Klimapolitik über Mengen- oder Preissteuerung? Prof. Dr. Reto Schleiniger

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Klimapolitik über Mengen- oder Preissteuerung? Prof. Dr. Reto Schleiniger"

Transkript

1 Klimapolitik über Mengen- oder Preissteuerung? Prof. Dr. Reto Schleiniger Marktversagen, das aufgrund von externen Kosten entsteht, kann sowohl über mengen- als auch über preispolitische Instrumente korrigiert werden. Typische Beispiele dieser beiden Ansätze aus dem Bereich der Umweltökonomie sind handelbare Verschmutzungsrechte bzw. Verschmutzungsabgaben. Der vorliegende Artikel diskutiert die in der Literatur vorgebrachten Vor- und Nachteile der Mengen- und Preissteuerung in der Klimapolitik. Dabei werden zwei Aspekte besonders berücksichtigt. Es sind dies einerseits die Unsicherheit bezüglich der Höhe der Vermeidungs- und Schadenskosten und andererseits die Nicht- Erneuerbarkeit der fossilen Ressourcen. 1. Klimawandel als Marktversagen Stern bezeichnet in seinem viel beachteten Bericht The Economics of Climate Change den Klimawandel als das größte Marktversagen, das die Welt je gesehen hat (Stern, 2007, S. xviii). Die große Mehrheit der Wissenschaftler ist denn auch überzeugt, dass zur Verhinderung oder wenigstens zur Eindämmung des Klimawandels politische Maßnahmen nötig sind. Ebenso besteht weitgehend Konsens darüber, dass solche politische Eingriffe auf globaler Ebene ansetzen müssen, weil sich der Treibhauseffekt nicht an nationale Grenzen hält, sondern global wirkt. Weniger Übereinstimmung herrscht bei den Fragen, wie weit die politische Korrektur des Marktversagens gehen und mit welchen Instrumenten sie erfolgen soll. Gerade bei der zweiten Frage haben Ökonomen schon seit Langem auf die Vorzüge von marktwirtschaftlichen Instrumenten hingewiesen. Und es scheint, dass sie im politischen Prozess auch mehr und mehr Gehör finden. Grundsätzlich können marktwirtschaftliche Instrumente in Form einer Mengenregelung als handelbare Verschmutzungsrechte oder in Form einer Preissteuerung als Umweltabgabe ausgestaltet werden. Die Vor- und Nachteile dieser beiden Ansätze werden nachfolgend diskutiert. 1

2 2. Die grundsätzliche Äquivalenz von Mengen- und Preissteuerung Die grundsätzliche Äquivalenz von Mengen- und Preissteuerung geht aus Abbildung 1 hervor. Auf der horizontalen Achse ist dabei die Emissionsmenge in Tonnen Kohlenstoff abgetragen. Die Kosten der Emissionsreduktion sind durch die nach links ansteigende Grenzvermeidungskostenkurve und der Schaden der Emissionen durch die nach rechts ansteigende Grenzschadenskurve dargestellt. Die optimale Emissionsmenge ergibt sich im Schnittpunkt der beiden Kurven bei E*. Wenn nun handelbare Emissionsrechte in Höhe von E* ausgegeben werden, so wird sich ein Preis dieser Rechte in Höhe von P* ergeben. Umgekehrt führt eine Abgabe in Höhe von P* ebenfalls zur Emissionsmenge E* und damit zur allokativen Äquivalenz der beiden Ansätze. Auch verteilungsmäßig lassen sich die beiden Instrumente gleich ausgestalten. Während bei der Mengenregelung über die Art der Vergabe der Verschmutzungsrechte die Inzidenz des Instruments bestimmt werden kann, geschieht dies bei der Preisregelung über die Verteilung der Abgabeeinnahmen. Werden etwa Verschmutzungsrechte versteigert und der Ertrag dann pro Kopf an die Bevölkerung zurückverteilt führt dies zur gleichen Inzidenz wie eine Abgabe mit einer pro Kopf Rückverteilung des Abgabeaufkommens. Das Beispiel zeigt im Übrigen auch, dass die Verteilungswirkungen dieser Instrumente nur dann abschließend analysiert werden können, wenn festgelegt wird, wie eventuelle Einnahmen verwendet werden. /tc Grenzschaden P* Grenzvermeidungskosten E* Emissionsmenge (tc) Abb. 1: Äquivalenz von Mengen- und Preissteuerung 2

3 3. Ungewissheit über Grenzvermeidungskosten Die oben dargestellte grundsätzliche Äquivalenz der Mengen- und Preissteuerung ergibt sich bei vollkommener Information bezüglich der Schadens- und Vermeidungskosten. Natürlich besteht diese Information in den meisten Fällen nicht, und gerade beim Klimawandel ist die Ungewissheit besonders groß. Wenn nun die genaue Lage der Grenzvermeidungskostenkurve nicht bekannt ist, dann führen Mengen- und Preisinstrumente nicht mehr zum gleichen Resultat, und sie unterscheiden sich auch in ihrer Effizienz. Natürlich ist auch die Lage der Grenzschadensfunktion nicht genau bekannt, da die Emittenten aber entlang der Grenzvermeidungskosten reagieren, ist für die Diskussion der Vor- und Nachteile von Mengen- und Preisregelungen nur die Ungewissheit bezüglich letzterer Kurve von Bedeutung Die Analyse von Weitzman Die heute noch gültige Analyse der Instrumentenwahl bei Unsicherheit geht auf den 1974 publizierten Artikel Prices vs. Quantities von Weitzman zurück. Seine Überlegungen sind in den Abbildungen 2 und 3 grafisch dargestellt, wobei sich die Ungewissheit darin zeigt, dass die erwarteten Grenzvermeidungskosten (GVK erwartet ) nicht mit den effektiven (GVK effektiv ) übereinstimmen. Die beiden Abbildungen unterscheiden sich zudem dadurch, dass in Abbildung 2 die Grenzvermeidungskosten relativ stark ansteigen während in Abbildung 3 die Grenzschadenskurve relativ steil verläuft. Bei relativ stark ansteigenden Grenzvermeidungskosten wie in Abbildung 2 führt eine Mengenregulierung in der Höhe von E 0 zu viel höheren effektiven Grenzvermeidungskosten als erwartet. Der effektive Verschmutzungspreis P 1 liegt demzufolge weit über dem erwarteten Preis P 0. Die optimale Emissionsmenge liegt im Schnittpunkt der effektiven Grenzvermeidungskostenkurve und der Grenzschadenskurve und damit relativ weit weg von der Regulierung bei E 0. Der Effizienzverlust der Mengenregelung zeigt sich in der Fläche des dunkel schraffierten Dreiecks. Im Unterschied dazu führt eine Umweltabgabe in der Höhe von P 0 zur Emissionsmenge E 1 und damit nur zu einer geringen Abweichung vom Optimum mit einem relativ kleinen Effizienzverlust in Höhe des hell schraffierten Dreiecks. 3

4 /tc P 1 Grenzschaden P 0 GVK effektiv GVK erwartet E 0 E 1 Emissionsmenge (tc) Abb. 2: Vorteil Preissteuerung bei steilem Verlauf der Grenzvermeidungskosten /tc Grenzschaden P 1 P 0 GVK effektiv GVK erwartet E 0 E 1 Emissionsmenge (tc) Abb. 3: Vorteil Mengensteuerung bei steilem Verlauf des Grenzschadens Im Falle eines relativ steilen Verlaufs des Grenzschadens wie in Abbildung 3 liegt die politisch festgelegte Mengenrestriktion E 0 relativ Nahe beim Optimum, dem Schnittpunkt von Grenzschadenskurve und effektiver Grenzvermeidungskosten- 4

5 kurve. Entsprechend klein ist der Effizienzverlust der Mengenregelung in Höhe des dunkel schraffierten Dreiecks. Ebenso weicht der effektive Schattenpreis der Mengenbeschränkung (P 1 ) nur wenig vom erwarteten Preis (P 0 ) ab. Eine Preisregelung mit einem Abgabesatz in Höhe von P 0 führt dagegen in Abbildung 3 zur Emissionsmenge E 1 und damit zu einer starken Abweichung vom Optimum mit einem großen Effizienzverlust in Höhe der hell schraffierten Dreiecks. Es zeigt sich also, dass die Mengensteuerung der Preissteuerung aus Effizienzgründen dann überlegen ist, wenn der Grenzschadensverlauf relativ steil verläuft, während das Preisinstrument dann vorzuziehen ist, wenn der Verlauf der Grenzvermeidungskosten relativ steil ist. Eine intuitive Erklärung für dieses Ergebnis gibt Hepburn (2006, S. 231), der darauf hinweist, dass über den politischen Eingriff der externe Grenzschaden internalisiert wird. Verläuft dieser relativ steil, so wird er besser durch eine Mengenregelung abgebildet, verläuft er dagegen relativ flach, so wird er besser durch eine Preislinie dargestellt Anwendung auf Klimapolitik Eine umfassende Anwendung der Ergebnisse von Weitzman auf Treibhausgasemissionen findet sich bei Stern (2007, S. 355ff). Er argumentiert, dass in der kurzen Frist eher eine Situation wie in Abbildung 2 vorliegt. Die Emissionsmenge auf der Abszisse ist dann als jährliche Emission zu verstehen. Da es in diesem Zeitraum aber sehr schwierig ist, die Emissionen stark zu vermindern, steigen die Grenzvermeidungskosten kurzfristig stark an. Andererseits tragen die jährlichen Emissionen nur geringfügig zu einer Zunahme der Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre bei, was sich in einem flachen Verlauf der Grenzschadenskurve zeigt. Kurzfristig schlägt Stern daher eine Abgabelösung vor. In der langen Frist ändert sich gemäß Stern das Bild allerdings und entspricht eher Abbildung 3. Die auf der horizontalen Achse abgetragenen Emissionen sind nun als über die Jahre kumulierte Emissionen zu verstehen - und müssten dementsprechend auch mit einer anderen Skala als in Abbildung 2 dargestellt werden. Langfristig ist es aufgrund der längeren Anpassungszeit möglich, weitere Emissionen billiger als in der kurzen Frist zu vermeiden. Daher verläuft die Kurve der Grenzvermeidungskosten nun flacher. Andererseits ist zu erwarten, dass eine Zunahme der kumulierten Emissionen die Treibhausgaskonzentration so stark ansteigen lässt, dass die Auswirkungen davon sehr hohe Kosten verursachen. Stern bezeichnet eine 5

6 Treibhausgaskonzentration von 550 ppm (parts per million) als dangerous place to be (Stern, 2007, S. 329). Um diese Grenze nicht zu überschreiten, müssten die globalen Treibhausgasemissionen in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren ihren Höhepunkt erreichen und dann mit einer jährlichen Rate von eins bis drei Prozent fallen, so dass im Jahre 2050 rund ein Viertel weniger als gegenwärtig ausgestoßen wird (Stern, 2007, S. 227). Langfristig ist also aufgrund des stark ansteigenden Grenzschadens eine Mengenregelung vorzuziehen. Damit ergibt sich das Problem, wie eine Abgabenregelung in der kurzen Frist mit einer Mengenregelung in der langen Frist in Einklang gebracht werden kann. Stern bemerkt dazu nur, dass eine Regel nötig sei, um die Abgabe im Zeitablauf so anzupassen, dass sie langfristig das Mengenziel erreicht (Stern, 2007, S. 357). Im Unterschied zu Stern macht Nordhaus keine Unterscheidung zwischen langer und kurzer Frist und plädiert dezidiert für eine Preisregelung (Nordhaus, 2006). Neben dem relativ steilen Verlauf der Grenzvermeidungskosten argumentiert er auch mit starken Preisschwankungen, wie sie bei bestehenden Mengenregelungen wie dem europäischen Handelssystem für CO 2 -Emissionsrechte und der amerikanischen Regelung zur Eindämmung von Schwefelemissionen zu beobachten sind. Solche Preisvolatilität würden fixe Mengenregelungen sehr unpopulär machen (Nordhaus, 2006, S. 34). Unter Berücksichtigung der beim Klimawandel zweifellos vorhandenen Unsicherheit scheint also zumindest kurzfristig eine Preisregelung etwa in Form einer globalen CO 2 -Abgabe gegenüber einer Mengenregelung Effizienzvorteile aufzuweisen. Vor allem ließe sich dadurch das Risiko verhindern, dass unerwartet sehr hohe Vermeidungskosten anfielen. 4. Nicht erneuerbare Ressourcen CO2-E missionen werden zum größten Teil durch das Verbrennen von fossilen Energieträgern wie Erdöl und Erdgas verursacht. Bei diesen Energieträgern handelt es sich um nicht erneuerbare Ressourcen, deren Angebot im Rahmen einer statischen Analyse nur unzureichend beschrieben werden kann. Daher ist speziell zu beachten, wie die Ressourcenbesitzer auf die beiden Regulierungsansätze über Mengen oder über Preise reagieren. Die Grundlagen dazu liefert die Ressourcenökonomie. 6

7 4.1. Das Ressourcenangebot Während die Anbieter von zu produzierenden Gütern bei vollkommener Konkurrenz so viel anbieten, dass die Grenzkosten der Produktion der letzten Einheit gleich dem Marktpreis sind, wird das Angebotsverhalten von Besitzern nicht erneuerbarer Ressourcen durch intertemporale Optimierung bestimmt. Entscheidend ist dabei nicht die Frage, wie viel von einem Gut zu einem Zeitpunkt produziert, sondern wann welcher Teil eines gegebenen Ressourcenbestands verkauft werden soll. Im einfachsten Fall ohne Extraktionskosten werden die Besitzer einen Abbaupfad wählen, der den Preis mit dem Zinssatz ansteigen lässt. Das ist die Hotelling Regel in der einfachsten Form. Wenn der Preis mit dem Zinssatz ansteigt, dann sind die Ressourcenbesitzer indifferent zwischen gegenwärtigem Abbau, Verkauf und Verzinsung der Einnahmen einerseits und zukünftigem Abbau andererseits. Die Rendite des Realkapitals in Form des Zinssatzes entspricht dann der Rendite des natürlichen Kapitals in Form der Preissteigerung. Preis Nachfragekurve P brutto P netto Grenzabbaukosten M* Menge Abb. 4: Der Markt für nicht erneuerbare Ressourcen Unter Berücksichtigung von Förderkosten steigt nicht der Bruttopreis, sondern der Nettopreis, also der Marktpreis abzüglich der Förderkosten pro Stück, mit dem Zinssatz. Der in Abbildung 4 dargestellte Nettopreis P netto entspricht der Faktorrente der letzten angebotenen Einheit. Wenn nun der Gegenwartswert aller marginalen Faktorrenten ausgeglichen ist, dann resultiert für die Faktorbesitzer ein maximaler 7

8 Gewinn. Abbildung 4 zeigt auch, dass im Falle von nicht erneuerbaren Ressourcen das Angebot nicht bis zum Schnittpunkt der Nachfragekurve mit den Grenzabbaukosten ausgedehnt wird. Ein solches Verhalten würde die Opportunitätskosten ignorieren, die sich aufgrund der Möglichkeit ergeben, die Ressource erst in Zukunft zu verkaufen. 4.2 Die Besteuerung nicht erneuerbarer Ressourcen und das grüne Paradoxon Dasgupta et al. (1980) haben als Erste im Rahmen eines allgemeinen Modells die Auswirkungen verschiedener Steuern auf das Ressourcenangebot untersucht. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Fragestellung nach den Vor- und Nachteilen von Mengen- und Preisregelungen in der Klimapolitik ist dabei vor allem deren Feststellung von Bedeutung, dass Steuern auf nicht erneuerbare Ressourcen ganz andere Auswirkungen haben können als Steuern auf produzierte Güter. Im Rahmen einer intertemporalen Optimierung ist eben nicht die Steuer zu einem Zeitpunkt entscheidend, sondern der Steuerpfad über die ganze Zeitspanne hinweg. Damit hängt aber das gegenwärtige Ressourcenangebot nicht nur von den heutigen Preisen und Steuern, sondern auch von den zukünftigen ab. Das einfachste Beispiel dazu ist eine Gewinnsteuer, deren Satz über die Zeit konstant bleibt. In diesem Fall wird durch die Besteuerung zwar ein Teil der Faktorrente abgeschöpft. Da aber die Gewinnreduktion zu jedem Zeitpunkt gleich groß ist, kommt es nicht zu einer Anpassung des Abbaupfades. Anders verhält es sich, wenn die Gewinnsteuer im Zeitablauf angehoben oder reduziert wird. Im ersten Fall werden die Ressourcenbesitzer den Abbau beschleunigen, da die gegenwärtige Besteuerung im Vergleich zur zukünftigen relativ klein ist. Im zweiten Fall werden sie den Abbau verlangsamen, um der relativ hohen Besteuerung in der Gegenwart auszuweichen. Die theoretische Analyse der Auswirkungen von Steuern auf das Ressourcender angebot wird etwas komplizierter, wenn anstelle von Gewinnsteuern Umsatzsteuern betrachtet werden (Sinn, 2008a, S. 378ff). Die Grundidee, dass für Ressourcenanbieter nicht die absolute Steuer zu einem Zeitpunkt, sondern die relative Steuerbelastung im Vergleich zur zukünftigen von Bedeutung ist, ändert sich aber nicht. Diese Überlegungen und damit die Bedeutung der Angebotsseite bei Instrumentenwahl in der Klimapolitik werden aktuell vor allem von Sinn 8

9 hervorgehoben. Er sieht eine realistische Gefahr darin, dass bei einer Preisregelung mit zuerst geringen und dann langsam ansteigenden Abgabesätzen die Ressourcenanbieter ihren Abbaupfad steiler gestalten, d. h. in der Gegenwart mehr abbauen als in der Zukunft. Das Ziel, durch eine solche Steuerregelung den Abbaupfad zu verflachen, würde damit ins Gegenteil verkehrt, ein Vorgang, den Sinn als grünes Paradoxon bezeichnet (Sinn, 2008b, S. 405ff). Bei einer statischen Analyse kann sich ein solches Paradoxon nicht ergeben, da eine Steuer nie zu einer Ausdehnung der wirtschaftlichen Aktivität führt. Bei einer dynamischen Betrachtung ergeben sich allerdings wie erwähnt andere Auswirkungen. Voraussetzung für eine solche intertemporale Substitution ist einerseits, dass die Anbieter tatsächlich höhere zukünftige Steuern antizipieren und dass sie technisch in der Lage sind, ihre Fördermengen kurzfristig zu erhöhen. Zudem darf der Steuersatz nicht höher sein als die Faktorrente pro Einheit. Denn wenn dies der Fall wäre, würde die Nachfragekurve in Abbildung 4 so weit nach unten verschoben, dass die angebotene Menge unabhängig von der zukünftigen Entwicklung der Steuer links von M* zu liegen käme. Um der Gefahr des Auftretens des grünen Paradoxons zu begegnen, stellt Sinn eine Reihe von Alternativen vor. Eine davon ist eine globale Regelung von handelbaren Verschmutzungsrechten. Damit ließe sich der Abbaupfad durch ein Kartell der Nachfrager genau festlegen. Gleichzeitig käme es zu einer Abschöpfung der Faktorrente durch die Nachfrager (Sinn, 2008a, S.385f), indem der Produzentenpreis auf das Niveau der Extraktionskosten fiele. Natürlich ist eine solche global umfassende Regelung politisch sehr schwierig zu realisieren. Das Gleiche gilt allerdings auch für eine weltumspannende Abgabelösung. Das Argument der politischen Durchsetzbarkeit spricht also in diesem Zusammenhang weder für die Mengen- noch für die Preisregelung. Auf jeden Fall würde die Mengenregelung dazu führen, dass der Abbaupfad über das politische Kartell der Nachfrager und nicht über die intertemporale Gewinn- maximierung der Ressourcenbesitzer festgelegt wird. 5. Schlussfolgerungen Die aktuelle akademische Diskussion über die Instrumentenwahl in der Klimapolitik wird von zwei Seiten geprägt. Auf der einen Seite ist dies die nachfrageorientierte statische Sicht, die aufgrund der Unsicherheit bezüglich der Vermeidungskosten 9

10 zumindest kurzfristig für eine Preisregelung plädiert. Auf der anderen Seite ist es die angebotsorientierte Sicht, die wegen der möglichen intertemporalen Substitution der Ressourcenbesitzer mehr auf Mengenregelungen setzt. Eine theoretische Verbindung der beiden Ansätze, die also gleichzeitig Unsicherheit der Vermeidungs- und Schadenskosten sowie intertemporale Angebotsentscheidungen modelliert, besteht bis anhin nicht. Es ist zudem höchst fraglich, ob ein solch umfassendes theoretisches Modell überhaupt zu allgemein gültigen Aussagen bezüglich der Vor- und Nachteile von Mengen- und Preisregelungen gelangen kann. Interessanter scheint dagegen der Versuch, mit hybriden Versionen von Mengenund Preisinstrumenten die Vorteile der jeweiligen Regelung ohne deren Nachteile zu übernehmen. Prominent vertreten ist dabei eine Mengenregelung, die auf Roberts und Spence (1976) zurückgeht und als Sicherheitsventil einen Höchstpreis eingebaut hat. Sollte sich also auf dem Markt für Emissionsrechte zeigen, dass der Preis der Rechte und damit die Vermeidungskosten viel höher als erwartet sind, dann könnte die zuständige politische Institution weitere Rechte in Umlauf bringen, um so den Preis unterhalb einer oberen Grenze zu halten. Natürlich ist es auch möglich, bei einem unerwartet tiefen Preis Emissionsrechte zu kaufen und so - analog einem fixen Wechselkurssystem mit vorgegebenen Bandbreiten - den Zertifikatspreis zu stützen. Damit ließen sich auch die von Nordhaus befürchteten Preisschwankungen eindämmen. Ein weiteres Argument für ein hybrides Instrument gibt Hepburn, der zwar aus Effizienzüberlegungen eine Abgabelösung vorzieht (2006, S 238), gleichzeitig aber anerkennt, dass sowohl im Kyoto Prozess wie auch beim CO 2 -Handelssystem der Europäischen Union bereits Mengenregelungen in Kraft sind. Von diesem eingeschlagenen Weg abzukommen und auf eine Abgaberegelung zu wechseln würde aber ein Glaubwürdigkeitsproblem schaffen, dass ebenfalls mit hohen Kosten verbunden wäre. Anstelle eines Systemwechsels hin zu einer Preisregelung bietet sich daher eine Anreicherung der bestehenden Mengensteuerung mit Preiselementen im Sinne von Preisober- und Preisuntergrenzen an. 10

11 Literatur Dasgupta, B, G. m. Heal, J. E. Stiglitz, The Taxation of Exhaustible Resources, in: Hughes, G. A., G. M. Heal (Hrsg.), Public Policy and the Tax System, London 1980, S Hepburn, C., Regulation by Prices, Quantities or both: A Review of Instrument Choice, in: Oxford Review of Economic Policy, Vol. 22/2 (2006), S Nordhaus, W. D., After Kyoto: Alternative Mechanisms to Control Global Warming, in: American Economic Review, Vol. 96/2 (2006), S Roberts, M. J., M. Spence, Effluent Charges and Licenses under Uncertainty, in: Journal of Public Economics, Vol. 5 (1976), S Sinn, H. W., Public Policies against Global Warming: A Supply Side Approach, in: International Tax Public Finance, 15 (2008a), S Sinn, H. W., Das grüne Paradoxon, Berlin 2008b. Stern, N., The Economics of Climate Change: The Stern Review, Cambridge Weitzman, M. L., Prices vs. Quantities, in: Review of Economic Studies, 41/4 (1974), S

Die (In )Effizienz des internationalen CO2 Handels

Die (In )Effizienz des internationalen CO2 Handels Die (In )Effizienz des internationalen CO2 Handels http://oekonomenstimme.org/a/933/ Reto Schleiniger Unter welchen Bedingungen führt der Übergang zu einem internationalen CO2 Emissionshandel zu einer

Mehr

Übersicht. 1 Wozu Ressourcenökonomie? 2 Ressourcen: Klassifikation. 3 Erschöpfliche Ressourcen: Erdöl und Hotelling Modell

Übersicht. 1 Wozu Ressourcenökonomie? 2 Ressourcen: Klassifikation. 3 Erschöpfliche Ressourcen: Erdöl und Hotelling Modell Vorlesung 8+9: Ressourcenökonomie Einführung+Hotelling Modell 1/11 Übersicht 1 Wozu Ressourcenökonomie? 2 Ressourcen: Klassifikation 3 Erschöpfliche Ressourcen: Erdöl und Hotelling Modell Vorlesung 8+9:

Mehr

Antworten auf den Klimawandel

Antworten auf den Klimawandel Antworten auf den Klimawandel Wie sollte der Staat CO 2 Emissionen regulieren? Warum kommt es zu globaler Erwärmung? Welche Folgen hat das? Topics in Economics Prof. Dr. Monika Schnitzer 2 Die Welt erwärmt

Mehr

Übung zu Mikroökonomik II

Übung zu Mikroökonomik II Prof. Dr. G. Rübel SS 2005 Dr. H. Möller-de Beer Dipl.-Vw. E. Söbbeke Übung zu Mikroökonomik II Aufgabe 1: Eine gewinnmaximierende Unternehmung produziere ein Gut mit zwei kontinuierlich substituierbaren

Mehr

Gliederung der ersten Vorlesungen und Übungen

Gliederung der ersten Vorlesungen und Übungen Seite 1 Gliederung der ersten Vorlesungen und Übungen Vorlesung 2 (heute): Vorlesung 3 (06. Mai.): Grundlagen Grundlagen / Kartelle und Kartellverbot Übung 1 (07.Mai) Mikroökonomische Grundlagen Vorlesung

Mehr

Nachhaltiges Wirtschaftswachstum: Kann dies in der Praxis funktionieren?

Nachhaltiges Wirtschaftswachstum: Kann dies in der Praxis funktionieren? Nachhaltiges Wirtschaftswachstum: Kann dies in der Praxis funktionieren? Beitrag zum Symposium Ressourcenschonendes Wirtschaften Technische Universität Wien, 25. März 204 Univ.-Prof. Dr. Michael Getzner

Mehr

Mikroökonomie I Kapitel 2 Angebot und Nachfrage WS 2004/2005

Mikroökonomie I Kapitel 2 Angebot und Nachfrage WS 2004/2005 Mikroökonomie I Kapitel 2 Angebot und Nachfrage WS 2004/2005 Themen in diesem Kapitel Angebot und Nachfrage Der Marktmechanismus Veränderungen im Marktgleichgewicht Die Elastizität der Nachfrage und des

Mehr

Teil IV: Abweichungen vom Wettbewerbsmarkt und Marktversagen

Teil IV: Abweichungen vom Wettbewerbsmarkt und Marktversagen Teil IV: Abweichungen vom Wettbewerbsmarkt und Marktversagen 1 Kapitel 11: Monopol Hauptidee: Ein Unternehmen mit Marktmacht nimmt den Marktpreis nicht als gegeben hin. Es maximiert seinen Gewinn indem

Mehr

Externalitäten und Eigentumsrechte

Externalitäten und Eigentumsrechte Externalitäten und Eigentumsrechte MB Externalitäten Externalitäten beinhalten negative Externalitäten (bzw. negative externe Effekte, externe Kosten) und positive Externalitäten (bzw. positive externe

Mehr

Kapitel 1: Zehn volkswirtschaftlichen Regeln

Kapitel 1: Zehn volkswirtschaftlichen Regeln Kapitel 1: Zehn volkswirtschaftlichen Regeln Lernen, dass VWL von der Zuteilung knapper Ressourcen handelt. Einige der Zielkonflikte näher kennenlernen, denen Menschen gegenüberstehen. Die Bedeutung des

Mehr

Prüfungsvorbereitung: Aufgabensammlung II

Prüfungsvorbereitung: Aufgabensammlung II Thema Dokumentart Mikroökonomie: 2. Semester Teilzeit Aufgabensammlung Prüfungsvorbereitung: Aufgabensammlung II Aufgabe 1 Maschinen (in Stück) 700 600 490 A F 280 B 200 100 10 20 25 35 40 Spielfilme (in

Mehr

Vorlesung VWL A bei Prof. Shaked: Übungen zum 8. Kapitel

Vorlesung VWL A bei Prof. Shaked: Übungen zum 8. Kapitel Vorlesung VWL A bei Prof Shaked: Übungen zum 8 Kapitel 1 Wenn eine Steuer auf ein Produkt erhoben wird, dann werden sich Käufer und Verkäufer die Steuerlast teilen, wenn a die Steuer bei den Verkäufer

Mehr

Was kostet die Welt? Was jetzt für den globalen Klimaschutz getan werden müsste

Was kostet die Welt? Was jetzt für den globalen Klimaschutz getan werden müsste Was kostet die Welt? Was jetzt für den globalen Klimaschutz getan werden müsste Prof. Dr. Ottmar Edenhofer Professor für die Ökonomie des Klimawandels, TU Berlin 2. September 2014 dreamstime 2. IPCC September

Mehr

Einführung in die Mikroökonomie

Einführung in die Mikroökonomie Einführung in die Mikroökonomie Übungsaufgaben (6) 1. Erklären Sie jeweils den Unterschied zwischen den folgenden Begriffen: eine Preis-Konsumkurve und eine Nachfragekurve Eine Preis-Konsumkurve bestimmt

Mehr

Finanzwissenschaftliches Seminar WS 2014/15: Umweltökonomie. FernUniversität in Hagen (PRG, E051+E052)

Finanzwissenschaftliches Seminar WS 2014/15: Umweltökonomie. FernUniversität in Hagen (PRG, E051+E052) Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwissenschaft Univ.-Prof. Dr. Thomas Eichner Finanzwissenschaftliches Seminar WS 2014/15: Umweltökonomie Veranstaltungstyp: Präsenzveranstaltung Adressatenkreis:

Mehr

Effizienz und Handel

Effizienz und Handel Effizienz und Handel MB Markt-Gleichgewicht und Effizienz (Pareto-)Effizienz: Situation, bei der es keine Handelsmöglichkeit gibt, die mindestens eine Person besser stellen würde, ohne andere Personen

Mehr

12. Übung Makroökonomischen Theorie

12. Übung Makroökonomischen Theorie 12. Übung Makroökonomischen Theorie Quelle: Rittenbruch, Makroökonomie, 2000, S. 250. Aufgabe 32 Das IS LM Schemata bietet einen guten Ansatzpunkt, die unterschiedlichen Wirkungen von Änderungen im Gütermarkt

Mehr

Ausgewählte Konzepte der Steuerwirkungslehre

Ausgewählte Konzepte der Steuerwirkungslehre Dr. habil. Burkhard Utecht Berufsakademie Thüringen Staatliche Studienakademie Studienbereich Wirtschaft Studienstandort Eisenach VWL im 6. Semester Finanzwissenschaft Ausgewählte Konzepte der Steuerwirkungslehre

Mehr

MILCHMARKT Landwirtschaft im Wandel

MILCHMARKT Landwirtschaft im Wandel Hintergrund Strukturwandel in der Landwirtschaft Die Schweizer Landwirtschaft ist von einem tief greifenden Strukturwandel betroffen: 1996 gab es rund 80 000 landwirtschaftliche Betriebe, heute sind es

Mehr

Mikroökonomische Theorie: Gewinnmaximierung

Mikroökonomische Theorie: Gewinnmaximierung Mikroökonomische Theorie: Dr. Jan Heufer TU Dortmund 5. Juli 2011 Übersicht sproblem 1 / 37 Wirtschaftskreislauf sproblem Konsumgüter Nachfrage Konsumenten Haushalte Markt Angebot Produzenten Firmen Angebot

Mehr

Untersuchung unterschiedlicher Szenarien zum Ausstieg aus der Kohleverbrennung am Standort HKW Nord

Untersuchung unterschiedlicher Szenarien zum Ausstieg aus der Kohleverbrennung am Standort HKW Nord Untersuchung unterschiedlicher Szenarien zum Ausstieg aus der Kohleverbrennung am Standort HKW Nord Dr. Markus Henle (SWM), Fr. Sabine Gores (Öko-Institut) 21.04.2015 Übersicht Auftrag der LH München an

Mehr

Der europäische Emissionshandel - Erfahrungen und Kritik- Hauptseminar zur Umweltökonomik Wintersemester 2007/2008 Florian Warring Daniel Wind

Der europäische Emissionshandel - Erfahrungen und Kritik- Hauptseminar zur Umweltökonomik Wintersemester 2007/2008 Florian Warring Daniel Wind Der europäische Emissionshandel - Erfahrungen und Kritik- Hauptseminar zur Umweltökonomik Wintersemester 2007/2008 Florian Warring Daniel Wind Gliederung 1) Treibhausgasemissionen ein globales Umweltproblem

Mehr

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA LVA-Leiter: Michael Noldi Einheit 8: Gewinnmaximierung und Wettbewerbsangebot (Kap. 8) Gewinnmaximierung und Wettbewerbsmarkt IK WS 2014/15 1 Die Kosten der

Mehr

Y S Y d = VWL Grundlagen der Makroökonomik

Y S Y d = VWL Grundlagen der Makroökonomik VWL Grundlagen der Makroökonomik 0.06.2002 Wachstum Konjunkturbewegung kurzfristiges Wachstum Wachstumsprozess (Aneinanderreihung vieler Konjunkturbewegungen) langfristiges Wachstum Kapitalstock ( K )

Mehr

7. Einheit Nachhaltigkeit

7. Einheit Nachhaltigkeit 7. Einheit Nachhaltigkeit Wachstum Wachstum (umgefähre Werte) 7 6 5 4 3 2 1 400 350 300 250 200 150 100 50 Bevölkerung (Mrd.) BIP (Int. $, 100 Mrd.) 0 1750 1800 1850 1900 1950 2000 0 Grenzen des Wachstums

Mehr

Kapitel 9: Marktgleichgewicht

Kapitel 9: Marktgleichgewicht Kapitel 9: Marktgleichgewicht Hauptidee: In einem Wettbewerbsmarkt bestimmen Nachfrage und Angebot den Preis. Das Wettbewerbsgleichgewicht ist eine Vorhersage darüber, was zu erwarten ist, wenn jeder Marktteilnehmer

Mehr

Wirtschaftspolitik. 1 Einführung

Wirtschaftspolitik. 1 Einführung Universität Ulm 89069 Ulm Germany Prof. Dr. Werner Smolny Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Institutsdirektor Sommersemester

Mehr

Die Besteuerung von Kapitalgewinnen

Die Besteuerung von Kapitalgewinnen Die Besteuerung von Kapitalgewinnen Motivation Wissenschaftliche und politische Diskussion Status Quo in Österreich Argumente Pro und Contra Diskussion im Spannungsfeld Gerechtigkeit und Effizienz Das

Mehr

Nachfrage, Angebot, Gleichgewicht, Effizienz auf perfekt kompetitivem Markt Aber: Marktversagen (Part 3)

Nachfrage, Angebot, Gleichgewicht, Effizienz auf perfekt kompetitivem Markt Aber: Marktversagen (Part 3) Zwischenstand Mikroökonomik (Part 1, 2) Nachfrage, Angebot, Gleichgewicht, Effizienz auf perfekt kompetitivem Markt Aber: Marktversagen (Part 3) Unvollständiger Wettbewerb Externalitäten Informationsökonomik

Mehr

Neuhaus Bizarre Volkswirtschaftslehre

Neuhaus Bizarre Volkswirtschaftslehre Neuhaus Bizarre Volkswirtschaftslehre Folienvorlagen Kapitel 9: Zwischenstaatlicher Handel Klären, unter welchen Bedingungen ein Land exportiert oder importiert. Gewinner und Verlierer des zwischenstaatlichen

Mehr

Preisbildung im Modell der vollständigen Konkurrenz

Preisbildung im Modell der vollständigen Konkurrenz Energie & Klima 2009 Preisbildung im Modell der vollständigen Konkurrenz Vortrag von Miriam Adams Verschiedene Marktformen Markt: Die Menge von potentiellen Käufern und Verkäufern eines bestimmten Guts.

Mehr

Warum Wachstum oft eine unverdient schlechte Presse hat

Warum Wachstum oft eine unverdient schlechte Presse hat Warum Wachstum oft eine unverdient schlechte Presse hat Referat zum Themenschwerpunkt Wirtschaftswachstum für den Wohlstand : Forum für Universität und Gesellschaft Bern, 27. Februar 2016 Prof. Dr. Aymo

Mehr

Anwendung: Zwischenstaatlicher Handel

Anwendung: Zwischenstaatlicher Handel Anwendung: Zwischenstaatlicher Handel Weltmarktpreis und komperative Vorteile Gewinner und Verlierer beim Aussenhandel Gewinne und Verluste eines Exportlandes Gewinne und Verluste eines Importlandes Wirkungen

Mehr

Ökonomische Bewertung: Hintergrund und Methodenüberblick

Ökonomische Bewertung: Hintergrund und Methodenüberblick Ökonomische Bewertung: Hintergrund und Methodenüberblick Prof. Dr. Frank Wätzold (Brandenburgische Technische Universität Cottbus) Vilm 8.11.2011 SEITE 1 SEITE 2 Einleitung Einleitung 1. Vom Dessert zur

Mehr

Komplexität als Chance nutzen

Komplexität als Chance nutzen Komplexität als Chance nutzen White Paper Autor: Jens Blank Januar 2012 Wassermann AG Westendstraße 195 80686 München www.wassermann.de Zusammenfassung Komplexität na und? Unter diesem Motto beschreibt

Mehr

Einführung in die Mikroökonomie Gewinnmaximierung und Wettbewerbsangebot

Einführung in die Mikroökonomie Gewinnmaximierung und Wettbewerbsangebot Einführung in die Mikroökonomie Gewinnmaximierung und Wettbewerbsangebot Universität Erfurt Wintersemester 07/08 rof. Dittrich (Universität Erfurt) Gewinnmaximierung und Wettbewerbsangebot Winter 1 / 25

Mehr

Kai A. Konrad. Max Planck Institute for Tax Law and Public Finance

Kai A. Konrad. Max Planck Institute for Tax Law and Public Finance Max Planck Institute for Tax Law and Public Finance Klimapolitik zwischen Emissionsvermeidung und Anpassung, das Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen, eine Zusammenfassung

Mehr

Fachgespräch: Das Potential der Förderabgabe für Ressourcenschutz und Länderfinanzen

Fachgespräch: Das Potential der Förderabgabe für Ressourcenschutz und Länderfinanzen Fachgespräch: Das Potential der Förderabgabe für Ressourcenschutz und Länderfinanzen 18. Oktober 2011 Referent: Damian Ludewig Diplom-Volkswirt FÖS-Geschäftsführer Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft

Mehr

1/6. Welche Antwort ist richtig: Wie entsteht aus organischen Kohlenstoffverbindungen das gasförmige Kohlendioxid?

1/6. Welche Antwort ist richtig: Wie entsteht aus organischen Kohlenstoffverbindungen das gasförmige Kohlendioxid? 1/6 Der Kohlenstoffkreislauf Arbeitsblatt B Material: Inhalte des Factsheets Grundlagen zum Klimawandel Der Wasserkreislauf (siehe Arbeitsblatt A) ist leicht erklärt: Wasser verdunstet, in höheren Schichten

Mehr

Beantworten Sie die Fragen durch Ankreuzen der zutreffenden Felder auf dieser Seite.

Beantworten Sie die Fragen durch Ankreuzen der zutreffenden Felder auf dieser Seite. VO Einführung VWL Name: Matrikelnummer: Beantworten Sie die Fragen durch Ankreuzen der zutreffenden Felder auf dieser Seite. Es ist jeweils nur eine Antwort richtig. Nur wenn deutlich erkennbar ist, welches

Mehr

Finanzwissenschaftliches Seminar SS 2016: Umweltökonomie

Finanzwissenschaftliches Seminar SS 2016: Umweltökonomie Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwissenschaft Univ.-Prof. Dr. Thomas Eichner Finanzwissenschaftliches Seminar SS 2016: Umweltökonomie Veranstaltungstyp: Präsenzveranstaltung Adressatenkreis:

Mehr

Nachholklausur zur Vorlesung Makroökonomik II Sommersemester Bitte auf dem Lösungsblatt angeben!

Nachholklausur zur Vorlesung Makroökonomik II Sommersemester Bitte auf dem Lösungsblatt angeben! Freiburg, 12.01.2015 Nachholklausur zur Vorlesung Makroökonomik II Sommersemester 2014 Klausur A Bitte auf dem Lösungsblatt angeben! Teil I: Multiple Choice (15 Punkte) 1. Das Solow-Modell bildet von den

Mehr

Einführung in die Mikroökonomie Produktion und die Kosten der Produktion. Die Produktion: Wiederholung und Übung

Einführung in die Mikroökonomie Produktion und die Kosten der Produktion. Die Produktion: Wiederholung und Übung Einführung in die Mikroökonomie Produktion und die Kosten der Produktion Universität Erfurt Wintersemester 07/08 Prof. Dittrich (Universität Erfurt) Die Produktion Winter 1 / 23 Die Produktion: Wiederholung

Mehr

EEG Novelle Entwicklung der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien und finanzielle Auswirkungen

EEG Novelle Entwicklung der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien und finanzielle Auswirkungen EEG Novelle Entwicklung der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien und finanzielle Auswirkungen Anzahl der Folien: 17 Stand: 31. Juli 23 1 [Mrd. kwh/a] 15 125 1 75 5 25 1991 Wasser EEG Wind offshore

Mehr

Mikroökonomie: Angebotstheorie. Lösungen zu Aufgabensammlung. Angebotstheorie: Aufgabensammlung I

Mikroökonomie: Angebotstheorie. Lösungen zu Aufgabensammlung. Angebotstheorie: Aufgabensammlung I Thema Dokumentart Mikroökonomie: Angebotstheorie Lösungen zu Aufgabensammlung LÖSUNGEN Angebotstheorie: Aufgabensammlung I Aufgabe 1 1.1 Was besagt das Ertragsgesetz? Bei zunehmendem Einsatz von einem

Mehr

Ein EEG für eine effiziente Energiewende: Kritische Betrachtung von fixen und Kapazitätsprämien für Erneuerbare Energien

Ein EEG für eine effiziente Energiewende: Kritische Betrachtung von fixen und Kapazitätsprämien für Erneuerbare Energien Ein EEG für eine effiziente Energiewende: Kritische Betrachtung von fixen und Kapazitätsprämien für Erneuerbare Energien Herausgeber/Institute: EnKliP Autoren: Uwe Nestle Themenbereiche: Schlagwörter:

Mehr

Definitions of Fossil Fuel Subsidies

Definitions of Fossil Fuel Subsidies Definitions of Fossil Fuel Subsidies Definitions used in Germany with examples Workshop für NGOs am 10. September 2015 in Berlin Rupert Wronski Wissenschaftlicher Referent Energiepolitik Forum Ökologisch-Soziale

Mehr

Kapitel 10: Renten und Wohlfahrt

Kapitel 10: Renten und Wohlfahrt Kapitel 10: Renten und Wohlfahrt Hauptidee: Konsumenten und Produzenten ziehen Vorteile aus der Marktteilnahme, welche Renten genannt werden. Das Wettbewerbsgleichgewicht maximiert unter Umständen die

Mehr

Aufgabe 1 [ Markt und Marktinterventionen ]

Aufgabe 1 [ Markt und Marktinterventionen ] Aufgabe 1 [ Markt und Marktinterventionen ] a) Fü r einen Markt hat ein Marktforschungsinstitut fü r Angebot und Nachfrage folgende Abhängigkeiten ermittelt: M A = 1,5p + 2 M N = 0,5p + 6 Dabei liegen

Mehr

Korrigenda Handbuch der Bewertung

Korrigenda Handbuch der Bewertung Korrigenda Handbuch der Bewertung Kapitel 13 Abschnitt 13.5 Seite(n) 556-562 Titel Änderungen Die Bewertung eines internationalen Projekts: ein Beispiel In Tabelle 13-5 sind die Abschreibungen in den Jahren

Mehr

Abbildung 1: Die Preiselastizität der Nachfrage ist größer als 1 (Elastische Nachfrage) Nachfragemenge

Abbildung 1: Die Preiselastizität der Nachfrage ist größer als 1 (Elastische Nachfrage) Nachfragemenge Elastizitäten Interessant ist auch zu wissen wie die Nachfrager auf Preisveränderungen reagieren. Da sich der eines Unternehmens mit (Preis * Menge) definieren lässt, kann der grafisch unterhalb der Preisabsatz

Mehr

Nutzung und Management mariner Ressourcen: Wie viel Markt, wie viel Regulierung?

Nutzung und Management mariner Ressourcen: Wie viel Markt, wie viel Regulierung? Nutzung und Management mariner Ressourcen: Wie viel Markt, wie viel Regulierung? Martin F. Quaas Institut für Volkswirtschaftslehre, Universität Kiel 17. April 2015 Martin Quaas: Nutzung und Management

Mehr

Fachhochschule SWF - Standort Meschede - Fachbereich IW Dr. habil. Karl Betz. Klausur in Mikroökonomik (Termin 2)

Fachhochschule SWF - Standort Meschede - Fachbereich IW Dr. habil. Karl Betz. Klausur in Mikroökonomik (Termin 2) Klausur in Mikroökonomik (Termin 2) Datum: 26.3.2015 Uhrzeit: 11:00 13.00 Raum 1.1.12 Hilfsmittel: Taschenrechner Name: Matrikelnummer: Punkte: 1. Leserlich schreiben 2. Korrekturrand 1 / 3 3. =??? Symbole

Mehr

Kapitaleinkommen. Einheit 9. Karin Mayr

Kapitaleinkommen. Einheit 9. Karin Mayr Besteuerung von Kapitaleinkommen IK Steuern und Staatsausgaben Einheit 9 Karin Mayr Soll Kapitaleinkommen besteuert werden? Äquivalenzüberlegungen Äquivalenz von: - proportionaler Konsumsteuer - proportionaler

Mehr

Das makroökonomische Grundmodell

Das makroökonomische Grundmodell Universität Ulm 89069 Ulm Germany Dipl.-Kfm. hilipp Buss Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Wintersemester 2013/2014

Mehr

Wirtschaftlichkeitsberechnung der Energiesparmaßnahmen

Wirtschaftlichkeitsberechnung der Energiesparmaßnahmen Wirtschaftlichkeitsberechnung der Energiesparmaßnahmen Die nachfolgend Beschriebenen Verfahren und Berechnungen sind Grundlage der Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen der eingesetzten Einblasverfahren. Grundlagen

Mehr

Märkte und Preise. IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte. (Kapitel 1 & 2/I)

Märkte und Preise. IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte. (Kapitel 1 & 2/I) IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte Märkte und Preise (Kapitel 1 & 2/I) Nicole Schneeweis (JKU Linz) IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte 1 / 27 Kapitel 2: Angebot und Nachfrage... beschreiben das

Mehr

Übung 4: Gleichgewicht und Effizienz in Wettbewerbsmärkten

Übung 4: Gleichgewicht und Effizienz in Wettbewerbsmärkten Übung 4: Gleichgewicht und Effizienz in Wettbewerbsmärkten Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Intermediate Microeconomics (HS 10) Übung 4 1 / 35 Marktnachfrage und aggregierte

Mehr

Klimawandel und Nachhaltige Entwicklung

Klimawandel und Nachhaltige Entwicklung Klimawandel und Nachhaltige Entwicklung Irene Roth Amt für Umweltkoordination und Energie, Kanton Bern Ittigen, Mai 2010 Inhalt 1) Einige Fakten zum Klimawandel 2) Klimawandel und Nachhaltige Entwicklung

Mehr

VO Grundlagen der Mikroökonomie

VO Grundlagen der Mikroökonomie Institut für Wirtschaftsmathematik Ökonomie VO 105.620 Grundlagen der Mikroökonomie Elastizität von Angebot und Nachfrage (Kapitel 2) ZIEL: Definition und Berechnung der Elastizität Preiselastizität der

Mehr

LÖSUNG ZUR VORLESUNG MAKROÖKONOMIK I (SoSe 14) Aufgabenblatt 4

LÖSUNG ZUR VORLESUNG MAKROÖKONOMIK I (SoSe 14) Aufgabenblatt 4 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Jun.-Prof. Dr. Philipp Engler, Michael Paetz LÖSUNG ZUR VORLESUNG MAKROÖKONOMIK I (SoSe 14) Aufgabenblatt 4 Aufgabe 1: IS-Kurve Leiten Sie graphisch mit Hilfe

Mehr

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA-Leiterin: Ana-Maria Vasilache Einheit 6/I: Märkte und Wohlfahrt (Kapitel 9) Märkte und Wohlfahrt Fragestellung: Ist die zum Gleichgewichtspreis produzierte

Mehr

Wiederholungsklausur Mikroökonomie II SS 05 Lösungen

Wiederholungsklausur Mikroökonomie II SS 05 Lösungen Universität Lüneburg Prüfer: Prof. Dr. Thomas Wein FB II Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Prof. Dr. Joachim Wagner Institut für Volkswirtschaftslehre Datum: Mo., 19.9.2005 Wiederholungsklausur Mikroökonomie

Mehr

VO Grundlagen der Mikroökonomie

VO Grundlagen der Mikroökonomie Institut für Wirtschaftsmathematik Ökonomie VO 105.620 Grundlagen der Mikroökonomie Die Analyse von Wettbewerbsmärkten (Kapitel 9) ZIEL: Die Bewertung der Gewinne und Verluste staatlicher Eingriffedie

Mehr

Musterlösung zu Aufgabe II der Klausur Ökonomie der Umweltpolitik vom

Musterlösung zu Aufgabe II der Klausur Ökonomie der Umweltpolitik vom Musterlösung zu Aufgabe II der Klausur Ökonomie der Umweltpolitik vom 26.09.2011 Grundsätzliche Überlegungen: Bei der Aufgabe wird der optimale Abbaupfad einer natürlichen Ressource gesucht (Vgl. KE 6

Mehr

Mehrwertsteuerliche Behandlung von CO 2. -Emissionsrechten. MWST-Praxis-Info 02. Januar 2010

Mehrwertsteuerliche Behandlung von CO 2. -Emissionsrechten. MWST-Praxis-Info 02. Januar 2010 Januar 2010 www.estv.admin.ch MWSTPraxisInfo 02 Mehrwertsteuerliche Behandlung von CO 2 Informationen zu den MWSTInfos 04 und 05 Praxisänderung ab 1. Juli 2010, zweite, überarbeitete Ausgabe vom 24. September

Mehr

Sehr geehrter Herr Präsident, meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen,

Sehr geehrter Herr Präsident, meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen, 1 Sehr geehrter Herr Präsident, meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen, zunächst muss ich den Kolleginnen und Kollegen der FDP ein Lob für Ihren Antrag aussprechen. Die Zielrichtung des Antrages

Mehr

Restriktive Fiskalpolitik im AS-

Restriktive Fiskalpolitik im AS- Fiskalpolitik im AS-AD-Modell Restriktive Fiskalpolitik im AS- AD-Modell Eine Senkung des Budgetdefizits führt zunächst zu einem Fall der Produktion und einem Rückgang der Preise. Im Zeitverlauf kehrt

Mehr

Klausur Mikroökonomie I Diplom SS 06 Lösungen

Klausur Mikroökonomie I Diplom SS 06 Lösungen Universität Lüneburg Prüfer: Prof. Dr. Thomas Wein Fakultät II Prof. Dr. Joachim Wagner Institut für Volkswirtschaftslehre Datum: 17.7.2006 Klausur Mikroökonomie I Diplom SS 06 Lösungen 1. Eine neue Erfindung

Mehr

Kapitel 4. Thermodynamisches Gleichgewicht zwischen zwei Systemen. 4.1 Systeme im thermischen Kontakt 1; E 1 =? 2; E 2 =?

Kapitel 4. Thermodynamisches Gleichgewicht zwischen zwei Systemen. 4.1 Systeme im thermischen Kontakt 1; E 1 =? 2; E 2 =? Kapitel 4 hermodynamisches Gleichgewicht zwischen zwei Systemen Im letzten Abschnitt haben wir am Beispiel des idealen Gases die Entropie (S(E)) bestimmt, und zwar im Rahmen des mikrokanonischen Ensembles

Mehr

Übungsfragen. Währungspolitik

Übungsfragen. Währungspolitik Übungsfragen Währungspolitik 4 Zahlungsbilanz und Wechselkurs 4.1 Was bestimmt das Angebot an und die Nachfrage nach Devisen? Erläutern Sie stichpunktartig die wichtigsten Posten der Zahlungsbilanz! Auf

Mehr

Zusammenhang zwischen Ölpreis und Inflation wird überschätzt

Zusammenhang zwischen Ölpreis und Inflation wird überschätzt Hüfners Wochenkommentar Zusammenhang zwischen Ölpreis und Inflation wird überschätzt Der Anstieg der Ölpreise in diesem Jahr hat sich kaum in der Inflation niedergeschlagen, beobachtet Assenagon-Chefvolkswirt

Mehr

Volkswirtschaftliche Bedeutung des Service public in der Schweiz

Volkswirtschaftliche Bedeutung des Service public in der Schweiz Volkswirtschaftliche Bedeutung des in der Schweiz Public Recruiting Forum 2009 16. September 2009 Was ist? Dienstleistungen «im Allgemeininteresse» «umfasst eine politisch definierte Grundversorgung mit

Mehr

6. Einheit Wachstum und Verteilung

6. Einheit Wachstum und Verteilung 6. Einheit Wachstum und Verteilung Wirtschaftswachstum und Wohlstand (1) Wachstum: Wirtschaftswachstum = Zunahme des realen Bruttoinlandsprodukts real = zu konstanten Preisen Beispiele (2006): Österreich:

Mehr

Mikroökonomie I (Märkte und Unternehmen)

Mikroökonomie I (Märkte und Unternehmen) 1 Mikroökonomie I (Märkte und Unternehmen) I. Einführung: Märkte (Varian, Ch. 1, Ch. 15, Ch. 16) Was ist Mikroökonomie? Nachfrage, Angebot und Marktgleichgewicht. II. Die Unternehmung im Wettbewerb (Varian,

Mehr

Angebot und Nachfrage: Eine Einführung

Angebot und Nachfrage: Eine Einführung Angebot und Nachfrage: Eine Einführung MB MB Was, wie und für wen? Zentrale Planung oder Markt Fragen, die alle Wirtschaftssysteme lösen müssen Was soll produziert werden? Wieviel soll von den einzelnen

Mehr

Mikroökonomik 10. Vorlesungswoche

Mikroökonomik 10. Vorlesungswoche Mikroökonomik 10. Vorlesungswoche Tone Arnold Universität des Saarlandes 9. Januar 2008 Tone Arnold (Universität des Saarlandes) Mikroökonomik 10. Vorlesungswoche 9. Januar 2008 1 / 63 Märkte und Marktformen

Mehr

Marktversagen II - Monopol

Marktversagen II - Monopol Marktversagen II - Monopol Dr. Alexander Westkamp Marktversagen II - Monopol 1/ 25 Einleitung Perfekter Wettbewerb unrealistisch, wenn einige Firmen signifikante Marktanteile haben Viele Märkte mit einigen

Mehr

Kennen, können, beherrschen lernen was gebraucht wird. Wirtschaft & Soziales

Kennen, können, beherrschen lernen was gebraucht wird. Wirtschaft & Soziales Wirtschaft & Soziales Inhaltsverzeichnis Kennen, können, beherrschen lernen was gebraucht wird Inhaltsverzeichnis... 2 Der Wirtschaftskreislauf... 3 Das Bruttoinlandsprodukt... 3 Wirtschaftssubjekte...

Mehr

Übersicht. 1 Nachhaltigkeit: Idee und ökonomische Definitionen. 2 Motivation von Nachhaltigkeit. 3 Nachhaltigkeit in klimaökonomischen Modellen

Übersicht. 1 Nachhaltigkeit: Idee und ökonomische Definitionen. 2 Motivation von Nachhaltigkeit. 3 Nachhaltigkeit in klimaökonomischen Modellen Vorlesung 9: Nachhaltigkeit und Klimaökonomie 1/20 Übersicht 1 Nachhaltigkeit: Idee und ökonomische Definitionen 2 Motivation von Nachhaltigkeit 3 Nachhaltigkeit in klimaökonomischen Modellen 4 Nachhaltigkeit

Mehr

MID-TERM REPETITORIUM MACROECONOMICS I

MID-TERM REPETITORIUM MACROECONOMICS I MID-TERM REPETITORIUM MACROECONOMICS I - EXERCISES - Autor: Sebastian Isenring Frühlingssemester 2016 Zürich, 15. April 2016 I. Einstiegsaufgaben 1 1.1 VGR & Makroökonomische Variablen 1.1.1 Das BNE entspricht

Mehr

Geht s noch billiger? Walter Boltz, Vorstand E-Control Vice Chair of ACER s Regulatory Board

Geht s noch billiger? Walter Boltz, Vorstand E-Control Vice Chair of ACER s Regulatory Board 1 Geht s noch billiger? Walter Boltz, Vorstand E-Control Vice Chair of ACER s Regulatory Board Agenda Internationale Energiepreise Auswirkungen auf den internationalen Standortwettbewerb Auswirkungen auf

Mehr

Energiewirtschaft. Teil II: Ressourcenökonomie

Energiewirtschaft. Teil II: Ressourcenökonomie Energiewirtschaft Teil II: Ressourcenökonomie 1 Gliederung der Vorlesung Energiewirtschaft Teil II: Ressourcenökonomie 1. Reserven, Ressourcen, Reichweite 2. Intertemporale Allokation, Hotelling-Modell

Mehr

11. Übung Makroökonomischen Theorie

11. Übung Makroökonomischen Theorie 11. Übung akroökonomischen Theorie Aufgabe 28 Es seien b = 0,35 und r = 0,1. Außerdem steht die monetäre Basis B = 1.200 zur Verfügung. Die Produktion in der Volkswirtschaft betrage Y = 4.000. Die Nachfrage

Mehr

Ein einfaches Modell des Immobilienmarktes II Immobilien- und Baumarkt Allgemeines Gleichgewicht

Ein einfaches Modell des Immobilienmarktes II Immobilien- und Baumarkt Allgemeines Gleichgewicht Ein einfaches Modell des Immobilienmarktes II Immobilien- und Baumarkt Allgemeines Gleichgewicht Lernziel Zusammenhang zwischen Immobilien- und Baumarkt Grenzkosten-Pricing Abschreibungen, Bestandeserhaltung

Mehr

E-Lehrbuch BWL einfach und schnell DER PREIS UND SEINE FUNKTIONEN

E-Lehrbuch BWL einfach und schnell DER PREIS UND SEINE FUNKTIONEN E-Lehrbuch BWL einfach und schnell DER PREIS UND SEINE FUNKTIONEN Der Preis ist der in Geld ausgedrückte Tauschwert einer Ware. Er hat folgende Funktionen: Messfunktion: Lenkungsfunktion. Gleichgewichtsfunktion:

Mehr

Übungen mit dem Applet Vergleich von zwei Mittelwerten

Übungen mit dem Applet Vergleich von zwei Mittelwerten Vergleich von zwei Mittelwerten 1 Übungen mit dem Applet Vergleich von zwei Mittelwerten 1 Statistischer Hintergrund... 2 1.1 Typische Fragestellungen...2 1.2 Fehler 1. und 2. Art...2 1.3 Kurzbeschreibung

Mehr

Ressourcen und ihre Nutzung

Ressourcen und ihre Nutzung Ressourcen und ihre Nutzung NUTZENERGIE Die Energie, die vom Verbraucher tatsächlich genutzt wird. PRIMÄRENERGIE Energie, die mit den natürlich vorkommenden Energieformen und Energieträgern zur Verfügung

Mehr

Was ist Mikroökonomie? Kapitel 1. Was ist Mikroökonomie? Was ist Mikroökonomie? Themen der Mikroökonomie

Was ist Mikroökonomie? Kapitel 1. Was ist Mikroökonomie? Was ist Mikroökonomie? Themen der Mikroökonomie Was ist Mikroökonomie? Mikroökonomie handelt von begrenzten Ressourcen. Kapitel 1 Themen der Mikroökonomie Beschränkte Budgets, beschränkte Zeit, beschränkte Produktionsmöglichkeiten. Welches ist die optimale

Mehr

1 Angebot und Nachfrage (Total 11 Punkte) (VW 107, Teil II, Kap. 2-4)

1 Angebot und Nachfrage (Total 11 Punkte) (VW 107, Teil II, Kap. 2-4) 1 Angebot und Nachfrage (Total 11 Punkte) (VW 107, Teil II, Kap. 2-4) Im Frühling wurde bekannt, dass Hühnerfleisch aus China zum Teil mit Antibiotika kontaminiert ist. Gehen Sie aber bei der Antwort davon

Mehr

Aufgabe des Monats Januar 2012

Aufgabe des Monats Januar 2012 Aufgabe des Monats Januar 2012 Ein Unternehmen stellt Kaffeemaschinen her, für die es jeweils einen Preis von 100 Euro (p = 100) verlangt. Die damit verbundene Kostenfunktion ist gegeben durch: C = 5q

Mehr

Klimawandel in der Lausitz Anforderungen an Brandenburg

Klimawandel in der Lausitz Anforderungen an Brandenburg Prof. Dr. Manfred Stock Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) Klimawandel in der Lausitz Anforderungen an Brandenburg 1. Erkenntnisse zum Klimawandel und Perspektiven 2. Regionale Auswirkungen

Mehr

Die klassische Beschäftigungstheorie und -politik Deutsche Sparkassenzeitung, Nr. 65, 09.09.1977, Seite 2

Die klassische Beschäftigungstheorie und -politik Deutsche Sparkassenzeitung, Nr. 65, 09.09.1977, Seite 2 Deutsche Sparkassenzeitung, Nr. 65, 09.09.1977, Seite 2 1 Die Beseitigung der nach allgemeiner Ansicht zu hohen Arbeitslosigkeit ist heute das wirtschaftspolitische Problem Nummer eins. Um dieses Problem

Mehr

Voransicht. Voransicht

Voransicht. Voransicht S 1 Treibhaus Erde der Klimawandel Dr. Heidrun Kiegel, Köln Foto: Greenpeace Inhaltsübersicht Begründung des Reihenthemas Fachwissenschaftliche Orientierung Didaktisch-methodische Orientierung Ziele der

Mehr

Die Ökosteuer. Wie entwickelt sich die Ökosteuer in Deutschland und welche Wirkung hat sie?

Die Ökosteuer. Wie entwickelt sich die Ökosteuer in Deutschland und welche Wirkung hat sie? Die Ökosteuer Wie entwickelt sich die Ökosteuer in Deutschland und welche Wirkung hat sie? Gliederung Einführung der Ökosteuer Grundgedanken und Ziele Diskussionen vor 1999 Wirkung der Ökosteuer Theoretischer

Mehr

Klimagerechtigkeit und individuelle Verantwortung

Klimagerechtigkeit und individuelle Verantwortung Klimagerechtigkeit und individuelle Verantwortung 2011 22. August 2011 1. Einleitung Treibhausgase beeinflussen das Klima. Anthropogene Kohlendioxidemissionen tragen zu ihrer Konzentration erheblich bei.

Mehr

Mindestpreis im Europäischen Emissionshandel: Ordnungspolitischer Sündenfall oder Notwendigkeit?

Mindestpreis im Europäischen Emissionshandel: Ordnungspolitischer Sündenfall oder Notwendigkeit? Mindestpreis im Europäischen Emissionshandel: Ordnungspolitischer Sündenfall oder Notwendigkeit? Prof. Dr. Ottmar Edenhofer Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Berlin 19. Oktober 2016 Sieben Mythen

Mehr

TU Darmstadt FB Mathematik, AG 9 WS 2004/2005 Jakob Creutzig (1 + ρ)

TU Darmstadt FB Mathematik, AG 9 WS 2004/2005 Jakob Creutzig (1 + ρ) TU Darmstadt FB Mathematik, AG 9 WS 2004/2005 Jakob Creutzig 9..04 Lösungsvorschläge zum 3. Aufgabenblatt der Vorlesung,,Einführung in die Finanzmathematik Gruppenübungen Aufgabe : Es sei Ω = {, +} n,

Mehr

LÖSUNGEN ZUR ÜBUNGSPRÜFUNG

LÖSUNGEN ZUR ÜBUNGSPRÜFUNG LÖSUNGEN ZUR ÜBUNGSPRÜFUNG im Fach VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE für CAS 1. / 2. Semester PHW Hochschule Wirtschaft Seite 1 von 7 Übungsprüfung_VWL_Lösungsskizze.doc Teil I: Multiple Choice Fragen (70 Punkte)

Mehr

Wirtschaftspolitik. Übung 3 - Marktversagen und externe Effekte. 1 Marktversagen. 2 Öffentliche Güter und gesellschaftliche Ressourcen

Wirtschaftspolitik. Übung 3 - Marktversagen und externe Effekte. 1 Marktversagen. 2 Öffentliche Güter und gesellschaftliche Ressourcen Universität Ulm 89069 Ulm Germany Dipl.-Math. oec. Daniel Siepe Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Sommersemester 2010

Mehr