Machbarkeitsstudie Für eine Seilbahn Venusberg Bundesviertel Beuel Bürgerdialog am

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Transkript:

Machbarkeitsstudie Für eine Seilbahn Venusberg Bundesviertel Beuel Bürgerdialog am 22.6.2017 http://www.bz-berlin.de/berlin/marzahn-hellersdorf/iga-2017-lasst-uns-beeten-der-countdown-laeuft Dr.-Ing. Thomas Baum VSU GmbH Beratende Ingenieure für Verkehr, Städtebau, Umweltschutz, Herzogenrath, zusammen mit Intraplan Consult, München und Dipl.-Ing. Walter Sehnal, Wien

Auftrag, Varianten Mögliche Varianten c) Ausgewählte Trassenvarianten Nordtrasse Südtrasse Vertieft untersuchte Trassen

Methodik Analysen Raumstruktur Einwohner, Beschäftigte Landschafts- und Naturschutz Denkmalschutz Touristische Aspekte Rechtliche Grundlagen Technische Systeme Konstruktive Bedingungen Trassenbreiten Leistungsfähigkeiten von Systemen wichtige Kostenparameter 1. Bürgerdialog 22.6.2016 Erarbeitung von grundsätzlichen Trassenalternativen im Verkehrsnetz Ermittlung der Nachfrage Berechnung der Nachfrage mit dem Verkehrsmodell VEP 2020 für verschiedene Trassenalternativen Abschätzung ergänzender Nachfrage aus dem Radverkehr sowie des Tourismus Abschätzen zusätzlicher Infrastruktur wie Parkplätze Pkw/Rad, Garagierungseinrichtungen etc. Bewerten der Alternativen hinsichtlich Verkehrsbedeutung, Kosten und anderer Effekte 2. Bürgerdialog 05.10.2016 Auswahl von realisierungswürdigen Trassen Erarbeitung von Trassenvarianten Kostenschätzung Kostenbewertung 3. Bürgerdialog 16.5.2017 4. Bürgerdialog 22.6.2017

Verkehrspotentiale ÖPNV Entlastungswirkung Robert-Koch-Straße Kfz Ergebnis Modellberechnung Varianten R-K-Str. Haager Weg SeilB Summe Entlastung R-K-Str. Prozent Bezugsfall 6000 2500 0 8500 0 0,0% A (1) 4150 2600 4900 11650 1000 4,9% B (2) 3100 2600 6850 12550 1200 5,8% C (3,5) 4050 2650 4900 11600 920 4,5% D (1, 10) 4050 2700 5500 12250 1370 6,7% E (2, 9) 3000 2750 7050 12800 1710 8,3% F (3,5,7) 3900 2800 5550 12250 1150 5,6% Netzmodell-Variante (A-F) und Führungsvariante (1-10) ÖPNV Kfz Ergebnis: öffentliche Parkraumbewirtschaftung Preise über UKB Varianten R-K-Str. Haager Weg SeilB Summe Entlastung R-K-Str. Prozent Bezugsfall 8980 3740 0 12720 0 0,0% A (1) 5650 3540 6680 15870 2850 13,9% B (2) 4150 3470 9150 16770 3600 17,5% C (3,5) 5520 3620 6680 15820 2700 13,2% D (1, 10) 5450 3630 7400 16480 3320 16,2% E (2, 9) 3990 3650 9380 17020 4090 19,9% F (3,5,7) 5250 3770 7470 16490 3340 16,3% Netzmodell-Variante (A-F) und Führungsvariante (1-10) 4

Trassierung, Systemwahl Dimensionieren für ca. 12.000 Personen pro Tag (Zielgröße) 1- Seil-Bahn ist ausreichend und benötigt am wenigsten Raum Kabinenfolgezeit 30 sec. Geschwindigkeit: In Hochlastzeit 6 m/sec., in Schwachlastzeit ggf. geringer. In der Schwachlastzeit werden weniger Kabinen eingesetzt (Garagierung) Prinzipaufbau einer Station Längsschnitt Ca. 30 m Querschnitt Ca. 15 m Beispiel einer realisierten Maßnahme, Kabine 8 Pers., v=5 m/sec, ebenerdig, Umlenkstation, offen Beispiel Kabine 10 Personen, Querschnitt, 1. Stock, darunter Technik, offen

Kosten Ermittlung der Investitionskosten beispielhaft für die Nordtrasse mit zwei Abschnitten, die getrennt realisiert werden können. Abschnitt 1 Bergstation Venusberg Zwischenstation zur Linie 61/62 Talstation am neuen DB- Haltepunkt UN-Campus Abschnitt 2 Station Bundesviertel/ UN-Campus Zwischenstation Rheinaue Station Ramersdorf (S-Bahnhalt + Stadtbahnhalt Schießbergweg) 1. Abschnitt 2. Abschnitt Seilbahntechnik (Kabinen und Antrieb, Seile, Rollen ) 13 Mio. 16 Mio. Betonfundamente (Stützen und Stationen und Garage ) 4 Mio. 5 Mio. Hochbau Stationen 2 Mio. 1 Mio. Ergänzende Maßnahmen 0,5 Mio. 0,2 Mio. Zusammen 19,5 Mio. 22,2 Mio. Juni 2017 Stadtplanungsamt (Amt 61) 6

Kosten Einschließlich Investitionskosten Nur Betriebskosten 7

Kosten Seilbahn (neue Linie) bekommt Fahrgäste aus vier Quellen: Verlagerung von Bussen und Stadtbahnen Verlagerung vom Pkw, Fahrradfahrer Naherholung Teil der Bestandlinien des ÖPNV gewinnt neue Fahrgäste (über Eck- Beziehungen) Teil der Bestandslinien des ÖPNV verliert Fahrgäste Kostenwirkung im Gesamtzusammenhang Kostenbelastung Seilbahn Investitionskosten (betrieblich ggf. abzüglich Fördermittel Land bis zu 90%) Betriebskosten der Seilbahn abzüglich zusätzlicher Fahrgeldeinnahmen Kostenentlastung Verkehrssystem In Teilbereichen einsparbares Busangebot (bis 0, 375 Mio /p.a.) Vermeidbarer Straßenausbau und Straßenneubau (bis 0,400 Mio /p.a.) Vermeidbarer Parkraumausbau Vermiedenes zusätzliches Busangebot, überschlägig ca. 1,375 Mio. /p.a.) Juni 2017 Stadtplanungsamt (Amt 61) 8

Nächster Schritt: Volkswirtschaftliche Berechnung Bei der volkswirtschaftlichen Berechnung (standardisierte Bewertung) wird geprüft, ob das Vorhaben für die Allgemeinheit günstiger als der Vergleichsfall ohne das Vorhaben ist. Die Investitionskosten gehen in die Beurteilung ein. Entscheidend ist, dass viele Nutzer das System zusätzlich wählen und das ÖPNV- Angebot insgesamt der erwarteten Nachfrage entspricht. 9

Fazit 1. Erschließungsmängel des Venusbergs können nur durch eine Infrastrukturmaßnahme behoben werden. Eine ausreichende Straßenbaumaßnahme erscheint nicht umsetzungsfähig. 2. Von den untersuchten Varianten ist diejenige auf der Nordtrasse die verkehrlich bessere (mehr Fahrgäste in der Seilbahn, größte Entlastungswirkung auf der Robert Koch Straße zu erwarten), die Variante auf der Südtrasse hat allerdings weniger Konfliktpotential. 3. Eine 1 Seil-Bahn mit 10er Kabinen und einer Folgezeit von ca. 30 sec. erscheint angemessen. 7. Die Analyse der Umweltaspekte einer Seilbahn weist auf keine unüberwindbaren Hindernisse hin. 8. Es wurden Investitionskosten und Betriebskosten der nördlichen Variante ermittelt. Die Ergebnisse der zukünftigen standardisierten Bewertung können aber noch nicht vorhergesagt werden. 9. Entlang der Trassen gibt es noch im einzelnen zu bearbeitende Sachverhalte. Juni 2017 Stadtplanungsamt (Amt 61) 10