Stärkung der elterlichen Erziehungskompetenz für alle Elternschichten
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- Martina Beyer
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1 Stärkung der elterlichen Erziehungskompetenz für alle Elternschichten Prof. Dr. Kurt Hahlweg TU Braunschweig Psychosoziale Belastungsfaktoren in der Kindheit haben lebenslange Folgewirkungen Ergebnisse der Adverse Childhood Experiences (ACE) Studie (N = 7., USA, Felitti, ); Retrospektive Befragung Jahre Psychosoziale Belastungsfaktoren (ACE): Missbrauch, Elterngewalt, psychische Erkrankungen oder Alkoholund Drogenerkrankungen der Eltern, Verlust eines Elternteils in der Kindheit; >/= ACE: fache Risikoerhöhung, später psychisch krank zu werden: Depression, Suizidversuch, Alkohol- und Drogenabhängigkeit, schlechter körperlicher Gesundheitszustand. fache Erhöhung körperliche Inaktivität, Übergewicht High/Scope Perry Preschool Study in Ypsilanti (Schweinhart et al., ) Afro-amerikanische Familien, unter Armutsgrenze mit Jahre altem Kind; nur % der Eltern High School Abschluss, % Alleinerziehend Beginn: Parallellisiert nach IQ, dann randomisiert N = 8 erhielten intensives Förderprogramm N = 6 Kontrollgruppe Besuch Kindergarten. Std, nachmittags. Std Hausbesuch Follow-up im Alter von -,,, 9, 7 und, Missing data: 6% Kosten Nutzen: US$ investiert 7 US$ eingespart! High/Scope Perry Preschool Study: Ergebnisse IQ 9+ >. US$ High School > x Strafen 6 8 % Kontrollgruppe Intervention Elmira Prenatal/Early Childhood Project (Olds et al., 998) Junge, alleinerziehende Frauen mit. Kind, Unterschicht Randomisiert, Jahre Follow-up N = 6; N = 8 Kontrollgruppe Hausbesuch durch Familienhelferinnen x/monat für Jahre: Hilfe bei Erziehung, Arbeitsvermittlung und Weiterbildung Mütter: Seltener Schwangerschaften, weniger Sozialhilfe, geringeren Alkohol- und Drogenkonsum, geringere Verhaftungen, weniger Kindesmissbrauch Teenager: Weniger Bestrafungen, geringeren Drogenkonsum, bessere Schulleistungen Kosten Nutzen: US$ investiert US$ eingespart! Schlussfolgerungen des WHO-Berichtes Hosman et al., Prävention seelischer Störungen hat hohe Priorität Effektive Prävention kann das Risiko verringern Seelische Störungen haben multiple Ursachen Interventionen müssen Risiko- und Schutzfaktoren berücksichtigen Evidenz-basierte Programme sind zu fördern Interventionen müssen breitflächig angeboten werden, um die Inzidenz- und Prävalenzrate zu senken
2 Voraussetzungen von Prävention Stellen kindliche Verhaltensstörungen/elterliche Erziehungsprobleme ein gesellschaftliches Problem dar? Vorkommenshäufigkeit Gibt es eindeutige und veränderbare Risikofaktoren? Wissen über Zugangsmöglichkeiten zu Veränderung Gibt es evidenzbasierte Interventionen? Existenz entsprechender Programme Prävalenzraten psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter DeutschlandPrevalence in % England Schweiz Frankreich Finnland Niederlande Schweden Spanien (ext.) USA Neuseeland Md Kindheit Jugendalter Punkt- bis zu -Jahres-Prävalenzen Gesundheitssurvey Robert-Koch-Institut 6 (N =.9; Ravens-Sieberer et al.) Persistenz psychischer Störungen N =.86 Familien Interview, SDQ % der Kinder psychisch auffällig Depression.% Ängste:% Störungen des Sozialverhaltens: 7.6% ADHS:.% Persistenz (in %) Deutschland England USA Neuseeland Ihle & Esser, Zusammenfassung Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen sind: prävalent persistent (aggressives Verhalten!) zu großen Teilen unbehandelt Wie viele Familien suchen Hilfe? aus in Australien (= 7% bleiben unbehandelt!) aus in Deutschland? Teuer: Ein delinquenter Jugendlicher verursacht im Laufe seines Lebens, Mio. Kosten (USA) Psychische Auffälligkeit (%) und sozioökonomischer Status (RKI, 6) Unterschicht Mittelschicht Oberschicht Psychisch Auffällig
3 Psychische Auffälligkeit (%) und signifikante Risikoerhöhung (Odds Ratio; RKI, 6) OR Psychische Auffälligkeit (%) und Anzahl von Risikofaktoren (RKI, 6) Psychische Auffälligkeit Alleinerz > Eltern Psy St Unzufr.Partner Fam-Konflikte Risikofaktoren 6 Häufigkeit von Kindes-Misshandlung und Vernachlässigung (Egle, ) Elterliche Züchtigung und Misshandlung in der Kindheit (bis Jahre) nach Intensität und ethnischer Herkunft Sexueller Missbrauch: 6% - 7% (genitale Manipulation/Penetration) Psychische Vernachlässigung: %? (Ignorieren, mangelnde Förderung) Körperliche Misshandlung: % - % (Verprügeln, Verletzen etc.) einheimisch deutsch Aussiedler, GUS Aussiedler, andere eingebürg., Türkei eingebürg., andere Ausländer, Türkei Ausländer, ehem. Jugos. Ausländer, Südeuropa andere Ausländer 6,6%,%,% 6,7%,% 6,9%,%,%,%,%,%,%,%,7% 8,% 9,%,%,% % % % % % % % % % misshandelt schwer gezüchtigt Quelle: KFN-Schülerbefragung (Wilmers et al., ) Häufigkeit der Anwendung von körperlicher Züchtigung in der Erziehung in Braunschweig (-6 Jahre alte Kinder) Nein Ja Körperliche Züchtigung Gelegentlich Üblicherweise mittelmäßig Oft häufig und Sehr oft Mutter 9% % 7% 76% 6% 7% 9% % % 9% Vater Soz.Beg. Soz.Ben. Soz.Beg. Soz.Ben. 8% % % 69% % 9% 6% 6% % % Risikofaktoren I Biologische / organische Faktoren Prä- und perinatale Risiken (Geburtskomplikationen, niedriges Geburtsgewicht) Alkohol, Drogen, Nikotin während Schwangerschaft Genetik/Temperament Lernbehinderungen / Wahrnehmungsstörungen Unzureichende Impulskontrolle, Emotionsregulation Quelle: Heinrichs et al., ; Hahlweg et al., in press
4 Risikofaktoren II Eltern-Kind Faktoren Mangel an liebevoller Zuwendung und Bindung inkonsistentes Erziehungsverhalten harte Bestrafungen (z.b. körperliche Gewalt) Starker Medienkonsum Individuelle/Partnerschaftliche Faktoren Depression der Mutter Konflikte zwischen den Eltern Kriminalität der Eltern hoher familiärer Stress Risikofaktoren III Soziale Faktoren Mangel an sozialer, finanzieller Unterstützung Arbeitslosigkeit, beengte Wohnverhältnisse Niedriger sozio-ökonomischer Status Migration Unsicherheit in der Erziehung Familiäre Schutzfaktoren Eltern (Ja-Antworten) Bin unsicher, ob ich meine Erziehungs- 68% aufgabe gut oder schlecht erfülle Bin kein gutes Vorbild für junge Eltern 9% Items In der Familie geht jeder auf die Sorgen und Nöte des Anderen ein Jeder hat das Gefühl, der Andere hört ihm zu Familie unternimmt häufig etwas zusammen 6 Unauff Auffäl nein eher ja Veränderbare Risikofaktoren Individuelle Therapie/ Paartherapie Elterntraining Kind-Training Individuelle/Partnerschaftliche Variablen Elterliche Depression (Mutter) Ehe-/Partnerschaftskonflikte Eltern-Kind Variablen Mangel an liebevoller Zuwendung und Bindung inkonsistentes Erziehungsverhalten harte Bestrafungen (z.b. körperliche Gewalt) Kindvariablen Unzureichende Emotionsregulation/ Impulskontrolle Aufbau sozialer Kompetenzen Effektstärkenberechnung ES Intra-Gruppeneffektstärke IntraES = Wert Vorher Wert Nachher /SD (V+N)/ Inter-Gruppeneffektstärke InterES = Nachher Ex Nachher KG /SD KGPO SD = Standardabweichung Klein:..9 Mittel:..79 Groß: >.8
5 Beispiele für Präventionsstudien Evidenz-basierte Elterntrainings Patterson, Forgatch Parenting Through Change Webster-Stratton BASIC/Incredible Years McMahon & Forehand Helping the Noncompliant Child Eyberg Parent-Child interaction Therapy Sanders Triple P Positive Parenting Program Conduct Problems Prevention Research Group (multi-focused) FAST TRACK Families and Schools Together Meta-Analyse von Elterntrainings (Serketich & Dumas, 996) (Indizierte Prävention; Intervention) Intergruppen-Effektstärke ES =.7.8 Erziehungskompetenzen in evidenzbasierten Programmen Positive Beziehung aufbauen Zuneigung zeigen, Reden Wünschenswertes Verhalten fördern Loben, Aufmerksamkeit schenken Neues Verhalten vermitteln Verhaltensbeobachtung, Lernen am Modell, Punktekarten Umgang mit Problemverhalten Familienregeln aufstellen, Absichtliches Ignorieren Klare, ruhige Anweisungen, Logische Konsequenzen Auszeit Problemlösen, Absprachen, Kompromisse Methoden Information, Rollenspiel, Trainer als Modell, Video, Hausaufgaben, Arbeitsbücher Wirksamkeit von Elterntrainings Wie viel evidenzbasierte Richtlinien zur Elternberatung gibt es in Deutschland? Effektsize,,8,6,,, Universell Selektive Indiziert Therapie Eltern Therapie 6 8 Elterntraining - Triple P/ PEP - EFFEKT - (Gordon-Elterntraining) - (Systematisches Training für Eltern, STEP) Angebote in Teilen wirksam wirksam Ziele von Triple P Ebene : Universelles Triple P Entwicklung, Gesundheit, soziale und emotionale Kompetenz von Kindern fördern Psychischen Problemen von Kindern vorbeugen und begegnen Gewaltfreie und schützende Umgebung für Kinder schaffen Beziehungs- und Erziehungskompetenzen von Eltern stärken Unabhängigkeit und Wohlergehen der Familie fördern Vorträge, Radio- und TV-Beiträge, Zeitungskolumnen, Pressemeldungen Plakate Videos Broschüre positive Erziehung Kleine Helfer
6 Ebene : Erste Hilfe Triple P Ebene : Erste Hilfe Triple P Eltern mit spezifischen Fragen zu Verhalten oder Entwicklung ihrer Kinder Eltern mit spezifischen Fragen zu Verhalten oder Entwicklung ihrer Kinder Bis zu zwei Kurzkontakte Vier persönliche Kurzkontakte Vis à vis oder telefonisch Aktives Training einzelner Erziehungsfertigkeiten Ebene : Triple P Elterntraining Ebene : Erweitertes Triple P Elterntraining von Erziehungsfertigkeiten Generalisierung auf unterschiedliche Situationen und Verhaltensweisen der Kinder Einzeltraining, Gruppentraining, Selbstanleitung Telefonkontakte Bis zu individuell zugeschnittene Trainingseinheiten Verschiedene Module - Hausbesuche - Partnerunterstützung - Bewältigungs-Fertigkeiten Psychotherapeutisch ausgebildete Fachleute Steigerung elterlicher Erziehungs-kompetenz: Die Wirksamkeit von Triple P als universelle Präventionsmaßnahme Kurt Hahlweg & Nina Heinrichs TU Braunschweig, Institut für Psychologie Projekt Zukunft Familie I und II Gefördert von: Projekt Zukunft Familie I und II : Elterntrainings Zukunft Familie I: Durchführung in zwei Städten (Braunschweig, Köln) Überprüfung der Effektivität einer universellen Präventionsmaßnahme Triple P als Gruppentraining Randomisierte, kontrollierte Wirksamkeitsstudie Zukunft Familie II: Durchführung nur in Braunschweig Triple P als Gruppen- oder als Individualtraining Experimentelle Studie zur Prüfung des Einflusses von Anreizen und nicht-kontrollierte Wirksamkeitsstudie 6
7 Projekt Zukunft Familie I (DFG-Studie): Fragestellungen Rekrutierungsrate bei universeller Prävention? Teilnahmerate Elterntraining (Triple P)? Wirksamkeit Training (universelle Prävention)? Verbesserung Erziehungsverhalten Reduktion kindlicher psychischer Störungen Stressreduktion bei Eltern Verbesserung Partnerschaft Vergleich Wirksamkeit aus Mütter/Väter-Sicht? Diagnostik Präventionsstudien () Eltern Interview mit Mutter Fragebogen (Mütter und Väter) Hausbesuch, Mutter-Kind Interaktion () Kind kognitive Fähigkeiten (Kaufmann A-BC) Lebenszufriedenheit (Kiddy-KINDL) () Vorschule, Erzieherinnen Caregiver Teacher Report Form Soziale Kompetenz Prä- post und,,,, -Jahres FU (% dropout) DFG-Studie: Rekrutierung (%) und Triple P Teilnahmerate (77%) Rekrutierung und Soziale Struktur der Kindergartenumgebung Annahme N = 9 (%) Entwicklungs-Studie (Kontrolle) 8 Familien Randomisierung Präventions Studie (Triple P) 9 Familien 86 Familien Ablehnung: N = Annahme: N = (77%) Ablehnung: N = Sozialstatus der Kita 6% hoch % 7% mittel 6% 9% niedrig % % % % % % % Teilnahmerate Welle I Welle II Triple P Gruppentraining Häusliche Streitpunkte 6 - Eltern, Trainer aktives Training von multiplen Erziehungsfertigkeiten Anwendung der Fertigkeiten auf verschiedene Probleme und Situationen vier zweistündige Gruppensitzungen danach vier individuelle Telefonkontakte à Minuten Ordnung halten, Zimmer aufräumen 6% Fernsehkonsum, PC-Konsum % Zubettgehen % Kaufwünsche des Kindes 9% Verhalten beim Essen % Hausaufgaben 9% Aggressives Verhalten, Wutanfälle % 7
8 Inter-Gruppen-Effektstärke: post Jahre Mütter + Lebensqualität Kinder Inter-Gruppen-Effektstärke: Post Jahre Väter,8,8,6,6 ES, ES,,, Erzieh-Komp External Internal ElternStress Partnerschaft LQKInd prä-post ES prä-fu ES Prä-FU ES Erzieh-Komp External Internal ElternStress Partnerschaft prä-post ES prä-fu ES prä-fu ES Heinrichs, Hahlweg et al., 6 Heinrichs, Hahlweg et al., 6 Selbsthilfe Triple P (Telefongestützte Bibliotherapie) Stichprobe N = 6 Familien; N = 6 drop-outs (9%), Mittelschicht Randomisiert: Selbsthilfe = ; WLKG = Selbsthilfe-Programm Selbsthilfebuch, 7 Erziehungskompetenzen Kapitel, Eltern lesen Kapitel/Woche Sieben minute Telefonkontakte mit Berater Monat : wöchentlich Monat : -wöchentlich ES Selbsthilfe Triple P Effekt-Stärken Prä-post, prä FU 6 Monate,,8,6,, ErziehKom External Internal Depression Partnersch Mütter post Väter post Mütter FU Schlussfolgerungen I Ein zweites Projekt (Zukunft Familie II) % Rekrutierungsrate für universelle Prävention ist als gut zu bewerten; Teilnahme an Triple P mit 77 % deutlich über den Erwartungen Signifikante, langfristige Verbesserungen der elterlichen Erziehungskompetenz Nur Mütter: Reduktion Prävalenz- und Inzidenzrate von externalisierenden Störungen, Stress, Verbesserung Partnerschaftsqualität Väter: Teilnahme am Gruppen-Elterntraining gering (6%), aber Selbsthilfe? Problem: Unterpreviligierte Eltern für die Teilnahme an solchen Programmen zu gewinnen Frage: Bewirken monetäre Anreize eine Steigerung der Rekrutierung? 8
9 Ergebnisse der Rekrutierung Bezahlung N = 8 Familien haben sich angemeldet (von potenziellen 69 Familien) Ja Nein Effekt Setting Triple P (Gruppe) 8% 6% % Setting Triple P (Einzeln) % 7% % Effekt Bezahlung Heinrichs, 6 6% 6% 6% Stichprobenvergleich (N DFG = 8 und N Jacobs = 97 Familien) Alter (Mutter) % Immigranten Verheiratet/Gem. lebend (mit beiden Elternteilen) Schulbildung 9 J. J. > J. Netto-Einkommen (<. ) Arbeitslosen-/Sozialhilfe DFG-Studie Jahre % 77% (7%) % % 6% 9% % Jacobs-Studie Jahre 7% 66% (9%) % % % % % DFG/Jacobs-Studie Inter-Gruppen- Effektstärke: Prä FU Jahr: Mütter ES,8,6, Zufriedenheit der Eltern mit dem Training Einschätzung Training war hilfreich (global) Half mir, besser mit dem Verhalten meines Kindes umzugehen DFG (N = ) 8% 9% Jacobs (N = 97) 88% 96%, Erzieh-Komp External Internal ElternStress Partnerschaft DFG JACOBS Heinrichs et al., 6, ZKPP - Eltern waren (bei generell hoher Zufriedenheit) noch zufriedener mit dem Einzeltraining (im Vergleich zum Gruppentraining) - Das Einzeltraining erzielte bessere Effekte in der Steigerung der Erziehungskompetenz, v.a. in sozial benachteiligten Familien Heinrichs, Hahlweg et al., 6, Kindheit und Entwicklung Teilnahme an den Sitzungen Verringerung kindlicher Verhaltensund/oder emotionaler Störungen (in %) Triple P in der Gruppe: DFG-Studie: > 8% mind. von Gruppentreffen (zweistündig) Jacobs Studie: > 8% mind. von Gruppentreffen (zweistündig) Triple P als Einzeltraining: Jacobs Studie: > 88% mind. 6 von 8 Einzelsitzungen (einstündig) Internalisierend Externalisierend Prä FU Diff. Prä FU Diff. Triple P DFG (sozial +) % % - % 8% % - % Triple P Jacobs (sozial -) % 8% - % 9% % - 9% Kontroll - DFG % 9% - % % % - % 9
10 Schlussfolgerungen Keine Abhängigkeit der Wirksamkeit oder der Kurszufriedenheit vom Alter und Geschlecht der Kinder oder vom sozialen Status der Familie oder vom Migrationsstatus d.h. auch unter schwierigen Lebensbedingungen in Familien implementierbar National Institut for Health and Clinical Excellenz NICE: Kriterien für Elternkurse Elterntrainings sind dann als hilfreich und wirksam einzustufen, wenn sie manualisiert und strukturiert sind, auf den Prinzipien der sozialen Lerntheorie aufbauen, eine ausreichende Anzahl von Sitzungen (Optimum bei 8 ) beinhalten, Eltern ermöglichen, sich ihre eigenen Erziehungsziele zu setzen, Rollenspiele und Hausaufgaben beinhalten, von ausreichend gut trainierten Fachleuten durchgeführt werden AG der Krankenkassen Anforderungen an Präventionsprogramme Abs. SGB V Primärprävention Präventive Interventionen (also auch Elterntrainings) sind dann als hilfreich und wirksam einzustufen, wenn sie manualisiert und strukturiert sind, Teilnehmerunterlagen vorliegen, eine ausreichende Anzahl von Sitzungen (Optimum bei 8 ) beinhalten, evidenzbasiert sind, von ausreichend gut trainierten Fachleuten durchgeführt werden ELTERNTRAININGS werden bisher nicht gefördert! Bewegungsgewohnheiten, Ernährung, Stressbewältigung/Entspannung, Suchtmittelkonsum Evidenzgrade für klinische Studien (AWMF & ÄZO, ) Ia Ib IIa Metaanalyse(-n) über randomisierte, kontrollierte Studien mindestens randomisierte, kontrollierte Studie mindestens gut angelegte kontrollierte Studie ohne Randomisierung (prospektive Kohortenstudie) IIb mindestens gut angelegte quasi-experimentelle Studie (Effectiveness-Studie, Fallkontrollstudie) III gut angelegte, deskriptive Studie ( Gruppen präpost) IV unsystematische Einzelfallstudie, Kasuistiken, Meinungen von Experten, Konsensuskonferenzen, klinische Erfahrung anerkannter Experten Chancen und Herausforderungen von Prävention Chancen: Kindliche Entwicklung kann nachhaltig positiv beeinflusst werden durch Prävention Familien werden gestärkt Gesellschaftliche Belastungen durch Gewalt im Jugendalter können sinken Herausforderungen: Problem der Motivierbarkeit Allianzen schaffen Triple P Positives Erziehungsprogramm TEL: / 89 FAX: / 79
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