LiDo Lernorte im Dialog
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- Günther Hausler
- vor 6 Jahren
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1 LiDo Lernorte im Dialog Modellversuch zur integrierten Weiterbildung für das pädagogische Fachpersonal in der schulischen und außerschulischen Berufsvorbereitung und außerbetrieblichen Berufsausbildung
2 Projekt LiDo - Durchführung Projektleitung: Prof. Dr. Arnulf Bojanowski Universität Hannover Institut für Berufspädagogik / Fachgebiet Sozialpädagogik Wissenschaftliche Begleitung: Prof. Dr. Lothar Schäffner, Universität Hannover, Institut für Erwachsenenbildung und außerschul. Jugendbildung
3 Grundüberlegungen des Modellversuchs Mit dem Gedankenexperiment eines Gesamtsystems Beruflicher Benachteiligtenförderung sollten versuchsweise alle Teile des real existierenden Förderdschungels zusammengedacht werden. In diesem Gesamtsystem arbeiten alle pädagogischen Fachleute an einer gemeinsamen Aufgabe (= Förderung benachteiligter Jugendlicher).
4 Diese Fachleute sollten zusammenkommen und ein neues Professionsverständnis entwickeln. Dazu musste man sich gegenseitig akzeptieren und gemeinsam lernen. Hierzu bedurfte es eines integrierten Professionalisierungskonzeptes, bei dem die verschiedenen Kompetenzen der pädagogisch Tätigen möglichst gleichrangig repräsentiert waren.
5 Für die Herausbildung einer Profession bedurfte es neben der gemeinsamen Aufgabe der Herausbildung eines Berufsbildes sowie Formen systematischen Wissensaustausches. Dazu nutzte der Modellversuch die Form der Weiterbildung, mit der das gesamte Fachpersonal in der Benachteiligtenförderung angesprochen wurde. Langfristiges Ziel ist es, ein einheitliches Vorgehen der Professionellen in der beruflichen Benachteiligtenförderung angesichts der identischen Problemlagen der Jugendlichen zu stimulieren und zu fördern.
6 Zur Konzeption des Modellversuchs Auftakttagung, : Kompetenzen fördern Kooperation ermöglichen, Hannover 1. Kohorte: Hannover Kohorte: Landkreis Emsland Abschlusstagung, : Benachteiligung im Spannungsfeld von Pädagogik und Politik, Hannover
7 Zusammensetzung der TeilnehmerInnen beider Kohorten
8 Jahresplanung Kohorte 2: Landkreis Emsland Blockseminar Auftaktveranstaltung Tagesseminar Sommerakademie Bad Bevensen Tagesseminar Abschlussveranstaltung Vorstellen des LiDo- Konzeptes Umgang mit schwierigen Jugendlichen Schwerpunkt: Absentismus Vergaberecht Materialbörse Kompetenzfeststellung am Beispiel Dia-Train Expertentisch: Persönlichkeitsbildung und Beruflichkeit Organisationsentwicklung Individualisierende Pädagogik in Schule, Träger und Betrieb Open Space : Interkulturelle Pädagogik Produktionsschule Arbeitsauftrag Absentismus Arbeitsauftrag Biographisches Interview Arbeitsauftrag Organisationsentwicklung Projektaufgabe Projektaufgabe
9 3 wesentliche Elemente des Modellversuches Offenes Curriculum: Kooperationen: Dialogisches Prinzip: Entstehung durch Beteiligung des Fachpersonals in der BNF intensive persönliche Kontakte Intern: innerschulische Tridems Extern: mit außerschulischen Institutionen aus der Region Abbau von Vorurteilen: Man ist gleichwertiger Partner! Erfahrungsaustausch
10 Evaluation des Modellversuchs mit den Aspekten: 1. Prä-/Postbefragung zu den Erwartungen an die Maßnahme und die abschließende Überprüfung 2. Quantitative Evaluation zu den einzelnen Qualifizierungsbausteinen 3. Qualitative Evaluation 6 ergänzende leitfadengestützte Interviews mit 12 Teilnehmer/Innen
11 2,50 2,00 1,50 1,00 0,50 0,00 Ergebnisse der Prä-/Postbefragung Einschätzung der eigenen Kompetenz prä-post Zuwachs Kompetenz prä Koop.bBNF Theorie Koop.bBNF Praxis Schwänzer Praxis rechtl. Grundl. bbnf OE Theorie OE Praxis Kompetenz
12 Beispielhafte Ergebnisse der Evaluation Wieviel Prozent können sie für ihre Praxis gebrauchen? Kohorte Seminar Sommerakademie 5. Seminar 0-25% 25-50% 50-75% %
13 Waren die Dozenten fachlich und methodisch kompetent? sehr größtenteils wenig gar nicht Seminar 2. Seminar Sommerakademie 4. Seminar 5. Seminar
14 Kohorte 2: Haben sich Ihre Erwartungen erfüllt? sehr größtenteils teilw eise w enig 0 1. Seminar 2. Seminar Sommerakademie 4. Seminar 5. Seminar
15 Ergänzende Ergebnisse der qualitativen Befragung: + Die Aspekte Netzwerkbildung, Kooperation und Kontakte wurden als besonders wertvolle Teile der Qualifizierung genannt - Die Intranetplattform als Medium für die Kommunikation erwies sich nicht als sinnvoll
16 Veränderungen der Rahmenbedingungen PISA Ergebnisse: Die Konstanz der sozialen Vererbung - Bildungsarmut Berufsbildende Schule: BVJ bedarf innovativer Anregungen Trägerszene: Umbau der Vergabepraxis durch die Arbeitsagenturen Betriebe: Jugendberufshilfe und Benachteiligtenförderung muss sich dringlich den Betrieben öffnen Systembildung der beruflichen Benachteiligtenförderung: Sind wir nur ein Versorgungssystem?
17 LiDo im Spannungsfeld von Pädagogik und Politik Es ist nicht gelungen, zu einer Profilbildung des Kooperations- Systems schulische Berufsvorbereitung und außerbetriebliche Berufsausbildung in der Öffentlichkeit beizutragen. Wir sind in den letzten zwei Jahren eher Getriebene des Geschäfts geworden und nicht Akteure geblieben.
18 Nachbefragung Herbst 2005 Leitungsebene Befragte: 12 berufsbildende Schulen 18 freie Träger Erkennbare Auswirkungen (ca. 30 %) Positives Beispiel: Zwei nahe liegende städtische Träger kamen durch LiDo zur Zusammenarbeit Aber: die horizontale Kooperation hat kaum greifbare Verbesserungen erfahren Zudem: kaum Kontraktbildung Dennoch: Teamarbeit, Kooperation und Netzwerkbildung muss von den Personen getragen sein (ca. 50%)
19 Handlungsempfehlungen Kooperation und Netzwerkbildung: braucht förderliche Rahmenbedingungen und persönliches Vertrauen Übergänge und Karrieren: eine pädagogische Begleitung zwischen Schule und Beruf ist unabdingbar Professionalisierung: förderpädagogischer Grundqualifikationen für alle Professionen Profil der Träger und Schulen: zielgruppengerechte Gestaltung Pädagogik: Das Prinzip der pädagogischen Individualisierung
20 Transfer: Was ist geblieben? Bachelor- und Masterstudiengang Uni Hannover: Sonder- und Sozialpädagogik für das Lehramt an berufsbildenden Schulen Sommerakademie : Offenes Angebot für die Fachkräfte der Benachteiligtenförderung Expertenausbildung Niedersachsen: Einfluss der LiDo-Themen (Kooperation, Professionalität, Qualität) Wissenschaftlichen Systematisierung: berufliche Förderpädagogik
21 Positive Resonanz aus der Politik... sind noch um ein Projekt zu ergänzen, das ebenfalls von der Landesregierung Niedersachsen in Zusammenarbeit mit... der Universität Hannover durchgeführt wird... Das Projekt LIDO (Lernorte im Dialog) verbindet die Fortbildung von BerufsschullehrerInnen aus den Bereichen BVJ und BGJ mit der Fortbildung von MitarbeiterInnen in der außerschulischen BAVB. Das ist ein Ansatz zur Optimierung der Fortbildung durch gegenseitiges Lernen, der sich geradezu aufdrängt und der geeignet ist, den engen inhaltlichen Zusammenhang der verschiedenen Formen der BAVB zu verdeutlichen... Dr. Erhard Schulte (ehemals BMBF) in einer Expertise im Auftrag der Bundesarbeits-gemeinschaft Jugendsozialarbeit, Bonn 2004, S. 55
22 Wir bedanken und für Ihre Aufmerksamkeit Projektleitung: Projektmitarbeiterin: Wiss. Begleitung: Prof. Dr. Arnulf Bojanowski, Universität Hannover StR in Christine Buchholz, Universität Hannover Dr. Angela Haubner, Universität Hannover
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