Piezoelektrische Materialien

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Piezoelektrische Materialien"

Transkript

1 Kapitel Piezoelektrische Materialien In diesem Kapitel soll kurz auf die Entdeckung der Piezoelektrizität eingegangen und die Entstehung des piezoelektrischen und des reziproken piezoelektrischen Effekts qualitativ beschrieben werden. Die Entwicklung der technischen Anwendung piezoelektrischer Materialien zeigt auf, wie vielfältig deren Einsatzbereich ist. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die technische Bedeutung des piezoelektrischen BleiZirkonatTitanatSystems PZT gelegt. Um deren Verhalten im Klein und Großsignalbetrieb besser verstehen zu können, ist es notwendig auf die Domänen und Umpolungsprozesse näher einzugehen. Das elektromechanische Verhalten der piezoelektrischen Keramik PZT ermöglicht den Aufbau piezoelektrischer Biegewandler, die heute in vielen Einsatzbereichen piezoelektrischer Aktoren und Sensoren nicht mehr wegzudenken sind..1 Entdeckung der Piezoelektrizität Im Jahre 1880 wurde die Piezoelektrizität von den Brüdern Pierre und Jacques Curie entdeckt [68]. Dies geschah jedoch nicht ganz zufällig. In Indien und Ceylon war seit urdenklichen Zeiten das mysteriöse Verhalten des Turmalins bekannt. Wurden Turmaline in heiße Asche gelegt, zogen sie an einer Seite Aschepartikel an, an der gegenüberliegenden Seite wurden sie abgestoßen. Nach einiger Zeit kehrte sich dieser Effekt des Anziehens und Abstoßens um. Anfang des 18. Jahrhunderts brachten Kaufleute die Turmalinkristalle mit nach Europa gibt Linné den Turmalinkristallen den wissenschaftlichen Namen lapis electricus. In dem folgenden Jahrhundert bemühten sich einige Forscher, einen Zusammenhang zwischen der mechanischen Druckwirkung und der Elektrizität zu finden. Becquerel war sich darüber bewusst, dass man einen solchen Effekt insbesondere bei Kristallen erwarten könnte. Im Jahre 1877 begründete Lord Kelvin den Zusammenhang zwischen Pyroelektrizität und Piezoelektrizität. Es konnte nachgewiesen werden, dass der größte Teil der pyroelektrischen Aufladung des Turmalins auf die Bildung von piezoelektrischen Oberflächenladungen durch die elastischen Deforma

2 14 Kapitel. Piezoelektrische Materialien tionen des Kristalls bei Temperaturänderungen zurückzuführen ist. Den direkten piezoelektrischen Effekt entdeckten die Brüder Pierre und Jacques Curie zuerst an Turmalinkristallen. Sie erkannten, dass eine mechanische Deformation in bestimmten Richtungen an gegenüberliegenden Kristallflächen ungleichnamige elektrische Oberflächenladungen hervorruft, welche proportional zur mechanischen Deformation sind. Diesen Effekt, welcher später auch an Quarzen und weiteren Kristallen ohne Symmetriezentrum gefunden wurde, bezeichnete man als piezoelektrischen Effekt (griech.: piezein = drücken). Der reziproke piezoelektrische Effekt wurde durch Lippmann [69] auf der Basis thermodynamischer Überlegungen vorausgesagt und unmittelbar danach durch die Gebrüder Curie experimentell bestätigt.. Direkter und reziproker piezoelektrischer Effekt Der piezoelektrische Effekt tritt bei den Kristallstrukturen auf, die kein Symmetriezentrum in Bezug auf die positiven und negativen Ionen des Kristallgitters besitzen. Somit ist die Voraussetzung für das Auftreten des piezoelektrischen Effekts die Existenz von polaren Achsen innerhalb der Kristallstruktur. Polar bedeutet, dass es wegen der Verteilung der elektrischen Ladung in der chemischen Bindung ein elektrisches Dipolmoment in Richtung der Achsen gibt. Zur Veranschaulichung des Sachverhalts soll die Strukturzelle von αquarz herangezogen werden (s. Abb..1). X 1 X X 3 : zweizählige Drehachse : dreizählige Drehachse a) b) Abbildung.1: Vereinfachte Strukturzelle von Quarz. a) Anordnung der Si und OIonen mit den Hauptkristallachsen; b) zwei und dreizählige Drehachsen. Sie setzt sich aus negativ geladenen OIonen und positiv geladenen SiIonen zusammen und weist drei zweizählige polare Drehachsen X 1, X und X 3 in der Zeichene

3 .3. Piezoelektrische Keramiken 15 bene und eine dreizählige Drehachse Z senkrecht zur Zeichenebene auf. Der Kristall ist nach außen hin elektrisch neutral. Erfolgt eine Deformation der Quarzstruktur entlang der polaren X 1 Achse, so tritt eine zusätzliche elektrische Polarisation P entlang dieser Achse auf. Sie hat ihre Ursache in der Verschiebung der positiven und negativen Ionen des Kristallgitters gegeneinander (s. Abb..a). Die Folge ist eine elektrische Ladung auf den entsprechenden Oberflächen des Kristalls senkrecht zur X 1 Achse, welche zu einer äußeren elektrischen Polarisationsspannung führen. Diesen Effekt bezeichnet man als direkten longitudinalen piezoelektrischen Effekt. Bei Druck oder Zugspannungen senkrecht zur X 1 Achse entsteht ebenfalls in Richtung der X 1 Achse eine zusätzliche elektrische Polarisation, jedoch mit umgekehrtem Vorzeichen. Man bezeichnet dieses Verhalten als direkten transversalen piezoelektrischen Effekt (s. Abb.b). X 1 X 1 + P P + + a) b) Abbildung.: Direkter piezoelektrischer Effekt innerhalb einer αquarz Strukturzelle. a) longitudinaler piezoelektrischer Effekt; b) transversaler piezoelektrischer Effekt. Beide Effekt sind umkehrbar, unter dem Einfluss von entsprechend orientierten elektrischen Feldern kommt es zur Kontraktion bzw. Dilatation der Quarzstruktur. Man nennt dies den reziproken piezoelektrischen Effekt..3 Piezoelektrische Keramiken Nach dem zweiten Weltkrieg erreichten die Piezoelektrika mit der Entdeckung, dass es auch polykristalline Keramiken mit piezoelektrischen Eigenschaften gibt, eine enorme technische Bedeutung. Auf den ersten Blick enthält der Begriff piezoelektrische Keramik einen Widerspruch, da ein polykristalliner Körper wegen der statistischen Orientierung der einzelnen Körner isotropes Verhalten aufweist

4 16 Kapitel. Piezoelektrische Materialien und ein makroskopisches Inversionszentrum besitzt [70]. Aus diesem Grund weisenpiezokeramikenkeinmakroskopischespiezoelektrischesverhaltenauf,obwohl das einzelne einkristalline Korn piezoelektrische Eigenschaften hat. Besitzt der Keramikkörper eine singuläre polare Achse, deren Richtungssinn durch ein äußeres elektrisches Feld zwischen verschiedenen kristallographisch vorgegebenen Achsen umorientiert werden kann, so kann die makroskopische Inversion aufgehoben werden. Man bezeichnet die Keramiken, deren spontane Polarisation durch ein externes elektrisches Feld umorientiert werden kann und bei denen die Ausrichtung der spontanen Polarisation in Abwesenheit eines äußeren elektrischen Felds erhalten bleibt, als Ferroelektrika. Zu den heute am meisten eingesetzten piezoelektrischen Materialien zählen die polykristallinen Keramiken wie z. B. Bariumtitanat (BaTiO 3 ) und Bleizirkonat Bleititanat (PZT). Ihr Vorteil gegenüber den einkristallinen Piezoelektrika stellen die deutlich geringeren Herstellungskosten und die nahezu beliebigen Formgebungsmöglichkeiten dar. Des Weiteren besitzen sie ausgezeichnete piezoelektrische und dielektrische Eigenschaften, weshalb sie für die unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten im Bereich der Aktorik und Sensorik geradezu prädestiniert sind [71]..4 PerowskitStruktur von PZT BleizirkonatBleititanat (PZT) tritt in der PerowskitStruktur ferroelektrischer Kristalle der Art ABO 3 auf. Bei der PerowskitStruktur stellt A einzweifachpositiv geladenes Ion (Blei), B ein vierfach positiv geladenes Ion (Titan, Zirkon) und O ein zweifach negativ geladenes Sauerstoffion dar. Oberhalb einer bestimmten Temperatur T C, welche als CurieTemperatur bezeichnet wird, weist die Elementarzelle der Keramik eine kubische Struktur auf (s. Abb..3a). Wegen des vorhandenen Symmetriezentrums tritt in dieser Kristallstruktur keine Piezoelektrizität auf. Bei Unterschreiten der CurieTemperatur geht das Kristallgitter aus energetischen Gründen spontan vom kubischen in einen tetragonal verzerrten Zustand über [7]. Dabei wird das Sauerstoffionengitter im tetragonalen Fall in Richtung der kristallographischen cachse verschoben, gleichzeitig erfolgt eine Verrückung des positiven Ionengitters in die entgegengesetzte Richtung. Dies führt dazu, dass die Elementarzelle in Richtung der cachse gedehnt wird, wobei gleichzeitig in Richtung der beiden aachsen eine Kontraktion erfolgt (s. Abb..3b). Die beim Übergang von der paraelektrischen in die ferroelektrische Phase entstehende Verzerrung bezeichnet man als spontane Deformation. Mit ihr gekoppelt ist die Entstehung eines Dipolmoments, welches seine Ursache in der nichtzentrosymmetrischen Struktur der tetragonalen Einheitszelle hat. Der Wert des Dipolmoments bezogen auf das Einheitsvolumen der Zelle bezeichnet man als spontane Polarisation P s, die parallel oder antiparallel zur cachse ausgerichtet ist. Der Übergang vom kubischen Gitter

5 .5. Domänen und Umpolungsprozesse von PZT 17 : : : A + 4 B + O P s c a a T T C T < T > C a) b) Abbildung.3: PerowskitSruktur ferroelektrischer Kristalle der Art ABO 3.a)Kubisches Gitter oberhalb der CurieTemperatur; b) Tetragonales Gitter unterhalb der CurieTemperatur. in die tetragonale Struktur erlaubt folglich drei Richtungen für die spontane Dehnung und entsprechend sechs Richtungen für die spontane Polarisation [73]. Bei Anlegen eines äußeren elektrischen Felds entsteht aufgrund der Kraftwirkung auf die vorhandenen Ladungsschwerpunkte in der tetragonal verzerrten Elementarzelle eine zusätzlich feldinduzierte Polarisation und Deformation. Sie ist umso größer, je höher der Grad der Parallelität zwischen der Richtung der spontanen Polarisation und spontanen Deformation einerseits und der Richtung des äußeren elektrischen Felds andererseits ist (reziproker piezoelektrischer Effekt). Bei einer äußeren mechanischen Belastung und dem damit verbundenen mechanischen Spannungsfeld werden die Ladungsschwerpunkte der Elementarzelle verrückt und es entsteht eine zusätzliche Polarisation und Deformation (direkter piezoelektrischer Effekt). Um das elektromechanische Verhalten ferroelektrischer Keramiken wie z. B. PZT besser verstehen zu können, ist es notwendig auf die Domänen und Umpolungsprozesse von PZT näher einzugehen..5 Domänen und Umpolungsprozesse von PZT In einem piezoelektrischen einkristallinen Material wie z. B. αquarz sind die Richtungen für die spontane Polarisation der Elementarzelle vorgegeben. Die Dipole der Elementarzellen beeinflussen sich gegenseitig so, dass Bereiche einheitlicher Dipolausrichtung entstehen. Diese Bereiche bezeichnet man als Weißsche Bezirke oder Domänen. Den Genzbereich einzelner Domänen bezeichnet man als Domä

6

Abbildung 3.1: Kraftwirkungen zwischen zwei Stabmagneten

Abbildung 3.1: Kraftwirkungen zwischen zwei Stabmagneten Kapitel 3 Magnetostatik 3.1 Einführende Versuche Wir beginnen die Magnetostatik mit einigen einführenden Versuchen. Wenn wir - als für uns neues und noch unbekanntes Material - zwei Stabmagnete wie in

Mehr

Unterrichtsmaterial zum Modul Symmetrie

Unterrichtsmaterial zum Modul Symmetrie Unterrichtsmaterial zum Modul Symmetrie Inhalt (je 4x) Alkalifeldspat (Prisma - monoklin) Kalkspat/Calcit (Rhomboeder - trigonal) Apatit (Prisma & Pyramide - hexagonal) Quarz (Prisma & Pyramide - trigonal)

Mehr

5.5 Elektrisches Zentralfeld, Coulombsches Gesetz

5.5 Elektrisches Zentralfeld, Coulombsches Gesetz 5 Elektrizität und Magnetismus 5.5 Elektrisches Zentralfeld, Coulombsches Gesetz Elektrisches Zentralfeld Kugel mit Radius r um eine Punktladung = ǫ 0 Ed A = ǫ 0 E E d A Kugel da = ǫ 0 E(4πr 2 ) (5.26)

Mehr

A. N. Danilewsky 1. Inhalt des 1. Kapitels

A. N. Danilewsky 1. Inhalt des 1. Kapitels A. N. Danilewsky 1 Inhalt des 1. Kapitels 1 Vom Raumgitter zur Kristallstruktur... 2 1.1 Definition und Nomenklatur... 2 1.2 Gittergerade...4 1.3 Gitterebene...4 1.4 Raumgitter...5 1.5 Kristallsysteme...

Mehr

Einführung in die Kristallographie

Einführung in die Kristallographie Einführung in die Kristallographie Gerhard Heide Institut für Mineralogie Professur für Allgemeine und Angewandte Mineralogie Brennhausgasse 14 03731-39-2665 oder -2628 gerhard.heide@mineral.tu-freiberg.de

Mehr

Vektoren: Grundbegriffe. 6-E Ma 1 Lubov Vassilevskaya

Vektoren: Grundbegriffe. 6-E Ma 1 Lubov Vassilevskaya Vektoren: Grundbegriffe 6-E Ma 1 Lubov Vassilevskaya Parallele Vektoren Abb. 6-1: Vektoren a, b, c und d liegen auf drei zueinander parallelen Linien l, l' und l'' und haben gleiche Richtung Linien l,

Mehr

3. Elektrische Felder

3. Elektrische Felder 3. Elektrische Felder Das dem Menschen wohl am längsten bekannte elektrische Phänomen ist der Blitz. Aufgrund der Urgewalt von Blitzen wurden diese in der Antike Gottheiten wie dem Donnergott Thor zugeschrieben.

Mehr

Flexible faserförmige Sensoren auf Basis von piezoelektrischen Polymeren - PieTex -

Flexible faserförmige Sensoren auf Basis von piezoelektrischen Polymeren - PieTex - Flexible faserförmige Sensoren auf Basis von piezoelektrischen Polymeren - PieTex - Thüringisches Institut für Textilund Kunststoff-Forschung e.v. 28.11.2012 Projektpartner Verbundprojekt, gefördert von

Mehr

PN 2 Einführung in die Experimentalphysik für Chemiker

PN 2 Einführung in die Experimentalphysik für Chemiker PN 2 Einführung in die Experimentalphysik für Chemiker 4. Vorlesung 9.5.08 Evelyn Plötz, Thomas Schmierer, Gunnar Spieß, Peter Gilch Lehrstuhl für BioMolekulare Optik Department für Physik Ludwig-Maximilians-Universität

Mehr

Die Silizium - Solarzelle

Die Silizium - Solarzelle Die Silizium - Solarzelle 1. Prinzip einer Solarzelle Die einer Solarzelle besteht darin, Lichtenergie in elektrische Energie umzuwandeln. Die entscheidende Rolle bei diesem Vorgang spielen Elektronen

Mehr

2. Materialien. P sat P R. -P R -P sat

2. Materialien. P sat P R. -P R -P sat 2. Materialien 2.1. Ferroelektrika Ferroelektrika sind Materialien mit permanenter elektrischer Polarisation, die ohne äußeres elektrisches Feld zwei stabile Werte annehmen kann. Wird ein ausreichend starkes

Mehr

Typisch metallische Eigenschaften:

Typisch metallische Eigenschaften: Typisch metallische Eigenschaften: hohe elektrische Leitfähigkeit hohe thermische Leitfähigkeit bei Energiezufuhr (Wärme, elektromagnetische Strahlung) können Elektronen emittiert werden metallischer Glanz

Mehr

Inhalt dieses Vorlesungsteils - ROADMAP

Inhalt dieses Vorlesungsteils - ROADMAP Inhalt dieses Vorlesungsteils - ROADMAP 42 Von der Kavitation zur Sonochemie 21 Industrieller Einsatz von Ultraschall 22 Physikalische Grundlagen I Was ist Ultraschall 23 Einführung in die Technik des

Mehr

Gliederung der Vorlesung im SS

Gliederung der Vorlesung im SS Gliederung der Vorlesung im SS A. Struktureller Aufbau von Werkstoffen. Atomare Struktur.. Atomaufbau und Periodensystem der Elemente.2. Interatomare Bindungen.3. Aggregatzustände 2. Struktur des Festkörpers

Mehr

Grundlagen der Chemie Ionenradien

Grundlagen der Chemie Ionenradien Ionenradien Prof. Annie Powell KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu Ionenradien In einem Ionenkristall halten benachbarte

Mehr

Magnetismus der Materie. Bernd Fercher David Schweiger

Magnetismus der Materie. Bernd Fercher David Schweiger Magnetismus der Materie Bernd Fercher David Schweiger Einleitung Erste Beobachtunge in China und Kleinasien Um 1100 Navigation von Schiffen Magnetismus wird durch Magnetfeld beschrieben dieses wird durch

Mehr

2. Kristallstrukturen 2.1 Bindungsarten

2. Kristallstrukturen 2.1 Bindungsarten 2. Kristallstrukturen 2.1 Bindungsarten Bindungskräfte zwischen den Atomen ermöglichen systematische und geordnete Anlagerung der Atome Entstehung von Kristallstrukturen Metall-Ion (+) Metallische Bindung

Mehr

Photonische Kristalle

Photonische Kristalle Kapitel 2 Photonische Kristalle 2.1 Einführung In den letzten 20 Jahren entwickelten sich die Photonischen Kristalle zu einem bevorzugten Gegenstand der Grundlagenforschung aber auch der angewandten Forschung

Mehr

PERIODISCHE STRUKTUR DES FESTKÖRPERS. A. Reziproke Gitterbeziehung zwischen fcc- und bcc Gitter

PERIODISCHE STRUKTUR DES FESTKÖRPERS. A. Reziproke Gitterbeziehung zwischen fcc- und bcc Gitter II. PERIODISCHE STRUKTUR DES FESTKÖRPERS A. Reziproke Gitterbeziehung zwischen fcc- und bcc Gitter 1. Zeigen Sie für das kubisch flächenzentrierte Gitter in Fig. 1 mit der Kantenlänge a: Das Volumen der

Mehr

Grundlagen der Chemie Metalle

Grundlagen der Chemie Metalle Metalle Prof. Annie Powell KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu Metalle 75% aller chemischen Elemente sind Metalle. Typische

Mehr

Vorlesung Nanostrukturphysik II

Vorlesung Nanostrukturphysik II Vorlesung Nanostrukturphysik II Nanostrukturierte Materie Sommersemester 2015 Prof. Dr. U. Hartmann 5. Oberflächenrekonstruktion Seite 2 Seite 3 1.2 Gitter Bravais-Gitter (2D) Allgemeines: Warum bilden

Mehr

Die 3 Stoffklassen der Elemente

Die 3 Stoffklassen der Elemente Die Art der Bindung hängt davon ab, wie stark die Atome ihre Valenzelektronen anziehen. Elektronegativität (Abb. 17, S. 114) Qualitative Angabe, wie stark die Atomrümpfe die Elektronen in der Valenzschale

Mehr

Grundlagen der Chemie Polare Bindungen

Grundlagen der Chemie Polare Bindungen Polare Bindungen Prof. Annie Powell KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu Elektronegativität Unter der Elektronegativität

Mehr

7. Dielektrische Eigenschaften von Festkörpern

7. Dielektrische Eigenschaften von Festkörpern 7. Dielektrische Eigenschaften von Festkörpern 1.1 Fläche A C = ε 0 ε r A/L Q=U C ε r = ε r jε r Der Kondensator Y = jωc L Y* U Y = jωcy* C = ε 0 ε r A/L Y*= ω ε 0 ε r A/L Re{ Y} ε '' Definition des Verlustwinkels:

Mehr

Konzepte der anorganischen und analytischen Chemie II II

Konzepte der anorganischen und analytischen Chemie II II Konzepte der anorganischen und analytischen Chemie II II Marc H. Prosenc Inst. für Anorganische und Angewandte Chemie Tel: 42838-3102 prosenc@chemie.uni-hamburg.de Outline Einführung in die Chemie fester

Mehr

Mechanische Spannung und Elastizität

Mechanische Spannung und Elastizität Mechanische Spannung und Elastizität Wirken unterschiedliche Kräfte auf einen ausgedehnten Körper an unterschiedlichen Orten, dann erfährt der Körper eine mechanische Spannung. F 1 F Wir definieren die

Mehr

5 Elektrizität und Magnetismus

5 Elektrizität und Magnetismus 5.1 Elektrische Ladung q Ursprung: Existenz von subatomaren Teilchen Proton: positive Ladung Elektron: negative Ladung besitzen jeweils eine Elementarladung e = 1.602 10 19 C (Coulomb) Ladung ist gequantelt

Mehr

Symmetrie in Kristallen Anleitung für das F-Praktikum

Symmetrie in Kristallen Anleitung für das F-Praktikum Symmetrie in Kristallen Anleitung für das F-Praktikum Sommersemester 2015 Fachbereich Physik Physikalisches Institut Goethe-Universität Frankfurt Betreuer: Kristin Kliemt kliemt@physik.uni-frankfurt.de

Mehr

Inhalt. 10. Elektrostatik. 10. Elektrostatik

Inhalt. 10. Elektrostatik. 10. Elektrostatik Inhalt 10. Elektrostatik 10.1 Elektrische Ladung 10.2 Coulombsches Gesetz 10.3 Elektrisches Feld 10.4 Kraft auf Ladungen 10.5 Elektrisches Potential 10.6 Elektrische Kapazität 1.1 Der Raum 10.1 Elektrische

Mehr

9. Elektrostatik Physik für Informatiker. 9. Elektrostatik

9. Elektrostatik Physik für Informatiker. 9. Elektrostatik 9. Elektrostatik 9.1 Elektrische Ladung 9.2 Coulombsches Gesetz 9.3 Elektrisches Feld 9.4 Kraft auf Ladungen 9.5 Elektrisches Potential 9.6 Elektrische Kapazität 9.1 Elektrische Ladung Es gibt (genau)

Mehr

HANDOUT. Vorlesung: Keramik-Grundlagen. Elektrische und ionische Eigenschaften keramischer Werkstoffe

HANDOUT. Vorlesung: Keramik-Grundlagen. Elektrische und ionische Eigenschaften keramischer Werkstoffe Materialwissenschaft und Werkstofftechnik an der Universität des Saarlandes HANDOUT Vorlesung: Keramik-Grundlagen Elektrische und ionische Eigenschaften keramischer Werkstoffe Leitsatz: 28.01.2016 Für

Mehr

Kristallographie I. Inhalt von Kapitel 5

Kristallographie I. Inhalt von Kapitel 5 88 Inhalt von Kapitel 5 5 Untersuchung von Kristallen... 89 5.1 Lichtoptik... 89 5.2 Röntgenographische Untersuchung von Kristallen... 93 5.2.1 Beugung von Röntgenstrahlung am Kristallgitter... 94 5.2.2

Mehr

Magnetisierung der Materie

Magnetisierung der Materie Magnetisierung der Materie Das magnetische Verhalten unterschiedlicher Materialien kann auf mikroskopische Eigenschaften zurückgeführt werden. Magnetisches Dipolmoment hängt von Symmetrie der Atome und

Mehr

Die Idee des Atoms geht auf Demokrit von Abdera und Leukipp von Milet zurück. (5. Jhdt. v. Chr.) atomos (griech.) = unteilbar

Die Idee des Atoms geht auf Demokrit von Abdera und Leukipp von Milet zurück. (5. Jhdt. v. Chr.) atomos (griech.) = unteilbar 2Aufbau der Materie Hofer 1 2 Aufbau der Materie 2.1 Die Bestandteile der Materie Chemische Versuche und hoch auflösende Spezialmikroskope zeigen, dass alle Stoffe aus den chemischen Grundstoffen oder

Mehr

HÖHERE PHYSIK SKRIPTUM VORLESUNGBLATT XII

HÖHERE PHYSIK SKRIPTUM VORLESUNGBLATT XII Prof. Dr. F. Koch Dr. H. E. Porteanu fkoch@ph.tum.de porteanu@ph.tum.de SS 2005 HÖHERE PHYSIK SKRIPTUM VORLESUNGBLATT XII 19.05.05 Festkörperphysik - Kristalle Nach unserem kurzen Ausflug in die Molekülphysik

Mehr

6.4. Polarisation und Doppelbrechung. Exp. 51: Doppelbrechung am Kalkspat. Dieter Suter - 389 - Physik B2. 6.4.1. Polarisation

6.4. Polarisation und Doppelbrechung. Exp. 51: Doppelbrechung am Kalkspat. Dieter Suter - 389 - Physik B2. 6.4.1. Polarisation Dieter Suter - 389 - Physik B2 6.4. Polarisation und Doppelbrechung 6.4.1. Polarisation Wie andere elektromagnetische Wellen ist Licht eine Transversalwelle. Es existieren deshalb zwei orthogonale Polarisationsrichtungen.

Mehr

Grundlagen der Chemie

Grundlagen der Chemie 1 Die Metallbindung Hartstoffe 75% aller chemischen Elemente sind. Typische Eigenschaften: 1. Die Absorption für sichtbares Licht ist hoch. Hieraus folgt das große Spiegelreflexionsvermögen. Das ist die

Mehr

Der 270 MHz- Oszillator

Der 270 MHz- Oszillator Der 270 MHz- Oszillator Von Sascha Laue und Henry Westphal Seite 5-1 Die Idee. Deutlichere Sichtbarkeit hochfrequenter Effekte durch weitere Erhöhung der Oszillatorfrequenz. Im Wintersemester 2005/6 wurde

Mehr

III Elektrizität und Magnetismus

III Elektrizität und Magnetismus 20. Vorlesung EP III Elektrizität und Magnetismus 19. Magnetische Felder 20. Induktion Versuche: Diamagnetismus, Supraleiter Induktion Leiterschleife, bewegter Magnet Induktion mit Änderung der Fläche

Mehr

Wachstumsuntersuchungen an Bariumtitanat-Dünnschichten, hergestellt mit gepulster Laserdeposition

Wachstumsuntersuchungen an Bariumtitanat-Dünnschichten, hergestellt mit gepulster Laserdeposition Wachstumsuntersuchungen an Bariumtitanat-Dünnschichten, hergestellt mit gepulster Laserdeposition Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät

Mehr

6 Messung der relativen Permittivität ε r und des Verlustfaktors tan δ von Isolierstoffen bzw. Dielektrika

6 Messung der relativen Permittivität ε r und des Verlustfaktors tan δ von Isolierstoffen bzw. Dielektrika 63 6 Messung der relativen Permittivität ε r und des Verlustfaktors tan δ von Isolierstoffen bzw. Dielektrika 6.1 Einführung Die relative Permittivität ε r bestimmt die Erhöhung des Kapazitätswertes von

Mehr

30. Lektion. Moleküle. Molekülbindung

30. Lektion. Moleküle. Molekülbindung 30. Lektion Moleküle Molekülbindung Lernziel: Moleküle entstehen aus Atomen falls ihre Wellenfunktionen sich derart überlappen, daß die Gesamtenergie abgesenkt wird. Begriffe Begriffe: Kovalente Bindung

Mehr

KRISTALLBAUFEHLER

KRISTALLBAUFEHLER 196 11. KRISTALLBAUFEHLER 11.3.3 Hexagonal dichtest gepackte Struktur Gleitrichtung: b = a 3 < 1 1 2 0 > Gleitebene: {0 0 0 1} Wobei aber auch die in der Abbildung rechts dargestellten Gleitebenen über

Mehr

Di-, Ferro-, Piezo- und Pyro-Elektrika

Di-, Ferro-, Piezo- und Pyro-Elektrika Di-, Ferro-, Piezo- und Pyro-Elektrika Grundlagen Strukturen Eigenschaften Anwendungen LA-FP Begleitseminar, 3.2014, C. Röhr Übersicht: Physikalische Eigenschaften von Festkörpern Grundlagen Dielektrika

Mehr

Wellenoptik II Polarisation

Wellenoptik II Polarisation Phsik A VL41 (31.01.2013) Polarisation Polarisation Polarisationsarten Polarisatoren Polarisation durch Streuung und Refleion Polarisation und Doppelbrechung Optische Aktivität 1 Polarisation Polarisationsarten

Mehr

P 1 - Messung kristallphysikalischer Parameter

P 1 - Messung kristallphysikalischer Parameter P 1 - Messung kristallhysikalischer Parameter 1) Dielektrische Eigenschaften von Festkörern Das elektrische Feld Eine elektrische Ladung zeichnet sich durch die Eigenschaft aus, dass sie ohne materielle

Mehr

Versuch 2. Physik für (Zahn-)Mediziner. c Claus Pegel 13. November 2007

Versuch 2. Physik für (Zahn-)Mediziner. c Claus Pegel 13. November 2007 Versuch 2 Physik für (Zahn-)Mediziner c Claus Pegel 13. November 2007 1 Wärmemenge 1 Wärme oder Wärmemenge ist eine makroskopische Größe zur Beschreibung der ungeordneten Bewegung von Molekülen ( Schwingungen,

Mehr

Ein von einem elektrischen Strom durchflossener Leiter erfährt in einem Magnetfeld eine Kraft. Wir bezeichnen sie als Lorentzkraft F L.

Ein von einem elektrischen Strom durchflossener Leiter erfährt in einem Magnetfeld eine Kraft. Wir bezeichnen sie als Lorentzkraft F L. Kapitel 9 Die Lorentzkraft F L Im Kapitel 8 wurde gezeigt, wie ein elektrischer Strom in seiner Umgebung ein Magnetfeld erzeugt (Oersted, RHR). Dabei scheint es sich um eine Grundgesetzmässigkeit der Natur

Mehr

Magnetostriktion. Magnetostriktion: Jegliche Änderung der Dimension eines Körpers durch

Magnetostriktion. Magnetostriktion: Jegliche Änderung der Dimension eines Körpers durch Definition Magnetostriktion: Jegliche Änderung der Dimension eines Körpers durch Änderung seines magnetischen Zustandes! Es gilt: λ = dl/l (lineare Magnetostriktion) Prinzipiell bei allen magnetischen

Mehr

Element. Verbindung. Reinstoff. homogenes Gemisch

Element. Verbindung. Reinstoff. homogenes Gemisch Element Reinstoff, der chemisch nicht mehr zersetzt werden kann dessen Teilchen (Atome oder Moleküle) aus einer einzigen Atomart (gleiche Ordnungszahl) besteht Verbindung = Reinstoff, der sich in Elemente

Mehr

Dom-Gymnasium Freising Grundwissen Natur und Technik Jahrgangsstufe 7. 1 Grundwissen Optik

Dom-Gymnasium Freising Grundwissen Natur und Technik Jahrgangsstufe 7. 1 Grundwissen Optik 1.1 Geradlinige Ausbreitung des Lichts Licht breitet sich geradlinig aus. 1 Grundwissen Optik Sein Weg kann durch Lichtstrahlen veranschaulicht werden. Lichtstrahlen sind ein Modell für die Ausbreitung

Mehr

Detektortypen. D * in cm Hz ½ W -1. Thermosäule , s 0, Thermisch

Detektortypen. D * in cm Hz ½ W -1. Thermosäule , s 0, Thermisch Detektortypen Typ Physikalischer Effekt Bauart D * in cm Hz ½ W -1 Ansprechzeit Wellenlängenbereich in µm Art des Rauschens Äußerer Photoeffekt Photomultiplier 5 10 15 < 15 ns 0,16... 0,7 Impuls Photonendetektoren

Mehr

Praktikum II PO: Doppelbrechung und eliptisch polatisiertes Licht

Praktikum II PO: Doppelbrechung und eliptisch polatisiertes Licht Praktikum II PO: Doppelbrechung und eliptisch polatisiertes Licht Betreuer: Norbert Lages Hanno Rein praktikum2@hanno-rein.de Florian Jessen florian.jessen@student.uni-tuebingen.de 26. April 2004 Made

Mehr

7. Elektronendynamik

7. Elektronendynamik 7. Elektronendynamik Grundproblem: Bewegung der Elektronen in periodischem Potential Grundlegende Fragestellung Unterschiede in der Leitfähigkeit zwischen verschiedenen Materialien Grundprinzipien I Zweiter

Mehr

ULTRASCHALL. Einleitung. Eingenschaften des Ultraschalls. Einleitung. mechanische Schwingung, mechanische Welle

ULTRASCHALL. Einleitung. Eingenschaften des Ultraschalls. Einleitung. mechanische Schwingung, mechanische Welle ULTRASCHALL Einleitung Längswellen (longitudinale Wellen): Verdichtungen und Verdünnungen (d.h. Druckschwankungen gegenüber dem Normaldruck) laufen über das Trägermedium. Die Schwingungsrichtung der einzelnenoszillatoren

Mehr

Achim Kittel. Energie- und Halbleiterforschung Fakultät 5, Institut für Physik Büro: W1A Tel.:

Achim Kittel. Energie- und Halbleiterforschung Fakultät 5, Institut für Physik Büro: W1A Tel.: Festkörperphysik Achim Kittel Energie- und Halbleiterforschung Fakultät 5, Institut für Physik Büro: W1A 1-102 Tel.: 0441-798 3539 email: kittel@uni-oldenburg.de Sommersemester 2005 Inhaltsverzeichnis

Mehr

Metalloxide: Vom Rost zum High-Tech-Werkstoff

Metalloxide: Vom Rost zum High-Tech-Werkstoff Physik am Samstag, 01-07-2006 Metalloxide: Vom Rost zum High-Tech-Werkstoff ep4 Universität Ralph Claessen Experimentelle Physik IV Physikalisches Institut Universität Warum Metalloxide? Elementhäufigkeit

Mehr

Elektromagnetische Felder und Wellen. Klausur Herbst Aufgabe 1 (5 Punkte) Aufgabe 2 (3 Punkte) Aufgabe 3 (5 Punkte) Aufgabe 4 (12 Punkte) Kern

Elektromagnetische Felder und Wellen. Klausur Herbst Aufgabe 1 (5 Punkte) Aufgabe 2 (3 Punkte) Aufgabe 3 (5 Punkte) Aufgabe 4 (12 Punkte) Kern Elektromagnetische Felder und Wellen Klausur Herbst 2000 Aufgabe 1 (5 Punkte) Ein magnetischer Dipol hat das Moment m = m e z. Wie groß ist Feld B auf der z- Achse bei z = a, wenn sich der Dipol auf der

Mehr

Schallmessungen an Festkörpern

Schallmessungen an Festkörpern Fakultät für Physik und Geowissenschaften Physikalisches Grundpraktikum M18 Schallmessungen an Festkörpern Aufgaben 1. Ermitteln Sie in einem Vorversuch die Frequenz der freien gedämpften Schwingung (Biegeschwingung)

Mehr

Verbundstudium TBW Teil 1 Grundlagen 3. Semester

Verbundstudium TBW Teil 1 Grundlagen 3. Semester Verbundstudium TBW Teil 1 Grundlagen 3. Semester 1.1 Internationales Einheitensystem System (SI) Größe Symbol Einheit Zeichen Länge x Meter m Zeit t Sekunde s Masse m Kilogramm kg Elektr. Stromstärke I

Mehr

2 Die Atombindung im Wasserstoff-Molekül

2 Die Atombindung im Wasserstoff-Molekül 2.1 Lernziele 1. Sie wissen, wie eine chemische Bindung zwischen zwei Wasserstoff-Atomen zustande kommt. 2. Sie können den bindenden vom antibindenden Zustand unterscheiden. 3. Sie wissen, weshalb das

Mehr

An welche Stichwörter von der letzten Vorlesung können Sie sich noch erinnern?

An welche Stichwörter von der letzten Vorlesung können Sie sich noch erinnern? An welche Stichwörter von der letzten Vorlesung können Sie sich noch erinnern? Ideale und reale Spannungsquellen Kirchhoffsche Regeln Parallelschaltung und Reihenschaltungen von Widerständen Amperemeter

Mehr

2.4 Piezokeramik Funktion, Bauarten und Anwendungen. Die Folien finden Sie ab Seite 202.

2.4 Piezokeramik Funktion, Bauarten und Anwendungen. Die Folien finden Sie ab Seite 202. 2.4 Piezokeramik Funktion, Bauarten und Anwendungen Andreas J. Schmid, Argillon GmbH Piezoproducts Redwitz Die Folien finden Sie ab Seite 202. 2.4.1. Einleitung Der piezoelektrische Effekt verknüpft elektrische

Mehr

1) Welche Aussagen über die Hauptgruppenelemente im Periodensystem sind richtig?

1) Welche Aussagen über die Hauptgruppenelemente im Periodensystem sind richtig? 1) Welche Aussagen über die Hauptgruppenelemente im Periodensystem sind richtig? 1) Es sind alles Metalle. 2) In der äußeren Elektronenschale werden s- bzw. s- und p-orbitale aufgefüllt. 3) Sie stimmen

Mehr

Schulversuchspraktikum WS2000/2001 Redl Günther 9655337. Elektromagnet. 7.Klasse

Schulversuchspraktikum WS2000/2001 Redl Günther 9655337. Elektromagnet. 7.Klasse Schulversuchspraktikum WS2000/2001 Redl Günther 9655337 Elektromagnet 7.Klasse Inhaltsverzeichnis: 1) Lernziele 2) Verwendete Quellen 3) Versuch nach Oersted 4) Magnetfeld eines stromdurchflossenen Leiter

Mehr

3. Magnetostatik 3.1. Grundbegriffe

3. Magnetostatik 3.1. Grundbegriffe 3. Magnetostatik 3.1. Grundbegriffe In der Natur existieren magnetische Felder. Es gibt allerdings keine Quellen des magnetischen Feldes, d. h. es wurden noch nie magnetischen Ladungen (magnetische Monopole)

Mehr

5.5 Verfestigungsmechanismen 109. Die Streckgrenze kann näherungsweise nach folgender Beziehung berechnet werden:

5.5 Verfestigungsmechanismen 109. Die Streckgrenze kann näherungsweise nach folgender Beziehung berechnet werden: 5.5 Verfestigungsmechanismen 109 Abb. 5.44 Einfluss der Probengröße auf die Dauerfestigkeit Betriebsbeanspruchungen unter höheren Temperaturen im Zeitstandbereich, wenn mit Kriechvorgängen gerechnet werden

Mehr

A. N. Danilewsky 31. Fortsetzung von Kapitel 2

A. N. Danilewsky 31. Fortsetzung von Kapitel 2 A. N. Danilewsky 31 Fortsetzung von Kapitel 2 2.3 Darstellung von Körpern... 32 2.3.1 Othogonale Parallelprojektion... 32 2.3.2 Stereographische Projektion... 34 2.3.3 Gnomonische Projektion... 42 32 Kristallographie

Mehr

Grundwissen. Physik. Jahrgangsstufe 7

Grundwissen. Physik. Jahrgangsstufe 7 Grundwissen Physik Jahrgangsstufe 7 Grundwissen Physik Jahrgangsstufe 7 Seite 1 1. Aufbau der Materie 1.1 Atome Ein Atom besteht aus dem positiv geladenen Atomkern und der negativ geladenen Atomhülle aus

Mehr

Maxwell- und Materialgleichungen. B rote t. divb 0 D roth j t divd. E H D B j

Maxwell- und Materialgleichungen. B rote t. divb 0 D roth j t divd. E H D B j Maxwell- und Materialgleichungen B rote t divb D roth j t divd E H D B j elektrische Feldstärke magnetische Feldstärke elektrischeverschiebungsdichte magnetische Flussdichte elektrische Stromdichte DrE

Mehr

Elektromagnetismus und Optik

Elektromagnetismus und Optik Elektromagnetismus und Optik Bilder, Diagramme und Tabellen zur Vorlesung PHYSIK-II -Elektromagnetismus und Optik- SS 2004, Universität Freiburg Prof. Dr. K. Jakobs Physikalisches Institut Universität

Mehr

Isotrope Dielektrika. Das Coulombsche Gesetz in der Form F =1/(4πɛ 0) q 1 q 2. ist nur für zwei Ladungen im Vakuum gültig.

Isotrope Dielektrika. Das Coulombsche Gesetz in der Form F =1/(4πɛ 0) q 1 q 2. ist nur für zwei Ladungen im Vakuum gültig. Das Coulombsche Gesetz in der Form F =/(4πɛ 0) q q ist nur für zwei Ladungen im Vakuum gültig. r Versuche mit der Cavendish-Drehwaage mit flüssigen oder gasförmigen Isolatoren zwischen den beiden Ladungen

Mehr

Beispiele für Ladungstrennung

Beispiele für Ladungstrennung Nennen und erläutern Sie Beispiele für Vorgänge aus Natur, Technik und Alltag, bei denen Ladungstrennung auftritt! Welche Effekte können damit verbunden sein? Beispiele für Ladungstrennung Eine Ladungstrennung

Mehr

Ultraschallsensoren von Alexandra Bauer

Ultraschallsensoren von Alexandra Bauer Ultraschallsensoren von Alexandra Bauer - 1 - Inhaltsverzeichnis 1. Funktionsweise von Ultraschallsensoren 1.1. Definition von Ultraschallsensoren S. 3 1.2. Probleme die mit beim Arbeiten mit S. 4 US Sensoren

Mehr

Physikalische Chemie Physikalische Chemie I SoSe 2009 Prof. Dr. Norbert Hampp 1/9 1. Das Ideale Gas. Thermodynamik

Physikalische Chemie Physikalische Chemie I SoSe 2009 Prof. Dr. Norbert Hampp 1/9 1. Das Ideale Gas. Thermodynamik Prof. Dr. Norbert Hampp 1/9 1. Das Ideale Gas Thermodynamik Teilgebiet der klassischen Physik. Wir betrachten statistisch viele Teilchen. Informationen über einzelne Teilchen werden nicht gewonnen bzw.

Mehr

Der Gesamtbahndrehimpuls ist eine Erhaltungsgrösse (genau wie in der klassischen Mechanik).

Der Gesamtbahndrehimpuls ist eine Erhaltungsgrösse (genau wie in der klassischen Mechanik). phys4.017 Page 1 10.4.2 Bahndrehimpuls des Elektrons: Einheit des Drehimpuls: Der Bahndrehimpuls des Elektrons ist quantisiert. Der Gesamtbahndrehimpuls ist eine Erhaltungsgrösse (genau wie in der klassischen

Mehr

10. Der Spin des Elektrons

10. Der Spin des Elektrons 10. Elektronspin Page 1 10. Der Spin des Elektrons Beobachtung: Aufspaltung von Spektrallinien in nahe beieinander liegende Doppellinien z.b. die erste Linie der Balmer-Serie (n=3 -> n=2) des Wasserstoff-Atoms

Mehr

6.1.7 Die Elementarladung

6.1.7 Die Elementarladung 1 Vorlesung xerimentalhysik I am 14.2.2 und 15.2.2 J. Ihringer 6.1.7 Die lementarladung Im Millikan Versuch zeigt die Beobachtung der Sinkgeschwindigkeit von Öltröfchen in einem geladenen Kondensator,

Mehr

ELEKTRIZITÄT & MAGNETISMUS

ELEKTRIZITÄT & MAGNETISMUS ELEKTRIZITÄT & MAGNETISMUS Elektrische Ladung / Coulombkraft / Elektrisches Feld Gravitationsgesetz ( = Gewichtskraft) ist die Ursache von Gravitationskonstante Coulombgesetz ( = Coulombkraft) Elementarladung

Mehr

Thema heute: Aufbau fester Stoffe - Kristallographie

Thema heute: Aufbau fester Stoffe - Kristallographie Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Thema: Ionenbindung Ionenbindung, Kationen, Anionen, Coulomb-Kräfte Thema heute: Aufbau fester Stoffe - Kristallographie 244 Aufbau fester Materie Im Gegensatz

Mehr

Geschlossener Schwingkreis

Geschlossener Schwingkreis Name: Klasse: Datum: Geschlossener Schwingkreis 1. Ein Kondensator wird aufgeladen. Anschließend wird der Schalter S umgelegt, so dass der Kondensator mit der Spule verbunden ist. a) Markiere den Schwingkreis

Mehr

Misst man die Ladung in Abhängigkeit von der angelegten Spannung, so ergibt sich ein proportionaler Zusammenhang zwischen Ladung und Spannung:

Misst man die Ladung in Abhängigkeit von der angelegten Spannung, so ergibt sich ein proportionaler Zusammenhang zwischen Ladung und Spannung: 3.11 Der Kondensator In den vorangegangenen Kapiteln wurden die physikalischen Eigenschaften von elektrischen Ladungen und Feldern näher untersucht. In vielen Experimenten kamen dabei bereits Kondensatoren

Mehr

Experimentelle Ermittlung der molaren Lösungswärme von Kaliumchlorid

Experimentelle Ermittlung der molaren Lösungswärme von Kaliumchlorid Experimentelle Ermittlung der molaren Lösungswärme von Kaliumchlorid Versuchsaufbau : Um den Versuch durchzuführen, benötigen wir 180 g Wasser, welches in ein Becherglas gefüllt wird. Die Temperatur ermitteln

Mehr

= 8.28 10 23 g = 50u. n = 1 a 3 = = 2.02 10 8 = 2.02Å. 2 a. k G = Die Dispersionsfunktion hat an der Brillouinzonengrenze ein Maximum; dort gilt also

= 8.28 10 23 g = 50u. n = 1 a 3 = = 2.02 10 8 = 2.02Å. 2 a. k G = Die Dispersionsfunktion hat an der Brillouinzonengrenze ein Maximum; dort gilt also Aufgabe 1 Ein reines Material habe sc-struktur und eine Dichte von 10 g/cm ; in (1,1,1) Richtung messen Sie eine Schallgeschwindigkeit (für große Wellenlängen) von 000 m/s. Außerdem messen Sie bei nicht

Mehr

Abiturprüfung Physik, Grundkurs. Aufgabe: Die Helmholtzspule, die Messung des Erdmagnetfeldes sowie seine Wirkung auf geladene Teilchen

Abiturprüfung Physik, Grundkurs. Aufgabe: Die Helmholtzspule, die Messung des Erdmagnetfeldes sowie seine Wirkung auf geladene Teilchen Seite 1 von 6 Abiturprüfung 2012 Physik, Grundkurs Aufgabenstellung: Aufgabe: Die Helmholtzspule, die Messung des Erdmagnetfeldes sowie seine Wirkung auf geladene Teilchen Ein homogenes Magnetfeld in einem

Mehr

Ferroelektrische Schichten für magnetoelektrische Komposite

Ferroelektrische Schichten für magnetoelektrische Komposite Ferroelektrische Schichten für magnetoelektrische Komposite Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Ingenieurwissenschaften (Dr.-Ing.) der Technischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität

Mehr

Polarisationsapparat

Polarisationsapparat 1 Polarisationsapparat Licht ist eine transversale elektromagnetische Welle, d.h. es verändert die Länge der Vektoren des elektrischen und magnetischen Feldes. Das elektrische und magnetische Feld ist

Mehr

Die Abbildung zeigt eine handelsübliche Röntgenröhre

Die Abbildung zeigt eine handelsübliche Röntgenröhre Die Röntgenstrahlung Historische Fakten: 1895 entdeckte Röntgen beim Experimentieren mit einer Gasentladungsröhre, dass fluoreszierende Kristalle außerhalb der Röhre zum Leuchten angeregt wurden, obwohl

Mehr

Ingenieurkeramik III. Funktionskeramik. Professur für nichtmetallische Werkstoffe ETH Zürich

Ingenieurkeramik III. Funktionskeramik. Professur für nichtmetallische Werkstoffe ETH Zürich Ingenieurkeramik III Funktionskeramik Professur für nichtmetallische Werkstoffe ETH Zürich Ausgabe 2001 1 4 2 3 1 :Bi-2212 Hochtemperatur Supraleiter 2: Keramikschaum für SOFC 3: Impedanzspektrum einer

Mehr

An einem Gleichstromgenerator wird eine Spannung von etwa 100 V angelegt (evtl. Schutzwiderstand 100 kω)

An einem Gleichstromgenerator wird eine Spannung von etwa 100 V angelegt (evtl. Schutzwiderstand 100 kω) KRG NW, Physik Klasse 10, Elektrostatik, Fachlehrer Stahl Seite 1 Grundlegende Untersuchungen zu elektrischen Ladungen. 1. Erzeugung elektrischer Ladungen Nenne Beispiele aus Deinem Erfahrungsbereich Kunststoffstab

Mehr

Aufgabe 2.1: Wiederholung: komplexer Brechungsindex

Aufgabe 2.1: Wiederholung: komplexer Brechungsindex Übungen zu Materialwissenschaften II Prof. Alexander Holleitner Übungsleiter: Jens Repp / Eric Parzinger Kontakt: jens.repp@wsi.tum.de / eric.parzinger@wsi.tum.de Blatt 2, Besprechung: 23.04.2014 / 30.04.2014

Mehr

Werkstoffe und Sensorik Akustische Wellen

Werkstoffe und Sensorik Akustische Wellen Werkstoffe und Sensorik 37 5. Akustische Wellen Die Geschwindigkeit akustischer Wellen ist in hohem Maße von der Dichte des Mediums und damit der Anwesenheit chemischer Teilchen abhängig. Um neben der

Mehr

Das magnetische Feld. Kapitel Lernziele zum Kapitel 7

Das magnetische Feld. Kapitel Lernziele zum Kapitel 7 Kapitel 7 Das magnetische Feld 7.1 Lernziele zum Kapitel 7 Ich kann das theoretische Konzept des Magnetfeldes an einem einfachen Beispiel erläutern (z.b. Ausrichtung von Kompassnadeln in der Nähe eines

Mehr

Inhaltsverzeichnis. 7. Astronomie Sonnen- und Mondfinsternis Was können wir sehen? Sonnenuhren Sternkarten...

Inhaltsverzeichnis. 7. Astronomie Sonnen- und Mondfinsternis Was können wir sehen? Sonnenuhren Sternkarten... Inhaltsverzeichnis 1. magnetische Phänomene... 4 Strom und Spannung... 6 Der Versuch von Oersted... 8 Spule und Relais... 10 Arten von Magnetismus... 12 Magnetische Influenz... 14 Das Erdmagnetfeld...

Mehr

Welche Aussage trifft zu? Schallwellen (A) sind elektromagnetische Wellen hoher Energie (B) sind infrarote, elektromagnetische Wellen (C) können sich im Vakuum ausbreiten (D) sind Schwingungen miteinander

Mehr

Einführung in die Technische Keramik

Einführung in die Technische Keramik 2.3 Piezokeramische Bauteile im Fahrzeug Dr. Hans-Jürgen Schreiner CeramTec AG Lauf a. d. Pegnitz Die Folien finden Sie ab Seite 145. 2.3.1 Einleitung Piezokeramische Werkstoffe finden heute eine Vielzahl

Mehr

Grundlagen der Festkörperchemie

Grundlagen der Festkörperchemie Grundlagen der Festkörpercheie 1. Der feste Aggregatzustand Aggregatzustand Beständigkeit Ordnung Voluen For gas (g) - - - flüssig (l) + - Teilordnung fest (s) + + + akroskopisch subikrokopisch - ideales

Mehr

Bauchemie 1. 1. Welche elementaren Teilchen enthält a) der Atomkern und b) die Atomhülle?

Bauchemie 1. 1. Welche elementaren Teilchen enthält a) der Atomkern und b) die Atomhülle? Bauchemie 1 1. Welche elementaren Teilchen enthält a) der Atomkern und b) die Atomhülle? a) Der Atomkern besteht aus Neutronen und Protonen, die zusammen auch Nukleonen genannt werden. Er befindet sich

Mehr

Elektrizitätslehre und Magnetismus

Elektrizitätslehre und Magnetismus Elektrizitätslehre und Magnetismus Othmar Marti 12. 06. 2008 Institut für Experimentelle Physik Physik, Wirtschaftsphysik und Lehramt Physik Seite 2 Physik Klassische und Relativistische Mechanik 12. 06.

Mehr