Beziehungsgestaltung und Selbstreflexion in der psychoanalytischen Beratung. Temnied Gullal Anna Wilhelm Sofia Pnevmonidis
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- Valentin Koenig
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1 Beziehungsgestaltung und Selbstreflexion in der psychoanalytischen Beratung Temnied Gullal Anna Wilhelm Sofia Pnevmonidis 1
2 Inhalt Beziehungsaufbau zwischen Ratsuchendem und Berater Virtualisierung und der gemeinsame Ort Das Dritte Emotionale Wahrnehmung und Affektregulation Zum Zusammenhang von implizitem (Beziehungs- )Wissen, Begegnungsmomenten und (Selbst)Reflexion Selbstreflektion Fragestellung 2
3 Beziehungsaufbau zwischen Ratsuchendem und Berater Geschützte Rahmenbedingungen Verortung Klare Zeitvorgaben Offenes Interesse Kompetentes Verhalten Verständliche Sprache 3
4 Gestaltung von Beziehung Äußerer Rahmen Ort Zeit Innerer Rahmen 4
5 Gestaltung innerer Rahmen Situationsherstellung Gegenstand : Problem im soz. Kontext Voraussetzungen Anerkennung Distanz und Anderssein Ratlosigkeit Beratungsbedürftigkeit Lebensweltlicher Kontext -> Arbeitsbündnis gemeinsamer Boden 5
6 Virtualisierung / Fiktionalisierung Methode in der Beratung Methodischer Aufbau Ziele 6
7 Virtualisierung / Fiktionalisierung Methodisch: Unstrukturiertheit und Offenheit Dekonstruktion und (Neu-) Konstruktion von Situationen Potentiellen Raum / Möglichkeitsraum Scham-, angstfrei, durch FK geschützt Keine Eindeutigkeit, Schwebezustand 7
8 Virtualisierung / Fiktionalisierung Ziele Anderer Blickwinkel Exzentrische Position Wissen um Sicht des Ratsuchenden Beratung nur als Spiel, Grenzüberschreitung nur durch Ratsuchenden (Abstinenzprinzip) 8
9 Struktur der Beratung / Das Dritte Triangulär Gemeinsamer Boden als das Dritte Das Dritte Ratsuchender Berater 9
10 Wirkung des Dritten Distanz / Abstand Reflektion Schafft Übersicht Anerkennung als Voraussetzung Schafft Veränderung Gehalten und Gebundensein Entbindung -> Orientierung und Selbstständigkeit 10
11 Das Dritte in der Beziehungsgestaltung Handlungswirkungen Dialoghandeln Handlungsdialog Schaffen die Beziehung und den Hintergrund Gegenwartsmoment Schafft Selbstaufklärung 11
12 Das Dritte in der Beziehungsgestaltung Ziel und Vorgehensweise in der Beratung ist unklar Improvisationsmodus Begegnungsmomente oder Jetzt- Momente Veränderung des gemeinsamen Bodens Dadurch entsteht Veränderung/Entwicklung 12
13 Emotionale Wahrnehmung und Affektregulation 13
14 Mit welchen Gefühlen ist die beratende Fachkraft konfrontiert? Menschen in Lebenskrisen Fallen-Situationen Gefühle: Angst Chaos Leere Aggression Leid Schmerz 14
15 Mimische Mikroaffektivität Unbewusstes wird in gegenwärtige Beziehungen projiziert Selbst- und fremdmotivierte beziehungsregulierende Mechanismen Berater_in muss sich dessen bewusst sein 15
16 Affektregulation Auslöser: peinliche, unangenehme oder schmerzliche Gefühle unbewusst Persönlichkeit mit Hilfe von Abwehrmechanismen schützen Verschiedene Abwehrmechanismen: Verdrängung Verleugnung Vermeidung Autoaggression Projektion Schwierig zu erfassen, weil unbewusst 16
17 Professionelle Kompetenz Affektive Handlungselemente und deren Bedeutung erkennen/wahrnehmen: - bei den Klient_innen - bei sich selbst Über diese (Selbst)Affekte bewusst nachdenken 17
18 Zum Zusammenhang von implizitem (Beziehungs-)Wissen, Begegnungsmomenten und (Selbst)Reflexion 18
19 Wie gelingt es der Fachkraft eine symbolischreflektierende Distanz anzunehmen? Vorleistung der Berater_in im gemeinsamen Beziehungsgeschehen: konflikthaften Übertragungsentwurf der Klient_innen annehmen und selbst durcharbeiten Arbeitsbündnis mit sich selbst schließen Voraussetzung: verlässliche innere Selbst- und Objektrepräsentanzen Ausdehnung der Wahrnehmung 19
20 Implizites Wissen Verkörperlichtes Wissen Gegenteil: explizites Wissen = verbalisierbares Wissen Größter Teil (Eisberg) Erklärung/Erläuterung des impliziten Wissens ist schwierig durch Deutung wird das Implizite explizit, Ablenkung 20
21 Reflection-in-action Reflexion ereignet sich im Handlungsfluss Spielerisches Probehandeln Wiederholender Prozess Problemsituation Unsicherheit, Nichtwissen, Instabilität, Einmaligkeit Ziel: neue Interpretationsweisen testen und Situation bewältigen 21
22 Reflection-on-action wenn das Problem nicht durch die Reflexion in der Handlung gelöst werden kann aussteigen aus Handlungsprozess Distanz Ziel: - nachdenken über gescheiterte Situation - Erweiterung des Wissens und entstehen eines neuen Gleichgewichts 22
23 Selbstreflexion Unbewusste Übertragung vom Klienten Bewusste Gegenübertragung vom Berater 23
24 Fragestellung: Welche weitere Faktoren können die Beziehungsgestaltung und/oder Selbstreflektion beeinflussen oder stören? 24
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