Flächenmanagement zur Stärkung der Innenentwicklung
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- Susanne Krause
- vor 6 Jahren
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1 Flächenmanagement zur Stärkung der Innenentwicklung Informationsveranstaltung der Regierung von Unterfranken Flächenmanagement zur gezielten Innenentwicklung 19. März 2010, Großer Sitzungssaal, Würzburg Dr. Sabine Müller-Herbers, Baader Konzept GmbH, Gunzenhausen
2 Überblick zum Vortrag Rahmenbedingungen Flächenmanagement und aktive Innenentwicklung Aktivierungsstrategien Schwerpunkt Argumentation und Kommunikation - Vorteile für Bauen im Bestand - Kosten der Siedlungsentwicklung - Serviceleistung Börse/Vermarktung - Dialog interkommunal / regional Herausforderungen und Chancen 2
3 Kompetenzen Flächenmanagement / Innenentwicklung KFRM - Kommunales Flächenressourcen Management Bayern Komreg Kommunales Flächenmanagement Region Freiburg (BMBF) HAI Neue Handlungshilfen für eine aktive Innenentwicklung (BMBF) FLIZ Flächenmanagement in der interkommunalen Allianz Werntal INKA Interkommunales Innenentwicklungskonzept (Werntal) PFIF Praktiziertes Flächenmanagement in der Region Freiburg Flächenmanagement und Ortskernentwicklung Landkreis Bad Kissingen MOKKA Kommunales Flächenmanagement Kreis Karlsruhe 3
4 Kompetenzen Flächenmanagement, Datenbanken, Innenentwicklungskataster und Eigentümeransprache In mehr als 70 Kommunen, z. B. Baiersdorf, Bergrheinfeld, Dachau, Dittelbrunn, Emmendingen, Euerbach, Freiburg, Geldersheim, Graben-Neudorf Neudorf, Hartheim, Herbolz- heim, Landkreis Bad Kissingen mit 25 Kommunen, Mannheim, Niederwerrn, Nürtingen, Obertraubling, bli Oerlenbach, Pfaffenhofen a.d.i. Pfullingen, Schallstadt, Stegaurach, Titisee-Neustadt, Umkirch, Werneck... 4
5 Rahmenbedingungen Ausgangslage in Deutschland Tägliche Ausdehnung Siedlungsflächen: 113 ha (2006) Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung Ziel: Reduzierung Zuwachs bis 2020 auf 30 ha REFINA*-Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Auch Engagement in anderen Bundesländern: - Bündnis Flächen gewinnen (Baden-Württemberg) Baulücken in NRW - MELanIE** (Saarland) * Forschung für die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und ein nachhaltiges Flächenmanagement ** Modellvorhaben zur Eindämmung des Landschaftsverbrauchs durch innerörtliche Entwicklung 5
6 Rahmenbedingungen Entkoppelung von Bevölkerungsentwicklung und Flächeninanspruchnahme in Bayern Bevölkerung Siedlungs- und Verkehrsfläche
7 Rahmenbedingungen Rahmenbedingungen Rückläufige Bevölkerungsentwicklung Bevölkerungs prognose Bayern 2008 bis Quelle: LfStaD 2009
8 Rahmenbedingungen Weniger und ältere Menschen in den Siedlungsquartieren Abnehmende Siedlungsdichten Zunahme der Leerstände Erhöhung der Infrastrukturkosten pro Kopf 8
9 Rahmenbedingungen Knappe kommunale Kassen, steigende Infrastrukturkosten und Neubaugebiete ohne Nachfrage 9
10 Rahmenbedingungen Umfangreiche Bau(land)potenziale im Bestand Baulücken Hofstellen leerstehend Wohngebäude leerstehend gewerbliche Brachflächen 10
11 Rahmenbedingungen Kommunen in der Innenentwicklung bereits aktiv Städtebauförderung / Städtebauliche Erneuerung Dorferneuerung Brachflächenrecycling Umnutzung von Einzelgebäuden, z. B. Schulhäuser aber keine flächendeckende, systematische Betrachtung von Innenentwicklungspotenzialen und deren Aktivierung 11
12 Verteilung typischer Innenentwicklungspotenziale t i l im gesamten Gemeindegebiet Baulücken leerstehende Hofstellen Hofstellen mit Restnutzung gewerbliche Brache 12
13 Herausforderung Die angemessene Nutzung der innerörtlichen Baupotenziale ist die Aufgabe der Zukunft! 13
14 Flächenmanagement und Innenentwicklung Stadtplaner Pohl, Stadt Pfullingen am 15. Februar
15 Flächenmanagement und Innenentwicklung Kommunales Flächenmanagement Module Bestandsaufnahme der Innenentwicklungspotenziale z.b. Flächenmanagement-Datenbank des LfU, GIS-gestütztes Baulückenkataster oder Innenentwicklungskataster Bewertung und Prioritätensetzung Rahmenkonzept Innenentwicklung unter dem Leitbild der doppelten Innenentwicklung (Grün- /Freiraumqualitäten erhalten, maßvolle Nachverdichtung u.a.) Aktivierungsstrategien und konkrete Maßnahmen 15
16 Aktivierungsstrategien - Überblick es ogramm mmunale ungspro on: Kom aktivieru Visio estandsa Be Innenentwicklungspotenziale (Baulücke, geringfügig genutzte Fläche, Brache, Althofstelle) Information & Kommunikation Planung & Baurecht Beratung & Förderung Kommunalpolitik 16
17 Aktivierungsstrategien - Kommunalpolitik es ogramm mmunale ungspro Visio on: Kom Be estandsa aktivieru Innenentwicklungspotenziale (Baulücke, geringfügig genutzte Fläche, Brache, Althofstelle) Kommunalpolitik Impuls setzen (z. B. Kataster) Wortführer, Gremienarbeit Grundsatzbeschluss Aktivierungsprogramm 17
18 Aktivierungsstrategien Beratung und Förderung es ogramm mmunale ungspro on: Kom aktivieru Visio estandsa Be Innenentwicklungspotenziale (Baulücke, geringfügig genutzte Fläche, Brache, Althofstelle) Beratung & Förderung (kommunal) Bauberatung Testentwürfe/Werkstatt Baulückenservice (zentral) Fördertopf Umnutzung Tipps zu Fördermitteln 18
19 Aktivierungsstrategien - Planung und Baurecht es ogramm mmunale ungspro on: Kom aktivieru Visio estandsa Be Innenentwicklungspotenziale (Baulücke, geringfügig genutzte Fläche, Brache, Althofstelle) Planung & Baurecht Leitbild Innenentwicklung alte B-Pläne überarbeiten Bebauungspläne Informelle Pläne quartiersbez. Baulandmodell, Bauverpfl. 19
20 Aktivierungsstrategien Information & Kommunikation es ogramm mmunale ungspro on: Kom aktivieru Visio estandsa Be Innenentwicklungspotenziale (Baulücke, geringfügig genutzte Fläche, Brache, Althofstelle) Information & Kommunikation Pressearbeit, Broschüren Informationsveranstaltungen Workshops / Werkstätten Einzelgespräche Syst. Eigentümeransprache Baulückenbörse 20
21 Informations- und Öffentlichkeitsarbeit Argumente zur Stärkung der Innenentwicklung liefern - für unterschiedliche Zielgruppen Verwaltung Gemeinderäte Bürger und Bürgerinnen Eigentümer Bauherren und Wohnungs-/Grundstückssuchende 21
22 Informations- und Öffentlichkeitsarbeit Warum Innenentwicklung und die Vorteile Für die Kommune - Bessere Auslastung vorhandener Infrastruktur - Innerörtliche Belebung und Aufwertung - Bewahrung der Ortsbilder/ Schaffung moderner Wohnqualitäten - Erhalt der Erholungs- und Landschaftsqualitäten am Siedlungsrand 22
23 Informations- und Öffentlichkeitsarbeit Warum Innenentwicklung und die Vorteile Für die Anwohner - Sicherung von Geschäften und Dienstleistungen im Ort / Viertel - Vermeidung und Beseitigung ungeordneter Flächen im Stadtbild - Zuzug junger Familien/ Durchmischung h älterer Wohngebiete 23
24 Informations- und Öffentlichkeitsarbeit Warum Innenentwicklung und die Vorteile Für Neubürger/ Investoren - Zuzug in gewachsenes Viertel mit kalkulierbaren Standortqualitäten - Infrastruktur wie KiGa, Bus, Geschäfte bereits vorhanden - Einsparen von Erschließungskosten Das weiß man schon, welche Nachbarn man hat. Mitarbeiter Verwaltung Die Baulücke ist meistens die bessere Lage. Durch die Einbettung in gewachsene Wohngebiete mit häufig schönem Baumbestand bieten sie ein attraktives Wohnumfeld, das Neubaugebiete am Siedlungsrand, wenn überhaupt, erst nach Jahren entwickeln. Immobilienmakler 24
25 Informations- und Öffentlichkeitsarbeit Wirtschaftlichkeit der Siedlungsentwicklung Kosten bei Neubaugebieten Innenentwicklung im Verhältnis zur Außenentwicklung aktuell mehrere Untersuchungen zu Kosten, Fazit bisher: Kommunale Einkommenseffekte durch Siedlungsflächenerweiterung sind generell zu hinterfragen! 25
26 Informations- und Öffentlichkeitsarbeit Einmalige Herstellung Kosten der Siedlungsentwicklung Darstellung der Finanzflüsse Erneuerung Instandsetzung Zins und Tilgung Betrieb Instandhaltung 26 Jahr Ruther-Mehlis 2007
27 Informations- und Öffentlichkeitsarbeit Untersuchung zur Kosten der Siedlungsentwicklung im Projekt Komreg mit: 10 Gemeinden 20 Gebiete Große Datenlücken bei Folgeaufwendungen g Investitionen Laufende Kosten Ergänzung durch Werte aus anderen Untersuchungen Quelle: Ruther-Mehlis 2007
28 Anteil des Netto- am Bruttowohnbauland nach Gebietstypen % Quelle: Ruther-Mehlis 2007
29 Gestehungsausgaben je EW und WE nach Gebietstyp (ohne Grunderwerb) EW Grüne Wiese Ortsrand Arrondierung Nachverdichtung Brache WE Quelle: Ruther-Mehlis 2007
30 Informations- und Öffentlichkeitsarbeit Kosten der Siedlungsentwicklung Vergleichsstudie: Folgelasten 1 0,9 Folgekosten in pro 08 0,8 m2 Nettobauland p.a. 0,7 0,6 0,5 Grünflächenpflege 0,4 0,3 0,2 0,1 0 Grüne Ortsrand Nachverd. Freifläche Wiese 30 Straßenreinigung Winterdienst Straßenunterhaltung t Straßenbeleuchtung nach Seiler 2006
31 Informations- und Öffentlichkeitsarbeit - Baulücken Erschließungskosten pro WE in (negat. Barwert über 20 Jahre) Äußere Erschließung Innere Erschließung Hausanschlüsse 0 Baulücke Areal Innenb. Fläche Außenb. nach Gutsche 2006
32 Internet-gestützte Baulückenbörse kommunal Kommune bietet mit erweitertem Portfolio an Grundstücken mehr Attraktivität und Bürgerservice Börse in Pfullingen im Aufbau Stadtbaumeister Oehrle, 22.Juni 2009 Mit der Maus auf Bauplatzsuche Waiblinger Kreiszeitung, 20. Oktober 2009 Beispiel Rottenburg 32
33 Internet-gestützte Baulückenbörse regional Neu online seit mit 10 Kommunen der Region: Eichstetten ak a.k. Emmendingen Freiburg Herbolzheim Kirchzarten March Schallstadt Sulzburg Umkirch Waldkirch Vermarktung bisher am Markt nicht präsenter Baupotenziale im Bestand auf neutraler Plattform 33
34 Zukunftsfähige Siedlungsentwicklung Interkommunal Kontinuierliche Treffen und Austausch in der Region Workshops Bürgermeister-Runden Dialog-Forum Arbeitstreffen Torte der Potenziale 34
35 Zukunftsfähige Siedlungsentwicklung Interkommunal Allianz zum nachhaltigen Flächenmanagement mit Anwendung von Arbeitshilfe zur Erfassung und Bemessung der vorhandenen Innenentwicklungspotenziale Qualitätscheck für bedarfsgerechte und qualitätsvolle Neubaugebietsentwicklungen Erfolgsbilanzierung (Monitoring) der Innenentwicklung 35
36 Zukunftsfähige Siedlungsentwicklung Interkommunal Allianz zum nachhaltigen Flächenmanagement 36
37 Herausforderungen für die Kommunen in Unterfranken Flächenmanagement und aktive Innenentwicklung / Ortskernentwicklung kontinuierlichen Dialog beginnen Einstieg mit Anwendung der Flächenmanagement- Datenbank die Werte im Bestand aufzeigen Gute Beispiele 37
38 Gute Beispiele aus Unterfranken Fuchsstadt Fuchsstadt Münnerstadt Motten - Kothen Rannungen 38
39 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Baader Konzept GmbH Weißenburger Str Gunzenhausen Tel +49 (9831) Fax +49 (9831)
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