Vektoren. Mathematik I für Biologen, Geowissenschaftler und Geoökologen. Vektoren. Stefan Keppeler. 21. November 2007.
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1 Mathematik I für Biologen, Geowissenschaftler und Geoökologen Vektoren 21. November 2007
2 Vektoren
3 Vektoren werden zur Darstellung gerichteter Größen verwendet. Man stelle sich also einen Pfeil in eine bestimmte Richtung mit einer bestimmte Länge (Betrag) vor. Zum Rechnen: Darstellung durch Komponenten in kartesischen Koordinaten, u 1 u R n, u 2 u =., u i R (Spaltenvektor) u n...oder Zeilenvektor: u = (u 1, u 2,..., u n ) Notation: oft u oder u statt u für Vektoren im R n
4 : Der Betrag oder die Norm eines Vektors u = (u 1,..., u n ) ist u = n u 2 i. (stimmt überein mit dem Abstand des Punktes mit Koordinaten u 1, u,..., u n vom Ursprung.) : Die Summe zweier Vektoren u = (u 1,..., u n ) und v = (v 1,..., v n ) im R n ist komponentenweise erklärt, i=1 u + v = (u 1 + v 1, u 2 + v 2,..., u n + v n ) Geometrische Bedeutung: Parallelogrammaddition
5 Geschwindigkeiten addieren sich vektoriell, z.b. gehende Person auf Schiff. Translationen addieren sich vektoriell, z.b. Fahrt von Tübingen nach Ulm, via Stuttgart Mittelung von Richtungen: Himmelsrichtung, repräsentiert durch einen Vektor u R 2 mit u = 1, in die ein Zugvogel morgens losfliegt. Mittelung der Winkel? Oder über Vektoraddition? u = 1 (u(1) u(n)) N
6 Addition von Kräften: Elektrisch geladene Teilchen (z.b. Elektronen, Ionen, Staubkörner), nummeriert von 1 bis N. Kraft auf Teilchen Nr. i: K i = N j=1 K ij (Vektorsumme) K ij : Kraft, die Teilchen Nr. j auf Teilchen Nr. i ausübt (elektrostatische Anziehungs- oder Abstoßungskraft). Zeigt nach Coulombschen Gesetz in Richtung der Verbindungslinie zwischen den Teilchen i und j; Betrag K ij = q i q j d(x i, x j ) 2, wobei q i R die Ladung und x i R 3 die Position von Teilchen i ist.
7 Rechenregeln: u + v = v + u (Kommutativität) (u + v) + w = u + (v + w) (Assoziativität) u + 0 = u für 0 = (0,..., 0) (Existenz eines neutralen Elements, Nullvektor ) u + ( u) = 0 für (u 1,..., u n ) = ( u 1,..., u n ) (Existenz von additiv-inversen Elementen, das Negative von u ) : Das Negative u eines Geschwindigkeitsvektors entspricht der Bewegung in die entgegengesetzte Richtung mit (betragsmäßig) gleicher Geschwindigkeit. Eine Punktspiegelung am Ursprung bildet jeden Vektor auf sein Negatives ab.
8 : Das α-fache eines Vektors u = (u 1,..., u n ) R n für α R ist definiert als der Vektor αu = (αu 1,..., αu n ). Die so definierte Funktion R R n R n heißt Skalarmultiplikation. : Zentrische Streckung um Faktor α > 0 bildet jeden Punkt/Vektor auf sein α-faches ab. Kraft = (Masse) (Beschleunigung). u 0 und αu für α > 0 zeigen in dieselbe Richtung, u αu. Falls u v, dann α > 0 mit v = αu Richtung von u R n, u 0, gegeben durch Einheitsvektor e = u u (gleiche Richtung wie u aber Betrag 1)
9 Rechenregeln: α, β R (Skalare), u, v R n (Vektoren) (α + β)u = αu + βu α(u + v) = αu + αv (zwei Distributivgesetze) (αβ)u = α(βu) (Assoziativität) 1u = u (neutrales Element der Multiplikation) ( 1)u = u 0u = 0. Beachte: Man multipliziert hier einen Vektor mit einem Skalar, nicht mit einem anderen Vektor! Man kann durch einen Skalar α 0 dividieren (indem man mit α 1 multipliziert), aber man kann nicht durch einen Vektor dividieren!
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