch diese Pflegepersonen ein gewisses Maß an praktischer Erfahrung und Wissen am Krankenbett vermittelt bekommen - sie hinken alle hinten nach. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Studierenden bestimmte Tätigkeiten nicht übernehmen wollen bzw. dass diese nicht in ihrem Kompetenzbereich liegen [TSAP 176]: Prinzipiell sehe ich die Akademisierung des Pflegeberufes als positiv, dennoch habe ich mit Schülerinnen und Schülern der Akademie bereits sehr negative Erfahrungen im stationären Bereich gemacht. Mir wurde als PA der Station von den Schülern erklärt was in ihrem Kompetenzbereich liegt und welche Arbeiten sie nicht verrichten werden. Einige der Befragten äußern die Befürchtung, dass aufgrund der Entwicklungen in den letzten Jahren der Beruf immer mehr in die Organisation (z. B.: Pflegedokumentation, etc.) abgleitet. Die Pflegepersonen sind der Ansicht, dass sie nicht mehr ausreichend Zeit für die Patienten haben. Dadurch leidet der Kontakt zu den Patienten und die Versorgungsqualität sinkt. [TSAP 172]: Pflegen so wie ich es lernte gibt es nicht mehr- die Zeit für den Pat wird minimiert durch massive Schreibarbeit!(gesetzlich abgesichert zu sein) nach Pat Befragungen ist jedoch nur der persönlichen Kontakt,das offene Ohr,...das was sie brauchen u nicht mehr bekommen. Was hilft ein Akad Titel diesen Pat - ich selbst habe erlebt, das eine Einserschülerin im Umgang mit Pat versagt! Für Menschlichkeit brauch ich keine hohe Ausbildung, das Berufsbild im Wandel aber für den Pat ist das sicher nicht! Junge Kolleg/-innen, die ein Studium abgeschlossen haben, sehen sich aufgrund ihrer akademischen Ausbildung oftmals von ihren Kolleg/-innen nicht zu 100 % akzeptiert. Sie spüren Vorurteile und Ablehnung, wenn sie erwähnen, dass sie Pflegewissenschaft studieren oder wissenschaftliche Erkenntnisse in den Pflegealltag umsetzen wollen. [TSAP 175]: Prinzipiell ist die Akademisierung der Pflege als sehr positiv zu betrachten, obwohl leider angemerkt werden muss, 90

100 dass dies in der breiten Mehrheit der älteren, auf Stationen arbeitenden Pflegenden anders gesehen wird. Insofern war es, insbesondere als Schüler nicht oder nur gegen viel Widerstand möglich neue Erkenntnisse aus der Forschung bzw. der Schule in der Praxis umzusetzen. Weiters, habe ich die Erfahrung gemacht, dass man eher ablehnend behandelt wird, wenn man berichtet, dass man Pflegewissenschaften studiert. Ich hoffe sehr, dass durch die Umstellung mehr Evidenzbasiertes Pflegen zustande kommt und auch Bacchelor auf Station akzeptierter werden Welche Wünsche und Forderungen gibt es, wenn Pflegeforschung auf der Station eingeführt wird Die Befragten hatten die Möglichkeit Wünsche bei einer möglichen Einführung von Pflegeforschung auf der Station zu äußern. Insgesamt gaben 180 Teilnehmer/-innen 326 Statements ab. Der Großteil der Aussagen wurde in Schlagwörtern formuliert, diese bezogen sich zum Teil auf spezifische Aspekte, andere umrissen größere Bereiche. Die Statements wurden in Themengebiete geclustert und zusammengefasst. Die aussagekräftigsten werden in jeweiligen Bereichen zitiert. Einige Aussagen ließen sich keinem Thema zuordnen und wurden in die Darstellung der Ergebnisse nicht miteinbezogen. Ausreichend Information und Aufbereitung von Forschungsergebnissen Die meisten Statements stehen in einem Zusammenhang mit der Aufbereitung von Forschungsergebnissen und dass die Pflegepersonen ausreichend darüber informiert werden möchten. Sie äußern den Wunsch, dass die Informationen praxisnah und möglichst verständlich aufbereitet werden. [TE 9 (TE= Teilnehmer bei Frage Wünsche bei der Einführung Pflegeforschung Nummer 9)]: einfach und verständlich formulierte Übermittlung der Ergebnisse, [TE 69]: Klare Erläuterung der Ergebnisse für Mitarbeiter, spezielle für jene ohne pflegewissenschaftliche Bildung und [TE 98]: Praxisbezogene und vor allem schrittweise Umsetzung. 91

101 Unterstützung durch die Organisation bei der Anwendung Die zweithäufigsten Anmerkungen stehen im Zusammenhang mit Unterstützung bei Forschungsanwendung. Dies beinhaltet etwa Aussagen zur direkten Unterstützung der Anwender oder organisatorische Rahmenbedingungen für die Anwendung von Forschungsergebnissen. An oberster Stelle steht dabei der Wunsch, nach Unterstützung durch die Führungskräfte. [TE 169]: Dass das mittlere Pflegemanagement auch dahinter steht ; [TE 16]: Unterstützung der Kollegialen Führung. Dies beinhaltet auch die Unterstützung und Begleitung der Bediensteten während der Einführung von Pflegeforschung im Arbeitsbereich. [TE 82]: Begleitung der Einführung. Einige würden gerne von PflegewissenschaftlerInnen unterstützt werden [TE 36]: Unterstützung an der Basis von den Forschern um Unklarheiten direkt zu besprechen. Diese sollen die Pflegepersonen bei der Suche nach relevantem Wissen, der Aufbereitung und der Implementierung anleiten. Bei der Einführung von Pflegeforschung erhoffen sich die Befragten, dass ihnen ausreichend Ressourcen (materiell/finanziell) zur Verfügung gestellt werden. Dies umfasst einen Zugang zu Datenbanken, Bibliotheken oder personelle Ausstattung. Konkrete Wissensbereiche Viele der Befragten äußern konkrete Wissensbereiche in denen sie Informationen bei der Einführung von Pflegeforschung erhalten wollen. Das größte Interesse erwecken die Bereiche Schmerz, Wundmanagement oder Dekubitus. Zeit Den Befragten ist es wichtig, dass ihnen bei der Einführung von Forschungsergebnissen ausreichend Zeit zur Verfügung gestellt wird. Dies umfasst einerseits die Zeit, sich mit den Ergebnissen auseinander zu setzen und anderseits ausreichend Zeit, diese in den Alltag umzusetzen [TE 11]: Ausreichend Zeit um sich mit der Thematik auseinander zu setzen und [TE 26]: Zeit um Ergebnisse in den Alltag einzubinden. 92

102 Team Einige der Befragten erhoffen sich von den Kolleg/-innen eine ausreichende Akzeptanz von Pflegeforschung. Dies beinhaltet auch die Motivation und die Bereitschaft der Mitglieder zur Umsetzung [TE 168]: dass das Team zeigt genug Motivation und Bereitschaft davon zu profitieren [TE 178]: Anwendung und Akzeptanz des gesamten Teams. Gewünscht wird, dass die Ergebnisse vor der Einführung im Team vorgestellt werden, damit sich jeder einzelne damit befassen kann, diese besprochen werden können und anschließend darüber entschieden werden kann, ob sie überhaupt eingeführt werden. [TE 87]: Vor Einführung, im Rahmen einer Teambesprechung Vorstellung des Ergebnisses. [TE 35]: dass man gemeinsam entscheidet wie man die Theorie in die Praxis umsetzt. Evaluierung von Forschungsergebnissen Die teilnehmenden Pflegekräfte äußerten den Wunsch, dass Ergebnisse der Pflegeforschung nach ihrer Umsetzung in der Praxis auf ihren Nutzen evaluiert werden. [TE 167]: die evalueirung über das Wie.Was und wirkung,ob ressourcen sparend..ob der Patient diese gelebte anwendung spürt!! und vieles mehr. Erwartungen bei der Einführung von Pflegeforschung Mit der Einführung von Pflegeforschung auf der Station gehen einige Hoffnungen einher. Die Befragten erhoffen sich eine Qualitätssteigerung in der Pflege wie etwa höhere Patientensicherheit, ein besseres Outcome oder etwa Zeitersparnis [TE 78]: Erleichterung für den Patienten zb Arbeitsabläufe. 93

103 5.4. Ausbildung In diesem Unterkapitel wird dargestellt, inwieweit bereits in der Ausbildung Inhalte über und zur Forschungsanwendung vermittelt worden sind bzw. inwieweit relevante Themen über Forschungsanwendung in der Ausbildung einführend o- der ausführlich vermittelt werden sollen Inkludierte die Ausbildung forschungsrelevante Aspekte? Über zwei Drittel der Teilnehmer/-innen (69,3 %, n= 503) die diese Frage beantworteten gaben an, dass in ihrer Ausbildung bereits Aspekte zu Forschungsanwendung vermittelt wurden. 221 (30,7 %) Pflegepersonen führten an, dass dies noch kein Teil ihrer Ausbildung war. Drei der abgefragten Items wurden mehrheitlich nicht unterrichtet. Dies umfasst die Teilnahme an einem kleinen Forschungsprojekt (gar nicht= 62,1 %, n= 449), Grundlagen der Statistik (gar nicht= 51,6 %, n= 370) und Grundlagen, um englische wissenschaftliche Artikel/ Berichte lesen zu können (gar nicht= 56,0 %, n= 402). Nur die Grundlagen der Pflegeforschung wurden mehrheitlich in moderatem/hohem Ausmaß unterrichtet (55,1 %, n= 377). Auch die Nutzung von Bibliotheken und Daten, um auf forschungsrelevante Unterlagen zugreifen zu können (moderates/hohes Ausmaß= 40,3 %, n= 292), und die kritische Bewertung/-Evaluierung von Forschungsartikeln (moderates/hohes Ausmaß= 36,2 %, n= 260) wurden im Vergleich zu den anderen Schwerpunkten oft in hoher Intensität unterrichtet. Die restlichen Themenschwerpunkte wurden nur entweder gar nicht oder nur in einem geringen Ausmaß g. Betrachtet man die Hauptvergleichsgruppen, ergibt sich ein differenzierteres Bild. Bei der Gruppe der DGKS/P ohne akademische Ausbildung war Pflegeforschung bereits bei knapp zwei Drittel der Befragten (64,5 %, n= 374) Teil der Ausbildung. Noch öfter war Forschung Bestandteil der Ausbildung bei der Gruppe der DGKS/P mit akademischer Ausbildung. Bei diesen war dies schon bei Neunzehntel (90,4 %, n= 123) Teil des Unterrichts. Noch deutlicher fallen 94

104 die Unterschiede bei dem Ausmaß der Ausbildung der verschiedenen Schwerpunkte aus. Bei der Mehrheit der Pflegepersonen mit akademischem Abschluss wurden alle forschungsrelevanten Aspekte bei der Ausbildung berücksichtigt. Wogegen bei einem Großteil der Gruppe der DGKS/P ohne akademische Ausbildung drei forschungsrelevante Schwerpunkte gar nicht unterrichtet wurden. Dies sind die Mitarbeit an einem Forschungsprojekt (gar nicht= 68,6 %, n= 399), Grundlagen um englischsprachige Fachartikel lesen zu können (gar nicht= 64 %, n= 369) und Grundlagen der Statistik (59,3 %, n= 342). Im Vergleich zu anderen forschungsrelevanten Schwerpunkten wurden nur die Grundlagen der Pflegeforschung vertieft unterrichtet (moderates/hohes Ausmaß= 46,2 %, n= 270). Bei den akademisch gebildeten Pflegekräften wurden alle Items, abgesehen von der Mitarbeit an einem Forschungsprojekt, in einem moderaten bis hohen Ausmaß gelehrt. In den Subvergleichsgruppen zeigten sich weitere signifikante Unterschiede. Wie zu erwarten beinhaltete die Ausbildung bei Pflegepersonen, die vor 2001 diplomiert haben, noch keine forschungsrelevanten Aspekte (nein 53,2 %, n= 173). Wogegen dies bei Pflegepersonen die ab 2001 diplomiert haben, nur mehr auf 10,6 % (n= 40) zutrifft (x²= 150,511, df= 1, p= 0,000). Diese Unterschiede ziehen sich durch alle Items. Bei den Personen, die vor 2001 diplomierten, wurde bei der Mehrheit der Befragten kein einziger Gegenstand in einem moderaten oder hohen Ausmaß unterrichtet. Bei den Pflegepersonen mit Diplom ab 2001 zeigt sich ein anderes Bild. Grundlagen der Pflegeforschung (moderates/hohes Ausmaß= 76,8 %, n= 292), die Nutzung von Bibliotheken/Datenbanken (moderates/hohes Ausmaß= 52,5 %, n= 200), und die kritische Bewertung/Evaluierung von Forschungsartikeln/-berichten (moderates/hohes Ausmaß= 50,6 %, n= 191) wurden in dieser Gruppe vertieft unterrichtet. Ein ähnliches Bild zeigt sich in der dichotomisierten Variable Alter. Wobei bei einer Mehrheit der beiden Gruppen, Forschung bereits ein Teil der Ausbildung war ( 39-Jährige 83,4 %, n= 341, 40-Jährigen 51,8 %, n= 161, x²= 83,596, df= 1, p= 0,000). In der Gruppe der Älteren wurde bei der Mehrheit kein einziger Forschungsgegenstand unterrichtet. Auffallend ist, dass im Gegensatz zur Gruppe die ab 2001 ihre Ausbildung abgeschlossen haben, bei den unter 40-95

105 Jährigen nur der Gegenstand Grundlagen der Pflegeforschung bei einer Mehrheit in einem moderatem/hohem Ausmaß unterrichtet wurde (69,4 %, n= 284). Zwischen den Geschlechtern besteht ein signifikanter Unterschied. Bei über vier Fünfteln der männlichen Teilnehmer war Forschung bereits Teil der Ausbildung, wogegen dies nur bei knapp zwei Drittel der weiblichen Befragten der Fall war (Männer 84,3 %, n= 119, Frauen 65,9 %, n= 382, x²= 18,040, df= 1, p= 0,000). Abgesehen von der Teilnahme an einem kleinen Forschungsprojekt, besteht bei allen forschungsrelevanten Aspekten ein signifikanter Unterschied in dem Ausmaß der Ausbildung. Bei der Mehrheit der weiblichen Teilnehmer/-innen wurde kein Gegenstand in moderatem/hohem Ausmaß unterrichtet. Am intensivsten wurde ihnen die Grundlagen der Pflegeforschung vermittelt (moderatem/hohem Ausmaß= 48,7 %, n= 182). Bei den Männer wurden die Grundlagen der Pflegeforschungen (moderates/hohes Ausmaß= 66,4 %, n= 93) sowie die Nutzung von Bibliotheken/Datenbanken (moderates/hohes Ausmaß= 50,7 %, n= 71) am intensivsten gelehrt. Zwischen den verschieden Arbeitsbereichen (intra-, extramuraler und sonstigen Bereichen) bestehen hier keine signifikanten Unterschiede. 96

106 Tabelle 14 Intensität der Vermittlung von forschungsrelevanter Inhalten während der Ausbildung 2 in geringem 3 in moderatem 4 in hohem 1 gar nicht Ausmaß Ausmaß Ausmaß Item Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Gesamt Der Beitrag der Pflegeforschung für den beruflichen Alltag Grundlagen der Pflegeforschung Teilnahme an einem Forschungsprojekt in kleinem Umfang Die Nutzung von Bibliotheken und Datenbanken, um auf forschungsrelevante Unterlagen zugreifen zu können. Die Evaluierung/ kritische Bewertung von Forschungsartikeln/ -berichten Die Berücksichtigung von forschungsbasierten Informationen im beruflichen Alltag Grundlagen der Statistik Grundlagen um englische wissenschaftliche Artikel/ Berichte lesen zu können Evidenz basierte Pflegepraxis 97 df x² p Gesamt , , , , ,127 0,000 DGKS/P , , ,3 30 5,2 579 akad. DGKS/P 21 15, , , ,1 132 Gesamt , , , , ,885 0,000 DGKS/P , , , ,2 582 akad. DGKS/P 20 14,9 9 6, , ,0 134 Gesamt , , ,0 42 5, ,764 0,000 DGKS/P , , ,7 21 3,6 582 akad. DGKS/P 45 33, , , ,7 134 Gesamt , , , , ,419 0,000 DGKS/P , , , ,8 584 akad. DGKS/P 19 14,2 9 6, , ,7 134 Gesamt , , , , ,651 0,000 DGKS/P , ,2 53 9,2 579 akad. DGKS/P 24 18, , , ,9 133 Gesamt , , ,4 48 6, ,733 0,000 DGKS/P , , ,9 18 3,1 580 akad. DGKS/P 25 19, , , ,1 130 Gesamt , , ,3 67 9, ,373 0,000 DGKS/P , , ,9 27 4,7 577 akad. DGKS/P 23 17, , , ,1 133 Gesamt , , ,3 68 9, ,834 0,000 DGKS/P , , ,3 21 3,6 577 akad. DGKS/P 27 20, , , ,1 134 Gesamt , , , , ,388 0,000 DGKS/P , , ,0 34 5,9 578 akad. DGKS/P 23 17, , , ,6 134

107 Die Einbindung von Forschungsergebnissen im beruflichen Alltag Gesamt , , ,2 41 5, ,393 0,000 DGKS/P , , ,8 17 2,9 580 akad. DGKS/P 21 15, , , ,0 133 * Personen die keinen Ausbildungstand genannt haben, werden in dieser Gesamtübersicht nicht dargestellt 98

108 Wie umfangreich sollen in Zukunft verschiedene forschungsrelevante Themen in der Grundausbildung unterrichtet werden? Die Pflegepersonen hatten im Rahmen der Befragung die Möglichkeit zu beurteilen, in welcher Intensität verschiedene Themen der Forschungsanwendung bzw. Pflegewissenschaft in der Ausbildung unterrichtet werden sollten. Die Fragen wurden von 676 bis 696 Personen beantwortet. Im Durchschnitt waren die Teilnehmer/-innen bei je fünf Themenfeldern der Meinung, dass sie einführend bzw. vertiefend vermittelt werden sollten. An der Spitze lagen dabei die Kategorien der einführenden Gebiete Einführung in die Statistik mit 82 % (n= 554) und die Teilnahme an einen kleinen Forschungsprojekte mit 70,3 % (n= 476). Ausführlich sollten die Einbindung von Forschungsergebnissen in der Praxis (65,8 %, n= 454), evidenzbasierte Pflege (63,4 %, n= 434) und die Verwendung von Datenbanken (62,8 %, n= 435) vermittelt werden. Zwischen den Hauptvergleichsgruppen (siehe Tabelle 15) fanden sich, bis auf zwei Kategorien (Statistik, Teilnahme an einem Forschungsprojekt), signifikante Unterschiede. Besonders ausgeprägt ist dieser Unterschied in der Kategorie Beitrag der Pflegeforschung für den beruflichen Alltag, in welcher die Mehrheit der DGKS/P ohne akademischen Abschluss (einführend 51,4 %, n= 286) der Meinung ist, dass dies nur einführend vermittelt werden sollte. Dem gegenüber steht die Vergleichsgruppe, in welcher drei Viertel (75,4 %, n= 101) der Meinung sind, dass dies ausführlich unterrichtet werden sollte (df= 1, x²= 31,266, p= 0,000). Deutliche Unterschiede bestehen in den Kategorien Berücksichtigung von Forschungsergebnissen im Pflegealltag, Evidenz basierte Pflege und kritische Bewertung/Evaluierung von Forschungsartikeln/-berichten. Zwischen den Geschlechtern bestehen nur in der Frage, wie intensiv Grundlagen der Pflegeforschung unterrichtet werden soll, Unterschiede. Die männlichen Pflegepersonen sind deutlich öfter der Ansicht, dass dies ausführlich gelehrt werden sollte (ausführlich Männer: 56,6 %, n= 77 versus Frauen: 45,3 %, n= 250; x²= 5,614, df= 1, p= 0,018). 99

109 Pflegepersonen, die ab 2001 die Ausbildung abgeschlossen haben, sind eher der Meinung, dass der Beitrag der Pflegeforschung für den beruflichen Alltag ausführlich unterrichtet werden sollte ( ,7 %, n= 140 versus ,2 % n= 225, x²= 0,000, df= 1, p= 0,000). Ähnlich sehen dies die Jüngeren Pflegepersonen. Knapp 60 % der unter 40-Jährigen (n= 241) sind der Meinung, dass dies ausführlich gelehrt werden sollte, wogegen die Mehrheit der über 40- Jährigen (ausführlich 45,5 n= 132) dies ablehnt (x²= 14,124, df= 1, p= 0,000). 100

110 Tabelle 15 Themen die in der Ausbildung einführend oder ausführlich behandelt werden sollen einführend ausführlich Item Anzahl % Anzahl % df x² p Gesamt , ,8 1 31,23 0,000 Der Beitrag der Pflegeforschung für den beruflichen Alltag Grundlagen der Pflegeforschung Teilnahme an einem Forschungsprojekt in kleinem Umfang Die Nutzung von Bibliotheken und Datenbanken, um auf forschungsrelevante Unterlagen zugreifen zu können Die Evaluierung/kritische Bewertung von Forschungsartikeln/ -berichten Die Berücksichtigung von forschungsbasierten Informationen im beruflichen Alltag Die Einbindung von Forschungsergebnissen im beruflichen Alltag Grundlagen der Statistik Grundlagen um englische wissenschaftliche Artikel/Berichte lesen zu können Evidenz basierte Pflegepraxis DGKS/P , ,6 akad. DGKS/P 33 24, ,4 Gesamt , ,4 1 14,04 0,000 DGKS/P , ,9 akad. DGKS/P 51 38, ,9 Gesamt , ,7 1 3,223 0,073 DGKS/P , ,1 akad. DGKS/P 85 63, ,1 Gesamt , ,0 1 21,49 0,000 DGKS/P , ,8 akad. DGKS/P 26 19, ,5 Gesamt , ,2 1 30,55 0,000 DGKS/P , ,0 akad. DGKS/P 39 29, ,7 Gesamt , ,4 1 36,94 0,000 DGKS/P , ,8 akad. DGKS/P 22 16, ,0 Gesamt , ,8 1 23,28 0,000 DGKS/P , ,6 akad. DGKS/P 21 16, ,8 Gesamt , ,0 1 2,45 0,118 DGKS/P , ,9 akad. DGKS/P , ,7 Gesamt , ,3 1 29,93 0,000 DGKS/P , ,3 akad. DGKS/P 53 40, ,2 Gesamt , ,6 1 30,29 0,000 DGKS/P , ,6 akad. DGKS/P 21 15, ,4 * Personen die keinen Ausbildungstand genannt haben, werden in dieser Gesamtübersicht nicht dargestellt 101

111 5.5. Hypothesenprüfung Zur Bearbeitung der Problemstellung wurden zwei Unterschieds- und eine Zusammenhangshypothesen formuliert. Diese wurden mittels verschiedener statistischer Verfahren überprüft Unterschiedshypothesen Für die erste Hypothese wurde Ausbildung als unabhängige Variable und ist Forschungsanwendung relevant für die Krankenpflegepraxis als abhängige Variable festgelegt. Die Hypothese lautet wie folgt: H1= Wenn ein/e DGKS/P einen akademischen Abschluss hat, dann ist für sie/ihn Forschungsanwendung in der Krankenpflegepraxis relevanter, als für eine/n nicht akademisch gebildete/n DGKS/P. Der Signifikanztest Mann-Whitney-U-Test errechnete bei DGKS/P ohne akademischen Abschluss einen mittleren Rang von 384,58 (n= 585) und für DGKS/P mit akademischen Abschluss einen mittleren Rang von 256,14 (n= 135). Dies ergibt ein hochsignifikantes Ergebnis (p= 0,000, z= -6,833; siehe Abbildung 10). Die Nullhypothese wird daher abgelehnt. Zur Interpretation des Ergebnisses wurde die Effektstärke r nach Cohen berechnet. (Dazu wurde die Formel nach Rosenthal et al. (2001, S. 71) ausgewählt. r = Z N r = 6, r = 0,2547 Dies Ergab einen Wert von r= -0,2547. Für die Interpretation wurde die Powertafel von Cohen (1989, S ) herangezogen. 102

112 Dies bedeutet, dass zwischen der Einstellung von DGKS/P mit und ohne akademischen Abschluss ob Forschungsanwendung relevant für die Krankenpflegepraxis ist ein hochsignifikanter Unterschied besteht (p= 0,000, z= 6,833; siehe Abbildung 10), welcher auf einem mittleren Effekt beruht (r= -0,2547). Abbildung 10 Mann - Whitney - U - Test: Unterschied in der Einstellung zwischen DGKS/P mit und ohne akademische Ausbildung - Wie relevant ist Forschung in der Krankenpflegepraxis? Für die zweite Hypothese wurde als unabhängige Variable Ausbildung und als abhängige die Variable sollte die Krankenpflege ein auf Forschung basierender Beruf werden festgelegt. Die Hypothese wurde folgend formuliert: H1= Wenn ein/e DGKS/P einen akademischen Abschluss hat, dann ist sie/er eher der Meinung, dass Krankenpflege ein forschungsbasierter Beruf werden sollte, als ein/e nicht akademisch gebildete/r DGKS/P. Der Signifikanztest Mann-Whitney-U-Test errechnete für DGKS/P ohne akademischer Ausbildung einen mittleren Rang von 211,87 und für die DGKS/P mit akademischer Ausbildung einen mittleren Rang von 394,55. Die standardisierte Teststatistik (Z- Wert) wurde mit -9,534 errechnet. Dies ergibt einen hochsignifikantes Ergebnis (p= 0,000; siehe Abbildung 11). Damit wird die Nullhypothese abgelehnt und die Arbeitshypothese angenommen. Zur Berechnung der Effektstärke (Cohens r) des Unterschieds wurde die Formel von Rosenthal herangezogen. r = Z N r = 9, r = 0,

113 Dies ergibt eine Effektstärke von r= -0,3556. Es besteht daher, ein hochsignifikanter Unterschied in der Einstellung von DKGS/P mit und ohne akademischem Abschluss ob die Gesundheits- und Krankenpflege ein forschungsbasierter Beruf werden sollte und der Unterschied ist mittelstark. Abbildung 11 Mann - Whitney - U - Test: Unterschied in der Einstellung zwischen DGKS/P mit und ohne akademische Ausbildung - Soll Gesundheits- und Krankenpflege ein forschungsbasierter Beruf werden? Die beiden Hypothesen bestätigen die Annahme, dass es signifikante Unterschiede in der Einstellung von Pflegekräften mit und ohne akademischen Abschluss gibt. Für die zwei Hypothesen konnten mittel bis mittelstarke Unterschiede in der Einstellung festgestellt werden. Aus der Tabelle 12 lässt sich entnehmen, dass die Stimmung bei DGKS/P mit akademischem Abschluss deutlich positiver ist, als bei DGKS/P ohne akademischen Abschluss Zusammenhangshypothese Für die Formulierung Hypothese wurden die Variablen Einstellung gegenüber der Akademisierung und Wie relevant ist für sie/ihn Forschung in der Krankenpflegepraxis ausgewählt. Der Hypothesensatz lautet folgend: H1= Je negativer ein/e DGKS/P die Akademisierung des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege beurteilt, desto weniger relevant ist für sie/ihn Forschung in der Krankenpflegepraxis. Zur Messung ob ein signifikanter Zusammenhang zwischen den Variablen besteht, wurde eine Korrelationsanalyse nach Spearman durchgeführt. Es wurde 104

114 zwischen der Einstellung zur Akademisierung des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege und der Einstellung gegenüber Forschung in der Krankenpflegepraxis ein mittelstarker Zusammenhang festgestellt. Dies bedeutet, dass je negativer eine DGKS/P die Akademisierung des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege beurteilt, desto weniger relevant ist für sie/ihn Forschung in der Krankenpflegepraxis (Korrelation Koeffizient= 0,470, p= 0,000, siehe Tabelle 16). Tabelle 16 Korrelation nach Spearman: Einstellung zwischen Akademisierung und ob Forschung für die Krankenpflegepraxis relevant ist Akademisierung Spearman-Rho Korrelationskoeffizient 1,000,470 ** Sig. (2-seitig),000 N Korrelationskoeffizient,470 ** 1,000 Sig. (2-seitig),000 Forschungsanwendung Einstellung: In der Krankenpflegepraxis ist Forschung relevant. Einstellung Akademisierung Forschungsanwendung Einstellung: In der Krankenpflegepraxis ist Forschung relevant. N Diskussion Die vorliegende Masterarbeit beschäftigte sich mit der Einstellung von Pflegekräften gegenüber Forschungsanwendung/Pflegewissenschaft und möglichen förderlichen/hinderlichen Faktoren zur Umsetzung in der Pflegepraxis. In der Diskussion werden die aus den vorformulierten Fragestellungen/Hypothesen gewonnenen Ergebnisse, mit den Daten von Breimaier et al. (2011) sowie mit anderen Studien verglichen. Bei der Befragung ist ein relativ hoher Männerteil (19,6 %, n= 175) im Vergleich zur Gesamtpopulation auffallend. Statistik Austria weist diesen im Jahr 2014 für alle Krankenanstalten mit 14,8 % aus. Die nahezu idente Befragung von Breimaier et al. (2011, S. 1758) wies einen Männeranteil von 7,4 % auf. Eine mögliche Erklärung ist, dass die teilnehmenden Männer öfter einen akademischen Abschluss besitzen (Männer 24,1 %, n= 42 versus Frauen 15,4 %, n= 109) und daher möglicherweise motivierter an Studien teilnehmen. Ebenso ist 105

115 zu vermuten, dass die teilnehmenden Männer aufgrund der besseren Bildung öfter in Führungspositionen arbeiten. In dieser haben sie möglicherweise mehr Freiheiten und können ihren Dienst flexibler gestalten. Dies impliziert, dass sie sich eher die Zeit nehmen können um ungestört an der Befragung teilzunehmen, als Pflegepersonen die in der oftmals starren täglichen Routine arbeiten. Die These, dass Männer öfter in Führungspositionen arbeiten wird zudem vom Gender Gap Bericht gestärkt. Die Autoren des Berichtes sehen als Ursache für den höheren Männeranteil in Führungspositionen, dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten oder die Kinderversorgung übernehmen (vgl. Stockinger et al., 2015, S , 49-51). Eine weitere Erklärung könnte sein, dass Männer mehr Zeit im Internet verbringen (van Eimeren et al., 2013, S. 360) und somit eher gewillt sind, an Onlinebefragungen teilzunehmen. Die Ziele der Forschungsarbeit konnten zum Großteil erreicht werden. Wie erwartet zeigen DGKS/P eine positive Einstellung gegenüber Forschungsanwendung. Diese ist bei den akademisch gebildeten Pflegepersonen signifikant positiver als bei ihrer Vergleichsgruppe. Doch verwenden Pflegekräfte in der klinischen Praxis nur im geringen Ausmaß Forschungsergebnisse. Als hinderliche Faktoren konnten limitierte Zeitressourcen und die geringe Verfügbarkeit von Forschungsergebnissen identifiziert werden. Förderlich wird vor allem die Unterstützung durch die Führungsebene wahrgenommen. Überraschend ist der Umstand, dass DGKS/P ohne akademische Ausbildung die psychologische und medizinische Wissenschaft als wichtiger für ihr Handeln ansehen als Pflegewissenschaft. Dies deutet darauf hin, dass Pflegewissenschaft noch Wahrnehmungsprobleme an der Basis hat. Die Befragung zeigte, dass in der Ausbildung von Pflegepersonen zunehmend forschungsbezogene Inhalte unterrichtet werden. Zudem erkennen DGKS/P den wichtigen Stellenwert von Forschungsinhalten in der zukünftigen Ausbildung. Zwischen intra-, extramuralen und sonstigen Bereichen kamen Unterschiede zu Tage. So verwenden DGKS/P im extramuralen und sonstigen Bereichen häufiger Forschungsergebnisse. Dies ist jedoch nur bedingt repräsentativ, da die Rücklaufquote aus dem extramuralen und sonstigen Bereichen gering ausfiel. Zu den Einstellungen von DGKS/P in den jeweiligen 106

116 Versorgungszonen Österreichs (Nord/Ost/West/Süd) konnte kein Vergleich gezogen werden, da in der Stichprobe einzelne Versorgungsgebiete unterrepräsentiert waren Einstellung von DGKS/P zu Forschungsanwendung Die Teilnehmer/-innen haben im Allgemeinen eine positive Einstellung gegenüber Forschung. Die Ergebnisse zeigen eine Verbesserung gegenüber der Erhebung von Breimaier et al. (2011, S. 1751). Dies zeigt sich etwa bei der Frage, ob Forschung für die Krankenpflegepraxis relevant ist. Bei Breimaier et al. (2011, S. 1751) lehnten 32,2 % (n= 314) die Aussage ab, im Jahre 2015/16 sind nur mehr 9,1 % (n= 66) dieser Meinung. Noch deutlicher spiegelt sich diese Tendenz bei der Frage wider, ob die Krankenpflege ein auf Forschung basierender Beruf sein sollte. Wurde dies bei Breimaier et al. (2011, S. 1751) noch mehrheitlich (trifft definitiv/sicher nicht zu= 49,2 %, n= 478 versus trifft e- her/definitiv zu= 35,8 %, n= 348) abgelehnt, so stimmt jetzt über die Hälfte der Befragten (50,9 %, n= 367) zu. Außerdem sind zunehmend mehr DGKS/P der Meinung, dass Forschungserfahrung von Vorteil für die klinische Praxis ist und dass Forschung nicht nur in der Ausbildung relevant ist. Betrachtet man die Hauptvergleichsgruppen der Studie, so fällt auf, dass die akademisch gebildeten DGKS/P eine deutlich positivere Einstellung gegenüber Forschungsanwendung zeigen als ihre Vergleichsgruppe. So sind 82 % der akademisch gebildeten DGKS/P, jedoch nur knapp 44 % der DGKS/P ohne akademischen Abschluss, der Meinung, dass der Pflegeberuf auf Forschung beruhen sollte. Die signifikant positivere Einstellung von akademisch gebildeten Pflegekräften konnte zudem mittels Mann-Whitney-U-Test bestätigt werden. Dieser ergab einen hochsignifikanten Unterschied für die Variablen Ausbildung und ist Forschungsanwendung relevant für die Krankenpflegepraxis, sowie für die Variable sollte die Krankenpflege ein auf Forschung basierender Beruf werden. Die Berechnung der Effektstärke des Unterschiedes ergab einen mittleren bis mittelstarken Effekt zwischen der Einstellung von akademisch gebildeten und akademisch nicht gebildeten Pflegepersonen. 107

117 Vergleicht man die Ergebnisse mit der deutschen Erhebung von Köpke et al. (2013, S ), so bestehen auch hier Ähnlichkeiten. 22 % der Befragten in der Studie von Köpke et al. (2013, S. 170), sowie ca. 22 % dieser Studie lehnen die Aussage, dass die Krankenpflege ein forschungsbasierter Beruf sein soll, ab. Doch es fanden sich auch deutliche Unterschiede. Etwa bei der Frage, ob Forschung in der Praxis relevant ist. In der Befragung von Köpke et al. (2013, S. 171) in Deutschland, sind 24,6 % der Meinung, dass Forschung nicht relevant ist, wogegen in der aktuellen Studie in Österreich nur 9,9 % dieser Meinung sind. Im internationalen Vergleich liegen die deutschsprachigen Länder deutlich zurück. So zeigen Studien aus dem nicht deutschsprachigen Raum von Parahoo (1998, S. 287; 1999, S. 130), Björkstrom et al. (2001, S. 710), Olade (2004, S. 224), Veeramah (2004, S. 187) und Kuuppelomäki et al. (2005, S. 193) eine deutlich positivere Einstellung gegenüber Forschungsanwendung. Eine mögliche Erklärung könnte die relativ späte Akademisierung des Pflegeberufes hierorts sein. Dieses Indiz wird durch die Ergebnisse dieser Studie gestärkt, da etwa die akademisch gebildeten DGKS/P eine signifikant positivere Einstellung gegenüber Forschungsanwendung haben und die Zustimmungsraten innerhalb dieser Gruppe ähnlich hoch, wie in internationalen Studien, sind. In diesem Zusammenhang ist möglicherweise auch zu sehen, dass akademisch gebildete Pflegekräften während ihrer Ausbildung häufiger und intensiver Fertigkeiten, die in Verbindung mit Forschungsanwendung stehen, vermittelt bekommen haben. Ähnliches merkte Wallin et al. (2003, S. 514) in seiner Studie über die Situation in Schweden an. Dort verbesserte sich die Einstellung von Pflegepersonen gegenüber Forschungsanwendung nach der Akademisierung deutlich. Zum gleichen Schluss kam Björkström et al. (2001, S. 710). Sie untersuchte den Einfluss der Änderungen des schwedischen Pflegeausbildungssystems. Dabei stellte sie fest, dass jene Gruppe (Abschluss ab 1996, viele BScN in der Gruppe), die am intensivsten Themen über Forschung in der Grundausbildung vermittelt bekommen hat, die positivste Einstellung gegenüber Forschungsanwendung aufweist. Ergebnisse von Champion et al. (1989, S. 708), Gerrish et al (2012, S. 36) und Haslinger Baumann et al. (2015, S. 151) zeigen, dass der Besuch von Fort- und Weiterbildungen zu Themen aus der Pflegeforschung/-wissenschaft (z. B.: EBN- 108

118 Kurse) sich positiv auf die Einstellung von DGKS/P gegenüber Forschungsanwendung auswirkt. Studien von Lacey (1994, S. 991), Yates et al. (2002, S. 175), Adamsen et al. (2003, S. 447) und Kuuppelomäki et al. (2005, S. 195) untermauern die Theorie je intensiver die Ausbildung in Pflegewissenschaft/ - forschung, desto positiver ist die Einstellung gegenüber Forschungsanwendung. Die mehrheitlich positive Einstellung gegenüber Forschungsanwendung spiegelt sich jedoch nur bedingt in der Umsetzung von Forschungsergebnissen in der klinischen Praxis wider. Nur 42 % der Befragten gaben an, dass sie innerhalb der letzten zwei Jahre aktuelle Forschungsergebnisse in die klinische Praxis implementiert haben. Zwischen den Hauptvergleichsgruppen besteht ein deutlicher Unterschied. 65,5 % der akademisch gebildeten DGKS/P nutzen aktuelle Forschungsergebnisse und nur 34,5 % der DGKS/P ohne akademischen Abschluss. Dies ist eine deutliche Steigerung gegenüber der Erhebung von Breimaier et al. (2011, S. 1748), bei der nur 13,2 % der Befragten angaben, aktuelle Forschungsergebnisse zu nutzen. Betrachtet man nun die Häufigkeit der Forschungsanwendung, so sieht dies deutlich schlechter aus. Nur 13,1 % (n= 110) wenden häufig bis durchgehend Forschungsergebnisse an. Ein signifikanter Unterschied besteht in der Hauptvergleichsgruppe. 30,2 % der akademisch gebildeten Pflegekräfte und nur 9,4 % der nicht akademisch gebildeten Pflegekräfte wenden häufig bis durchgehend aktuelle Forschungsergebnisse an. Ungeachtet dieses signifikanten Unterschiedes zwischen den Hauptvergleichsgruppen lässt sich eine deutliche Steigerung gegenüber den Ergebnissen von Breimaier et al. (2011, S. 1748) erkennen. Bei dieser gaben nur 4,5 % der Befragten an, häufig bis durchgehend Forschungsergebnisse zu verwenden. Ein interessanter Unterschied zeigte sich auch in der Subvergleichsgruppe Alter dichotom. So nutzen die über 40-Jährigen deutlich öfter Forschungsergebnisse als die Vergleichsgruppe der unter 40-Jährigen. Sie sind eher der Ansicht, dass sie ausreichend Zeit zu Implementierung von Forschungsergebnissen haben. Grund dafür könnte sein, dass sie deutlich mehr Routine sowie Erfahrung besitzen und ihnen somit eher Zeit bleibt, sich mit aktuellen Ergebnissen zu beschäftigen. Des Weiteren fühlen sie sich in dieser Hinsicht eher von ihren Vorgesetzten unterstützt. 109

119 Die geringe Anwendung von Forschungsergebnissen spiegelt sich in anderen Teilen der Studienergebnisse wider. So lesen nur 23,1 % mindestens einmal im Monat aktuelle Forschungsliteratur. In der Hauptvergleichsgruppe besteht ein signifikanter Unterschied. So lesen fast zwei Drittel der akademisch gebildeten Teilnehmer/-innen und nur weniger als ein Fünftel der DGKS/P ohne akademische Ausbildung monatlich Forschungsartikel/-berichte. Insgesamt ist dies eine Steigerung gegenüber dem Studienergebnis von Breimaier et al. (2011, S. 1749), in welcher weniger als ein Fünftel angab, monatlich aktuelle Literatur zu lesen. Werden die Ergebnisse jedoch ohne die akademisch gebildeten DGKS/P betrachtet, so könnte das Ergebnis als Stagnation oder sogar Rückschritt interpretiert werden. In Deutschland gestaltet sich die Situation ähnlich. So zeigen die Ergebnisse von Köpke et al. (2013, S. 171) und Schnittger et al. (2011, S. 150), dass die Pflegekräfte zwar eine positive Einstellung gegenüber Forschungsanwendung haben, jedoch ist die Bereitschaft für die Anwendung gering Die positive Einstellung gegenüber Forschungsanwendung einerseits und die geringe Implementierung von Forschungsergebnissen andererseits stimmt mit den Ergebnissen von Wallin et al. (2003, S ) in Schweden überein. Er stellte fest, dass allein durch eine positive Einstellung Forschungsergebnissen in der Praxis nicht vermehrt berücksichtigt werden. Vielmehr müssen den Pflegekräften ausreichend Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt werden, um mehr Forschungsergebnisse in die Praxis zu implementieren (vgl. Wallin et al., 2003, S. 514). Internationale Studien zeigen, dass die Anwendungsrate von Forschungsergebnissen, abgesehen von akademisch gebildeten DGKS/P, deutlich höher als in Österreich ist. Dies wird durch Ergebnisse von Parahoo (1998, S. 287) und Veeramah (2004, S. 186) belegt. So gaben 32,9 % (Parahoo, 1998, S. 287) bzw. 67,3 % (Veeramah, 2004, S. 186) der Befragten an, häufig bis durchgehend Forschungsergebnisse zu verwenden. Nur 10,9 % (Parahoo, 1998, S. 287) gaben an, nie bis selten aktuelle Forschungsergebnisse (vgl. Gallistl 2016, nie bis selten= 58,3 %; Breimaier et al. 2011, 77,4 %) zu verwenden. Selbiges gilt für das Lesen von Literatur. In der Studie von Parahoo (1998, S. 288) gab über die 110

120 Hälfte der Befragten an, monatlich Forschungsberichte/- Artikel zu lesen. Hier muss erwähnt werden, dass sich das Ausbildungssystem für DGKS/P in Großbritannien deutlich von Österreich und Deutschland unterscheidet. In Österreich werden erst seit der Einführung des GuKG 97 verpflichtend Lehrinhalte zu Forschungsanwendung in der Grundausbildung für den gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege unterrichtet. Unterstrichen wird die geringe Nutzung von Forschungsergebnissen durch die Tatsache, dass nur 11 % (n= 79) der Befragten der Meinung sind, dass ihre Kolleg/-innen ausreichend über aktuelle Forschungsergebnisse informiert sind. Im Vergleich zu Breimaier et al. (2011, S. 1751) ist dies ein Rückschritt. Damals waren immerhin 14,7 % (n= 142) der Meinung, dass dies zutrifft. Dies ist umso verwunderlicher, da es in den letzten Jahren durchaus Bemühungen gab, der Basis Forschungsergebnisse näherzubringen. Dies erfolgte etwa durch Hochschulstudien (BSc Gesundheits- und Krankenpflege, Masterstudium Pflegewissenschaft, etc.) oder Fort- und Weiterbildungen (Kongresse, CareCamp, etc.). Gleichermaßen ist die geringe Verwendung von Forschungsergebnissen aus rechtlicher Sicht zu hinterfragen. So sind Pflegepersonen nach dem GuKG 97, 4(1) gesetzlich verpflichtet gemäß des neuesten Standes der Wissenschaft zu arbeiten (vgl. Weiss Fassbinder et al., 2014, S. 28). Zudem haben Patient/- innen nach dem Gesundheitsqualitätsgesetz (1) das Anrecht, eine Versorgung auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft zu erhalten. Doch nicht nur die rechtliche Sichtweise sollte Pflegekräfte dazu anregen, Forschungsergebnisse in ihren beruflichen Alltag zu implementieren. Sie sollten vielmehr ihr Handeln nach pflegeethischen Prinzipien reflektieren. Das Prinzip des Nichtschadens impliziert, Patienten nicht mutwillig zu schädigen. Wenn sich Pflegepersonen nicht über Forschungsergebnisse informieren oder bekannte Ergebnisse nicht in den klinischen Alltag umsetzen, entspricht dies keiner fachgerechten Pflege und kann somit negative Folgen für die Patienten haben (vgl. Fölsch, 2008, S ). Ähnliches gilt für das Prinzip der Fürsorge. Pflegepersonen müssen über ausreichend Wissen verfügen, um mit ihrem Handeln das Wohl und den Gesundheitszustand des Patienten fördern zu können(vgl. Fölsch, 2008, S. 87). In ähnlichem Zusammenhang sind die Forschungsergebnisse von Grol et al. (2013, 111

121 S. 858) und Kajermo et al. (2008, S. 311) zu sehen. Sie stellten fest, dass die Verwendung von empirisch belegtem Wissen die Qualität der Patientenversorgung verbessert. Doch welche Faktoren beeinflussen die Anwendung von Forschungsergebnissen in der Praxis. Die Ergebnisse von Wallin et al. (2012, S. 515) zeigen, dass Pflegepersonen die ausreichend Kompetenz, Selbstvertrauen und Wissen über Forschungsanwendung verfügen, doppelt so häufig aktuelle Forschungsergebnisse anwenden. Studien von Haslinger Baumann et al. (2015, S. 149), Veeramah (2004, S. 186), Stokke et al. (2014, S. 4) sowie die systematische Übersichtsarbeit von Meijers et al. (2006, S ) bestätigen ebenso, dass eine positive Einstellung sowie ausreichende Fähigkeiten zur Forschungsanwendung die Intensität der Verwendung von Forschungsergebnissen beeinflusst. Entsprechend der Studienergebnisse von Haslinger Baumann et al. (2015, S. 149) ist Verfügbarkeit der wichtigste förderliche Faktor für die Anwendung von Forschungsergebnissen. Diese Erkenntnisse sollten ein Bestandteil möglicher Strategien Organisationen sein, um die Umsetzung von Forschungsergebnissen in die klinische Praxis zu fördern. So sollten ausreichend Fort- und Weiterbildungen zu Forschungsanwendung angeboten werden. Dies korreliert mit dem Wunsch der Teilnehmer/-innen dieser Studie. Über drei Viertel (76,3 %, n= 540) wünschen sich von ihren Arbeitgebern Fort- und Weiterbildungen mit den Schwerpunkten Pflegewissenschaft/ -forschung. 71 % (n= 505) wären bereit, regelmäßig an diesen teilzunehmen. Dies sollten vor allem die Einbindung und Umsetzung von Forschungsergebnissen in den beruflichen Alltag sowie den Beitrag der Pflegeforschung für den beruflichen Alltag thematisieren. Ein weiterer wichtiger Baustein wären Personen in Führungspositionen, welche über ausreichend Fähigkeiten und eine positive Einstellung gegenüber Forschungsanwendung verfügen (vgl. Caine et al., 1997, S. 161; Udod et al., S ). Diese Führungspersonen könnten vor allem in den unteren Ebenen (Stations- oder Bereichsleitung) als Change Agents (Rogers, 2003, S ) agieren und damit aktiv Innovationen vorantreiben. Dafür müssten sie weitere Personen rekrutieren, die aktiv einen Wandel mitgestalten möchten. Außerdem sollten sie den Pflegepersonen vor Ort den 112

122 nötigen Zugang zu Forschungsergebnissen verschaffen. Diese Forschungsergebnisse sollten bereits für das jeweilige klinische Setting aufbereitet sein und somit einfach von Pflegepersonen in der Praxis angewendet werden können (vgl. Saunders et al., 2015, S. 9-10) Hinderliche und förderliche Faktoren für die Forschungsanwendung Die Befragten hatten die Möglichkeit aus vier vordefinierte Barrieren zu wählen. Darüber hinaus konnten in einem offenen Textfeld weitere hinzugefügt werden. Als größtes Hindernis der Forschungsanwendung sahen die Befragten die fehlenden Zeitressourcen in der Pflegepraxis. So stehen Pflegepersonen unter Druck neue Ergebnisse neben der täglichen Routine zu implementieren. Nur wenige bekommen dafür ausreichend zeitliche und materielle Ressourcen zur Verfügung gestellt. Dieses Ergebnis findet sich auch in der Mehrheit der zitierten Voruntersuchungen. So beschreiben Studien von Breimaier et al. (2011, S. 1750), Melnyk et al. (2012, S. 414), Brown et al. (2009, S. 376) Olade, (2003, S. 11), Veeramah (2004, S. 187) dies ebenfalls als hinderlichsten Faktor. Doch gibt es auch kritische Gegenstimmen. Wallin et al. (2003, S. 516) und Tyden (1993) sind der Auffassung, dass der hinderliche Faktor unzureichend Zeit vorgeschoben wird und als eine sozial akzeptierte Erklärung für möglicherweise fehlendes Interesse, Wissen oder Willen ist. Bedenklich ist, dass knapp 20 % der Befragten angaben, kein Interesse an Forschungsergebnissen zu haben. Dies ist zwar eine Verbesserung gegenüber dem Befragungsergebnis von Breimaier et al. (2011, S. 1750) mit 25,9 %, aber weiterhin ein hoher Prozentsatz. Das fehlende Interesse wird durch Aussagen von Teilnehmer/-innen untermauert, Kolleg/-innen würden Forschungsergebnisse als nicht relevant ansehen bzw. traditionelles Wissen als höher einschätzen. Arbeiten von Shirey (2006, S. 261), Eizenberg (2011, S. 41) und Melnyk et al. (2012, S. 414) bestätigen diese Erkenntnisse. Es ist daher umso wichtiger, dass 113

123 alle an der Pflege beteiligten versuchen diesen Umstand zu ändern. Wie bereits beschrieben, ist die persönliche Einstellung gegenüber Forschungsanwendung einer der wichtigsten Faktoren zur Implementierung von Forschungsergebnissen. In einer offenen Frage konnten die Teilnehmer/-innen Statements zu Akademisierung und Pflegewissenschaft/ -forschung abgeben. Als hinderlichen Faktor gaben die Befragten, die große Lücke zwischen der Pflegewissenschaft und der Praxis an. Diese ähnelt den Ergebnissen von Kuupelomäki et al. (2005, S. 194). Teilnehmer/-innen gaben hier ebenfalls an, dass sie pflegewissenschaftliche Ergebnisse als zu abstrakt wahrnehmen bzw. diese nur geringen Nutzen für die Praxis bringen würde. Diese Ergebnisse decken sich mit der Theorie von Rolfe (1998, S. 678) und Upton (1999, S ), wonach zwischen Theorie und Praxis eine Lücke herrscht. Als weitere Barriere wird die fehlende Wertschätzung von Teammitgliedern gegenüber Forschungsanwendung gesehen. Dieser Faktor geht stimmt mit den Ergebnissen aus der Studie von Veeramah (2004, S. 188) und Brown et al. (2009, S. 376) überein. In der Studie von Veeramah (2004) führen 30 % der Teilnehmer/-innen fehlender Wertschätzung von Forschungsergebnissen durch Kolleg/-innen als hinderlichen Faktor an. Zudem fühlen 38 % der Befragten einen Widerstand gegenüber neuen Ideen und knapp 28 % fühlen sich unter Druck gesetzt, traditionelles Wissen anzuwenden. Als förderlich wird vor allem die Unterstützung durch die Führungsebene angesehen. Darauf folgen der Zugang zu Informationen, kompetente Ansprechpartner und ausreichend Zeit. Die Ergebnisse sind nur bedingt mit denen von Breimaier et al. (2011, S. 1750) vergleichbar, da die Antworten zum Teil vorgegeben waren. In dieser wurde ausreichend Information über Forschungsergebnisse, als wichtigster förderlicher Faktor genannt. Eizenberg (2011, S. 40) konnte einen direkten Zusammenhang zwischen der Anwendung von Forschungsergebnissen und der Bereitstellung von Forschungsergebnissen durch die Organisationen feststellen. So wenden Pflegepersonen, die von ihren beschäftigenden Organisationen z.b. Zugang zu Bibliotheken, Datenbanken oder dem Internet erhalten, öfter Forschungsergebnisse an. Studien von Parahoo 114

124 (1999, S. 131), Veeramah (2004, S. 188) und Haslinger Baumann et al. (2015, S ) beschreiben ebenfalls die Verfügbarkeit und die Unterstützung durch die Organisation als wichtige Einflussfaktoren Unterschiede zwischen dem intra- und extramuralen Bereich Es wurde von zwei extramuralen Diensten zugesagt den Fragebogen zu verteilen. Doch die Rücklaufquote viel sehr gering aus. Nur 6 % (n= 53) der gesamten Stichprobe gaben an im extramuralen Bereich zu arbeiten, davon wurden 21 Teilnehmer/-innen über Social Media rekrutiert. Um Unterschiede zwischen den Bereichen aufzeigen zu können, ist der Anteil der Teilnehmer/-innen aus dem extramuralen Bereich zu gering. Trotz allem wurden die Daten analysiert. Insgesamt kamen dabei nur wenige Unterschiede heraus. Überraschend war, dass die Befragten des extramuralen Bereichs deutlich öfter angaben, aktuelle Forschungsergebnisse zu nutzen. Eine mögliche Erklärung wäre, dass die wenigen Teilnehmer/-innen aus dem extramuralen Bereich vor allem an Forschung interessierte Personen sind. Internationale Studien zeichnen ein unterschiedliches Bild. So zeigte etwa die Studie von Olade (2004, S. 224), dass Pflegepersonen im ländlichen Raum der USA öfter Forschungsergebnisse anwenden, als Pflegepersonen in großen medizinischen Zentren. Die Studie von Eizenberg (2011, S. 39) in Israel konnte jedoch keine Unterschiede zwischen dem extra- und intramuralen Bereich aufzeigen. Es ist daher davon auszugehen, dass sich die Situation in den verschiedenen Staaten unterschiedlich gestaltet. Sei es durch geografische Gegebenheiten, Zugang zu Informationen oder durch das Ausbildungssystem. Eine weitere Untersuchung zu diesem Thema im extramuralen Bereich in Österreich wäre interessant. Wie diese Studie zeigte, könnte sich jedoch die Rekrutierung von Teilnehmer/-innen für eine weiterführende Studie als schwierig gestalten. 115

125 6.4. Bezugswissenschaften in der Pflege Da Pflegewissenschaft in Österreich noch relativ jung ist, ist es relevant zu wissen, wie diese von den Pflegekräften wahrgenommen wird. Auffallend ist dabei, dass bei den sechs angegeben Wissenschaften, die Pflegewissenschaft für Pflegepersonen erst die drittwichtigste Stelle belegt. An erster Stelle wurde die psychologische Wissenschaft genannt, gefolgt von der medizinischen Wissenschaft. Betrachtet man jedoch die Hauptvergleichsgruppe, so ergibt sich ein differenzierteres Bild. Pflegepersonen mit akademischen Abschlüssen sehen die Pflegewissenschaft als relevanteste Bezugswissenschaft an. Auf der anderen Seite stehen die DGKS/P ohne akademischen Abschluss, welche die psychologische und die medizinische Wissenschaft vor der Pflegewissenschaft einreihen. Ein möglicher Grund für diesen Unterschied ist, dass viele der akademisch gebildeten Pflegekräfte in ihrer Ausbildung in einem intensiveren Kontakt mit Pflegewissenschaft/-forschung gestanden haben und dadurch eine positivere Meinung entwickelten. In der Befragung wurde festgestellt, dass akademisch gebildete Pflegekräfte öfter und intensiver Inhalte über Pflegewissenschaft/-forschung vermittelt worden sind und dadurch eher den positiven Einfluss auf die Pflegepraxis wahrnehmen. Ein möglicher weiterer Grund könnte sein, dass Pflegepersonen mit akademischem Abschluss (15,8 %, n= 23) deutlich häufiger in der Pflegeforschung tätig waren als Pflegepersonen ohne akademischen Abschluss (4 %, n= 27). Anzumerken ist allerdings, dass generell nur sehr wenige Pflegepersonen jemals in der Forschung tätig waren bzw. die meisten nur an einem Forschungsprojekt teilgenommen haben. International ist der Vergleich schwierig, da in den meisten Vergleichsländern Pflegewissenschaft etabliert ist und der Pflegeberuf auf ein tertiäres Niveau gehoben wurde. Zudem wurde in keiner der Studien die Einstellung gegenüber den Bezugswissenschaften erhoben. Doch zeigte etwa die Studie von Kuupelomäki et al. (2005, S. 195), dass zwei von fünf finnischen Pflegepersonen medizinisches Wissen wichtiger als pflegewissenschaftliche Erkenntnisse einstufen. Nur ein Drittel ist der Ansicht, dass Pflegepersonen eigene Forschung betreiben sollten. Dies deutet daraufhin, dass Pflegewissenschaft nicht nur in Österreich Wahrnehmungsprobleme hat. 116

126 6.5. Forschungsrelevante Inhalte in der Ausbildung zur/m DGKS/P Bei einem Großteil der Befragten waren verschiedene Aspekte über Forschungsanwendung bereits Teil ihrer Ausbildung. So gaben im Vergleich zu Breimaier et al. (2011, S. 1750) doppelt so viele Befragte (69,3 %, n= 503) an, dass ihnen bereits Inhalte über Forschung vermittelt wurden. Am häufigsten wurden dabei die Grundlagen der Pflegeforschung und am seltensten die Teilnahme an Forschungsprojekten bearbeitet. Abgesehen von Beitrag der Pflegeforschung für den beruflichen Alltag, Grundlagen der Pflegeforschung, Teilnahme an einem Forschungsprojekt und Grundlagen der Statistik wurden alle Lehrinhalte intensiver behandelt als in der Befragung von Breimaier et al. Betrachtet man die Ergebnisse genauer, fällt auf, dass nur aufgrund der akademisch gebildeten DGKS/P bessere Ergebnisse erzielt werden konnten. Rechnet man diese aus dem Gesamtergebnis heraus, so erhält man ein ähnliches Ergebnis wie Breimaier et al. (2011, S. 1750) und fallweise sogar geringere Zahlen. Dies ist überraschend, da die Befragung von Breimaier 2007 durchgeführt wurde und damit erst relativ wenige Absolventen nach dem neuen Ausbildungscurriculum, welches auf dem GuKG 97 beruht, abgeschlossen haben. Es wurde erwartet, dass in der Befragung im Jahr 2015/16 alle Themen umfangreicher unterrichtet werden würden. Doch dies trifft nur auf die Gruppe der akademisch gebildeten Pflegekräfte zu. Es ist daher davon auszugehen, dass abgesehen von der Mehrheit der akademisch gebildeten DGKS/P, der Großteil der Pflegepersonen unzureichend für die Anwendung von Forschungsergebnissen ausgebildet ist. Breimaier et al. (2011, S. 1752) vermutete als möglichen Grund, dass die Lehrpfleger kaum einen Wissensvorsprung in Pflegewissenschaft/-forschung, im Vergleich zu ihren Studenten, mitbringen. Ob dies im Jahr 2015/16 noch zutrifft, kann in dieser Studie nicht verifiziert werden. Sollte dies jedoch weiterhin zutreffen, sind die Entscheidungsträger aufgefordert Änderungen im System vorzunehmen. Vor allem Lehrende haben einen entscheidenden Einfluss auf die Einstellung von zukünftigen Pflegepersonen gegenüber einer evidenzbasierten Pflegepraxis. Melnyk et al. (2012, S. 415) ist der Ansicht, dass den Pflegenden in der Grundausbildung nicht nur vermittelt werden sollte wie geforscht wird, 117

127 sondern wie Pflegende Forschungsergebnisse anwenden können um einer evidenzbasierten Pflegepraxis näher zu kommen. In dieser Forschungsarbeit fand sich ein weiterer Lichtblick. Es scheint, als hätten Pflegepersonen ihre eingeschränkten Fähigkeiten in der Forschungsanwendung erkannt, da diesbezüglich ein großes Interesse an regelmäßigen Fort- und Weiterbildungen besteht. Erfreulich ist zudem der Umstand, dass die Pflegepersonen die Relevanz von Forschung für die Ausbildung erkennen. So waren die Teilnehmer/-innen der Befragung von Breimaier et al. (2011, S. 1749), nur bei zwei Themeninhalten Verwendung von Bibliotheken/ Datenbanken und Einbindung von Forschungsergebnissen der Ansicht, dass diese vertiefend unterrichtet werden sollten. Dahingegen waren die Teilnehmer/-innen dieser Studie bei der Hälfte der abgefragten Themen der Meinung, dass die Inhalte vertiefend unterrichtet werden sollten. Internationale Forschungsarbeiten zeigen (vgl. Champion et al., 1989, S. 708; Björkström et al., 2001, S. 713; Wallin et al, 2003, S. 504; Veeramah, 2004, S. 189), wie wichtig die Einbindung von Lehrinhalten über Forschung in die Grundausbildung ist. Es steigert das Bewusstsein über die Relevanz und des Nutzens von Forschung sowie die Fertigkeiten/ Kompetenzen zur Forschungsanwendung. Die Studie von Veeramah bestätigte dies (2004, S. 186). So fühlten sich 96 % der Befragten nach Abschluss der Ausbildung ausreichend befähigt, um Forschungsergebnisse in die Praxis zu implementieren und 92 % selbstbewusster im Umgang mit diesen. Darüber hinaus wurde ein Zusammenhang zwischen einer positiven Einstellung zu Forschung und dem Besuch von Kursen über Pflegewissenschaft/-forschung festgestellt (vgl. Champion et al., 1989, S. 708). 118

128 7. Limitationen Die Forschungsarbeit unterliegt einer Reihe von Limitationen. Die größte Einschränkung ergibt sich durch die teils sehr geringe Rücklaufquote. Im gesamten lag sie bei 14,9 %. Zwar lag sie bei einigen Krankenhäusern deutlich über diesem Durschnitt, aber im Vergleich zu den Befragungen von Breimaier et al. und Parahoo ist sie deutlich geringer ausgefallen. So betrug sie etwa bei Breimaier et al. (2011, S. 1748) 56 % und bei Parahoo (1998, S. 285) 52,6 %. Ein möglicher Grund dafür könnte der relativ kurze Befragungszeitraum sein. So musste die Befragung nach Kontaktierung der Spitäler im Dezember 2015 bereits Anfang März 2016 beendet sein. Dies war nötig, da der Forscher für die Auswertung und Verfassung der Masterthesis ausreichend Zeit benötigte und der Abgabetermin bereits mit September 2016 fixiert war. Ein weiterer Grund ist möglicherweise eine fehlende Betreuung vor Ort. So war es dem Forscher aufgrund fehlender Ressourcen nicht möglich, Informationsveranstaltungen vor Ort zu veranstalten bzw. mit den Organisationen vor Ort in Kontakt zu treten. Durch die fehlende Betreuung kann auch nicht garantiert werden, dass jeder Beschäftigte innerhalb der Einrichtung den Fragebogen erhalten hat. So wurde nach der Befragung zum Beispiel berichtet, dass der Fragebogen nie auf der Station angekommen sei. Auch konnte nicht sichergestellt werden, dass die Teilnehmer/- innen ausreichend Zeit zur Beantwortung zur Verfügung gestellt bekommen haben. Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Fragebögen an falsche Berufsgruppen (Pflegehelfer) verteilt wurden. Aufgrund des kurzen Befragungszeitraumes wurde auf einen Reminder verzichtet. Dieser hätte möglicherweise die Rücklaufquote erhöht. Es wurden zwar die selbst gesteckten Ziele der Stichprobengröße übertroffen, doch können aufgrund der Stichprobenauswahl sowie der relativ geringen Rücklaufquote die Ergebnisse nicht generalisiert werden. Der Fragebogen wurde einem Pretest unterzogen, in welchem die Befragten keine größeren Probleme angaben. Trotz allem wurden einige Items nur in geringem Umfang von den Teilnehmer/-innen beantwortet. Dies trifft vor allem auf die offenen Fragen zu. So liegt dort die Missing Data -Quote oftmals bei 119

129 über 50 %. 902 Teilnehmer/-innen haben begonnen, den Fragebogen auszufüllen, und 712 (78,9 %) haben ihn beendet. Das bedeutet, dass 21,1 % während der Befragung beschlossen haben abzubrechen. Etwaige Gründe könnten sein, dass die Befragten kein Interesse an dem Thema oder unzureichend Zeit hatten, der Fragebogen zu lange war oder das Onlineformat schwierig handzuhaben war. Nicht alle Forschungsziele wurden erreicht. So konnten aufgrund der schlechten Stichprobenverteilung keine Rückschlusse über die Unterschiede zwischen den einzelnen Versorgungszonen in Österreich und zwischen dem intramuralen, extramuralen oder sonstigen Bereichen gezogen werden. 8. Schlussfolgerungen Zusammenfassend zeigt sich bei der Befragung ein positiver Trend gegenüber Forschungsanwendung. Vor allem die laufende Akademisierung treibt diese Entwicklung an. Doch noch immer besteht ein großes Verbesserungspotenzial. Die Studie zeigte, dass nur knapp ein Achtel der Befragten aktuelle Forschungsergebnisse häufig bis durchgehend in die tägliche Arbeit implementiert. Nur knapp ein Zehntel der DGKS/P ist der Meinung, dass ihre Kollegen über aktuelle Forschungsergebnisse informiert sind. Um dem entgegenzuwirken benötigen die Pflegekräfte in Österreich ausreichend Fähigkeiten zur Forschungsanwendung. Es zeigte sich eine hohe Motivation der Pflegepersonen, an Fort- und Weiterbildungen zu Pflegeforschung/-wissenschaft teilzunehmen. Wichtig wäre es jedoch, diese für Pflegepersonen mit geringem Wissen und Fertigkeiten anzupassen. Dies würde sich positiv auf die Einstellung gegenüber Forschungsanwendung auswirken und in weiterer Folge generell auf Pflegewissenschaft/ forschung. Die Studie zeigte, dass die Pflegewissenschaft an der Basis noch Wahrnehmungsprobleme hat. So etwa betrachtet die Mehrheit der DGKS/P ohne akademische Ausbildung die psychologische und medizinische Wissenschaft als bedeutsamer für ihr Handeln als die Pflegewissenschaft. Die Organisationen sind aufgefordert, ihren MitarbeiterInnen ausreichend Unterstützung zur Implementierung von Forschungsergebnissen zur Verfügung zu stellen. Dies umfasst 120

130 etwa, dass Pflegekräfte ausreichend Zugang zu Datenbanken oder Fachzeitschriften bekommen. Zudem sollten die Ergebnisse für die Anwender aufbereitet werden. Die DGKS/P brauchen ausreichend Zeit, sich mit den Ergebnissen zu beschäftigen, diese kritisch zu reflektieren und zu diskutieren. Nur so können Forschungsergebnisse strukturiert und sinnvoll in den beruflichen Alltag umgesetzt werden. Es wird von Pflegekräften gewünscht, dass ihnen innerhalb der Organisation Ansprechpersonen für Pflegeforschung zur Verfügung gestellt werden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass die PflegeforscherInnen den Kontakt zu den Pflegepersonen in der klinischen Praxis suchen, sich für Gespräche anbieten und diese in der Umsetzung von Forschungsergebnissen in der Praxis unterstützen. Doch die Verantwortung für die Umsetzung von Forschungsergebnissen ist nicht nur bei den beschäftigenden Organisationen zu suchen, sondern auch bei den Pflegekräften. Sie dürfen nicht vergessen, dass sie aus rechtlicher, sowie moralischer Sicht dazu verpflichtet sind Forschungsergebnisse in die Arbeit mit Patienten einzubringen. Dies umfasst, aktiv an der Implementierung von Forschungsergebnissen mitzuwirken, relevante Forschungsfragen aufzuzeigen und diese zu kommunizieren. In Zukunft wäre es sinnvoll, in regelmäßigen Abständen die Einstellung von Pflegekräften in Bezug auf Forschungsanwendung zu erheben, um auf etwaige Tendenzen zeitgerecht reagieren zu können. Dabei sollte vor allem das Ausmaß der Forschungsanwendung beobachtet werden. Ein weiteres interessantes Forschungsthema wäre die Einstellung von Pflegepersonen in Führungspositionen zu untersuchen, da verschiedene Studien zeigen, dass ihnen eine Schlüsselrolle bei der Implementierung von Forschungsergebnissen obliegt. 121

131 9. Tabellen- und Abbildungsverzeichnis Tabellen: Tabelle 1 Ein- und Ausschlusskriterien von relevanter Literatur...29 Tabelle 2 Literaturliste...31 Tabelle 3 Skalenausprägung der verschiedenen Fragenformate...41 Tabelle 4 DGKS/P in den Krankenanstalten Österreichs...48 Tabelle 5 Soziodemografische Daten...56 Tabelle 6 Haben Sie in den letzten 2 Jahren Fort- und Weiterbildungen zu folgenden Themen besucht Tabelle 7 DGKS/P die an Forschungsprojekten teilgenommen haben...63 Tabelle 8 Lesen von Forschungsartikel und -berichten durch DGKS/P...64 Tabelle 9 Barrieren und förderliche Faktoren der Forschungsanwendung...67 Tabelle 10 Einstellung der DGKS/P zu den Bezugswissenschaften der Pflege...71 Tabelle 11 Einstellung zur Akademisierung des Pflegeberufes...72 Tabelle 12 Einstellungen und Meinungen von DGKS/P gegenüber Forschungsanwendung...79 Tabelle 13 Themen für gewünschte Fortbildungen in der Pflegeforschung und - wissenschaft...82 Tabelle 14 Intensität der Vermittlung von forschungsrelevanter Inhalten während der Ausbildung...97 Tabelle 15 Themen die in der Ausbildung einführend oder ausführlich behandelt werden sollen Tabelle 16 Korrelation nach Spearman: Einstellung zwischen Akademisierung und ob Forschung für die Krankenpflegepraxis relevant ist

132 Abbildungen: Abbildung 1 Beteiligung an Forschung (Quelle: Mayer, 2011, S. 57)... 4 Abbildung 2 Mitwirkung an Forschung (Quelle Mayer, 2011, S. 60, vgl. Burns et al., 2005, S. 8)... 4 Abbildung 3 Flussdiagramm Literaturrecherche...30 Abbildung 4 Teilnahmestatistik der Befragung...53 Abbildung 5 Forschungsanwendung durch DGKS/P...60 Abbildung 6 Anwendung von aktuellen Forschungsergebnissen in den letzten 2 Jahren...61 Abbildung 7 Top 10 Bereiche aus denen die angewendeten Forschungsergebnisse stammen...62 Abbildung 8 Quellen für Informationen...65 Abbildung 9 Top 5 Fortbildungsthemen...83 Abbildung 10 Mann - Whitney - U - Test: Unterschied in der Einstellung zwischen DGKS/P mit und ohne akademische Ausbildung - Wie relevant ist Forschung in der Krankenpflegepraxis? Abbildung 11 Mann - Whitney - U - Test: Unterschied in der Einstellung zwischen DGKS/P mit und ohne akademische Ausbildung - Soll Gesundheits- und Krankenpflege ein forschungsbasierter Beruf werden?

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140 11. Abkürzungsverzeichnis DGKS/P Diplomierte/r Gesundheits- und Krankenpfleger/in DNQP Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege EBN Evidence Based Nursing EBP Evidence Based Pratice GuKG 97 Gesundheits- und Krankenpflegegesetz 1997 n= Summe der Stichprobe NBNI National Board of Nursing, Midwifery and Health Visiting SPSS Statistical Package for the Social Sciences TE TeilnehmerIn bei Frage "Wünsche bei der Einführung von Pflegeforschung im Arbeitsbereich" TFF TeilnehmerIn bei der Frage nach förderlichen Faktoren THF TeilnehmerIn bei der Frage nach hinderlichen Faktoren TSAP TeilnehmerIn bei der Frage "Statements zu Forschungsanwendung und Pflegewissenschaft" 131

141 12. Anhang Fragebögen Erlaubnis zur Verwendung des Fragebogens 132

142 Originalfragebogen von Breimaier et al. (2011) 133

143 134

144 135

145 136

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147 138

148 139

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