Public Hearing ECON: Updating CRR, CRD, BRRD and SRMR Brüssel, 25. April 2017 Dr. Karl-Peter Schackmann-Fallis, DSGV

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1 Public Hearing ECON: Updating CRR, CRD, BRRD and SRMR Brüssel, 25. April 2017 Dr. Karl-Peter Schackmann-Fallis, DSGV

2 Einschätzung zum Gesamtpaket 25. April

3 Einschätzung Gesamtpaket Positive Anpassungen: Vorgeschlagene Übergangszeiträume bei Marktrisiken und Leverage Ratio. Erweiterung des KMU-Unterstützungsfaktors auf Kredite an KMU über 1,5 Mio. EUR. ABER: Warum keine Anwendung für IRB-Institute? CRR / CRD Abgrenzung von Handels- und Nichthandelsbuchpositionen: Durch Neubehandlung gehaltener Investmentfonds Gefahr, dass Vielzahl nichtsystemrelevanter Institute zu Handelsbuchinstituten werden. Berücksichtigung der Besonderheiten des Spezialfonds- Marktes in Deutschland erforderlich. Häufig langfristige Vermögensanlage überschüssiger Mittel ohne Handelsabsicht keine Handelsbuchzuordnung! Eigenmittelanforderungen, z. B. Marktpreisrisiko: Regelungen sind zu komplex. auf Baseler Ebene besteht noch keine Einigung international abgestimmte Regelungen abwarten! 25. April

4 Einschätzung Gesamtpaket Anwendungskreis MREL: Grundsätzlich sollte gelten: Institute, die nicht abgewickelt werden müssen, sollten von den MREL- Vorgaben ausgenommen werden. BRRD Gläubigerhierarchie und Anerkennungskriterien: Fast Track bei Gläubigerhierarchie nicht um jeden Preis: Verknüpfung mit Anerkennungskriterien für TLACbzw. MREL-Instrumenten erforderlich. Regelung zur aufsichtlichen Erlaubnispflicht für Rücknahme oder Kündigung von MREL-Kapital ist nicht praxistauglich. Umfassende Altbestandsregelung für bail-in-fähiges Kapital unbedingt erforderlich. 25. April

5 Proportionalität aus DSGV-Sicht 25. April

6 Proportionalität als eigener Anspruch des EU- Parlamentes The European Parliament, 15. is concerned that the disproportionality of requirements might endanger the business model of small- and medium-sized banks and therefore have unintended consequences for the structure of the financial industry; 54. Reminds the ESAs that technical standards, guidelines and recommendations are bound by the principle of proportionality; 58. Calls on the Commission and ESAs to conduct regular (at least annual) proportionality and effectiveness checks, particularly with regard to the requirements applicable to small and medium-sized market participants, and on every draft legislative act, and to dedicate resources to this activity; calls on the Commission to publish a Green Paper exploring new approaches to promoting proportionality in financial regulation; Entschließung des Europäischen Parlaments vom 19. Januar 2016, EU-Vorschriften für den Finanzdienstleistungssektor Bestandsaufnahme und Herausforderungen, 2015/2106(INI) 1.3. The EESC strongly supports the efforts to avoid the undesirable effects of uniform application of prudential rules and possibly an overload of administrative burdens However, the main problem remains the proper application of the proportionality principle in the new banking rules (especially regarding the Capital Requirements Directive and the Capital Requirements Regulation), which the Basel Committee suggested should be applied proportionately in keeping with the EU Treaties. This means that the strictest requirements should apply to global banks, stringent requirements should apply to pan-european banks (of a systemic nature in Europe) and more flexible requirements should apply to national and local banks (guaranteeing a proper level of consumer protection). Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss (European Economic and Social Committee [EESC]), Own-Initiative Opinion: Proposals for an Adapted Financial Regulation Framework, EU-Amtsblatt 2015/C 251/02 6

7 Idee der Small and Simple Banking Box Aufsicht prüft O-SII Anwendung von Basel IV ( Basel 3.5 ) reguläre Meldepflichten reguläre Offenlegungsberichte Systemisch bedeutende Institute Small & Simple Banking Box Anwendung von Basel III ( Basel 3.0 ) reduzierte Meldepflichten keine oder reduzierte Offenlegungsberichte (siehe Folgeseite) 7

8 Proportionalität in folgenden Regulierungsbereichen für nicht systemrelevante Institute 1. Befreiung von Großbankenstandards: Die Institute sollten nur die bisherigen Regeln von Basel III bzw. der CRR I/CRD IV anwenden. Die künftigen Anforderungen von Basel IV sind für sie nicht relevant und kämen nicht zur Anwendung. Zu den Basler Vorgaben für Liquiditätsrisiken (NSFR / stabile Refinanzierungsquote) sollten mindestens alternative (vereinfachende) Kennziffern zugelassen werden. 2. Offenlegung: Nicht systemrelevante und nicht kapitalmarktorientierte Institute sollten keine Offenlegungsberichte erstellen müssen. 3. Vergütung: Beibehaltung der bisherigen Regelungen zur Proportionalität, d. h. die Bestimmung des Anwendungsbereiches ist den Mitgliedstaaten überlassen. Mindestens EUR 15 Mrd.- Grenze (Bilanzsumme) gemäß Institutsvergütungsverordnung. 4. Ausschussbildung: Die Einrichtung von Ausschüssen (Risiko-, Nominierungs- und Vergütungsausschuss) sollte lediglich für systemrelevante Institute zwingend erforderlich sein. 5. Eignung von Mandatsträgern ( fit and proper ): Die Eignungsprüfung sollte auch ex-post erfolgen können. Ferner sollte ein angemessener Schwellenwert bei der Festlegung der Mandatshöchstgrenzen eingeführt werden. 6. Sanierungs- und Abwicklungsplanung: Eine Sanierungs- und Abwicklungsplanung ist für nicht-systemrelevante Institute nicht erforderlich. 7. Meldewesen: Es sollten deutlich reduzierte Meldeanforderungen in Bezug auf den Umfang und die Meldefrequenz in bestimmten Bereichen gelten. 25. April