Management einer Sauenherde im 5-Wochen-Rhythmus mit Aufzucht und Mast!
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- Ernst Baumann
- vor 6 Jahren
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1 Management einer Sauenherde im 5-Wochen-Rhythmus mit Aufzucht und Mast! Kann das funktionieren? Hartmut und Annette Kümmerle, Gerstetten Der Betrieb Standort: Domäne Falkenstein Naturschutzgebiet Eselsburger Tal Heidenheim 530 m ü. NN. 750 mm Niederschläge 1
2 Entwicklung des Betriebes = Angestellter auf dem Betrieb 500 er Maststall (Rein - Raus Verfahren) 2000 = Übernahme des Betriebes 2001 = Umbau des Maststalles in einen Sauenstall für 120 Tiere mit Ferkelaufzucht Bau eines 1000 er Maststalles als Schrägbodenstall mit Auslauf Aufbau einer Metzgervermarktung mit einer wöchentlichen Lieferung von ca. 45 Mastschweinen 2
3 Betriebsbereich: Ackerwirtschaft 120 ha Fruchtfolge: Wintergerste, Raps, Winterweizen, Hafer, Triticale, Sommergerste Saatguterzeugung und Direktvermarktung Betriebsbereich Tagungen, Hochzeiten, Betriebsfeiern Gesamte Organisation durch die Eltern 3
4 Betriebsbereich 120 Sauen im geschlossenen System; 26 Abferkelbuchten (Ø 22 Ferkel/Sau/Jahr) 260 Aufzuchtplätze im Nürtinger System 1000er Maststall mit Auslauf 4
5 Betriebsbereich Vermarktung Mastschweine werden als Falkensteiner Freilaufschwein vermarktet Metzger vor Ort nimmt 45 Mastschweine pro Woche ab Hoher Bekanntheitsgrad des Produktes Bezahlung nach HQZ-Preis mit Preiskorridor (1,30 1,60 /kg) Schweine werden 2 mal pro Woche geliefert 5
6 Warum 5 Wochen Rhythmus? Striktes Rein Raus Verfahren in allen Abteilen möglich Hoher Hygienestandard Schaffung von persönlichen Freiräumen. Minimierung von Rüstzeiten (im Ackerbau längst eingeführt). Hoher Besamungsanteil möglich oder notwendig (Zuchtfortschritt) Warum 5 Wochen System? 1. Zusammenfassung der Routinearbeiten 2. Besserer Gesundheitsstatus der Herde durch eine klare Gruppeneinteilung 6
7 Management Arbeitsabläufe werden nach einem genauen 35 Tage - Plan durchgeführt, der strikt eingehalten wird. 7
8 Beispiel: Tag 1: Donnerstag Säugenden Sauen kein Futter zum Frühstück geben Umrauschergruppe kein Regumate verabreichen Ferkel absetzen, aufs Flatdeck umstallen Förstertechnik neu programmieren: Tag 1 Abgesetzte Sauen in den Laufstall umstallen Abferkelbuchten reinigen Sauen mit 108 Trächtigkeitstagen waschen, desinfizieren und einstallen Wartestall waschen und desinfizieren Positiv gescannte Sauen in den Wartestall einstallen Abgesetzte und Regumate - Sauen in die Kastenstände einstallen und mit 4 kg Futter anfüttern (Wurfgröße wird vom Futterangebot beeinflusst) Regumate - Sauen nach 18 Uhr mit 1000 IE PMSG zur Follikelreifung unterstützen Beispiel: Tag 2 Freitag Abferkelplätze beschriften Hanfmatten auslegen Frisch abgesetzte Sauen um 10 Uhr mit 1000 IE PMSG zur Follikelreifung unterstützen 2 Portionen Samen pro Sau bestellen Decksauen mit 3,5 kg Futter anfüttern 8
9 Eingliederung der Jungsauen 1.Teil: 1. Parvo/Rotlauf Abstand 21 Tage 2. Parvo/Rotlauf 2. Teil: 4ml Regumate täglich zur gleichen Zeit 15 Tage lang mit Drench-Pistole direkt ins Maul geben 3. Teil: 36 Stunden Pause 4. Teil: 750 IE PMSG i.m. verabreichen. 3 4 Tage später Beginn Rauschekontrolle = Duldungskontrollierte Besamung 72 Stunden nach PMSG 500 IE HCG verabreichen = einen Tag später Besamung = Terminorientierte Besamung Besamungen: Jungsauen im Abstand von maximal 16 h Altsauen im Abstand von maximal 18 h 100 Sauen (ca. 120 inkl. Jungsauen) 5-Wochen-Rhythmus 4 Gruppen 26 Abferkelplätze 26 Deckplätze + 5 Reserveplätze Warteplätze +10 Reserveplätze 260 Aufzuchtplätze im Nürtinger System 260 Mastplätze 260 Mastplätze 260 Mastplätze 260 Mastplätze Sortierabteil 9
10 Fütterung Flüssigfütterung für alle Schweine (Weda) Fütterung Zusätzlicher Försterautomat für die Saugferkel und Aufzuchtferkel 10
11 Futtermischungen Sauen tragend Futtermittel Gerste Weizen Hafer Sojaschrot Fischmehl Sojaöl Mineralfutter Anteil 53,50 % 15,00 % 20,00 % 4,00 % 3,50 % 1,00 % 3,00 % Die Mischung enthält: 12,5 MJME 13,7 % Rohprotein 5,7 % Rohfaser 8,2 g Lysin ME:Lys = 1: 0,66 Lysin : M/C: Thre : Try = 1: 0,60: 0,69: 0,21 11
12 Futtermischungen Sauen säugend Futtermittel Gerste Weizen Hafer Sojaschrot Leinschrot Sojaöl Power - Mix Fischmehl Mineralfutter Anteil 35,70 % 30,00 % 9,00 % 11,00 % 1,00 % 2,00 % 4,00 % 3,00 % 4,3 % Die Mischung enthält: 13,6 MJME 16,6 % Rohprotein 3,9 % Rohfaser 10,1 g Lysin ME:Lys = 1: 0,75 Lysin : M/C: Thre: Try = 1: 0,67: 0,63: 0,21 Futtermischungen für abgesetzte Sauen Futtermittel Gerste Weizen Hafer Sojaschrot Fischmehl Mineralfutter Anteil 40,00 % 32,75 % 15,00 % 6,00 % 2,50 % 3,75 % Die Mischung enthält: 12,7 MJME 14,6 % Rohprotein 4,4 % Rohfaser 7,8 g Lysin ME:Lys = 1: 0,62 Lysin : M/C: Thre: Try = 1 :0,71: 0,64: 0,23 12
13 Futtermischungen Ferkelaufzucht Futtermittel Gerste Hafer Weizen Sojaschrot Fischmehl Mineralfutter Anteil 22,00 % 10,50 % 42,00 % 19,00 % 3,00 % 3,50 % Die Mischung enthält: 12,9 MJME 19,6 % Rohprotein 4,3 % Rohfaser 13,0 g Lysin MJ ME: Lysin = 1:1 Lysin: M/C: Thre: Try = 1: 0,60: 0,64: 0,20 Futtermischungen Mast Futtermittel Weizen/Triticale Hafer Gerste Sojaschrot Mineralfutter Anteil 54,00 % 16,80 % 7,20 % 19,00 % 3,0 % Die Mischung enthält: 12,9 MJME 18,2 % Rohprotein 4,5 % Rohfaser 10,6 g Lysin MJ ME: Lysin = 1:0,82 Lysin: M/C: Thre: Try = 1: 0,56: 0,58: 0,21 13
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16 Alle 15 Minuten gehen die Duschen an! Unser Betrieb in der Zukunft Verbesserungen in der Erzeugung Nutzung der Tagungsräume inkl. Catering Neubau eines tiergerechten Wartestalles um die Leistungen der Sauenherde weiter zu steigern! 16
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